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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

21. Allgemeiner Theil - S. 120

1852 - Eßlingen : Weychardt
120 Zweite.abtheilung. Die physikalische Geographie. in feurig-flüssigem Zustande in schmalen Längenzonen einer vulkanischen Mün- düng entflossen ist. Wo mehrere Lavaströme sich begegnen und in ihrem Laufe aufgehalten werden, dehnen sie sich in der Breite aus und füllen große Becken, in welchen sie zu auf einander gelagerten Schichten erstarren. Gebirgsarten, welche die Vulkane blos unterbrechen, bleiben in der Lava eingeschlossen. Der Form nach theilt man die Lava in Erd-, Stein- und Glaslaven. Stehen die Vulkane nicht frei und isolirt in einer Ebene, sind sie, wie in der Dop* pelkette des Andes von Quito skitos, von einem 9000' bis 12,000' hohen Tafel- lande umgeben, so kann dieser Umstand wohl dazu beitragen, daß sie bei den furchtbarsten Ausbrüchen feuriger Schlacken, unter einem Donner, der über 100 Meilen weit vernommen wird, keine Lavaströme erzeugen. So die Vulkane von Popayän, der Hochebene von Los Pastös und der Andes von Quito skitos, vielleicht unter den letzteren den einzigen Vulkan von Antlsana ausgenommen. Durch dampfende Fumarvlen oder Dampfhauchen setzen sich ab: Chloreisen, Chlorkupfer, Ehlorblei und Chlorammonium; Eisenglanz und Kochsalz erscheinen als Gangtrümmer in frischgeflossenen Lavaströmen oder auf neuen Spalten der Kraterränder. Von den aufsteigen- den Dämpfen ist der größere Theil reiner Wasser dampf. Verdichtet wird derselbe als Quelle z. B. auf der Insel Pantellaria von Ziegenhirten be- nutzt. Das Erscheinen der Asche, welche Stunden, ja Tage lang, die Luft verfinstert und durch ihren Fall, den Blättern anklebend, den Weingärten und Oelbäumen so verderblich wird, bezeichnet durch ihr säulenförmiges Empor- steigen, von Dämpfen getragen, jedes Ende einer großen Eruption. Was man bei Scblackenausbrüchen als Flammen beschreibt, ist, wie der Lichtglanz der rothen Gluthwolken, die über dem Krater schweben, gewiß nicht bren- nendem Wasserstoffgas zuzuschreiben. Es sind vielmehr Lichtreflexe, die von den hochgeschleuderten geschmolzenen Massen ausgehen; theils auch Lichtrefle^e aus der Tiefe, welche die aufsteigenden Dämpfe erleuchten. Was aber die Flam- men sein mögen, die man bisweilen während der Thätigkeit von Küstenvul- kanen oder kurz vor der Hebung eines vulkanischen Eilandes aus dem tiefen Meere hat aufsteigen sehen, ist ungewiß. 8. Vulkane, welche, wie die der Andeskette, ihren Gipfel hoch über die Grenze des ewigen Schnees erheben, bieten eigenthümliche Erscheinungen dar. Die Schneemassen erregen nicht bloß durch plötzliches Schmelzen während der Eruption furchtbareueberschwemmungen, Wasserströme, in denen dampfende Schlacken auf dicken Eismassen schwimmen; sie wirken auch unun- terbrochen, während der Vulkan in vollkommener Ruhe ist, durch Infiltration in die Spalten des Trachytgesteins. Höhlungen, welche sich an dem Abhange oder am Fuß der Feuerberge befinden, werden so allmälig in unterirdische Wasserbehälter verwandelt, die mit den Alpenbächen des Hochlandes von Quito skitoj durch enge Oeffnungen vielfach communiciren. Die Fische dieser Al- penbäche vermehren sich vorzugsweise im Dunkel der Höhlen; und wenn dann Erdstöße, die allen Eruptionen der Andeskette vorhergehen, die ganze Masse des Vulkans mächtig erschüttern, so öffnen sich auf einmal die unterirdischen Gewölbe, und es entstürzen ihnen gleichzeitig Wasser, Fische und tuffartiger Schlamm. Dies ist die sonderbare Erscheinung, welche der kleine Wels der Cyclopen, die Prenadilla der Bewohner der Hochebene von Quito, gewährt. Als in der Nacht vom 19. zum 20. Junius 1698 der Gipfel des 18,000 Fuß hohen Berges Carguairazo zusammenstürzte, so daß vom Kraterrande nur zwei ungeheure Felshörner stehen blieben, da bedeckten flüssiger Tuff und Un-

