42 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
dem Weltmarkte geltend zu machen. Für die Teilnahme am
Welthandel haben diese Staaten fast sämtlich, mit Ausnahme der Schweiz
und Österreich-Ungarns, eine güustige Lage. England liefert auf
deu Weltmarkt feine Jndnstrieerzengnisse, die Waren anderer Länder
und die Erzeugnisse feines riesigen Kolonialreiches, während es große
Mengen von Nahrungsmitteln und industrielle!: Rohstoffen braucht.
Deutschland ist im Bezug industrieller Rohstoffe noch stärker als
England vom Weltmarkte abhängig, weniger aber in der Volksernäh-
rung; es führt sogar bedeutende Mengen Zucker aus. Seine Ausfuhr
besteht aber wie bei England hauptsächlich iu Jndnstrieerzeuguissen.
Frankreich zieht ebenso aus seinem Pflanzenbau wie aus seinen
industriellen Erzengnissen großen Nutzen; Hauptgegenstände seiner Ans-
fuhr sind Wein und Mode- und Luxuswaren. Belgien führt besonders
industrielle Erzeugnisse, Holland Erzeugnisse aus seinen Kolonien, Öfter-
reich-Ungarn Holz, Getreide, Vieh und Zncker,die Schweiz kondensierte
Milch, Käse und industrielle Erzeugnisse, Dänemark Milch, Butter und
Vieh, Norwegen Fische und Holz, Schweden Holz und Eisenerze aus.
f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Unser Vaterland hat zu deu Ländern Mittel- und Nordwesteuropas
eine sehr günstige Lage. Es liegt ziemlich in der Mitte derselben,
stößt mit sechs von ihnen, nämlich mit Österreich-Ungarn, der Schweiz,
Frankreich, Belgien, Holland und Dänemark, unmittelbar zusammen
und ist von den übrigen, von England, Norwegen und Schweden, nur
durch ein schmales Meeresgebiet getrennt. Kein anderer Staat
Europas hat eine solch' günstige Lage zu den übrigen
Staaten. Es kann also Deutschland vieles Fehlende aus unmittel-
barer Nähe beziehen, und ebenso kann es an seine Nachbarn viele
Waren absetzen. Außer dieser Gunst des Nahverkehrs fällt noch
ein anderer Umstand fehr ins Gewicht. In einigen Nachbarstaaten,
in Österreich-Ungarn und der Schweiz, besteht ein großer Teil der
Bevölkerung ans Deutschen, die übrigen Staaten, mit Ausnahme
von Frankreich, sind vorwiegend oder ausschließlich von stammver-
wandten Völkern bewohnt, und in allen Staaten wohnen viele
Reichsdeutsche, die die Fäden des Handels knüpfen und festigen.
Den bedeutendsten Handelsverkehr unterhält Deutschland mit
Großbritannien oder England, mit Österreich-Ungarn, Frank-
reich, den Niederlanden oder Holland. Belgien und der Schweiz.
Der Warenaustausch mit Euglaud steht an der Spitze, weil dieses
deutsche Waren nicht nur selbst in großer Menge verbraucht, sondern
auch Welthandel mit ihnen treibt.
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TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Deutschland England England Frankreich Holland Norwegen Schweden Deutschland Nordwesteuropas Frankreich Belgien Holland England Norwegen Schweden Europas Deutschland Österreich-Ungarn Schweiz Frankreich Deutschland England Holland Schweiz
Deutschlands Weltstellung im Vergleich p den wichtigsten anderen Staaten. 99
wiegend im Dienste des Weltverkehrs, während andere Staaten
die meisten Schiffe im Küstenverkehr beschäftigen müssen. (Welche sind
die beiden größten deutschen Schiffahrtsgesellschaften? Wo haben sie
ihren Sitz?)
Iii.
Deutschlands Weltstellung
im "Vergleich zu den wichtigsten anderen Staaten.
Der Wettbewerb auf dem Gebiet des Welthandels und des § 51.
Weltverkehrs wird sich iu Zukunft hauptsächlich zwischen 6 Staaten
der Erde abspielen, zwischen England, den Vereinigten Staaten
Nordamerikas, Deutschland, Frankreich, Rußland und Japan.
