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1. Europa und Deutschland - S. 51

1902 - München : Oldenbourg
Die Länder der Ungarischen Kröne. 51 Magyaren und Türken den christlichen Glauben und die christliche Kultur zu schützen, und seine zweite, nicht minder bedeutsame Aufgabe bestand und besteht wohl auch noch heute darin, die nichtdeulschen Völker- schasten durch deutsche Kultur einer höheren Gesittung zuzuführen. In wirtschaftlicher Hinsicht ist Österreich - Ungarn noch vor- wiegend Ackerbaustaat! Landwirtschaft und Viehzucht beschäftigen gegen 2/z aller Einwohner. Die Industrie ist vorherrschend auf die westlichen Länder beschränkt, da Kohle und Eisen nicht allzu reichlich in der Monarchie ver- treten sind. Der Handel und Verkehr bewegt sich teils in ostwestlicher Rich- tung und hier vor allem auf und längs der Hauptachse alles Austausches und Verkehrs, der Donaustraße, teils in nordsüdlicher Richtung von Böhmen, Mähren und Galizien über Wien bezw. Budapest nach Trieft und Fiume. Österreich-Ungarn vermittelt somit einerseits den Verkehr zwischen West- und Südosteuropa, anderseits zwischen Nordosteuropa und den Mittelmeergebieten. Nach dem östlichen Mittelmeer, dem Gebiete der Levante, ist auch der Haupt- Handel der österreichischen Häsen gerichtet. An dem ozeanischen Handel hat Österreich-Ungarn vermöge seiner Lage nur bescheidenen Anteil. Es ist auch der einzige Großstaat Europas, der keine Kolonien besitzt. Auf dem Gebiete der Schulen wie der Wissenschaften hat die Mon- archie in den letzten Jahrzehnten sehr bedeutende Fortschritte gemacht. Ganz besonders aber ist Österreich das Land der Musik. Der musikalische Sinn zeigt hier eine Entwickelung wie sonst nirgends, und zwar sowohl bei den Deutschen wie bei den Slaven und Magyaren. Die charakteristischen Volks- typen dieser Art, der Tiroler mit der Zither, der ungarische Zigeuner mit der Geige und das böhmische Harfenmädchen, sind allbekannt. Es ist be- greiflich, daß ein folch musikalisch veranlagtes Volk auch eine ganze Reihe bedeutender Komponisten auszuweisen hat; es seien von solchen vor allem genannt die großen Klassiker Haydn und Mozart, ferner der Liederkomponist Franz Schubert. Auch manch bedeutenden Maler und Dichter hat Österreich hervorgebracht, von ersteren z. B. Moritz Schwind, Hans Makart, Franz Desregger, von Dichtern Grillparzer, Zedlitz, Seidl, Rosegger u. a. Sonach nimmt Österreich-Ungarn nicht nur als staatlicher Organismus unter den Großmächten Europas eine hervorragende Stellung ein, es ist auch seinen Kulturaufgaben gerecht geworden. Übersicht über die staatliche Einteilung Österreich - Ungarns. A. Die Länder des Österreichischen Staatsgebietes: I. Die Alpenländer: 1. Das Erzherzogtum Österreich unter der Enns oder Niederösterreich; 2. das Erzherzogtum Österreich ob der Enns oder Oberösterreich; 3. das Herzogtum Salzburg; 4. Tirol und Vorarlberg; 5. Kärnten; 6. Steiermark; 7. Krain.

