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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 103

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die alten Deutschen. 103 zeigen. Dieser bot dann den Heerbann auf, welchem alle kriegspflichtigen Männer des Gaues angehörten. Oft unternahm ein anerkannt tüchtiger und tapferer Führer auf eigene Hand einen Kriegs- und Beutezug, zu dem sich ihm Jünglinge freiwillig anschlossen, die dann im Frieden in der Regel bei ihm blieben und sein Gefolge bildeten. — Die Bewaffnung der Deutschen war einfach. In der Linken trugen sie einen Schild von Holz oder Weidengeflecht, bunt bemalt oder mit Fellen überzogen, in der Rechten den Spieß, den sie zu Hieb, Stoß und Wurf gebrauchten. Außerdem hatten sie auch Schwerter, Streithämmer und Streitäxte, Keulen, Bogen und Pfeile. Die Waffen waren des Deutschen größter Schmuck; sie begleiteten ihn überall hin, in die Berathungen wie zum Schmause, ja ins Grab. Mit den Waffen in der Hand zu sterben, galt als der schönste Tod. — War der Krieg so eigentlich das Handwerk der freien Männer, so thaten sie auch Alles, um sich schon in der Jugend dazu geschickt zu machen und sich auch im Frieden die Geübtheit in den Waffen zu erhalten. Die Spiele der Jünglinge waren nur solche, die ihnen Stärke nnb Gewandtheit verleihen konnten. Unbekleidet sprangen sie zwischen bloßen Schwertern und Lanzenspitzen hindurch und übten sich im Fechten mit Schwert und Lanze. Die Religion der alten Deutschen gibt davon Zeugniß, daß sie eine Ahnung hatten von dem, der Himmel und Erde geschaffen hat, der der Vater ist aller Meuscheu, der das Gute liebt und das Böse straft. Ihr oberster Gott hieß Wodan (Odin), der Allvater, der oberste Lenker der Welt, der den Menschen und allen Dingen Gestalt und Schönheit gibt, von dem alles Gute kommt, der die Kriege lenkt und den Sieg verleiht. Er thront in seiner himmlischen Wohnung, auf einem Hochsitz, von leuchtendem Golde gefertigt, von wo aus er mit seinem einzigen Auge die Erde und die Wohnungen der Menschen überschaut. Zwölf niedere Götter, Äsen geuauut, uusterstützen ihn in der Weltregierung. Seine Gemahlin war Fria (Freia), die Beschützerin der Ehe, die mit Wodan den Herrschersitz theilt. Seine Söhne waren Ziu, der Gott des Kriegs und Kriegsruhmes, und Donar, der Gott des Donners, der über Wind, Regen und Wolken gebietet, sich durch Blitz und Donner offenbart, aber bei aller Schrecklichkeit doch den Menschen freundlich gesinnt ist und die fruchtbringende Erde beschützt. Neben ihnen wurden noch verschiedene andere Götterund Göttinnen verehrt: so Freyr, der frohmachende, schöne Herr, der Gott des Friedens und der Fruchtbarkeit; Baldr, der schöuste, beredteste, weiseste und sanfteste der Äsen; Hertha, die fruchtbringende, Freude und Segen spendende Mutter Erde. Loki war der böse, trügerische, unheilstiftende Gott, Hella die Göttin der Unterwelt, die in furchtbarer Gestalt im Dunkel der Erde thront. Außerdem gab es für die Deutschen noch eine Menge Wesen, welche zwischen den Göttern und

