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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 203

1856 - Eßlingen : Weychardt
203 Die deutschen Bundesstaaten. Das Königreich Preußen. 11. Ständeverhältnisse der Bewohner. Alle Angehörigen des Staats besitzen das Recht eines Staatsbürgers. Alle Gesetze des Staats ver- binden alle Mitglieder desselben ohne Unterschied des Standes, Ranges u. Ge- schlechts. Die Stände sind: 1. der hohe Adel o. die Fürsten u. Herren, zu welchem die Häupter aller ehemals reichsständischen Familien, die Besitzer der schles. u. lausitz. Stzndesherrschaften u. d. Inhaber preuß. Erbämter ge- hören. 2. Der niedere Adel o. die übrigen Grasen, Freiherren u. Edel- leute; etwa 24,000 Familien. 3. Der Bürgerstand, alle nichtadeligen u. nichtdienenden Bewohner der Städte u. die nichtadeligen Rittergutsbesitzer. 4. Der Bauernstand, zu dem die ländlichen Grundeigentümer u. die nicht- grundbesitzenden Landleute gehören. 12. Religionsverschiedenheit der Bewohner. Io Mill. Pro- testanten; 6,100,000 römische Katholiken; 1,270 griechische Ka- tholiken; 14,500 Mennoniten; 219,000 Juden. Der preuß. Staat gehört zu den Protestant. Ländern Europas. Die Protest. Kirche begreift s/5, die katholische % der Bevölkerung. Es gibt in allen Provinzen Bekenner bei- der Konfessionen; jedoch sind die Protestanten im östl., die Katholiken im westl. Theil des Staats überwiegend * 10). in den nichtdeutschen Provinzen vorherrschend, a. Polen nt. poln. Sprache in Po- sen, Westpreußen, im südl. Ostpreußen, wo sie Masuren heißen, im So. Schle- sien , Wasserpolacken genannt, im No. Pommern, wo sie Kassuben heißen, b. Wenden u. Sorben in d. Niederlausitz, zum Theil m. deutscher Kultur u. Sprache, c. Czech en aa. Böhmische Kolonisten m. vollständiger Erhaltung ihrer Sprache in den böhm. Grenzgegenden Schlesiens, während d. böhm. Kolonisten in Berlin, Potsdam u. in den nächsten Umgebungen beider Städte fast ganz germanisirt sind. bb. Mährische Kolonisten mit Vaterland. Sprache in den mähr. Grenz- gegenden Oberschlesiens. — 3. Die Letten slitthauer u. Kurenj im nördl. Theil des Neg.-Bez. Gumbinnen u. im Kr. Memel. — 4. Wallonen nt. ihrer Muttersprache im Kr. Malmedy im Neg.-Bez. Aachen. — 5. Franzosen fast ganz germanisirt; entweder Nachkommen der 1685 best in Berlin, Potsdam, Königsberg re. angesiedelten Nefugies, oder vereinzelte, neuere Ansiedler in allen Provinzen. — 6. Juden, am zahlreichsten in Posen, überh. in allen von Slaven bewohnten Prov. — 7. Zigeu- ner in d. Neg.-Bez. Cöln, Erfurt u. Gumbinnen. l0) 1. Vertheilung der verschiedenen Neligionen. a. Die Prote- stanten sind vorherrsch, in d. Neg.-Bez. Arnsberg, Merseburg, Magdeburg, Bres- lau, Liegnitz, in Brandenb., Pommern u. Ostpreußen, weniger in Minden u. Erfurt. b. Die Katholiken sind vorherrschend in d. Nheinprov., in d. Neg.-Bez. Münster u. Oppeln, in Posen u. Hohenzollern. c. Beide Konfessionen halten sich das Gleichgewicht in Westpreußen, ä. Die griechischen Katholiken besitzen außer den wenigen zerstreut wohnenden Anhängen in den versch. Prov. nur 3’ Gemein- den; 2 davon, nämlich die Kolonie bei Potsdam und die in Posen, gehören der or- thodoxen Kirche an; die dritte, Alt-Ukta m. 1,000 E., im Kr. Sensburg im Neg.- Bez. Gumbinnen, ist seit 1825 von den Philipponen, einer in Rußland verfolgten Sekte, gegründet worden, e. Die Mennoniten wohnen Haupts, in Preußen u. am Rhein. — 2. Die Prote st anten sind größtentheils Unirte. Außerdem gibt es c. 200,000 Lutheraner, deren Zahl aber in stetem Wachsthum begriffen ist, wenig Neformirte u. c. 20,000 Herrnhuter. Die wichtigsten Herrnhntcrgemeinden sind in Schlesien: Gnadenfeld, Gnadenfrei, Gnadenberg, Neusalz u. Niesky; in Sachsen: Gnadau; in der Nheinprov.: Neuwied; außerdem gibt es mehrere kleine Gemein- schaften in Berlin, Königsberg, Breslau u. Görlitz. Der Nothbischof d. Protest. Kirche ist der König. Er läßt d. äußern Angelegenheiten ders. durch eine besond. Abtheil, des Ministeriums der geistlichen Angelegenheiten, die inneren aber durch den 1850 gegründeten Oberkirchenrath in Berlin leiten. Unter diesen Behörden besteht für jede Prov. ein Konsistorium. An der Spitze desselben steht der Oberpräsident der Prov. u. für die rein kirchlichen Angelegenheiten ein Ge-

