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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 4

1856 - Eßlingen : Weychardt
4 Erste Abth eilung. Europa. Meer, das jonische Meer, die Straße von Otranto, das adriatische Meer, 5) die Straße von Messina, die Straße des heiligen Bonifacius, das tyrrheni- 6. Verschiedene Tiefe. In der Gibraltarstraße trifft man eine Tiefe von kaum 1000'; diese Tiefe steigt ostwärts Plötzlich zu 3000' und weiterhin, unfern der Sierra Nevada, bis zu 6000' und darüber; östlich von den Pyrenäen soll das Meer sogar 9000' erreichen, und auch Nw. von Sardinien werden Sonden von 5000' erwähnt. Im jonischen Meere und südlich von Kleinasien sind Tiefen von 2—3000'. Das Nw. und So. Mittelmcer werden durch eine Seebrücke von einander ge- schieden, die vom Kap Trapani in Sicilien bis zum Kap Bon in Tunis geht; die Tiefe dieser Seeschwelle wechselt von 42' bis 540'. 7. Bedeutender Salzgehalt. Geringe Ebbe und Fluth; der ganze Un- terschied der Veränderung im Wasserstand beträgt zwischen 0',üg und 2',72. 8. Die Winde sind unregelmäßiger und schwankender, als in den Oceanen; vorherrschend sind nördliche, im Winter westliche, im Sommer öfter südliche; letztere sind durch große Hitze ausgezeichnet, weil sie aus dem Innern Afrikas kommen. 9. Das Mittelmeer ist im Sommer 20,75 bis 3"„z wärmer, als der atlan- tische Ocean unter gleicher Breite; es verliert durch Verdunstung fast 3 Mal so viel Wasser, als es durch die ihm zufließenden Landgewässer empfängt. Daher liegt auch der Spiegel des Mittelmeeres niedriger, als der des atlantischen Oceans; an der Küste von Perpignan liegt er 2',7 niedriger, als der Spiegel der Nordsee bei Dünkirchen, und 5',n niedriger, als das Niveau des biskaischen Golfs bei Ba- yonne. Die Folge davon ist, daß der atlantische Ocean durch die Meerenge von Gibraltar von W. nach O. fließt und eine Küsten strömun g veranlaßt, welche der nordafrikanischen Küste von W. nach O., der syrischen von S. nach N., der kleinasiatischen und den südeuropäischen Küsten von O. nach W. folgt. Das rothe Meer liegt bei Suez zur Flnthzeit 30',5, zur Ebbezeit 25' höher, als das Mittel- mcer, weil die Wasser des indischen Oceans vom Oktober bis Mai mit großer Heftigkeit durch die Meerenge von Bab el Mandeb ins rothe Meer hineingetrie- den werden. 10. An vielen Stellen der Küsten des Mittelmeeres beobachtet man einen neuen Länderausatz. Am mächtigsten nimmt der Anwachs an den Mündungen der Rhone zu. Auch die Meerenge von Messina wird durch das Ansetzen neuen Lan- des immer mehr verschmälert. 11. Großer Reichthum und große Mannigfaltigkeit an Schaalthieren und andern Se ethieren, die zum Theil in den nördlicheren Gewässern nicht vorkommen, wie Blutkorall, Schwämme, Dattelmuschel, gemeine Pinne, Schildkröten rc. Die Geschlechter und Gattungen der Fische nehmen im Vergleich mit denen der nordi- schen Gewässer zu: heerweise erscheinende Thunfische, Sardellen und Anchovis; Rochen; Haifische; Nadelfische; Trüsche; Schleimfische; Meergrundeln; Muränen; Stutzköpfe; Drachenköpfe; Meerhähne; Lippfische; Hornfische; Brassen; Schollen; Meeräschen u. v. a. 12. Das Mittelmeer bildet seit den ältesten Zeiten das wichtigste Verbindungs- glied zwischen den Ländern der alten Welt. Es ist das alte Kulturmeer mit den Flotten und Kolonien der Phönicier, Karthager, Aegypter, Griechen und Rö- mer, denn die Länder ums Mittelmeer swestasien, Nordafrika und Südenropaff sind der Schauplatz der Geschichte des Alterthums, die Welt der alten Griechen und Römer, die Provinzen des römischen Kaiserreiches, Im Mittelalter fuhren auf ihm die Flotten der Byzantiner, Araber, Normannen, Venetianer und Genueser. Heut- zutage kämpfen 3 Seenationen um seine Herrschaft: die Briten, Franzosen und Russen. Befahren wird es von den Schiffen fast aller Seehandel treibenden Völ- ker. Die meisten Dampfschiffe auf demselben sind französisch, österreichisch oder britisch. 5) Das adriatische Meer. Grenzen: Neapel, Kirchenstaat, lombar- disch-venetianisches Königreich, Grafschaft Görz und Gradisca nebst der Markgraf- schaft Istrien, Kroatien, Militärgrenze, Dalmatien und Albanien. Größe: von Sw. nach No. 120 M. lang; 20 M. breit; 2940 Q.m. groß. Die Westküste ist flach und sandig, hafenarm, durch vorgelagerte Bänke gefährlich und wird jetzt noch überall, besonders an der lombardischen Küste, durch die Thätigkeit der einmiin- denden Flüsse, durch den Po, die Etsch und mehrere Küstenflüfle, ausgedehnt. Der Ansatz von neuem Land an der Mündung des Po soll jährlich gegen 210' wach- sen; an der Etsch hat er in einem Jahrtausend gegen 5 M. betragen. Daher

