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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 53

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Das Mittelgebbrgsland. 53 e. Der Odenwald; zwischen Neckargebirge, mittelrheinischer Tief- ebene, Spessart und fränkischer Terrasse; in Baden, Bayern und besonders im Großherzogthum Hessen. Länge: 8 Meilen; Breite: 5 Meilen. Ein plateauartiges Gebirge mit breiten Rücken, flachen Kuppen, vielen Burgrui- nen, mit theils wilden, theils freundlichen Thälern. Steiler Abfall gegen W., sanfter gegen O. Das Gebirge wird vom Neckar in einem schönen, mit Burgruinen geschmückten Thale durchbrochen. Mittlere Höhe: 1,300'bis 1,500'. Katzenbuckel 2,180'; Königsstuhl mit dem Heidelberger- Schloß 1,723'; Meliböcus 1,530'.3) d. Der Spessart; zwischen Main, Kinzig und Sinn; in Bayern und Kurhessen. Länge von S. nach N.: 10 Meilen. Waldiges Massenge- birge mit abgerundeten Bergen und wenig höheren Kuppen. Sanfter Abfall gegen W., steiler gegen S. und O. Mittlere Höhe: 1,400 — 1,800'. Eselshöhe mit dem Geiersberg 1,900'.*) 6 Das Vogelsgebirge; um die Quellen der Nidder, Nidda und Wetter, der Ohm, Schwalm und Lüder, durch Hochflächen von Rhön, Spessart und Taunus getrennt; im Großherzogthum und Kurfürstenthum Hessen. Länge von S. nach N.: 10 Meilen; Breite: 5 Meilen; 30 Q.m. groß. Eine Gruppe schön gerundeter, dicht mit Laubholz bewachsener Kegelberge bis 2,000' hoch. Ost- und Westabfall sind ziemlich steil. Hoher Vogelsberg oder die 7 Ahorne 2,280'; Taufstein 2,140'. Sw. vom Vogelsgebirge liegt die Wetterau längs der Wetter, Nidda und Nidder bis gegen den Main; 12 Stunden lang, bis 6 Stunden breit; eine wellenförmige, höchst fruchtbare Ebene.5) f. Die Rhön; zwischen Sinn, fränkischer Saale, Werra von Hild- burghausen bis Vach und Fulda; in Bayern, Sachsen-Meiningen und Kur- hessen. Länge von S. nach N.: 10 Meilen. Höhe bis 2,800'. Die süd- liche Rhön, zwischen der obern Sinn und der fränkischen Saale, besteht aus mehreren flach-kegelförmigen Bergmassen; heiliger Kreuzberg 2,835'. Die hohe Rhön; zwischen der Sinnquelle und einer Linie von Tan bis Kaltennordheim: öde, felsig, kahl, mit mehreren großen Mooren bedeckt; große Wasserkuppe 2,887'. Die vordere Rhön umgibt die hohe Rhön mit 800'— 1,300' hohen Flächen, über welche sich viele isolirte Ke- 3) 1. Name: Einige von öde; Andere von Odin [Silva Odinil; Andere von Otto [Silva Ottonis]. 2. Gestein: bunter Sandstein; am Westabhang Granit, Gneus, Syenit; viele vulkanische Punkte, besonders im Katzenbuckel. 3. Gewässer. Nheinsystem: Neckar mit Elzbach, Itter und Lax; Weschnitz; Main mit Mudan, Mümling und Gersprenz. 4. Große Eichen-, Buchen- und Nadelholzwälder. Die Bergstraße führt längs der Westieite durch Weinreben und edle Obstbanmpflanzungen. 4) Name von speht — Specht und Kart — Waldhöhe; daher Spechtswald; im Nibelungenliede: Spehteshart. Gestein: bunter Sandstein; selten Granit und Gneus. Die Flüsse gehen in den Main. Schöne Eichen- und Buchenwälder. 5) 1. Gestein: Basalt, Klingstein und Basalltuff; im N., S. und So. vom bunten Sandstein umgeben, der theils durch den Basalt verändert ist und Buchit heißt. In der Wetterau Grobkalk, Diluvial- und Alluvialgebilde. Bergbau auf Eisen und Braunkohlen. 2. Flüsse, a. Rheinsystem: Nidda mit Wetter und Nidder; Ohm. b. W e- sersystem: Lüder; Schwalm.

