Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 335

1856 - Eßlingen : Weychardt
335 Das Kaiserthum Oesterreich. Die Militärgrenze. verpflichten, d. Land gegen d. Türken zu vertheidigen. Sie blieben v. Abgaben frei, jedoch zu beständigen Kriegsdiensten verpflichtet. Die Ausbildung der einzelnen Grenz- gebiete fand zu verschied. Zeilen Statt. Bildung der kroatischen Militärgrenze 1580, der slavon. 1702, der siebenbürg. u. zwar der Szeklergrenze 1764 u. der wallachisch. 1766 , der Banaler Militärgr. 1768 u. 1774. 1807 erhielt die Grenze ihr früheres Grundgesetz. In d. Wirren v. 1848 w. d. Grenze anfangs und. d. Ungar. Ministe- rium gestellt; dann aber schloß sie sich dem Kampfe gegen d. ungar. Empörung an n. half ihn siegreich beendigen. Zum verdienten Lohne w. d. Militärgrenze zu einem eigenen Kronlande erklärt. 1850 erhielt sie ein neues Grundgesetz in. wicht. Vorthei- len für Land u. Leute. Aufhebung d. siebenbürg. Militärgrenze u. Unterordnung ders. unter d. Civilverwaltnng 1851. Das Esaikisten - Bataillon erhält d. Namen „Titler Grenzinfanterie-Bataillon" u. dieselbe Ausrüstung, wie d. Grenzinsanterie 1852. — 2. Grenzen. 1 Hauptgebiet; 2 Exklaven, a. Das Hanptgebiet ist ein zusammenhängendes, verhältnißmäßig schmales, aber langes, v. adriat. Meer bis zur sicbenbürg. Grenze sich ausdehnendes Land. 363 M. l. Grenze [138 M. l. Grenze gegen die Türkei^ Im O.: Türkei [Wallaches; Siebenbürgen. Im N.: Temeser Banat u. Woiwodsch. Serbien; Slavonien; Kroatien. Im W.: adriat. Meer. Im 5. : Dalmatien; Türkei [türk. Kroatien; Bosnien; Serbiens b. 1 größere Ex- klave zw. Slavon., Ungarn u. Kroatien, c. 1 kleine Exklave zw. Kroatien u. Krain. — ,3. Größe: 609,zz Qm. [583 österr. Qm.j. — 4. Produktive Boden- fläche: 462,., österr. Qm.; unproduktive: 120,,, österr. Qm. Von je 10,000 Joch prod. Bodcnfl. sind: 2,982 I. Aecker, 104 I. Weinberge [636,500 niederösterr. Eimers, 1,714 I. Gärten ».Wiesen, 1,676 I. Weiden, 3,524 I. Waldungen; 1,679,000 Maul- beerbäume zur Seidenzncht. — 5. Vichstand. 446,900 St. Rindvieh; 183,700 Pferde; 968,300 Schafe; 143,700 Ziegen; 576,500 Schweine; 95,300 Bienenstöcke. — 6. Einwohner: 1,009,109. 1,657 auf 1 Qm. 12 Städte, 9 Marktfl., 1,760 Dör- fer. 872,814 -Dlaven [524,048 Kroaten; 330,176 Serben; 9,590 Czechen u. Slo- mfen]; 124,020 Wallachen; 41,337 Deutsche; 5,417 Magyaren; 1,288 Al- ban esen; 537 Inden; 434 Italien er. 339,625 Kath0 l.; 5,354 nnirte Griechen; 561,487 nichtunirte Griechen; 8,652 Luther.; 8,281 Reform.; 537 Juden. — 7. Verfassung. Alle liegenden Gründe der Grenzbewohner sind vollständiges Eigenthum der Grenzkommunionen. Der Grundbesitz der Grenzhäuser theilt sich in Stammgut u. Ueber land. Ersteres bildet nebst d. Wohn- u. Wirthschaftsgebäuden die Grenzansäßigkeit u. ist in der Regel un- veräußerlich. Das Ueberland umfaßt alle übrigen Besitzungen der Grenzhäuser, welche nach d. bestehenden Gesetzen veräußerlich sind. Die früheren Beschränkungen d. Grenz- bewohner in Erlernung des Handels, der Gewerbe u. Künste, so wie in der Pflege der Wissensch., haben aufgehört. Die Grenzer unterstehen für Militärvergehen u. Verbrechen den Gesetzen des k. k. Heeres, in allen übrigen Fällen den allgemeinen Gesetzen. Die und. dem Namen Militärgrenz-Kommunitäten in d. Militärgrenze be- stehenden Städte n. Märkte haben ihre eigene Gemeindeverfassung auf Grundlage des allg. Gemeindegesetzes nt. Beachtung ihrer eigenthüml. Verhältnisse. — 8. Das pa- triarchalische Leben der Grenzer ist als Nationalsitte unter d. Schutz d. Gesetze ge- stellt. Als Familie eines Hauses w. alle Personen betrachtet, welche bei d. Hause conscribirt u. nicht Dienstboten sind; sie mögen sich verwandt 0. nur in d. Kommunion aufgenommen sein. Um Ruhe, Ordnung, Eintracht, Religiosität u. Sitt- lichkeit und. d. Hausfamilie zu erhalten, hat in der Regel d. älteste, fähige u. dienst- freie Mann die Hansvaterstelle zu führen u. d. Hausvermögen zu ver- walten. Sein 0. ein anderes, hiezu geeignetes Weib hat Hausmutter zu sein. Die Grenzer, welche sich v. ihrem Hause trennen u. in ein anderes begeben, 0. aus d. pflichtigen Grenzstande treten u. dadurch v. selbst aufhören, Mitglieder d. Hans- kommunion zu sein, haben k. Recht aus d. unbewegl. Hausvermögen. — 9. Der Wehrpflicht unterliegen alle männl. Grenzbewohner v. 20 Jahre an, w. in d. Grenze ein unbewegl. Vermögen besitzen u. d. Waffen zu tragen im Stande sind. Die Wehr- pflicht besteht in d. Bewahrung u. Vertheidigung d. Landesgrenze gegen fein dl. Angriffe u. gegen d. Einschleppen v. Epidemien, des. d. Pest, in d. Aufrechterhaltung der innern Sicherheit u. in d. Pflicht, auch außer Landes zum Dienste d. Kaisers in d Feld zu rücken. Der Grenz- loldat erhält v. Staate d. vollständige Bekleidung, Bewaffnung, Rüstung u. Muni- tion; außerdem jeder enrollirte Dienstmann der Feldbataillone einen jährl. Beitrag, der im Felde n. im Garnisonsdienste außerhalb d. Grenzgebiets bedeutend vermehrt w. Die Grenzlande haben 3 Festungen u. eine fortlaufende Reihe v. Schlössern, ver-

2. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

3. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 105

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
105 Über unsern Häuptern dehnt sich eine weite, gewölb- artige, aber durch Spalten und Klüfte vielfach zerrissene Decke. Die Felsblöcke, aus denen sie zusammengesetzt ist, scheinen nur lose befestigt zu sein. Was wohl in der Höhle am meisten die Aufmerksamkeit erregt, sind die Tropfsteingebilde, welche teils von der Wöl- bung herniederhängen, teils wie Säulen und Stämme zu ihr aufragen. Das Wasser, das tropfenweise niederfällt, hat diese Bildungen hervorgebracht und arbeitet noch fortwährend daran. Ihre oft wunderlichen Formen haben Veranlassung zu mancherlei Benennungen gegeben. Da sind Orgelpfeifen und Türme, da ist ein Wasserfall, der zu Stein erstarrt ist, u. a. m. Das schönste Stück ist die klingende Säule, deren Höhe 2v2 Meter beträgt. Sie ist innen hohl und giebt beim Anschlägen einen Metallton von sich. Gleich in der ersten Höhlenabteilung liegt auch der Brunnen. Das ist ein von Tropfstein gebildetes Becken von etwa 40 cm Länge und Breite. Das Wasser, das ihn füllt, ist von erquickender Kühle, grofser Klarheit und außerordentlichem Wohlgeschmack. Aehnlich dieser ersten Abteilung der Höhle, aber den- noch in ihren Einzelheiten und ihrer Gestaltung verschieden, sind die übrigen Abteilungen; es sind deren bis jetzt sieben fahrbar gemacht. Der Zugang zu ihnen führt bald durch enge Gänge, bald durch schmale Felsspalten, hier über zahlloses Getrümmer aufwärts, dort auf steil niedergehenden Berg- mannsleitern in die Tiefe. Ueberall ragen die dräuenden Felsblöcke über uns, unablässig tönt der melodische Tropfen- fall durch die Stille, klingend und nachhallend in den weiten Räumen. Wunderbar ist der Klang der menschlichen Stimme. Der Gesang des Führers, wie tönt er so glockenhell durch die Räume! Ein dumpfer Ruf in diese Spalte — und es ist, als ob der ganze Berg laut erdröhnte. Selbst ein leises Mur- meln, kaum hörbar gegen eine der Höhlenwände gehaucht, er- tönt an der gegenüberliegenden Wand in unbegreiflicher Stärke. Für Naturforscher sind von ganz besonderem Interesse einzelne Räume der Höhle, worin sich Knochenreste, in Tropfstein eingehüllt, vorfinden, welche zum Teil längst ver-

4. Besonderer Theil - S. 56

1856 - Eßlingen : Weychardt
56 Erste Abtheilung. Europa. Böhmerwald soadreta Silva]; zwischen Böhmen und Bayern; vom Ti, schenreuther Gesenke und dem Egerthal bis zu den Thälern der Malsch und Gusen, durch welche die Eisenbahn von Linz nach Budweis führt. Länge von Nw. nach So.: 25 Meilen; Breite: 4, 6 — 8 Meilen. Ein wil- des, rauhes Gebirge, theils plateauartig, theils kettenförmig, besonders im S., wo es das obere Längenthal der Moldau einschließt; viel steile Kuppen und kahle Felsspitzen, tiefe Klüfte und Abgründe, viel Sümpfe und Moore; überall dichte Wälder, worin zuweilen Bären und Luchse angetroffen werden. Auf der West- und Südseite fällt das Gebirge steil zum Plateau der Oberpsalz und zur Donau ab; gegen Osten sendet es längere Verzwei- gungen nach Böhmen. Mittelere Höhe: 2 — 3,000'. Großer und siet, ner Ossa 3,974'; hoher Arber 4,554'; Rachel 4,460'; Dreises- selberg 3,800'; Plöckenstein 4,176'. Zwischen Regen, Jlz und Do, nau zweigt sich der rauhe und wilde b ay ri sch c W al d ab: Dre i ta n nen- rtegel 3,746'; Hirschenstein 3,321'.") 9. Die südliche Stufe des Plateaus von Deutschland; vom Boden- see bis zum Wiener Wald, zwischen den Alpen, dem schwäbischen und frän- kischen Jura, dem Fichtelgebirge, dem Böhmer und Bayrischen Walde und der Donau von Passau bis Wien. 4 Theile. a. Die schwäbische Hochebene; zwischen den Alpen im S., dem Lech im O., dem schwäbischen Jura im Nw., dem Bodensce im Sw.; in Baden, Hohenzollern, Württemberg und Bayern. Ein wellenförmiges Hügel- und Ebenenland von 1,500' — 1,900'; breite, einförmige Bergrücken, zwi- schen denen weite Flußthäler liegen; isolirte Berge, wie Bussen 2,344', Waldburg 2,364', Heiligenberg 2,200' und Gerenberg. Viele baumlose, sumpfige Moore und Riede sdonauried; Lechselds. Zahlreiche Seen sfeder Sees. Große Nadelholzwaldungen.") d. Die bayrische Hochebene; zwischen Lech im W., Salza und Inn im O., den Alpen im S. und der Donau im N.; in Bayern. Eine 1,400' — 1,500' hohe, einförmige Landschaft. Weit ausgebreitete, für die Kultur wenig empfängliche und dabei völlig wagerechte Schutt- und Moos- flächen sdonau-, Dachauer-, Erdinger Mooss. Im S. erheben sich Berg- rücken und isolirte Kegel, wie Kreuzberg 3,421' und Peißenberg 3,016'. Große, finstere Tannenwaldungen.") e. Das Plateau der Oberpfalz; zwischen Donau im S., Fich- telgebirge im N., fränkischem Jura im W. und Böhmer Wald im O. ; in Bayern; 1,000'— 1,500' hoch. Große Nadelholzwaldungen.") * 12 ") 1. Ge stein: Giicus mid Granit. Viele Mineralien: Kupfer, Zink, Blei, viel Eisen. Viele Glashütten, Berg- and Huttenwerke. 2. F l Ü s s e. a. Donausystem: Waldnab; Regen; Jlz. b. Elbesy- stem: Moldan mit Wottawa und Beraunka. 12) 1. Gestein: Molasse und Nagelfluh; grope Diluvial- mid Alluvialabla- gerungen. Jm Hogan Phonolith- mid Basaltberge. 2. F l ii s s e. a. R h e i n s y st e m : Argén ; Schussen; Seefelder Ach; Stock- acher Ach. d. Donausystem: Donan; Jller; Gnnz; Mindcl; Lech. l. ©e stein: Molasse und Nagelfluh; grope Diluvial- und Alluvialab- lagerungen. 2. F l n s s e. Donausystem: Donan; Jsar mit Loisach und Ammer; Inn mit Mangfall, Alz und Salza. Viele Seen: Ammer-, Würm-, Tegern-, Chiem-See. ") 1. Gestein: Muschelkalk, Lias, Jurakalk und Kreide. 2. Flüsse. Donausystem: Donan; Naab mit Vils; Regen. Viele Teiche.

