Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

2. Besonderer Theil - S. 674

1856 - Eßlingen : Weychardt
674 Zweite Abtheilung. Asien. a. Kastzi See [S. p. 570]. Zuflüsse: der Ural, der Grenzstrom gegen das europ. Ruß- land. die Emba u. a. b. Aral See [Oxia Palus]. Zwischen 43° 42' bis 46° 44' N. Br. u. 76° bis 79° 40' O. L. 57 M. L; 36 M. br.; 1.100 Qm. gr. Bis 220' tief. Südlicher Theil: Ulu-Dengis s—großes Meer]; 1.000 Qm. gr. Nordöstlicher Theil: Kitschkine-Dengis s—kleines Meers; 100 Qm. gr. Bittersalziges Was- ser. aber bedeutend weniger salzig, als im Ocean, weil der Oxus u. Jaxartes viel süßes Wasser zuführen. Sehr stürmisch u. unruhig; meist herrschen entweder gänzliche Windstillen oder starke Winde u. furchtbare Stürme aus No. Mehrere Inseln. Keine Ankerplätze. Nicht mit Segelfahrzengen, sondern nur,mit Dampfbooten zu befahren, c. Mu-Dengis s— großes Meers; mit dem Ir gis. el. Tele- u. Tata-See; mit dem Sary. e. Sam u al-See; mit dem T schul, Grenzfluß gegen Buchara u. Chokand. k. Balchasch See; 185 Qm.; mit dem Jli u. v. a. Zuflüssen, g. Kur- gal d s ch i n See; mit der Nnra. 1>. Denis See; mit dem Sselety. i. Ob- system. Qnellland des Jschim u. Tobol. — 6. Klima. Sehr kontinental u. trocken. Glühende Sommerhitze. Große Winter kälte bis zum Gefrieren des Quecksilbers. Furchtbare Sch ne estü rme. — 7. Einwohner: 2,350,000. Kirgis- Kaisaken mit dem türkischen Stamm vermischt, dessen Sprache sie angenommen haben. Sie sind Muhamedaner, haben aber auch Zauberer u. sind sehr unwissend u. roh; nur Wenige können lesen u. schreiben. — 8. Kultur. Die Kirgisen leben hauptsächlich von der Viehzucht. Sie halten ungeheure Hecrden von zwei- u. einhöckerigen Ka- meelen, von Pferden u. fettschwänzigen Schafen, weniger von Rindern u. Ziegen. Dabei treiben sie Handel mit den Russen n. andern Nachbarn, aber auch Räuberei, u. verkaufen die Gefangenen als Sklaven nach Turkestan. Jagd u. Fischfang sind Nebenbeschäftigungen. Kumüß sgegohrene Pferdemilch] wird allgemein getrunken. Für den asiatischen Handel ist die Kirgiseusteppe überhaupt von großer Wichtig- keit, weil große Waarcnzüge von Persien u. der Tartarei nach Sibirien u. ebenso von letzterem Lande in jene Staaten durch dieses Gebiet gehen. Die Kirgisen schaffen die Lastthiere für die Karawanen herbei und geleiten dieselben durch die Steppe. -- 9. Verfassung. 3 Horden sorda'sj: kleine Horde mit 900,000, mittlere Horde mit 1 Mill., große Horde mit 450,000 Seelen. Jede Horde zerfällt An Stämme sulnsj, Geschlechter saimaks], Zeltdörser sauls] und Zelte skibitken]. Der Familienvater gilt Alles in der Familie. Die gewählten Chane der einzelnen Horden haben wenig Macht. Die russische Oberhoheit besteht haupt- sächlich in der Bestätigung der Chane, und der militärischen Besetzung der verschiede- nen Forts. Die kleine Horde steht unter der Anfsicht des Gouverneurs von Orenburg, die mittlere und große Horde unter der des Gouverneurs von Tobolsk. Tribut zahlen die Kirgisen nicht. — 10. Orte. Außer den wandernden Zeltdörfern gibt es einige Ackerbau treibende Kolonien, wie Karkaralinsk und Ajagyz, so wie mehrere russische Forts, wie Uralskoje am Jrgis, Orenburgskoje, Pe- ro wsky am Norduser des Aral-Sees, Kos Aral auf einer Insel gl. N. im Aral- See u. Aralsk an der Mündung des Jaxartes. Flüssen im S. — 3. Plateau des Ust-Urt. Auf dem Truchmenen Isthmus zwischen Kaspi- u. Aral-See. 600' h. Von ihm läuft ein Hügelzug gegen Nno., der sich an den südl. Anfang des Urals anschließt. — 4. Das Muchadschar Gebirge. Vom 47° bis 51° N. Br. Südl. Anfang des Ural. 500' bis 900'. Berg Airnk. Urgebirge. — 5. Ein merkwürdiges Gebiet von vielen kleinen Salzseen liegt zwi- schen 78° bis 83° O. L. Es zieht sich vom Aral-See bis zum Jschim u. Jrtysch. Wahrscheinlich sind diese Seen die Ueberreste eines Meeres, das vom Aral-See bis zum nördl. Eismeer sich ausdehnte.