1. England steht unter den 6 Handelsmächten an der Spitze. Es
hat eine sehr günstige Meereslage (weise dies nach!), besitzt eine sehr
leistungsfähige Industrie, verfügt über ein ungeheures Kolonial-
reich, besitzt die größte Handels- und stärkste Kriegsflotte und
hat sich für diese überall gut gelegene Stützpunkte gesichert. (Zähle
die englischen Kolonien und die Stützpunkte der englischen Seemacht
auf! Welche Verkehrswege beherrscht England?)
2. Die Bereinigten Staaten von Nordamerika besitzen kein aus-
gedehntes Kolonialreich; aber im eigenen Lande stehen einer hochent-
wickelten Industrie größere natürliche Hülssmittel zur Ver-
fügung. Die Weltlage ist nicht so günstig wie die Englands. Gleich
England ist es aber unangreifbar.
3. Deutschland, deffeu Handelsverkehr sich ebenfalls auf eine hoch-
entwickelte Industrie stützen kann, steht in der Gunst der Meeres-
läge hinter England zurück, doch nicht soweit, als man gewöhnlich
anzunehmen Pflegt. Trotz des schmalen holländifch-belgischen Zwischen-
larides ist es eine atlantische Macht (nachzuweisen!). Für den Handels-
verkehr mit den europäischen Völkern hat es sogar als Kernstaat
Europas eine bevorzugte Lage. Im Vergleich zu England besitzt
Deutschland aber nur ein kleines Kolonialreich. Auch geht ihm die Guust
der fast unangreifbaren Jnsellage Englands ab, vielmehr liegt es gleichsam
in der Pressnng zwischen zwei mächtigen Staaten, zwischen Frankreich
und Rußland.
4. Frankreich hat in Europa eine günstigere Lage als Deutsch-
land, da es nur auf der einen Seite einen mächtigen Gegner hat. (Zeige
dies!) Seine Meereslage ist ebenfalls günstiger; denn es stößt mit
7 *
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Deutschlands England Vereinigten_Staaten
Nordamerikas Deutschland Frankreich Japan England Nordamerika Englands England Deutschland England Europas England Deutschland Englands Frankreich Frankreich Europa
198 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und der Scheide.
Tasmania und Neuseeland entdeckend und ein grosses Kolonial-
reich gründend. Die Schätze der Welt strömten in das Mutter-
land, das die Fäden des Handels in seiner Hand hielt, und es
entwickelte sich ein grosser Wohlstand. Holland wurde die
erste Handels- und Geldmacht der Welt. Der Verfall der
politischen Macht trat ein, als es in der Mitte des 18. Jahr-
hunderts die Vorherrschaft zur See an England verlor. Im
Jahre 1795 wurde Holland zur Batavischen Republik erklärt
und 1810, nachdem es kurze Zeit wieder als Königreich unter
einem Bruder Napoleons bestanden hatte, der französischen
Republik einverleibt. Auf dem Wiener Kongresse wurde aber
das vereinigte Königreich der Niederlande und Belgien
wieder hergestellt, bis 1830 die Trennung der beiden Staaten
stattfand.
In Belgien gelangte der von den Vlamländern bewohnte
Teil des Landes, das fruchtbare und an das Meer grenzende
Flandern, schon frühzeitig zu einer hohen wirtschaftlichen
Blüte und politischen Macht. Den flandrischen Städten
gab der Anschluss an den zur Zeit so mächtigen Hansabund
einen starken Rückhalt. Die Stadt Brügge war eine Zeit lang
die erste Handelsstadt Europas. Durch die steten Anschwem-
mungen an der belgischen Küste büsste die Stadt allmählich ihre
günstige Meereslage ein. Andere ungünstige Umstände, das Sinken
der Macht des Hansabundes, mehr aber noch religiöse und
politische Wirren, die den grössten Teil der trefflich geschulten
Weber zur Auswanderung, besonders nach England, nötigten, be-
schleunigten den Verfall. Ein ähnliches Geschick hatte das eben-
falls sehr mächtige Gent. Die flandrischen Städte konnten zusammen
es wagen, mit mächtigen Königen Krieg zu führen. Bei Kortryk
wurde von ihren tapfern Zünften, die zusammen mit den übrigen
Bürgern 100000 Mann ins Feld stellten, das gewaltige Heer des
Königs Philipp von Frankreich vernichtend geschlagen.