2. Besonderer Theil - S. 62

1856 - Eßlingen : Weychardt
62 Erste Abtheilun g. Europa. köpf 3,043'; Jnselsberg 2,855'. Viele herrliche Thäler und reizende Gegenden; große Laub- und Nadelholzwälder. Viele Burgruinen. 2s) 19. Das Thüringer Hügelland; zwischen dem Thüringer Wald im Sw., der Werra und Leine im W., der Ruhme, Helme und einer Linie von Sangerhausen nach Halle im N. und der Saale im O.; in Sachsen- Weimar-Eisenach, Sachsen-Gotha, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg, Schwarzburg-Sondershauscn und Rudolstadt, und in den preußischen Regie- rungsbezirken Erfurt und Merseburg. Eine Hochebene von 800 — 1,000', die sich von No. und Sw. her zur Mitte hin,' zum Thale der mittlern Unstrut, sanft bis auf 500' herabsenkt. Die Hochebene wird von mehreren, mit dem Thüringer Wald und dem Harze parallel streichenden Ketten nie- driger Berge und Hügel durchzogen. Dieselben werden häufig unterbrochen und gehen im O. der Gera und Unstrut allmählig in plateauartige Höhen über, welche die steilen Berg- und Felsränder des Saalethales bilden. Zwischen diesen Bergketten breiten sich offene und fruchtbare Ebenen aus. 24) 20. Der Harz [Bacenis Silva; Meliböcus Mons]; zwischen dem 23) 1. (Bestellt: ttrgebirge und besonders Porphyr; letzterer bildet die höchsten Kuppen und Kegel. Das altere Gebilde umgeben die Steinkohlenformation und über ihm das rolhe Todtliegende; darauf folgt Zechstein, Kupferschiefer und bunter Sandstein. Viele Basaltkuppeu. Großer Mineralreichthum: Kupfer, Eisen, Braunstein, Kobalt; Marmor, Alabaster, vortreffliche Mühlsteine und Schieferarten; Steinkohlen, Torf; Salz. 2. Flüsse: a. Rhein sy stein: Nodach; Jlz. b. Wesersystem: Werra; Hörsel. c. Elbesystem: Schwarza; Ilm; Gera. 3. Das 78^2 Q.m. große Gebiet des Franken- und Thüringerwaldes ist unter 9 Staaten vertheilt: Sachsen Meiningen 20 V* Q.m.; Sachsen Kobnrg 10 Q.m.; Preußen 91/3 Q.m.; Schwarzburg Rudolstadt 8v2q.m.; Sachsen Weimar 8 Q.m.; Bayern 7h's Q.m.; Kurhessen 5 Q.m.; Neuß 5 Q.m.; Schwarzburg Sonders- hausen 4 Q.m. 4. Der Nennsteig s— Greuzwegsj ist vom Nodacher Brunnen bis zur Frank- furter Straße 38 Stunden lang. Er ist ein auf dem Kamm des ganzen Gebirges, gewöhnlich auf der Wasserscheide, fortlaufender, fahrbarer Weg, überall mit Grenz- steinen besetzt. Ehemals bildete er die Grenze zwischen Franken und Thüringen. 2r>) 1. Das Thüringer Hügelland wird durch die Gera und Unstrut in eine westliche und östliche Hälfte getbeilt. — a. Die westliche Halste: das obere und untere Eichsfeld, im Nw. einer Linie von Treffurt über Mühlhausen nach Nordhausen; eine 1,000'— 1,200' hohe dürre, einförmige Fläche: Ohmberge 1,560'; die beiden Gleichen; Göttinger Wald 1,285'. Die erste Parallelkette zwischen dem Thüringer Wald, der Nesse und Gera: Hörselberg 1,400'; See- berg 1,792'; die kegelförmigen Thüringer Gleichen. Die zweite Parallel- kette zwischen der Nesse und oberen Unstrut: Hain ich 1,300'. Die dritte Pa- r alle! kette zwischen der oberen Unstrut und Helbe. Die vierte Parallel kette, die Hainleite, zwischen Helbe und Wipper: Possen 1,400'. Die fünfte Pa- rallelkette zwischen Wipper und Helme: Ky ff Häuser 1,428'. — b. Die östliche Hälfte ist eine einförmige Hochfläche, die vom tief eingeschnittenen Jlmthal durch- rissen ist: Singerberg 1,775'; Er fürt er Stei g er 1,090'; hoher Ettersberg 1,550'. Zwischen Lessa und Unstrut liegt ein schmaler, langgedehnter Bergzug, die Schmücke und Finne 800 — 1,000'. Im N. der Unstrut ist die thüringische Grenzplatte mit den beiden Seen von Eisleben 500' — 700' mit allmähliger Senkung zur Saale. 2. Gestein: bunter Sandstein und Muschelkalk in großer, Keuper in ge- ringer Ausdehnung; Granit bricht im Kyffhäuser aus dem bunten Sandstein hervor. Erzarmuth. 3. Flüsse: a. Wesersystem: Hörsel; Leine mit Ruhme. b. Elbesystem: Ilm; Unstrut mit Gera; Helbe; Wipper und Helme.