22. Allgemeiner Theil - S. 122

1852 - Eßlingen : Weychardt
Zweite Abtheilung. Die Physikalische Geographie. vor sich gehenden chemischen Processe erzeugt werden, Processe, von denen die anderweitigen vulkanischen Gase ein entschiedenes Zeugniß ablegen. 2. Das unterirdische Wasser, welches durch den Wärmeheerd im Innern der Erde erhitzt wird, erzeugt Fumarölen und Warmquellen. Fumarölen, Fumachien oder Dampfhauchen sind heiße, rauchähnliche Dampfsäulen mit verschiedenen anderen flüchtigen Stoffen gemischt. Sie finden sich in vulkanischen Gegenden, besonders in nächster Umgebung von heißen Quellen,' am mächtigsten aber in den Vulkankratern, die fast beständige Rauchwolken ausstoßen, auch wenn der Vulkan in Ruhe ist. 3. Warme Quellen oder Thermen sind im Allgemeinen solche Quellen, deren Temperatur etwas höher ist, als die Mitteltemperatur ihres Ausflußpunktes. Insbesondere zählt man hieher jene Quellen, deren Tempe- ratur jene Mitteltemperatur in einem bedeutenden und dem Gefühle sehr auf- fallenden Grade übersteigt. Der Wärmegrad der heißen Quellen ist sehr ver- schieden und steigt bis über die Siedhitze des Wassers. Die berühmtesten heißen Quellen sind die siedheißen intermittirenden Springquellen, der Geyser und Strokkr auf Islands Die warmen Quellen haben vermöge ihres höhe- ren Auflösungsvermögens viel mineralische Beimengungen, besonders Schwe- fel; auch entstehen Schwefelthermen in Folge von Erdbeben, wie bei dem von Rhodus im I. 1851. 4. Die im Erdinnern in Folge der höheren Temperatur vor sich gehen- den chemischen Processe erzeugen verschiedene, theils brennbare, theils nicht brennbare Gase. Zu jenen gehören die geschwefelten und die gekohlten Gase, wie besonders das Schwefelwasserstoffgas und das Kohlenwasserstoffgas; zu diesen die Kohlensäure und das Stickgas. 5. Unter den brennbaren Gasen ist besonders das Schwefelwasser- stoffgas verbreitet. Es kommt häufig mit Schweseldämpfen vor und strömt ebenso allgemein, wie der Wasserdampf, aus den Kratern rauchender, aber auch aus vielen Kratern ausgebrannter Vulkane. In diesen Kratern setzt sich theils durch Zersetzung des Schwefelwasserftoffgases, theils durch Niederschlag von Schwefeldämpfen selbst, Schwefel ab, wodurch dieselben zu Schwefel- gruben oder Solfatare» werden. Sehr bekannt ist die Solfatare von Pozzüoli in der Nähe Neapels. Eine der größten Solfatare» ist der bren- nende Schwefelpfuhl bei Urumtsi am Nordabhang des Thian-Schan in Jn- nerasien. Auf Java sind die Ausströmungen dieses Gases mit Schlammer- gießungen begleitet; Gas und Schlamm komnrcn mit einander aus zeitweise aufsteigenden und wieder berstenden Höckern. 6. Von den gekohlten Gasen ist besonders das hellbrennende Kohlen- wasser ft offg a s zu nennen. Es entsteht vielleicht dadurch, daß die unter- irdische Wärme die Steinkohlenlager im Innern der Erde destillirt. Uebri- gens entwickelt sich Kohlenwasserstoffgas auch aus Sümpfen (Sumpfgas) und Salzbohrlöchern. Wo sich dieses Gas zufällig oder absichtlich entzündet hat, bildet es die Erdfeuer oder F eucrqu elle n, die nichts anders sind als bren- nende Quellen von Kohlcnwasserstoffgas. In einigen Gegenden, wo sie reich- lich und ununterbrochen ausströmen, hat man daher eine vortheilhafte Be- nutzung derselben zur Feuerung oder Beleuchtung eingeleitet. Solche brennende Gasquellen sind die Pietra Mala in Toskana, bei Barigazzo in Modena, bei Velleja in Parma, besonders die von Baku auf der Halbinsel Abicheron, wo sie mit Schlammvulkanen vorkommen. Ebenso findet man in Mesopotamien zwischen Mossul und Bagdad, so wie im südlichen Kurdistan Quellen von

