Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Braunschweig
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Konfession (WdK): offen für alle
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Über unsern Häuptern dehnt sich eine weite, gewölb-
artige, aber durch Spalten und Klüfte vielfach zerrissene
Decke. Die Felsblöcke, aus denen sie zusammengesetzt ist,
scheinen nur lose befestigt zu sein.
Was wohl in der Höhle am meisten die Aufmerksamkeit
erregt, sind die Tropfsteingebilde, welche teils von der Wöl-
bung herniederhängen, teils wie Säulen und Stämme zu ihr
aufragen. Das Wasser, das tropfenweise niederfällt, hat diese
Bildungen hervorgebracht und arbeitet noch fortwährend
daran. Ihre oft wunderlichen Formen haben Veranlassung
zu mancherlei Benennungen gegeben. Da sind Orgelpfeifen
und Türme, da ist ein Wasserfall, der zu Stein erstarrt ist,
u. a. m. Das schönste Stück ist die klingende Säule, deren
Höhe 2v2 Meter beträgt. Sie ist innen hohl und giebt beim
Anschlägen einen Metallton von sich. Gleich in der ersten
Höhlenabteilung liegt auch der Brunnen. Das ist ein von
Tropfstein gebildetes Becken von etwa 40 cm Länge und
Breite. Das Wasser, das ihn füllt, ist von erquickender Kühle,
grofser Klarheit und außerordentlichem Wohlgeschmack.
Aehnlich dieser ersten Abteilung der Höhle, aber den-
noch in ihren Einzelheiten und ihrer Gestaltung verschieden,
sind die übrigen Abteilungen; es sind deren bis jetzt sieben
fahrbar gemacht. Der Zugang zu ihnen führt bald durch enge
Gänge, bald durch schmale Felsspalten, hier über zahlloses
Getrümmer aufwärts, dort auf steil niedergehenden Berg-
mannsleitern in die Tiefe. Ueberall ragen die dräuenden
Felsblöcke über uns, unablässig tönt der melodische Tropfen-
fall durch die Stille, klingend und nachhallend in den weiten
Räumen. Wunderbar ist der Klang der menschlichen Stimme.
Der Gesang des Führers, wie tönt er so glockenhell durch
die Räume! Ein dumpfer Ruf in diese Spalte — und es ist,
als ob der ganze Berg laut erdröhnte. Selbst ein leises Mur-
meln, kaum hörbar gegen eine der Höhlenwände gehaucht, er-
tönt an der gegenüberliegenden Wand in unbegreiflicher Stärke.
Für Naturforscher sind von ganz besonderem Interesse
einzelne Räume der Höhle, worin sich Knochenreste, in
Tropfstein eingehüllt, vorfinden, welche zum Teil längst ver-
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TM Hauptwörter (100): [T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
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75. Die Baumannsliöhle.
Die von köstlichen Wiesen bedeckte, von Laubwald und
dunklen Tannen umsäumte Bergebene von Hüttenrode besteht
meilenweit aus einer Kalksteinmasse, welche anscheinend ein-
förmig und reizlos, doch manche Merkwürdigkeiten aufzu-
weisen hat. Sie ist nicht nur anziehend für den Botaniker,
dem sie eine Menge seltener Pflanzen darbietet, sie ist es für
den Mineralogen und den Bergmann durch die unermeßlichen
Eisensteinschätze, welche sie enthält, und durch den präch-
tigen Marmor, den dieser Kalkstein an einigen Stellen
bildet, und der in den mannigfachsten Färbungen erscheint.
Zu den merkwürdigsten Eigentümlichkeiten dieses Kalk-
gebirges gehören aber die Spaltungen und Zerklüftungen in
seinem Innern, welche unzählige größere und kleinere Grotten
und Höhlen bilden. Sie fallen namentlich da ins Auge, wo
die Fluten der Bode die Kalkfelsen durchbrochen haben, an
den beiden Seiten des Thaies von Rübeland. Einige der-
selben werden von den Anwohnern zu Kellern benutzt, andere
öffnen sich unmittelbar neben dem Flufsbette, so daß bei
hohem Wasserstande der Spiegel der Bode ihre Zugänge ver-
schliefst. Die Mehrzahl dieser Höhlen ist nur klein, einige aber
sind von bedeutender Größe; die berühmteste derselben ist
die Baumannshöhle.