3. Besonderer Theil - S. 66

1856 - Eßlingen : Weychardt
66 Erste Abtheilung. Europa. 24. Der Taunus [Taunus so viel als unser Wort Baun]; zwischen Wetter, Nidda, Main. Rhein und Lahn; in Nassau, Homburg, Kurhessen und im preußischen Kreis Wetzlar. Ein Plateau, dessen 1,500' hoher Hauptkamm den Südrand bildet, der in seinem westlichen Theile das Rheingaugebirge heißt. Mehrere abgerundete Bergkuppen: großer Feldberg 2,685'; kleiner Feldberg 2,458'. Sanfter Abfall zur Lahn, schroffer gegen W. zum Rhein, steiler gegen S. * 29) 25. Der Westerwald; zwischen Lahn, Rhein und Sieg; in Nassau und Kurhessen, in der großherzoglichen Provinz Oberhessen und in den preußischen Regierungsbezirken Arnsberg, Koblenz und Köln. Eine Menge von 1,500'— 2,000' hohen Flächen mit niedrigen Bergrücken und einzelnen Kuppen. Salzburger Kopf 2,600'. 30) 26. Das sauerländische Gebirge; zwischen Sieg und Eder im S., Mönne und Ruhr im N.; in den preußischen Regierungsbezirken Arnsberg, Köln und Düsseldorf. Ein einförmiges, mit Hügeln und niedern Bergzügen besetztes Plateau. Astenberg 2,536'; Ederkopf 2,000'.*') schiefer mit Lagern von Dach-, Alaun-, Talk-, Chlorit- und Kieselschiefer. Mehr untergeordnet treten der Ucbergangskalk und das Kohlengebilde auf. Letzteres er- scheint hauptsächlich au den Nordgrenzen des Schiefergebildes, so längs der Sambre und Maas bei Aachen und Eschweiler und zu beiden Seiten der untern Ruhr; hier wird es von einem kohlenleeren Sandstein umgeben. Im N. gegen das Tiefland hin bedeckt die Kreideformation das Kohlen- und Schiefergebilde. Im O. von Stadtberge bis Korbach und Waldeck lagert sich dem Schiefergebirge der Kupfer- schiefer und Zechstein auf. Das vulkanische Gestein zeigt eine große Ausdehnung und Mannigfaltigkeit. Es tritt in 3 Hanptgrnppeu auf: kegelförmige Basaltknppen im Wcsterwalde; Trachyt- und Basaltberge im Siebengebirge; kegelförmige Basalt- gruppen und kraterförmige Mulden mit Lavaströmen in der Eifel. Großer Mineral- reichthum: etwas Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Blei, Galmei, Kobalt, Graubraunstein, Spießglanz; Steinkohlen, Braunkohlen, Torf; Salz. Viele warme und kalte Mineralquellen, besonders im Taunus und in der Eifel; in letzterer viel kohlensaure Mineralquellen, die mit großer Gewalt aus dem vulkanischen Ge- stein hervortreten. 3. Gewässer, a. Nheinsystème Rhein; Lahn mit Dill, Sieg, Wipper, Ruhr mit Mönne und Lenne; Selz, Nahe mit Glan, Mosel mit Saar, Sauer und Kyll, Ahr, Erst, Maas mit Semoy, Ourt, Noer und Sambre. — b. Wesersystem: Eder, Diemel. 29) Schöne Waldungen; fruchtbare Ackerfelder; an den Südwestgehängen, be- sonders im Nheingau, herrliche Weingärten, vortreffliches Obst und edle Kastanien. Viele treffliche Min eralquellen : Wiesbaden, Schlangenbad, Langenschwalbach, Selters, Ems, Fachingen, Geilnau, Homburg. so) Theile: 1. Die kalte Eiche oder der hohe Westerwald von der Quelle der Sieg und Lahn bis zur Riester. Eine kahle, basaltische Hochfläche von 1,500' —2,000' mit vielen einzelnen Basaltkuppen; Salzburger Kopf 2,600'. Viele Flachsfelder und Viehweiden. 2. Der Wald von Montabauer, südwestlich von Montabauer, 1,500' — 1,750'; der befestigte Ehrenbrcitstein 500'. 3. Das trachytische und basaltische, 1 Q.m. große Siebengebirge erhebt sich oberhalb Bonn hart am Rhein; 7 ausgezeichnete und mehrere andere kegelför- mige Felskuppen; Löwcnberg 1,514', Drachenfels 1,055'. Der übrige Theil des Westerwaldes besteht aus niedrigen Bergflächen mit schönen Waldungen und künstlichen Wiesen. 5i) Theile: 1. Das Nothlager- oder Noth Haargebirge, zwischen dem Quellbezirk der Sieg, Lahn, Eder und Lenne. Ein kettenartiger, 1,500' hoher Bergzug. Härdlerberg 2,300'; Ederkopf 2,000'. 2. Das Plateau von Winter berg an den Quellen der Ruhr und Lenne. Ein rauher, winterlicher, 2,000' hoher Landstrich mit kahlen, abgestumpften, 2,500' hohen Kegelbergen. Kahler Astenberg 2,536'; die Hunau 2,480',

