1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
69
Die deutschen Bundesstaaten. Das Tiefland.
Sachsen, die 3 Herzogthümer Anhalt, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg
Schwerin und Strelitz, Lauenburg, Holstein, Lübeck, Hamburg, Bremen,
Lippe Schauenburg, kurhessisches Schauenburg und Limburg. Länge von W.
nach O.: 140 Meilen. Breite unter 24° O. L.: 40 Meilen, unter 36°
O. L.: 70 Meilen. Größe: 7,000 Q.m.
2. Das Tiefland ist im W. der Elbe eine weit ausgedehnte
Ebene, die vom Meeresniveau bis kaum zu 200' aufsteigt und nur in
einzelnen Hügelgruppen 500' erreicht. Es ist zum Theil außerordentlich
fruchtbar, zum Theil ein kahles Haideland (Geestland), zum Theil mit Torf-
mooren und Sümpfen bedeckt. An den Küsten der Nordsee liegt die frucht-
bare Marsch. Im O. der Elbe zeigt die Tiefebene einen viel reicheren
Wechsel von Hoch und Niedrig, ein Gemenge von Höhenzügen, von
größeren und kleineren Plateauflächen, von Strom- und Flußweitungen, von
See- und Sumpfflächen. Besonders erhebt sich die Ebene in zwei Land-
rücken, in einem südlichen und in einem nördlichen. Der südliche Land-
rücken beginnt mit der Lüneburger Heide und endigt mit den Tarnowitzer
Höhen und dem oberschlesischen Plateau. Hier erreicht er im Annaberg
1,296' und schließt sich gegen O. an die polnische Landhöhe an. Der
nördliche Landrücken fängt an der Eider an, zieht längs der Ostsee
und verbindet sich an den Grenzen von Ostpreußen mit der litthauischen
Landhöhe. Sein höchster Punkt, der Thurmberg bei Schönberg südwest-
lich von Danzig, erreicht 1,015'. Die 'nördliche Landhöhe ist eine wahre
Seenzone, denn sie trägt auf ihrem Rücken eine zahllose Menge kleiner Seen.') * 2
l) 1. Gestein. Die Oberfläche des Tieflandes besteht aus Massen des Dilu-
viums und Alluviums, aus losem Sand, mit Strecken von thouigem und morastigem
Boden, bedeckt mit Schutt und großen Urgebirgstrümmern ^erratischen Blöcken),
welche im fernen Norden des skandinavischen Gebirges ihre Heimath haben, dort
losgerissen und durch eine große Fluth als Geschiebe hier abgelagert worden find.
Die Ufer der Seen auf dem nördlichen Landrücken sind es vorzugsweise, die mit
den gewaltigen Granitblöcken bekleidet sind. Diese Geschiebe, vom kleinsten bis zum
größten Block, sind eine große Wohlthat für das Land, auf dem sie abgelagert
wurden; denn sie dienen als Bau- und Straßenmaterial und befördern das Erhalten
der Feuchtigkeit an der Oberfläche eines Erdbodens, der wegen seiner Lockerheit viel
Nässe verbraucht. Längs des Ostseerandes, besonders auf der Halbinsel Samland,
enthalten die Sandschichten häufig Bernstein. Im Lehm finden sich viele Knochen
von großen Säugethieren der Vorwelt. Von Alluvialgebilden erscheinen fast überall
Torf- und Moor-, so wie Naseneisenfteinbildungen. Erstere liefert eine unschätzbare
Menge von trefflichem Brennmaterial, letztere gutes Eisen. Längs des Nordfußes
vom niederrheinischen Schiefergebirge und vom hercynischen Kettensystem erheben sich
im Tieslande Hügelgruppen aus Flötzgebirgsarten, besonders im N. des Harzes und
in dem Landrücken Schlesiens, östlich von der Oder, wo namentlich die Steinkohlen-
formation, der Muschelkalk, der Lias und der Jurakalk mächtig ist. Innerhalb der
Tiefebene treten einzelne Glieder der älteren Flötzgebirgsarten an mehreren Stellen
nur inselsörmig aus dem aufgeschwemmten Lande hervor: so der Muschelkalk bei
Rüdersdorf, unweit Berlin; der Gyps bei Lüneberg, bei Sparenberg in der Mark,
am Segeberg in Holstein; der Keuper bei Lüneburg; die Kreide bei Lüneburg,
Prenzlau, unweit Frankfurt an der Oder, auf Rügen, Usedom und Wollin.
2. Zahlreiche Flüsse und sehr viele Seen. a. Rheinsystem: Rhein;
Ruhr, Lippe, alte Ussel, Berkel, Schipbeke; Erst, Maas mit Roer und Niers. —
b. Emssystem: Ems mit Haase und Leda. — c. Wesersystem: Weser; Au aus
dem Steinhuder Meer, Aller mit Ocker und Leine, Wumme; Hunte mit dem Dümmer
See. — d. Elb e sy stem: Elbe; schwarze Elster, Havel mit Spree, Dosse, Elbe,
Alster, Stör; Mulde, Saale mit Elster, Pleiße und Bode, Ohre, Ahland, Jeetze,
Ilmenau, Oste. — e. Eidersystem: Eider. — f. Odersystem: Oder; Klodnitz,
Malapane, Stöber, Weida, Bartsch, Warthe mit Netze und Odra, Jhna; Hotzenplotz,
1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
404
Erste Abtheilung. Europa.
Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder
Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche
überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der
Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh-
nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava,
Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus-
bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern.
Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in
Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das
Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige
haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie
in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst
die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich
von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt
ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *)
oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der
große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der
große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken
in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer.
Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh-
rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor-
kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue;
20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn.
— 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes
Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win-
terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur
— 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°,
an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders
a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt,
das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5
Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich
feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare
Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St.
Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste
Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands
eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee-
licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz,
Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw.
und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken
und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme,
die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen.
Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen
oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben.
Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000
kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770
aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord-
küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische,
des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen
und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber
Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer
früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind
zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen
zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr
flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 —
1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder
982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht;
wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der
*) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit
ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer
seisbräens.
*) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.
1856 -
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- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
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- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
492
Erste Abtheilung. Europa.
Binnengewässern. Eine Menge von Teichen u. Lagunen an der Ost-
und theilweise auch an der Südküste; aber wirkliche Seen, mit Ausnahme
von kleinen Bergseen, fast gar keine. Größter See: der Albufera bei
Valencias. — 7. Klima. Sehr große Berschiedenheit nach wagerechter
da kleine Seen mit gesalzenem Wasser. — 10. Die andalusische Tiefebene. Vom
mittlern und untern Guadalquivir bewässert. Zwischen dem andalusischen Scheide-
gebirge, dem Bergsystem von Granada u. dem Golf von Cadiz. Bis 300' u. 400'
h. 250 Qm. gr. Sie beginnt bei Montro unterhalb Andujar und zerfällt in die
Campiña de Cordoba und in die Ebene von Sevilla. Große Sandanhäu-
fungcn zwischen der Mündung des Guadalquivir und dem Tinto, las Arenas gor-
das [= großer, wüster Dlaum] genannt. Große Moräste, la Marisma, zwischen
Tinto- u. Guadiana-Mündung. — 11. Kleinere Tiefebenen liegen an der Ostküste,
besonders in Valencia, wo sich die paradiesische Huerta [= Garten) von Valencia be-
findet, und in Murcia. — 12. Gesteine. Mehr als */3 in der Sw. Hälfte der iberi-
schen Halbinsel bestehen ausschließlich aus Granit, Gneus u. Glimmerschiefer,
aus Grauwacke u. Thonschiefer. In der No. Hälfte dagegen herrschen die
Flötzg^birgsarten und tertiären Gebilde vor. Von den secundären Gebilden
ist die Steinkohlen gruppe auf Asturien u. das nördliche Leon beschränkt; dagegen
ist die Trias, die Jura- u. Kreidebildung sehr verbreitet. Die Triasgruppe
bildet des südlichen Tafellandes und einen großen Theil von dessen Südabhange,
die Jurabildnng fast ausschließlich den östlichen Saum des centralen Tafellandes
und die breite Gebirgsumwallung der So. Küste, die Kreide gruppe den größten
Theil Nordspaniens. Tertiäre Ablagerungen erfüllen den bei weitem größten
Theil der beiden Hochebenen und die geräumigen Bassins, durch welche der Ebro, der
untere Tajo, der Guadiana u. der Guadalquivir strömen. Alluvialbilduugen fin-
det man in größeren Massen blos an den Mündungen größerer Ströme, besonders an
denen des Tajo, Guadiana, Guadalquivir u. Ebro. Die vulkanischen Massen
erreichen überall nur eine geringe Ausdehnung und sind blos längs der Küste in der
So. Hälfte der Halbinsel zu etwas größerer Entwicklung gelangt.
5) Gewässer. — I. Gebiet des aquilanischen Meeres. Kleine, rasch
fließende Küstenflüsse, darunter die Bidasso a [Oeaso], Grenzfluß gegen Frankreich.
— Ii. Gebiet des atlant. Oceans. 1. Der Minho sminjo. Lätm. Weil er
viel Minium o. Mennig mit sich führte und sein Wasser daher eine rothe Farbe hatte,
auch Minius]. Aus dem See Fuente in Galicien. Theilweise Grenzfluß zwischen
Spanien und Portugal. L. Z. : der Sil. 2. Der Duero [Duriusj. Größter
Fluß der iberischen Halbinsel. Aus 2 Bächen gebildet, die die Abflüsse von 2 in den
Montes de Urbion gelegenen Bergseen sind. Bewässert die Hochebene von Altcastilien
und Leon. Zum Theil Grenzfluß gegen Portugal, das er oberh. Torre de Moncorvo
betritt. Bei Zamora für Kähne fahrbar, a. R. Z. Der Pisuerga spiswérga.
Pisoräca]. Der Esla [Astüra]. b. L. Z. Der Ad ayo. Der T orines. 3. Der
Tajo stacho. Tagus], Vom Westabhange der Muela de Sau Juan. Bewässert
die Hochebene von Nencastilien u. Estremadura. Zum Theil Grenzfluß gegen Portugal,
wo er schiffbar wird. Trübes, schmutziges, oft stagnirendes u. sumpfiges Wasser, a.
R. Z. Der Sarama [dirama]; ni. dem Henares señares. Tagonìus] rechts und
dem Manzanares links. Der Alberche sakbertsches. Dertiötar. Deralagon.
b. Die linken Zuflüsse sind bloße Bäche, die im Sommer versiegen. 4. Der
Guadiana [Anas. Arabisch: Ouadi o. Gouadi Jana — Fluß Janach Der Quell-
bach des Stromes bildet sich aus einer Reihe sumpfiger Teiche, las Lagunas de
R nid era genannt, auf dem Plateau v. Alcaráz in der südlichen Mancha. 9 M. v.
seinem Ursprung verliert sich der Bach in Sümpfen. Etwa 4 M. westl. von dieser
Stelle bricht er aus einigen sehr wasserreichen, gewaltsam heraussprudelnden großen
Quellen [ nacimiento8 ] hervor , die man lo8 ojo8 de Guadiana o. die Augen des
Guadiana nennt. Bewässert die Hochebene von Neucastilien ». Estremadura. An 2
Stellen Grenzfluß gegen Portugal. 3 Mündungen. Schiffbar bei Mertola. a. R.