3. Besonderer Theil - S. 799

1856 - Eßlingen : Weychardt
799 Das Kapland. Grundmacht. vom Pofung kommenden Hart sd o n k i und den im Gebirge Qnathlamba ent- stehenden Lekoua sl o k w a] gebildet wird; der Ky Garip nimmt rechts denhart- fl u ß sh e r z f l u ß. K o l o n g. M a l a l a r i n. Kaup Garip) und links den Modder auf. Sebr steiles Flußbett des Garip. Seichter Strom in der trockenen Jahreszeit. Plötzliches und kurzes Anschwellen bis 20' und 30' über dem gewöhn- lichen Wasserstand in Folge der oft plötzlich eintretenden Gewitter. Ungeheure Was- sermasse und Breite von 1 Stunde in der Regenzeit. Untauglichkeit für die Schiff- fahrt wegen des ungleichen Wasserstandes. Seichter Süßwassersee oberhalb der 400' br. und meist durch eine Sandbank geschlossenen Mündung. Rechte Zuflüsse außerhalb des Kaplandes: der N o s o p mit dem K u r u m a n , der den M o l o p o mit dem S i t a b i und den N o k a n n a n aufnimmt; der große F i s ch f l n ß. Linke Zuflüsse: der B r a ck f l u ß ; der Lisch- oder H a r t e b e e st f l u ß. Alle diese Flüsse trocknen in der heißen Jahreszeit gewöhnlich aus. bb. Der Koussie. cc. Der westliche Elephantenfluß solifaut Rivier). b. Indischer Ocean. na.. Der Breede Rivier s— breite Fluß) Schiffbar, bb. Der Gaurits. cc. Der G a m t o s. dd. Der Sunday Fluß ssönudi. S o n 1 a g f l u ß). ee. Der große Fisch- sl uß. ff. Der Keis kamma skei — Schmerz. ' Kamma — Fluß), gg. Der große K e i skneiba). c. Seen. Das Verkeerde Valley im Kreis Worcester ist der einzige und sehr sischreiche Süßwassersee. Mehrere Salzseen. — 6. Klima. Gemäßigt. Außerordentliche Trockenheit und Reinheit der Luft. Mittelwärme des Jahres in der Kapstadt + 19°,;, des Winters -j- 14°„ , des Sommers + 24°,8. 2 durch die herrschenden Winde charakterisirte Jahreszeiten. Der S o m m e r vom September bis April ist au den Küsten und auf den Hochebenen drückend heiß, wird aber durch die kalten und trockenen So.- Winde gemäßigt. Der Winter von Mai bis September mit herrschenden Nw-- Winden ist die'schönste Jahreszeit; in den höheren Gegenden ist die Kälte empfindlich und es fehlt dort nicht an Schnee und Eis. Die R e g e n treten im Winter weder regelmäßig, noch anhaltend ein; auf den Hochebenen fehlen sie öfter 4 bis 5 Jahre. Häufig sind sie von den gewaltigsten Gewittern und Wind stürmen begleitet, und so heftig, daß die ausgetrockneten Flüsse plötzlich zu reißenden Strömen umge- wandelt werden und furchtbare Überschwemmungen veranlassen. Das Kapland ist eines der gesundesten Länder der Erde. Keine epidemischen Krankheiten. Die Blatter» richten zuweilen große Verheerungen an. — 7. Einwohner: 261,500; da- runter gegen 80,000 Farbige shottentotten; Kaffern; Betschuanen; Malaye»; Abkömm- linge von Negersklaven). Alle Bewohner sind frei und haben gleiche Rechte, a. Nach- kommen von Holländern sa fr i k a n d e r s). Ackerbauer und Viehzüchter, b. Britische Kolonisten, c. Hottentotten sa n a q u a. qua = Stamm. S. I. p. 227). Sie bilden eine isolirte, ihrer Sprache und ihren physischen Ver- hältnissen nach von allen übrigen Bewohnern Afrikas bestimmt geschiedene und äußerst häßliche Rasse. Sie sind klein, haben ein schwarzes, krauses Wollenhaar, eine braune, rußfarbige Haut, ganz platte Nase, dicke, vorstehende Lippen, vorspringende Backenkno- chen und dreikantiges Gesicht, das mit dem Profil eines Affengesichtes Aehnlichkeit hat. Ihre Sprache zeichnet ein häufiges Schnalzen mit der Zunge und ein eigenthümlicher Bau aus. Die Hottentotten sind die Urbewohner des Kaplandes und erstrecken sich auf dem Tafellande von Südafrika über das Gebiet des Mittel- und Unterlaufes vom Garip und längs der atlantischen Westküste bis über den Wendekreis des Steinbocks hin- aus. aa. Kolonialhottentotten. Im ganzen Kaplande zerstreute christliche Hot- tentotten, die mannigfache Verbindungen mit Europäern, Kaffern u. a. Völker einge- gangen haben und ein ans hottentottischen, holländischen und kaffcrschen Wörtern ge- mengtes Patois sprechen. Meist Hirten und vorzügliche Wagenlenker im Dienste der Bauern, bb. Die Griquas sbastards). Eine aus der Vermischung von Hot- tentottensrauenzimmern mit Europäern entstandene Rasse. Christen, cc. Die Saab sb u sch m ä n n e r). Auf der Hochterrasse im S. des mittlern Garip. Das roheste und wildeste Volk Afrikas, das unter sich, mit den Kaffern und europäischen Ansied- lern beständig im Kampfe lebt. Sie nähren sich von der Jagd, von Heuschrecken, Honig, von den kleinen Zwiebeln der zahlreichen Jrisarten ihres Gebiets und vom Diebstahl. Heiden, dd. Die Kl e i n n a m a q u a s. Elendes Nomadenvolk auf den dürren Hoch- ebenen im S. des untern Garip. Einige wesleyanische und rheinische Missionsstatio- nen. d. Kaffern. aa. Die A m a k 8 s a. In britisch Kaffernland und Viktoria, bb. Die Fingst s— Ausgeftoßenep Lastträger, Hirten und Holzschläger in den östlichen Kreisen, e. Eingewanderte Betschuanen in den östlichen Distrikten, f. Malayen. Meist Fischer, Handwerker und Taglöhner, g. Neger. Meist Dienst-

4. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

5. Besonderer Theil - S. 75

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Die Gewässer. 75 a. Rechte Zuflüsse. 1. Die Plessur. — 2. Die Land- quart; 7 M. lang. — 3. Die Jll; 12 M. lang. — 4. Die Bregenzer Reichenau der Hinterrhein in den Fluß des Hauptthales. — b. Die Quellen des Rin de Models smedelser Rhein; Mittelrhein^j, am Soursee ffrodasj und im See Dim am Luckmanier hmedelser Rheins 6,670'. Der Mittelrhein fließt durch das 6 Stunden lange Medelser Thal; Mündung bei Dissentis 3,420'. — c. Der Hinterrhein vom Rheinwaldgletschcr im Gebirge Adula an der Kante Piz Val- rhein 5,760'; durchfließt das Rheinwaldthal, das Schamser Thal mit der schauer- lichen Thalschlucht der Via mala oder des Schreckenthales und das Domletschthal; Mündung bei Reichenau 1,880'. Rechter Zufluß: Albnla aus einem See aus dem Bergjoche Albnla. 2. Der Oberlauf bis zum Bodensee 7,240—1,200'. Bis zur Mündung der Plessur unterhalb Chur durchfließt der Rhein gegen O. ein 10 Meilen langes Längenthal, von da bis zum Bodensee ein bis 2 Meilen breites und 10 Meilen langes, gegen N. gerichtetes Querthal. Er verläßt Graubünden bei der Verengung zwischen dem Fläscher und Schellenberge, nachdem er die Wasser von 150 Gletschern aufgenommen hat und fließt alsdann zwischen St. Gallen im W., Liechtenstein und Vorarlberg im O. 3. Der Mittellauf bis Bonn. a. Sobald der Rhein die Alpen verlassen hat, bildet er den Bodensee fvon Boden — Vertiefung. Lacus bodaimcus.]. Er ist 17vs Stunden lang, zwischen Friedrichshafen und Rorschach 4 Stunden breit, 91/2 Q.m. groß, bis 850' tief und 1,208' hoch. Bei Constanz theilt er sich in den Ueberlinger See mit der V2 Stunde im Umfang haltenden Insel Meinau, und in den unteren oder Zeller See mit der 5/n Stunden langen und 1/2 Stunde breiten Insel Reichenau. Der fischreiche, reizende See wird lebhaft von Dampf- booten und Segelschiffen befahren. Gefährliche Winde sind der Südwind sföhnsj, der Nordwest- und Westwind. Eine eigenthümliche Bewegung seines Wassers heißt Ruhß. Im Frühlinge bedeckt ihn öfters ein gelber Schaum, Blüthe genannt. — b. Bei Stein verläßt der Rhein den Bodensee und fließt gegen W. bis Basel durch sein oberes Dnrchbruchsthal. Hier bildet er 4 Wasserfälle: den 300' breiten und 60 — 70' hohen Rheinfall bei Laufen, 1/2 Stunde unterhalb Schaffhansen; den Wasserfall unterhalb Znrzach; den Laufen bei Laufenbnrg und den Hbli- tz ackern oder das Gewild bei Rheinfelden. — c. Von Basel 763' bis Mainz 244' bewässert der prächtige, nördlich strömende Rhein die mittlere Rb ein ebene. Häufig ist er mit Dämmen eingefaßt und bildet viele Inseln. — d. Das untere Durchbruchsthal bis Bonn 120'. Nachdem der majestätische Rhein in westlichem Laufe den schönen Nheingau umzogen hat, durchbricht er in einem mit Burgen, Ruinen, Schlössern, zahlreichen Ortschaften und Städten geschmückten Thäte in nord- westlicher Richtung das niederrhcinische Schiefergebtrge. Hier liegen das Bing er Loch, früher ein Wasserfall, wo schon durch Drusus die Felsen theilweise, später noch mehr durch Karl den Großen gesprengt, durch Sprengungen in neuester Zeit aber fält ganz gefahrlos gemacht wurden; der Mäusethurm auf einer Rhein- klippe; das wilde Gefährt, eine gefährliche Stelle zwischen Felsen und Bänken unterhalb Bacharach; die Lurley svon Lure — lauter, und Ley — Schiefer, Felss, ein Felsen unterhalb Oberwesel, aus dem ein fünfmaliges Echo wiederhallt und der Kanonendonner furchtbar wiedertönt; die Bank, ein gewaltiger Strudel zwischen Oberwesel und St. Goar; das Gewirr unterhalb St. Goar. 4. Der Unterlauf. Von Bonn bis Emmerich fließt der Rhein gegen Nw. Unterhalb Emmerich beginnt das 400 Q.m. große Delta, das größte in Europa. Bei Pannarden entsendet der Rhein links die Waal [Vahala], welche sich bei Gor- kum mit der Maas verbindet und den Namen Merwe oder Merwede erhält. Oberhalb Arnheim trennt sich rechts die neue Ussel [Fossa Drusiana]. Dieser unter Drusus gegrabene Kanal geht vom Rhein bis Doesburg in die alte Ussel und mündet durch letztere bei Kämpen in die Zuyder See. Von Arnheim an läuft der Rhein bis Wyk by Duurfteede gegen W. Hier geht der dritte Arm, der Leck, gegen W. Er ist ursprünglich ein von den Römern gegrabener Kanal, dessen Bett durch die große Fluth 839 so sehr erweitert wurde. Oberhalb Rotterdam verbindet sich der Leck durch 2 Arme, durch den Leck und die Ussel mit der Maas, wäh- rend der Rhein als ein unbedeutender Fluß nordwestlich unter dem Namen des krummen Rheins nach Utrecht fließt. Hier geht die Vecht von ihm ab, die als