Der Glanz der grossen Vergangenheit ist geschwunden. Eine
Gegenwart, die zwar weniger glanzvoll ist, deren Kulturbild
aber doch noch viele reiche Züge zeigt, lacht den beiden Völkern.
Wir sehen, wie besonders Handel und Verkehr kraftvoll blühen,
und wie die Volkskraft in jedem Staate ungeschwächt weiter
schafft. Der Unternehmungsgeist ist so rege wie früher. Für
holländisches Geld ist das Arbeitsfeld der Kolonieen noch immer
gross genug, obschon der Kolonialbesitz Hollands bedeutend abge-
nommen hat, und belgisches Kapital beteiligt sich fast in der ganzen
Welt, besonders aber in dem grossen, reichen Russland an lohnen-
den Unternehmungen.
13. Kultureigentümlichkeiten und Volksleben.
Die eigenartige Natur des Landes hat seinem Kulturbilde
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Extrahierte Personennamen: Napoleons Philipp_von_Frankreich Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Rheines Neuseeland England Holland Batavischen_Republik Niederlande Belgien Belgien Europas England Hollands Russland
202
Spanien und Baiern wollten sie nicht anerkennen und erklärten
ihr den Krieg. Friedrich sandte sogleich einen Boten nach Wien
und ließ der Kaiserin seine Hülfe anbieten, wenn sie ihm Schlesien
abtreten wolle, worauf Preußen Erbansprüche hatte. Sein Aner-
bieten ward abgelehnt. Nun griff Friedrich zu den Waffen,
rückte plötzlich in Schlesien ein und nahm in wenigen Wochen
das Land mit Gewalt.
Obgleich Maria Theresia mit Hülfe ihrer getreuen Ungarn
alle ihre Feinde besiegt hatte, gelang es ihr dennoch nicht, Frie-
drich aus Schlesien zu vertreiben; denn in zwei Kriegen siegte
dieser, und die Kaiserin mußte im Frieden zu Dresden 1745
Preußen den Besitz von Schlesien bestätigen. — Friedrich aber
zog unter dem Jubel der Einwohner in Berlin ein, und überall
in fremden Landen nannte man seinen Namen mit Achtung. Büttner.
255. Der siebenjährige Krieg (1756—1763).
Maria Theresia konnte den Verlust Schlesiens nicht ver-
schmerzen. Sie suchte daher nach einer Gelegenheit, die schöne
Provinz wieder zu gewinnen. Und da kam es ihr zu statten,
daß Preußens rasches Emporsteigen auch bei anderen Staaten
Neid und Eifersucht erregte. So verbanden sich in der Stille
Österreich. Rußland, Frankreich, Sachsen und Schweden, den
König von Preußen wieder zum Range eines Kurfürsten von
Brandenburg herabzudrücken. Und es schien unmöglich, daß
Friedrich den Kampf gegen mehr als halb Europa zu bestehen
imstande wäre. Indes besann sich der kühne Held nicht lange.
Sobald er von dem geheimen Bündnis Kenntnis erhalten, be-
schloß er, seinen Feinden zuvorzukommen. Unvermutet drang er
in Sachsen ein,, und brachte das Land in seine Gewalt. Die
heranrückenden Österreicher wurden geschlagen, das sächsische Heer
gefangen genommen. Das war der Anfang des großen sieben-
jährigen Krieges. — Friedrichs plötzlicher, glücklicher Angriff
brachte alle seine Feinde in Bewegung. Außer den Österreichern
rückten nun auch Franzosen, Russen und Schweden gegen ihn
ins Feld, und selbst das deutsche Reich sandte ein Heer aus, um
den Preußenkönig demütigen zu helfen. So stand eine Macht
von mehr als einer halben Million Kriegern gegen ihn unter
Waffen, denen er mit aller Mühe kaum 200,000 Mann ent-
gegenstellen konnte. Aber er verzagte nicht und begann mutig
den Riesenkampf. Viele blutigen Schlachten wurden in diesem
Kriege geschlagen, und es gehörte wirklich ein Held dazu, wie
Friedrich, um nicht zu unterliegen. Besonders blutig war die
siegreiche Schlacht bei Prag (1757), in welcher der Feldmarschall
Schwerin den Heldentod starb. Von diesem sagte der König,
daß er mehr wert sei, als 10,000 Mann. In demselben Jahre
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Wien Schlesien Dresden Berlin Frankreich Sachsen Schweden Brandenburg Europa Sachsen Friedrichs Schweden Prag Schwerin
wie greifender Wein; drum kann er Verwalter des Schlachtfeldes
sein. Juchheirassasah! :c.