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in mehrklassigen Volksschulen - S. 134

1881 - Merseburg : Steffenhagen
134 ein großmütiger Beförderer der Kunst und Wissenschaft. Er erkannte und würdigte das Streben seines Volkes nach größerer freiheitlicher Entwickelung und kam ihm, so weit es nur ging, entgegen. Da brach im Februar" 1848 in Frankreich ein Aufruhr aus, der mit der Flucht des Königs und der Aufrichtung der Republik endete. Die Kunde davon rief in ganz Deutschland eine heftige Bewegung hervor, und auch in Preußen kam es zu gewaltsamen Auftritten und endlich zur offenenrevo l utio n. Am18. 1848märz entbrannte in Berlin ein fürchterlicher Straßenkampf, der bis zum andern Morgen währte. Die Truppen behielten die Oberhand; dennoch zog sie der König zurück und verhieß zugleich die Einberufung einer Nationalversammlung, welche schon im Mai ihre Sitzungen begann. Allein die Umsturzgelüste gewisser „Volksfreunde" konnten, damit nicht befriedigt werden, und die Pöbelherrschaft drohte nur noch mehr um sich zu greifen. Da entschloß sich Friedrich Wilhelm dem verderblichen Treiben ein Ziel zu setzen, was ihm mit Hilfe der treugebliebenen Armee auch glücklich gelang. Hierauf verlieh er dem Lande eine noch heute bestehende Verfassung, welche von den auf Grund derselben zusammentretenden Kammern (jetzt „Herrenhaus" und „Haus der Abgeordneten" genannt) durchberaten und bestätigt wurde. (Niederwerfung der Revolution in andern Ländern.) Einen ähnlichen Verlauf nahm die Bewegung in andern deutschen und nichtdeutschen Ländern. In Baden, wo die Rebellen alle Gewalt an sich gerissen hatten und das Militär fast durchweg zu ihnen übergetreten war, stellten preußische Truppen unter dem Prinzen von Preußen (dem jetzigen Kaiser und Könige) die Ruhe wieder her. Des Aufstands der Ungarn, die sich vom Hause Habsburg loszureißen suchten, konnten die Oestreicher nur mit Hilfe der Russen Herr werden, die Lombarden und Venetianer, welche vom Könige von Sardinien unterstützt wurden, führten sie durch den Sieg ihrer eigenen Waffen zum Gehorsam zurück. In Frankreich wurde die Revolution durch den zum Präsidenten der Republik gewählten Sohn des ehemaligen Königs Ludwig von Holland bewältigt, der sich im December 1852 als Napoleon Hi zum Kaiser der Franzosen proklamieren ließ. (Einheitsbestrebungen des deutschen Volkes.) Eine der ersten Forderungen der deutschen Freiheitsmänner war eine festere Einigung des Vaterlandes und eine gemeinsame Volksvertretung für den ganzen deutschen Bund. Die Fürsten mußten nachgeben', und und im Mar 1848 wurde zu Frankfurt a. M. die deutsche Nationalversammlung eröffnet, welche nach längeren Beratungen den König von Preußen zum deutschen Kaiser wählte. Doch Friedrich Wilhelm lehnte die ihm angetragene Würde ab, da er sie nicht der Revolution, sondern der Zustimmung

3. Heimatkunde (geographische Grundanschauungen), Das Königreich Sachsen - S. 62

1913 - München [u.a.] : Oldenbourg
62 Zweiter Teil. Das Königreich Sachsen. Frohnauer Hammer bei Annaberg. Das einzige noch unverändert erhaltene Hammerwerk im Erzgebirge. die berühmte Spielware nindu st rie in der Gegend von Seiffen und Olbernhau entwickelt. Aus Fichten- und Buchenholz macht man dort alle möglichen Dinge: Schäfchen, Soldaten, Holzpuppen, Wagen, Federkästen. Auf der Drehbank werden Ringe gedrechselt, aus denen man wie aus einem Napfkuchen einzelne Stücke von Tierform usw. abschneidet. Alle Familienmitglieder helfen dann, diese rohen und eckigen Formen zu runden und zu bemalen. Besondere „Verleger" kaufen die einzelnen Sachen tragkorbweife auf und lassen sie dann in Schachteln zu Schäfereien, Pferdeställen, Puppenstuben und ähnlichem zusammenpacken. Jedes Dorf hat seine Besonderheit; hier werden nur Kinderflinten, dort nur Federkästen, Säbel, Wetter- Häuschen, Schachteln usw. angefertigt. Feinere Holzarbeiten, Damenbretter, Kästen aller Art werden in Johanngeorgenstadt hergestellt; die Korb- macher haben ihren Hauptsitz zwischen Aue und Schwarzenberg. Die Stuhl- b a u e r e i blüht in Rabenau, die Kistenfabrikation im Flöhatale. Säge- mühlen findet man in allen Erzgebirgstälern. Neuerdings hat man gelernt, aus Holz auch Papier zu bereiten. Die Stämme werden hierzu in kleine Klötze ge- schnitten und zwischen Mühlsteinen zusammen mit Wasser zu einem Brei zerrieben. Aus diesem „Holzstoff" läßt sich zwischen Walzen Pappe oder Papier pressen. In ähnlicher Weise wird hier und da auch Stroh verarbeitet. Aber das Stroh hat auch noch eine besondere Industrie hervorgerufen: die Strohflechterei und Stroh- Hutfabrikation, die besonders im Tale der Gottleuba, Müglitz und Weißeritz hei- misch ist.