23. Allgemeiner Theil - S. 124

1852 - Eßlingen : Weychardt
124 Zweite Abtheilung. Die physikalische Geographie. oft auch Erdöl ergießt, und zeitweise Blasen von brennbaren Gasen, Kohlen, saure und Stickgas entweicht. Sie sind dadurch gebildet, daß sich der aus. geworfene Schlamm zu kleinen Erhöhungen absetzt. Der Druck der sich von innen entwickelnden Gase ist wohl die nächste Ursache dieser Schlammaus. würfe, welcher die durch Quellen aufgelösten Thonmassen vor sich her, und oft mit erstaunlicher Gewalt noch in die Luft treibt. 10. Die Entstehung der Schlammvulkane oder Salsen ist durch Erdbeben, unterirdischen Donner, Hebung einer ganzen Länderstrecke, und einen hohen, aber nur auf eine kurze Dauer beschränkten Flammenausbruch bezeichnet. Den friedlicheren Zustand, in welchem sie Jahrhunderte lang beharren, lernen wir an den schon über 11/% Jahrtausende von den Alten beschriebenen Felsen von Girgenti sdschirdschcntij, dem M aca lu ba in Sicilien. Dort stehen, nahe an einander gereiht, viele kegelförmige Hügel von 8', 10', ja 30' Höhe, die verän- derlich ist wie ihre Gestaltung. Aus dem oberen sehr kleinen und mit Wasser gefüllten Becken fließt, unter zeitweiser Entwicklung von Gas, lettiger Schlamm in Strömen herab. Dieser Schlamm ist gewöhnlich kalt, an andern Schlamm- Vulkanen bisweilen von hoher Temperatur. Außer dem Macaluba in Si- eilien finden sich Schlammvulkane auf der Halbinsel Abscheren am caspi- schen Meere, auf der Halbinsel Taman im asow'schen Meere, bei Turbüco [—baßoj in Venezuela s—ßuelaj. §. 105. Vas Erdbeben. 1. Erdbeben, Erderschütterungen zeichnen sich aus durch schnell auf einander folgende senkrechte, oder horizontale oder wirbelnde Schwingun- gen. Mit denselben Md verbunden: Erhebungen des Bodens, Zerreißung des Bodens, Ausstößen von Gas, Auswerfen von festen oder flüssigen Stoffen durch die Spalten/Bewegungen des Meeres, der Landseen oder größerer Flüsse, unterirdisches Getöse, Störung der Richtung der Magnetnadel. Die Wirkungen auf die Atmosphäre sind zweifelhaft, dagegen sind die Wirkungen auf Menschen und Thiere schon oft beobachtet worden. 2. Stärke und Dauer der Erdbeben sind sehr verschieden. Manche Erdbeben scheinen an einen bestimmten Vulkan geknüpft zu sein, und werden nur wenige Meilen umher gefühlt; andere pflanzen sich auf ungeheure Strecken mit unglaublicher Schnelligkeit fort. 3. Einige der bedeutendsten Erdbeben sind: das Erdbeben von 1693, das Catünea zerstörte; von 1783, wodurch Messina und viele andere Städte mehr oder weniger beschädigt und zerstört wurden; von 1822 in Syrien; von 1829 in Spanien; von 1746 in Peru, wodurch Callao [kaljäoj, der Hafen von Lima, zerstört wurde; von 1797 in Quito [sito], wodurch Rio- bamba zerstört wurde; von 1812 in Caracas, wodurch die Stadt Caracas zerstört wurde; das am weitesten verbreitete Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755. 4. Nur wenige Gegenden der Erde sind ganz von Erdbeben verschont geblieben, wie das Delta von Aegypten und die Ostküste Südamerikas, vom Platastrome bis zur Magelhaens smaschelhangsj Straße. 5. Fast ganz davon verschont sind: Holland, das nördliche Deutschland, Preußen, Polen, das mittlere und nördliche Rußland, das nörd- lichste Sibirien, die nordafrikanische Küste von Tripolis bis zum Nil, die Südspitze von Afrika, und die mittleren Provinzen der vereinigten Staaten von Nordamerika.

24. Allgemeiner Theil - S. 45

1852 - Eßlingen : Weychardt
45 Die kosmischen Verhältnisse der Erde. fach zusammengesetzter Körper ist, so kann man zuerst nach den Dich- tigkeiten seiner verschiedenen Gemengtheile, dann aber auch nach seiner mitt- leren Dichtigkeit fragen. 3. Die mittlere Dichtigkeit eines gemengten Körpers, also auch der Erde, ist diejenige Dichtigkeit, welche sie durchgängig besitzen würde, wenn ihre Gemengtheile im Zustand gegenseitiger Durchdringung dergestalt ausge- bildet wären, daß ein jeder den ganzen Raum des Planeten erfüllte; oder anders ausgedrückt: diejenige Dichtigkeit, welche man erhält, wenn man die Summe aller Produkte aus den Dichtigkeiten ihrer einzelnen Gemengtheile in die Volume derselben durch das Volumen des ganzen Körpers dividirt. Die mittlere Dichtigkeit eines gemengten Körpers, also auch der Erde, wird daher gleichfalls durch die Formel ä — — bestimmt, wenn m die Total- v masse und v das Gesamtvolumen bedeutet. 4. Man kennt v oder das Volumen der Erde, indem sich dieses aus den Dimensionen des Erdsphäroids berechnen läßt, m oder ihre Masse kann nur auf mittelbarem Wege gefunden werden, indem man nämlich die Wirkung ihrer Masse mit der Wirkung einer andern bekannten Masse vergleicht. 5. Man hat 3 Methoden angewendet, um die Masse oder die mitt- lere Dichtigkeit der Erde zu bestimmen. Die erste Methode beruht auf der Ablenkung des Bleilothö durch die Masse eines nahe liegenden Berges, die zweite auf der Beschleunigung der Pendelschwingungen am Gipfel eines hohen Berges, und die dritte Methode auf den Schwingungen eines horizontalen, daher der Schwerkraft entzogenen, und durch die Anziehung großer Metall- kugeln in Bewegung gesetzten Pendels. 6. Das arithmetische Mittel aus den nach der dritten Methode oder mit der Drehwage gefundenen Zahlen über die mittlere Dichtigkeit der Erde ergibt, daß dieselbe — 5,s ist, d. h. daß die Erde 5'/2 Mal dichter ist, als das Wasser. Das Gewicht des ganzen Erdkörpers aber beträgt nahe an 14 Quadrillionen Pfund. Eine Wasserkugel von demselben Gewicht würde, bei durchaus gleichmäßiger Dichtigkeit, einen fast 7/9 Mal größeren Durchmesser haben, als die Erdkugel. 7. Vergleicht man die mittlere Dichtigkeit des Erdganzen mit der mitt- leren Dichtigkeit der uns bekannten äußeren Erdkruste, die 2,6 beträgt, so gelangen wir zu dem Schluß, daß das Innere der Erde aus weit dichteren Materialien bestehen müsse, als cs diejenigen sind, welche vorwaltend die äußere Kruste und Hülle derselben bilden. Die im Erdinnern abgelagerten mehr centralen Massen, die uns jedoch unbekannt sind, müssen aber eine grö- ßere Dichtigkeit besitzen, als 5,g. 8. Das bis jetzt aufgefundene Resultat über die Zusammensetzung un- seres Planeten ist, daß derselbe nach innen höchst wahrscheinlich aus ellipsoi- disch gestalteten, regelmäßig auf einander folgenden und an Dichtigkeit all- mählig zunehmenden Schichten oder Lagen bestehe; ein Resultat, welches sich eben sowohl mit der Annahme eines noch flüssigen Zustandes des Erdinnern verträgt, als mit der Ansicht, daß bereits Alles in den Zustand der Starr- heit übergegangen sei. Denn die Mehrzahl der jetzigen Geologen ist der Ansicht zugethan, daß sich das Innere der Erde in feurig-flüssigem Zustand befinde, welcher als der ursprüngliche Zustand des ganzen Planeten voraus- gesetzt wird, aber gegenwärtig und schon lange nur noch im Innern desselben erhalten ist.