3. Der Mann ist er gewesen, als alles versank, der mutig
auf gen Himmel den Degen noch schwang; da schwur er beim
Eisen gar zornig und hart, den Wälschen zu weisen die echt-
deutsche Art. Juchheirassasah! :c.
4. Den Schwur hat er gehalten. Als Kriegsruf erklang,
hei! wie der weiße Jüngling in'n Sattel sich schwang! Da ist
er's gewesen, der Kehrauö gemacht, mit eisernem Besen das Land
rein gemacht. Juchheirassasah! re.
5. Bei Lützen auf der Aue er hielt solchen Strauß, daß
vielen tausend Welschen der Atem ging aus; viel Tausende liefen
dort hast'gen Lauf; zehntausend entschliefen, die nie wachen auf.
Juchheirassasah! k.
6. An: Wasser derhatzbach er's auch hat bewährt; da hat
er die Franzosen das (schwimmen gelehrt. Fahrt wohl, ihr
Franzosen, zur Ostsee hinab! und nehmt, Ohnehosen, den Wal-
fisch zum Grab. Juchheirassasah! rc.
7. Bei Wartburg an der Elbe, wie fuhr er hindurch! Da
schirmte die Franzosen nicht Schanze, nicht Burg! da mußten sie
springen wie Hasen übers Feld, und hell ließ erklingen sein
Hussah der Held. Juchheirassasah! ec.
8. Bei Leipzig auf dem Plane, o herrliche Schlacht; da
brach er den Franzosen das Glück und die Macht; da lagen sie
sicher nach blutigem Fall; da ward der Herr Blücher ein Feld-
marschall. Juchheirassasah! ec.
9. Drum blaset, ihr Trompeten! Husaren, heraus! Du reite,
Herr Feldmarschall, wie Winde im Saus! Dem Siege entgegen
zum Rhein, übern Rhein, du tapferer Degen, in Frankreich
hinein! Juchheirassasah! rc. Arndt.
269. Die Schlachten bei Ligny und Waterloo.
Nach dem Sturze Napoleons traten die Fürsten Europas in
Wien zu einer Versammlung (Kongreß) zusammen, um über die
Neugestaltung der europäischen Staaten zu beraten. Da plötz-
lich verließ Napoleon mit 1100 Mann seiner Leibwache die Insel
Elba und landete in Frankreich. Mit Jubel wurde er überall
aufgenommen und zog schon am 20. Tage feierlich in Paris ein.
Auf die Nachricht hiervon sprachen die versammelten Fürsten so-
gleich die Acht über den Friedensstörer aus, und ihre Heere
marschierten aufs neue Frankreich zu.
Auch Napoleon hatte unterdessen mit erstaunlicher Schnellig-
keit eine große Armee aufgeboten. Damit brach er eilig gegen
die Niederlande auf. Dort stand Blücher mit einem preußischen
und Wellington mit einem englischen Heere. Napoleon warf sich
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Extrahierte Personennamen: Arndt Napoleons Napoleon Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Rhein Frankreich Napoleons Europas Wien Elba Frankreich Paris Frankreich Niederlande Wellington
217
am 16. Juni 1815 bei Ligny mit solchem Ungestüm auf,, die
Preußen, daß dieselben nach einem schrecklichen Kampfe der Über-
macht weichen mußten. Doch zogen sie sich in guter Ordnung
zurück. Nun griff Napoleon am 18. Juni 1815 die Engländer
bei Waterloo an. Lange schwankte die Schlacht. Da kamen
gegen Abend die Preußen noch rettend zu hülfe herbei. Jetzt
wurden die Franzosen vollständig besiegt. Napoleon stoh eiligst
nach Paris zurück und suchte nach Amerika zu entkommen.