Z. Der Gigüäla; mit dem Zancara rechts, b. L. Z. Der Jabalón [chawalonj.
Der Zuja szuchaj. Der Ardila. 5. Der Guadalquivir [ —kibir. Arabisch:
Wàd-al-kibir — großer Fluß. Baetis], Der kürzeste Strom der Halbinsel. Für
Spanien der wichtigste Strom, weil er der wasserreichste und deßhalb der brauchbarste
für die Schiffahrt ist. Von der Sierra de Cazorla. Bewässert Andalusien. Im
1890 -
Wolfenbüttel
: Zwißler
- Autor: Voges, Theodor
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lesebuch
- Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Regionen (OPAC): Braunschweig
- Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): koedukativ
- Konfession (WdK): offen für alle
105
Über unsern Häuptern dehnt sich eine weite, gewölb-
artige, aber durch Spalten und Klüfte vielfach zerrissene
Decke. Die Felsblöcke, aus denen sie zusammengesetzt ist,
scheinen nur lose befestigt zu sein.
Was wohl in der Höhle am meisten die Aufmerksamkeit
erregt, sind die Tropfsteingebilde, welche teils von der Wöl-
bung herniederhängen, teils wie Säulen und Stämme zu ihr
aufragen. Das Wasser, das tropfenweise niederfällt, hat diese
Bildungen hervorgebracht und arbeitet noch fortwährend
daran. Ihre oft wunderlichen Formen haben Veranlassung
zu mancherlei Benennungen gegeben. Da sind Orgelpfeifen
und Türme, da ist ein Wasserfall, der zu Stein erstarrt ist,
u. a. m. Das schönste Stück ist die klingende Säule, deren
Höhe 2v2 Meter beträgt. Sie ist innen hohl und giebt beim
Anschlägen einen Metallton von sich. Gleich in der ersten
Höhlenabteilung liegt auch der Brunnen. Das ist ein von
Tropfstein gebildetes Becken von etwa 40 cm Länge und
Breite. Das Wasser, das ihn füllt, ist von erquickender Kühle,
grofser Klarheit und außerordentlichem Wohlgeschmack.
Aehnlich dieser ersten Abteilung der Höhle, aber den-
noch in ihren Einzelheiten und ihrer Gestaltung verschieden,
sind die übrigen Abteilungen; es sind deren bis jetzt sieben
fahrbar gemacht. Der Zugang zu ihnen führt bald durch enge
Gänge, bald durch schmale Felsspalten, hier über zahlloses
Getrümmer aufwärts, dort auf steil niedergehenden Berg-
mannsleitern in die Tiefe. Ueberall ragen die dräuenden
Felsblöcke über uns, unablässig tönt der melodische Tropfen-
fall durch die Stille, klingend und nachhallend in den weiten
Räumen. Wunderbar ist der Klang der menschlichen Stimme.
Der Gesang des Führers, wie tönt er so glockenhell durch
die Räume! Ein dumpfer Ruf in diese Spalte — und es ist,
als ob der ganze Berg laut erdröhnte. Selbst ein leises Mur-
meln, kaum hörbar gegen eine der Höhlenwände gehaucht, er-
tönt an der gegenüberliegenden Wand in unbegreiflicher Stärke.
Für Naturforscher sind von ganz besonderem Interesse
einzelne Räume der Höhle, worin sich Knochenreste, in
Tropfstein eingehüllt, vorfinden, welche zum Teil längst ver-
1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Kirchenstaat. Grundmacht. Kultnr. Verfassnng. Verwaltung. 527
4.Oberflàche. a.hochapenninen. Monte dellasibilla 6,766'. b.vorapennin.
Monte Fionchi 4,158'. c. Die Campagna di Noma. Pontinische Sumpfe.
6. Die Tiefebene im Mundnngsland des Po. Maremmen v. Commachio [—màfftc].3) —
5. Gewàsser. Tiber. Po. Mundnng Po di Goro. Viele, meist kleine Seen.
Lago di Perugia fperudscha]. 2 Qm. gr?) — 6. Klima. Sehrmild in der Campagna
di Iioma und in der Ebene des Po, aber zum Theil sehr ungesund. Mild und gesnnd in
den Hiigellàndern. Ranh im Hochapcnnin. 4) — 7. Einwohner 1843: 2,998,115.
») Oberfläche. — 1. Hochapenninen. Von der Quelle der Foglia am Sasso Ci-
mone bis zur Quelle der Nera am Monte della Sibilla. Richtung: von Nw. nach So.
Sasso di Ci mone 6,600'. Monte Pennino 4,448'. Monte del la Sibilla 6,766'.
Die östl. Seitenzweige erreichen meistens das adriat. Meer. Nascher u. steiler Abfall
gegen Sw. — 2. Der Vorapennin. a. Die Berge zwischen der Grenze von Tos-
kana und der Tiber. Monte Soriano 3,900'. M. Ciminio. M. Oreste
slckons Loraetc] 2,130'. Die Seen von Bolscna, Perugia s—rubfctja] u. Bracciano
[foratfdjcinö]. b. Die Berge zwischen der Tiber ». der neapolitan. Grenze. Monte
Fivnchi 4,158'. M. Gennaro 3,966'. M. Sacro, c. Das Albaner Ge-
birge zwischen d. Tiber u. Velletri. Monte Cavo [Mon8 Albanus] 2,966'. See
von Castello Gandolfo. d. Die Vol sker Berge. Auf dem rechten Ufer des Sacco
3,000 — 4,000' h. o. Der Vorapennin ist sehr vulkanisch. Man erkennt in den
zahlreichen Seen noch die Krater von 15 Vulkanen und findet überall Tuff, Lava,
Peperin u. a. vulkanisches Gestein. Die verheerenden Erdbeben Neapels verbreiten
meistens auch über diese Gegenden sehr starke, wenn auch minder verwüstende Erd-
erschütterungen. Vulkanischen Ursprung bekunden auch die vielen heißen, schwefelhalti-
gen Quellen bei Bracciano, Viterbo rc. — 3. Die Campagna di Roma. Von Civita
Vecchia bis Terracina. 25 M. l.; bis 10 M. br. Eine wellenförmige Ebenem, sanften
Hügeln ». dazwischen liegenden, nicht tiefen Mulden u. Thälern, die zwar mit fruchtb.
Erdschichte bedeckt, aber meistens Wiesen und Weideplätze für zahlreiche Heerden von
Rindern, Schafen u. Ziegen find. Sie enthält Kraterseen und vulkanische Erzeugnisse.