2. Besonderer Theil - S. 69

1856 - Eßlingen : Weychardt
69 Die deutschen Bundesstaaten. Das Tiefland. Sachsen, die 3 Herzogthümer Anhalt, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg Schwerin und Strelitz, Lauenburg, Holstein, Lübeck, Hamburg, Bremen, Lippe Schauenburg, kurhessisches Schauenburg und Limburg. Länge von W. nach O.: 140 Meilen. Breite unter 24° O. L.: 40 Meilen, unter 36° O. L.: 70 Meilen. Größe: 7,000 Q.m. 2. Das Tiefland ist im W. der Elbe eine weit ausgedehnte Ebene, die vom Meeresniveau bis kaum zu 200' aufsteigt und nur in einzelnen Hügelgruppen 500' erreicht. Es ist zum Theil außerordentlich fruchtbar, zum Theil ein kahles Haideland (Geestland), zum Theil mit Torf- mooren und Sümpfen bedeckt. An den Küsten der Nordsee liegt die frucht- bare Marsch. Im O. der Elbe zeigt die Tiefebene einen viel reicheren Wechsel von Hoch und Niedrig, ein Gemenge von Höhenzügen, von größeren und kleineren Plateauflächen, von Strom- und Flußweitungen, von See- und Sumpfflächen. Besonders erhebt sich die Ebene in zwei Land- rücken, in einem südlichen und in einem nördlichen. Der südliche Land- rücken beginnt mit der Lüneburger Heide und endigt mit den Tarnowitzer Höhen und dem oberschlesischen Plateau. Hier erreicht er im Annaberg 1,296' und schließt sich gegen O. an die polnische Landhöhe an. Der nördliche Landrücken fängt an der Eider an, zieht längs der Ostsee und verbindet sich an den Grenzen von Ostpreußen mit der litthauischen Landhöhe. Sein höchster Punkt, der Thurmberg bei Schönberg südwest- lich von Danzig, erreicht 1,015'. Die 'nördliche Landhöhe ist eine wahre Seenzone, denn sie trägt auf ihrem Rücken eine zahllose Menge kleiner Seen.') * 2 l) 1. Gestein. Die Oberfläche des Tieflandes besteht aus Massen des Dilu- viums und Alluviums, aus losem Sand, mit Strecken von thouigem und morastigem Boden, bedeckt mit Schutt und großen Urgebirgstrümmern ^erratischen Blöcken), welche im fernen Norden des skandinavischen Gebirges ihre Heimath haben, dort losgerissen und durch eine große Fluth als Geschiebe hier abgelagert worden find. Die Ufer der Seen auf dem nördlichen Landrücken sind es vorzugsweise, die mit den gewaltigen Granitblöcken bekleidet sind. Diese Geschiebe, vom kleinsten bis zum größten Block, sind eine große Wohlthat für das Land, auf dem sie abgelagert wurden; denn sie dienen als Bau- und Straßenmaterial und befördern das Erhalten der Feuchtigkeit an der Oberfläche eines Erdbodens, der wegen seiner Lockerheit viel Nässe verbraucht. Längs des Ostseerandes, besonders auf der Halbinsel Samland, enthalten die Sandschichten häufig Bernstein. Im Lehm finden sich viele Knochen von großen Säugethieren der Vorwelt. Von Alluvialgebilden erscheinen fast überall Torf- und Moor-, so wie Naseneisenfteinbildungen. Erstere liefert eine unschätzbare Menge von trefflichem Brennmaterial, letztere gutes Eisen. Längs des Nordfußes vom niederrheinischen Schiefergebirge und vom hercynischen Kettensystem erheben sich im Tieslande Hügelgruppen aus Flötzgebirgsarten, besonders im N. des Harzes und in dem Landrücken Schlesiens, östlich von der Oder, wo namentlich die Steinkohlen- formation, der Muschelkalk, der Lias und der Jurakalk mächtig ist. Innerhalb der Tiefebene treten einzelne Glieder der älteren Flötzgebirgsarten an mehreren Stellen nur inselsörmig aus dem aufgeschwemmten Lande hervor: so der Muschelkalk bei Rüdersdorf, unweit Berlin; der Gyps bei Lüneberg, bei Sparenberg in der Mark, am Segeberg in Holstein; der Keuper bei Lüneburg; die Kreide bei Lüneburg, Prenzlau, unweit Frankfurt an der Oder, auf Rügen, Usedom und Wollin. 2. Zahlreiche Flüsse und sehr viele Seen. a. Rheinsystem: Rhein; Ruhr, Lippe, alte Ussel, Berkel, Schipbeke; Erst, Maas mit Roer und Niers. — b. Emssystem: Ems mit Haase und Leda. — c. Wesersystem: Weser; Au aus dem Steinhuder Meer, Aller mit Ocker und Leine, Wumme; Hunte mit dem Dümmer See. — d. Elb e sy stem: Elbe; schwarze Elster, Havel mit Spree, Dosse, Elbe, Alster, Stör; Mulde, Saale mit Elster, Pleiße und Bode, Ohre, Ahland, Jeetze, Ilmenau, Oste. — e. Eidersystem: Eider. — f. Odersystem: Oder; Klodnitz, Malapane, Stöber, Weida, Bartsch, Warthe mit Netze und Odra, Jhna; Hotzenplotz,

3. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

4. Besonderer Theil - S. 492

1856 - Eßlingen : Weychardt
492 Erste Abtheilung. Europa. Binnengewässern. Eine Menge von Teichen u. Lagunen an der Ost- und theilweise auch an der Südküste; aber wirkliche Seen, mit Ausnahme von kleinen Bergseen, fast gar keine. Größter See: der Albufera bei Valencias. — 7. Klima. Sehr große Berschiedenheit nach wagerechter da kleine Seen mit gesalzenem Wasser. — 10. Die andalusische Tiefebene. Vom mittlern und untern Guadalquivir bewässert. Zwischen dem andalusischen Scheide- gebirge, dem Bergsystem von Granada u. dem Golf von Cadiz. Bis 300' u. 400' h. 250 Qm. gr. Sie beginnt bei Montro unterhalb Andujar und zerfällt in die Campiña de Cordoba und in die Ebene von Sevilla. Große Sandanhäu- fungcn zwischen der Mündung des Guadalquivir und dem Tinto, las Arenas gor- das [= großer, wüster Dlaum] genannt. Große Moräste, la Marisma, zwischen Tinto- u. Guadiana-Mündung. — 11. Kleinere Tiefebenen liegen an der Ostküste, besonders in Valencia, wo sich die paradiesische Huerta [= Garten) von Valencia be- findet, und in Murcia. — 12. Gesteine. Mehr als */3 in der Sw. Hälfte der iberi- schen Halbinsel bestehen ausschließlich aus Granit, Gneus u. Glimmerschiefer, aus Grauwacke u. Thonschiefer. In der No. Hälfte dagegen herrschen die Flötzg^birgsarten und tertiären Gebilde vor. Von den secundären Gebilden ist die Steinkohlen gruppe auf Asturien u. das nördliche Leon beschränkt; dagegen ist die Trias, die Jura- u. Kreidebildung sehr verbreitet. Die Triasgruppe bildet des südlichen Tafellandes und einen großen Theil von dessen Südabhange, die Jurabildnng fast ausschließlich den östlichen Saum des centralen Tafellandes und die breite Gebirgsumwallung der So. Küste, die Kreide gruppe den größten Theil Nordspaniens. Tertiäre Ablagerungen erfüllen den bei weitem größten Theil der beiden Hochebenen und die geräumigen Bassins, durch welche der Ebro, der untere Tajo, der Guadiana u. der Guadalquivir strömen. Alluvialbilduugen fin- det man in größeren Massen blos an den Mündungen größerer Ströme, besonders an denen des Tajo, Guadiana, Guadalquivir u. Ebro. Die vulkanischen Massen erreichen überall nur eine geringe Ausdehnung und sind blos längs der Küste in der So. Hälfte der Halbinsel zu etwas größerer Entwicklung gelangt. 5) Gewässer. — I. Gebiet des aquilanischen Meeres. Kleine, rasch fließende Küstenflüsse, darunter die Bidasso a [Oeaso], Grenzfluß gegen Frankreich. — Ii. Gebiet des atlant. Oceans. 1. Der Minho sminjo. Lätm. Weil er viel Minium o. Mennig mit sich führte und sein Wasser daher eine rothe Farbe hatte, auch Minius]. Aus dem See Fuente in Galicien. Theilweise Grenzfluß zwischen Spanien und Portugal. L. Z. : der Sil. 2. Der Duero [Duriusj. Größter Fluß der iberischen Halbinsel. Aus 2 Bächen gebildet, die die Abflüsse von 2 in den Montes de Urbion gelegenen Bergseen sind. Bewässert die Hochebene von Altcastilien und Leon. Zum Theil Grenzfluß gegen Portugal, das er oberh. Torre de Moncorvo betritt. Bei Zamora für Kähne fahrbar, a. R. Z. Der Pisuerga spiswérga. Pisoräca]. Der Esla [Astüra]. b. L. Z. Der Ad ayo. Der T orines. 3. Der Tajo stacho. Tagus], Vom Westabhange der Muela de Sau Juan. Bewässert die Hochebene von Nencastilien u. Estremadura. Zum Theil Grenzfluß gegen Portugal, wo er schiffbar wird. Trübes, schmutziges, oft stagnirendes u. sumpfiges Wasser, a. R. Z. Der Sarama [dirama]; ni. dem Henares señares. Tagonìus] rechts und dem Manzanares links. Der Alberche sakbertsches. Dertiötar. Deralagon. b. Die linken Zuflüsse sind bloße Bäche, die im Sommer versiegen. 4. Der Guadiana [Anas. Arabisch: Ouadi o. Gouadi Jana — Fluß Janach Der Quell- bach des Stromes bildet sich aus einer Reihe sumpfiger Teiche, las Lagunas de R nid era genannt, auf dem Plateau v. Alcaráz in der südlichen Mancha. 9 M. v. seinem Ursprung verliert sich der Bach in Sümpfen. Etwa 4 M. westl. von dieser Stelle bricht er aus einigen sehr wasserreichen, gewaltsam heraussprudelnden großen Quellen [ nacimiento8 ] hervor , die man lo8 ojo8 de Guadiana o. die Augen des Guadiana nennt. Bewässert die Hochebene von Neucastilien ». Estremadura. An 2 Stellen Grenzfluß gegen Portugal. 3 Mündungen. Schiffbar bei Mertola. a. R. Z. Der Gigüäla; mit dem Zancara rechts, b. L. Z. Der Jabalón [chawalonj. Der Zuja szuchaj. Der Ardila. 5. Der Guadalquivir [ —kibir. Arabisch: Wàd-al-kibir — großer Fluß. Baetis], Der kürzeste Strom der Halbinsel. Für Spanien der wichtigste Strom, weil er der wasserreichste und deßhalb der brauchbarste für die Schiffahrt ist. Von der Sierra de Cazorla. Bewässert Andalusien. Im

5. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 105

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
105 Über unsern Häuptern dehnt sich eine weite, gewölb- artige, aber durch Spalten und Klüfte vielfach zerrissene Decke. Die Felsblöcke, aus denen sie zusammengesetzt ist, scheinen nur lose befestigt zu sein. Was wohl in der Höhle am meisten die Aufmerksamkeit erregt, sind die Tropfsteingebilde, welche teils von der Wöl- bung herniederhängen, teils wie Säulen und Stämme zu ihr aufragen. Das Wasser, das tropfenweise niederfällt, hat diese Bildungen hervorgebracht und arbeitet noch fortwährend daran. Ihre oft wunderlichen Formen haben Veranlassung zu mancherlei Benennungen gegeben. Da sind Orgelpfeifen und Türme, da ist ein Wasserfall, der zu Stein erstarrt ist, u. a. m. Das schönste Stück ist die klingende Säule, deren Höhe 2v2 Meter beträgt. Sie ist innen hohl und giebt beim Anschlägen einen Metallton von sich. Gleich in der ersten Höhlenabteilung liegt auch der Brunnen. Das ist ein von Tropfstein gebildetes Becken von etwa 40 cm Länge und Breite. Das Wasser, das ihn füllt, ist von erquickender Kühle, grofser Klarheit und außerordentlichem Wohlgeschmack. Aehnlich dieser ersten Abteilung der Höhle, aber den- noch in ihren Einzelheiten und ihrer Gestaltung verschieden, sind die übrigen Abteilungen; es sind deren bis jetzt sieben fahrbar gemacht. Der Zugang zu ihnen führt bald durch enge Gänge, bald durch schmale Felsspalten, hier über zahlloses Getrümmer aufwärts, dort auf steil niedergehenden Berg- mannsleitern in die Tiefe. Ueberall ragen die dräuenden Felsblöcke über uns, unablässig tönt der melodische Tropfen- fall durch die Stille, klingend und nachhallend in den weiten Räumen. Wunderbar ist der Klang der menschlichen Stimme. Der Gesang des Führers, wie tönt er so glockenhell durch die Räume! Ein dumpfer Ruf in diese Spalte — und es ist, als ob der ganze Berg laut erdröhnte. Selbst ein leises Mur- meln, kaum hörbar gegen eine der Höhlenwände gehaucht, er- tönt an der gegenüberliegenden Wand in unbegreiflicher Stärke. Für Naturforscher sind von ganz besonderem Interesse einzelne Räume der Höhle, worin sich Knochenreste, in Tropfstein eingehüllt, vorfinden, welche zum Teil längst ver-

6. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 107

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
107 auch die Weser und dringen bis zum Thüringer Walde vor. Ihre Wanderung die Ströme aufwärts und in die Nebenflüsse, ja Bäche hinein, geschieht sehr langsam. Man kann annehmen, daß viele Fische dreiviertel Jahr und länger im Flusse sich aufhalten. Während dieser ganzen Zeit nimmt der Lachs nicht die geringste Nahrung zu sich, darum wird er von Monat zu Monat leichter und verliert demgemäß auch an Wert. Wenn er seine Wanderung beginnt, ist er sehr fett, hat ein rötliches Fleisch und gilt als einer der wohlschmeckendsten Fische. Der schwerste in einem Frühling gefangene Lachs wog 20 kg; im Durchschnitt betrug das Gewicht 8- 9 kg. Der leichteste im Juli gefangene wog 2 kg. Infolge der großen Ergiebigkeit des Lachsfanges sind in der Weser immer neue Fangstellen eingerichtet. Am bedeutendsten ist die Fischerei bei Hameln. Vor den Wehren liegen flachgebaute Fahrzeuge vor Anker, von denen aus durch eine einfache Hebelvorrichtung die etwa 20 Quadratmeter großen Senknetze ins Wasser hineingelassen und nach kurzer Zeit wieder herausgehoben werden. Ist ein Lachs mit emporgebracht, so wird schnell das Netz nach dem Schiffe hingedreht und das Tier auf dasselbe geschleudert. Bei ergiebigem Fang werden Lachse schnell hintereinander, auch wohl zwei oder drei Fische auf einmal gefangen. Meistens kann man aber lange dem Aufheben des Netzes zuschauen, bis man einen Lachs auf demselben zu sehen bekommt. Eine andere Art ist der Fang mit Zuggarnen oder Grundnetzen. Die Zuggarne bilden eine Netzwand von 100—130 m Länge. Der obere, durch ein Tau gebildete Netzrand trägt Schwimmer aus Kork, die Unterwand des Netzes hat Bleikugeln. Zu dem Fischen mit diesen Zuggarnen sind 5 Leute erforderlich, drei bleiben mit dem einen Netz- ende am Lande, während die beiden andern mit dem Hauptteil des Netzes schnell bis in die Mitte des Stromes rudern, wobei sie allmählich das Netz ins Wasser werfen und dann mit dem andern Ende desselben stromaufwärts an das Ufer zurückrudern. Dadurch nun, daß die letztern das Netz allmählich wieder ans Land ziehen, die ersteren aber strom- aufwärts mit dem andern Netzende der Fangstelle sich nähern, wird die vom Netz umfaßte Wasserfläche immer kleiner, bis schließlich die eng eingeschlossenen Tiere von den ein wenig ins Wasser tretenden Fischern mit leichter Mühe gegriffen werden können. Die gefangnen Lachse werden durch einen Schlag mit einem Stock