5. Besonderer Theil - S. 273

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum Oesterreich. Die Grundmacht. 273 Bergland u. Wiener Wald: in Unterösterr. u. Ungarn. Größe: 50 Qm. des Banats. Großer Mineralreichthum; bedeutender Bergbau, a. Das Innere des Hochlandes ist das aus tertiären Gesteinen gebildete Hügelland von Siebenbürgen; l, 200 —1,5.00' h.; von vielen Flößen durchfurcht, m. zahlreichen, relativ niedrigen Bergen u. Hügeln, »t. kleinen, nur 3—4 St. bri Ebenen. Große Steinsalzbergwerke, des. b. Dorfe Marosch Ujvar u. b. Thorenburg. Schöne Becker, Wiesen, Obstwälder u. Weinberge. Ans allen Seiten ist das Hügelland v. höheren Randgebirgen umge- den. t). Der Ostrand zieht v. Galatz Berg bis zum Boza Paß n. scheidet Sieben- bürgen v. d. Moldau. Dieser gewaltige Urgebirgswall ist 30 M. l. u. ohne s. Ans- läufer 3 M. br. Die untern u. mittlern Regionen sind m. unzugängl. Waldungen bedeckt; über dieselben ragen viele kahle, bis 6,000' h. Felsspitzen empor: Schnee- berg snagvhagymasf 5,530'; Büdös 3,495'; Lakotza 5,490'. Bergbau ans Silber, Kupfer u. Eisen Die Ausläufer des Ostrandes bis zum Sereth in der Mol- "dau erreichen nur noch 2,400'. c. Der Südrand ftranssylvanische Alpen] biegt nach W. um n. zieht bis zur Tscherna.. Diese wallartige, gewaltige, bis 5 M. br. Urgcbirgskcttc ist voll wilder, erhabener Bergscenen, voll schroffer Wände u. zerrissener Felsen. Mit steilen u. kurzen Qnerjochen fällt sie zur Wallach. Tiefebene ab u. ist nur an einem Punkte, in dem 1,280' h. Rothenthurm Passe, von der felsigen Thal- pforte der Alnta durchbrochen. Ueber der Waldregion erheben sich zahllose, oft nur m. Lebensgefahr zu besteigende, kahle, bis 8,000' h. Berggipfel, wie der Bucses sbutschetsch] 7,740', Negoi 7,824', Ssurul 7,046', Neljesatt 7,643' u. v. a. In ihren Schluchten bleibt der Schnee selbst im heißesten Sommer liegen. Das Sw. Ende d. Südrandes ist das bis 3,000' h. Ban a ter Geb., zw. d.tscherna u.temes. Eine kleine, aber schöne Gebirgsgruppe aus Höhlenkalk, Nagelfluh u. Basalt gebildet, m. d. war- men Bädern v. Mehadia. Sie scheidet d. Ebenen des Banats v. denen der Wallachei, fällt steil zur Donau ab u. bildet m. den gegenüber liegenden Geb. Serbiens die Thalpforte des eisernen Thores. Gold-, Silber-, Kupfer- n. Eisenwerke, d. Der Westrand; von der Quelle der Temes bis zur Kraschna. Ein ausgedehntes, bis 12 M. br. Bergland, von vielen Flüssen durchbrochen, zw. Siebenb. im O. u. Un- garn u. dem Banat im W. Die tertiären Gesteine desselben sind an vielen Stellen v. Urgebirgsarten durchbrochen. Ruska Pojana 9,300' snach Andern: 4,181']. Bihar Berg 5,672'. Bedeutend. Bergb. auf Gold, Silber, Eisen, Kupfer, Blei, Steinkohlen, Steinsalz u. Gyps; die bedeutendsten Goldbergwerke Siebenbürgens, des. beim Marktsl. Zalathua. e. Der Nordrand; zw. Kraschna u. den Quellen des Biso, zw. Siebend, im S. u. Ungarn im N. Mehrere Parallelketten, die v. W. n. O. streichen u. bis 8 M. br. sind. Durchbruch der Samos. Kuh Horn 6,970'. Im O. zeigt sich Granit, in d. Mitte Kohlensandstein o. auch Karpathensaudstein, im westl. Theil liegen d. geldreichen Gabbro- u. Grüusteinformatiouen v. Nagy-Banya in Ungarn. — 4. Pässe ii. Straßen, a. Im un garisch-karpath. Hochland, aa. Str. v. Preßburg a. d. Donau das Waagthal aufwärts, üb. d. verschanzten I ablu n ka-P aß zw. Ungarn u. Schlesien, n. Tescheu a. d. Olsa. bb. Str. v. Neutra d. Nentrathal aufwärts, durch d. enge Thalpsorte der Arva n. Kubin, a. der Arva aufwärts bis Trsztenna, von hier entw. n. Biala, oder üb. d. Podvilk Paß n. Jardauow, oder üb. Schwarzdu- najec n. Neumark. oe. Str. v. Gran üb. Schemnitz, Altsohl, Nensohl, den Paß v. Altgebirg, n^Rosenberg a. d. Waag, dann üb. d. Paß v. Dubova n. Kubin a. d. Arva. dd. Str. v. Kaschau a. Hernath üb. Kirchdrauf u. Leutschau n Kesmark a. Poprad, dann durch d. Zipser Pässe in Ungarn n. Alteudorf so Fatus u. Neu- mark a. Dunajec, üb. den Jordauow Paß in Galizien n. Wadowice ». Krakau. 66. Str. v. Zsolna a. d. Waag die Waag aufwärts üb. Rosenberg, den Hochwald 2,770', Leutschau, Kirchdrauf n. Epericö. b. Im karpath. Waldgebirge. aa.str. v. Pe;th üb. Gyöngyös, Miskolcz, Kaschau, Eperies, Bartfeld, den Dnklapaß zw. Ungarn u. Galizien n. Dnkla, u. v. hier entw. üb. Jaslo n. Tarnow, od. üb. Prze- mysl n. Jaroslaw o. n. Lemberg. Hb. Str. v. Unghvar a. Ungh. üb. d. Paß v. Uszok zw. Ung. n. Galizien n. Przcmysl u. Jaroslaw. eo. Str. v. Debreczin üb. Munkacs, den Paß v. Vereczke zw. Ungarn u. Galizien, ». Stry u. Lemberg. ^ Im siebenbürg. Hochlande, aa. Str. v. Pesth üb. Debreczin, Großwardeiii, Klansenburg an d. großen Szamos,. den Paß v. Radna u. etwas südlicher üb. den Pap v. Borgo zw. Siebenbürgen u. Bukowina, n. Czernowitz a. Pruth. hh. Kar- ^ renweg v. Csik Serreda a. d. obern Alnta, üb. d. Gyimes Paß zw. Siebenbürgen Voller, Lehrbuch der Geographie. Ii. 18