Wenige Ortschaften. Die böse Luft furia cattiva] verscheucht die Bewohner. Selbst
die Heerden wandern im Sommer auf die Höhen des Apennins. Einen Theil der
südl. Ebene nehmen die pontiuischen Sümpfe [Palfldes Ponttnae] ein. 5 M. l.,
1 — 2 M. br. Durch bewaldete Hügel v Meere getrennt. Durch die Milte derselben führt
ein von Cäsar angelegter, von Pius Vi. fl775 bis 1789] wiederhergestellter, schmaler
Entsumpfungskanal, an dessen Ufern man eine üppige Gegend mit den fruchtbarsten Ge-
treidefeldern, den schönsten Obstpflanzungen, mit Nebenguirlanden und frischen Wiesen
findet. Aber dennoch ist die Gegend unbewohnbar; denn eine Stunde Schlaf in der
Snmpsluft erzeugt schon Fieber. Daher hausen in den Sümpfen, deren fruchtlose
Anstrocknungsversuche Pius Vi. 2‘/a Mill. fl. kostete, nur wilde Schweine, Hirsche u.
wildes Geflügel. Im Winter weiden in denselben Heerden von Büffeln, Rindern und
Pferden. Im W. der Sümpfe liegt der 1,662' h. Monte Circello stlchirtschello.
Mons Circaeus]. — 4. Die Tiefebene des Po im N. des Kirchenstaats ist fruchtbar
bis auf die großen Sümpfe v. Comacchio, Ravenna u. Nimiui.
*) Gewäfser. — I. Gebiet des tyrrhen. Meeres. 1. Die Tiber [Tiberis],
Gewundener Lauf. 2 Mündungen unfern Ostia's. Schiffb. für kleine Fahrzeuge bei
Perugia, für größere bei Rom. 50 M. l. 348 Qm. gr. Flußgebiet. Viele, meist
nubed. Zuflüsse, wie Chiana rechts und Nera [Nar]; Aj a [Alliaj und Teveroue
[Anio] links. — Ii. Gebiet des adriat. Merres. Ein Theil des Unterlaufs v.
Po mit der Mündung Po di Goro. 18 M. l. Grenzfluß gegen die Lombardei u.
Venedig. Mehrere Kültenflüffe der No. Abdachung sind durch Kanäle mit dem Po
in Verbindung gesetzt und ergießen sich durch den Po di Volano und den Po di
Prima ro ins Meer. 2. Eine Menge kurzer Bergströme entquillt dem Ostabhang
der Apenninen, wie die Foglia spisaurus], der Pifatello [Rubicon], der Mc-
taure [Metaurus], der Tronto [Truentus], Grenzfluß gegen Neapel. — Iii. Viele,
aber meist kleine Landseen u. viele Küstenlach en. Erstere füllen meistens ehemal.
Krater aus. 1. Lago di Perugia [perudscha. Laous Trasiinenus], 2 Qm. gr.
Abfluß zur Tiber. 2. Lago di Bol sc na [Lacus Volsiniensis], 2. Qm. gr.
^ie Marta ist sein Abfluß zuni Meere. 3. Lago di Bracciano [bratschano.
Laous Sabatlnus]. Der Arone ist sein Abfluß zum Meere.
Klima. Die Campagna di Roma und das angrenzende Hügelland hat
neapolitanisches Klima. Mittclwärme des Jahres in Rom 150' h. + 15°,,. des
1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
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- Inhalt: Zeit: Geographie
Das Königreich Griechenland. Grundmacht.
551
lias. 4) — 7. Klima. Keine großen Wärmeunterschiede nach wagerechter
Ausdehnung, da das Land zwischen den Isothermen von + 17" u. + 15°
liegt. Große Temperatur - Verschiedenheiten nach senkrechter Ausdehnung.
Während in den Küstenebenen fast nie Schnee fällt, sind die höchsten Ge-
birgsgegenden beinahe 6 Monate lang mit Schnee bedeckt; wenn an den Küsten
[Talëtus] 7,415'. Die Maina, der Westabbang des Taygotus, längs des Busens v.
Koron. Die Kakovnni, der Ostabfall des Taygelus, längs des Busens von Mara-
thonisi. Kap Matapan 960'. — 5. Der Westrand V0n Morea. Vom K. Gallo
bis zum Fluß v. Gastuni speneusj. In Messenien u. Elis. Viele hohe, nackte oder
bewaldete Bergmassen, von mehreren Flüssen durchbrochen, theils durch breite Hoch-
flächen, theils durch schmale, oft sumpfige Tiefebenen gesondert. Lydodhimo
[Temathïas] 2,945'. Malta [Aegalëus] 3,700'. Vurkano [Ithöme] 2,470'.
£)er Lycaeus in. dem heil. Eliasberg 3,400' u. dem Diaphorti 4,370'. Auf ihm
stand der Altar des lykäischen Zeus, das Hauptheiligthum der Arkadier. Plateau
v. Lala splloloöj 2,000'. Die fruchtbaren u. sehr warmen Ebenen despamisus-
thales m. Sümpfen a. der Küste. Die Westküste ist meistens eben, flach u. frucht-
bar; viele Strandseen. — 6. Gestein. Die Berggruppeu des Chelmos, Durduvana
u. Ziria, der Ostrand u. der Taygelus bestehen aus Glimmerschiefer u. krystal-
linisch-körnigem Kalk. Die übrigen Gebirge aus demselben Kreidekalk, wie
die Gebirge Livadiens. Mächtige Ablagerungen von tertiärem Gestein an der
Nord- u. Westküste. Trachyt auf der Halbinsel Mcthaua. — Iii. Die Inseln be-
stehen meistens aus Glimmerschiefer u. Urkalk. Manche zeigen auch vulka-
nische Gesteine, wie Spezzia, Milo, Andi-Milo, Kimölo, Sautorini, Thirasia und
Aspronisi.
