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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 69

1856 - Eßlingen : Weychardt
69 Die deutschen Bundesstaaten. Das Tiefland. Sachsen, die 3 Herzogthümer Anhalt, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg Schwerin und Strelitz, Lauenburg, Holstein, Lübeck, Hamburg, Bremen, Lippe Schauenburg, kurhessisches Schauenburg und Limburg. Länge von W. nach O.: 140 Meilen. Breite unter 24° O. L.: 40 Meilen, unter 36° O. L.: 70 Meilen. Größe: 7,000 Q.m. 2. Das Tiefland ist im W. der Elbe eine weit ausgedehnte Ebene, die vom Meeresniveau bis kaum zu 200' aufsteigt und nur in einzelnen Hügelgruppen 500' erreicht. Es ist zum Theil außerordentlich fruchtbar, zum Theil ein kahles Haideland (Geestland), zum Theil mit Torf- mooren und Sümpfen bedeckt. An den Küsten der Nordsee liegt die frucht- bare Marsch. Im O. der Elbe zeigt die Tiefebene einen viel reicheren Wechsel von Hoch und Niedrig, ein Gemenge von Höhenzügen, von größeren und kleineren Plateauflächen, von Strom- und Flußweitungen, von See- und Sumpfflächen. Besonders erhebt sich die Ebene in zwei Land- rücken, in einem südlichen und in einem nördlichen. Der südliche Land- rücken beginnt mit der Lüneburger Heide und endigt mit den Tarnowitzer Höhen und dem oberschlesischen Plateau. Hier erreicht er im Annaberg 1,296' und schließt sich gegen O. an die polnische Landhöhe an. Der nördliche Landrücken fängt an der Eider an, zieht längs der Ostsee und verbindet sich an den Grenzen von Ostpreußen mit der litthauischen Landhöhe. Sein höchster Punkt, der Thurmberg bei Schönberg südwest- lich von Danzig, erreicht 1,015'. Die 'nördliche Landhöhe ist eine wahre Seenzone, denn sie trägt auf ihrem Rücken eine zahllose Menge kleiner Seen.') * 2 l) 1. Gestein. Die Oberfläche des Tieflandes besteht aus Massen des Dilu- viums und Alluviums, aus losem Sand, mit Strecken von thouigem und morastigem Boden, bedeckt mit Schutt und großen Urgebirgstrümmern ^erratischen Blöcken), welche im fernen Norden des skandinavischen Gebirges ihre Heimath haben, dort losgerissen und durch eine große Fluth als Geschiebe hier abgelagert worden find. Die Ufer der Seen auf dem nördlichen Landrücken sind es vorzugsweise, die mit den gewaltigen Granitblöcken bekleidet sind. Diese Geschiebe, vom kleinsten bis zum größten Block, sind eine große Wohlthat für das Land, auf dem sie abgelagert wurden; denn sie dienen als Bau- und Straßenmaterial und befördern das Erhalten der Feuchtigkeit an der Oberfläche eines Erdbodens, der wegen seiner Lockerheit viel Nässe verbraucht. Längs des Ostseerandes, besonders auf der Halbinsel Samland, enthalten die Sandschichten häufig Bernstein. Im Lehm finden sich viele Knochen von großen Säugethieren der Vorwelt. Von Alluvialgebilden erscheinen fast überall Torf- und Moor-, so wie Naseneisenfteinbildungen. Erstere liefert eine unschätzbare Menge von trefflichem Brennmaterial, letztere gutes Eisen. Längs des Nordfußes vom niederrheinischen Schiefergebirge und vom hercynischen Kettensystem erheben sich im Tieslande Hügelgruppen aus Flötzgebirgsarten, besonders im N. des Harzes und in dem Landrücken Schlesiens, östlich von der Oder, wo namentlich die Steinkohlen- formation, der Muschelkalk, der Lias und der Jurakalk mächtig ist. Innerhalb der Tiefebene treten einzelne Glieder der älteren Flötzgebirgsarten an mehreren Stellen nur inselsörmig aus dem aufgeschwemmten Lande hervor: so der Muschelkalk bei Rüdersdorf, unweit Berlin; der Gyps bei Lüneberg, bei Sparenberg in der Mark, am Segeberg in Holstein; der Keuper bei Lüneburg; die Kreide bei Lüneburg, Prenzlau, unweit Frankfurt an der Oder, auf Rügen, Usedom und Wollin. 2. Zahlreiche Flüsse und sehr viele Seen. a. Rheinsystem: Rhein; Ruhr, Lippe, alte Ussel, Berkel, Schipbeke; Erst, Maas mit Roer und Niers. — b. Emssystem: Ems mit Haase und Leda. — c. Wesersystem: Weser; Au aus dem Steinhuder Meer, Aller mit Ocker und Leine, Wumme; Hunte mit dem Dümmer See. — d. Elb e sy stem: Elbe; schwarze Elster, Havel mit Spree, Dosse, Elbe, Alster, Stör; Mulde, Saale mit Elster, Pleiße und Bode, Ohre, Ahland, Jeetze, Ilmenau, Oste. — e. Eidersystem: Eider. — f. Odersystem: Oder; Klodnitz, Malapane, Stöber, Weida, Bartsch, Warthe mit Netze und Odra, Jhna; Hotzenplotz,

2. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

3. Besonderer Theil - S. 492

1856 - Eßlingen : Weychardt
492 Erste Abtheilung. Europa. Binnengewässern. Eine Menge von Teichen u. Lagunen an der Ost- und theilweise auch an der Südküste; aber wirkliche Seen, mit Ausnahme von kleinen Bergseen, fast gar keine. Größter See: der Albufera bei Valencias. — 7. Klima. Sehr große Berschiedenheit nach wagerechter da kleine Seen mit gesalzenem Wasser. — 10. Die andalusische Tiefebene. Vom mittlern und untern Guadalquivir bewässert. Zwischen dem andalusischen Scheide- gebirge, dem Bergsystem von Granada u. dem Golf von Cadiz. Bis 300' u. 400' h. 250 Qm. gr. Sie beginnt bei Montro unterhalb Andujar und zerfällt in die Campiña de Cordoba und in die Ebene von Sevilla. Große Sandanhäu- fungcn zwischen der Mündung des Guadalquivir und dem Tinto, las Arenas gor- das [= großer, wüster Dlaum] genannt. Große Moräste, la Marisma, zwischen Tinto- u. Guadiana-Mündung. — 11. Kleinere Tiefebenen liegen an der Ostküste, besonders in Valencia, wo sich die paradiesische Huerta [= Garten) von Valencia be- findet, und in Murcia. — 12. Gesteine. Mehr als */3 in der Sw. Hälfte der iberi- schen Halbinsel bestehen ausschließlich aus Granit, Gneus u. Glimmerschiefer, aus Grauwacke u. Thonschiefer. In der No. Hälfte dagegen herrschen die Flötzg^birgsarten und tertiären Gebilde vor. Von den secundären Gebilden ist die Steinkohlen gruppe auf Asturien u. das nördliche Leon beschränkt; dagegen ist die Trias, die Jura- u. Kreidebildung sehr verbreitet. Die Triasgruppe bildet des südlichen Tafellandes und einen großen Theil von dessen Südabhange, die Jurabildnng fast ausschließlich den östlichen Saum des centralen Tafellandes und die breite Gebirgsumwallung der So. Küste, die Kreide gruppe den größten Theil Nordspaniens. Tertiäre Ablagerungen erfüllen den bei weitem größten Theil der beiden Hochebenen und die geräumigen Bassins, durch welche der Ebro, der untere Tajo, der Guadiana u. der Guadalquivir strömen. Alluvialbilduugen fin- det man in größeren Massen blos an den Mündungen größerer Ströme, besonders an denen des Tajo, Guadiana, Guadalquivir u. Ebro. Die vulkanischen Massen erreichen überall nur eine geringe Ausdehnung und sind blos längs der Küste in der So. Hälfte der Halbinsel zu etwas größerer Entwicklung gelangt. 5) Gewässer. — I. Gebiet des aquilanischen Meeres. Kleine, rasch fließende Küstenflüsse, darunter die Bidasso a [Oeaso], Grenzfluß gegen Frankreich. — Ii. Gebiet des atlant. Oceans. 1. Der Minho sminjo. Lätm. Weil er viel Minium o. Mennig mit sich führte und sein Wasser daher eine rothe Farbe hatte, auch Minius]. Aus dem See Fuente in Galicien. Theilweise Grenzfluß zwischen Spanien und Portugal. L. Z. : der Sil. 2. Der Duero [Duriusj. Größter Fluß der iberischen Halbinsel. Aus 2 Bächen gebildet, die die Abflüsse von 2 in den Montes de Urbion gelegenen Bergseen sind. Bewässert die Hochebene von Altcastilien und Leon. Zum Theil Grenzfluß gegen Portugal, das er oberh. Torre de Moncorvo betritt. Bei Zamora für Kähne fahrbar, a. R. Z. Der Pisuerga spiswérga. Pisoräca]. Der Esla [Astüra]. b. L. Z. Der Ad ayo. Der T orines. 3. Der Tajo stacho. Tagus], Vom Westabhange der Muela de Sau Juan. Bewässert die Hochebene von Nencastilien u. Estremadura. Zum Theil Grenzfluß gegen Portugal, wo er schiffbar wird. Trübes, schmutziges, oft stagnirendes u. sumpfiges Wasser, a. R. Z. Der Sarama [dirama]; ni. dem Henares señares. Tagonìus] rechts und dem Manzanares links. Der Alberche sakbertsches. Dertiötar. Deralagon. b. Die linken Zuflüsse sind bloße Bäche, die im Sommer versiegen. 4. Der Guadiana [Anas. Arabisch: Ouadi o. Gouadi Jana — Fluß Janach Der Quell- bach des Stromes bildet sich aus einer Reihe sumpfiger Teiche, las Lagunas de R nid era genannt, auf dem Plateau v. Alcaráz in der südlichen Mancha. 9 M. v. seinem Ursprung verliert sich der Bach in Sümpfen. Etwa 4 M. westl. von dieser Stelle bricht er aus einigen sehr wasserreichen, gewaltsam heraussprudelnden großen Quellen [ nacimiento8 ] hervor , die man lo8 ojo8 de Guadiana o. die Augen des Guadiana nennt. Bewässert die Hochebene von Neucastilien ». Estremadura. An 2 Stellen Grenzfluß gegen Portugal. 3 Mündungen. Schiffbar bei Mertola. a. R. Z. Der Gigüäla; mit dem Zancara rechts, b. L. Z. Der Jabalón [chawalonj. Der Zuja szuchaj. Der Ardila. 5. Der Guadalquivir [ —kibir. Arabisch: Wàd-al-kibir — großer Fluß. Baetis], Der kürzeste Strom der Halbinsel. Für Spanien der wichtigste Strom, weil er der wasserreichste und deßhalb der brauchbarste für die Schiffahrt ist. Von der Sierra de Cazorla. Bewässert Andalusien. Im