2. Besonderer Theil - S. 397

1856 - Eßlingen : Weychardt
Königr. Dänemark. Grundmacht. Kultur. Verfassung. Verwaltung. 397 2,093 M. auf 1 Qm. [mit den europ. Nebenlanden: 1,838,897]. Ger- manen: Dänen; Deutsche; Friesen. 4 Stände: Adel, am zahlreichsten in Schleswig; Geistlichkeit; Bürger; Bauern. Meist Lutheraner.^) freier Himmel; feuchtes u. unbeständiges Wetter. An der Westküste Jütlands sind die Nebel am häufigsten. Die aus dem salzigen Meerwasfer aufsteigenden Nebel, Hav- gusen genannt,'die oft mehrere Tage anhalten, wirken störend auf die Pflanzenwelt ein. Jährliche Regen- u. Schneemenge 20". Der meiste stiegen v. Mai bis Oktober. — 5. Jährlich 9 G e will er tag e; die meisten Gewitter im Sommer. 6 Hagel- tage; der häufigste Hagel im April, Mai u. November. — 6. Das Klima ist im All- gemeinen gesund. Marschfieber in den Marschlanden der Halbinsel, auf Falster, Femern u. Laaland. Das feuchte Jnselklima ist dem Graswnchs u. Kornbau günstig. Gin gänzlicher Mißwachs tritt fast niemals ein, da die größtentheils sandige Beschaffen- heit des Bodens viel Feuchtigkeit erfordert, woran er auf längere Zeit selten Mangel leidet, und da die lehmartigen Theile eine lange Dürre vertragen können. Nur die Westküste Jütlands leidet von den scharfen Westwinden, welche den v. der See heran- gespülten Sand zum Theil weit ins Land hineinführen u. dadurch d. Saat beschädigen, so wie das Wachsthum der Bäume hindern. *) Einwohner. — 1. Volksdichtigkeit. Größte auf der Insel Amager mit 5,800 E., auf Arröe mit 4,000 E. u. auf Seeland mit 3,500 E. auf 1 Qm. Kleinste im jütländ. Stift Aarhuus m. 2,634 E., auf Falster m. 2,500 E. u. auf Bornholm m. 2,440 E. auf 1 Qm. — 2. Zahl der Wohnplätze. 40 Städte, 11 Flecken u. 2,300 Dörfer auf den dänischen Inseln; 26 Städte u. 2,625 Dörfer in Jütland; 13 Städte, 15 Flecken u. 1,125 Dörfer in Schleswig. Außerdem eine sehr große Zahl von einzelnen Wohnungen u. Höfen sgaarden). Alle Anstedlungen zusammen bilden aus d. dänischen Inseln u. in Jütland 96 städtische u. 1,622 Land- kirchspiele, in Schleswig 32 städtische u. 249 Landkirchspiele. Es gibt großentheils keine geschlossenen Dörfer, sondern die Wohnungen u. ländlichen Wirthschaften liegen auf den dazu gehörigen Ländereien einzeln u. zerstreut, so daß allein die Kirche, der Mittelpunkt des Dorfes, v. einigen näher bei einander stehenden Gehöften umgeben ist. Die zahlreichen Strand- u. Fischerdörfer bestehen, wie gewöhnt, a. d. Ostseeküste, ans langen n. zerrissenen Häuserzeilen. — 3. Abstammung. 1,570,000 Dänen; auf den dänischen Inseln, in Jütland u. in Nordschleswig, m. dänischer Sprache, einem neueren Zweig d. altskandinavischen Sprache. 161,000 Deutsche; in Südschleswig m. platt- deutscher Mundart, aber hochdeutscher Kirchensprache. 29,000 Friesen; an d. West- küste von Schleswig ; mit friesischer Umgangs- u. hochdeutscher Kirchensprache. 4,000 Juden. — 4. Stände, a. Der Adel besteht aus dem höheren Adel sgrafen u. Freiherren o. Barones u. aus d. niederen Adel falle bürgerlich Geborene, denen adelige Vorrechte verliehen sind). Der höhere Adel ist in Schleswig am zahlreichsten. Er hat unter Anderem das Recht, seine Töchter gegen Entrichtung einer gewissen Geldsumme in d. adeligen Fräuleinftifter aufnehmen zu lassen. Solche adeligen Klöster sind zu Wallöe, Wemmetofle, Gisselfeldt u. Roeskilde auf Seeland, zu Odense auf Fühnen, zu Stövringgaard bei Randers in Jütland u. zu St. Johannis bei Schles- wig. b. Die Geistlichkeit, c. Der Bürger stand umfaßt die Bewohner d. Städte, die Lehrer, Civilbeamten u. Advokaten. 6. Der Bauernstand zerfällt in Beziehung ans die Nutznießung von Grund u. Boden in Selbsteigner, die ihre Stellen mit vollkommenem Eigenthumsrechte besitzen, in Erbfester o. Erbpächter, denen Ver- kaufs- u. Verpfandungsrechte zustehen, u. in Festebauern szeitfestcr u. Zeitpächter), die mehr o. weniger Verbindlichkeiten gegen d. Obereigenthümer zu erfüllen haben. — 5. Religion, a. Die luth erische Kirche ist die herrschende: doch haben auch andere christl. Partheien freie Religionsübung. Der König besitzt' die obcrbischöfliche Gewalt, die sich zugleich auch auf die fremden Confessionsverwandten erstreckt. 8 Bischöfe im eigentl. Dänemark in den Stiftern Seeland, Fühnen, Laaland-Falster, Alsen-Arröe, Aarhuus, Ribe, Viborg, Aalborg. Die erste geistl. Würde bekleidet der Bischof von Seeland. 1 Bischof in Schleswig. Außer dem Bischof hat jedes Stift seinen eigenen Stiftsprobst. Unter den Stiftspröbsten, so wie unter dem Bischof in ^Schleswig, stehen die Kirchenpröbste, deren Probsteien wieder in Kirchspiele zerfallen. Refo rmirte. c. 2,000 Katholiken, besond. in Kopenhagen; unter dem Bilchof v. Hildesheim. ä. Wenige Remonstranten, Mennoniten u. Jansenisten. Einige Mormonen, e. 4,000 Juden.

3. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

4. Besonderer Theil - S. 574

1856 - Eßlingen : Weychardt
574 Erste Abtheilung. Europa. 65^2 Mill. Menschen, aa. Slaven: 52'/^ Mill. 38 Mill. Großrussen. lo Mill. Kleinrussen. 3% Mill. Weißrussen. 6 Mill. Polen. bb. Fin- Littbauen u.jtt den Ostseeprovinzen. 1. 1,300,000 Litthauer, mit den Samo- gitiern o. Sckmuden. 2. 400.000 Letten. 3. 300,000 Kuren. Iv. 1,500,000 Juden. Fast über das ganze Reich verbreitet, besonders in Polen [424,000] und Westrußland, wo sie sich mit dem Kleinhandel u. der Schenkwirthschaft, als Mäckler, Unterhändler, Lohnbediente rc. beschäftigen. V. 1,031,000 türkisch - tatarische Völker. 1. 246,000 trimm'sche Tataren. In der Krimm. 2. 150,000 ka- san'sche Tataren. Im Gouv. Kasan. 3. 475,000 Nogaier. Am Kuban u. Don. 4. 10,000 Meschtscher taten. Im Gouv. Orenburg. 5. 120,000 Basch- kiren. Im Gonv. Orenburg u. Perm. Sie bilden mit den Meschtscheriaken die uralischen u. orenbnrgischen Kosacken. 6. 30,000 Kirgisen der innern Horde. Im Gonv. Astrachan, zwischen Wolga u. Ural. Vi. 600,000 Deutsche. Seit dem 12. Jahrh, in den Ostseeprovinzen, wo sie den ganzen gesellschaftlichen u. politischen Zustand gestaltet haben u. noch jetzt die Handwerker, die Bürger in den Städten, die Gutsherren u. die Pfarrer bilden. Seit dem 16. Jahrh, kamen Deutsche nach Ruß- land als Künstler, Handwerker, Kaufleute, Bergleute u. Gelehrte. Seit Peter I. stieg ihre Zahl. n. seit Katharina Ii. bildete man deutsche Kolonien. Die Deutschen bil- den den nnlerrichtetsten u. gebildetsten Theil der Bevölkerung des Reichs. Sie leben in den Ostseeprovinzen, in den Städten Finnlands, in n. bei St. Petersburg u. als Koloni- sten in den Gouv. Bessarabien, Chersow, Jekaterinoslaw, Taurien, Tschernigon, Woro- ncsch u. Saratow. Vii. 154.000 Glieder verschiedener Völkerfamilien. 1. 60,000 Griechen. Im ganzen Reiche, namentlich in den größeren Städten, des. der Gonv. Tschernigon, Jekaterinoslaw u. Tannen. 2. 50,000 Wala ch e n. Im Gouv. Jekaterinos- law. 3. 25.000 Zigeuner. Im südl. Rnßl. 4. 10,000 Tad schiks, Nachkommen von Persern. Im Gouv. Orenburg u. Astrachan. 5. 2,000 Banianen oder Hindu-Kaus- leute. In Astrachan u. Kisliar. 6. Einige 1,000 Armenier. In den Gouv. Orenburg u. Jekaterinoslaw, so wie als Handelsleute in allen größeren Städten des Reichs. 7. Etwa 5,000 Franzosen, Italiener u. Engländer. Zerstreut in den großen Handelsstädten des Reichs. B. Mongolische Rasse: 139,500 Indi- viduen. 1. 100,000 Kalmücken. Sie schweifen theils als Schaf- u. Pferdehirten zwischen dem Don u. Manytsch, so wif zwischen Wolga u. Knma herum, theils sind sie als aftrachanische Kosacken in der Knma angesiedelt. 2. 4,500 Samojeden. Im Mündungsland des Mesen u. der Petschöra. 3. 25,000 Lappen. In Tornea n. Kemi Lappmark u. auf d. Halbinsel Kola. — 4. 4 Stände. 1. Der Adel zählt über 789,000 Personen. Es gibt einen Geburts- u. einen Dienstadel. Letzteren erlangt man durch Staatsdienste, indem nach der bestehenden Rangordnung alle Civil- u. Militärbeamten in 14 Klassen getheilt sind u. bestimmt wurde, daß die adelige Geburt an sich keinen Rang gewähre, der erst durch den Staatsdienst zu erringen sei. ^Die Beamten der ersten 8 Rangklassen u. deren Nachkommen gehören zum erblichen, die übrigen z»m persönlichen Adel. Der Adel hat keine Majorate u. Fideikommisse, ist aber nicht Militär- u. steuerpflichtig. 2. 518,000 Köpfe männl. n. weibl. Geschlechts, die dem geistlichen Stande aller Glaubensbekenntnisse angehören. 3. 3'/2 Mill. Bürger in 7 Klassen. Nichladclige städtische Grundbesitzer, Kaufleute 1 fiter, 2ter u. 3ter Gilde, Znnstpflichtige rc. 4. Bauern, n. Freie Bauern [611,000]. Freie russische Acker- bauern. Eingewanderte oder seßhaft gewordene Kolonisten. Tributpflichtige Bauern, wozu die nomadisirenden oder jagenden Nichtbauern gehören, die einen gewitzen Tribut an Pelzwerk oder Geld entrichten, b. Bauern unter besonderer Verwaltung der Krone. [10 Mill. Köpfe männl. Geschlechts], aa. Einhöfner oder Frei- sassen s2 Mill.] mit sehr ausgedehnten Privilegien, üb. Nachkommen der an- gesiedelten Soldaten. Fast ausschließlich zum Militärdienst verpflichtet; frei von Abgaben, cc. Kronbauern. Im Besitz von Ländereien u. Gerechtigkeiten gegen Leistung gewisser Dienste oder gegen eine bestimmte Geldabgabe [Obrokj. äst. Fabrik- u. Bergwerksbauern. Zu Frohndiensten verpflichtet, oo.die nach Sibirien Verbannten. Die Zahl der wegen Kapitalverbrechen Exilirten beträgt jährlich gegen 4,000; dagegen ist die Todesstrafe selten. Nach beendigter Strafzeit werden die leich- teren Verbrecher als Kronbauern in den Steppen Sibiriens angesiedelt, c. Die Leib- eigenen. Darunter 15j/a Mill. Krön- oder Apanagebauern, welche der kaiserl. Fa- milie, u. 24 Mill. gntsherrliche Bauern, welche dem Adel, der Geistlichkeit, den Städ-