4. Kursus 3 = Schulj. 7 - S. 59

1883 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
23. Ludwig Xiv. Die Raubkriege re. 59 schon frühzeitig die Regierung. Nur sein Wille war bestimmend; er richtete sich nach niemand. „Der Staat bin ich", pflegte er zu sagen. Zn seiner Zeit lebten in Frankreich eine große Zahl berühmter Schriftsteller, deren Werke der französischen Sprache die Herrschaft in Europa verschaffen halfen. Großen Ruhm erntete der König durch seine Prachtbauten mit herrlichen Marmortreppen, Spiegelgalerien und reizenden Gartenanlagen. Der Lieblingsaufenthalt des Könlgs war in dem schönen Schlosse zu Versailles (wärsaj). Da der ganze Hof sich durch einen unerhörten Glanz auszeichnete, so war es nicht zu verwundern, daß die fremden Nationen, besonders die Deutschen, nicht nur die Bauten und Ein-richtnngen, sondern auch die Sitten und Moden Frankreichs nachahmten. Die Perücke fand Eingang; in vornehmen Kreisen sprach man französisch. Auch Handel und Verkehr nahm mit Hilfe ausgezeichneter Diener unter Ludwig bedeutenden Aufschwung und ertrug ungeheure Summen, mit denen der König nicht nur geistreiche Männer unterstützen und die großen Bedürfnisse des Hofes befriedigen, sondern sich auch eine tüchtige Flotte schaffen, Festungen bauen, ein vortreffliches, mustergültiges Heer unterhalten und auch kostspielige Kriege führen konnte. Drei davon bezeichnet man mit Recht als Raubkriege; der letzte war der spanische Erbfolgekrieg. b. Der erste Raubkrieg. \667—J668. Da Ludwigs Gemahlin eine spanische Prinzessin war, so erhob er nach dem Tode seines Schwiegervaters Anspruch auf die spanischen Niederlande. Ohne Schwierigkeit wnrde ein Teil dieser Provinzen unterworfen. Weil sich aber die Holländer, besorgt um ihre Selbständigkeit, mit den Engländern und Schweden gegen Ludwig verbanden, so kam es zum Frieden von Aachen. Ludwig erhielt mehrere Grenzstädte, worunter Lille die wichtigste war. c. Der zweite Raubkrieg. ^672 — ^679. Um sich an Holland zu rächen, wußte Ludwig Schweden, England und auch einige deutsche Fürsten auf feine Seite zu bringen. Holland schien verloren. Da durchstachen die Holländer ihre Dämme und verwandelten das Land in einen

5. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 376

1895 - München : Oldenbourg
376 5. St. Ingbert und seine Umgebung. sie haben auch eine reiche Industrie und Fabrikthätigkeit ins Leben gerufen, und St. Ingbert, das vor wenigen Jahr- zehnten noch ein unbedeutendes Dorf war, ist dadurch eine der größten Städte der Pfalz geworden. Es liegt an der Eisenbahn, welche Zweibrücken und Saarbrücken mit einander verbindet, und ist ein Mittelpunkt der mannigfachsten gewerb- lichen Thätigkeit. Da ragen und rauchen die Schlote; da lohen die Feuer; da hören wir das taktmäßige Schlagen der Hämmer, das Schnurren der Näder, das Brausen der Essen; da regen sich tausend fleißige Hände, um die aus der Erde geholten Schätze dem Menschen recht nutzbar zu machen. Am bedeutendsten ist hier das Eisenwerk der Gebrüder Krämer, das mit seinen Hochöfen, Puddel-, Walz- und Drahtwerken, mit seinen Dampfmaschinen und Wasserkräften den Besucher staunen macht und ihn unwillkürlich an des Dichters Worte erinnert: „Des Wassers und des Feuers Kraft Verbündet sieht mau hier; Das Mühlrad, von der Flut gerafft, Umwälzt sich für und für. Die Werke klappern Nacht und Tag, Im Takte pocht der Hämmer Schlag, Und bildsam von den mächt'gen Streichen Muß selbst das Eisen sich erweichen." Noch ausgedehnter und großartiger ist der Bergbau und die Fabrikthätigkeit in dem sogenannten schwarzen Thäte, das von St. Ingbert aus in einer Stunde erreicht loird. Hart an der preußischen Grenze liegt hier der pfälzische Ort St. Jngberter Grube mit seinen stattlichen Bergwerksgebäuden und zwei großen Glasfabriken, von denen namentlich die eine, die Mariannenthaler Hütte, außer gewöhnlichem Fenster- glas auch Mousselingläser und farbige Kirchenfenster der schönsten Art verfertigt. Thalaufwärts liegt das preußische Dorf Friedrichsthal, und weiterhin jenseits des Gebirges an der Blies das Städtchen Neunkirchen mit großen Maschinen- fabriken und den berühmten Eisenwerken der Gebrüder Stumm.

6. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 371

1895 - München : Oldenbourg
3. Kaiserslautern. 371 schlagen, namentlich die „dreitägige Schlacht“ am 27., 28. und 29. November 1793 zwischen den Preussen unter dem Oberbefehle des Herzogs von Braunschweig und einem Teile der französischen Moselarmee unter dem jungen General Hoclie*)- Bei allen diesen Stürmen nahm Kaiserslautern an Umfang und Bedeutung zu. Besonders aber geschah dieses in den letzten siebenzig Jahren. 1810 legte Napoleon I. die sogenannte Kaiserstrafse an, die von Paris nach Mainz führt. Dadurch wurde Kaiserslautern so recht ,,an die Strasse gesetzt“ und es verstand seinen Gewinn aus der neuen Lage zu ziehen. Zuerst kamen die Truppendurchzüge, dann in den Friedenszeiten die Tausende von Fracht- und Kohlenfuhren, die jährlich die Strasse zogen; das alles half Lautern auf. Seitdem es 1816 bayerisch geworden war, wurden noch weitere Kunststrassen nach allen Richtungen der Pfalz angelegt, und so entwickelte sich hier ein Verkehr, wie in keiner andern pfälzischen Stadt. Als aber erst die Eisenbahn von Bexbach nach Ludwigshafen hier vorbeizog, da be- gann die Stadt zu wachsen und sich auszudehnen in einer Weise, die fast an amerikanische Verhältnisse er- innert. Ganze Strassen und Stadtteile mit schön gebauten Häusern entstanden neu. Fabrik an Fabrik wurde ge- baut; das Kaiserlauterer Bier, in zahlreichen grossen Brauereien bereitet, war lange Zeit das beliebteste in der Pfalz. So ist jetzt Kaiserslautern die bedeutendste Fabrikstadt des Kreises, und an Kopfzahl überragt es alle seine Schwesterstädte bei weitem. Vor der fran- zösischen Revolution zählte Läutern 2700, 1840 noch nicht 10000, 1870 nahezu 20000, 1880 26000 und jetzt (1887) schon über 33000 Seelen. Entsprechend seinem Übergewichte in gewerblicher ') sprich: Hosch. 24*