7. Besonderer Theil - S. 94

1856 - Eßlingen : Weychardt
94 Erste Abtheilung. Europa. 6. Der natürliche Gras wuchs ist besonders in allen gebirgigen, niedrig gelegenen und mit einem feuchten Klima begabten Ländern reichlich. Unter den kultivirten grasartigen Futterpflanzen sind mehrere, wie das englische Rai- gras, das Thymotygras u. a., sehr weit verbreitet. Von andern Futterge- wächsen wird der Klee allgemein, die Luzerne und Esparsette besonders im mittlern und südlichen Deutschland gebaut. Der Spörgel vertritt in den Sand- ebenen Norddeutschlands den Klee. 7. Fast der dritte Theil der Oberfläche Deutschlands ist mit Wäldern bedeckt. Auf den Gebirgen herrschen theils Laubhölzer, wie Eichen, Buchen, Eschen, Linden, Ulmen und a., theils Nadelhölzer, als Kiefern,*Fichten, Lär- chen, Edeltannen u. a. Das Tiefland im O. der Weser hat große Wälder aus Kiefern, Birken und Erlen. Den nördlichen Landrücken längs der Ost- see schmücken schöne Eichen- und Buchenwälder. In den waldlosen Gegenden des Nw. Deutschlands ersetzen reiche Torfmoore den Mangel an Brennholz. 8. Die Wälder der Ebene, namentlich die Bergwälder des Sw. Deutsch- lands liefern saftige Beeren der verschiedensten Art, so Erd-, Him-, Hei- del- und Preiselbeeren. In den waldlosen Ebenen des Nordwestens ist be- sonders die Wachholderbeere zu Hause. §. 31. Pas Thierreich. 1. Die Bauch- und Gliederthiere sind, mit Ausnahme einiger Thiere, von keiner großen Bedeutung?) 2. Deutschland ist wegen seiner Lage an 3 Meeren und wegen seiner vielen Gewässer im Innern reich an Fischen; sie bestehen aber aus wenigen Geschlechtern und Gattungen?) 1 1) Austern gibt es in der Nordsee und im adriatischen Meere. Weinbergs- sch necken werden in Württemberg, Vorarlberg und in den Wildalpeu Steyermarks gemästet und in Süddeutschland gegessen. Flußperlmuscheln in verschiedenen kleinen Bächen und Flüssen des mittlern Deutschlands fs. I. p. 206]. Blutegel in Preußen, Mecklenburg, Hannover und Holstein; Hamburg ist der Haupthandels- platz dafür. Viele Krebse in den Flüssen und in den Meeren; besonders viele in der Oder, im Main, in der Saale, und von vorzüglicher Güte in der Altmühl und in den Bächen des hessen-darmstädtischen Amtes König. Gemeine Skorpione in Südtyrol. Viele Bienen, besonders in den nördlichen Haidegegenden; doch er- zeugt Deutschland seinen Wachs- und Honigbedars nicht, obwohl dieser durch die Re- formation, durch die Einführung des Rohrzuckers rc. sehr vermindert ist; es muß diese Produkte aus Rußland, Polen und Ungarn in großer Menge holen. Viele Seidenraupen im südlichen Tyrol und in Jllyrien; auch im übrigen Deutschland werden sie neuerdings mit Erfolg gezogen. Zug Heu sch recken zeigten sich schon hin und wieder in den Ostprovinzen Deutschlands. 2) Die gangbarsten und gemeinsten Seefische: gemeine Makrelen, Thunfilche nur im adriatischen Meere; Häringe an den Küsten von Ostfriesland und von Pom- mern; Sprotten, Sardellen bei Triest und an den Küsten von Ostfriesland; Schell- sische, Kabeljaue, Dorsche in der Ostsee; Meerhechte; gemeine Schollen, besonders in der Nordsee; Steinbutten; Zungen; Meeraale. Die wichtigsten Wand er fische: Salmen, besonders im Rhein und in der Elbe; Störe, Hansen in den südlichen Zu- flüssen der Donau; Lampreten. Die wichtigsten Flußfische: Barsche; Stichlinge; gemeine Forellen, Alpensorellen, Nothfische in der Donau, Stinte; Karpfen, Karau- schen, Barben, Schleihen, Ellarütze; Schmerlen; Welse; Flußaale, Muränen in den Seen Pommerns und Mecklenburgs; Neunaugen oder Priken, besonders bei Lüneburg.