6. Besonderer Theil - S. 1012

1856 - Eßlingen : Weychardt
1012 Fünfte Abtheilung. Australien. 7. Die Samoa - Inseln. 1. Entdeckt vom Holländer Nog geveen 1722. Von Bvugainvtlte Navigators-Inseln sschiffer-Jnselns ge- nannt 1768. — 2. Lage. 8° bis 16° S. Br. 202° bis 211° O. L. — 3. Größe. 61 Qm. — 4. Bestandtheile. 6 größere Inseln von W. nach N.: Sawaii spolaf; Upo ln sojalava^; Tu tut la smaunap; M aúnatele fgroß-Mauna. Opnnl; Olosinga; Rose. In größerer Entfernung viele kleine Inseln, darunter die unbewohnten Snwarows-Jnseln. — 5. Beschaffenheit. Acußerst anmnthige u. schöne, vulkanische, bis 12,000' h. aufsteigende Gebirgsin sein. Schöne, bewohnte Küstenebenen. Hohe, steile, sichere Küsten mit wenig brauchbaren Häfen. Gut bewässerter und fruchtbarer Boden. Prachtvolle Trope »Wälder, tropische Nah- rungspflanzen und Thiere, wie auf Tonga. — 6. Einwohner: 60,000. Hell- farbige Polynesier. Fleißige Ackerbauer. Fischer. In Kunstfertigkeiten so ge- schickt ,_ wie die Touganer. Größtentheils von protestantischen, zum Theil auch von katholischen Missionaren bekehrt. — 7. Verfassung. Viele kleine Staaten. Der Verkehr mit denselben ist schon so bedeutend, daß englische und nordamerikanische Cousule hier residiren. 8. Die Tonga-Inseln.— 1. Entdeckt vom Holländer Tasm an 1643. Von Cook wegen des Charakters der Einwohner die Freund sch afts-Jn sein genannt.— 2. Lage. 18° bis 22» 22' S. Br. 202° bis 204° O. L. — 3. Größe. 22 Qm. — 4. Bestandtheile. 32 größere Inseln und mehr als 150 Eilande, Klippen u. Riffe. Eua smiddelburgp Tonga-Tabu sheiliges Tonga. Amsterdams; 7 Qm. gr. Namuka srotterdamf. Tofoa. Kao. Gruppe Hapai. Wa- wao. — 5. Beschaffenheit. Meist niedrige Inseln aus Madreporenkalk, den eine dichte Erdschichte bedeckt. 4 hohe, vulkanische G ebirg sinseln: Tofoa mit einem brennenden Vulkan; Kao bis 5,000' h.; Lato; Fanualei samarguraf. Alle Inseln sind von großen, gefährlichen Korallenriffen umgeben. Mangel an fließendem Wasser. Fruchtbarer Boden. Schöne Vegetation: Sagopalmen; Kokospalmen; Brotfruchtbäume; Pisang; Uams rc. Thiere: Perlmuscheln; Schild- kröten; Papageien n. a. schöne Vögel; Schweine; australische Hunde; Ratten; Pferde und Rinder, durch die Missionare eingeführt. — 6. Einwohner: 200,000. Hellfarbige Polynesier. Fleißige Ackerbauer. Fischer. Kunstfertig im Ban der Häuser und Boote, in der Verfertigung der Geräthschaften, Waffen und Kleider. — 7. Verfas- sung. Der Staat Wawao umfaßt die beiden nördlichen Abtheilungen der Gruppe, steht unter einem Fürsten auf der Insel Wavao u. wird von christlichen Eingeborncn bewohnt, die durch wesleyanische Missionare bekehrt worden sind. Die südliche Ab- theilung steht unter mehreren kleinen, unabhängigen Fürsten und ist theils von katbolischcu, theils protestantischen Eingeborncn bewohnt. 9. Die Fidschi-Inseln. — 1. Die Inselgruppe Fidschi oder Viti, welch' letzteres der von den Eingebornen gebrauchte Name ist, wurde vom Holländer Tas- man entdeckt 1643. — 2. Lage. 12'/2° bis 20'/,° S. Br. 194° bis 203° O. L. — 3. Größe. 250 Qm. — 4. Bestandtheile. 4 größere Inseln und eine unzählige Menge kleiner Eilande, Klippen und Korallenriffe. Viti-Lewn sgroß- Viti. A m b a n f; 150 Qm. gr. Wanua-Lewu ftokanovap Lakemba. Kantawu smywullaf. Im N. liegt Rotuna fgreenvillep — 5. Be- schaffenheit- Vulkanische, bis 4,000' h. G e b i r g s i n s e l n. Von lauter K 0 - rallen rissen umgeben, welche die Schiffahrt außerordentlich gefährlich machen. Fruchtbarer Boden. Reiche Vegetation: Kokospalmen; Brotfruchtbäume; Uams; Bataten; schöne Sandelholzwälder, die zu einem lebhaften Verkehr mit Europäern und Nordamerikanern Veranlassung geben. — 6. Einwohner. 300,000 hellfarbige Polynesier. Wild; grausam in ihren ununterbrochenen Kriegen; furchtbare Men- schenfresser. Landbau. Verfertigung von zierlichen Häusern, kunstvollen Kleidern, thöncrnen Gefässen, von Waffen, von 90' bis 120' l. und 22' br. Booten. Einzelne Europäer haben sich des Verkehrs wegen niedergelassen. Wesleyanische Mis- sionare verbreiten das Christenthum mit Erfolg. — 7- Viele kleine Staaten unter Königen, die alle dem Könige von Newa in Viti-Lewn zinsbar sind. 10. Die Cooks-Inseln. - 1. Entdeckt von Cook 1777. Auch Mangia- Archipel und Hervey-Jnseln genannt. — 2. Lage. 18° bis 21° 57' S. Br. 214° bis 220° O. L. — 3. Größe. 15 Qm. - 4. Bestandtheile. 7 kleine In,eln u. mehrere Eilande. Mangia. Rarotonga. Rurutu. Atiu. Mauki. Hervey. Aitutake.— 5. Beschaffenheit. Hügelige, schlecht bewässerte Korallenin sel Ii ohne Häfen, mit Ausnahme des vulkanischen, 2,740' h. u. gut bewäsierten Rarotonga. Herrliches Klima. Schöne Pflanzungen von Kokospalmen, Brotsruchtbäumen,

7. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 62

1844 - Eßlingen : Dannheimer
62 Versteinerungen, aber Fossilien und heiße Quellen. Sie sind Wohl in feurigem Flusse aus dem Innern der Erde emporgestiegen, haben die horizontalen Lagen der neptunischen Gesteine durchbrochen und aufgerichtet, und sich theils zwischen dieselben hineingedrängt oder über ihnen ausgebreitet. -Die Gesteine des Urge- birges sind: Granit, Ginens, Glimmerschiefer, Porphyr, Syenit, Diorit, Quarzfels oder Urqnarz, zu dem der Jtacolunrit gehört, und der Urkalk. ' §. 38. Die vulkanischen Felsarte», die Vulkane, die Erdbeben, die warmen Quellen, der Ursprung der vulkanischen Erscheinungen und die Erschütterungskreise. A, Die vulkanischen Felsarten sind Massen, die in frühern oder in den jetzigen Zeiten arrs denr Innern der Erde durch unterirdische Thätigkeit des Feuers an die Oberfläche der Erde hervorgebracht worden sind. Sie sind größtentheils massig, ungeschichtet, haben ein schlackiges und blasiges Ansehen oder besteben aus Staubmassen. Die vulkanischen Felsarten sind: Trachyt, Phonolith oder Kling stein, Augitporphyr oder Me la p Hy r, D o l e r i t, B a sa l t, B a s a ltu ff, Mandelstein, P e r l st e i n, Bimsstein, Pech stein, Obsidian, Lava, Schlacke, Tuff, (Traß, Peperino, Rapilli, Puzzolano, vulkanische Asche u. s. w.). 8. Die aus vulkanischen Fels arten gebildeten Kegel- berge heißen Vulkane. Sie zerfallen in Eruptiv ns- und Erhe- bungs-Vulkane, in Central- und R e ih e nv u lk an e. I. Die Eruptiv ns- und Erhebungs-Vulkane. 1. Die Eruptions- Vulkane entstehen, wenn die glühenden Massen aus dem Innern der Erde selbst einen Ausweg finden, die sich um den Rand der Oeffnung anhäufen, und so allmählig einen kegelförmigen Berg bilden, in dessen Mitte sich der Krater befindet. Daher sind diese Vulkane stets von Lava und andern Aus- wurfsmassen zusammengesetzt. Der Krater ist der obere Theil oder die Oeffnung einer aus dem Innern des Vulkans bis zum Gipfel emporsteigenden, schlott- ähnlichen Röhre, welche den in der Tiefe, auf dem sogenannten Heerd des Vulkans entwickelten gasigen, flüssigen und festen Auswürfen den Ausgang ge- stattet. Er kann sich bisweilen wieder schließen, doch wird er immer derr Massen des Innern der Erde den leichtesten Ausweg gestatten, und daher wieder- holen sich die Eruptionen eines Vulkans bisweilen nach Jahrhundert langer Ruhe. Ein Eruptions-Vulkan, welcher lange ruht, wird daher ein ruhender, erloschener, im andern Fall ein thätiger Vulkan genannt. Die Er- scheinungen eines vulkanischen Ausbruches sind: Getöse unter der Erde, Erdbeben, Aufbrechen des Bodens, Aufsteigen von Rauch aus dem offenen Krater oder aus den neuentstandenen Spalten, Ausströmen der Lava, Auswerfen von sogenannter Asche aus dem Krater, Erhebung des Bodens, hef- tige Bewegungen in dem Meere, welches dem Vulkane nahe liegt; Mo fettest oder schädliche Gasarten entsteigen dem Boden um den vulkanischen Ausbruch während und oft lange nach demselben. Das Beben der Erde in der Gegend des Ausbruchs und das unterirdische Getöse, von Zeit zu Zeit mit den heftig- sten Erschütterungen abwechselnd, dauert gewöhnlich mit kurzen Unterbrechungen während des ganzen Ausbruches fort. In den aus den Vulkanen aufsteigenden Dampfwolken entstehen- fast immer heftige Blitze, von denen aber die wenigsten zur Erde fahren, sondern die meisten in die Dampfwolken zurückschlagen. Sehr oft fallen während des Ausbruches oder gegen das Ende desselben aus den sich weit verbreitenden Dampfwolken die heftigsten Regengüffe nieder. Vor den Ausbrüchen der Vulkane hat man oft eine Verminderung des Wassers in den Quellen und Brunnen um den Vulkan, ja zuweilen ein gänzliches Versiegen derselben wahrgenommen. An einigen Punkten Europas und anderer Erdtheile

8. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 63

1844 - Eßlingen : Dannheimer
63 treiben die Dampfe und elastischen Gase ans dem Innern nicht Lava uüd feurige Masten, sondern theils nur Luft und andere Gase, theils Master und Erde, als Schlamm empor. Dieß sind die Luft- und Schlammvulkane. In mehreren vulkanischen Gegenden findet man kraterförmige Vertiefungen, aus welchen dtirch feine Spalten immerfort und meist ohne heftige Erplosionen Dämpfe aufsteigen, welche bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre Schwefel und salinische Substanzen fallen lassen, die sich an den Rändern der Spalteit ab- setzen. Man nennt sie Solfa taren. Sie mögen die Ueberbleibsel alter Vnlkankratcr sein, die sich größtentheils geschlossen haben, und deßwegen keine eigentlichen Atiöbrüche mehr machen, weil vielleicht im Innern Höhlen und Spalten entstanden sind, welche den Dampfen einen leichteren und ununterbro- chenen Durchgang nach anderen, in der Nähe sich befindenden Schlünden ge- statten. 2. Die Erhebungs-Vulkane entstehen, wenn'das eingeschlossene Gas an einer Stelle hervorbricht, ohne daß die glühenden Massen empordringen. Sie finden sich gewöhnlich auf den hohen, runden Inseln und zeigeit sich be- sonders charakteristisch auf den canarischen Inseln. Sie steigen von dem Fuße und ringsum gleichförmig auf, allein immer in der Mitte, wo man den Gipfel erwarten sollte, Mgen sie eine mchr oder minder tief eingreifende, große kessel- förmige Vertiefung, welche gleichsam die hohle wichse des Kegels bildet, in welcher die Abhänge zusammenlaufen würden. Die Kesselvertiefung ist nahe kreisförmig, ringsum von steilen, zackigen Wänden umgeben, welche von der ansehnlichsten Höhe der Insel oft Plötzlich fast bis zur Meeresflache abstürzen; sie gewahrt einen höchst eigenthümlichen wilden Anblick. Die spanischen Bewohner der ca- narischen Inseln nennen diese Vertiefung In Caldera. Die Abhänge derselben sind von vielen schmalen und tief eingerisscnen Schluchten zerspalten, welche ringsum strahlenförmig von dem Mittelpunkte ausgehen, und scharf und steil abgerissen sind. Sie heißen Baranco’s. Nur selten stehen sie mit dem Innern der Caldera in Verbindung, und bei den meisten Inseln dringt nur ein Baranco in den Kessel. Durch dieses Eindringen aber wird die innere Struktur dieser Inseln lllosgelegt, und es zeigt sich, daß sie regelmäßiger ist, als man bei der Vorstellung von der Vulkanität. derselben erwarten möchte. Man sieht nemlich, daß die Gebirgsarten der Inseln deutliche Bänke bilden, welche ringsum regel- mäßig mit der Oberfläche parallel gehen; sie sind stets gleichförmig von dem Centrum der Inseln gegen den Rand geneigt, und indem man weniger anstei- gend durch diesen Baranco zum Innern fortschreitet, geht inan von den obern Schichten zu einer tiefern über, und erreicht endlich den Kern des Berges auf dem Boden der Caldera. Ein senkrechter Stoß von Unten nach Oben auf eine wagrechte feste Kruste muß solche Erscheinungen hervorbringen. Diese Kruste oder der vormalige Meeresgrund, über welchen vie Inseln hervortraten, wird an der Stelle bersten, wo die Kraft auf sie am heftigsten wirkt. Die vormals wagerecht auf denselben liegenden Schichten werden emporgetrieben werden und sich rings um das Centrum der gemeinsamen Erhebung aufrichten; sie werden strahlenförmig von dem Mittelpunkte aufgerissen werden und dadurch jene Baranco 8 erhalten, und an dem Mittelpunkte selbst wird eine mehr oder minder ansehnliche Weitung entstehen, welche die Caldera bildet. Das Ganze ist demnach das Werk einer mit vulkanischen Erscheinungen zusammenhängenden Erhebung. Man nennt deßwegen diese Inseln Erhebungsinseln, die kesselförmige Weitung in ihrer Mitte den Erhebungskrater. Bisweilen bricht auf dem Boden der Caldera ein Eruptions-Krater hervor, der von dem Rande der Caldera, wie von einem Walle, umgeben ist. So ist es bei dem stik von Teneriffa. Ii. Die Central- und die Reihen-Vulkane. 1. Die Central-Vul kane bilden immer die Mitte für eine Menge von Ausbrüchen, welche um sie her gleichmäßig nach allen Seiten hinwirken. 2. Die Reihen-Vulkane liegen hinter einander wie Esten auf einer großen Spalte.

9. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 64

1844 - Eßlingen : Dannheimer
64 Sie erheben sich entweder als einzelne Kegelinseln aus dein Grunde des Meeres, und dann läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein Urgebirge in derselben Rich- tnng; oder sie stehen ans dem höchsten Rücken dieser Gebirgsreihe selbst und bilden deren Gipfel. C. Die Erdbeben sind eine.erschütterung des festen Erdbodens, welche von Innen nach der Oberfläche wirkt. Die Ersch e inunge n' be i de n Erd- beben sind: Bewegungen des festen Bodens, welche theils wellenförmig, theils rüttelnd oder wirbelnd, theils stoßend sind. Erhebungen des Bodens, Zerreißen des Bodens, Ausstößen von Gas, Auswerfen von festen oder flüssigen Stoffen durch die Spalten, Bewegungen des Meeres, der Landsecn oder größerer Flüsse, unterirrdisches Getöse, Störung der Richtung der Magnetnadel. Tie Wirkungen auf die Atmosphäre sind zweifelhaft, dagegen die Wirkungen auf Menschen und Thiere sind schon oft beobachtet worden. Stärke und Dauer der Erdbeben sind sehr verschieden. Manche Erdbeben scheinen an einen be- stimmten Vulkan geknüpft zu sein und werden nur wenige Meilen umher gefühlt ; an- dere pflanzen sich auf ungeheure Strecken mit unglaublicher Schnelligkeit fort. Einige der bedeutendsten Erdbeben sind: das Erdbeben von 1693, das Catania zerstörte; von 1783, wodurch Messina und viele andere Städte mehr oder weniger beschädigt und zerstört wurden; von 1822 in Syrien; von 1829 in Spanien; von 1746 in Peru, wodurch Callao, der Hafen von Lima, zerstört wurde; von 1797 in Quito, wodurch Riobamba zerstört wurde; von 1812 in Caracas, wo- durch Caracas zerstört wurde; eines der furchtbarsten und das am weitesten verbreitete Erdbeben war das von Lissabon 1755; seine Grenze ging durch das Atlasgebirge, Böhmen, bis zum finnischen Meerbusen, von hier mitten durch Skandinavien, nördlich von Island, durch den Südtheil Grönlands, den Ontario- See und die kleinen Antillen. Durch die vul ka n isch e n Au s br üch e und Erdbeben werden Hebungen und Senkungen des Bodens her- vorgebracht. Ganz Skandinavien ist in einer steten langsamen Hebung begriffen; im nördlichen Theil beträgt dieselbe in einem Jahrhundert etwa 5', im südlichen weniger. Die Küste von Chili wurde den 19. November 1822 von einem schrecklichen Erdbeben heimgesucht, dessen Stöße auf einem Raum von 1200 M., von N. nach S. gleichzeitig wirkten. Am folgenden Morgen fand man, daß sich der Boden an der Küste 2 bis 4' , und 1 M. landeinwärts 5—7' gehoben hatte. Eine ähnliche Erscheinung fand daselbst 1835 Statt. Inseln haben sich im mittelländischen Meere erhoben: die Erhebung zwischen den liparischen Inseln 187 v. C. G., die Erhebungen neuer Inseln bei San- torin zu verschiedenen Zeiten, die Erhebung des Hügels bei Methone, die Erhebung des Monte Nuovo bei Pozzuoli im Jahre 1338, bei Cypern im Jahre 1822, die im Jabre 1831 erhobene und wieder verschwundene Insel Ferdinanden. In der Nähe von St. Michael, einer Insel der Azoren, versuch- ten im Jahre 1628 oder 1638, 1720 und 1811 neue Inseln emporzusteigen. In manchen Gegenden hat ein mehrmaliges Sinken und Steigen des Bodens Statt gefunden. Die Trümmer des Serapions-Tempels von Pozzuoli bei Neapel liegen jetzt im Meeresniveau; die noch stehenden Marmorsäulen sind in 19' Höhe von Bohrmuscheln, welche nur im Meere leben, angebohrt; daher muß ver Boden gesunken und dann wieder gehoben worden sein. Der Boven im Becken von Paris und von London, so wie die S.o. Küste von England besteht aus Lagern, die abwechselnd aus dem Meere und aus Süß- wasser abgelagert sind. Beispiele von Senkungen des Bodens sind nicht selten. Auf Java versank 1772 bei dem Ausbruch eines Vulkans ein Strich Landes von 15 M. Länge und 6 M. Breite. Alis Jamaika stürzte 1692 ein Strich Landes von c. 1000 Morgen plötzlich ein. Während eines Erdbebens sank der Boden am östlichen Mündungsarme des Indus um 18'. In Caracas sank 1790 während eines Erdbebens ein Stück des Bodens und an seine Stelle trat ein See von 800 Ellen Durchmesser und 100' Tiefe.

10. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 116

1844 - Eßlingen : Dannheimer
116 von ihrem Entstehen an der Congo-Küste bis gegen die Mitte des atlantischen Oceans niedriger, als die Temperatur des übrigen Meerwassers. Aber auf dem ferneren Laufe gegen das caraibische Meer gewinnt die Aequatorial-Strö- mttng an Wärme. Außer der zuletzt genannten Strömung dringt aber durch die Meerengen, welche die Inseln der kleinen Antillen scheiden, Vii die Drift- Strömung des N.o. Passats in das caraibische Meer. Die Strömung desselben zieht mit einer Geschwindigkeit von 7l!1 M. innerhalb eines Tages gegen W. Nachdem sie an die Mosquito-Küste stoßend eine Gegenströmung erzeugt hat, welche erst gegen S., sodann gegen O. längs der Ostküste fließt, geht sie durch die Straße von Uukatan in den Meerbusen von Meriko, in welchem die Wassermassen einen Kreislauf um die ganze Küste beschreiben. Das Wasser des caraibischen Meeres und des merikanischen Meerbusens ist um 4° wärmer, als das Wasser des atlantischen Oceans unter gleichem Parallel. Durch den Kanal von Florida rauschen die Wasser des merikanischen Meer- busens Viii. unter dem Namen Florida oder Golf-Strom. Während der längsten Zeit des Jahres fließt er mit einer Geschwindigkeit, welche der eines großen schiffbaren Landstromes gleichkommt, denn sie beträgt in den Monaten Februar und August 18 bis 20 M., im Monat October aber nur 9% M. in 24 St. Die Temperatur desselben beträgt gegen 30°. Während der Strom längs der nordamerikanischen Küste bis zum Kap Hatteras fließt, vermindert sich seine hohe Temperatur ganz allmählig, so d^ß sie an dem zu- letzt genannten Punkte im Sommer 27°, im Winter 19'/2" beträgt. Zugleich erweitert sich hier das Bette des Golf-Stromes zu einer außerordentlichen Breite, welche bis auf 150 M. steigt. Auch verändert der Stroin seine Richtung und fließt durch die Mitte des nord-atlantischen Oceans gegen O. bis zu der großen Fucus-Bank von Corvo und Flores; hier zwischen 39° und 41° Nbr. besitzt er noch eine mittlere Temperatur von 19 */2°. Im Gebiet der Fucus-Bank fließt der Golf-Strom, von einer Polar-Strömung gedrängt, S.o. und zuletzt S., nachdem er die beiden azorischen Inseln Corvo und Flores umflossen hat. Hier ^st der regelmäßige Ausfluß des Golf-Stromes, der sich nun, nachdem er im offenen Ocean mit einer mittleren Geschwindigkeit von un- gefähr 9 M. in 24 St. geflossen ist, mit der Drift-Strömung des No. Pas- sats vermenget. Doch geschieht es zuweilen, daß der Strom bei großer Wasser- fülle sein gewöhnliches Bett überstiegen hat und in östlicher Richtung bis an die Küsten Portugals, Spaniens, Frankreichs und der britischen Inseln fort- geflossen ist. Es ist noch zu bemerken, daß der Golf-Strom sowohl in seiner der amerikanischen zugewendeten, als auch auf seiner oceanischen Seite Gegen- strömungen hat, welche ihm entgegengesetzt nach W. und S. fließen. Die Polar-Strömung trifft auf den Golf-Strom auf der Ostseite der Bänke von Neu-Foundland und drängt ihn gegen So. Auf der andern Seite treibt sie Ix. als nordatlantische Drift-Strömung O. und No. gegen die Küste von Europa, besonders gegen die britischen und skandinavischen West- küsten. Sie vermengt sich aber auch mit den zuweilen überflutheten Wassern . des Golf-Stromes lind trifft auf diese Weise bald die Küste von Island, bald die kanarischen Inseln. X. Der Renel l's-Strom entsteht aus einer Wasseranstauung der nord-atlantischen Drift-Strömung, zieht längs der spani- schen Nordküste und der französischen Westküste durch den Hintergrund des biscaischen Meerbusens, und vermengt sich wieder im Parallel der Sw.spitze von England mit der nord-atlantischen Drift. Xi. Die nord-afrikanische Strömung entsteht aus der Anhäufung des Wassers, welche von der nord- atlantischen Drift zwischen der portugiesischen Küste und den Azoren gebildet wird. Längs der Nw.küste von Afrika fließend, nimmt sie beim Kap Sierra Leone den Namen Guinea-Strömung an und verliert sich im Hintergründe des Meerbusens von Guinea, wo sie unter dem Aeguator mit der süd-atlanti- schen Strömung und dem Aeguatorial-Strom in Verbindung tritt. •
   bis 10 von 52 weiter»  »»
52 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 52 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 37
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 1
16 0
17 4
18 5
19 16
20 0
21 3
22 4
23 0
24 8
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 7
42 0
43 0
44 2
45 1
46 0
47 0
48 0
49 26

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 75
1 0
2 2
3 36
4 2
5 10
6 66
7 0
8 0
9 0
10 2
11 13
12 46
13 0
14 1
15 0
16 5
17 1
18 6
19 0
20 0
21 94
22 0
23 0
24 5
25 0
26 1
27 15
28 50
29 0
30 1
31 0
32 2
33 11
34 1
35 0
36 2
37 0
38 0
39 0
40 1
41 2
42 19
43 3
44 1
45 0
46 0
47 35
48 68
49 37
50 114
51 0
52 0
53 0
54 1
55 0
56 0
57 6
58 0
59 1
60 0
61 2
62 22
63 0
64 36
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 94
71 0
72 1
73 0
74 1
75 0
76 3
77 3
78 0
79 7
80 6
81 13
82 0
83 0
84 23
85 0
86 0
87 0
88 0
89 3
90 0
91 1
92 39
93 12
94 0
95 6
96 0
97 8
98 0
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 2
1 6
2 0
3 0
4 0
5 2
6 17
7 2
8 1
9 0
10 0
11 3
12 0
13 0
14 1
15 0
16 1
17 0
18 0
19 9
20 27
21 0
22 0
23 0
24 79
25 0
26 0
27 0
28 1
29 3
30 0
31 5
32 16
33 2
34 28
35 0
36 2
37 0
38 2
39 5
40 3
41 0
42 2
43 0
44 2
45 6
46 0
47 8
48 17
49 1
50 1
51 0
52 2
53 6
54 6
55 0
56 0
57 0
58 3
59 2
60 2
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 4
67 0
68 1
69 0
70 1
71 0
72 0
73 0
74 1
75 3
76 18
77 3
78 21
79 0
80 1
81 9
82 0
83 84
84 0
85 1
86 17
87 24
88 0
89 7
90 3
91 1
92 0
93 4
94 4
95 30
96 0
97 0
98 16
99 3
100 0
101 27
102 0
103 4
104 73
105 0
106 1
107 15
108 1
109 64
110 19
111 0
112 0
113 43
114 3
115 0
116 0
117 2
118 0
119 15
120 3
121 0
122 0
123 1
124 14
125 0
126 3
127 81
128 0
129 2
130 2
131 23
132 1
133 15
134 71
135 3
136 13
137 8
138 6
139 1
140 1
141 0
142 7
143 1
144 0
145 17
146 0
147 0
148 7
149 4
150 0
151 0
152 15
153 14
154 1
155 1
156 0
157 0
158 0
159 234
160 21
161 0
162 0
163 0
164 15
165 20
166 3
167 1
168 3
169 0
170 0
171 0
172 0
173 10
174 4
175 27
176 8
177 15
178 28
179 7
180 27
181 0
182 2
183 6
184 58
185 28
186 24
187 57
188 77
189 1
190 0
191 0
192 1
193 54
194 14
195 24
196 0
197 4
198 0
199 4