5. Besonderer Theil - S. 575

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum Rußland. Grundmacht. 575 nische Völker über 3 Mill. 1,400,000 Finnländer. ^ Mill. Esthen. ee. Türkisch-tatarische Völker: 2,400,000. 475^000 Nogaier. ten rc. gehören. Es gibt Grundherren, die bis 150,000 männl. Bauern, u. Grundherren, welche sogar in 10 bis 15 verschiedenen Gouv. Land u. Leute besitzen. Die Grnndherr- schast hat für den Unterhalt der Leibeigenen zu sorgen u. darf sie nicht todten oder ver- stümmeln. Die Leibeigenen aber sind zu allen Diensten verpflichtet, welche die Grund- herrschaft verlangt, und sind an die Scholle gefesselt, daher sie zwar ohne Land nicht verkauft, aber auch nicht ohne ausdrückliche Erlaubniß ihre Dörfer verlassen dürfen. Bei ihnen u. beim Militär besonders kommt die Knute in Anwendung. Die Regierung sucht die Leibeigenschaft immer mehr zu beschränken. In Finnland, in den Ostsee- provinzen, auf den eigentlichen Krongüteru u. in Polen ist sie fast ganz abgeschafft, und so trifft die Leibeigenschaft eigentlich nur noch die größere Hälfte des russischen Volks. — 5. Religion. I. Christliche Kirche. 1. Die griechisch-kathol. Kirche, a. Sie ist Staatsreligivn. Wenig tolerant gegen andere Glaubensbe- kenntnisse, wacht sie voll Eifersucht über ihren Vorrang im Staatsleben. Zu ihr muß sich das ganze Kaiserhaus bekennen. Zu ihr gehören die Großrussen, die meisten Kleinrussen, die Litthauer u. alle zum Christenthum bekehrten mnhamedan. u. Heid». Völker. Die 2 Mill. nnirten Griechen in Westrußl. sind seit 1839 wieder mit ihr vereinigt. Der Austritt aus der Kirche wird mit dem Verluste der Eigenthumsrechte gestraft. Innerhalb der griech. Kirche gibt es aber gegen 5 Mill. Sektirer ss. I. p. 235. 236s. Das Oberhaupt der Kirche ist der Czaar. Die oberste Aufsicht führt der h'eilige diri- gireude Synode in St. Petersburg, ein Reichskolleginm aus einzelnen Gliedern der höhern Geistlichkeit u. ans weltlichen Personen. Das ganze Reich ist in 52 Eparchien u. 11 Vicariaie eingetheilt, b. Der Klerus, aa. Weltgeistlichkeit oder weiße Geistlichkeit. Sie besteht aus den Erzpriestern, zu denen die 3 Metropoliten zu Kiew, Moskau u. St. Petersburg, die 24 Erzbischöfe [darnnter 4 im asiat. Ruß- lands!, die 26 Bischöfe u. die 11 Bischofssnffraganten gehören, sowie aus den Pres- bytern [den Protopvpeu — Oberpriestern, u. den Popen — Väterns u. den Dia- konen. Die Weltgeistlichkeit zählt 117,927 Köpfe, nämlich 37,140 Priester, 15,734 Diakonen u. 65,053 Kirchendiener. Die niedere Geistlichkeit steht auf einer niedern Stufe der geistigen u. sittlichen Bildung, und muß wegen ihres dürftigen Einkommens auf Ackerbau u. andere Erwerbe Bedacht nehmen. Dessenungeachtet hat das Volk eine gar hohe Achtung vor dem geistlichen Amte. Die niedere Geistlichkeit muß heirathen; darf aber nur einmal u. nur eine Jungfrau heirathen. Die Erzpriester werden aus der Klostergeist- lichkeit gewählt, da sie dem Eölibat unterworfen sind. bb. Die Klostergeistlichkeit oder die schwarze Geistlichkeit zählt 16,527 Köpfe in 462 Manns - und 118 Nonnenklöstern. Sie folgt der strengen Regel des h. Basilius, welche den Genuß thierischer Nahrung untersagt u. außerdem noch strenge Fasten gebietet. Vorsteher der Klöster sind die Archimandriten ['Siebte] u. die Ingumenen spriorensj oder Jn- gumenjas [Priorinnensl. c. Der Got te sdienst wird in der altslavischcn, dem Volke unverständliche» Sprache gehalten. Gebete, Gesang ohne Instrumentalbe- gleitung, Vorlest» von Schriftstellen u. mancherlei Ceremonien sind die Hauptsache; die Predigt ijt fast unbekannt. Beim h. Abendmahl wird Brod u. Wein zugleich in einem Löffel gereicht, ci. Zahlreiche u. strenge Fasten: an jedem Mittwoche u. Frei- tage; 40 Tage vor Ostern; vom 1. bis 15. August; vom 15. Novbr. bis 26. Decbr. Si ä n d egle i ch h e i t in der Osterwoche. 6. B i b el g csel lsch a ft in St. Petersburg mit 182 Hilfsgestllsthaftcn. Ucbersetznng der Evangelien in s Russische, Kalmückische u. Mongolsiche. Große Milsionsthäti^keit unter den Muhamcdanern u. Heiden des Reichs, des. auch im rnss. Amerika, wo der als Vater Benjamin bekannte Bischof Jn- nocentius sthr stgensreich gewirkt hat. Große Strenge gegen andere Bibelgesellschaf- ten u. Unduldstmkeit gegen das vom Auslande betriebene Missionswesen. 2. Die römisch-katholische Kirche, a. Im eigentl. Rußland. besonders in Westrußl., unter dem Erzbischof zu Mohilew u. 6 Bischöfen. 140 Mönchs - u. Nonnenklöster, b. In Polen unter dem Erzbischof zu Warschau u. 6 Bischöfen. 150 Mönchs - und Nonnenklöster. 3. Die gregorianisch-armenische Kirche. In Transkaukasien, des. in rujsisch Armenien. 1 Patriarch oder Katholikos im Kloster Etschmiazin bei Erivan u. 5 Erzbischöfe. 30 Klöster. 4. Die nnirten Armenier. In Jekaterinoslaw u. sonst zerstreut. 5. Die lutherische Kirche. In Finnland, in den Ostseeprovinzen, in den deutschen Kolonien Südrnßlands u. in Polen. Generalkonsistorinm in St. Peters-