8. Besonderer Theil - S. 527

1856 - Eßlingen : Weychardt
Kirchenstaat. Grundmacht. Kultnr. Verfassnng. Verwaltung. 527 4.Oberflàche. a.hochapenninen. Monte dellasibilla 6,766'. b.vorapennin. Monte Fionchi 4,158'. c. Die Campagna di Noma. Pontinische Sumpfe. 6. Die Tiefebene im Mundnngsland des Po. Maremmen v. Commachio [—màfftc].3) — 5. Gewàsser. Tiber. Po. Mundnng Po di Goro. Viele, meist kleine Seen. Lago di Perugia fperudscha]. 2 Qm. gr?) — 6. Klima. Sehrmild in der Campagna di Iioma und in der Ebene des Po, aber zum Theil sehr ungesund. Mild und gesnnd in den Hiigellàndern. Ranh im Hochapcnnin. 4) — 7. Einwohner 1843: 2,998,115. ») Oberfläche. — 1. Hochapenninen. Von der Quelle der Foglia am Sasso Ci- mone bis zur Quelle der Nera am Monte della Sibilla. Richtung: von Nw. nach So. Sasso di Ci mone 6,600'. Monte Pennino 4,448'. Monte del la Sibilla 6,766'. Die östl. Seitenzweige erreichen meistens das adriat. Meer. Nascher u. steiler Abfall gegen Sw. — 2. Der Vorapennin. a. Die Berge zwischen der Grenze von Tos- kana und der Tiber. Monte Soriano 3,900'. M. Ciminio. M. Oreste slckons Loraetc] 2,130'. Die Seen von Bolscna, Perugia s—rubfctja] u. Bracciano [foratfdjcinö]. b. Die Berge zwischen der Tiber ». der neapolitan. Grenze. Monte Fivnchi 4,158'. M. Gennaro 3,966'. M. Sacro, c. Das Albaner Ge- birge zwischen d. Tiber u. Velletri. Monte Cavo [Mon8 Albanus] 2,966'. See von Castello Gandolfo. d. Die Vol sker Berge. Auf dem rechten Ufer des Sacco 3,000 — 4,000' h. o. Der Vorapennin ist sehr vulkanisch. Man erkennt in den zahlreichen Seen noch die Krater von 15 Vulkanen und findet überall Tuff, Lava, Peperin u. a. vulkanisches Gestein. Die verheerenden Erdbeben Neapels verbreiten meistens auch über diese Gegenden sehr starke, wenn auch minder verwüstende Erd- erschütterungen. Vulkanischen Ursprung bekunden auch die vielen heißen, schwefelhalti- gen Quellen bei Bracciano, Viterbo rc. — 3. Die Campagna di Roma. Von Civita Vecchia bis Terracina. 25 M. l.; bis 10 M. br. Eine wellenförmige Ebenem, sanften Hügeln ». dazwischen liegenden, nicht tiefen Mulden u. Thälern, die zwar mit fruchtb. Erdschichte bedeckt, aber meistens Wiesen und Weideplätze für zahlreiche Heerden von Rindern, Schafen u. Ziegen find. Sie enthält Kraterseen und vulkanische Erzeugnisse. Wenige Ortschaften. Die böse Luft furia cattiva] verscheucht die Bewohner. Selbst die Heerden wandern im Sommer auf die Höhen des Apennins. Einen Theil der südl. Ebene nehmen die pontiuischen Sümpfe [Palfldes Ponttnae] ein. 5 M. l., 1 — 2 M. br. Durch bewaldete Hügel v Meere getrennt. Durch die Milte derselben führt ein von Cäsar angelegter, von Pius Vi. fl775 bis 1789] wiederhergestellter, schmaler Entsumpfungskanal, an dessen Ufern man eine üppige Gegend mit den fruchtbarsten Ge- treidefeldern, den schönsten Obstpflanzungen, mit Nebenguirlanden und frischen Wiesen findet. Aber dennoch ist die Gegend unbewohnbar; denn eine Stunde Schlaf in der Snmpsluft erzeugt schon Fieber. Daher hausen in den Sümpfen, deren fruchtlose Anstrocknungsversuche Pius Vi. 2‘/a Mill. fl. kostete, nur wilde Schweine, Hirsche u. wildes Geflügel. Im Winter weiden in denselben Heerden von Büffeln, Rindern und Pferden. Im W. der Sümpfe liegt der 1,662' h. Monte Circello stlchirtschello. Mons Circaeus]. — 4. Die Tiefebene des Po im N. des Kirchenstaats ist fruchtbar bis auf die großen Sümpfe v. Comacchio, Ravenna u. Nimiui. *) Gewäfser. — I. Gebiet des tyrrhen. Meeres. 1. Die Tiber [Tiberis], Gewundener Lauf. 2 Mündungen unfern Ostia's. Schiffb. für kleine Fahrzeuge bei Perugia, für größere bei Rom. 50 M. l. 348 Qm. gr. Flußgebiet. Viele, meist nubed. Zuflüsse, wie Chiana rechts und Nera [Nar]; Aj a [Alliaj und Teveroue [Anio] links. — Ii. Gebiet des adriat. Merres. Ein Theil des Unterlaufs v. Po mit der Mündung Po di Goro. 18 M. l. Grenzfluß gegen die Lombardei u. Venedig. Mehrere Kültenflüffe der No. Abdachung sind durch Kanäle mit dem Po in Verbindung gesetzt und ergießen sich durch den Po di Volano und den Po di Prima ro ins Meer. 2. Eine Menge kurzer Bergströme entquillt dem Ostabhang der Apenninen, wie die Foglia spisaurus], der Pifatello [Rubicon], der Mc- taure [Metaurus], der Tronto [Truentus], Grenzfluß gegen Neapel. — Iii. Viele, aber meist kleine Landseen u. viele Küstenlach en. Erstere füllen meistens ehemal. Krater aus. 1. Lago di Perugia [perudscha. Laous Trasiinenus], 2 Qm. gr. Abfluß zur Tiber. 2. Lago di Bol sc na [Lacus Volsiniensis], 2. Qm. gr. ^ie Marta ist sein Abfluß zuni Meere. 3. Lago di Bracciano [bratschano. Laous Sabatlnus]. Der Arone ist sein Abfluß zum Meere. Klima. Die Campagna di Roma und das angrenzende Hügelland hat neapolitanisches Klima. Mittclwärme des Jahres in Rom 150' h. + 15°,,. des