25. Allgemeiner Theil - S. 119

1852 - Eßlingen : Weychardt
Die innere Beschaffenheit der Erdrinde. . 119 Rucu-Pichincha s—tschintfchaj 14,946', so blickt man von jenen Rändern auf Gipfel der Berge hinab, die aus dem theilweise mit Schwefeldampf gefüllten Kesselthale emporragen. In der Zwischenzeit zweier Eruptionen bietet ein Krater entweder gar kein leuchtendes Phänomen, sondern blos offene Spalten und auf- steigende Wasserdämpse dar; oder man findet auf seinem kaum erhitzten Bo- den Schlackenhügel, denen man sich gefahrlos nahen kann. Sie ergötzen gefahrlos den wandernden Geognosten durch das Auswerfen feurigglühender Massen, die auf den Rand des Schlackenkegels herabfallen und deren Er- scheinen kleine, ganz lokale Erdstöße regelmäßig vorher verkündigen. Lava ergießt sich bisweilen aus offenen Spalten und kleinen Schlünden in den Krater selbst, ohne den Kraterrand zu durchbrechen und überzufließen. Ge- schieht aber ein solcher Durchbruch, so fließt die neu eröffnete Erdquelle meist dergestalt ruhig und auf so bestimmten Wegen, daß das große Keffelthal, wel- ches man Krater nennt, selbst in dieser Eruptionsepoche besucht werden kann. 5. Die Höhe eines Vulkans scheint von großem Einfluß auf die Häu- figkeit der Ausbrüche zu sein, indem diese weit häufiger in den niedrigeren, als in den höheren Vulkanen sind. Der Stromboli (2,175') arbeitet rastlos, wenigstens seit den Zeiten homerischer Sagen, und wird, als Leucht- thurm des tyrrhenischen Meeres, den Seefahrern zum leitenden Feuerzeichen; der Guacamayo in der südamerikanischen Provinz Quixos donnert fast täglich?) Die höheren Vulkane, wie der Vesuv (3,637'), der Aetna (10,200'), der Pik von Teneriffa (1 1,424') und der Cotopaxi (—pachi; 17,892') sind durch längere Zwischenzeiten der Ruhe charakterisirt; besonders sind die Ausbrüche der ungeheuren Vulkane in der Andeskette, wie die des Cotopaxi, fast durch ein ganzes Jahrhundert von einander getrennt. 6. Die Erscheinungen des vulkanischen Ausbruches sind: Getöse unter der Erde, Erdbeben, Aufbrechen des Bodens, Aufsteigen von Rauch aus dem offenen Krater oder aus den neu entstandenen Spalten, Aus- strömen von Lava, Auswerfen von sogenannter Asche aus dem offenen Krater, Erhebung des Bodens, heftige Bewegungen in dem Meere, welches dem Vul- kan nahe liegt; Mofetten oder schädliche Gasarten entsteigen dem Boden um den vulkanischen Ausbruch während und oft lange nach demselben. Das Be- den der Erde in der Gegend des Ausbruchs und das unterirdische Getöse, von Zeit zu Zeit mit den heftigsten Erschütterungen abwechselnd, dauert ge- wöhnlich mit kurzen Unterbrechungen während des ganzen Ausbruchs fort. In den aus den Vulkanen aufsteigenden Dampfwolken entstehen fast immer heftige Blitze, von denen aber die wenigsten zur Erde fahren, sondern die meisten in die Dampfwolken zurückschlagen. Sehr oft fallen während des Ausbruchs oder gegen das Ende desselben aus den sich weit verbreitenden Dampfwolken die heftigsten Regengüsse nieder. Vor den Ausbrüchen der Vulkane hat man oft eine Verminderung des Wassers in den Quellen und Brunnen um den Vulkan, ja zuweilen ein gänzliches Versiegen derselben wahrgenommen. Eini- gen hohen, in die Schneeregion hineinragenden Vulkanen Südamerika's ent- stürzen öfters während der Ausbrüche aus unterirdischen Gewölben Wasser, Fische und tuffartiger Schlamm. 7. Die vulkanischen Auswurfsstoffe bestehen im Allgemeinen aus Rauch, verschiedenen Gasarten, Asche, Sand, Schlacken und Steinen. Unter ihnen nimmt die Lava die erste Stelle ein. Sie ist eine Gebirgsart, welche v. Humboldt hat ihn oft in 22 Meilen Entfernung in Chillo bei Quito skttoj gehört.