7. Der geschichtliche Unterricht in der Volksschule - S. 89

1910 - München : Kellerer
— 89 — Iv. Stufe. Wie fiel die Macht Napoleons? Wie ist seine Würde gefallen? Was geschieht oft Leuten, die nach Würde und Ansehen sehr hoch steigen wollen? Wer kann also sehr tief fallen? Sprichwort: „Wer hoch steigt, fällt tief." Welch schlimme Eigenschaft zeigt uns jener, der mit dem Seinen nicht genug hat? (unzufrieden). Wie sollen wir hingegen sein? Wie fühlt sich der Zufriedene? (glücklich). Welches Sprichwort kannst du ableiten? „Wer zufrieden ist, ist glücklich. V. Stufe. a) Im Dienste des sittlichen Unterrichtes: Erzählung Nr. 79. Oberklassenlesebuch S. 73. „Die drei Holzhacker." Wie zeigte jeder seine Unzufriedenheit? (jeder wollte das Geld haben). Wie brachte ihnen die Unzufriedenheit nur Unglück? (jeden getötet). b) Im Dienste des geschichtlichen Unterrichtes: 1.Wie Napoleon in seinen Knabenjahren nur einerlei Spielsachen hatte. Sein Spielzeug bestand nur aus hölzernen Soldaten und Spielwaffen. 2. Wie die große Unerschrockenheit Napoleons wich und er sehr furchtsam wurde. In St. Helena schreckte er zusammen, wenn er Tritte vor seiner Türe hörte, wenn er eine Türe knacken hörte rc. 3. Ein Fluchtversuch von St. Helena war unmöglich. Ein englisches Schiff umfuhr Tag und Nacht die Insel. Aller Verkehr war abgeschlossen. c) Im Dienste des Lesens: Nr. 79. Die drei Holzhacker. Nr. 165. Paris. 33. Der russische Seldzug. Lehrmittel: Rückzug des napoleonifchen Heeres aus Rußland 1812 (v. Engleder). I. Stufe. An welches Reich grenzt Preußen im Osten? Was kannst du von der Größe dieses Reiches sagen? Wie wollte Napoleon Rußland bestrafen, da es ihm nicht möglich war, die Russen zu besiegen? Ob wohl Napoleon doch einen Krieg mit Rußland wagte? Ii. Stufe. 1. Erzählung: Der russische Kaiser merkte nicht auf das Verbot Napoleons, von England Waren einzuführen. Die englischen Schiffe fuhren in den russischen Häfen aus und ein. Das ärgerte Napoleon sehr. Er wollte Rußland zum Gehorsam zwingen. Im Jahre 1812 zog nun der französische Kaiser mit einem großen Heere — mehr als */2 Million Soldaten — gegen Rußland. Der Weg war weit und schlecht. Die Armee mußte ungeheure Wälder, große

8. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 88

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
öö . Iv. Gang. Herrscher von Polen und verlieh diese Würde dem Woiwoden von Posen, Stanislaus Leszczinsky. Das Kriegsglück wich jedoch von dem jungen Könige, als er sich von dem Kosakenhetmann Mazzppa zu einem Zuge in die Ukraine verleiten ließ. Dieser wollte sich vom Zar unabhängig machen, wurde aber nach Mißlingen des Planes schrecklich bestraft. Karl Xii. wurde bei Pultawa geschlagen, floh zu den Türken und hielt sich mehrere Jahre zu Bender am Dnjestr auf. Später kehrte er wieder nach Schweden zurück, schloß mit Peter I., den er durch das Versprechen der Abtretung der Ostseeprovinzen gewann, Frieden und wollte den Dänen Norwegen entreißen, um sich für alle Verluste zu entschädigen. Er fand jedoch seinen Tod vor der Festung Friedrichshall. Im Frieden von Nystädt endete der nordische Krieg. Schweden verliert die Ostseeprovinzen an Rußland und Vorpommern zum Theil an Preußen. Berühmte Männer. a. Gelehrte. Gottfried Leibnitz (1646 —1716), ein geistreicher Mann, hervorragend als Mathematiker und Philosoph. Der berühmte Astronom und Mathematiker Isaak Newton [ftjüten] in England (1642- 1727). b. Musiker. Gg. Friedr. Händel (1684—1759), der Schöpfer herrlicher Oratorien. (Musikalisch-kirchliches Drama, Gesang mit und ohne Instrumentalbegleitung.) Denkwürdige Frauen. Mariafranziska, Markgräfin von Baden, eine muthige Frau. Sie wurde durch den Krieg Ludwig Xiv. gegen Deutschland hart betroffen. Ihr Wort: „Ich will das Loos der übrigen Einwohner theilen." Fragen zur Wiederholung. Iv. Gang. §. 18. Frankreich. Nach welchem Wahlspruche regierte Ludwig Xiv., und welches waren die wichtigsten Veranstaltungen während seiner Regierung? Aus welchem Grunde führte der König Krieg mit Spanien? Welche Mächte traten ihm entgegen? Was veranlaßte ihn zum Kriege mit Holland, und welche Dinge gingen in den Niederlanden vor? Auf welche Weise

9. Schülerbuch für den Unterricht in der Geschichte für die oberen Klassen der Volksschulen und für Fortbildungsschulen - S. 99

1876 - München : Königl. Central-Schulbuch-Verl.
Fragen zur Wiederholung. 99 b. Musiker. Jos. Haydn, großer Tonkünstler (1732 —1809), dessen Schöpfung — Jahreszeiten. Mozart, Wolsg. Amadeus, (1756 — 1791), hat einen wahren Reichthum an musikalischen Schöpfungen hinterlassen. Seine Opern: Jdomeo — Entführung aus dem Serail — Zauberflöte — Don Juan re. Ludwig von Beethoven, ein wahrer Riesengeist. Seine Oper Fidelio — Musik zu Egmont — die neun Symphonien rc. Denkwürdige Frauen. Angelika Kauffmann, eine liebenswürdige Dame und bedeutende Künstlerin. Fragen zur Wiederholung. Vi. Gang. 8- 25. Frankreich. Wer führte die Regentschaft über Ludwig Xv., und wie stund es um diese Zeit in Frankreich? Was gab Veranlassung zum Seekriege zwischen England und Frankreich; wann endete er, und welches waren die Friedensbestimmungen? Welcher Regent folgte auf Ludwig Xv., und was läßt sich über dessen Regierung sagen? Warum war das Volk unzufrieden, und welche Männer trugen viel zur Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhältnisse bei und durch welche Mittel? §. 26. Rußland und Polen. Erste Theilung Polens. Wie sah es in Polen zur Zeit der Regierung des Königs Stanislauö Poniatowöki aus, und welche Herrscherin übte großen Einfluß auf diesen Fürsten aus? Was gab Veranlassung zum Kriege der Türken mit Rußland, und wie endete derselbe für letzteres Reich? Welche Aussichten bewogen Katharina Ii. zur Herausgabe der eroberten Länder? Welche Erfolge errang Rußland aufs neue über die Türkei, und welche Macht stand ihr zur Seite? Wodurch wurde die zweite Theilung Polens beschleunigt? Unter welchem Helden raffte sich die polnische Ration zu einem letzten Kampfe gegen ihre Unterdrücker auf, und was war das Ende dieses Kampfes? §. 27. Der nordamerikanische Freiheitskrieg. Was veranlaßte den nordamerikanischen Freiheitskrieg, und welche Männer standen an der Spitze der Bewegung? Welchen Eindruck machte der Freiheitskampf der Nordamerikaner auf Europa? Zn welchem Frieden wurde die Unabhängigkeit Nordamerikas anerkannt und wie hieß der erste Präsident der Union?