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 137

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Unterg. d. westr. Reichs. Theodorich u.d. Ostgothen. 6. Chlodwign.d. Franken. 137 stiegen die Gothen in die Poebene hinab. In drei Schlachten geschlagen, barg sich Odoaker hinter den Mauern und Sümpfen von Ravenna. Drei Jahre lang vertheidigte er sich aufs Tapferste. Endlich zwangen ihn Mangel und Seuchen und das Murren der Bewohner zur Uebergabe. Er erhielt Zusicherung des Lebens und der Freiheit, und die Gothen zogen in die Stadt. Die ersten493 Tage vergingen unter Gastmählern und Lustbarkeiten. Da wurde Odoaker beim lärmenden Gelage von Theodorichs eigener Hand niedergestoßen, und der Sohn und die vornehmsten Anhänger des Gemordeten folgten ihm in den Tod. Wie schon Odoaker, so nahm auch Theodorich den dritten Theil alles Grund und Bodeus für sein Volk in Anspruch. Aber er führte die Theilung nicht gewaltthätig und regellos durch, sondern nach festen Bestimmungen und unter der Leitung römischer Beamten. Auch sonst hatten die Italiener keine Ursache, sich über die Herrschaft des Gothenkönigs zu beklagen. Er ließ die alte Verfassung und Gesetzgebung bestehen, behielt den Senat und die übrigen alten Behörden bei und besetzte die Stellen mit Römern. Nur in einer Hinsicht hielt er eine Trennung zwischen Gothen und Römern fest. Handel, ' Gewerbthätigkeit, Ackerbau und alle Künste des Friedens blieben den alten Bewohnern überlassen; den Gothen wies er den Wehrstand und mit ihm unablässige kriegerische Uebung zum Beruf au und machte sie so gewissermaßen zur Kriegerkaste des Reichs. Italien blühte unter der trefflichen Regierung des germanischen Königs zu neuem Wohlstand empor. Dennoch wollte es ihm nicht gelingen, eine dauernde Versöhnung zwischen beiden Völkern zu bewirken. . Eine tiefe Verstimmung bemächtigte sich Theodorichs. Da wurde ihm hinterbracht, daß der Senator Albi-nns mit dem griechischen Kaiser einen hochverräthischen Briefwechsel unterhalte, der die Vertreibung der Gothen aus Italien zum Gegenstände habe. Albiuus wurde ins Gefängniß geworfen, und als Boethius, den Theodorich zu den höchsten Ehrenstellen erhoben, sich des Verklagten lebhaft annahm, wurde er ebenfalls ins Gefängniß geschleppt und ohne Verhör hingerichtet. Dasselbe Schicksal traf seinen greisen Schwiegervater Symmachus, der über den Tod des edlen Eidams zu laut gemurrt. Der Kummer über die übereilte Handlung verbitterte die letzten Lebenstage des Gothenkönigs und stürzte ihn endlich ins Grab. Seine Tochter Amalasuntha setzte seine Asche in einer Porphyr-526 Vase unter dem von ihm selbst errichteten Grabmale zu Ravenna bei. 6. Chlodwig und die Franken. Im Jahre 481 wurde der junge, 15jährige Chlodwig, Sohn Childerichs und Enkel des Meroväus, König der salischen