6. Besonderer Theil - S. 703

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten des indischen Archipelagus. Uebersicht. 10 000' erreichen. Die Vulkanenreihe setzt sodann fort über die Nikobaren u. Anda- manen, über den Vulkan der Barren-Insel u. der Insel Narcondam, u. geht auf die Westküste von Hinterindien über, welche die letzten Spuren vulkanisthcr Thätigkeit in Tschittagong zu tragen scheint. — c. Die Inseln der mittlern Gruppe. Meist hoch u. gebirgig. Auf manchen Inseln erheben sich thätige Vulkane. — 5. Klima. — a. Mittelwärme des Jahres, des Winters u. Sommers in Batavia. + 26°,a; -f 25°,8, + 26°,a. Tropische n. sehr gleichmäßige Hitze das ganze Jahr hindurch. Nur in de» höheren Gebirgsregionen kommen Temperaturen öon 9° Pis + 17° vor; ans den höchsten Berggipfeln geht das Thermometer ans — 12° und noch tiefer herunter, und man hat dort schon Eis gefrieren sehen. Aber nirgends findet sich ewiger Schnee. — b. Außer den Land- u. Seewinden u. den furchtbaren Orkanen [íetfutte], die im Juni u. Juli am schrecklichsten sind, wehen die Mnssone. — c. Im N. des Aequators bringt der Sw. Musson vom April bis October die nasse Jahreszeit, welche zugleich auch die Zeit der Gewitter u. Or- kane ist, der No. Müssen von October bis April die trockene Jahreszeit. — d. Im S. des Aequators herrscht zur Zeit des So. Mnssons von April bis October trockene Jahreszeit, beim Nw. Musson, der von Regen u. Gewittern begleitet ist, von October bis April die nasse Jahreszeit. — 6. Großer Reichthum an Mi- neralien. Gold [Sumatra; Timor; Celebes; Philippinen]; Silber; Zinn s'banka; Sumatra; Billiton u. a.]; Kupfer; Blei; Eisen. Diamanten [Borneo]. Steinkohlen. Salz. — 7. Pflanzenreich. Große Ueppigkeit der durchaus tropischen Vegetation. Un- geheure Tropenwälder mit Riesen-, Gewürz-n. Fruchtbäumen. Angebaute Pflan- zen: Reis; Hirse; Bananen; Kokos-, Sago-, Betelnußpalmen u. viele andere Pal- men; Betelpfeffer; Brotfruchtbäume; Pandanus; Tarro; Pamspflanze; Batate; Zucker- rohr; Kaffeebaum; Thee; Pfeffer; Gewürznelken- u. Mnskatnußbäume; Tabak; Hanf; Baumwolle rc. — 8. Thierreich. Großer Reichthum an Meer- n. Landthieren, be- sonders an Fischen, Amphibien, Vögeln u. Säugethieren. a. Korallen; Psahlmuschel; Perlmuschel bei den Sulu-Inseln. Blutegel; eßbare Spritzwürmer. Prachtschmetter- linge; Prachtkäfer, b. Zahllose Fische mit eigenthümlicher Farbenpracht, c. Am- phibien. Viele giftige und ungiftige Schlangen. Große Schildkröten. Krokodile. Fliegende Eidechsen [Drachen]. Chamäleone. d. Vögel. Indische Schwalben. Schlangenadler. Zuckerfresser. Fratzenvögel. Hornschnäbel. Paradiesvogel. Pele- kaue. Verschiedene Hühnerarten. Pfauen. Indische Kasuare rc. e. Säugethiere. Verschiedene Wallfischarten, darunter Dugonge. Hirsche. Antelopen. Viele Dickhäuter, wie Elephanten, Nashörner, Tapire u. zahlreiche Wildschweine. Fliegende Eichhörn- chen. Schuppenthiere. Flugbeutler. Tiger, darunter schwarze auf Java. Zibeth- katzen. Ichneumone. Eigenthümliche Fledermäuse. Viele Affen, wie Orang-Utang, Meerkatzen, Fußthiere rc. — 9. Einwohner: 22 Mill. Papuas [S. I. p. 227] u. Haraforas [S. I. p. 229], Reste der Urbevölkerung. Malayen [S. I. p. 224] machen die herrschende Bevölkerung ans. Eingewanderte Völker: Chinesen; Portu- giesen; Spanier; Niederländer; Engländer. Die Bastardbevölkerung der Lipplappen. 9 — 10. Religion, a. Reste eines alten llrheidenthums bei den ') Einwohner. — 1. Der indische Archipelagus war ursprünglich voll schwar- zen Völkern bewohnt. Diese sind größtentheils von den Malayen vernichtet oder in die Schlupfwinkel der Gebirge zurückgetrieben worden. Die der äthiopischen Rasse angehörenden Papuas auf Lnzon, Waigiu, Gammen, Batanta und Salwatty. Die Haraforas, die man der australischen Rasse beizählt, ans Borneo, Celebes, den Mo- lukken, Mindanao rc. Die schwarzen Völker gehen fast nackt oder bedecken nur einen Theil ihres Körpers niit armseligen Matten, leben auf Bäumen oder in Felsenhöhlen, nähren sich von der Jagd, dem Fischfänge u. von den selbst wachsenden Erzeugnissen des Bodens, haben keine Gewerbe u. Künste, ja manche kennen nicht einmal den Gebrauch von Pfeil n. Bogen. Die meisten leben in kleinen Gesellschaften, sind dem rohesten Götzendienst ergeben u. manche von ihnen sind noch Menschenfresser. — 2. Die kaukasischen Malayen bilden die zahlreichste Bevölkerung. Seit dem Ende des 12. Jahrh, bis in das 14. Jahrh, breiteten sie sich von dem mächtigen u. civilisirten Reiche Meuangkabao auf Sumatra über die Halbinsel Malacca n. die Sundainseln aus. Sie sind jetzt in unzählige Völker getheilt, n. zeigen unendliche Abstufungen von Gesittung u. Barbarei, von Sanstmuth u. Grausamkeit; bei einigen, wie bei den Battas auf Sumatra, srndet sich sogar noch der Gräuel des Menschenfressens. Sie treiben Ackerbau, Berg- bau, Gewerbe, Handel u. Seeranb. Manche malayische Völker, wie die Javanesen