Gerade über dem Hüttenorte Rübeland, fast auf dem
Rücken der nördlichen Wand des Bodethaies, hat die künst-
lerische Hand der Natur ein herrliches Felsportal aufgebaut,
eine weite, flachgewölbte Felsenhalle. Die Größe und die
zugleich schöne Form dieser Halle bereitet uns in der ange-
messensten Weise vor auf die Wanderung in die Höhle, deren
Thor sie bildet. Während einer kurzen Rast, die wir, vom
Bergsteigen erhitzt, hier der Abkühlung wegen zu halten
genötigt sind, stattet der Führer uns mit Grubenlichtern und
Bergmannskitteln aus. Dann beginnt die Fahrt.
Wo die Rückwand der Halle sich gegen den Boden senkt,
zieht sich seitwärts ein dunkler, enger und niedriger Gang
ziemlich steil in die Tiefe der Erde hinab. Dies ist der Pfad,
auf dem wir gebückt hinabsteigen, vorsichtig mit den Füßen
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in der Mitte liegende Moosberg ist. Zwischen den Fichtenbeständen
und Laubwäldern giebt es hier und da Moore und schöne Bergwiesen.
Die wenigen Bäche, die der Solling hat, nehmen fast alle in der Nähe
des Moosberges ihren Anfang und führen strahlenförmig verlaufend in
tief eingeschnittenen Thälern ihr Wasser den größeren Flüssen zu. Diese
Thäler, welche vom schönsten Buchenwalde eingefaßt sind, sind oft ganz
eng, bisweilen lassen sie auch Raum zu langgestreckten Dörfern. Sie er-
innern mit ihren oft gewaltig sich erhebenden Abhängen, den prächtigen
Waldwiesen und silberklaren Gewässern an manche Thäler des Harzes.
Nicht selten wird man auf den Höhen durch eine köstliche Aussicht
erfreut. Sehr lieblich und anziehend ist der Blick von dem hochgelegenen
Fürstenberg auf die reichen Fluren, durch welche die Weser zieht, auf
die großartigen Brücken, die über den Fluß gehen und auf die vielen
Ortschaften, welche versteckt im Grün daliegen.
Die Bevölkerung dieses Waldgebirges ist nicht sehr zahlreich. Zu
einem großen Teile verdienen die Männer ihr Brot durch angestrengte
Arbeit im Walde. Das gefällte Holz wird teils zu Bauzwecken die
Weser hinabgeflößt, teils dient es als Brennmaterial für die zahlreichen
Glashütten des Sollings. Während indes die Berge von den Schlägen
der Holzaxt wiederhallen, ziehen Frauen und Kinder mit Körben und
Töpfen hinaus, um Heidelbeeren und Himbeeren zu pflücken, welche
sie auf langen Wegen zur Stadt bringen und verkaufen.
Ein lohnender Verdienst eröffnet sich für manchen Familienvater
in den Glashütten, die über das ganze Gebirge verstreut sind.
Viele Männer arbeiten auch in den Brüchen, wo der rötliche
Sandstein zu Tage gefördert wird. Die stärkeren Blöcke sind ein ge-
schätztes Baumaterial; die dünneren dagegen werden unter dem Namen
„Sollinger Platten" zur Herstellung von Steigen und Hausfluren wie
auch — statt der Ziegel — zum Bedecken der Häuser benutzt.
Meyer, Die Provinz Hannover.
11. Die Zwerge im Kellberge.
Nahe bei Stadtoldendorf erhebt sich der Keilberg. Hier
wohnten vor alten Zeiten Zwerge, von denen noch manche
Geschichten erzählt werden. Wenn einer von ihnen eine
schwere Krankheit hatte, holten sie gar gern die Menschen
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schwundenen Thiergeschlechtern angehören; die meisten
werden dem Höhlenbären zugeschrieben.