10. Geschichte Preußens in Einzelbildern - S. 126

1891 - Danzig : Gruihn
126 Im neuen deutschen Reich. marck das Fräulein Johanna von Puttkamer aus altem pommerschen Adelsgeschlecht, welches er auf einer Harzreise kennen gelernt, zu seiner Gemahlin erkoren hatte, lebte er in seiner Häuslichkeit sehr glücklich. Erster Zeitraum im Staatsdienst. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iv. finden wir Bismarck im preußischen Landtage als Abgeordneten, der besonders die Rechte der Krone vertrat. Ja, der König schickte ihn sogar nach Frankfurt a. M. als Bundesgesandten. Da die Süddeutschen und Österreicher in jener Zeit auf Preußen mit Mißtrauen blickten, so hatte Bismarck in Frankfurt eine schwere Stellung, trat aber stets für die Ehre seines Staates ein. Später wurde er nach Petersburg als Botschafter und darauf als Gesandter nach Paris geschickt. König Wilhelm I. aber berief ihn nach Berlin an die Spitze des preußischen Ministeriums als Ministerpräsident. Bevor Bismarck sein neues Amt antrat, hatte der König bereits die Wehrkraft Preußens vermehrt. Da jedoch das Abgeordnetenhaus für die erhöhte Kopfzahl des Heeres nicht auf die Dauer die Mittel bewilligte, so kam es zu einer Uneinigkeit zwischen dem Monarchen und den Volksvertretern. Trotzdem nun Bismarck darauf hinwies, daß Preußens starke Rüstungen für die Machtstellung des Reiches notwendig seien, verweigerte das Abgeordnetenhaus doch fortgesetzt die Geldmittel. So führte also der König die neue Heereseinrichtung gegen den Willen des Abgeordnetenhauses durch. Bismarck, sowie der Kriegsminister Roon verteidigten dieses Werk und luden die Feindschaft der Kammermehrheit auf sich; doch beide sahen voraus, daß es früher oder-später mit Österreich zu einem Bruch kommen würde. In diesem Falle aber mußte Preußen stark gerüstet sein. „Nicht durch Reden und Stimmenmehrheitsbeschlüsse," sprach Bismarck, „werden die großen Fragen der Zeit entschieden, sondern durch Eisen und Blut." Im Feldzug gegen Österreich. 1866. Als später wirklich der Krieg mit Österreich ausbrach, da erkannten Bismarcks Feinde, wie gut es gewesen, daß Preußen sich beizeiten ein starkes Heer geschaffen hatte. Bei den ersten Siegesnachrichten gerieten die Berliner in die freudigste Stimmung. Tausende zogen vor das Palais des Königs und auch nach der Wohnung Bismarcks. Als dieser den Jubel und das Hochrufen vernahm, öffnete er das Fenster und hielt an die Versammelten eine Ansprache. Da in diesem Augenblick der Donner rollte und die Blitze zuckten, rief er: „Der Himmel schießt Salut zu unsern Siegen." — Wie wir wissen, begleitete Bismarck seinen König auf den Kriegsschauplatz und wich nicht von dessen Seite. Als Wilhelm I. bei Königgrätz in das feindliche Granatfeuer geriet, gelang es Bismarck mit großer Mühe, den obersten Kriegsherrn zu bewegen, die gefahrvolle Stelle zu verlassen. Bismarck steigt in der Volksgunst. Nach den glorreichen preußischen Siegen war es Bismarcks Werk, daß der „deutsche Bund ausgelöst wurde, und Deutschland sich ohne Beteiligung Österreichs neu gestalten konnte. Nun verwandelte sich der frühere Haß gegen Bismarck in Bewunderung, und die Volksgunst war aus seiner Seite. Ja, er erhielt sogar, wie andere um das Vaterland verdiente Männer, eine reichliche Geldspende, die er zum Ankauf von Varzin (bei Schlawe in Pommern) und anderer Güter verwendete. Nachdem sich aber der norddeutsche Bund gebildet hatte, wurde Bismarck zum Bundeskanzler ernannt. Im Kriege gegen Frankreich. Als König Wilhelm 1870 gegen Frankreich ins Feld zog, war auch Bismarck an seiner Seite und teilte
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