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1. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 44

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
44 39. Ein Stücklein von unsern Husaren. Es war am 7. August 1870. Das Hauptquartier des Prinzen Friedrich Carl war in Bliescastel, einem bairischen Städtchen nahe der französischen Grenze. Da wurde der Lieutenant von König von den braunschweigischen Husaren zur Aus- hundschaft über die Grenze geschickt. Er kam mit seinen vier Leuten unbeanstandet durch die ersten französischen Dörfer. Dieselben schienen ausgestorben, niemand zeigte sich, Fenster und Thliren waren verschlossen. Er ritt auf der großen, breiten Strafse weiter. "Rechts und links und vorwärts war nichts vom Feinde zu sehen. In der Ferne trat quer ein Höhenzug hervor, an dessen Abhängen nach und nach Land- häuser bemerkbar wurden, weiter kamen Fabrikschornsteine und Kirchtürme zum Vorschein. Von einer Höhe herab sahen sie vor sich ein Thal. Dort führte eine Brücke über einen ziemlich breiten Fluß, und drüben lag eine Stadt mit ansehn- lichen Häusern. Der Fluß mufste die Saar, die Stadt Saar- gemünd sein. Das stimmte mit der Karte, die der Offizier mit sich führte. Er ritt mit seinen Leuten thalwärts bis an die Brücke. Doch der Zugang zu derselben war nicht frei, vielmehr waren gefällte Bäume davor gelegt. Jenseits zeigte sich feindliche Reiterei. Sie gab auf die Husaren Feuer, wel- ches von diesen erwidert wurde, worauf sich jene zurückzog. Aus einem Hause in der Nähe kam ein Mann zum Vorschein. Er wurde von dem Offizier angerufen. „Wie heilst der Maire der Stadt?“ — „Baron von Geiger.“ — „Gut, bringen Sie ihm diese Karte. Wir warten hier auf Antwort.“ Auf ein Blatt Papier hatte der Lieutenant seinen Namen geschrieben, nur „von König“, der Offiziergrad war absichtlich weggelassen, um der Sache dem Maire gegenüber eine gröfsere Bedeutung zu geben. Hinter einem Lieutenant kann ja höchstens nur ein Zug Mannschaften in Sicht sein, hinter einem Offiziers- namen aber eine Schwadron, ein Regiment. Auf der Karte war der Maire aufgefordert, an der Brücke zu erscheinen. Der Bote stieg mühsam über den Verhau und verschwand jenseits der Brücke. Es dauerte eine halbe Stunde. Da erschien drüben der

2. Unser Land - S. 34

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 34 - Benediktiner - Nonnenkloster erinnert, das hier unter dem letzten sächsischen Kaiser gegründet wurde. Hinter dem Dorfe Hehlen verläßt die Weser unser Laud und zieht dann der sagenreichen Stadt .Hameln zu. Bei der westfälischen Pforte tritt der Strom in die norddeutsche Tiefebene ein. Weit im Norden berührt er nochmals braunschweigisches Gebiet, nämlich das Amt Thedinghausen. Hier hat man die Niederungen durch starke Erdwälle oder Deiche zu schützen gesucht. Die Weser ist ein schiffbarer Fluß, sie wird von Dampfschiffen und Weserböcken befahren. Die letztem dienen besonders zur Beförderung von Steinen, Holz, Eisen- und Thonwaren. Stämme aus dem Thüringerwalde und dem Solling werden zu Flößen vereinigt und Ziehen auf dem Strome nordwärts. Von den Nebenflüssen der Weser ist der bedeutendste die Aller. Sie entspringt in einer sumpfigen Gegend zwischen Helmstedt und Magdeburg und durchzieht das Amt Vorsfelde. Im langsamen Lauf durchfließt sie dann das Tiefland und mündet unterhalb Verden in die Weser. Drei Nebenflüsse der Aller durchziehen unser Land: 1. Die Oker. Sie entspringt am Bruchberge westlich vom Brocken. In einem engen Thale, das von steilen Höhen eingeschlossen ist, stürzt sie über Steinblöcke hinab. So eng ist das Thal, daß neben dem Flusse kaum noch für den Fahrweg Platz gefunden werden konnte. Seltsame Felsgebilde erheben sich aus dem dunklen Tannenwalde. Hier und da springen Klippen vor, so die Mansesalle, die Hexenküche und die Kaste-klippe. Ein Gebirgsbach, die Romke, bildet bei dem Gasthause Romkerhall einen hohen (künstlichen) Wasserfall. Das wilde Okerthal wird nur noch von dem großartigen Bodethale übertroffen. Wo der Fluß das Gebirge verläßt, liegt Oker, dessen qualmende Schornsteine schon von fern den Hüttenort kenntlich machen. Hier tritt der Flnß in das Hügelland ein. Bei Vienenburg vereinigt sich mit der Oker die Radau, die aus dem Brockenfelde entspringt. In ihrem Thale liegen die großartigen Steinbrüche, wo die Gabbrosteine gewonnen werden. Sie fließt dann an dem hochragenden Burgberge vorüber, auf dem einst die Pfalz Heinrichs Iv. stand. Dann durchzieht sie den Badeort Harzbnrg. Beide Flüsse haben vom Harze große Massen von Geröll und Sand mitgebracht, die nun das breite Thal der Oker ganz bedecken und demselben bis Schladen hin den Namen „Steinfeld" verschafft haben. Unweit des lebhaften Bahnhofes Börßum vereinigt sich in den Wiesen

