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1. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 72

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
72 erkennt man aus dieser Urkunde, dafs auch seine Kaufleute teilnahmen an dem Handel mit Brügge und den andern Städten in Flandern. Wie schon in dieser Verwahrung gegen Gent die ersten Anfänge eines sächsischen Städtevereins erkennbar sind, so schlofs auch späterhin Helmstedt mit dem Rate anderer Städte Bündnisse. Im Jahre 1849 hatte es sich mit Braunschweig geeint, „um der Not willen, die uns beiderseits anliegt von unsres Herrn Herzog Magnus wegen, der uns verunrechtet und bei Gnaden und alter Gewohnheit nicht läfst, die wir gehabt haben bei seiner Vorfahren Zeit, wie wir wohl be- weisen mögen. “ Bald treten Magdeburg, Goslar, Halberstadt dem Bunde bei, und sie versprechen, sich einander beizu- stehen und mit Gleven*) und Schützen Beistand zu leisten. Im Jahre 1384 geschah es abermals, dafs Braunschweig mit Hil- desheim, Hannover, Helmstedt und andern Städten zu Recht und Gewalt bei einander zu bleiben schwuren. Das war der Anfang des sächsischen Städtebundes. Welche Waren Helmstedt insbesondere nach Hamburg oder Gent brachte, ist nicht mitgeteilt, doch werden es zweifels- ohne solche gewesen sein, die auch als Kaufmannsgut andrer sächsischen Städte genannt werden : Tuch, Leinwand, Felle und Haare, Fettwaren, Kümmel, Pfeffer und Weihrauch. So wurde Helmstedt eine reiche Handels- und Hansestadt. Daraus erklärt sich aber auch die Unbotmäfsigkeit und der Trotz gegen die Herrschaft das Klosters. Als zuletzt die Abte von Werden nicht mehr imstande waren, den Ungehorsam der nach Unabhängigkeit strebenden Bürger zu bändigen, übergaben sie im Jahre 1490 die Stadt dem Herzog Wilhelm dem Jüngern von Braunschweig. Um diese Zeit trat hier wie überhaupt bei den Hanse- städten Niedersachsens ein Rückschritt ein, der hauptsächlich bedingt wurde durch die veränderte Richtung der großen Welthandelswege und durch die aufstrebende Macht der Niederländer und Engländer. Da vollzog sich für die Stadt ein wichtiges Ereignis : Herzog Julius gründete hier im *) Gleven = mit der Lanze bewaffnete Söldner.

2. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 8

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
8 in der Mitte liegende Moosberg ist. Zwischen den Fichtenbeständen und Laubwäldern giebt es hier und da Moore und schöne Bergwiesen. Die wenigen Bäche, die der Solling hat, nehmen fast alle in der Nähe des Moosberges ihren Anfang und führen strahlenförmig verlaufend in tief eingeschnittenen Thälern ihr Wasser den größeren Flüssen zu. Diese Thäler, welche vom schönsten Buchenwalde eingefaßt sind, sind oft ganz eng, bisweilen lassen sie auch Raum zu langgestreckten Dörfern. Sie er- innern mit ihren oft gewaltig sich erhebenden Abhängen, den prächtigen Waldwiesen und silberklaren Gewässern an manche Thäler des Harzes. Nicht selten wird man auf den Höhen durch eine köstliche Aussicht erfreut. Sehr lieblich und anziehend ist der Blick von dem hochgelegenen Fürstenberg auf die reichen Fluren, durch welche die Weser zieht, auf die großartigen Brücken, die über den Fluß gehen und auf die vielen Ortschaften, welche versteckt im Grün daliegen. Die Bevölkerung dieses Waldgebirges ist nicht sehr zahlreich. Zu einem großen Teile verdienen die Männer ihr Brot durch angestrengte Arbeit im Walde. Das gefällte Holz wird teils zu Bauzwecken die Weser hinabgeflößt, teils dient es als Brennmaterial für die zahlreichen Glashütten des Sollings. Während indes die Berge von den Schlägen der Holzaxt wiederhallen, ziehen Frauen und Kinder mit Körben und Töpfen hinaus, um Heidelbeeren und Himbeeren zu pflücken, welche sie auf langen Wegen zur Stadt bringen und verkaufen. Ein lohnender Verdienst eröffnet sich für manchen Familienvater in den Glashütten, die über das ganze Gebirge verstreut sind. Viele Männer arbeiten auch in den Brüchen, wo der rötliche Sandstein zu Tage gefördert wird. Die stärkeren Blöcke sind ein ge- schätztes Baumaterial; die dünneren dagegen werden unter dem Namen „Sollinger Platten" zur Herstellung von Steigen und Hausfluren wie auch — statt der Ziegel — zum Bedecken der Häuser benutzt. Meyer, Die Provinz Hannover. 11. Die Zwerge im Kellberge. Nahe bei Stadtoldendorf erhebt sich der Keilberg. Hier wohnten vor alten Zeiten Zwerge, von denen noch manche Geschichten erzählt werden. Wenn einer von ihnen eine schwere Krankheit hatte, holten sie gar gern die Menschen

3. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 10

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
10 Auch sonst haben in dieser Gegend Zwerge gewohnt, so z. B. im nahen Burgberge, auf dem ehemals die Homburg stand. Aber sie sind nun längst fortgezogen, weil sie sich, wie sie sagten, vor den Menschen nicht mehr halten konnten. Bei Holzminden liefsen sie sich über die Weser fahren. Der Schiffer, welcher sie überschiffte, fuhr mehrmals hinüber, ohne irgend etwas zu sehen; nur merkte er jedesmal, dafs das Schiff schwer beladen sei. Als er das letzte Mal hinüberfuhr, war auch der König der Zwerge mit im Schiffe. Dieser nahm seinen Hut ab, wodurch er sichtbar wurde, und setzte ihn dem Fährmann auf; zugleich sprach er zu ihm, er solle nun auch sehen, wen er eigentlich übergefahren habe. Der Schiffer aber, der jetzt alles wahrnehmen konnte, sah das ganze Feld vor sich vom Volke der Zwerge dicht bedeckt. Schliefslich wurde er noch von dem Zwergkönige für seine Dienste reich belohnt. Schambach und Müller, Niedersächsische Sagen. 12. Die Hünen. Vor den Menschen sind die Riesen im Lande gewesen. Ihre ungeheure Gröfse hann man daraus sehen, dafs aus einer Hünen- rippe, welche sich in der Kirche zu Gandersheim befand, eine ganze Bank gemacht werden konnte. Die Riesen verachteten die Menschen wegen ihrer Kleinheit und sagten, als dieselben ins Land kamen, ivas diese Erdwürmchen ivohl wollten. — Nun sind die Hünen längst von der Erde verschwunden, aber die Erdivürmer sind noch da. Bei dem Dorfe Ahrholzen südwestlich von Stadtoldendorf steht auf einem Acker ein Denkstein, welcher der Kreuzstein heifst, weil auf ihm ein Kreuz ausgehauen ist. Dieser Stein ist von der Homburg und der Burg Eberstein ungefähr gleich weit entfernt, von beiden etwa eine Stunde. Hier kamen die beiden Hünen, welche auf der Homburg und dem Eberstein wohnten, oft zusammen und gaben sich die Hand. Jeder von ihnen brauchte von seiner Burg aus nur einen einzigen Schritt zu thun, um dahin zu gelangen. Einst hatte der Besitzer des Ackers den Stein, der ihm sehr im Wege war, ausgegraben;