4. Besonderer Theil - S. 527

1856 - Eßlingen : Weychardt
Kirchenstaat. Grundmacht. Kultnr. Verfassnng. Verwaltung. 527 4.Oberflàche. a.hochapenninen. Monte dellasibilla 6,766'. b.vorapennin. Monte Fionchi 4,158'. c. Die Campagna di Noma. Pontinische Sumpfe. 6. Die Tiefebene im Mundnngsland des Po. Maremmen v. Commachio [—màfftc].3) — 5. Gewàsser. Tiber. Po. Mundnng Po di Goro. Viele, meist kleine Seen. Lago di Perugia fperudscha]. 2 Qm. gr?) — 6. Klima. Sehrmild in der Campagna di Iioma und in der Ebene des Po, aber zum Theil sehr ungesund. Mild und gesnnd in den Hiigellàndern. Ranh im Hochapcnnin. 4) — 7. Einwohner 1843: 2,998,115. ») Oberfläche. — 1. Hochapenninen. Von der Quelle der Foglia am Sasso Ci- mone bis zur Quelle der Nera am Monte della Sibilla. Richtung: von Nw. nach So. Sasso di Ci mone 6,600'. Monte Pennino 4,448'. Monte del la Sibilla 6,766'. Die östl. Seitenzweige erreichen meistens das adriat. Meer. Nascher u. steiler Abfall gegen Sw. — 2. Der Vorapennin. a. Die Berge zwischen der Grenze von Tos- kana und der Tiber. Monte Soriano 3,900'. M. Ciminio. M. Oreste slckons Loraetc] 2,130'. Die Seen von Bolscna, Perugia s—rubfctja] u. Bracciano [foratfdjcinö]. b. Die Berge zwischen der Tiber ». der neapolitan. Grenze. Monte Fivnchi 4,158'. M. Gennaro 3,966'. M. Sacro, c. Das Albaner Ge- birge zwischen d. Tiber u. Velletri. Monte Cavo [Mon8 Albanus] 2,966'. See von Castello Gandolfo. d. Die Vol sker Berge. Auf dem rechten Ufer des Sacco 3,000 — 4,000' h. o. Der Vorapennin ist sehr vulkanisch. Man erkennt in den zahlreichen Seen noch die Krater von 15 Vulkanen und findet überall Tuff, Lava, Peperin u. a. vulkanisches Gestein. Die verheerenden Erdbeben Neapels verbreiten meistens auch über diese Gegenden sehr starke, wenn auch minder verwüstende Erd- erschütterungen. Vulkanischen Ursprung bekunden auch die vielen heißen, schwefelhalti- gen Quellen bei Bracciano, Viterbo rc. — 3. Die Campagna di Roma. Von Civita Vecchia bis Terracina. 25 M. l.; bis 10 M. br. Eine wellenförmige Ebenem, sanften Hügeln ». dazwischen liegenden, nicht tiefen Mulden u. Thälern, die zwar mit fruchtb. Erdschichte bedeckt, aber meistens Wiesen und Weideplätze für zahlreiche Heerden von Rindern, Schafen u. Ziegen find. Sie enthält Kraterseen und vulkanische Erzeugnisse. Wenige Ortschaften. Die böse Luft furia cattiva] verscheucht die Bewohner. Selbst die Heerden wandern im Sommer auf die Höhen des Apennins. Einen Theil der südl. Ebene nehmen die pontiuischen Sümpfe [Palfldes Ponttnae] ein. 5 M. l., 1 — 2 M. br. Durch bewaldete Hügel v Meere getrennt. Durch die Milte derselben führt ein von Cäsar angelegter, von Pius Vi. fl775 bis 1789] wiederhergestellter, schmaler Entsumpfungskanal, an dessen Ufern man eine üppige Gegend mit den fruchtbarsten Ge- treidefeldern, den schönsten Obstpflanzungen, mit Nebenguirlanden und frischen Wiesen findet. Aber dennoch ist die Gegend unbewohnbar; denn eine Stunde Schlaf in der Snmpsluft erzeugt schon Fieber. Daher hausen in den Sümpfen, deren fruchtlose Anstrocknungsversuche Pius Vi. 2‘/a Mill. fl. kostete, nur wilde Schweine, Hirsche u. wildes Geflügel. Im Winter weiden in denselben Heerden von Büffeln, Rindern und Pferden. Im W. der Sümpfe liegt der 1,662' h. Monte Circello stlchirtschello. Mons Circaeus]. — 4. Die Tiefebene des Po im N. des Kirchenstaats ist fruchtbar bis auf die großen Sümpfe v. Comacchio, Ravenna u. Nimiui. *) Gewäfser. — I. Gebiet des tyrrhen. Meeres. 1. Die Tiber [Tiberis], Gewundener Lauf. 2 Mündungen unfern Ostia's. Schiffb. für kleine Fahrzeuge bei Perugia, für größere bei Rom. 50 M. l. 348 Qm. gr. Flußgebiet. Viele, meist nubed. Zuflüsse, wie Chiana rechts und Nera [Nar]; Aj a [Alliaj und Teveroue [Anio] links. — Ii. Gebiet des adriat. Merres. Ein Theil des Unterlaufs v. Po mit der Mündung Po di Goro. 18 M. l. Grenzfluß gegen die Lombardei u. Venedig. Mehrere Kültenflüffe der No. Abdachung sind durch Kanäle mit dem Po in Verbindung gesetzt und ergießen sich durch den Po di Volano und den Po di Prima ro ins Meer. 2. Eine Menge kurzer Bergströme entquillt dem Ostabhang der Apenninen, wie die Foglia spisaurus], der Pifatello [Rubicon], der Mc- taure [Metaurus], der Tronto [Truentus], Grenzfluß gegen Neapel. — Iii. Viele, aber meist kleine Landseen u. viele Küstenlach en. Erstere füllen meistens ehemal. Krater aus. 1. Lago di Perugia [perudscha. Laous Trasiinenus], 2 Qm. gr. Abfluß zur Tiber. 2. Lago di Bol sc na [Lacus Volsiniensis], 2. Qm. gr. ^ie Marta ist sein Abfluß zuni Meere. 3. Lago di Bracciano [bratschano. Laous Sabatlnus]. Der Arone ist sein Abfluß zum Meere. Klima. Die Campagna di Roma und das angrenzende Hügelland hat neapolitanisches Klima. Mittclwärme des Jahres in Rom 150' h. + 15°,,. des