4) Gewässer. Die Flüsse sind meist unbedeutend. Früher war Griechenland reich
an Wäldern u. an Quellen. Mit dem Lichten der Wälder verschwanden die Quellen; daher
sind viele, früher wasserreiche Flüsse jetzt nur noch Waldbäche, die im Sommer oft ganz
versiegen. Doch war auch im Alterthume kein Fluß, mit Ausnahme des Ruphia,
schiffbar, indem schon das starke Gefälle und der kurze Lauf die Schiffahrt hindert. —
I. Gebiet des jonischen Meeres. 1. Der Aspropotamo [Achelöus]. Vom P in-
dus in Albanien. 2. Der Phidhari sevënusj. In den Golf von Patras. 3. Der
Megapotamo [Hylaethus]. In den Golf von Patras. 4. Der Fluß von Akrata
[Crathis], In den Golf von Lepanto. Er nimmt den Mavrvnero s—schwarz-
wasserl oder den Styx auf. Dieser tröpfelt von steiler, 1000' hoher Felswand in
einen tiefen Schlund herab. Sein Wasser stand in dem Rufe, daß es fast Alles zer-
fresse; daher der Styx in die Unterwelt versetzt wurde und der Schwur bei demselben
als der furchtbarste galt. 5. Der Fluß von Gastuni [Pensif]. 6. Der Rttphia.
In den Golf von Arkadhia. 15 M. l. Hauptfluß des Peloponnes. Quellfluß ist
der Xerilla [Alpheus]. N. Z. a. Der Ruphia [Ladon]; wasserreicher als der
Xerilla, daher er jetzt als Hauptflnß angesehen wird und nach ihm auch der untere
Alphëus Ruphia genannt wird. h. Der Do an a [Erymanthus]. 7. Der Pirn atzo oder
D h i p o t a m o [Pami sus]. In den Golf v Koron. 8. Der Jri o. Basilipotamo [Eurötas].
In den Golf von Marathonisi. — Ii. Gebiet des ägäischen Meeres. 1. Derpa-
nitza slnäehusch In den Golf von Nanvlia. 2. Der Variendi sasöpusch 3. Der
Mavro Nero s— Schwarzwasserl oder Potami foephissussf. Er mündet mit vielen
andern Bächen in den See von Topolias. Dieser hat bei vollem Wafferstande, im
Februar, zur Zeit der Schneeschmelze, einen Umfang von 9 M. ; bei trockener Zeit ist
er ein mit Rohr u. Schilf bedeckter Sumpf, in dem man das Bette des Eepbissus deut-
lich erkennt. Der See hat seinen Abfluß zum Kanal von Talandt unterirdisch durch
die Katabothra s—vertiesuugenj. Dieß sind lang gezogene, natürliche Spalten
und Höhlungen im östl. Kalkgebirge, die sich am See in einiger Höhe über dem
Grunde öffnen und daher bei niedrigem Wasserstande trocken werden. Gegenwärtig
zählt man 7 größere und 13 kleinere Abzugskanäle, die aber nicht alle geöffnet sind.
4. Der Ala man a oder Hell ad a flporehêussj. In den Golf von Zeituni. —
Iii. Seen. 1. In Livadien. Valto See. Ozero See. See von Angelo
Kastro [Hyrïa Lacus]. See v. Vrachori [Trichönis L.]. See v. Topolias
[Copäis L.]. Likeri See [Hylïca L.]. 2. In Morea. Zaraka See sstyw-
phalus L.]. See v. P h onia fphsneus L.],
1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
886
Vierte Abtheilung. Amerika.
Eliasberg 16,758'.') — 5. Gewässer, a. Hudsons bai. Der Albany. Der
Severn. Der Nelson. Der Missinippi. 5. Nördliches Eismeer. Der
') Oberfläche. — 1. Das Gebirgsland der Halbinsel Labrador, von der jedoch
die O. und Sd. Küste zum Gouvernement Neufundland gehört a. Name. La-
brador [Tierra del Labrador; auch N e u b r i t a n n i e ») erhielt seinen Namen
von Gaspar Corte real 1500 und von den portugiesischen Sklavenhändlern, die
damit dieses Land als ein solches bezeichnen wollten, das vorzugsweise zur Arbeit sai
labor] geeignete Menschen hervorbringe, b. Lage. 50° bis 63° N. Br. 47° 20' bis
61° 20' W. L. c. Grenzen. Im fe.r atlantischer Ocean. Im N.: Hndsonsstraße.
Im W.: Hudsons- und James-Bai. Im S. : Canada; St. Lvrenzbnsen; Straße von
Belle Jsle. d. Größe. 25,000 Qm. e. Oberfläche. Fortsetzung des Plateaus von
Untercanada. Hohe Steilküsten. Die Westküste heißt Ost-Maine. Buchten-, iusel-
und klippenreiche Ostküste, die im Frühjahr durch große Massen von Treibeis ans der
Baffinsbai besetzt ist. Das Innere besteht ans felsigen und über 2,000' h. Schnee-
bergen, darunter die Mealy Berge, das Algonkin- oder Weltchish Gebirge
und andere, ans Gletscherthäleru und moosigen Torfstrecken. Vorherrschende Gesteine:
Gneus, Glimmerschiefer, Labradorit sfarbenspieleuder Feldspati») und Sandstein,
f. Sehr große Flösse und Seen, die zum Theil mit einander in Verbindung
stehen. Der Kaksak mit dem 40 Om. gr. Kaniaplska-See. Clearwater
See 52 Qm. gr. Kleiner Walfischfluß mit dem 38 Qm. gr. Seal-See.
Der große Walfischfluß mit dem 60 Qm. gr. Apio ka kumi sch-S ee. Der Ost-
Maine Fluß, der den Abfluß des 72 Qm. gr. Miftassiny-Sees aufnimmt.