4. Unser Land - S. 32

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 32 — wohlbestellten Feldern bis zu der bewaldeten Hochebene empor, nur an einigen Stellen fällt er steil ab. Einige Thäler, die vom schönsten Buchenwalde eingefaßt werden, sind oft ganz enge, bisweilen taffen sie auch Raum zu langgestreckten Dörfern. Die Bevölkerung dieses Waldgebirges ist nicht sehr zahlreich. Die Männer verdienen ihr Brot durch angestrengte Arbeit im Walde. Das gefällte Holz wird teils zu Bauzwecken die Weser hinabgeflößt, teils dient es als Brennmaterial für die Glashütten. Frauen und Kinder ziehen zur Sommerzeit mit Körben hinaus, um Heidel- und Himbeeren zu pflücken. Viele Männer arbeiten auch in den Brüchen, wo der rote Sandstein gebrochen wird. Die stärkeren Blöcke desselben sind ein geschätztes Baumaterial, die düuueru dagegen werden unter dem Namen „Sollmger Platten" zum Bodenbelag und zum Bedecken der Häuser bmutzt. Jenseits der Weser steigen die Berge wieder steil an und bilden eine Hochfläche, die sich weit nach Westfalen hinzieht. In unserm Lande liegt die Ottensteiner Hochebene. Daß nördliche tzngcl- und Flachland. Der nördliche Hanptteil liegt in dem Hügellande, das sich von den Höhen des Harzes gegen Norden hin erstreckt und hier allmählich in die Tiefebene übergeht. Zwischen den Städten Königslutter, Schöppenstedt und Schöningen erhebt sich, überall sanft entsteigend, der Elm. Er bildet oben eine wenig bewohnte Hochfläche, welche mit prachtvollen Buchenwäldern bedeckt ist. An seinem Südostfuße liegt bei Schöningen eine Salzquelle, die schon in uralter Zeit bekannt war. In den Steinbrüchen wird ein guter Kalkstein gebrochen. Ein reicher Schatz für diese Gegeud finb die Braunkohlen, die sich in den Mulden abgelagert haben. Ferner finden sich hier Ziegeleien, die den Braunkohlenthon verarbeiten. Als Waldarbeiter finden besonders die Bewohner des Dörfchens Langeleben ihren Unterhalt. Oben auf der Höhe an der Landstraße, die von Königslutter nach Schöppenstedt führt, steht der Tetzelstem und daneben ein großes Denkmal. Hier hat, wie die Sage erzählt, der Ritter von Hagen dem Ablaßkrämer Tetzel seinen Geldkasten abgenommen. Ein kleiner Höhenzug ist die Asse, die gleichfalls mit schönem Laubholz bestanden ist. Auf dem Burgberge finden sich noch die Trümmer der festen Burg, welche Guuzeliu vou Wolfenbüttel um das Jahr 1218 erbaut hat.

5. Unser Land - S. 39

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
Haa — 39 — 7. Erzeugnisse des Mineralreiches. Der Bergbau des Harzes hat mit der Entdeckung der reichen Erzlager des Rammelsberges bei Goslar begonnen. Das Pferd eines kaiserlichen Jägers, Namens Ramm, scharrte, wie die Sage erzählt, ein Stück Silbererz aus dem Erdreich hervor. Kaiser Otto I. belohnte beu Finder reichlich und ließ Bergleute aus Franken kommen, welche sich auf dem Fraukeuberge ansiebelteu. Der Ertrag des Goslarschen Bergbaues wirb jetzt unter Preußen und Braunschweig geteilt. Die in dem Rammels-berger Bergwerke gewonnenen Erze werben in den Hütten zu Oker wie auch in der Julius- und Sophienhütte bei Langelsheim verhüttet. Hier wirb (Mb, Silber, Knpfer, Blei, Schwefel nttb Vitriol erzeugt. Bei Gittelde werden Kupfer- und Bleierze gefördert. Eisenstein findet man in bett Gruben bei Hüttenrode und Zorge, Braunkohlen int Elze und am Elme. Auch Salz ist an mehreren Orten vorhanben, wird jedoch jetzt nur noch in der Saline zu Schöningeu gewonnen. Bei Thiebe ist ein Kalibergwerk. Reich ist das Land an nutzbaren Steinen. Der Harz liefert Gabbro, Granit und Grünstem. Sanbsteitte kommen vom Solling und aus den Brüchen bei Velpke unweit Vorsselbe. 8. Eisenbahnen und Staatsstraßen. Die Schiffahrt ist nur von geringer Bebentnng für unser Laub. Das wichtigste Verkehrsmittel stttb die Eisenbahnen. Der braunschweigische Staat war der erste in Deutschland welcher eine Bahn auf Staatskosten ausführte. Am 1. Dezember 1838 konnte die Teilstrecke Braunschweig-Wolsenbüttel dem Verkehr übergeben werden. Sie wurde dann bald bis Harzburg weitergeführt. Es folgten darauf die Strecken Bmuttschweig-Oschersleben und Braunschweig-Hannover. Von Börßnm wurde eine Bahn über Kreiensen nach Holzminden gebaut. Über Königslutter führt eine andere Bahn nach Helmstedt und vott ba weiter nach Magbebttrg und Berlin. In letzter Zeit ist noch die Bahn von Braunschweig nach Hilbesheim gebaut worben. Alle diese Bahnen stttb jetzt in den Besitz Preußens übergegangen. Außerdem bestehen in unserm Laude noch zwei Eisenbahngesellschaften. Die eine hat ihren Sitz in Blankenburg. Sie baute die Strecke von Halberstadt nach Blankenburg und von da über Rübeland nach Tanne. Hier im Gebirge werben die Züge teils ans gewöhnliche Weise fortgeführt, teilweise ist aber eine nette
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