5. Besonderer Theil - S. 551

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Griechenland. Grundmacht. 551 lias. 4) — 7. Klima. Keine großen Wärmeunterschiede nach wagerechter Ausdehnung, da das Land zwischen den Isothermen von + 17" u. + 15° liegt. Große Temperatur - Verschiedenheiten nach senkrechter Ausdehnung. Während in den Küstenebenen fast nie Schnee fällt, sind die höchsten Ge- birgsgegenden beinahe 6 Monate lang mit Schnee bedeckt; wenn an den Küsten [Talëtus] 7,415'. Die Maina, der Westabbang des Taygotus, längs des Busens v. Koron. Die Kakovnni, der Ostabfall des Taygelus, längs des Busens von Mara- thonisi. Kap Matapan 960'. — 5. Der Westrand V0n Morea. Vom K. Gallo bis zum Fluß v. Gastuni speneusj. In Messenien u. Elis. Viele hohe, nackte oder bewaldete Bergmassen, von mehreren Flüssen durchbrochen, theils durch breite Hoch- flächen, theils durch schmale, oft sumpfige Tiefebenen gesondert. Lydodhimo [Temathïas] 2,945'. Malta [Aegalëus] 3,700'. Vurkano [Ithöme] 2,470'. £)er Lycaeus in. dem heil. Eliasberg 3,400' u. dem Diaphorti 4,370'. Auf ihm stand der Altar des lykäischen Zeus, das Hauptheiligthum der Arkadier. Plateau v. Lala splloloöj 2,000'. Die fruchtbaren u. sehr warmen Ebenen despamisus- thales m. Sümpfen a. der Küste. Die Westküste ist meistens eben, flach u. frucht- bar; viele Strandseen. — 6. Gestein. Die Berggruppeu des Chelmos, Durduvana u. Ziria, der Ostrand u. der Taygelus bestehen aus Glimmerschiefer u. krystal- linisch-körnigem Kalk. Die übrigen Gebirge aus demselben Kreidekalk, wie die Gebirge Livadiens. Mächtige Ablagerungen von tertiärem Gestein an der Nord- u. Westküste. Trachyt auf der Halbinsel Mcthaua. — Iii. Die Inseln be- stehen meistens aus Glimmerschiefer u. Urkalk. Manche zeigen auch vulka- nische Gesteine, wie Spezzia, Milo, Andi-Milo, Kimölo, Sautorini, Thirasia und Aspronisi. 4) Gewässer. Die Flüsse sind meist unbedeutend. Früher war Griechenland reich an Wäldern u. an Quellen. Mit dem Lichten der Wälder verschwanden die Quellen; daher sind viele, früher wasserreiche Flüsse jetzt nur noch Waldbäche, die im Sommer oft ganz versiegen. Doch war auch im Alterthume kein Fluß, mit Ausnahme des Ruphia, schiffbar, indem schon das starke Gefälle und der kurze Lauf die Schiffahrt hindert. — I. Gebiet des jonischen Meeres. 1. Der Aspropotamo [Achelöus]. Vom P in- dus in Albanien. 2. Der Phidhari sevënusj. In den Golf von Patras. 3. Der Megapotamo [Hylaethus]. In den Golf von Patras. 4. Der Fluß von Akrata [Crathis], In den Golf von Lepanto. Er nimmt den Mavrvnero s—schwarz- wasserl oder den Styx auf. Dieser tröpfelt von steiler, 1000' hoher Felswand in einen tiefen Schlund herab. Sein Wasser stand in dem Rufe, daß es fast Alles zer- fresse; daher der Styx in die Unterwelt versetzt wurde und der Schwur bei demselben als der furchtbarste galt. 5. Der Fluß von Gastuni [Pensif]. 6. Der Rttphia. In den Golf von Arkadhia. 15 M. l. Hauptfluß des Peloponnes. Quellfluß ist der Xerilla [Alpheus]. N. Z. a. Der Ruphia [Ladon]; wasserreicher als der Xerilla, daher er jetzt als Hauptflnß angesehen wird und nach ihm auch der untere Alphëus Ruphia genannt wird. h. Der Do an a [Erymanthus]. 7. Der Pirn atzo oder D h i p o t a m o [Pami sus]. In den Golf v Koron. 8. Der Jri o. Basilipotamo [Eurötas]. In den Golf von Marathonisi. — Ii. Gebiet des ägäischen Meeres. 1. Derpa- nitza slnäehusch In den Golf von Nanvlia. 2. Der Variendi sasöpusch 3. Der Mavro Nero s— Schwarzwasserl oder Potami foephissussf. Er mündet mit vielen andern Bächen in den See von Topolias. Dieser hat bei vollem Wafferstande, im Februar, zur Zeit der Schneeschmelze, einen Umfang von 9 M. ; bei trockener Zeit ist er ein mit Rohr u. Schilf bedeckter Sumpf, in dem man das Bette des Eepbissus deut- lich erkennt. Der See hat seinen Abfluß zum Kanal von Talandt unterirdisch durch die Katabothra s—vertiesuugenj. Dieß sind lang gezogene, natürliche Spalten und Höhlungen im östl. Kalkgebirge, die sich am See in einiger Höhe über dem Grunde öffnen und daher bei niedrigem Wasserstande trocken werden. Gegenwärtig zählt man 7 größere und 13 kleinere Abzugskanäle, die aber nicht alle geöffnet sind. 4. Der Ala man a oder Hell ad a flporehêussj. In den Golf von Zeituni. — Iii. Seen. 1. In Livadien. Valto See. Ozero See. See von Angelo Kastro [Hyrïa Lacus]. See v. Vrachori [Trichönis L.]. See v. Topolias [Copäis L.]. Likeri See [Hylïca L.]. 2. In Morea. Zaraka See sstyw- phalus L.]. See v. P h onia fphsneus L.],