Beschwerliche Schiffahrt ans den Flüssen, wegen der vielen Katarakten, g. Außer-
ordentlich rauhes Klima. b. Sehr nnwirthbar. Bis 56° N. Br. findet man
Pappeln, Kiefern, Birken und Weiden, jenseits desselben nur Moose und Flech-
ten. 1. Neichthum an Fluß- und Seefischen, Eidergänsen und Pelzthieren,
k. Sehr geringe Bevölkerung. Eskimos. Indianer. Wenig europäische Ansied-
lungen. — 2. Das Flachland der Hndsonsbailänder. Grenzen. Im O. : West-
Nivcr, Grenzfluß gegen Labrador; James- und Hudsonsbai; Nowe-Melcome-Straße;
Frozen-Straße; Fox-Kanal. Im N. : nördliches Eismeer. Im W.: Nordwest-Terri-
torium, durch das Felsengebirge von den Hudsonsbailändern geschieden. Im S. : ver-
einigte Staaten von Nordamerika; Canada, a. Die Zone der Prairien fwiesenj.
Ein Dreieck, dessen Basis der 49° N. Br. zwischen dem Felsengebirge und dem Wäl-
der-See, dessen östlichen Schenkel eine Linie vom Wälder-See längs der Westufer des
Manitoba-, kleinen Winnipeg-, Damhirsch-, Wollaston-, Athabasca-, großen Sklaveu-
und großen Bäreu-Sees bis zur Mündung des Mackenzie und dessen weltlichen
Schenkel das Felsengebirge bildet. Diese Zone wird von dem Becken des Mississippi
durch eine Hochebene geschieden, welche die Wasserscheide zwischen dem Missouri
und Saskatschawan bildet und von W. nach O. von 5,000' bis 2,000' herabsinkt.
Die Zone selber hat 2 Abdachungen, eine östliche, welcher der Saskatschawan
und der Biberfluß, und eine nördliche, welcher der Mackenzie folgt. Die abso-
lute Höh e der Zone der Prairien ist sehr verschieden; der südliche Theil erhebt sich
über 1,500', der nördliche Theil sinkt unter 500' herab. Der Boden besteht aus
Sand- und Kalksteinen, die zum Theil mit Sand, Erde jc. bedeckt sind, ist
meist ganz flach, mit dickem Grase überzogen und reich an Kochsalzlagern und
vielen kleineren Salzseen, die oft in unmittelbarer Nähe von Süßwafierseeu liegen,
b. Die Zone der Seen, im O. von der Zone der Prairien, ist ein aus Urgebirgs-
arten bestehendes Hügelland, voll großer Sümpfe und malerischer Seen, voll un-
entwickelter Ströme, die aus einer Reihe von seenartigen und vielarmigen Ausweitun-
gen bestehen, voll mächtiger und wilder Wasserfälle, ein Land der prächtiglten Nadel-
holzwälder, der Eichen, Pappeln und Birken. Hier liegen der W älder-See 910', der
Winnipeg-See 730', der Manitoba-See, der kleine Winnipeg-See, der
Damhirsch-See, der Wollaston-See, der Athabas ca-See 562', der große
Sklaven-See 468', und der große Dären-See. c. Die Zone des Tief-
landes. Zwischen der Zone des Hügellandes im O. und der Hudsousbai im W.
Der West River trennt sie von Labrador, die Chestersield's- ftscheß'terfiehlds-j Einfahrt
vom arktischen Hochland. Ein aus Urgebirgsarten bestehendes Tiefland mit ähnlicher
Beschaffenheit, wie die Zone des Hügellandes. d. Das arktische Hochland mit den
Halbinseln Melville, Boothia sbuhsh'iä-j, Felix, Adelaide und Kent. Im
N. einer Linie von der Chesterfields- stschcß'terfiehlds-j Einfahrt über den Clinton-,
1844 -
Eßlingen
: Dannheimer
- Autor: Völter, Daniel
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Versteinerungen, aber Fossilien und heiße Quellen. Sie sind Wohl in feurigem
Flusse aus dem Innern der Erde emporgestiegen, haben die horizontalen Lagen
der neptunischen Gesteine durchbrochen und aufgerichtet, und sich theils zwischen
dieselben hineingedrängt oder über ihnen ausgebreitet. -Die Gesteine des Urge-
birges sind: Granit, Ginens, Glimmerschiefer, Porphyr, Syenit,
Diorit, Quarzfels oder Urqnarz, zu dem der Jtacolunrit gehört,
und der Urkalk.
' §. 38.
Die vulkanischen Felsarte», die Vulkane, die Erdbeben, die warmen Quellen, der
Ursprung der vulkanischen Erscheinungen und die Erschütterungskreise.
A, Die vulkanischen Felsarten sind Massen, die in frühern oder in
den jetzigen Zeiten arrs denr Innern der Erde durch unterirdische Thätigkeit des
Feuers an die Oberfläche der Erde hervorgebracht worden sind. Sie sind
größtentheils massig, ungeschichtet, haben ein schlackiges und blasiges Ansehen
oder besteben aus Staubmassen. Die vulkanischen Felsarten sind: Trachyt,
Phonolith oder Kling stein, Augitporphyr oder Me la p Hy r,
D o l e r i t, B a sa l t, B a s a ltu ff, Mandelstein, P e r l st e i n, Bimsstein,
Pech stein, Obsidian, Lava, Schlacke, Tuff, (Traß, Peperino,
Rapilli, Puzzolano, vulkanische Asche u. s. w.).