6. Besonderer Theil - S. 275

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum Oesterreich. Die Gruudmacht. 275 vonisch-kroatische Tiefebene; die mehrere Meilen breite Thalebene der Drau u. Sau, welche von den Mündungen dieser Flüsse bis an die Grenzen v. Steyermark reicht; in Slavonien u. Kroatien. Giöße: 70 Qm.") — io. Die galizische Tiefebene, ein Theil der slavischen Tiefebene, mit der'galizischen Landhöhe, welche bei Lemberg 1,020' erreicht; in Galizien. Größe: 900 Qm. ")—11. Die lombardisch- venetiattische Tiefebene; der größere Theil von der nörd- lichen Halste der Tiefebene des Po; zw. d. adriat. Meer, den Alpen, dem Tesfin u. Po; in der Lombardei u. in Venedig. Größe: 400 Qm. Mailand 468'; Padua 86'. Jsolirte Hügelgruppen: Bericische Hügel 1,200'; Euganeen m. dem Venda 1,760' "). Sic gleicht einer assai. Steppe, ans welcher der nach Lebensweise u. Bildung jetzt noch einem assai. Nomaden gleichende Magyar s. Wesen treibt. An der Westgrenze der Ebene fließt die Donau, mitten durch dieselbe die vielfach gewundene Theiß, die innerhalb der Ebene ihre Zuflüsse aufnimmt. Der geringe Fall der Donau, der Theiß u. ihrer Zuflüsse erzeugt längs der Donau ». zw. der Theiß u. den Karpathen von Mnnkacz bis Panlschowa bedeutende Versumpfungen, die wenigstens 120 Om. bedecken; was nicht sumpfig ist, das füllt Flugsand. Am bemerkenswertvesten ist die 15 Om. gr. Debrecziner Haide m. mehreren Natronsecn. Sie ist meistens san- dig u. wasserarm, jedoch gegen S. fruchtbar u. enthält in der nächsten Umgebung der Stadt Debreczin schöne Weinberge, Obstgärten u. vortreffl. Weiden. Der bei weitem größte Tbeil der Ebene, wenigstens 1,000 Qm. gr., ist vortreffl. Waizenland oder üppiger Grasboden. Auf letzterem nähren steh zahlr. Sehaaf- u. Ninderheerden u. vortreffl Pferde. Große Pferdegestüte liegen vorzügl. in den Steppen zw. Donau u. Theiß; tm Q der Theiß ist das v. Kaiser Joseph Ii. 1785 gegründete kaiserl. Ge- stüt v. Mezö Högycs in. einem Areale v. 27,886 Joch. In den vielen Gewässern u. Morästen leben zahllose Fische u. viele Schildkröten; auf d. fruchtb. Boden, wachsen herrl. Melonen. Häufig ist die Fata Morgana [Dèli Baba], Auch erblickt man oft des Nachts den ganzen Horizont v. einer ununterbrochenen Kette v. Feuern umgeben, welche die Hirten n. Feldarbeiter anzuzünden pflegen. Was der Ebene ganz beson- ders den Stempel der Oede u. Einsamkeit aufdrückt, das ist die eigenthümliche Ver- thcilnug der Wohnungen; denn die volkreichen Städte, die großen Marktflecken u. Dörfer v. 10,000 — 33,000 E. smst. Vasarhely Hotdmezö 33,000 E.s, die Weiler, Meierhöfe n. adeligen Vorwerke > Pusten) liegen oft Tagreisen weit auseinander. I3) Die slavonische ». kroatische Tiefebene. Die obst- ». kornreiche Thalebcne der Dran ». San umschließt das dichtbelaubte Warasdiuer Geb. im N., S. ». O. ». das isolirte syrmische Geb. Starke Bevölkerung, bcs. in Syrmien. ") Die galizische Tiefebene. Zw. Weichsel, San u. Karpathen ist Flach- land, mit fruchtb. Ackerfeldern o. Sümpfen bedeckt. Zw. San, Dnjestr ». Podhorze trägt das Tiefland den Charakter eines wellenförmigen Plateaus m. steil eingeschnit- tenen Thalschluchten, das bei Lemberg 1,020' erreicht. |* 5) Die lombardisch-venetianische Tiefebene. Eine fast in allen Thei- len beinahe wagerechte Ebene, deren üppige Fruchtbarkeit erzeugt u. erhalten wird durch den Po u. s. zahlreichen Nebengewässer, durch die Etsch u. die Küstenflüsse des adriat. Meeres, so wie durch zahllose künstliche Rinnsale. Viele isolirte Landhäuser, Weiler, Dörfer u. zum Theil sehr wohl bevölkerte u. berühmte Städte liegen in der Ebene. Dennoch ist der Anblick derselben einförmig, theils wegen der flachen Wiesen, theils wegen der unabsehbaren Reis- u. Maisfelder, aus denen Weiden- u. Maulbeerbäume, die unter einander m. Nebengeslechten verbunden sind, hervorragen, um jede Aussicht zu hindern. Im No. der Ebene erheben sich, ganz getrennt v. d. Alpen, die En- ganeen ». die bericischen Hügel. Diese vulkanischen Hügelgrnppen haben kegel- förmige Gipfel u. lind durch eine Einsenknng von einander getrennt. Die Euga- ncen liegen Sw. v. Padua u. erreichen im'venda 1,760'. Sie gewähren einen schönen Aiiblick, haben reizende Thäler, herrliche Vegetation, kostbare Weinreben, Gra- naten-, Feigen-, Oliven- u. Obstbäume, Cypressen, Pinien, Lorbeerbäume u. berühmte, meotens heiße Mineralquellen, darunter des. die heißen Bäder v. Abano. Die beri- cifchen Hügel liegen südl. v. Vicenza ». sind 1,200' h. Das Küstenland der 18*