26. Allgemeiner Theil - S. 121

1852 - Eßlingen : Weychardt
Die innere Beschaffenheit der Erdrinde. 121 fruchtbarkeit verbreitender Lettenschlamm, todte Fische einhüllend, auf fast zwei Quadratmeilen die Felder Umher. Ebenso wurden 7 Jahre früher die Faul- fieber in der Gebirgsstadt Jbarra, nördlich von Quito, einem Fischauswurf des Vulkans Jmbaburu zugeschrieben. 9. Wasser und Schlamm, welche in der Andeskette nicht dem Krater selbst, sondern den Höhlen in der Trachytmasse des Berges entströmen, sind demnach im engeren Sinne des Wortes nicht den eigentlichen vulkanischen Phänomenen beizuzählen. Sie stehen nur in mittelbarem Zusammenhange mit der Thätigkeit der Vulkane, fast in demselben Maße, wie das vulka- nische Gewitter. Der heiße Wasserdampf, welcher während der Erup- tion aus dem Krater aufsteigt und sich in den Luftkreis ergießt, bildet beim Erkalten ein Gewölk, von dem die viele tausend Fuß hohe Aschen- und Feuersäule umgeben ist. Eine so plötzliche Verdichtung der Dämpfe und die Entstehung einer Wolke von ungeheurer Oberfläche vermehren die elek- trische Spannung. Blitze fahren schlängelnd aus der Aschensäule hervor, und man unterscheidet dann deutlich den rollenden Donner des vulkanischen Ge- witters von dem Krachen im Innern des Vulkans. Die aus der vulkani- schen Dampfwolke herabfahrenden Blitze haben einst in Island (am Vulkan Kat- lagia 17. Oct. 1755) 11 Pferde und 2 Menschen getödtet. 10. Unter den Vulkanen, welche erst in neuerer Zeit entstanden find, sind am merkwürdigsten die Erhebungen neuer Inseln bei Santonn zu ver- schiedenen Zeiten, die Erhebung des Hügels bei Methöne, die Erhebung des Monte Nuovo bei Pozznoli im I. 1338, die im I. 1831 im Süden von Sicilien erhobene und wieder verschwundene Insel Ferdinanden, die Erhebung des Vulkans von Jorullo schoruljoj in Mexico am 29. Sept. 1759; endlich ver- suchten in der Nähe von San Michael, einer der Azoren, im I. 1628 oder 1638, 1720 und 1811, neue Inseln emporzusteigen. 11. Die Art der Verkeilung der Vulkane auf der Erdfläche ist auf zwei Klaffen zurückgeführt worden: auf Central- und auf Reihenvulkane, je nachdem dieselben den Mittelpunkt vieler, fast gleichmäßig nach allen Sei- ten hinwirkender Ausbrüche bilden, oder in Einer Richtung, wenig von ein- ander entfernt, liegen, gleichsam als Efsen auf einer lang gedehnten Spalte. Die Reihenvulkane sind wiederum zweierlei Art. Entweder erheben sie sich als einzelne Kegelinseln von dem Grunde des Meeres, und es läuft ihnen meist zur Seite, in derselben Richtung, ein Urgebirge, dessen Fuß sie zu be- zeichnen scheinen; oder die Reihenvulkane stehen auf dem höchsten Rücken die- ser Gebirgsreihe und bilden die Gipfel selbst. §. 104. Die warmen Quellen und die Gasausströmungen. 1. Das unterirdische Wasser, welches der hauptsächlichste Hebel bei den Durchbrüchen und Erschütterungen der Erdrinde ist, hat verschiedenen Ur- sprung. Ein Theil desselben ist wohl atmosphärisches Wasser, das, ins Innere der Erde eingedrungen, mit dem inneren Wärmeheerd in Berüh- rung kommt, und sowohl den Stoff zu den Warmquellen, als auch zu den vulkanischen Wasserdämpfen liefert. Anderntheils mögen auch kanalartige Verbindungen im Erd in n ern bestehen, durch welche demselben Wasser aus den Meeren zugeführt werden, worauf der Umstand hindeutet, daß die vulkanischen Zonen und Erdbebenkreise so auffallend den Meeresgestaden fol- gen. Endlich kann das unterirdische Wasser auch durch die im Erdinnern