Allein er mußte sich an ein englisches L-chiff ergeben. Die Ver-
bündeten zogen nun im Juli 1815 wiederum in Paris ein.
Hier schlossen sie den zweiten Pariser Frieden. Napoleon, der
Stifter so schrecklichen Unheils, wurde auf die Insel Lst. Helena
verbannt, wo er im Jahre 1821 starb. Während dieser Vor-
gänge waren auch die europäischen Staatenverhältnisse durch den
Kongreß zu Wien endgültig geordnet worden. Die vertriebenen
Fürsten kehrten überall auf ihre Throne zurück. Preußen erhielt
seine verlorenen Landesteile wieder und außerdem Schwedisch-
Pommern mit Rügen, die Provinz Sachsen und die Rhein-
provinz. Die deutschen Staaten bildeten den deutschen Bund.
Die Gesandten derselben traten zu Frankfurt zum sogenannten
Bundestag zusammen, der unter dem Vorsitze Österreichs fortan
die Geschicke Deutschlands leiten sollte. Friedrich Wilhelm Iii.
starb im Jahre 1840.
270. Friedrich Wilhelm Iv. (1840—1861).
Auf Friedrich Wilhelm Iii., den „Gerechten“, wie sein
Volk ihn nannte, folgte als König von Preussen 1840 sein
ältester Lohn Friedrich Wilhelm Iv. Das war ein Fürst
von hoher Geistesbildung, der in sich die edlen Eigenschaf-
ten seines biederen Vaters und seiner hochherzigen Mutter,
der Königin Luise vereinigte. Er erklärte bei seinem
Regierungsantritte, dass er entschlossen sei, „in den Wegen
des Vaters zu wandeln, für die Erhaltung des Friedens
Sorge zu tragen und das Regiment in der Furcht Gottes
und der Liebe der Menschen zu führen.“ Auch bekundeten
des Königs Handlungen die trefflichsten Absichten für
Preussens und Deutschlands Entwickelung. Durch die Er-
richtung des vereinigten Landtags gewährte er seinem
Volke eine grössere Beteiligung an den Staatsangelegenheiten.
Mit Eifer war er bemüht, dem deutschen Bunde eine wür-
digere Stellung unter den grossen Staaten Europas zu ver-
schaffen. Für das kirchliche Leben, für Stiftungen der
Frömmigkeit und Wohlthätigkeit, hatte er stets ein warmes
Herz und eine freigebige Hand. „Ich und mein Haus,
wir wollen dem Herrn dienen“, bekannte er laut vor den
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm_Iii Friedrich Wilhelm Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Paris Amerika Paris Wien Schwedisch-
Pommern Rhein- Frankfurt Deutschlands Gottes Deutschlands Europas
209
zur Gemahlin erkoren. Sie war ein Bild der Anmut und
Freundlichkeit, und in ihrem Gemüte wohnte Frömmigkeit und
Wohlwollen gegen jedermann. Im Jahre 1794 wurde sie Kron-
prinzessin von Preußen. Das war ein Jubel in Berlin, als
der Kronprinz an ihrer Seite seinen Einzug hielt. Hätten sie
Blumen gehabt in den kalten Dezembertagen, sie hätten ihnen
den Weg damit reichlich bestreut. Sie ließen es auch so nickt
fehlen, das junge Paar festlich zu empfangen, und das ganze
Land freute sich mit. Denn so ist es immer gewesen in Preußen:
die Festtage des hohen Fürstenhauses sind auch die Festtage des
Volkes. Das neuvermählte Paar führte eine glückliche und ge-
segnete Ehe. Nirgends weilten sie lieber als daheim in ihrer
Häuslichkeit. An den Festlichkeiten, die man wohl an Fürsten-
höfen feiert, hing ihr Herz nicht. — Dem Volk gefiel es, daß
Luise ein Herz für die Leiden und die Not der Armen hatte; ihre
Leutseligkeit und ihr mildes Wesen gewann ihr aller Herzen.