6. Besonderer Theil - S. 886

1856 - Eßlingen : Weychardt
886 Vierte Abtheilung. Amerika. Eliasberg 16,758'.') — 5. Gewässer, a. Hudsons bai. Der Albany. Der Severn. Der Nelson. Der Missinippi. 5. Nördliches Eismeer. Der ') Oberfläche. — 1. Das Gebirgsland der Halbinsel Labrador, von der jedoch die O. und Sd. Küste zum Gouvernement Neufundland gehört a. Name. La- brador [Tierra del Labrador; auch N e u b r i t a n n i e ») erhielt seinen Namen von Gaspar Corte real 1500 und von den portugiesischen Sklavenhändlern, die damit dieses Land als ein solches bezeichnen wollten, das vorzugsweise zur Arbeit sai labor] geeignete Menschen hervorbringe, b. Lage. 50° bis 63° N. Br. 47° 20' bis 61° 20' W. L. c. Grenzen. Im fe.r atlantischer Ocean. Im N.: Hndsonsstraße. Im W.: Hudsons- und James-Bai. Im S. : Canada; St. Lvrenzbnsen; Straße von Belle Jsle. d. Größe. 25,000 Qm. e. Oberfläche. Fortsetzung des Plateaus von Untercanada. Hohe Steilküsten. Die Westküste heißt Ost-Maine. Buchten-, iusel- und klippenreiche Ostküste, die im Frühjahr durch große Massen von Treibeis ans der Baffinsbai besetzt ist. Das Innere besteht ans felsigen und über 2,000' h. Schnee- bergen, darunter die Mealy Berge, das Algonkin- oder Weltchish Gebirge und andere, ans Gletscherthäleru und moosigen Torfstrecken. Vorherrschende Gesteine: Gneus, Glimmerschiefer, Labradorit sfarbenspieleuder Feldspati») und Sandstein, f. Sehr große Flösse und Seen, die zum Theil mit einander in Verbindung stehen. Der Kaksak mit dem 40 Om. gr. Kaniaplska-See. Clearwater See 52 Qm. gr. Kleiner Walfischfluß mit dem 38 Qm. gr. Seal-See. Der große Walfischfluß mit dem 60 Qm. gr. Apio ka kumi sch-S ee. Der Ost- Maine Fluß, der den Abfluß des 72 Qm. gr. Miftassiny-Sees aufnimmt. Beschwerliche Schiffahrt ans den Flüssen, wegen der vielen Katarakten, g. Außer- ordentlich rauhes Klima. b. Sehr nnwirthbar. Bis 56° N. Br. findet man Pappeln, Kiefern, Birken und Weiden, jenseits desselben nur Moose und Flech- ten. 1. Neichthum an Fluß- und Seefischen, Eidergänsen und Pelzthieren, k. Sehr geringe Bevölkerung. Eskimos. Indianer. Wenig europäische Ansied- lungen. — 2. Das Flachland der Hndsonsbailänder. Grenzen. Im O. : West- Nivcr, Grenzfluß gegen Labrador; James- und Hudsonsbai; Nowe-Melcome-Straße; Frozen-Straße; Fox-Kanal. Im N. : nördliches Eismeer. Im W.: Nordwest-Terri- torium, durch das Felsengebirge von den Hudsonsbailändern geschieden. Im S. : ver- einigte Staaten von Nordamerika; Canada, a. Die Zone der Prairien fwiesenj. Ein Dreieck, dessen Basis der 49° N. Br. zwischen dem Felsengebirge und dem Wäl- der-See, dessen östlichen Schenkel eine Linie vom Wälder-See längs der Westufer des Manitoba-, kleinen Winnipeg-, Damhirsch-, Wollaston-, Athabasca-, großen Sklaveu- und großen Bäreu-Sees bis zur Mündung des Mackenzie und dessen weltlichen Schenkel das Felsengebirge bildet. Diese Zone wird von dem Becken des Mississippi durch eine Hochebene geschieden, welche die Wasserscheide zwischen dem Missouri und Saskatschawan bildet und von W. nach O. von 5,000' bis 2,000' herabsinkt. Die Zone selber hat 2 Abdachungen, eine östliche, welcher der Saskatschawan und der Biberfluß, und eine nördliche, welcher der Mackenzie folgt. Die abso- lute Höh e der Zone der Prairien ist sehr verschieden; der südliche Theil erhebt sich über 1,500', der nördliche Theil sinkt unter 500' herab. Der Boden besteht aus Sand- und Kalksteinen, die zum Theil mit Sand, Erde jc. bedeckt sind, ist meist ganz flach, mit dickem Grase überzogen und reich an Kochsalzlagern und vielen kleineren Salzseen, die oft in unmittelbarer Nähe von Süßwafierseeu liegen, b. Die Zone der Seen, im O. von der Zone der Prairien, ist ein aus Urgebirgs- arten bestehendes Hügelland, voll großer Sümpfe und malerischer Seen, voll un- entwickelter Ströme, die aus einer Reihe von seenartigen und vielarmigen Ausweitun- gen bestehen, voll mächtiger und wilder Wasserfälle, ein Land der prächtiglten Nadel- holzwälder, der Eichen, Pappeln und Birken. Hier liegen der W älder-See 910', der Winnipeg-See 730', der Manitoba-See, der kleine Winnipeg-See, der Damhirsch-See, der Wollaston-See, der Athabas ca-See 562', der große Sklaven-See 468', und der große Dären-See. c. Die Zone des Tief- landes. Zwischen der Zone des Hügellandes im O. und der Hudsousbai im W. Der West River trennt sie von Labrador, die Chestersield's- ftscheß'terfiehlds-j Einfahrt vom arktischen Hochland. Ein aus Urgebirgsarten bestehendes Tiefland mit ähnlicher Beschaffenheit, wie die Zone des Hügellandes. d. Das arktische Hochland mit den Halbinseln Melville, Boothia sbuhsh'iä-j, Felix, Adelaide und Kent. Im N. einer Linie von der Chesterfields- stschcß'terfiehlds-j Einfahrt über den Clinton-,