8. Die aus vulkanischen Fels arten gebildeten Kegel-
berge heißen Vulkane. Sie zerfallen in Eruptiv ns- und Erhe-
bungs-Vulkane, in Central- und R e ih e nv u lk an e. I. Die
Eruptiv ns- und Erhebungs-Vulkane. 1. Die Eruptions-
Vulkane entstehen, wenn die glühenden Massen aus dem Innern der Erde
selbst einen Ausweg finden, die sich um den Rand der Oeffnung anhäufen,
und so allmählig einen kegelförmigen Berg bilden, in dessen Mitte sich der
Krater befindet. Daher sind diese Vulkane stets von Lava und andern Aus-
wurfsmassen zusammengesetzt. Der Krater ist der obere Theil oder die Oeffnung
einer aus dem Innern des Vulkans bis zum Gipfel emporsteigenden, schlott-
ähnlichen Röhre, welche den in der Tiefe, auf dem sogenannten Heerd des
Vulkans entwickelten gasigen, flüssigen und festen Auswürfen den Ausgang ge-
stattet. Er kann sich bisweilen wieder schließen, doch wird er immer derr
Massen des Innern der Erde den leichtesten Ausweg gestatten, und daher wieder-
holen sich die Eruptionen eines Vulkans bisweilen nach Jahrhundert langer
Ruhe. Ein Eruptions-Vulkan, welcher lange ruht, wird daher ein ruhender,
erloschener, im andern Fall ein thätiger Vulkan genannt. Die Er-
scheinungen eines vulkanischen Ausbruches sind: Getöse unter
der Erde, Erdbeben, Aufbrechen des Bodens, Aufsteigen von Rauch aus dem
offenen Krater oder aus den neuentstandenen Spalten, Ausströmen der Lava,
Auswerfen von sogenannter Asche aus dem Krater, Erhebung des Bodens, hef-
tige Bewegungen in dem Meere, welches dem Vulkane nahe liegt; Mo fettest
oder schädliche Gasarten entsteigen dem Boden um den vulkanischen Ausbruch
während und oft lange nach demselben. Das Beben der Erde in der Gegend
des Ausbruchs und das unterirdische Getöse, von Zeit zu Zeit mit den heftig-
sten Erschütterungen abwechselnd, dauert gewöhnlich mit kurzen Unterbrechungen
während des ganzen Ausbruches fort. In den aus den Vulkanen aufsteigenden
Dampfwolken entstehen- fast immer heftige Blitze, von denen aber die wenigsten
zur Erde fahren, sondern die meisten in die Dampfwolken zurückschlagen. Sehr
oft fallen während des Ausbruches oder gegen das Ende desselben aus den sich
weit verbreitenden Dampfwolken die heftigsten Regengüffe nieder. Vor den
Ausbrüchen der Vulkane hat man oft eine Verminderung des Wassers in den
Quellen und Brunnen um den Vulkan, ja zuweilen ein gänzliches Versiegen
derselben wahrgenommen. An einigen Punkten Europas und anderer Erdtheile
1844 -
Eßlingen
: Dannheimer
- Autor: Völter, Daniel
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
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treiben die Dampfe und elastischen Gase ans dem Innern nicht Lava uüd feurige
Masten, sondern theils nur Luft und andere Gase, theils Master und Erde,
als Schlamm empor. Dieß sind die Luft- und Schlammvulkane. In
mehreren vulkanischen Gegenden findet man kraterförmige Vertiefungen, aus
welchen dtirch feine Spalten immerfort und meist ohne heftige Erplosionen
Dämpfe aufsteigen, welche bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre Schwefel und
salinische Substanzen fallen lassen, die sich an den Rändern der Spalteit ab-
setzen. Man nennt sie Solfa taren. Sie mögen die Ueberbleibsel alter
Vnlkankratcr sein, die sich größtentheils geschlossen haben, und deßwegen keine
eigentlichen Atiöbrüche mehr machen, weil vielleicht im Innern Höhlen und
Spalten entstanden sind, welche den Dampfen einen leichteren und ununterbro-
chenen Durchgang nach anderen, in der Nähe sich befindenden Schlünden ge-
statten. 2. Die Erhebungs-Vulkane entstehen, wenn'das eingeschlossene
Gas an einer Stelle hervorbricht, ohne daß die glühenden Massen empordringen.
Sie finden sich gewöhnlich auf den hohen, runden Inseln und zeigeit sich be-
sonders charakteristisch auf den canarischen Inseln. Sie steigen von dem Fuße
und ringsum gleichförmig auf, allein immer in der Mitte, wo man den Gipfel
erwarten sollte, Mgen sie eine mchr oder minder tief eingreifende, große kessel-
förmige Vertiefung, welche gleichsam die hohle wichse des Kegels bildet, in welcher
die Abhänge zusammenlaufen würden. Die Kesselvertiefung ist nahe kreisförmig,
ringsum von steilen, zackigen Wänden umgeben, welche von der ansehnlichsten
Höhe der Insel oft Plötzlich fast bis zur Meeresflache abstürzen; sie gewahrt
einen höchst eigenthümlichen wilden Anblick. Die spanischen Bewohner der ca-
narischen Inseln nennen diese Vertiefung In Caldera. Die Abhänge derselben
sind von vielen schmalen und tief eingerisscnen Schluchten zerspalten, welche
ringsum strahlenförmig von dem Mittelpunkte ausgehen, und scharf und steil
abgerissen sind. Sie heißen Baranco’s. Nur selten stehen sie mit dem Innern
der Caldera in Verbindung, und bei den meisten Inseln dringt nur ein Baranco
in den Kessel. Durch dieses Eindringen aber wird die innere Struktur dieser
Inseln lllosgelegt, und es zeigt sich, daß sie regelmäßiger ist, als man bei der
Vorstellung von der Vulkanität. derselben erwarten möchte. Man sieht nemlich,
daß die Gebirgsarten der Inseln deutliche Bänke bilden, welche ringsum regel-
mäßig mit der Oberfläche parallel gehen; sie sind stets gleichförmig von dem
Centrum der Inseln gegen den Rand geneigt, und indem man weniger anstei-
gend durch diesen Baranco zum Innern fortschreitet, geht inan von den obern
Schichten zu einer tiefern über, und erreicht endlich den Kern des Berges auf
dem Boden der Caldera. Ein senkrechter Stoß von Unten nach Oben auf
eine wagrechte feste Kruste muß solche Erscheinungen hervorbringen. Diese
Kruste oder der vormalige Meeresgrund, über welchen vie Inseln hervortraten,
wird an der Stelle bersten, wo die Kraft auf sie am heftigsten wirkt. Die
vormals wagerecht auf denselben liegenden Schichten werden emporgetrieben
werden und sich rings um das Centrum der gemeinsamen Erhebung aufrichten;
sie werden strahlenförmig von dem Mittelpunkte aufgerissen werden und dadurch
jene Baranco 8 erhalten, und an dem Mittelpunkte selbst wird eine mehr oder
minder ansehnliche Weitung entstehen, welche die Caldera bildet. Das Ganze
ist demnach das Werk einer mit vulkanischen Erscheinungen zusammenhängenden
Erhebung. Man nennt deßwegen diese Inseln Erhebungsinseln, die
kesselförmige Weitung in ihrer Mitte den Erhebungskrater. Bisweilen
bricht auf dem Boden der Caldera ein Eruptions-Krater hervor, der von dem
Rande der Caldera, wie von einem Walle, umgeben ist. So ist es bei dem
stik von Teneriffa. Ii. Die Central- und die Reihen-Vulkane.