Das hohe Paar verkehrte auch gern mit gewöhnlichen Leuten.
Das blieb so, als der Kronprinz König geworden war.
Nicht weit von Potsdam liegt das Gut Paretz. Dort ver-
weilten Friedrich Wilhelm und Luise oft und gern und verlebten
da vergnügliche Tage. Der König ließ sich gern als den
„Schulzen von Paretz" ansehen, und seine Gemahlin hieß „die
gnädige Frau von Paretz." Die hohe königliche Frau verkehrte
gar leutselig mit den schlichten Landleuten. Wenn sie in Paretz
die Garben eingebracht hatten und das Erntefest bei Spiel und
Tanz feierten, so hielt sie sich nicht für zu hoch, sondern mischte
sich unter die lustigen Tänze der Landleute, tanzte auch wohl
einmal mit. Auch sonst, wenn sie ein Dorffest feierten, verkehrte
sie fröhlich mit den Bauersleuten, und die liebe Dorfjugend um-
ringte sie jubelnd, wenn sie von Bude zu Bude ging, um Ge-
schenke einzukaufen für die Kinder, die hinter ihr her schrien:
„Mir auch was, Frau Königin!" Büttner.
262. Die Jahre der Trübsal.
Napoleon, welcher sich 1804 zum Kaiser der Franzosen ge-
macht hatte, strebte nach der Weltherrschaft. In seinem Über-
mute verletzte er vielfach die Friedensbedingungen. Da schlossen
England, Rußland und Österreich ein großes Bündnis gegen
ihn. Wie der Blitz brach er in Deutschland ein und besiegte
Rußland und Österreich in der Dreikaiserschlacht von Austerlitz
1805. Er vereinigte 16 deutsche Fürsten zu dem schimpflichen
„Rheinbünde" und nannte sich ihren „Beschützer." Willenlos
thaten sie, was der Gewaltige wünschte. Kaiser Franz legte die
deutsche Krone 1806 nieder und nannte sich Kaiser von Öster-
Lesebuch für katholische Volksschulen. 14
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Franz Franz
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Potsdam Paretz Paretz Paretz England Deutschland
219
Preußen groß und glücklich zu machen, kräftig unterstützten.
Schon als Prinzregent hatte er eine umfassende Umgestaltung des
Heerwesens begonnen, die er nun als König vollendete. Diese
hatte den Zweck, die Zahl der kriegsbereiten Truppen zu vermehren
und überhaupt die Wehrkraft des Volkes zu erhöhen. In den
drei folgenden Kriegen hat sich die Vortrefflichkeit seiner neuen
Einrichtung erprobt und bewährt.
273. Der dänische Krieg (1864).
Als im Jahre 1863 der König Christian Ix. den dänischen
Thron bestieg, legte er Hand an, den geschlossenen Verträgen zu-
wider Schleswig mit Dänemark zu einem Staate zu verbinden.
Österreich und Preußen aber beschlossen, sich dem mit der Gewalt
der Waffen zu widersetzen. Das kleine Dänemark, in der Hoff-
nung, von andern Mächten unterstützt zu werden, nahm den
Kampf auf.
Während ein österreichisches Heer unter Gablenz in der Mitte
des Landes einrückte, die Dannewerke nahm und bis in den Norden
der Halbinsel eindrang, zogen die Preußen unter dem Prinzen
Friedrich Karl an der Ostseeküste entlang. Der Insel Alien
gegenüber, durch den Alsensund von ihr geschieden, liegt die Halb-
insel Sundewit zwischen dem Golf von Apenrade und dem von
Flensburg. Auf ihr hatten die Dänen die mächtigen Düppeler
Schanzen angelegt. Diese, durch zahlreiches Geschütz und mehrere
Kriegsschiffe verteidigt, hemmten den Vormarsch der Preußen.