7. Besonderer Theil - S. 899

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Grnndmacht. 899 , von Mexico, aa. Der Missisippi. Mit dem Missouri und Arkansas rechts, dem Ohio links. bb. Viele Küsten fl üsse. c. Großer Ocean. aa. Der Rio Colorado, üb. Der San Jvaqniu und der Rio del Sacramento, cc. Der Columbia, d. Kontinentale Gewässer im großen Bassin der westlichen Zone. Viele abflußlose Seen, darunter der große Salzsee und der See Jutah, mit Zuflüssen.3) — 6. Klima. Zwischen 25° bis 49° N.br., also in dem südlichen Platte-Fluß bewässerte La ra m i e- H och eb eu e. dd. Der G e b i r g s kn o t e n d e r W i u d- Niver-Mountains. Zwischen 42° bis 44° N.br. Qncllland des Wind-Niver [Mis- ouri], des Lewis fcolorado] und des Green [grihn] Niver [Colorado]. Fréni outs Schneeberg 12,732'. ee. Die Doppelkette zw. 44° bis 46° N. Br. Durchbruch des Missouri durch die Ostkette. Viele Schneeberge, darunter die 3 vulkanischen Brüste [Threetetons]. Die von den Onellflüssen des Missouri b ewässerte 5)o ch eben e zw. beiden Ketten, b. Das Hochland zwischen dem Felsengebirge und den calisornischcn Seealsten. Ein ans Urgebirge u. vulkanischen Gesteinen best. Hochland mit vielen, meist dem Felscngebirge gleichlaufenden Bergzügen, zw. denen zahlreiche Läugenthäler liegen, aa. Die Pimeria alta und die Hochebene des Rio Gila. Ein bis 4,000'h. Plateaulaud zw. 3t°und 34° N. Br. bb. Die Hochebenen des Rio Colorado. Zwischen dem Felsengebirge im O. und den Bergzügcn von Timpaua-Oza und von Wahsatch im W. Jin N. und No. Theile bis über 6,000' h. ee. Das große Bassin [The Great Bassin], Zwischen den Bergzügen von Timpaua-Oza und von Wahsatch im O, de» calisornischcn Seealpcn im W., einer von-O. nach W. ziehenden Bergkette unter 38° N. Br. im S. und einer ähnlichen Bergkette unter 43° N. Br. im N. Ein 8,000 Qm. gr., 4,000' bis 5.000' h. abgeschlossenes Becken, » mit weiten, dürren, unfruchtbaren und menschenleeren Hochebenen, auf welchen steile, bewaldete und wasserreiche Bergzüge noch 2,000' bis 5,000' höher aufsteigen und fast das ganze Jahr Schnee tragen. Die von den Bergen herabkommenden Flüssen erreichen den Öcean nicht, sondern verlieren sich theils in Süß- oder Salzwasserseen, theils in den trockenen Ebenen. Der größte See ist der große Salzsee 3,940' h., welchem der Jordan das Wasser des süßen Jutah-Sees 4,040' h. zuführt, e. Die kalifornischen Seealpeu [Sierra Nevada de California]. Nördliche Fortsetzung der Seealpen von der Halbinsel Californicn. Eine gewaltige Küstenkette längs des großen Oceans, die hauptsächlich aus Urgebirgsarten besteht und mit vielen pyramidenförmigen Scbnee- bergen und rauchenden oder ausgebrannten Vulkanen von 14,000' bis 16,000' Höhe besetzt ist. Sie scheint reich an Gold und Quecksilber zu sein. Von 32° bis 41° N. Br. zieht sie gegen Nw., von hier bis zur Mündung des Frazersflnsscs gegen N. Zahlreiche Schluchten und einige Thäler zerschneiden die Abhänge des Gebirges, aber nur von einem Strome, vom Columbia, wird sie ihrer ganzen Breite nach durchbrochen. Schone Wälder und Grasslnrcn am Wcstabhang. Wichtigste Schneeberge: San Bernardino; Shaste oder Tsashll, ein ausgebrannter Vulkan; Mac Lou ghli n [mäk löff'lin] oder Pitt; Jefferson fdsches'fcrs'n]; Hood [hndd] 15,800'; Vulkan St. Helens 13^500'; Vulkan Naini er 11,600'; Vulkan Bäcker; Olympus. Zwischen 34° bis 42° N. Br. liegt zwischen der Hauptkette und der Seeküste das Küsten ge- birge von Californicn bis 4,500' h. Zwischen der Küstenkette und der Haupt- kette liegt ein 110 M. l. Längenthal, dessen südliche Hälfte vom See von Tularcs und vom gito San Joaqnin und dessen nördliche Hälfte vom Ilio Sacramento bewäs- sert ist. In den Schuttmasscn dieses Längenthales liegen die reichen und berühmten Ablagerungen von Goldkörnern und von größeren Stücken Goldeö. 3) Gewässer. — I. Atlantischer Ocean. — 1. Der rothe Fluß [Red River], ein ]üdlicher Zufluß des Winipeg-Sees fs. p. 887], entspringt in einem nicht ganz 900' h. liegenden Thäte, in dem kaum '/r M. davon der Petersfluß, ein rechter Nebenfluß des Missisippi, seine Quelle hat. — 2. Von den 5 canadischen Seen gehört der Michigan- fmittschighänn-] See ganz, die andern [S. p. 880] ater nur theilweise zur Union. Der Michigan-See steht durch die Straße von Macki- nac mit dem Huron-See in Verbindung. Er ist von S. nach N. 70 M. l., 15 M. br., 1,124 fandere 800] Qm. gr., liegt 558' über dem Meere, ist sehr tief und stschreich. Mehrere Baien, darunter die Green- [grihn-] Bai im Nw. mit mehreren 4n!e|]'' — 3. Der St. Lorenz bildete eine Zeitlang die Grenzen zwischen New-Uork und Obercanada. Durch den Nichelicu [S o r e l] nimmt er die Wasser des 28qm. gr. Ehamplain-Sees auf. Letzterer ist durch einen Kanal mit dem Hudson verbnn- dcn. — 4. Der St. Croix. Grenzfluß gegen Neubranuschweig. Ans dem Grand 57 *