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 241

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Die 95 Sätze und der Reichstag zu Worms. 241 Doch das päpstliche Verdammungsurtheil hatte nicht den gewünschten Erfolg, und daß gerade Eck der Ueberbringer desselben war, rief das größte Mißfallen im Volke hervor. An vielen Orten wurde die Bulle gar nicht angeschlagen, und wo es geschah, beschmutzte man sie oder riß sie "herunter; Eck selbst entging oft nur mit Mühe den Mißhandlungen durch die entrüstete Menge. Aus allen Kreisen erhielt Luther Beweise der Theilnahme und Zustimmung. Ulrich von Hutten, der schonungslose Gegner aller Dunkelmänner, trat mit ihm in brieflichen Verkehr, Franz von Sick in gen, ein tapferer Rittersmann, bot ihm auf feiner Burg eine sichere Zufluchtsstätte an,und Kurfürst Friedrich der Weise weigerte sich beharrlich, den Gebannten zu bestrafen oder nach Rom auszuliefern. So gehoben und getragen von der Meinung der Nation ging der ehedem so schüchterne Mann immer kühner vor und that einen Schritt, wie ihn wohl kaum ein Feind des Papstthums je geträumt. Er beschied die Professoren und Studenten der Wittenberger Universität für den 10. December vor das Elsterthor. Dort wurde ein kleiner Scheiterhaufen errichtet und angezündet, und Luther warf die Bannbulle mit den Worten ins Feuer: „Weil du deu Heiligen des Herrn betrübt hast, so betrübe und verzehre dich das ewige Feuer!" Durch diese That hatte er sich für immer von der alten Kirche losgesagt. Kaiser Maximilian war am 12. Januar 1519 gestorben. An seiner Statt wählten die Kurfürsten zu Fankfnrt a. M. deu Enkel desselben, Karl V.,Beherrscher der östreichischen und bnr-gundischeil Länder, König von Spanien und Neapel. [1519—1556 Dieser schrieb, hauptsächlich zur Beilegung der kirchlichen Streitigkeiten, für das Jahr 1521 einen Reichstag nach Worms aus. Auch Luther wurde aufgefordert, vor demselben zu erscheinen, und trotz aller Waruungen seiner Freunde trat er unter Zusicherung freien Geleits, die Reise an. Sie glich einem Triumphzuge, so sehr drängte sich aller Orten das Volk herbei, den Streiter für die Wahrheit zu sehen. Noch kurz vor Worms ließ ihn der Hofprediger des Kurfürsten von Sachsen, Spalatin, dringend bitten, wieder umzukehren. Doch Luther eutgeguete: „Und wenn so viel Teufel zu Worms währen, als Ziegel auf den Dächern, so wollt' ich doch hinein." Am 16. April langte er am Ziele an und begab sich unter dem Zuströmen der Menge nach seinem Quartier. Schon am folgenden Tage wurde er vor die Reichsversammlung geführt. Auf einem fische lagen seine Schriften. Er wurde gefragt, ob er sich zu denselben bekenne, und ohne Zögern bejahte er es. Auf die weitere Frage, ob er sie widerrufen wolle, erklärte er, sich darüber Bedenkzeit ausbitten zu müssen, da sie Gottes Wort, den christlichen Glauben und die ewige Seligkeit beträfen. Sein Wunsch wurde ihm gewährt. Mit Ruhe und Klarheit vertheidigte er andern ris April Tags in längerer Rede seine Lehren. Zuletzt siel ihm der Sprecher L 152 L Schmelzer, Leitfaden. lg

4. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 13

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
5. Die Meder und Perser. Cyrus. 13 gebigkeit und Wohlthätigkeit waren hervorragende Eigenschaften der Perser. Die Priester (Magier) nahmen eine sehr bevorzugte Stellung ein. Sie leiteten und verrichteten nicht nur die gottesdienstlichen Handlungen, sie gehörten auch zur Umgebung des Königs, wirkten durch ihren Rath auf seine Entschließungen ein, deuteten seine Träume und erklärten auffallende Naturerscheinungen. Die Religion der Meder und Perser war die des Zoroaster, dessen Lebenszeit nicht bekannt ist, und der seine Lehren in dem heiligen Buche „Zend-Avcsta" niederlegte. Das ganze Weltall und alles Geschaffene zerfällt nach demselben in zwei Reiche, in die reine Lichtwelt, welche Ormuzd beherrscht und der alles Gute, Reine und Heilige angehört, und in die Welt der Finsterniß, welche Ahriman (der „Arggesinnte") lenkt. Ihm wohnt alles Verderbliche, Lasterhafte und Unheilige bei. Ormuzd erschuf die Welt gut und rein; als er sich aber in seinen himmlischen Wohnsitz zurückgezogen, durchdrang Ahriman in Schlangengestalt die Schöpfung und füllte sie mit feindseligen Geistern, mit unreinen und schädlichen Thieren, mit Lastern und Sünden. Seit dieser Zeit besteht ein ewiger Kampf zwischen beiden Mächten um die Herrschaft' über die Erde und das Menschengeschlecht. Endlich wird der Lichtgott siegen und ein Zustand ewiger Glückseligkeit eintreten. Wer aber der Seligkeit theilhaftig werden will, muß während seines Erdenwallens den bösen Geistern mit allen Kräften entgegentreten und sich von Befleckung rein erhalten. Die Reinig-nngsgesche bildeten darum einen wichtigen Bestandtheil der Zoroaster-schen Sittenlehre, und neben Sonne, Mond und Sternen war besonders das Feuer als Bild der Reinheit ein Gegenstand heiliger Verehrung. Seit Ninus' Zeit standen die Meder unter assyrischer Herrschaft. Zu Ende des 8. Jahrhunderts erkämpften sie ihre Unabhängigkeit und wählten Dejoces, einen gerechten und klugen Richter, zu ihrem Könige, der durch weise Gesetze und Einrichtungen dem Reiche Kraft und Festigkeit verlieh. Sein Sohn Phrao rtes unterwarf auch die stammverwandten Perser. Phraortes' Sohn und Nachfolger Chaxarcs wandte im Bunde mit den Babyloniern seine Waffeu gegen Assyrien, eroberte Ninive und schlug alles Land östlich vom Tigris zu seinem Reiche. Ihm folgte sein Sohn Aslyagcs, unter dem die Herrschaft von den Medern auf die Perser übergiug. Astyages, erzählt die Sage, hatte keine männlichen Erben, sondern nur eine Tochter Mandane, die er an einen vornehmen Perser, Kambyses, verheirathete. Als diese darauf einen Sohn gebar, befahl der König, durch die Deutung eines Traumgesichts erschreckt, dem Harpagus, das Kind zu tödten. Harpagus übergab deu Knaben einem Hirten, mit dem Aufträge, ihn im Gebirge auszusetzen. Der Hirt aber ließ sich durch die Bitten seines Weibes

5. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 69

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
3. Patricier und Plcbcjcr. Dic Decemvirn. 69 Aedileu (Gehülfen), welche die Aufsicht über den Markt, die öffentlichen Gebäude und die Vorrathshäuser führten. Doch der Hader zwischen den Parteien kam bald wieder zum Ausbruch, und beide Theile bekämpften sich mit allen Mitteln, die ihnen zu Gebote standen. In Nom war Thenrnng ausgebrochen. Das Elend der ärmeren Bevölkerung hatte bereits einen hohen Grad erreicht, als einige Schiffe mit Getreide aus Sieilien anlangten. Da machte Marcius Coriolanus im Senate den Vorschlag, dem Volke das Getreide zu überlassen, wenn es auf seine Tribunen verzichte. Dafür luden ihn diese vor den Richterstuhl. Coriolanus aber verließ Rom und floh zu den Volskern, an deren Spitze er gegen seine Vaterstadt zu Felde zog. Schon stand er nur noch wenige Stunden von derselben entfernt. Da begaben sich die Frauen Roms, an ihrer Spitze Eoriolau's Mutter und seine Gattin, zu dem rachedürstenden Feldherrn, und ihren Vorstellungen und Thränen gelang es, ihn zu erweichen. „Mutter", sprach'coriolan gerührt, „dein Vaterland hast du gerettet, aber deinen Sohn verloren!" Er kehrte um und starb in der Verbannung. Trotz alles Widerstrebeus der Patricier gewannen die Plebejer doch immer mehr Freiheiten. Der wichtigste Erfolg war die Einführung geschriebener Gesetze. Bisher waren alle Streitigkeiten nach Gutdünken entschieden worden, und da die Richter stets Patricier waren, so hatte das Volk vielfach über Parteilichkeit und Ungerechtigkeit zu klagen. Um dem nicht ferner ausgesetzt zu seht, beantragte einer der Tribunen die Abfassung geschriebener Gesetze. Lange sträubten sich die Patricier; endlich aber wurden Gesandte nach Griechenland geschickt, um die dortigen Gesetze zu prüfen. Nach ihrer Rückkehr übertrug man die Aufstellung des neuen Gesetzbuches zehu Männern, welche während der Dauer ihres Auftrags mit unumschränkter Gewalt ausgerüstet wurden. Die Mitglieder der neuen Behörde führten nach ihrer Zahl den Namen Decemvirn (Zehnmänner). Mit Eifer gingen die Ge-451 wählten an ihr Werk, und nach Verlauf von einem Jahre war eine Reihe von Gesetzen gesammelt, welche auf zehn kupferne Tafeln geschrieben, vor dem Rathhause aufgestellt wurden. Noch waren einige Gesetze festzustellen, und da die Decemvirn bisher mit Einsicht und Gerechtigkeit gewaltet hatten, so trug man kein Bedenken, sie noch ferner im Amte zu lassen. Jetzt verriethen sie deutlich die Absicht, ihre wichtige Stellung zu benutzen, um die verachteten Plebejer von Neuem zu knechten. Mit Kerker und Henkerbeil wütheten sie gegen alle Widersacher; durch Gewalt und Schrecken hofften sie das Volk unter ihr Joch zu beugen. Als aber einer der Decemvirn, Appius Claudius, die schöne Virginia, die Tochter des angesehenen Plebejers Virgin ins, durch einen ungerechten Richterspruch in seine Gewalt zu bringen suchte, da

6. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 29

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Athen. Solon. 29 kund und drohte in offenen Aufruhr überzugehen. Da wurde Solon der Retter seines Volkes. 594 Solon stammte aus königlichem Geschlechte. Eine unermüdliche Lerubegierde erfüllte ihn von früher Jugend an, und diese veranlaßte ihn auch, aufreiseu zu geheu, um die Welt zu erkunden und seine Kenntnisse zu bereichern. Aber mitten in der Unruhe des Wanderlebens blieb er mit seinem ganzen Sinnen und Trachten der Heimath zugewandt, und bei allem, was er beobachtete, überlegte er, wie er es für seine Vaterstadt verwerthen könne. Bald stieg denn auch fein Ruhm und sein Ansehen so hoch, daß er an die Spitze der Regierung berufen wurde, mit dem Aufträge die verwirrten Verhältnisse durch eine neue Staatseinrichtung zu ordnen. Zunächst war es Solon darum zu thun, die Lasten des Volkes zu erleichtern. Er verordnete, daß alle wegen Schulden in Knechtschaft gehaltenen attischen Bürger in Freiheit gesetzt würden, und daß sich auch, fernerhin der Gläubiger nicht mehr an der Person des Schuldners vergreifen dürfe. Um die Rückzahlung eines Kapitals zu erleichtern, ließ er leichteres Geld prägen und bestimmte, daß alle nach altem Gelde gemachten Schulden in der neuen Münze bezahlt würden. Und damit auch in Zukunft der Bauer gegen die Habsucht der reichen Grundbesitzer gesichert sei, wurde der Zinsfuß herabgesetzt und die Bestimmung getroffen, daß Niemand mehr als ein gewisses Maß von Grund und Boden besitzen dürfe. Um Rechten und Pflichten in ein gleiches Verhältniß zu setzen, theilte Solon die Bürger nach ihrem Einkommen in vier Klaffen. Nur die Glieder der drei ersten Klassen hatten Zutritt zu den Staatsämtern, während die der vierten einzig an der Volksversammlung Theil nahmen. Dafür dienten die Ersteren als Schwerbewaffnete (Hopliten) im Landheer und auf der Flotte, die Letzteren als Leichtbewaffnete oder Matrosen. Rüstung und Waffen hatte sich Jeder selbst zu beschaffen, besondere Stenern wurden nur in Kriegszeiten erhoben. An der Spitze der Staatsverwaltung standen neun Archonten. Sie wurden ans der höchsten Vermögensklasse gewählt, mußten 30 Jahr alt sein und bekamen keine Besoldung. Die entscheidende Stimme in allen öffentlichen Angelegenheiten hatte die Volksversammlung, an welcher alle Athener, die das 20. Jahr überschritten und im Vollbesitz der bürgerlichen Rechte waren, Theil nehmen durften. Sie trat wenigstens viermal im Jahre auf offenem Markte zusammen, um die Wahl der Beamten vorzunehmen oder über Krieg, und Frieden, über Waffenstillstand und Bündnisse, über Erlassung neuer oder Abschaffung alter Gesetze zu berathen. Mitten inne zwischen den Archonten und der Volksversammlung stand der Rath der Vierhundert, dessen Mitglieder ans den drei oberen Klassen durchs Loos erwählt wurden und ebenfalls keinen Gehalt bezogen. Er hatte alle Anträge, welche das öffentliche Wohl be-

7. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 101

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
2. Die alten Deutschen. 101 Auch die Bildhauerkunst, Malerei und Baut u u st nahmen zur Zeit des Augustus einen großen Aufschwung. Rom wurde mit Tempeln und öffentlichen Gebäuden geschmückt, so daß Augustus sich rühmen kouute, die Stadt, die er von Backsteinen gebaut vorgefunden, als eine Marmorstadt zurückzulassen. Die Häuser der Vor-uehmen wurden durch Malereien aufs Reichste und Geschmackvollste verziert, und die ausgezeichnetsten Werke der griechischen Bildhauerkunst wanderten in großer Menge nach Rom oder wurden durch Nachbildungen vervielfältigt. 2. Die alten Deutschen. Augustus liebte den Krieg nicht; er pflegte zu sagen, die Lorbeeren seien schön, aber unfruchtbar. Nur am Rhein trug er sich mit Eroberungsplänen. Hier kamen die Römer in nähere Berührung mit den Deutschen, die schon Marius und Cäsar kennen gelernt, und gegen deren Tapferkeit und Freiheitsliebe selbst die römische Kriegskunst nichts auszurichten vermochte. Die Deutschen oder G ermanen wanderten in einer Zeit, von der keine Kunde zu uns gekommen ist, aus dem Innern Asiens in unser Vaterland ein. Sie waren hohe, kräftige Gestalten mit goldgelbem Haar und blauen Augen. Das Haupt trugen sie unbedeckt, nur im Kampfe schmückte es der Kopf irgend eines erlegten wilden Thieres zum Entsetzen der Feinde. Ihre Wohnungen waren aus rohen Baumstämmen zusammengefügt oder aus Lehm erbaut und mit Zweigen, Schilf oder Stroh gedeckt. Fleisch, Milch und die Früchte des Waldes waren ihre gewöhnliche Speise; am liebsten aßen sie Haferbrei, ihr liebstes Getränk war aus Gerste bereitetes Bier und aus Honig und Wasser bereiteter Meth. Ihre Hauptbeschäftigungen waren Jagd und Krieg; Ackerbau und Viehzucht trieben sie nur, soweit es zu ihrem Lebensunterhalt durchaus nothwendig war. Die Deutschen waren redlich, tren und bieder, ohne List und Falschheit; Wort und Handschlag galten bei ihnen mehr als bei Andern die heiligsten Schwüre. Selbst im Kriege verschmähten sie alle List. Kam ein Gast in eine Hütte, so wurde er bereitwillig aufgenommen und ihm ein Ehrenplatz eingeräumt. Besonders verehrt wurden die Frauen; wer eine Frau beleidigte, wurde doppelt gestraft. Die Liebe zur Freiheit war bei den Deutschen uubezwiuglich; ein freier Mann zu sein und als solcher Waffen zu tragen, machte ihren höchsten Stolz aus. Aber auch manche Fehler Lasteten an ihnen. Waren sie nicht im Kriege oder aus der Jagd, so ^ageu sie zu Hause auf der Bärenhaut, während die Webber und Sclaven den Acker bestellen mußten. Da hielten sie denn mächtige Trinkgelage, wobei sie auch oft des Guten zu viel thaten. Das Würfelspiel liebten sie so leidenschaftlich, daß sie zu-

8. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 129

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
1. Alarich und die Westgothcn. 129 stautinopels und bis nach dem Peloponnes. Da eilte Stilicho herbei und schloß die Gothen in den Gebirgen Arkadiens so ein, daß ihnen nur die traurige Wahl zwischen einem verzweiflungs-vollen Kampfe und dem Tode aus Mangel zu bleiben schien. Allein Alarich benutzte die Sorglosigkeit im römischen Lager und führte seine Gothen nach Epirns zurück, Gefaugeue und Beute mit sich nehmend. Auf dem Rückwege empfing er die Botschaft, daß ihn der oströmische Kaiser zum Statthalter und Oberbefehlshaber des östlichen Jllyrien ernannt habe, desselben Landes', das er eben erst plündernd durchzogen. Kaum sah sich Alarich iu seiner neuen Stellung befestigt, als er beschloß, feine Waffen gegen Italien zu kehren. An der Spitze seines Volkes überschritt er die julischeu Alpeu, eroberte Istrien und Venetien und verwüstete die reichen Landschaften der Poeb e ne. Zwar überwand ihn Stilicho in zwei Schlachten, bei Pollentia (in Piemont) und bei Verona; aber trotz dieser Erfolge war er überzeugt, daß ein glücklicher Krieg gegen den Gothen- , könig für die Dauer nicht möglich sei. Er schloß darum mit ihm emeu Vertrag, nach welchem Alarich auch die Statthalterschaft des westlichen Jllyrien und außerdem ein Jahrgeld von 4000 Pfunt» Gold erhalten sollte. Dies benutzten die Feinde des großen Staatsmannes, um ihn zu stürzen. Stilicho, sagte man, sei das Bnndntß mit den Barbaren nur eingegangen, um mit ihrer Hülfe seinen eigenen ^ohit auf den Lhron zu erheben. Honorins glaubte den hämischen Einflüsterungen; er ließ Stilicho zu Ravenna niederstoßen^und beraubte sich damit des Mannes, der die einzige Stütze des Staates in dieser schweren ^eit war. Die Vergeltung für diesen Frevel folgte auf dem Fuß. Alarich, dem man die Zahlung des bedungenen Jahrgeldes verweigerte, brach noch im Herbst desselben Jahres von Jllyrien auf, überstieg die juuichen Alpen, setzte über deu Po und rückte auf Rom los. Cr408 schloß die Stadt aufs Engste ein, bemächtigte sich der Tibermündung und schnitt so jede Zufuhr ab. Da schickte der Senat eine Oe^andtschaft aus seiner Mitte ab, um mit dem Gothenköniae zu unterhandeln. Noch hoffte mau, den Barbaren durch prahlerische „, n abschrecken Zu sönnen, und sprach von der zahlreichen Waffen-geübten Bevölkerung Noms, die einen Kampf der Verzweifluua fuhren würde. Alarich erwiederte: „Je dichter das Gras, desto leichter zu mähen." Da lenkten die Gesandten ein und fragten, »nrnnrjffr ^nmzug verlange. Er forderte 5000 Pfund Gold, 30000 Pfund Silber, 4000 seidene Gewänder, 3000 Stück Schar-ch ^ch H1}6 ^000 Pfund Pfeffer. Der Senat mußte sich fügen, und Alarich hob die Belagerung aus und stieg iu die fruchtbaren ?pensl .^oskana s hinab. Da aber Honorius die Forderung des Gothenkonigs, ihm die Oberbefehlshaberstelle im römischen Reiche zu übertragen, zurückwies, rückte Alarich zum andern Schmelzer, Leitfaden. g

9. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 212

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
212 Vi. Das deutsche Reich zu Ende des Mittelalters. Wisby (auf Gothland), Greifswald, Stralsund, Wismar, Lübeck, Hamburg, Bremen u. a. befuhren alle nordischen Meere, in den meisten Häfen Englands, Dänemarks, Norwegens, Schwedens, Finnlands, ja selbst in dem fernen Nowgorod Rußlands wurden Faktoreien (Handelsniederlassungen) gegründet. Messen und Jahrmärkte, Waarenniederlagen und Kaufhäuser begünstigten eben so den Handel wie die Gewerbe. Die letzteren hoben sich hauptsächlich durch das Entstehen der Zünfte (Handelsgenossenschaften), die sich besondere feste Einrichtungen gaben. Nach einer bestimmten Anzahl von Jahren wurde der Lehrling zum Gesellen befördert und hatte sich als solcher auf die Wanderschaft zu begeben. Um Meister zu werden, mußte man seine Befähigung durch ein Meisterstück nachweisen, und es fehlte dabei an Zeremonien' eben so wenig wie beim Ritterschläge. Auf Ehre wurde streng gehalten: uneheliche Geburt, schlechter Lebenswandel schlossen von der Zunfl aus. An der Spitze jeder Zunft stand ein Zunftmeister, welcher Ordnung und Zucht handhabte und innere Zwistigkeiten beilegte. Wer zur Genossenschaft gehörte, wurde von derselben in jeder Notb unterstützt. In der Regel wohnten die Glieder einer Zunft in einer besonderen Gasse bei einander und hatten ihren gemeinsamen Stand auf dem Markte, ihre eigene Fahne und ihren bestimmten Antheil an der Bewachuug der Stadt. Der Wohlstand und die mit demselben wachsende Macht der Städte erregtöt die Eifersucht der Fürsten und der umwohnenden Ritterschaft. Während jene den Bürgern die Freiheiten und Rechte verkürzten oder sie zu lästigen Abgaben anhielten, verlegte der Ranbaoel die Handelswege, plünderte die Kaufmannsschisse und Güterwagen, erpreßte Zölle, Straßengelder und Geleitsgebühren und verwüstete die städtischen Gemarkungen. Von den Kaisern war bei der Ohnmacht derselben wenig Schutz zu erwarten, und es blieb deu Städten nichts übrig, als ihre Rechte und Güter gegen Gewaltthat und Raub selbst zu schirmen. So entstanden die Städte -bündnisse, wie der rheinische und schwäb ische Städtebuud i24innd vor allen die Hansa. Anfänglich nur zwischen Lübeck und Hamburg zum Schutze ihres gemeinsamen Handels aus dem Stecknitzkanale abgeschlossen, erlangte der Hansabund eine immer größere Ausdehnung und.umfaßte zu Ende des 14. Jahrhunderts gegen 80 norddeutsche Städte. Zweck derselben war außer der Wahrung gesicherter Fahrt zu Land und zur See Erhaltung und Erweiterung der erlangten Freiheiten, schiedsrichterliche Vermittelung in allen Streitigkeiten zwischen Bundesgliedern und Stützung des städtischen Regiments gegen Aufruhr im Innern. Alle Städte, die dem Bunde angehörten, sandten ihre Vertreter zu dem Hansa-tage nach Lübeck, wo über innere und äußere Angelegenheiten, über Bündnisse und Verträge, über Krieg und Frieden Beschluß gesaßt wurde. Bald war die Hansa eine Genossenschaft, welche

10. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht in Mittelschulen und den unteren Klassen höherer Lehranstalten - S. 230

1879 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
230 Ii. Die Reformation. der Sitz des Reichthums. Stolze Silberflotten führten alljährlich unermeßliche Schätze, die der ergiebige Hüttenbau von Za catecas (Mexico) und Potosi (Peru) zu Tage förderte, nach den spanischen Häfen. Aber der leichte Gewinn machte die heimische Bevölkerung schlaff und träge, und Ackerbau und Gewerbfleiß erlahmten unter der goldenen Fluth, die sich über das Mutterland ergoß. Unverkümmert dagegen war der Gewinn, den die Wissenschaft, insbesondere die Geographie und Naturkunde, davon trug. Für die Indianer brach mit der Besitznahme Amerikas durch die Europäer eine schlimme Zeit an. Jedem der Eroberer wurden eine Anzahl Eingeborne zugewiesen, welche ihm die Wälder lichten, die Pflanzungen bestellen und die häuslichen Dienstleistungen besorgen mußten. Was dem Schwerte entronnen, wurde eine Beute der brutalsten- Mißhandlung oder erlag den ungewohnten und aufreibenden Arbeiteu. Um das Loos der Farbigen zu erleichtern, machte der edle Menschenfreund Las Casas, ein Zeitgenosse des Columbus, den Vorschlag, die stärkeren afrikanischen Neger auf den Pflanzungen zu verwenden; er beförderte damit nur den grausamen Sclaven Handel, — einen Schandfleck für die christliche Menschheit, der erst in unseren Tagen getilgt worden ist. Ii. Die Reformation. 1. Vorbereitung der Reformation. Johann Kuß und die Hussiten. Als die Kirche ihrem Berufe untreu wurde, für das geistliche Wohl der Menschheit zu sorgen, und sich verleiten ließ, ihre Macht über die Gemüther zu rein irdischen Zwecken zu verwerthen, da legte sie den Grund zu ihrer Entartung und somit den Grund zur Reformation. Je mehr die Päpste weltlicher Macht und Herrlichkeit nachjagten, desto mehr geriethen Zucht und Sitte bei ihnen in _ Verfall. Prachtliebend und verschwenderisch, benutzten die meisten von ihnen ihre hohe geistliche Stellung nur dazu, um möglichst tuet Geld zusammen zu schlagen, und vergaben Bisthümer und Abteien an diejenigen, die den höchsten Preis dafür zahlten. Einige überließen sich einem Lebenswandel, der schon bei Laien verdammlich erscheinen mußte, bei dem Oberhaupte der Christenheit aber doppelt verabscheuungswürdig war. Und das Beispiel, das die Päpste gaben, wurde von der gesammten Geistlichkeit getreulich nachgeahmt. In Gold und Seide gekleidet, den Falken auf der Faust, so zogen die Bischöfe und Aebte auf die Jagd oder zu Turnieren; öfter noch legten sie die Rüstung an als das geistliche Gewand, öfter noch griffen sie zum Schwert als zum Meßbuch. Die
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