27. Allgemeiner Theil - S. 123

1852 - Eßlingen : Weychardt
123 Die innere Beschaffenheit der Erdrinde. brennbarem Gas und von Bergöl an vielen Orten. Die Feuerbrunnen shotsing) in China sind brennende Gasquellen, welche größtentheils bei der Bohrung von Salzbrunnen mit erbohrt werden. Hier steigen aus Bohrlöchern von 1500' bis 2000'Tiefe mächtige Strahlen von entzündetem Kohlenwasser- stoffgas mit furchtbarer Gewalt empor; ihre Hitze wissen die kunstfleißigen Chinesen zu technischen Zwecken zu verwenden. Feuerberge shoschan). d. h. Berge, aus denen zum Theil ungeheure Flammen von brennenden Gasen auf- lodern, finden sich besonders in der chinesischen Provinz Schansi. Auch in den Staaten Neuyork, Ohio, Pennsylvanien und Virginien gibt es Quellen, welche Kohlenwasserstoffgas aushauchen. 7. Dieselbe Zusammensetzung, wie die Kohlenwasserstoffgase, haben die bituminösen Stoffe, welche an vielen Orten, namentlich an solchen, wo brenn- bare Gasquellen oder Schlammvulkane vorkommen, durch Erdölquellen, meistens mit Wasser, auf welchem die ölartigen Stoffe schwimmen, seltener ohne Wasser, ausströmen. Das Erdöl heißt in seinem reinen Zustand Naphtha. Diese ist flüchtig und farblos, und grenzt an die ätherartigen Stoffe; im gemeinen Erdöl ist sie mit einem schwarzen harz- oder pechartigen Stoffe ver- bunden, welcher im Erdpech sasphält, Bitumens vorherrscht. Letzteres bil- det theils für sich beträchtliche Lager, wie auf dem Grund des todten Meeres, theils ist es manchen Gesteinen sbituminösen Gesteinen^ beigemengt. Man leitet die Erdölquellen aus einer unterirdischen Destillation von Steinkohlen und andern bitumenhaltigen Massen her. 8. Von nicht brennbaren Gasen wird besonders Kohlensäure und Stick gas ausgehaucht. Kohlensäureausströmung kommt bei Schlammvulkanen vor, so wie bei den Feuerbergen selbst, indem nämlich nach den Ausbrüchen derselben Kohlensäure in sehr großer Menge und längere Zeit hindurch Kel- ler, Brunnen und Niederungen sz. B. in Italiens erfüllt. Kohlensaures Gas kommt sehr häufig in Steinkohlengruben vor, wo es unter dem bergmänni- schen Namen der bösen Schwaden bekannt ist. Es entströmt in beson- ders großen Massen auch altvulkanischen Gegenden, wo es die Todeshöhlen undtodesthäler oder aber b e st än d i g e K o h l e n sä u r e q u e l l e n oder M o- fetten bildet. Wenn die aus den Rissen und Spalten der Gebirge her- vorquellende Kohlensäure von hinzutretendem Wasser verschluckt wird, so tritt statt der Gasquelle ein Säuerling oder eine Saue.r quelle zu Tage. Als Kohlensäurequellen ist berühmt die Hundsgrotte in der Nähe des Sees von Agnano bei Neapel; auf ihrem Boden breitet sich die fortwährend ent- wickelte Kohlensäure zu einer Schicht von 8 Zoll aus; Fackeln löschen aus und Thiere ersticken in dieser Höhle. Andere Kohlensäurequellen find die Dunsthöhle bei Pyrmont, die Gasquellen bei Paderborn, die unzähligen Gas- quellen in der Eifel, namentlich in der Umgebung des Laacher Sees, die täglich gegen 5 Millionen Kubikfuß Gas liefern, die Gasquellen in der Wet- terau, im Taunus, in Böhmen, besonders in der Gegend von Marienbad, die Todesgruben im untern Engaddin, das Todes- oder Giftthal bei Batur auf der Insel Java, ein länglichtes Thal von 1/2 Meile im Umfang, 3 0 bis 50' Tiefe, ohne alle Vegetation am Boden und überall mit Skeletten verschieden- artiger Thiere bedeckt. Das seltene und besonders räthselhafte Stickgas ent- wickelt sich hauptsächlich aus einigen südamerikanischen Schlammvulkanen in groß- ßermasse, so aus den 20 größer» und kleinernvolcanitos vonturbckcos—baßo^. 9. Die Schlammvulkane oder Salsen sind kleine konische Thon- hügel mit kleinen Kratern, aus welchen sich salziges schlammiges Wasser,