4. Besonderer Theil - S. 68

1856 - Eßlingen : Weychardt
68 Erste Abtheilung. Europa. Trier, Koblenz, Köln und Aachen. Eine rauhe, unfruchtbare, stellenweise höchst öde Hochebene von 1,400'— 1,700'. Hohe Acht 2,220'. Im N. der Eifel liegt zwischen Rhein und Erft der schmale, aber langgestreckte Höhenzug das Vorgebirge oder die Ville. 35) 32, Das hohe Veen [— Torfmoors; zwischen Ambleve, Roer, Vesder und Ourt; in dem preußischen Regierungsbezirk Aachen, der belgi- schen Provinz Limburg und dem Herzogthum Limburg. Eine 2,000' hohe, waldlose, öde Hochfläche, mit hohem Haidekraut oder mit 3—18' mächtigen Torflagern überdeckt, voller Nebel und im Winter im tiefsten Schnee ver- graben. Nördlich und nordwestlich vom hohen Veen liegen die gras- und kräuterreicken Gelände von Eupen und Limburg mit beträchtlicher Viehzucht und die Steinkohlenlager bei Aachen. 33. Die Ardennen s^rckueuna Silva — Hoch- oder Bergveen; von arä und veen]: zwischen einer Linie von der Sambrequelle über Me- zieres, Sedan und Luxemburg zur Mosel im S.; der Mosel, Sauer, Our, Ambleve und Ourt im O.; der Mosel und Sambre im N. und Nw.; in Luxemburg, Belgien und Frankreich; durch die Maas von Sedan bis Namur in eine östliche und westliche Hälfte getheilt. Ein rauhes, vielfach durch- schnittenes, 1,400'— 1,800' hohes Bergland. Die Berge erreichen im öst- lichen Theil 2,000' — 2,400', im westlichen nur 1,500'—1,800'. 3fl) §. 26. Das Tiefland. 1. Das Tiefland reicht von den Westgrenzen Limburgs, der Rhein- provinz und Hannovers bis zu den Oftgrenzen Schlesiens, West- und Ost- preußens , und von den Nordgrenzen des niederrheinischen Schiefergebirges und des hercynischen Kettensystems bis zu der Nordsee, der Eider und der Ostsee. Im W. hängt es mit dem Tieflande Belgiens und der Niederlande, im O. mit den Tiefebenen Polens und Litthauens, im N. mit den Ebenen Schleswigs zusammen. Am Tieflande haben 17 Staaten Antheil: Preußen, 25) 1. Die Eifel ist von tief einschneidenden Gewässern zerrissen und zer- spalten und trägt mehr oder weniger lange Bergrücken, wie die 2,000' hohe Schnee- eifel im N. von Prüm und die hohe Eifel 2,100' zwischen den Quellen der Kyll und Ahr. Fruchtbare Gegenden: das Maifeld jchach den daselbst gehaltenen Versammlungen, den sogenannten Maifeldern, benannt), zwischen Mosel und Nette; das Peilenz svon dem palatium des Pfalzgrafen von Laach benannt), im N. der Nette; das schöne Ahrthal mit berühmten Weinbergen. 2. Viele vulkanische Spuren, a. Jsolirte Kegelberge, welche von Basalt, Lavaschlacken und andern vulkanischen Gebilden umgeben sind, während sie nach innen große Vertiefungen zeigen. Diese sind ehemalige Krater und enthalten entweder Moore oder Seen, wie den Laacher See, Vs Stunde lang und 200' tief, das Meerfelder-, Holz- und Pulvermoor u. a., oder sie sind trocken gelegt, mit Wiesen bekleidet oder bebaut. — b. Viele Mineralquellen, meistens Sauer- wasser. — c. Sogenannte Dunsthöhlen am Ostufer des Laacher Sees und der Brudeldreis an der Kyll, unfern von Birresborn. 3. Wichtiger Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Galmei, Braunkohlen. Dse berühmten, aus Lava bestehenden Mühlsteine bei dem Dorfe Niedermending. Tuff- steine, welche gemahlen als Traß nach Holland zum Wasserbau versandt werden. 25) Die Ardennen haben viele öde und nackte, felsige und moorige Strecken, viel Waldungen, wenig Ackerbau. Sie liefern viel Eisen, Steinkohlen, Schiefer und vortreffliche Bausteine.

5. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

6. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

7. Besonderer Theil - S. 52

1856 - Eßlingen : Weychardt
52 Erste Abtheilung. Europa. selnd eben und gebirgig; aber nirgends sinkt sie, außer in den Flußthälern, besonders im Rhein- und Donauthal, zum Niveau des Tieflandes herab. 4. Das deutsche Mlttelgebirgsland zerfällt in 3 Haupttheile: in das Plateau von Deutschland; in das hercynische Kettensystem und in das niederrheinische Schiefergebirge. U. Das Plateau von Deutschland. 5. Grenzen: schweizerischer Jura, schweizerische Hochebene und Al- penland im S.; Karpathen im O.; hercynisches Kettensyftem und östlicher Theil des niederrheinischen Schiefergebirges im N.; französisches Mittelge- birge im W. Länge von W. nach O.: 100 Meilen. Breite von S. nach N.: 40 Meilen. Flächeninhalt: 3800 Q.m. Es ist ein Pla- teau zweiter Klasse, keine Plattebene, sondern eine wellenförmige Hochebene, welche von 3 Bergzügen, von einem mittlern, westlichen und östlichen, durchschnitten ist. Dadurch wird es in 5 Stufen, in eine südliche, west- liche und östliche zerlegt. 6. Der westliche Ber^zug des Plateaus von Deutschland; vom Rhein zwischen Waldshut und Basel gegen N. bis zur Werra und Diemel; 50 Meilen lang. 7 Glieder. a. Der Schwarzwald [Abnoba]; zwischen Rhein im S., Pfinz im N., der mittelrheinischen Tiefebene im W. und der schwäbischen und fränkischen Terrasse im O.; von letzterer ist er geschieden durch eine Linie von der Wutachmündung über Bondorf, Löffingen, Villingen, Alpirsbach, Dornstetten, Nagold bis Pforzheim. Er liegt in Baden und Württemberg. Länge von Sw. nach No. 22 M.; Breite im S. 5, im N. 2^ Meilen; Flächeninhalt: 00 Q.m. Ein von vielen Thälern durchfurchtes Massenge- birge mit steilem durch viele Bergruinen geschmückten Abfall gegen S und W., mit sanfter Abdachung gegen O. und N. Kalte Hochflächen. Mittlere Höhe 2,600 — 2,900'; oberer Schwarzwald bis zum Kinzigthal bis 4,000'; unterer Schwarzwald 1,600 — 3,000'. Viele breite und abgerundete Berg- gipfel: Feldberg 4,656'; Belchen 4,397'; Blauen 3,586'; Hor- nisgrinde oder Katzenkopf 3,550'; Kniebis mit Roßbühl 2,992'*). b. Das Nkckargebirge; zwischen Schwarzwald, mittelrheinischer Tiefebene, Odenwald und fränkischer Terrasse; in Baden. Steilabsall gegen W.; wellenförmig; gut angebaut. Mittlere Höhe: 1,200'. Der basaltische S t e i n s b e r g.1 2 3) 1. Gestein: Granit, Gnens und Glimmerschiefer im südwestlichen und west- lichen, bunter Sandstein im östlichen Theil vorherrschend. Mehrere Höhlen: Erd- mannshöhle im O. von Schvpsheim. Mineralienreichthum. Viele berühmte Bäder: Wildbad; Baden; Rippoldsau; Badenweiler. 2. Viele, klare Gewässer, a. Rheinsystem: Wutach; obere Alb; Wiese; Elz mit Treisam; Kinzig; Nench; Murg; untere Alb; Pfinz; Enz mit Nagold, d. Do- na usy st em: Brege und Brigach. c. Mehrere Hochseen: Feldsee 3,100'; Titisee 2,600'; Mumclsee 3,186'; wilder See 2,516'. 3. Viele finstere Tannenwaldungen; am Wcstabhang Laubhölzer. Wenig Acker- bau; am Süd- und Wcstabhang Weinberge und Obstbäume. Viehzucht. Bergbau auf etwas Silber, Blei, besonders auf Eisen; Hütten- und Hammerwerke. Beträcht- liche Holzflößerei; Strohflechtcrei; wichtige Fabrikation'der Schwarzwälder Uhren. 2) 1. Ostgrenze: eine Linie von Pforzheim über Knittlingen nach Eppingen und von da die Elsenz bis Reilsheim. Nordgrenze: eine Linie von Reilsheim bis Wiesloch. 2. Gestein: Muschelkalk; Keuper; Lias. Salzlager. 3. Flüsse: a. Rheinsystem: Saalbach; Krieg; Kraich; Leimbach; Elsenz.