9. Besonderer Theil - S. 551

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Griechenland. Grundmacht. 551 lias. 4) — 7. Klima. Keine großen Wärmeunterschiede nach wagerechter Ausdehnung, da das Land zwischen den Isothermen von + 17" u. + 15° liegt. Große Temperatur - Verschiedenheiten nach senkrechter Ausdehnung. Während in den Küstenebenen fast nie Schnee fällt, sind die höchsten Ge- birgsgegenden beinahe 6 Monate lang mit Schnee bedeckt; wenn an den Küsten [Talëtus] 7,415'. Die Maina, der Westabbang des Taygotus, längs des Busens v. Koron. Die Kakovnni, der Ostabfall des Taygelus, längs des Busens von Mara- thonisi. Kap Matapan 960'. — 5. Der Westrand V0n Morea. Vom K. Gallo bis zum Fluß v. Gastuni speneusj. In Messenien u. Elis. Viele hohe, nackte oder bewaldete Bergmassen, von mehreren Flüssen durchbrochen, theils durch breite Hoch- flächen, theils durch schmale, oft sumpfige Tiefebenen gesondert. Lydodhimo [Temathïas] 2,945'. Malta [Aegalëus] 3,700'. Vurkano [Ithöme] 2,470'. £)er Lycaeus in. dem heil. Eliasberg 3,400' u. dem Diaphorti 4,370'. Auf ihm stand der Altar des lykäischen Zeus, das Hauptheiligthum der Arkadier. Plateau v. Lala splloloöj 2,000'. Die fruchtbaren u. sehr warmen Ebenen despamisus- thales m. Sümpfen a. der Küste. Die Westküste ist meistens eben, flach u. frucht- bar; viele Strandseen. — 6. Gestein. Die Berggruppeu des Chelmos, Durduvana u. Ziria, der Ostrand u. der Taygelus bestehen aus Glimmerschiefer u. krystal- linisch-körnigem Kalk. Die übrigen Gebirge aus demselben Kreidekalk, wie die Gebirge Livadiens. Mächtige Ablagerungen von tertiärem Gestein an der Nord- u. Westküste. Trachyt auf der Halbinsel Mcthaua. — Iii. Die Inseln be- stehen meistens aus Glimmerschiefer u. Urkalk. Manche zeigen auch vulka- nische Gesteine, wie Spezzia, Milo, Andi-Milo, Kimölo, Sautorini, Thirasia und Aspronisi. 4) Gewässer. Die Flüsse sind meist unbedeutend. Früher war Griechenland reich an Wäldern u. an Quellen. Mit dem Lichten der Wälder verschwanden die Quellen; daher sind viele, früher wasserreiche Flüsse jetzt nur noch Waldbäche, die im Sommer oft ganz versiegen. Doch war auch im Alterthume kein Fluß, mit Ausnahme des Ruphia, schiffbar, indem schon das starke Gefälle und der kurze Lauf die Schiffahrt hindert. — I. Gebiet des jonischen Meeres. 1. Der Aspropotamo [Achelöus]. Vom P in- dus in Albanien. 2. Der Phidhari sevënusj. In den Golf von Patras. 3. Der Megapotamo [Hylaethus]. In den Golf von Patras. 4. Der Fluß von Akrata [Crathis], In den Golf von Lepanto. Er nimmt den Mavrvnero s—schwarz- wasserl oder den Styx auf. Dieser tröpfelt von steiler, 1000' hoher Felswand in einen tiefen Schlund herab. Sein Wasser stand in dem Rufe, daß es fast Alles zer- fresse; daher der Styx in die Unterwelt versetzt wurde und der Schwur bei demselben als der furchtbarste galt. 5. Der Fluß von Gastuni [Pensif]. 6. Der Rttphia. In den Golf von Arkadhia. 15 M. l. Hauptfluß des Peloponnes. Quellfluß ist der Xerilla [Alpheus]. N. Z. a. Der Ruphia [Ladon]; wasserreicher als der Xerilla, daher er jetzt als Hauptflnß angesehen wird und nach ihm auch der untere Alphëus Ruphia genannt wird. h. Der Do an a [Erymanthus]. 7. Der Pirn atzo oder D h i p o t a m o [Pami sus]. In den Golf v Koron. 8. Der Jri o. Basilipotamo [Eurötas]. In den Golf von Marathonisi. — Ii. Gebiet des ägäischen Meeres. 1. Derpa- nitza slnäehusch In den Golf von Nanvlia. 2. Der Variendi sasöpusch 3. Der Mavro Nero s— Schwarzwasserl oder Potami foephissussf. Er mündet mit vielen andern Bächen in den See von Topolias. Dieser hat bei vollem Wafferstande, im Februar, zur Zeit der Schneeschmelze, einen Umfang von 9 M. ; bei trockener Zeit ist er ein mit Rohr u. Schilf bedeckter Sumpf, in dem man das Bette des Eepbissus deut- lich erkennt. Der See hat seinen Abfluß zum Kanal von Talandt unterirdisch durch die Katabothra s—vertiesuugenj. Dieß sind lang gezogene, natürliche Spalten und Höhlungen im östl. Kalkgebirge, die sich am See in einiger Höhe über dem Grunde öffnen und daher bei niedrigem Wasserstande trocken werden. Gegenwärtig zählt man 7 größere und 13 kleinere Abzugskanäle, die aber nicht alle geöffnet sind. 4. Der Ala man a oder Hell ad a flporehêussj. In den Golf von Zeituni. — Iii. Seen. 1. In Livadien. Valto See. Ozero See. See von Angelo Kastro [Hyrïa Lacus]. See v. Vrachori [Trichönis L.]. See v. Topolias [Copäis L.]. Likeri See [Hylïca L.]. 2. In Morea. Zaraka See sstyw- phalus L.]. See v. P h onia fphsneus L.],