8. Allgemeiner Theil - S. 115

1852 - Eßlingen : Weychardt
Die innere Beschaffenheit der Erdrinde. 115 scheiden sie sich jedoch dadurch von dem benachbarten Festlande, daß sie die Standorte feuerspeiender Berge sind. Auf den langgestreckten Inseln wieder- holen sich die Gebirgsformen der Kontinente, wenn auch in kleinerem Maßstab. 3. Die rund geformten, oceanischen Inseln scheinen selbstän- dige Bildungen zu sein, die nichts mit der Beschaffenheit eines Festlandes gemein haben. Sie zerfallen wieder in hohe und in niedrige Inseln. 4. Die hohen Inseln haben eine mehr oder weniger vollkommene Kegelgestalt und erheben sich nicht selten zu bedeutenden Höhen. Bald tra- gen sie einen einzigen Kegelberg; bald haben sie 2 oder auch mehrere Ke- gelberge, von denen der eine, oder einige, oder auch alle Feuer speien. 5. Die niedrigen Inseln erheben sich wenig über die Meeresober- fläche. Sie sink meistens von Korallen auf den Kraterrändern eines unter der Oberfläche des Meeres befindlichen erloschenen Vulkans aufgebaut, daher sie auch Koralleninseln heißen. Sie bilden einen kreisförmigen oder elliptischen Ring, der einen tiefen See oder eine tiefe Lagune (oft bis 120' und 230' tief) ruhigen Wassers umschließt, welche durch eine schmale Oeff- nung mit dem Meere in Verbindung steht. Dritter Abschnitt. Die innere Beschaffenheit der Erdrinde. §. 98. Die Eintheilung der Gebirgsarten. 1. Das Innere der Erde besteht, so weit wir es kennen, aus einer festen Masse, die man überhaupt Gestein oder Fels nennt. Weil das In- nere der Erde zuerst in den Gebirgen beobachtet wurde, so gab man den Gesteinen den Namen Gebirgsarten. 2. Die Gebirgsarten sind nach Zusammensetzung, Gestalt, Lagerung, relativem Alter und Entstehung von einander verschieden. Gebirgsarten oder Gebirgsmassen, welche gleichzeitig oder unter gleichen Umständen entstanden sind und dieselben Verhältnisse der Zusammensetzung und Lagerung zeigen, nennt man Ge birg sformationen. 3. Die Gebirgsarten zerfallen nach Form und Inhalt in 2 Haupt- klassen: in ungeschichtete oder massige Gesteine, zu denen die Urge- birgsarten und die vulkanischen Gesteine gehören, und in geschichtete For- mationen. §. 99. Die Urgebirgsarten. 1. Die Felsarten, welche man zum Urgebirge (primitiven, Plutonischen Gebirges rechnet, sind: Granit, Gneus, Glimmerschiefer, Thon- schiefer, Feldstein-Porphyr, rother, quarzführender Por- phyr, Grünstein oder Trapp, Serpentin, Gabbro und körni- ger Kalkstein. 2. Das Urgebirge ist von vorherrschend krystallinischervildung. Seine Felsarten liegen ohne alle Regelmäßigkeit in der Lagerung und Auf- einanderfolge unter, zwischen und über den geschichteten Formationen. Sie

9. Allgemeiner Theil - S. 116

1852 - Eßlingen : Weychardt
116 Zweite-Abtheilung. Die physikalische Geographie. scheinen in einem weichen, mehr oder minder zähen Zustande aus dem In- nern der Erde ausgebrochen und an der Erdoberfläche erstarrt zu sein. 3. Das Urgebirge scheint das feste Gebälke der Erde auszumachen; na- mentlich ist es der Granit, welcher allenthalben die höchsten und die tiefsten Punkte der Erdfcste einnimmt, und Stamm und Gipfel des Hochrückens in den Hauptgebirgszügen bildet. 4. Das Urgebirge enthält keine Versteinerungen, dagegen ist es sehr reich an Metallen und erdigen Fossilien, besonders an Edelsteinen. §. 100. Die vulkanischen Vereine und die vulkanischen Erscheinungen. 1. Das vulkanische Gebirge besteht aus Massen, die theils im erweichten und geschmolzenen, theils im festen Zustande, mehr oder weniger durchglüht, zerstoßen und zerrieben, von Innen heraus an die Oberfläche ge- hoben, darüber ergossen oder ausgeworfen worden sind. 2. Die vulkanischen Felsarten sind: Trachyt, Phonollth oder Klingstein, schwarzer Porphyr saugit-Porphyr, Melaphyrj, Dolerkt, Basalt, Basalttuff, Mandelstein, Perlstein, Bimsstein, Pechstein, Obsidian, Lava, Schlacke, Tuff straß, Pepenno, Rapilli, Puzzoläno, vulkanische Asche u. s. w.j. 3. Die Herrschaft des Feuers, durch welches diese Gesteine gebildet wor- den sind, hat in gegenwärtiger Zeit noch nicht aufgehört, sondern äußert sich noch an vielen Orten auf eine sehr furchtbare und oft sehr zerstörende Weise in den sogenannten vulkanischen Erscheinungen. 4. Die wichtigsten vulkanischen Erscheinungen sind: die Erhe- bungskrater, die Feuerberge, die Schlammvulkane, Solfataren, Erdfeuer und Erdbeben. §. 101. Die Ursache der vulkanischen Erscheinungen. 1. Die Ursachen der vulkanischen Erscheinungen sind tief im Innern der Erde zu suchen. Sie sind wohl eine Folge von der Feuerflüssig- keit im Erdinnern undder damit verbundenen unterirdischen Wasser- dampfbildung. Von jener zeugt das wirkliche Ausbrechen geschmolzener Gesteinsmassen; von dieser das Ausströmen heißer Wasserdämpfe, welches ent- weder mit jenen geschmolzenen Gesteinsmassen oder mit andern Naturbegeben- heiten, oder auch für sich selbst stattfindet. 2. Wenn man von der Erdoberfläche aus gegen das Innere der Erde eindringt, so findet man, daß die vom Sonnenstände abhängigen Wärmeun- terschiede allmählig abnehmen, bis man eine Erdschicht mit beständiger Temperatur erreicht. Hier liegt die Grenze zwischen der äußern erborgten und der eigenen inneren Erdwärme. Letztere nimmt nach ganz unbekannten Gesetzen gegen das Innere der Erde zu. Die Tiefe der beständigen Erd- . wärme ist bei uns 60 bis 70', gegen den Aequator hin aber kleiner, pol- wärts größer. Die Wärmezunahme beträgt in unsern Gegenden inner- halb der Schicht, bis zu welcher man wirklich eingedrungen ist, etwa l"auf 100 bis 150'. Die tiefsten Gruben, mit welchen man in die feste Erd- rinde eingedrungen ist, reichen etwa 2000' unter die Meeresfläche, was we- niger als der 9000ste Theil des Erdhalbmessers ist. 3. Die innere Erdwärme ist wohl der Rest von dem feuerflüssigen Zustand des Erdballs, der nach dessen Erkalten seit unbestimmter langer'