Sie zu nehmen war eine harte Arbeit; es mußten Parallelgräben
gezogen und die Schanzen lange beschossen werden, ehe man zum
Sturm übergehen konnte. Endlich am 18. April erfolgte dieser.
Heldenmütig drangen die Truppen die Schanzen hinauf und
brachten sie trotz des Feuers der feindlichen Geschütze in ihre
Gewalt. Der Opfermut, den Ofsiziere wie Gemeine gezeigt
hatten, die Kriegstüchtigkeit wie die vorzügliche Bewaffnung des
Heeres (Zündnadelgewehr) erregten allgemeine Bewunderung.
Nachdem die Truppen des Prinzen am 29. Juni auf Booten
nach Alsen übergesetzt waren und die Dänen von dort vertrieben
hatten, entschlossen sich diese endlich zum Frieden. Sie traten die
Herzogtümer Schleswig-Holstein an Österreich und Preußen ab.
— Mit Jubel wurden die siegreichen preußischen Truppen in
der Heimat empfangen. Schillmam^
273. Der österreichische Krieg (1866).
Ein Zwiespalt wegen der Verhältnisse von Schleswig-Hol-
stein und wegen der unhaltbaren Zustände des damaligen deut-
schen Bundes führte im Juni 1866 einen Krieg zwischen Preußen
und Österreich herbei, in welchem die mächtigsten deutschen
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Christian_Ix Friedrich_Karl Friedrich Karl
211
363. Preußens Wiedergeburt.
Der König Friedrich Wilhelm fand in dem schweren Un-
glücke, welches ihn betroffen hatte, nur Trost in dem gläubigen
Vertrauen auf Gott und in der Seelenstärke seiner edlen Ge-
mahlin. Auch tüchtige Männer standen ihm mit Rat und That
zur Seite. An die Spitze der Verwaltung trat der hochbegabte
Freiherr von Stein. Durch diesen geschah es damals, daß die
Bauern das Recht erhielten, sich Grundeigentum zu erwerben
und als freie Männer zu besitzen. Die Erbunterthänigkeit, wo
sie noch bestand, wurde aufgegeben. Den Städten gab er durch
die Städte-Ordnung das Recht, ihre Angelegenheiten selbst zu
beraten und ihre Behörden selbst zu wählen. — Scharnhorst
und Gneisenau arbeiteten an der Umgestaltung des Heerwesens.
Von Scharnhost ging der Rat aus, daß jeder preußische Mann,
wenn er einen gesunden und starken Körper habe, im Heere
dienen solle. Man nannte das die allgemeine Wehrpflichtigkeit.
Wer einige Jahre gedient hatte, wurde in seine Heimat entlassen
und trieb das Geschäft weiter, das er erlernt hatte. Aber wenn
der König ihn rief, mußte er unter die Fahne eilen. Auch den
Bürgerlichen sollten die Offizierstellen zugänglich sein. So wurde
in einigen Jahren hinter dem Rücken des kleinen Heeres eine
große, unsichtbare Armee geschaffen, die in den Befreiungskriegen
so berühmt gewordene Landwehr. — An allen Bestrebungen, das
Vaterland aus seiner Bedrückung wieder zu erheben, nahm die
Königin Luise mit ganzer Seele anteil. Doch sie sollte den
Morgenglanz der Freiheit nicht mehr schauen. Im Jahre 1810,
mitten in der Nacht der äußersten Knechtschaft, hauchte die fromme
Dulderin im tiefen Schmerze um Deutschlands Erniedrigung ihr
Leben aus. Aber ihr hohes Vorbild, ihre warme vaterländische
Gesinnung wirkte fort unter dem preußischen Volke.
264. Gottes Strafgericht in Russland.
Fast alle europäischen Staaten waren nach und nach
von Napoleon abhängig geworden. Portugal und Spanien
hatte er seinem Bruder Joseph, Holland seinem Bruder
Louis, Neapel seinem Schwager Murat, das neu errichtete
Königreich Westfalen seinem Bruder Hieronymus gegeben;
der Papst war gefangen, der Kirchenstaat von den Fran-
zosen besetzt; Österreich und Preussen waren durch grosse
Länderverluste geschwächt. Napoleon stand auf dem Gipfel
seiner Macht; aber seine Ländergier kannte keine Grenzen
und bereitete ihm bald einen schmachvollen Untergang. In
seinem Übermute wollte Napoleon auch Russland demütigen.