7. Besonderer Theil - S. 705

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Generalgouvernement von niederländisch Indien. 705 tz. 192. Das Generalgouvernement von niederländisch Indien. 1. Allgemeines. - 1. Größe: 28,900 Qm. — 2. Einwohner: 16 Mill. Papuas. Haraforas. Malayen. Chinesische u. arabische Handelsleute. Lipplappen. Negersklaven. Ueber 100,000 Niederländer u. a. Euro- päer. — 3. Religion. 3u der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Brahmais- mus. Buddhaismus. Christenthum. Viele protestantische Missionare. — 4, Kultur. Sehr ergiebiger Land- ». Pl antagenbau. Viehzucht. Seiden-, Bienen- u. Cochenillezucht jährlich 60,000 Pfd. auf Java). Wichtige Jagd. Umfangreiche Fischerei. Bedeutender Bergbau. Mancherlei Gewerbe. Lebhafter See Handel. *) — 5. Verfassung u. Verwaltung. Despotisch regiertes u. habsüchtig ausgebeutetes Kolonial land des Königreiches der Niederlande unter einem Generalgouverneur.') ohne sie vernichten zu können. — 2. Portugiesen. Besetzung der Molukken 1529. Die Portugiesen waren die Herren im Archipel während des 16. Jahrh. svgl. p. 676). Furchtbare Mißhandlung der Völker. Blutige Kriege, die daraus entstanden, führten die Verwüstung der blühendsten Inseln herbei. Vertreibung der Portugiesen durch die Niederländer seit 1605. Unbedeutende Macht der Portugiesen im indischen Archipel. — 3. Spanier. Entdeckung der Philippinen, Marianen ». Molukken durch Magelhacus 1521. Letztere an die Portugiesen überlassen, erstere seit 1566 besetzt. — 4. Nieder- länder. Anlegung von Kolonien auf Java 1593. Erbauung von Batavia 1611. Besetzung von Timor 1613. Besetzung der Molukken 1621. Zunehmende Macht der Niederländer, so daß sie jetzt den größten Theil des Archipels, theils als unmittelbares, theils als mittelbares Gebiet besitzen. Sie sind bisher mit noch habsüchtigerer Kans- mannspvlitik, als die Portugiesen, verfahren. — 5. Briten. Niederlassungen aus Sumatra seit 1600; au die Niederländer 1824 abgetreten. Niederlassungen auf Java 1702; von den Niederländern verdrängt 1610. Niederlassungen ans den Molukken; von den Niederländern verdrängt 1623. In neuester Zeit haben die Briten wieder einige Punkte besetzt. ') Der Handel, besonders der von Java, ist von sehr großem Umfange n. in stetem Wachsen begriffen. Er ist hauptsächlich in den Händen der niederländischen Regierung oder der Handelsmaatsschappy, der Briten, der Chinesen u. der Nordamcri- kaner. Die Malayen treiben hauptsächlich Küstenhandel. — 1. Werth der Aus- fuhr aus Java nebst Madura 1853: 59 Millionen niederländische Gulden. Da- von erhielten die Niederlande für 38,800,000 nieder!, fl. Werth der Einfuhr:' 22,600,000 nieder!, fl. Von der Einfuhr kamen 7 Mill. niederl. fl. aus die Nieder- lande, worunter 3 '/2 Mill. fl. an niederl. Leinwand, 3,600,000 fl. an fremder Lein- wand. — 2. Ausfuhr ans Jriva 1844: 1,239,925 Pikul [ä 125 Pfd.) Kaffee. 1,008,652 Pikul Zucker. 785,276 Pikul Reis. 1,648,520 Pfd. Indigo. 68,720 Piknl Zinn. 8,131 Pikul Muskatnüsse. 2,300 Pikul Macis. 2,800 Piknl Gewürznelke». 75,600 Pikul Stuhlrohr. 156,220 Stück Häute. 11,484 Pikul Pfeffer. 6,258 Leq- ger [a 605,t Liter) Arak. 2) Verfassung u. Verwaltung. — 1. Das Generalgouvernement von nieder- ländisch Indien besteht ans unmittelbaren u. mittelbaren Besitzungen, die in Gouvernements n. Re si deut sch asten eingetheilt sind. An ihrer Spitze siebt der Generalgonverneur zu Batavia, der unmittelbar vom König ernannt wird. Er führt den Vorsitz im Rathe von Indien, der obersten Verwaltungs- u. Gerichts- behörde. Ihm sind der gleichfalls vom Könige ernannte Generalhandelsdirektor, jo wie die Gouverneure u. Residenten untergeordnet. Die Vasallenfürsten der mittelbaren Besitzungen beaufsichtigt er auf's genaueste durch seine niederländischen Residenten, so daß jene eigentlich nur noch Titularfürsten sind. — 2, Die Besitzungen Ijaten wegen des beträchtlichen Ueberschusses, den ihre Einnahmen liefern, u. wegen des großen Vortheils, den sie dem niederländischen Handel verschaffen, den größten Werth lür's Mutterland. Einnahmen 1852: 69,942,791 Mill. holländische fl. Vermuth- licher Ertrag: 35,192,122 fl. Schätzung des Erlöses aus Kolonialwaaren: 34,750,669 fl. Voller, Lehrbuch der Geogr. Ii. ' 45