1. Die Central-Vul kane bilden immer die Mitte für eine Menge von
Ausbrüchen, welche um sie her gleichmäßig nach allen Seiten hinwirken. 2. Die
Reihen-Vulkane liegen hinter einander wie Esten auf einer großen Spalte.
1844 -
Eßlingen
: Dannheimer
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Sie erheben sich entweder als einzelne Kegelinseln aus dein Grunde des Meeres,
und dann läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein Urgebirge in derselben Rich-
tnng; oder sie stehen ans dem höchsten Rücken dieser Gebirgsreihe selbst und
bilden deren Gipfel.
C. Die Erdbeben sind eine.erschütterung des festen Erdbodens, welche
von Innen nach der Oberfläche wirkt. Die Ersch e inunge n' be i de n Erd-
beben sind: Bewegungen des festen Bodens, welche theils wellenförmig,
theils rüttelnd oder wirbelnd, theils stoßend sind. Erhebungen des Bodens,
Zerreißen des Bodens, Ausstößen von Gas, Auswerfen von festen oder flüssigen
Stoffen durch die Spalten, Bewegungen des Meeres, der Landsecn oder größerer
Flüsse, unterirrdisches Getöse, Störung der Richtung der Magnetnadel. Tie
Wirkungen auf die Atmosphäre sind zweifelhaft, dagegen die Wirkungen auf
Menschen und Thiere sind schon oft beobachtet worden. Stärke und Dauer
der Erdbeben sind sehr verschieden. Manche Erdbeben scheinen an einen be-
stimmten Vulkan geknüpft zu sein und werden nur wenige Meilen umher gefühlt ; an-
dere pflanzen sich auf ungeheure Strecken mit unglaublicher Schnelligkeit fort.
Einige der bedeutendsten Erdbeben sind: das Erdbeben von 1693, das Catania
zerstörte; von 1783, wodurch Messina und viele andere Städte mehr oder weniger
beschädigt und zerstört wurden; von 1822 in Syrien; von 1829 in Spanien;
von 1746 in Peru, wodurch Callao, der Hafen von Lima, zerstört wurde; von
1797 in Quito, wodurch Riobamba zerstört wurde; von 1812 in Caracas, wo-
durch Caracas zerstört wurde; eines der furchtbarsten und das am weitesten
verbreitete Erdbeben war das von Lissabon 1755; seine Grenze ging durch das
Atlasgebirge, Böhmen, bis zum finnischen Meerbusen, von hier mitten durch
Skandinavien, nördlich von Island, durch den Südtheil Grönlands, den Ontario-
See und die kleinen Antillen. Durch die vul ka n isch e n Au s br üch e und
Erdbeben werden Hebungen und Senkungen des Bodens her-
vorgebracht. Ganz Skandinavien ist in einer steten langsamen Hebung
begriffen; im nördlichen Theil beträgt dieselbe in einem Jahrhundert etwa 5',
im südlichen weniger. Die Küste von Chili wurde den 19. November 1822 von
einem schrecklichen Erdbeben heimgesucht, dessen Stöße auf einem Raum von
1200 M., von N. nach S. gleichzeitig wirkten. Am folgenden Morgen fand
man, daß sich der Boden an der Küste 2 bis 4' , und 1 M. landeinwärts
5—7' gehoben hatte. Eine ähnliche Erscheinung fand daselbst 1835 Statt.
Inseln haben sich im mittelländischen Meere erhoben: die Erhebung zwischen
den liparischen Inseln 187 v. C. G., die Erhebungen neuer Inseln bei San-
torin zu verschiedenen Zeiten, die Erhebung des Hügels bei Methone, die
Erhebung des Monte Nuovo bei Pozzuoli im Jahre 1338, bei Cypern im
Jahre 1822, die im Jabre 1831 erhobene und wieder verschwundene Insel
Ferdinanden. In der Nähe von St. Michael, einer Insel der Azoren, versuch-
ten im Jahre 1628 oder 1638, 1720 und 1811 neue Inseln emporzusteigen.
In manchen Gegenden hat ein mehrmaliges Sinken und Steigen des Bodens
Statt gefunden. Die Trümmer des Serapions-Tempels von Pozzuoli bei
Neapel liegen jetzt im Meeresniveau; die noch stehenden Marmorsäulen sind
in 19' Höhe von Bohrmuscheln, welche nur im Meere leben, angebohrt;
daher muß ver Boden gesunken und dann wieder gehoben worden sein. Der
Boven im Becken von Paris und von London, so wie die S.o. Küste von
England besteht aus Lagern, die abwechselnd aus dem Meere und aus Süß-
wasser abgelagert sind. Beispiele von Senkungen des Bodens sind nicht selten.
Auf Java versank 1772 bei dem Ausbruch eines Vulkans ein Strich Landes
von 15 M. Länge und 6 M. Breite. Alis Jamaika stürzte 1692 ein Strich
Landes von c. 1000 Morgen plötzlich ein. Während eines Erdbebens sank
der Boden am östlichen Mündungsarme des Indus um 18'. In Caracas sank
1790 während eines Erdbebens ein Stück des Bodens und an seine Stelle
trat ein See von 800 Ellen Durchmesser und 100' Tiefe.