Alle von ihm abhängenden Länder mussten Hülfstruppen
stellen; auch Preussen war gezwungen, 20,000 Mann zu
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TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Napoleon Joseph Louis Napoleon Napoleon
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Gottes Russland Spanien Holland Neapel Fran- Russland
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holländische, englische, dänische und schwedische — und aus der
slawischen die russische, polnische, böhmische, illyrische u. s. w.
Mit Ausnahme der Türken, welche sich zum Islam (die
Glaubenslehre Muhameds) bekennen, herrscht überall die christ-
liche Rel ig ion, und zwar die katholische in Italien, Frank-
reich, Süd - und Westdeutschland, Belgien, Spanien, Portugal,
Ungarn und Polen — die griechische in Griechenland und
Rußland — die evangelische in Norddentschland, Holland,
England, Dänemark, Norwegen und Schweden. — Juden leben,
mit Ausnahme von Norwegen, in allen Ländern Europas, und
im höchsten Norden, in Lappland, giebt es noch Heiden.
Nach seiner staatlichen Einteilung zählt Europa 48 ver-
schiedene Staaten. Unter diesen Staaten giebt es 6 Groß-
mächte: Deutschland, England, Frankreich, Rußland, Österreich
Und Italien. Nach Hästers.
328. Die Länder Europas.
Mit Ausschluß Deutschlands, welches in der Mitte Europas
liegt, besteht dieser Erdteil aus folgenden Ländern.
1. Die Schweiz liegt mitten in den Alpen und umfaßt den
nördlichen Teil der Mittelalpen, die schweizerische Hochebene und den
Schweizer-Jura. Sie grenzt an Frankreich, Deutschland, Österreich
und Italien. Die höchsten Spitzen der Alpen sind das ganze Jahr
hindurch mit Schnee und Eis bedeckt; doch sind die Thäler und Ab-
hänge der Berge warm. Reich ist das Land an fetten Viehweiden;
denn die niedrigen Berge und die Abhänge der größeren sind mit den
kräftigsten Futterkräutern bewachsen. Deswegen übertreffen auch die
Kühe der Schweiz viele andere an Größe. — Die Schweiz ist eine
Republik oder ein Freistaat, der in 22 Kantone eingeteilt ist. Die
gemeinsamen Angelegenheiten dieser Bundesstaaten leitet die Bundes-
versammlung in Bern. Die bedeutendsten Städte sind Zürich,
Bern, Basel, Genf, Luzern, Schaffhausen.
2. Das Kaisertum Österreich ist an Fläche etwas größer, an
Volkszahl kleiner als das deutsche Reich. Es grenzt an Deutschland,
Rußland, Rumänien, Serbien, die Türkei, Montenegro, Italien und
die Schweiz. Nur im Süden stößt es an ein Meer, das adriatische.
— Österreich setzt sich aus 15 Völkerschaften zusammen und hat
allerlei Sprachen und Religionen. Die Deutschen bilden bloß % der
Bevölkerung, aber ihre Sprache ist die der Verwaltung, des Heeres
und der Hochschulen. Die herrschende Kirche ist die katholische. Das
Land hat einen großen Reichtum an allen Schätzen der Natur; %
des Bodens werden als Ackerland, Weide, Wiese, Wald, Obstgärten
oder Weinberge benutzt. Das Klima ist mild; nur in Ungarn wechselt
es oft zwischen großer Kälte und großer Hitze.
Lesebuch fftv katholische Volksschulen.
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TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
Extrahierte Ortsnamen: Italien Frank- Westdeutschland Belgien Spanien Portugal Ungarn Polen Griechenland Norddentschland Holland England Norwegen Schweden Norwegen Europas Lappland Europa Deutschland England Frankreich Italien Europas Deutschlands Europas Frankreich Deutschland Italien Bern Bern Basel Genf Luzern Schaffhausen Deutschland Serbien Montenegro Italien Ungarn