8. Besonderer Theil - S. 56

1856 - Eßlingen : Weychardt
56 Erste Abtheilung. Europa. Böhmerwald soadreta Silva]; zwischen Böhmen und Bayern; vom Ti, schenreuther Gesenke und dem Egerthal bis zu den Thälern der Malsch und Gusen, durch welche die Eisenbahn von Linz nach Budweis führt. Länge von Nw. nach So.: 25 Meilen; Breite: 4, 6 — 8 Meilen. Ein wil- des, rauhes Gebirge, theils plateauartig, theils kettenförmig, besonders im S., wo es das obere Längenthal der Moldau einschließt; viel steile Kuppen und kahle Felsspitzen, tiefe Klüfte und Abgründe, viel Sümpfe und Moore; überall dichte Wälder, worin zuweilen Bären und Luchse angetroffen werden. Auf der West- und Südseite fällt das Gebirge steil zum Plateau der Oberpsalz und zur Donau ab; gegen Osten sendet es längere Verzwei- gungen nach Böhmen. Mittelere Höhe: 2 — 3,000'. Großer und siet, ner Ossa 3,974'; hoher Arber 4,554'; Rachel 4,460'; Dreises- selberg 3,800'; Plöckenstein 4,176'. Zwischen Regen, Jlz und Do, nau zweigt sich der rauhe und wilde b ay ri sch c W al d ab: Dre i ta n nen- rtegel 3,746'; Hirschenstein 3,321'.") 9. Die südliche Stufe des Plateaus von Deutschland; vom Boden- see bis zum Wiener Wald, zwischen den Alpen, dem schwäbischen und frän- kischen Jura, dem Fichtelgebirge, dem Böhmer und Bayrischen Walde und der Donau von Passau bis Wien. 4 Theile. a. Die schwäbische Hochebene; zwischen den Alpen im S., dem Lech im O., dem schwäbischen Jura im Nw., dem Bodensce im Sw.; in Baden, Hohenzollern, Württemberg und Bayern. Ein wellenförmiges Hügel- und Ebenenland von 1,500' — 1,900'; breite, einförmige Bergrücken, zwi- schen denen weite Flußthäler liegen; isolirte Berge, wie Bussen 2,344', Waldburg 2,364', Heiligenberg 2,200' und Gerenberg. Viele baumlose, sumpfige Moore und Riede sdonauried; Lechselds. Zahlreiche Seen sfeder Sees. Große Nadelholzwaldungen.") d. Die bayrische Hochebene; zwischen Lech im W., Salza und Inn im O., den Alpen im S. und der Donau im N.; in Bayern. Eine 1,400' — 1,500' hohe, einförmige Landschaft. Weit ausgebreitete, für die Kultur wenig empfängliche und dabei völlig wagerechte Schutt- und Moos- flächen sdonau-, Dachauer-, Erdinger Mooss. Im S. erheben sich Berg- rücken und isolirte Kegel, wie Kreuzberg 3,421' und Peißenberg 3,016'. Große, finstere Tannenwaldungen.") e. Das Plateau der Oberpfalz; zwischen Donau im S., Fich- telgebirge im N., fränkischem Jura im W. und Böhmer Wald im O. ; in Bayern; 1,000'— 1,500' hoch. Große Nadelholzwaldungen.") * 12 ") 1. Ge stein: Giicus mid Granit. Viele Mineralien: Kupfer, Zink, Blei, viel Eisen. Viele Glashütten, Berg- and Huttenwerke. 2. F l Ü s s e. a. Donausystem: Waldnab; Regen; Jlz. b. Elbesy- stem: Moldan mit Wottawa und Beraunka. 12) 1. Gestein: Molasse und Nagelfluh; grope Diluvial- mid Alluvialabla- gerungen. Jm Hogan Phonolith- mid Basaltberge. 2. F l ii s s e. a. R h e i n s y st e m : Argén ; Schussen; Seefelder Ach; Stock- acher Ach. d. Donausystem: Donan; Jller; Gnnz; Mindcl; Lech. l. ©e stein: Molasse und Nagelfluh; grope Diluvial- und Alluvialab- lagerungen. 2. F l n s s e. Donausystem: Donan; Jsar mit Loisach und Ammer; Inn mit Mangfall, Alz und Salza. Viele Seen: Ammer-, Würm-, Tegern-, Chiem-See. ") 1. Gestein: Muschelkalk, Lias, Jurakalk und Kreide. 2. Flüsse. Donausystem: Donan; Naab mit Vils; Regen. Viele Teiche.