28. Allgemeiner Theil - S. 135

1852 - Eßlingen : Weychardt
Die Gewässer des festen Landes. 135 Vierter Abschnitt. Die Gewähr des festen Landes. §. 110. Die Oiuellen. 1. Das aus der Atmosphäre auf die Erdoberfläche herab fallende Wasser fließt entweder unmittelbar auf derselben in Regen- oder Schneebetten, und bildet alsdann einen Wildbach oder Wildriesel, oder dringt in die Erde ein, und bricht als Quelle hervor. 2. Das Wasser der Quellen, so wie das der Flüsse und Seen, ist trink- bar, und wird im Gegensatz zu dem Meerwasser süßes Wasser genannt. Das Quellwasser enthält immer größere oder kleinere Beimischungen erdiger und salziger Substanzen. Man bezeichnet es mit dem Ausdruck hartes Wasser, im Gegensatz zu dem weichen Wasser des Regens und der Flüsse, das sich dem chemisch reinen Wasser nähert. 3. Wenn dem Quellwasser durch die Beimengung fremder Stoffe eigen- thümliche Eigenschaften zu Theil werden, so nennt man dieselben Min eral- quellen oder auch Gesundbrunnen, wenn sie Heilkräfte besitzen. Rach ihren Eigenschaften theilt man die Mineralquellen in Salzquellen, Bit- terwasser, Sauerbrunnen, S ch w efel w a sser, S alp e t e r qu e l len, Cementquellen und Naphta- oder Erdölquellen. Endlich gibt es noch incrustirende oder versteinernde Quellen; ihr erdiger Absatz heißt Sinter oder Tuff (der Travertin in Italien, der Erbsenstein Carls- bads u. s. w.) 4. Nach der Temperatur theilt man die Quellen in kalte und warme, d. h. in solche, deren Temperatur die der Atmosphäre bedeutend übersteigt. Einige, wie der Geyser auf Island, sind so heiß, daß man Eier, Fleisch rc. darin kochen kann. Diejenigen Quellen, welche dem Gefühl im Winter warm, im Sommer kalt erscheinen, sind solche, welche eine gleiche Temperatur haben. 5. Die meisten Quellen fließen beständig. Viele geben stets dieselbe Wassermenge, und heißen deshalb gleichförmige. Andere fließen bald stärker, bald schwächer, je nachdem mehr oder weniger Regen fällt, und werden ungleichförmige oder periodische genannt. Andere endlich hören eine Zeit lang auf und fließen dann wieder, und zwar geschieht dieß in grö- ßeren oder geringeren Zwischenräumen, selbst im Laufe des Tages, mehrmals; dieß sind intermittirende oder aussetzende Quellen. Eine solche ist der Geyser auf Island. §. 111. Der D cg ri ss von Dach, Fluß und Strom; von Hauptstrom, Fustuß und Küstenssuß; von Kontinentalem und oceanischem Strom. 1. Die strömenden Wasser haben von ihrer Quelle an das Bestreben, nach den tiefer liegenden Gegenden hin sich fortzubewegen oder zu fließen, indem ihre Quelle immer höher liegt, als die Mündung. Gewöhnlich der-

29. Grundriß der Geographie - S. 43

1859 - Eßlingen : Weychardt
43 Zweite Abtheilung. Die physikalische Geographie. 6. Von den 225 Schlünden, durch welche in der Mitte des 19. Jahrhunderts das geschmolzene Innere der Erde mit dem Luftkreise in vul- kanischem Verkehr steht, liegen 70, also '/z, auf den Kontinenten und 155 oder V3 auf der Inselwelt. Von den 70 Kontinental-Vulkanen gehören 53 oder 3a zu Amerika, 15 zu Asien, 1 zu Europa und 1 oder 2 zu der bis- her bekannt gewordenen Feste von Afrika. den südasiatischen Inseln ssunda-Inseln und Molukkeuj, wie in den Meuten und Kurilen, liegt ans dem engsten Raume die größte Menge der Inseln-Vulkane. In den Meu- ten sind vielleicht mehr in neuen historischen Zeiten thätige Vulkane ent- halten, als in dem ganzen Kontinent von Südamerika. Aus dem gestanm- ten Erdkörper ist der Streifen, welcher sich zwischen 55° 2b. und 145° O. L., wie von 47" S. bis 66" N. Br. von Südost nach Nordwest in dem mehr- westlichen Theile der Südsee hinzieht, der vulkanreichste. Im Innern des Großen Oceans und um denselben her finden wir von den 225 entzünde- ten Vulkanen der ganzen Erde 198 oder nahe an 7/8. Die den Polen nächsten Vulkane sind nach unserer jetzigen geographischen Kenntnist: in der nördlichen Halbkugel der Vulkan Esk auf der kleinen Insel Jan Meyen in 71" 1' N. Br., in der südlichen Halbkugel der, röthliche, selbst bei Tage sichtbare Flammen ausstoßende Berg Erebus 11,600' in 77" 33' S. Br. 3. Die Dampf- und Gasquellen. 1. Fumarölen sfumachien. Dampsaushauchungenj sind heiße, rauchähnliche Wasserdampfsäulen mit verschiedenen andern flüchtigen Stoffen gemischt. Sie finden sich in vulkanischen Gegenden, besonders in nächster Umgebung von heißen Quellen, am mächtigsten aber in Vnlkan- kratern, die fast beständig Rauch ausstoßen, auch wenn der Vulkan in Ruhe ist. _ 2. Schwefelgruben ssolfatarenj. Schweseldämpfe und Schwefelwasserstoffgas strömen ebenso allgemein, wie der Wasserdampf, aus den Kratern rauchender, aber auch aus vielen Kratern ausgebrannter Vulkane. In diesen Kratern setzt sich theils durch Zersetzung des Schweselwasserstoff- gases, theils durch Niederschlag von Schwefeldümpfen selbst, Schwefel ab, wodurch dieselben zu Schwefelgruben werden. Soliatare von Pozzuoli in der Nähe von Neapel. Der brennende Schwefelpfuhl bei Urumtsi am Nord- abhang des Thian-Schan in Inner-Asien. 3. Erdfeuer oder Feuerquellen sind brennende Quellen von Kohlenwasserstoffgas, das sich zufällig oder absichtlich entzündet hat. Die Pietra Mala in Doseaua. Brennende Gasquellen von Baku auf der Halb- insel Abscheron am Südostende des Kaukasus, wo sie mit Schlammvulka- nen Vorkommen. Die Feuerbrunnen und Feuerberge in China. 4. Heiße, borsaure Dampfausbrüche finden sich in den tos- kanischen Maremmen, wo sie theils unmittelbar aus Gesteinsspalten, theils aus Pfützen aufsteigen, in denen sie aus flüssigem Thon kleine Kegel aus- wersen. Die Borsäure, welche die Wasserdämpfe aus dem Schooße der Erde heraufbringen, wird theilweise gewonnen. 5. Die Erdölquellen kommen namentlich in solchen Orten vor, wo sich brennbare Gasquellen oder Schlammvulkane finden. Sie strö- men bituminöse Stoße aus, meistens mit Wasser, auf welchem die ölarti- gen Stoffe schwimmen, seltener ohne Wasser. Das Erdöl heißt in seinem reinen Zustande Naphtha, wenn es mit einem schwarzen, harz- oder pechartlgen Stoffe verbunden ist, Erdpech sasphält. Bitinnenj. Erdpech auf dem Grunde des tobten Meeres. Naphthaquellen in Mesopotamien. ^ Mofetten sind Kohlensüurequellen, die sich besonders in alt- vulkamschen Gegenden finden. Hundsarotte in der Nähe des Sees von Agnano [cmjätto] bei Neapel. Kohlensäure Gasquellen in der Eifel, be-