Nicht nur der wunderbare Bau der Höhle, nicht nur die
seltsamen Tropfsteinbildungen erregen unsre Teilnahme, die
Führer verstehen auch durch Lichter und Flammen prächtige
Avirkungen hervorzubringen. Es gehört dazu das Auslöschen
der Lichter bis auf ein einziges, welches der Führer in eine
entfernte Abteilung der Höhle trägt, so dafs nur an einer
einzigen Stelle, nicht das Licht, sondern der Schein desselben
aus den Felsen hervorquillt. Dieser einzige Schein, in der
Dunkelheit glühend, gewährt einen zauberhaften Anblick.
Noch grössere Wirkung wird erzielt, wenn der Führer in der
einen Höhlenabteilung eine farbige Flamme entzündet, wäh-
rend wir uns in der nächsten Abteilung befinden. Dadurch
werden die zwischen uns liegenden Felsen wunderbar erhellt,
und es entsteht mitten in dieser Erdnacht vor unsern Augen
eine Landschaft von entzückender Schönheit. In den edelsten
Formen erhebt sich vor uns ein Gebirge, scheinbar aus Wolken
oder aus den Wogen des Meeres auftauchend, die Gipfel
golden von den Gluten der Morgenröte umsäumt. Nach
einer Weile, wenn die Flammen im Hintergründe sich mehr
dem Erlöschen zuneigen und nur dann und wann wieder
aufflammen, scheint es, als ob sich ein schweres Gewitter um
die Berggipfel lagere, die von Zeit zu Zeit durch das Auf-
zucken matt erhellt werden.
Durch eine Reihe von Gängen und kleineren Abteilungen
gelangt man endlich an die Stelle, wo ein weiteres Vordringen
nicht mehr möglich ist; nur bis hieher ist Bahn gebrochen.
Wann diese Höhle entdeckt ist, und woher sie ihren
Namen hat, kann nicht mehr nachgewiesen werden. Nur so
viel ist gewifs, dafs sie bereits ums Jahr 1550 bekannt und
berühmt war. Leibrock. Braunschw. Schulblatt.
76. Die Lachsfischerei in der Weser.
Die Lachse oder Salme gehören zu jenen Wanderfischen, welche
eigentlich das Meer bewohnen, während des Frühlings aber in
die Flüsse hinaufsteigen, um dort zu laichen. So besuchen sie
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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wohlbestellten Feldern bis zu der bewaldeten Hochebene empor, nur an einigen Stellen fällt er steil ab. Einige Thäler, die vom schönsten Buchenwalde eingefaßt werden, sind oft ganz enge, bisweilen taffen sie auch Raum zu langgestreckten Dörfern. Die Bevölkerung dieses Waldgebirges ist nicht sehr zahlreich. Die Männer verdienen ihr Brot durch angestrengte Arbeit im Walde. Das gefällte Holz wird teils zu Bauzwecken die Weser hinabgeflößt, teils dient es als Brennmaterial für die Glashütten. Frauen und Kinder ziehen zur Sommerzeit mit Körben hinaus, um Heidel- und Himbeeren zu pflücken. Viele Männer arbeiten auch in den Brüchen, wo der rote Sandstein gebrochen wird. Die stärkeren Blöcke desselben sind ein geschätztes Baumaterial, die düuueru dagegen werden unter dem Namen „Sollmger Platten" zum Bodenbelag und zum Bedecken der Häuser bmutzt.
Jenseits der Weser steigen die Berge wieder steil an und bilden eine Hochfläche, die sich weit nach Westfalen hinzieht. In unserm Lande liegt die Ottensteiner Hochebene.
Daß nördliche tzngcl- und Flachland.