9. Besonderer Theil - S. 65

1856 - Eßlingen : Weychardt
65 Die deutschen Bundesstaaten. Das Mittelgebirgsland. Iii. Das nlederrheinifche Schiefergebirge. 23. Grenzen im S>: der Argonnenwald, das Plateau Son Lotharin- gen, die Vogesen, die Rheinebene und die Wetterau; im O. die hessische Ter- rasse, das Plateau von Paderborn und der Teutoburger Wald; im N. und Nw. das Tiefland. Länge von Sw. nach No.: 50 Meilen. Mittlere Breite: 15—20 Meilen. Das niederrheinische Schiefergebirge ist ein einziges, gleich- artiges Gebilde mit vorherrschender Plateauform, das nirgends 3,000' erreicht; nur einzelne Rücken und Berge überschreiten die Höhe von 2,000'. Die beiden höchsten Berge, der große F e ldb erg und der S alzbu rg er Kopf, sind 2,600' hoch. Das Gebirge wird von vielen steil eingeschnittenen Thälern durchfurcht, deren Hauptrichtung von Sw. nach No. geht. Von dem Rheine und der Mosel wird es in engen, felsigen Thälern seiner ganzen Breite nach durchbrochen. Ersterer theilt es in eine östliche und westliche Hälfte. 2ö) - bewachsen. Hünenburg 1,029'; Setersberg 1,079'; Dörenberg 1,096'; Huxberg 450'. Den Stadtberg von Nheina, die Felshügel, welche unterhalb Rheina quer durch die Ems setzen, und die Hügel jenseits des Flusses mit dem Wald Hövel und Go ldb erg 240' kann man als die letzten Punkte des Gebirges betrachten. 2. Die Hochfläche von Paderborn; zwischen dem Teutoburger Wald und der Weser im W. und O-, der Diemel und Emmer im S. und N. Eine weit aus- gedehnte Hochfläche von 1,000 — 1,100' mit sanft abgerundeten Bergrücken: Köter- berg 1,507'; Mühlberg l,l07'. Gute Weiden für zahlreiche Schafherden, große Buchenwaldungen; viele große Güter fedelhöfej; die fruchtbare Warburger Börde; viele Glashütten. 3. Das Hügelland von Lippe und Pyrmont; zwischen Emmer, Bega, Werra und Weser. Ein Hügelland, das wie ein verworren liegender Berghaufen erscheint. Arminiusburg 1,105'; Winterberg 1,355'. Das merkwürdige, an der Emmer gelegene 260' hohe Kesselthal des berühmteit Brunncnorts Pyrmont; ringsum von steil abfallenden, bis über 1,000' hohen Bergwänden umschlossen und nur ein wenig bei dem Ein- und Ausgange der Emmer geöffnet; mehrfache Mineral- quellen; die der^Hundsgrotte bei Neapel ähnliche Dunsthöhle, aus welcher Kohlen- säure in solcher Stärke hervorströmt, daß jedes lebende Wesen nach kurzem Verweilen darin den Tod findet. 4. Die Ebenen von S i e i n h e i m und Ravensburg; zwischen dem lippischen Hügellande und dem Teutoburger Walde, 400'—200'. Sehr bevölkert; viele einzelne Häuser, Gehöfte und Dorfschaften. 5. Das H ü ge l l and von Osnabrück und Tecklenburg; 200' — 700' hoch; westlich von Herford und Bielefeld, zwischen dem Teutoburger Wald und der westlichen Weserkette. Jbbenbührer Kohlengebirge: Goldhügel 540'; Schafberg 519'. 6. Der w e stliche S ü n t e l steigt an der westphälischen Pforte, dem Jakobs- berge gegenüber, steil mit dem 807' hohen Wittekindsberge auf und zieht als eine schmale, stark bewaldete,-oben oft felsige Kette mit fast wagerechter Scheitellinie und abnehmender Höhe gegen W. Ms zur Haase. Mehrere Gebirgslücken; durch eine derselben fließt die Hunte. Rödinghäuser Berg 1,003'. 7. Gestein. Steinkohlengebirge; Muschelkalk; Keuper; Lias; Jurakalk; Ouadersandstein; Kreidekalk. 8. Flüsse, a. Wesersystem: Weser; Diemel; Reihe; Emmer; Werra mit Bega und Eine; Hunte. — 6. Emssystem: Haase. 28) 1. Grenzen im S.: eine Linie von der Sambrequelle über Mezieres, ^edan, Luxemburg, Saarbrück, Saarlouis, Saargmünd, Zweibrücken, Kaiserslautern, Neustadt, Worms, Mainz und Homburg bis Friedeberg; im O. eine Linie von Friedeberg über Gießen, Marburg, Frankenberg und Kvrbach bis Stadlberge an der Diemel; im N- und Nw. eine Linie von Stadtberge über Büren, Soest, Dort- mund, Essen, Mühlheim, Düsseldorf, Bonn, Zülpich, Düren, Aachen, Mastricht, Lüttich, Namur, Charleroi und Maubeuges nach Landrecis. 2. Gestein. Das vorherrschende Gestein ist der Thon-, und Grauwacken- Bö lter, Lehrbuch der Geographie. Ii. 5