30. Grundriß der Geographie - S. 44

1859 - Eßlingen : Weychardt
44 Allgemeiner Theil. sonders in der Umgebung des Laacher Sees. Die Dunsthöhle bei Pyr- mont. Das Todes- oder Giftthal bei Batur auf der Insel Java. 7. Die Schlammvulkane fsalsens sind kleine konische Thon- hügel mit kleinen Kratern, aus welchen sich salziges, schlammiges Wasser, oft auch Erdöl ergießt, und zeitweise Blasen von brennbaren Gasen, Koh- lensäure und Stickgas entweicht. Sie sind dadurch gebildet, daß sich der ausgeworfene Schlamm zu kleinen Erhöhungen absetzt. Der Maealuba bei Girgenti fdschirdschentij aus Sicilien. Schlammvulkane auf der Halbinsel Taman am Südwestende des Kaukasus. Schlammvulkane auf der Halb- insel Apscheron am Südostende des Kaukasus. Schlammvulkane von Tur- baco fturbäßos in Venezuela fwenedsnölaj in Südamerika. 6. Warme Quellen ft Herme ns sind im Allgemeinen solche Quellen, deren Temperatur etwas höher ist, als die Mitteltemperatur ihres Ausfluß- punktes. Insbesondere zählt man hieher jene Quellen, deren Temperatur lene Mitteltemperutur in einem bedeutenden und dem Gefühle sehr aufful- lenden Grade übersteigt. Der Wärmegrad der heißen Quellen ist sehr ver- schieden und steift bis über die Siedhitze des Wassers. Die berühmtesten heißen Quellen sind die siedheißen intermittirenden Springquellen auf Is- land, besonders der große Geyser und Strokkr. Die warmen Quellen ha- den verniöge ihres höheren Auflösungsvermögens oft viel mineralische Bei- mengungen, besonders Schwefel. 7. Erdbeben ferderschütterungenj zeichnen sich aus durch schnell aus einander folgende senkrechte oder horizontale oder wirbelnde Schwin- gungen. Mit denselben sind verbunden: Erhebungen des Bodens,- Zer- reißung des Bodens, Ausstößen von Gas, Auswerfen von festen oder flüssigen Stoffen durch die Spalten, Bewegungen des Meeres, der Land- seen oder größerer Flüsse, unterirdisches Getöse, Störung der Richtung der Magnetnadel. Die Wirkungen auf die Atmosphäre sind zweifelhaft, dagegen sind die Wirkungen auf Menschen und Thiere schon oft beobachtet worden. Stärke und Dauer der Erdbeben sind sehr verschieden. Manche Erdbeben scheinen an einen bestimmten Vulkan geknüpft zu sein, und wer- den nur wenige Meilen umher gefühlt; andere pflanzen sich auf ungeheure Strecken mit unglaublicher Schnelligkeit fort. Einige der bedeutendsten Erdbeben sind: das Erdbeben von 1693, das Catänea zerstörte; von 1783, wodurch Messina und viele andere Städte mehr oder weniger beschädigt und zerstört wurden; von 1822 in Syrien; von 1829 in Spanien; von 1746 in Peru, wodurch Callao fkaljäoj, der Hafen von Lima, zerstört wurde; von 1797 in Quito [f'ito], wodurch'riobamba zerstört wurde; von 1812 in Caracas, wodurch die Stadt Caracas zerstört wurde; das am weitesten verbreitete Erdbeben von Lissabon im Jahr 1755. Nur wenige Gegenden der Erde sind ganz von Erdbeben verschont geblieben. 8- 68. Die neptunischen Gebirgsarten. 1. Schichtung. Die neptunischen Gesteine lgeschichtete Felsar- ten. Flötzgebirge. Sedimentgesteines find in parallel laufenden Platten oder Schichten nach einer bestimmten, sich allenthalben wieder- findenden Ordnung über einander gelagert, so jedoch, daß auch hin und wieder mehrere Schichten zwischen denselben Formationen fehlen. 2. Bildung. Bei den geschichteten Felsarten erkennt man in der Schichtenbildung leicht das Produkt eines allmähligen Niederschlags aus den Gewässern, und daher gewinnt die Ansicht einer neptunischen Ent- stehung eines großen Thelles der Erdrinde an Glaubwürdigkeit.
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