7. Besonderer Theil - S. 602

1856 - Eßlingen : Weychardt
602 Erste Abtheilung. Europa. a. Die Provinze» im S. der Sau u. Donau breiten sich über den größeren Theil des G ebirg ssy ste ms der türkisch-griechischen Halbinsel aus. Dieses bildet ein einziges, ununterbrochenes Ganzes, das auf allen Seiten durch Meere oder durch Tiefländer von allen andern Gebirgs- ländern Europas geschieden ist. Nur an zwei Punkten nähert es sich den Alpen u. den Karpathen. An seinem Nw. , zwischen der obern Kulpa und dem Golf von Quarnero, ist es nämlich durch ein 5 M. breites Gebirgs- glied mit den julischen Alpen verbunden; im No. dagegen nähern sich die Gebirge Serbiens dem bannater Gebirge der Karpathen und bilden die letzte, felsige Thalpforte der untern Donau. Das Gebirgssystem besteht aus einer- zahllosen Menge von Bergketten, welche 3 Hauptrichtungen, der So., S. u. O., folgen, nur vielleicht in einzelnen Punkten die Mittclgebirgshöhe etwas übersteigen, u. viele größere u. kleinere Hochflächen umschließen. Das Tiefland nimmt nur etwa 100 Qm. ein. Es ist blos aus schmale Thalflächen u. Küstenebcnen beschränkt. Die bedeutendsten Tiefebenen sind: die Ebenen an der Westküste von Alb arrien, die Ebene v. Thes- salien, die von Salonik u. Seres in Macedonien, die der Maritza in Thracien, die an der untern Sau u. Morawa in Bosnien u. Ser- bien. Unter den vielen Bergketten sind 3 Hauptketten zu unterscheiden, welche zugleich wichtige Wasserscheiden zwischen dem Stromsystem der Donau und den Küstenflüssen des adriatischen, jonischen und ägaischen Meereö, aber auch Scheidekettcn zwischen den einzelnen Landschaften bilden, an. Die So. Kette sdin arische Alpenj. Von den Quellen der Kulpa bis zum Drino. Scheidekette zwischerr den Bergländern von österr. Kroatien, Dal- matien, Herzegowina u. Montenegro im Sw. u. denen von türk. Kroatien, Bosnien u. Rascien im No. Diñara 5,740'. Dormitor 7,000'. 66. Die Sü d k e t t e fb ora D a g h. Grammos. Pindusch Bis 6,000' u. 8,000' h. Von den ^Quellen des Wardar bis zur Quelle des Alamana. Schcidekette zwischen dem Bergland Albanien im W. und Macedonien und Thessalien im O. cc. Die Ostkette sschar Dagh. Kara Dagh. E g r i su D a gh. B alkan.j. Von den Quellen des Wardar bis zum Kap Emineh am schwarzen Meere. Scheidekette zwischen den Bergländern Serbien und Bulgarien im N., Macedonien u. Thrakien im S. Kriwosja im Schar Dagh 8,000'. 6. Die Wal lach ei u. Moldau im N. der Donau liegen zum kleineren Theil im Süd- und Ostra nd des Hochlandes von Siebenbürgen, zum größern Theil im Wallachischen und slavischen Tieflande. 4) — 6. Gewässer. Ein großes Stromsystem, das der 0 Oberfläche. — I. Zwischen den dinarischcn Alpen und der dalmati- schen Küstenkette liegen die nackten, dürren n. felsigen, ans Kalk bestehenden Hoch- flächen der Herzegowina. Zwischen der Moracca n. dem weißen Drino, auf dcr Grenze der Herzegowina. Montenegros n. Nordalbaniens erhebt sich das Bcrgland am höchsten. Dormitor 7,600'. Biele trichterförmige Vertiefungen n. verschwindende Flüsse. In jenen u. in den Thälern der Nareuta u. ihrer Zuflüsse ist eine reichere Vegetation; sonst ist das Land nur ein Weideland für Schafe, Rinder u. Ziegen. — Ii. Albanien. 1. Die Wasserscheidekette au der Ostgrenze. Sie scheidet Al- banien v. Macedonien n. Thessalien. a. Bora Dagh fdagh — Gebirges. Von! Wardar bis zum Dewol. Korab Berg. Witzi 5,000'. Fero-Vuni 4800'. b. Grammos Ke lte [Coea Mons.] Vom Dewol bis zu dem 3000' h. Gebirgsknoten v. Metzovo. Grammista 4,600'. Wassilitza 5200'. o. Pindus [Pindus.] Zwischen dem Gebirgsknoten v. Metzovo u. dem Alamana. Ein wildes, bis 6000' h. Gebirge, mit i