10. Allgemeiner Theil - S. 117

1852 - Eßlingen : Weychardt
Die innere Beschaffenheit der Erdrinde. 117 Zeit übrig geblieben ist. Es ist ungewiß, ob die Erde seit jener Zeit in fortwährendem, aber für sehr lange Zeiträume ganz unmerklichem Erkalten begriffen ist; oder ob sich von einem gewissen Zeitpunkte an der Wärmeab- gang nach Außen stets wieder durch chemische und andere Processe, welche mit Wärmeentwicklung verbunden sind, ersetzt hat. 4. Setzt man die Feuerflüssigkeit des Erdinnern voraus, so leuchtet von selbst ein, daß das Wasser, wenn es in die Region der inneren Glühhitze geräth, in sehr elastische Dämpfe übergehen muß, die überall da einen Ausweg suchen, wo ihnen der geringste Widerstand entgegen tritt. Kommt nun das Wasser noch mit oxydirbaren Körpern oder mit Körpern, die sich mit Sauerstoff verbinden, in Berührung, so entwickelt sich Wasserstoffgas, das die Wirksamkeit der ausdehnbaren Wasserdämpfe sehr verstärken muß. Das Wasser wird durch seine Dämpfe den Vulkan so lange in Thätigkeit erhalten, als es durch Kanäle zu dem unterirdischen Feuerheerde gelangen kann. Wer- den aber die Kanäle bei einem Ausbruche durch die Lava oder durch andere in den glühend heißen Dämpfen geschmolzene oder erweichte Massen ver- stopft, so ist der Zufluß des Wassers gehemmt, und es müssen Perioden der Ruhe eintreten. Man sieht aber auch ein, daß durch die ungeheure Spann- kraft der Wasserdämpfe nicht nur Laven emporgeschleudert, sondern auch bedeu- tende Hebungen des Bodens und Erdbeben bewirkt werden müssen. Mit diesen angeführten Ursachen können sich noch andere chemische und elektrische Processe verbinden. * §. 102. Die Erhebungskrater. 1. Als Folge einer großen, aber örtlichen Kraftäußerung im Innern unsers Planeten heben elastische Dämpfe entweder einzelne Theile der Erd- rinde zu domförmigen, ungeöffneten Massen feldspathreichen Trachyts und Do- lerlts (Puy de Dome und Chimborazo) empor; oder es werden die gehobe- nen Schichten durchbrochen und dergestalt nach Außen geneigt, daß auf der entgegengesetzten innern Seite ein steiler Felsrand entsteht. Dieser Rand wird dann die Umgebung eines Erhebungskraters. 2. Wenn derselbe, was keineswegs immer der Fall ist, von dem Mee- resgrunde selbst aufgestiegen ist, so hat er die ganze physiognomische Gestal- tung der gehobenen Insel bestimmt. Dieß ist die Entstehung der zirkelrunden Form von Palma und von Nisyros im ägäischen Meere. ö. Bisweilen ist die eine Hälfte des ringförmigen Randes zerstört, und in dem Busen, den das eingedrungene Meer gebildet, haben gesellige Koral- lenthiere ihre zelligen Wohnungen aufgebaut. Auch auf den Continenten sind die Erhebungskrater oft mit Wasser gefüllt und verschönern auf eine ganz eigenthümliche Weise den Charakter der Landschaft. 4. Ihre Entstehung ist nicht an eine bestimmte Gebirgsart gebunden; sie brechen aus in Basalt, Trachyt, Leuckt-Porphyr oder in doleritartigem Gemenge von Augrt und Labrador. Daher die so verschiedene Natur und äußere Gestaltung dieser Art der Kraterränder. 5. Von solchen Umgebungen gehen keine Eruptionserscheinungen aus; es ist durch sie kein bleibender Verbindungskanal mit dem Innern eröffnet, und nur selten findet man in der Nachbarschaft oder im Innern eines solchen Kraters Spuren von noch wirkender vulkanischer Thätigkeit. Die Kraft, welche eine so bedeutende Wirkung hervorzubringen vermochte, muß sich lange im
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