10. Besonderer Theil - S. 886

1856 - Eßlingen : Weychardt
886 Vierte Abtheilung. Amerika. Eliasberg 16,758'.') — 5. Gewässer, a. Hudsons bai. Der Albany. Der Severn. Der Nelson. Der Missinippi. 5. Nördliches Eismeer. Der ') Oberfläche. — 1. Das Gebirgsland der Halbinsel Labrador, von der jedoch die O. und Sd. Küste zum Gouvernement Neufundland gehört a. Name. La- brador [Tierra del Labrador; auch N e u b r i t a n n i e ») erhielt seinen Namen von Gaspar Corte real 1500 und von den portugiesischen Sklavenhändlern, die damit dieses Land als ein solches bezeichnen wollten, das vorzugsweise zur Arbeit sai labor] geeignete Menschen hervorbringe, b. Lage. 50° bis 63° N. Br. 47° 20' bis 61° 20' W. L. c. Grenzen. Im fe.r atlantischer Ocean. Im N.: Hndsonsstraße. Im W.: Hudsons- und James-Bai. Im S. : Canada; St. Lvrenzbnsen; Straße von Belle Jsle. d. Größe. 25,000 Qm. e. Oberfläche. Fortsetzung des Plateaus von Untercanada. Hohe Steilküsten. Die Westküste heißt Ost-Maine. Buchten-, iusel- und klippenreiche Ostküste, die im Frühjahr durch große Massen von Treibeis ans der Baffinsbai besetzt ist. Das Innere besteht ans felsigen und über 2,000' h. Schnee- bergen, darunter die Mealy Berge, das Algonkin- oder Weltchish Gebirge und andere, ans Gletscherthäleru und moosigen Torfstrecken. Vorherrschende Gesteine: Gneus, Glimmerschiefer, Labradorit sfarbenspieleuder Feldspati») und Sandstein, f. Sehr große Flösse und Seen, die zum Theil mit einander in Verbindung stehen. Der Kaksak mit dem 40 Om. gr. Kaniaplska-See. Clearwater See 52 Qm. gr. Kleiner Walfischfluß mit dem 38 Qm. gr. Seal-See. Der große Walfischfluß mit dem 60 Qm. gr. Apio ka kumi sch-S ee. Der Ost- Maine Fluß, der den Abfluß des 72 Qm. gr. Miftassiny-Sees aufnimmt. Beschwerliche Schiffahrt ans den Flüssen, wegen der vielen Katarakten, g. Außer- ordentlich rauhes Klima. b. Sehr nnwirthbar. Bis 56° N. Br. findet man Pappeln, Kiefern, Birken und Weiden, jenseits desselben nur Moose und Flech- ten. 1. Neichthum an Fluß- und Seefischen, Eidergänsen und Pelzthieren, k. Sehr geringe Bevölkerung. Eskimos. Indianer. Wenig europäische Ansied- lungen. — 2. Das Flachland der Hndsonsbailänder. Grenzen. Im O. : West- Nivcr, Grenzfluß gegen Labrador; James- und Hudsonsbai; Nowe-Melcome-Straße; Frozen-Straße; Fox-Kanal. Im N. : nördliches Eismeer. Im W.: Nordwest-Terri- torium, durch das Felsengebirge von den Hudsonsbailändern geschieden. Im S. : ver- einigte Staaten von Nordamerika; Canada, a. Die Zone der Prairien fwiesenj. Ein Dreieck, dessen Basis der 49° N. Br. zwischen dem Felsengebirge und dem Wäl- der-See, dessen östlichen Schenkel eine Linie vom Wälder-See längs der Westufer des Manitoba-, kleinen Winnipeg-, Damhirsch-, Wollaston-, Athabasca-, großen Sklaveu- und großen Bäreu-Sees bis zur Mündung des Mackenzie und dessen weltlichen Schenkel das Felsengebirge bildet. Diese Zone wird von dem Becken des Mississippi durch eine Hochebene geschieden, welche die Wasserscheide zwischen dem Missouri und Saskatschawan bildet und von W. nach O. von 5,000' bis 2,000' herabsinkt. Die Zone selber hat 2 Abdachungen, eine östliche, welcher der Saskatschawan und der Biberfluß, und eine nördliche, welcher der Mackenzie folgt. Die abso- lute Höh e der Zone der Prairien ist sehr verschieden; der südliche Theil erhebt sich über 1,500', der nördliche Theil sinkt unter 500' herab. Der Boden besteht aus Sand- und Kalksteinen, die zum Theil mit Sand, Erde jc. bedeckt sind, ist meist ganz flach, mit dickem Grase überzogen und reich an Kochsalzlagern und vielen kleineren Salzseen, die oft in unmittelbarer Nähe von Süßwafierseeu liegen, b. Die Zone der Seen, im O. von der Zone der Prairien, ist ein aus Urgebirgs- arten bestehendes Hügelland, voll großer Sümpfe und malerischer Seen, voll un- entwickelter Ströme, die aus einer Reihe von seenartigen und vielarmigen Ausweitun- gen bestehen, voll mächtiger und wilder Wasserfälle, ein Land der prächtiglten Nadel- holzwälder, der Eichen, Pappeln und Birken. Hier liegen der W älder-See 910', der Winnipeg-See 730', der Manitoba-See, der kleine Winnipeg-See, der Damhirsch-See, der Wollaston-See, der Athabas ca-See 562', der große Sklaven-See 468', und der große Dären-See. c. Die Zone des Tief- landes. Zwischen der Zone des Hügellandes im O. und der Hudsousbai im W. Der West River trennt sie von Labrador, die Chestersield's- ftscheß'terfiehlds-j Einfahrt vom arktischen Hochland. Ein aus Urgebirgsarten bestehendes Tiefland mit ähnlicher Beschaffenheit, wie die Zone des Hügellandes. d. Das arktische Hochland mit den Halbinseln Melville, Boothia sbuhsh'iä-j, Felix, Adelaide und Kent. Im N. einer Linie von der Chesterfields- stschcß'terfiehlds-j Einfahrt über den Clinton-,
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