3. Unser Land - S. 33

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 33 — Östlich von der Oker liegt auch noch der Dfel, ein kahler Hügel mit Kalksteinbrüchen. Am westlichen User der Oker zieht sich der Oderwald hin. Weiterhin erheben sich die Lichtenberge. Auf einer Höhe derselben lag einst eine Burg des Herzogs Heinrich des Löwen, die vom Kaiser- Friedrich Barbarossa belagert und erobert wurde. Die nördlichen Gegenden liegen schon in der großen, norddeutschen Tiefebene. 3. Gewässer. Die Flüsse des Herzogtums gehören meist dem Stromgebiete der Weser an. Nur die Gewässer des Unterharzes und des Amtes Calvörde fließen der Elbe zu. Von diesen beiden Hanptslüssen berührt allein die Weser braunschweigisches Gebiet. Die Weser entsteht aus der Werra und Fulda, die sich bei der hannoverschen Stadt Münden bereinigen. Die Werra ist der Hauptfluß, denn die Worte Weser und Werra waren ursprünglich eins. (Die älteste Namensform des Flusses ist Wisar-aha, das in oberdeutscher Zuuge itt in Wirar-aha verändert wurde.) Von Münden fließt die Weser in nordwestlicher Richtung weiter. Bald stellt sich ihrem Laufe der breite, waldige Solling entgegen und zwingt sie, eine Strecke westwärts zu ziehen. Dann wendet sie sich nach Norden und berührt bei dem Dörfchen Meinbrexen das braunschweigische Land. Weiterhin erhebt sich auf einer Höhe steil über dem Flusse das ehemalige Schloß Fürstenberg mit seiner Porzellan- fabrik. Dann berührt der Fluß die alte westfälische Stadt Höxter und die ehemalige Abtei Corvey. Die nächste Stadt ist Holzminden, auf dem rechten Ufer gelegen. Eine große, feste Brücke führt hier über den Strom, welche die Verbindung mit Westfalen herstellt. Mit mannigfachen Krümmungen, oft von schroffen Felsen und steilen Abhängen begleitet, windet sich der Fluß durch ein Muschelkalkgebirge hindurch, das sich seinem Laufe entgegenstellt. Das Flußthal ist hier so enge, daß zwischen Fels und Strom ehemals kaum Platz für eiueu Fußpfad war. Erst in ueuerer Zeit ist längs des Flusses eine Fahrstraße hergestellt, für die der Raum zum Teil erst durch Felssprengungen gewonnen ist. Dem Dorfe Dölme gegenüber liegt iu einem Spalt der senkrechten Felswand eingeklemmt die Stein- oder Tenfelsmühle. Der aus dem Geklüft hervorsprudelnde Bach fällt sofort auf das Mühlrad, läuft unter dem breiten Fahrweg hin und ergießt sich dann gleich in die Weser. Weiterhin zieht der Strom an dem Dorfe Kemnade vorüber, wo noch jetzt die alte Klosterkirche an das Vogcs, Unjfv Land. o
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