8. Besonderer Theil - S. 603

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das osmani sche Sultanat. Grnndmacht. 603 Donau, welche mit ihren rechten Nebenflüssen Sau, Morawa. Jsker, u. a. Kroatien, Bosnien, Rascien, Serbien u. Bulgarien mit ihren linken dem Zygos Geb. slmenion Non8] im Quelland der Wojntza n. des Salambria. 2. Albanien ist eine sehr verwickelte u. wilde Ber glandschast, deren Kalk- gebirge meist parallel mit der Wasserscheidckette von N. n. S. streichen u. von den schmalen Küstenebenen ans terrassenartig von W. n. O. aufsteigen. Sie umschließen mehrere große Hochebenen, auf denen öfters Seen liegen, wie der See v. Ocbrida n. v. Janina, oder auch, wie in Südalbanie», wasserleere, kreisrunde Bergbassins. (Line Menge von wilden Gießbächen u. Bergströmen durchbrechen die Bergketten, so Bojana, Drino, Schkumbi, 'Ergent, Wojutza, Kalamo, Arta und Aspropotamo; manche Flüsse verschwinden auf längere Zeit in dem höhlenreichcn Boden. Das fel- sige n. zcrklüpftcte Bergland ist theils dicht bewaldet, theils kahl u. dann ein Weide- land für Rinder, Schafe u. Ziegen. Am schauerlichsten zerrissen u. zerklüftet sind die bis 7,000' b. Bergmasfen v. Südalbanien [Eptrus], darunter das Tschika Geb. syoiooeraunii Nont68], durch Erdbeben u. ehemalige Vulkane zertrümmert. In diese Gegenden versetzten auch die alten Griechen den Eingang zur Unterwelt sorerm. '1'ar- tarn8] u. gaben einigen epirotischen Flüssen die finstern Namen Yellöron s— Trauer- stroms u. Cocytus [= Thränenftrom.s — Iii. Türkisch Kroatien, Bosnien u. Rascien. Im No. des Wasserscheiderückens der dinarischen Alpen. Terrassenartig gestaltete Bergländer. Ihre 5 — 6000' h. Bergzüge streichen von Nw. n. So- n. werden von den Zuflüssen der San, von der Unna, Werbas, Bosna u. Drina, durchbrochen. Viele Hochthäler, wie das von Bosna Serai. Sie sind auf allen Seiten von dichtbewaldeten Bergen umgeben n. nur durch enge beschwerliche Pässe n. Pforten zugänglich. Hier die vorzüglichsten Städte u. Kulturlandschaften. Niedrige Sumpfebenen an der Sau. — Iy. Serbien. 1. Die Wasserscheidekette an der Südgrenze, von den Quellen des Wardar bis zu denen des Jsker. Sie scheidet Servien von Macedonien. a. Der Schar Dagh [Scardus Mons.] Von der Quelle des Wardar bis zum Lepenatz. Richtung v. Sw. n. No. 7000 — 8000' h. Krimosja 8000'. Kobilitza 7,380'. Ljubaten 6500'. Paß von Perserin über Kalkandelen n. Ueschküb. Paß v. Pristina über Katschanik n. Ueschknb 1350' h. b. Die Wasserscheidekette vom Lepenatz bis zum Jsker heißt Kurbetska, Egrisn, Wi losch n. stiilo Geb. Sie erhebt sich nur mäßig über die anliegenden Thaler u. ist mehr eine Hochfläche von nur 2 — 3000' Höhe, mit kurzen Bergketten u. vielen kegelförmigen Gipfeln. Spash 6000' h. Egrisn 5000'. Rilo Geb. 7,800'. Uebergänge: v. Wranja n. Komanowa; v. Pirot u. Radonlir; v. Samakowo ». Dnbnitza; v. Samakowo n. Rilo. Sie sind wegen dichter Bewaldung, sparsamer Be- wohnung u. ungebahnter Straßen beschwerlich. 2. Die 3000 — 1000' h. Bergketten im N. der Wasserscheidckette ziehen theils von Nw. n. So., theils von S. n. N. u. fallen gegen N. terrassenartig ab. Viele Flüsse, darunter die Morawa u. der Timok durchbrechen sie. Rudnik Geb. 2,600'. Zwischen Nen-Palanka u. Gladowa treten die Gebirgsketten an die Donau u. bilden m. dem gegenüber liegenden Baunater Ge- birge die letzte Thalpforte der Donau ss. p. 85. 86.] Viele engere u. weitere Hoch- thäler, oft von waldigen Gebirgen umschlossen und durch nur enge Pässe n. Pforten zugänglich. Hier die Städte u. Festungen, die Kulturlandschaften u. Schlachtfelder. Hochebene v. Pristina samselfeld]; 9 St. l. u. 3 St. br.; 1600' h. Große Tiefebenen an der untern Morawa, an der Sau u. Donau. Schöne Waldungen von Eichen u. wilden Birnbäumen. Schöne Weinberge an den untern Berggehängen. — V- Bulgarien. 1. Der Balkan [= Waldgebirge. Haemus]. Von den Quellen des Joker u. der Maritza bis zum schwarzen Meere. Richtung v. W. n. O. Er scheidet die Maritza u. ihre Zuflüsse von den Nebenflüssen der Donau, so wie Bulgarien von Thracien. ^ Ein 2 3000' h. Granitgebirge m. flach gewölbten Kuppen. An seinem Oftende i)t es in mehrere Parallelkettcn gespalten u. bis 12 M. br. Im S des Kamfichyk liegt der große, im N. desselben der kleine Balkan. Uebergänge: v. Sophia üb. Jchtiman, den Paß des eisernen Thores seorta Tiaiana] n. ^atar Ba,ardschik; von Gabrowa u. Kesanlyk; v. Ternowa üb. den Paß Demir Kapu n. Selimno; v. Schumla n. Karnabad; v. Prawady üb. den Nadir Paß nach Aldos. 2. Der Südabfall des Balkans ist kurz ». steil. "Gegen N. bildet er das weite u. steppeuartige Plateau von Bulgarien, das von zahlreichen Wald- stromen, die der Donau zueilen; durchfurcht wird. Im No. liegt die hügelige u.

9. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 62

1844 - Eßlingen : Dannheimer
62 Versteinerungen, aber Fossilien und heiße Quellen. Sie sind Wohl in feurigem Flusse aus dem Innern der Erde emporgestiegen, haben die horizontalen Lagen der neptunischen Gesteine durchbrochen und aufgerichtet, und sich theils zwischen dieselben hineingedrängt oder über ihnen ausgebreitet. -Die Gesteine des Urge- birges sind: Granit, Ginens, Glimmerschiefer, Porphyr, Syenit, Diorit, Quarzfels oder Urqnarz, zu dem der Jtacolunrit gehört, und der Urkalk. ' §. 38. Die vulkanischen Felsarte», die Vulkane, die Erdbeben, die warmen Quellen, der Ursprung der vulkanischen Erscheinungen und die Erschütterungskreise. A, Die vulkanischen Felsarten sind Massen, die in frühern oder in den jetzigen Zeiten arrs denr Innern der Erde durch unterirdische Thätigkeit des Feuers an die Oberfläche der Erde hervorgebracht worden sind. Sie sind größtentheils massig, ungeschichtet, haben ein schlackiges und blasiges Ansehen oder besteben aus Staubmassen. Die vulkanischen Felsarten sind: Trachyt, Phonolith oder Kling stein, Augitporphyr oder Me la p Hy r, D o l e r i t, B a sa l t, B a s a ltu ff, Mandelstein, P e r l st e i n, Bimsstein, Pech stein, Obsidian, Lava, Schlacke, Tuff, (Traß, Peperino, Rapilli, Puzzolano, vulkanische Asche u. s. w.). 8. Die aus vulkanischen Fels arten gebildeten Kegel- berge heißen Vulkane. Sie zerfallen in Eruptiv ns- und Erhe- bungs-Vulkane, in Central- und R e ih e nv u lk an e. I. Die Eruptiv ns- und Erhebungs-Vulkane. 1. Die Eruptions- Vulkane entstehen, wenn die glühenden Massen aus dem Innern der Erde selbst einen Ausweg finden, die sich um den Rand der Oeffnung anhäufen, und so allmählig einen kegelförmigen Berg bilden, in dessen Mitte sich der Krater befindet. Daher sind diese Vulkane stets von Lava und andern Aus- wurfsmassen zusammengesetzt. Der Krater ist der obere Theil oder die Oeffnung einer aus dem Innern des Vulkans bis zum Gipfel emporsteigenden, schlott- ähnlichen Röhre, welche den in der Tiefe, auf dem sogenannten Heerd des Vulkans entwickelten gasigen, flüssigen und festen Auswürfen den Ausgang ge- stattet. Er kann sich bisweilen wieder schließen, doch wird er immer derr Massen des Innern der Erde den leichtesten Ausweg gestatten, und daher wieder- holen sich die Eruptionen eines Vulkans bisweilen nach Jahrhundert langer Ruhe. Ein Eruptions-Vulkan, welcher lange ruht, wird daher ein ruhender, erloschener, im andern Fall ein thätiger Vulkan genannt. Die Er- scheinungen eines vulkanischen Ausbruches sind: Getöse unter der Erde, Erdbeben, Aufbrechen des Bodens, Aufsteigen von Rauch aus dem offenen Krater oder aus den neuentstandenen Spalten, Ausströmen der Lava, Auswerfen von sogenannter Asche aus dem Krater, Erhebung des Bodens, hef- tige Bewegungen in dem Meere, welches dem Vulkane nahe liegt; Mo fettest oder schädliche Gasarten entsteigen dem Boden um den vulkanischen Ausbruch während und oft lange nach demselben. Das Beben der Erde in der Gegend des Ausbruchs und das unterirdische Getöse, von Zeit zu Zeit mit den heftig- sten Erschütterungen abwechselnd, dauert gewöhnlich mit kurzen Unterbrechungen während des ganzen Ausbruches fort. In den aus den Vulkanen aufsteigenden Dampfwolken entstehen- fast immer heftige Blitze, von denen aber die wenigsten zur Erde fahren, sondern die meisten in die Dampfwolken zurückschlagen. Sehr oft fallen während des Ausbruches oder gegen das Ende desselben aus den sich weit verbreitenden Dampfwolken die heftigsten Regengüffe nieder. Vor den Ausbrüchen der Vulkane hat man oft eine Verminderung des Wassers in den Quellen und Brunnen um den Vulkan, ja zuweilen ein gänzliches Versiegen derselben wahrgenommen. An einigen Punkten Europas und anderer Erdtheile

10. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 63

1844 - Eßlingen : Dannheimer
63 treiben die Dampfe und elastischen Gase ans dem Innern nicht Lava uüd feurige Masten, sondern theils nur Luft und andere Gase, theils Master und Erde, als Schlamm empor. Dieß sind die Luft- und Schlammvulkane. In mehreren vulkanischen Gegenden findet man kraterförmige Vertiefungen, aus welchen dtirch feine Spalten immerfort und meist ohne heftige Erplosionen Dämpfe aufsteigen, welche bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre Schwefel und salinische Substanzen fallen lassen, die sich an den Rändern der Spalteit ab- setzen. Man nennt sie Solfa taren. Sie mögen die Ueberbleibsel alter Vnlkankratcr sein, die sich größtentheils geschlossen haben, und deßwegen keine eigentlichen Atiöbrüche mehr machen, weil vielleicht im Innern Höhlen und Spalten entstanden sind, welche den Dampfen einen leichteren und ununterbro- chenen Durchgang nach anderen, in der Nähe sich befindenden Schlünden ge- statten. 2. Die Erhebungs-Vulkane entstehen, wenn'das eingeschlossene Gas an einer Stelle hervorbricht, ohne daß die glühenden Massen empordringen. Sie finden sich gewöhnlich auf den hohen, runden Inseln und zeigeit sich be- sonders charakteristisch auf den canarischen Inseln. Sie steigen von dem Fuße und ringsum gleichförmig auf, allein immer in der Mitte, wo man den Gipfel erwarten sollte, Mgen sie eine mchr oder minder tief eingreifende, große kessel- förmige Vertiefung, welche gleichsam die hohle wichse des Kegels bildet, in welcher die Abhänge zusammenlaufen würden. Die Kesselvertiefung ist nahe kreisförmig, ringsum von steilen, zackigen Wänden umgeben, welche von der ansehnlichsten Höhe der Insel oft Plötzlich fast bis zur Meeresflache abstürzen; sie gewahrt einen höchst eigenthümlichen wilden Anblick. Die spanischen Bewohner der ca- narischen Inseln nennen diese Vertiefung In Caldera. Die Abhänge derselben sind von vielen schmalen und tief eingerisscnen Schluchten zerspalten, welche ringsum strahlenförmig von dem Mittelpunkte ausgehen, und scharf und steil abgerissen sind. Sie heißen Baranco’s. Nur selten stehen sie mit dem Innern der Caldera in Verbindung, und bei den meisten Inseln dringt nur ein Baranco in den Kessel. Durch dieses Eindringen aber wird die innere Struktur dieser Inseln lllosgelegt, und es zeigt sich, daß sie regelmäßiger ist, als man bei der Vorstellung von der Vulkanität. derselben erwarten möchte. Man sieht nemlich, daß die Gebirgsarten der Inseln deutliche Bänke bilden, welche ringsum regel- mäßig mit der Oberfläche parallel gehen; sie sind stets gleichförmig von dem Centrum der Inseln gegen den Rand geneigt, und indem man weniger anstei- gend durch diesen Baranco zum Innern fortschreitet, geht inan von den obern Schichten zu einer tiefern über, und erreicht endlich den Kern des Berges auf dem Boden der Caldera. Ein senkrechter Stoß von Unten nach Oben auf eine wagrechte feste Kruste muß solche Erscheinungen hervorbringen. Diese Kruste oder der vormalige Meeresgrund, über welchen vie Inseln hervortraten, wird an der Stelle bersten, wo die Kraft auf sie am heftigsten wirkt. Die vormals wagerecht auf denselben liegenden Schichten werden emporgetrieben werden und sich rings um das Centrum der gemeinsamen Erhebung aufrichten; sie werden strahlenförmig von dem Mittelpunkte aufgerissen werden und dadurch jene Baranco 8 erhalten, und an dem Mittelpunkte selbst wird eine mehr oder minder ansehnliche Weitung entstehen, welche die Caldera bildet. Das Ganze ist demnach das Werk einer mit vulkanischen Erscheinungen zusammenhängenden Erhebung. Man nennt deßwegen diese Inseln Erhebungsinseln, die kesselförmige Weitung in ihrer Mitte den Erhebungskrater. Bisweilen bricht auf dem Boden der Caldera ein Eruptions-Krater hervor, der von dem Rande der Caldera, wie von einem Walle, umgeben ist. So ist es bei dem stik von Teneriffa. Ii. Die Central- und die Reihen-Vulkane. 1. Die Central-Vul kane bilden immer die Mitte für eine Menge von Ausbrüchen, welche um sie her gleichmäßig nach allen Seiten hinwirken. 2. Die Reihen-Vulkane liegen hinter einander wie Esten auf einer großen Spalte.
   bis 10 von 54 weiter»  »»
54 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 54 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 27
8 0
9 2
10 1
11 2
12 0
13 0
14 1
15 0
16 0
17 7
18 11
19 16
20 1
21 2
22 0
23 5
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 6
41 4
42 0
43 0
44 4
45 3
46 0
47 0
48 0
49 14

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 45
1 3
2 8
3 32
4 2
5 15
6 69
7 0
8 0
9 1
10 2
11 10
12 36
13 0
14 8
15 1
16 10
17 3
18 11
19 4
20 0
21 89
22 0
23 3
24 6
25 0
26 13
27 16
28 13
29 0
30 0
31 1
32 0
33 17
34 0
35 0
36 3
37 0
38 1
39 0
40 3
41 3
42 5
43 4
44 1
45 1
46 1
47 50
48 31
49 115
50 101
51 0
52 0
53 0
54 2
55 20
56 0
57 21
58 1
59 3
60 0
61 1
62 21
63 1
64 26
65 0
66 0
67 1
68 1
69 2
70 108
71 2
72 2
73 2
74 1
75 2
76 20
77 20
78 1
79 3
80 2
81 6
82 1
83 0
84 14
85 0
86 0
87 2
88 0
89 14
90 0
91 6
92 39
93 17
94 8
95 8
96 1
97 15
98 3
99 13

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 4
2 0
3 0
4 1
5 1
6 20
7 5
8 2
9 0
10 0
11 5
12 6
13 0
14 9
15 7
16 0
17 0
18 0
19 1
20 2
21 0
22 1
23 2
24 71
25 8
26 0
27 5
28 1
29 2
30 0
31 1
32 6
33 1
34 29
35 0
36 2
37 2
38 2
39 2
40 2
41 0
42 1
43 1
44 2
45 0
46 0
47 7
48 6
49 0
50 3
51 1
52 0
53 2
54 2
55 0
56 0
57 1
58 0
59 1
60 3
61 0
62 1
63 0
64 0
65 0
66 2
67 4
68 4
69 0
70 15
71 0
72 0
73 0
74 2
75 3
76 0
77 1
78 5
79 0
80 0
81 6
82 0
83 34
84 0
85 23
86 2
87 2
88 3
89 9
90 16
91 2
92 1
93 5
94 15
95 33
96 4
97 1
98 3
99 4
100 0
101 2
102 1
103 0
104 6
105 2
106 3
107 11
108 2
109 7
110 10
111 0
112 1
113 11
114 2
115 2
116 0
117 0
118 0
119 29
120 0
121 0
122 3
123 0
124 15
125 0
126 0
127 4
128 3
129 5
130 13
131 22
132 0
133 6
134 33
135 2
136 3
137 4
138 24
139 6
140 1
141 0
142 9
143 0
144 3
145 2
146 1
147 0
148 1
149 2
150 0
151 0
152 0
153 76
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 14
160 13
161 0
162 3
163 0
164 11
165 5
166 3
167 0
168 0
169 1
170 0
171 0
172 0
173 2
174 11
175 8
176 1
177 3
178 5
179 2
180 27
181 2
182 1
183 4
184 5
185 1
186 8
187 2
188 24
189 18
190 0
191 0
192 0
193 35
194 5
195 1
196 0
197 6
198 2
199 4