10. Besonderer Theil - S. 67

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Das Mittelgebirg stand. 67 27. Der Haarstrang zieht im N. der Mönne und Ruhr als ein schmaler, 800 — 1000' hoher, meist kahler Rücken gegen W. bis Dortmund und Witten. Das Westende heißt das Aardei svon ard, arduus — Hochs. Ziemlich steiler Abfall gegen S., sehr sanfter gegen N. zur Ebene, zum so- genannten Hellweg. 28. Die Hardt svon ard, arduus — Hochs; in der bayrischen Rheinpfalz; reicht gegen N. bis zur 750' hohen und V2 — 1 Meile breiten Ebene von Kaiserslautern. Sie ist eigentlich das Nordende der Vogesen und bildet ein felsigtes, zerrissenes Plateau mit engen Spalten und Thälern; 1,400' — 2,000' hoch. Steiler Ostabfall mit vielen Ritterburgen, Wein- bergen, Wald- und Obstbäumen. Kalmet 2,050'. * 32) 29. Das pfälzisch-saarbrückische Gebirge; zwischen Nahe im W., Rheinebene im O., der Ebene von Kaiserslautern im S. und Rhein im N.; in der bayrischen Rheinpfalz, dem großherzoglichen Rheinhessen, der hessischen Herrschaft Meisenheim und dem preußischen Regierungsbezirke Trier. Ein niedriges, plateauartiges, 500' — 2,000' hohes Bergland mit Waldun, gen, fruchtbaren Feldern und sehr berühmten Weinländern. Donners- berg 2,052'. 33) 30. Der Hunsrück; zwischen Nahe, Saar, Mosel und Rhein; in den preußischen Regierungsbezirken Trier und Koblenz und im oldenburgischen Fürstenthume Birkenfeld. Ein 1,000'— 1,400' hohes Plateau mit parallelen, oft unterbrochenen, stark bewaldeten Bergrücken. W alderbsenköpf 2,526'. 34) 31. Die Eifel [Eiflia]; zwischen Mosel im S., Our und Roer im W., Tiefebene im N., Rhein im O.; in den preußischen Regierungsbezirken 3. Die Höhen von Brilon an den Quellen der Mönne und Alme mit bewaldeten, 1,400'—1,600' hohen Kuppen. 4. Der Arnsberger Wald zwischen Mönne und Ruhr; Buchenwälder. 5. Das Lennegebtrge zwischen Ruhr und Lenne. Homert 2,027'. Viele Hohlen: Sundwiger, Balver, Klusensteiner und Velmeder Höhle. 6. Das Ebbegebirge zwischen Lenne und Wupper. Die Nordhelle 2,011'. 7. Das Sauer land zwischen Sieg und Agger. 8. Die Waldberge und Höhen des Herzogthums Berg zwischen Agger und Wupper; 600'—1,600'. 9. Das b e r g i s ch - m ä r k i s ch e K o h l e n g e b i r g e zu beiden Seiten der untern Ruhr. 10. Beträchtliche Bergwerke auf Eisen, Blei, Steinkohlen, Galmei und etwas Silber. Zahlreiche Hütten- und Hammerwerke und Fabrikation von allerlei Metallwaaren. Mannigfache Industrie im bergischen Lande, besonn ders im Wupperthal. 32) Kalmet oder K almuck von Lalumitas, da früher Prozessionen dorthin gingen, um die Kalamität der Hagelwetter abzuwenden. Gestein: bunter Sand- stein; Granit und Porphyr treten an einigen Stellen hervor. 33) Gestein: Steinkohlengebirge mit mächtigen Steinkohlenslötzen; tertiäres Gebirge; Horn- und Feldsteinporphyr und dichtes Dioritgestein hat häufig durchge- brochen, so im Donnersberg. Bergbau aus Eisen. Blei, Steinkohlen; der Potz- berg ^1,648', Mo sch ellandsb erg 997' und Strahlberg 1,337' enthalten Quecksilbergruben. Viele Eisenwerke. Der große Sumpf Königsbruch zwischen Homburg und Kaiserslautern liefert viel Torf. 34) Theile: Hochwald mit Walderbsenkopf 2,526'; Jdarwald mit Jdarkopf 2,263'; S o o n w a l d. Bergbau auf Eisen, Kupfer, Blei, Stein- kohlen, Marmor; im Weiselberge bet Oberkirch Achate, die zu Oberstein geschliffen werden. Steinigter Boden; vortreffliche Flachsfelder; Waldungen; Weinberge im. Mosel-, Nahe- und Nheinthal.
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