Der nördliche Hanptteil liegt in dem Hügellande, das sich von den Höhen des Harzes gegen Norden hin erstreckt und hier allmählich in die Tiefebene übergeht. Zwischen den Städten Königslutter, Schöppenstedt und Schöningen erhebt sich, überall sanft entsteigend, der Elm. Er bildet oben eine wenig bewohnte Hochfläche, welche mit prachtvollen Buchenwäldern bedeckt ist. An seinem Südostfuße liegt bei Schöningen eine Salzquelle, die schon in uralter Zeit bekannt war. In den Steinbrüchen wird ein guter Kalkstein gebrochen. Ein reicher Schatz für diese Gegeud finb die Braunkohlen, die sich in den Mulden abgelagert haben. Ferner finden sich hier Ziegeleien, die den Braunkohlenthon verarbeiten. Als Waldarbeiter finden besonders die Bewohner des Dörfchens Langeleben ihren Unterhalt. Oben auf der Höhe an der Landstraße, die von Königslutter nach Schöppenstedt führt, steht der Tetzelstem und daneben ein großes Denkmal. Hier hat, wie die Sage erzählt, der Ritter von Hagen dem Ablaßkrämer Tetzel seinen Geldkasten abgenommen.
Ein kleiner Höhenzug ist die Asse, die gleichfalls mit schönem Laubholz bestanden ist. Auf dem Burgberge finden sich noch die Trümmer der festen Burg, welche Guuzeliu vou Wolfenbüttel um das Jahr 1218 erbaut hat.
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Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
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Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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7. Erzeugnisse des Mineralreiches.
Der Bergbau des Harzes hat mit der Entdeckung der reichen Erzlager des Rammelsberges bei Goslar begonnen. Das Pferd eines kaiserlichen Jägers, Namens Ramm, scharrte, wie die Sage erzählt, ein Stück Silbererz aus dem Erdreich hervor. Kaiser Otto I. belohnte beu Finder reichlich und ließ Bergleute aus Franken kommen, welche sich auf dem Fraukeuberge ansiebelteu. Der Ertrag des Goslarschen Bergbaues wirb jetzt unter Preußen und Braunschweig geteilt. Die in dem Rammels-berger Bergwerke gewonnenen Erze werben in den Hütten zu Oker wie auch in der Julius- und Sophienhütte bei Langelsheim verhüttet. Hier wirb (Mb, Silber, Knpfer, Blei, Schwefel nttb Vitriol erzeugt. Bei Gittelde werden Kupfer- und Bleierze gefördert. Eisenstein findet man in bett Gruben bei Hüttenrode und Zorge, Braunkohlen int Elze und am Elme. Auch Salz ist an mehreren Orten vorhanben, wird jedoch jetzt nur noch in der Saline zu Schöningeu gewonnen. Bei Thiebe ist ein Kalibergwerk. Reich ist das Land an nutzbaren Steinen. Der Harz liefert Gabbro, Granit und Grünstem. Sanbsteitte kommen vom Solling und aus den Brüchen bei Velpke unweit Vorsselbe.
8. Eisenbahnen und Staatsstraßen.
Die Schiffahrt ist nur von geringer Bebentnng für unser Laub. Das wichtigste Verkehrsmittel stttb die Eisenbahnen. Der braunschweigische Staat war der erste in Deutschland welcher eine Bahn auf Staatskosten ausführte. Am 1. Dezember 1838 konnte die Teilstrecke Braunschweig-Wolsenbüttel dem Verkehr übergeben werden. Sie wurde dann bald bis Harzburg weitergeführt. Es folgten darauf die Strecken Bmuttschweig-Oschersleben und Braunschweig-Hannover. Von Börßnm wurde eine Bahn über Kreiensen nach Holzminden gebaut. Über Königslutter führt eine andere Bahn nach Helmstedt und vott ba weiter nach Magbebttrg
und Berlin. In letzter Zeit ist noch die Bahn von Braunschweig nach Hilbesheim gebaut worben. Alle diese Bahnen stttb jetzt in den Besitz Preußens übergegangen. Außerdem bestehen in unserm Laude noch zwei Eisenbahngesellschaften. Die eine hat ihren Sitz in Blankenburg.
Sie baute die Strecke von Halberstadt nach Blankenburg und von
da über Rübeland nach Tanne. Hier im Gebirge werben die Züge teils ans gewöhnliche Weise fortgeführt, teilweise ist aber eine nette
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Personennamen: Namens_Ramm Otto_I.
Extrahierte Ortsnamen: Goslar Langelsheim Solling Deutschland Harzburg Holzminden Helmstedt Magbebttrg Berlin Hilbesheim Blankenburg Halberstadt Blankenburg