8. Besonderer Theil - S. 663

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum Japan. Grundmacht. Kultur. 663 Nacht, 285 v. Chr. Zahlreiche Bewässernngs- und Schisfahrtskanäle. — 6. Klima. Zwischen den Isothermen von -j- 16° und -f 5°. Wegen des im O- vorliegenden Kontinents ist das Klima mehr kontinental, als oceanisch, daher die Mittelwärme in Japan um 3° bis 4° geringer, als in den entsprechenden Orten au der Westküste der alten Welt. 4 Jahreszeiten. Mäßig heiße Sommer. Kältere Winter, als unter gleichen Breiten in Afrika u. Europa. Je nördlicher, desto reichlicher ist der Schneefall. Jahreszeitlicher Wcclstel des Sw. u. No. Musson ss. p. 630], Viel Regen, der eine Hauptursache der großen Fruchtbarkeit des Boden ist, u. furchtbare Gewitter mit Orkanen, besonders im Juni u. Juli. — 7. Einwohner. 37 Mill. 5,000 M. ans 1 Qm. Japaner, von mongolischem Stamme, mit eigener Sprache, worunter viele chinesische Wörter; die chinesische Sprache ist die Gelehrtensprache. Arnos, von mongolischem Stamme, auf Jeso, Tarakai und auf den Kurilen. 8 Stände.* 3) 3 Religionen: Sinto-Reli gion, ursprünglicher Glaube des Reichs;3) Buddhaismus, Staatsreligion; Lehre des Confucius. 2. Kultur. Die Japaner sind ein altes, wahrscheinlich durch chinesische Ein- wirkungen und Kolonisationen civilisirtes Volk. Sie sind die aufgeklärteste Na- tion Asiens. Sie haben in allen Zweigen der Kultur fast noch größere Fortschritte gemacht, als die Chinesen. Auch suchen die Gelehrten Japans, so weit dieß bei der Abgeschlossenheit des Reiches möglich ist, die wissenschaftlichen Fortschritte der Europäer kennen zu lernen; aber die Sittlichkeit des Volks steht auf einer sehr niedrigen Stufe. — 1. Sehr blühende physische Kultur.4) — 2. Die Gewerbe liefern Waaren von un- J) 8 Stände. Regierende Fürsten sdamjo's]. Adel mit großen Vorrechten u. im Besitz fast aller höheren Staatsämter. Klerus. Krieger, ohne die Offiziere, die dem Adel angehören. Kaufleute; zahlreich, aber nicht geehrt. Handwerker u. Künstler. Madsino-Stscho s— Leute, die aus der Straße ihr Wesen treiben], nämlich Bauern, Fischer u. Seeleute. Sklaven, Nachkommen von früheren Kriegsgefangenen. 3) Die Sintv-Religion svon Sin — Weg oder Verehrung der einheimischen Götter] ist das ältere japanische Religionssystem, das durch den Buddhaismus fast ganz in den Hintergrund geschoben ist. Sie ist ein dunkles Gewebe von märchenhaf- ten Sagen, deren phantastische Ausbildung eine Welt von 800,000 Göttern ausge- boren hat, u. ohne allen Einfluß auf die Sittlichkeit des Volkes. Zwei höchste Geister, ein männlicher u. ein weiblicher, von Sonne u. Mond entsprossen, Stifter der japanischen Dynastien, werden im Symbol der höchsten Reinheit, im Spie- gel, angebetet, aber nicht in Tempeln gedacht. Der geistliche Kaiser wird als Ab- kömmling derselben u. als irdische Gottheit verehrt, linter den zwei höchsten Göttern stehen die Kami sgeister], verstorbene Helden u. Frauen, welche der geistliche Kai- ser ernennt. Die Seelen tugendhafter Menschen lösen sich nach dem Tode in das allgemeine Weltleben auf, die der lasterhaften wandern in Thierkörper, namentlich in den, als eine Verkörperung des Bösen betrachteten, Fuchs. Aenßere Beobach- tn n g d c r G e s e tz c der Natur u. der Obrigkeit sind die wichtigsten Vorschriften. Nur die Kami werden in Tempeln verehrt. In diesen ist der Spiegel und ein Papierstreifen an Hino-ki-Stöcken fmorgeuläudischer Lebensbanni] als Sinnbild der Gottheit. Mi t t e l d er Verehrung: Trommeln , Schellen , Blumentöpfe; Reis, Fische u. Hirsche, die geopfert werden, Viele Feste: Neujahr; Puppenfest; Ster- uenfe>t; Lampen- u. Laternensest. Wallfahrten, besonders die in den Tempel zu Jxo. Verheirathete Priester; Mönche u. Nonnen. *) Physische Kultur. — 1. Trefflicher u. sorgfältig betriebener Ackerbau: Reis; Gerste; Weizen; Baumwolle: Thee; Tabak; Kamp her. Vortreffliche Edel- frucht- ii. O b st b ä u m e. Künstlicher Gartenbau; sehr schöne Blumen. — 2 Minder bedeutende Viehzucht. Es gibt nur Pferde, Rindvieh, von dem man weder Fleisch, noch Milch genießt, Büffel, Schweine, Hunde, Katzen; Federvieh, besonders Hühner n. Enten. — Z. Wichtige u. uralte S e i d e n z u ch t. — 4. Sehr beschränkte I a g d. — 5. Umfangreiche Fischerei. Viele Seesäugethiere, Wall- fische, Haifiiche, Häringe u. dgl. — 6. Schöne Walduugen. Im südlichen Theile des Reichs noch tropstche Waldformen: Palmen, Seifen-, Papiermaulbeer-, Firniß-, Kampfer- u. a. Bäume. Im nördlichen Theil meist nordische Nadelhölzer. — 7. Sehr blühender Bergba u. Gold; Silber; Quecksilber; sehr vieles u. seines Kupfer; Esten; Blei; Zinn; feine Porzellanerde; Schwefel; Steinkohlen; Stein- und

9. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

10. Besonderer Theil - S. 881

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das britische Nordamerika. Die kolonisirten Provinzen. 881 46° 49' N.br.: + 3°; — 12°,^; -s- 17°,z. Heiße Sommer; angenehme Herbste; kalte Winter; letztere dauern in Niedercanada und Neubraunschweig vom Ende No- vembers bis Ende Aprils, inobcrcanada aber nur 2 Monate. Außerordentliche Tem- peraturwechsel, welche, besonders im Winter, in sehr kurzen Zeiträumen durch ein Umspringen des Windes von Nw. nach O. oder umgekehrt hervorgebracht werden. In Quebec kommt es vor, daß es im Winter während des Tages bei 2° bis 3° über Null regnet und in der darauffolgenden Nacht eine Kälte von 20° und mehr Graden ein- tritt. Selbst die Knstengegenden und die Inseln sind solchen plötzlichen Temperatur- wechseln unterworfen, wenn gleich die Gegensätze zwischen Sommer- und Winter- temperatur durch die Nähe der See gemildert werden. Hier sind aber Nebel viel häufiger, als im Binnenlaude. b. Vorherrschende Winde. Sw. Wind, hauptsäch- lich im Sommer, mit heiterem Wetter. No. und O. Winde bringen fast immer Regen im Sommer und Schnee im Winter. Nordwind, hauptsächlich im Winter, sehr trocken und kalt. — 7. Einwohner. 1851: 2,514,700. a. 5,000 Eskimos ans der Ostküste von Labrador. Fischer. Zum Theil durch Missionare der Brüder- gemeinde bekehrt, b. 17,000 Indianer. Ueberreste der verschiedenen zahlreichen Stämme, welche die Bevölkerung bildeten. Jäger und Fischer. Nur wenige sind durch die Missionare angesiedelt und bekehrt worden, c. 2,492,700 Europäer. */, davon sind franz ösischer Abkunft suabitans oder Acadians genannt], die übrigen sind Briten, Schotten, Iren, Deutsche, Norweger re. Die meisten Europäer find Katholiken und Presbyterianer; außerdem gibt cs Episkopale, Dis- senters, Methodisten, Baptisten, Lutheraner, Herrnhuter, Inden und andere. 2. Kultur. — 1. Hauptbeschäftigung in den kontinentalen Provinzen ist der Ackerbau sweizen. Roggen. Gerste. Hafer. Europäische Gemüse- und Obst- arten. Pfirsiche, Aprikosen und Wein auch in Obercanada. Flachs, Hanf. Tabak] und das Holzfällen in den ausgedehnten und dichten Waldungen, welche das Holz für die britische Marine liefern ssehr viele Nadelhölzer, besonders die weiße Fichte, welche die höchsten Masten, und die Balsamfichte, die den canadisehen Balsam liefert. Canadische Eiche. Pappeln. Birken. Erlen. Weiden. Ahorn. Zuckerahorn]. Gute Viehzucht. Fischerei ist die Hauptbeschäffigung an den Küsten und ans den Inseln. Viel Wild selennthiere. Hirsche. Bären. Wölfe. Füchse. Wilde Katzen. Mar- der. Wiesel. Biber und Otter sind jetzt selten. Viele Waffervögel. Kolibri. Wilde Truthühner. Im Frühjahr kommen ungeheure Schaaren von Wandertauben. Klap- perschlangen]. Bergbau sgold in Untereanada. Silber- und Kupfererze in Ober- canada. Eisen in Untercanada. Salz und Steinkohlen in Neubraunschweig, Nova Scotia, auf der Insel Prinz Eduard und Cape Breton]. — 2. Unbedeutende In- dustrie. Schiffsbau auf den Inseln und an den Küsten. Viele Säg- und Mahl- mühlen. Theer- und Pottaschesiedcreien in Canada. Bierbrauereien und Branntweinbrennereien. — 3. Sehr lebhafter Handel. Ausfuhrartikel 1840 im Werth von 58'/2 3dtitf.fi.: Bauholz; Fische; Thran; Getreide; Mehl; Vieh; Häute; Felle; Pottasche; »Steinkohlen; Gyvs; Salz; fertige Schiffe. Einfuhrartikel 1835 im Werth von 95 Mist. ff.: Fabrikate aller Art ans Großbritannien; Colonial- waaren, hauptsächlich ans britisch Westindien; südeuropäische Erzengniffe, besonders Wein; Branntwein; Baumöl; Getreide; Mehl; Fleisch; Kohlen; Salz; Talg; Thran. Verkehrsmittel: fahrbare Ströme und Seen; Kanäle; mehrere gute Landstraßen: Eisenbahnen von Quebec nach St. Andrew an der Fundy-Bai, von Montreal nach Boston, von Toronto nach Detroit und Goderich. — 4. Für die geistige Bildung sorgen hauptsächlich die religiösen Gemeinschaften, welche mehrere Anstalten zur Bil- dung ihrer Geistlichen und einige höhere Schulen für die allgemeine Bildung besitzen. Die kirchlichen Verhältnisse erschweren die Sorge der Negierung für die Schulen. Sie hat hauptsächlich in Canada mehrere höhere und auch Volksschulen gegründet. 3. Generalgouvernement Canada. Verschiedene Ableitung des Namens: vom spanischen aca nada [= hier, sc. im Norden, ist nichts]; vom Cabo de nada, einem Vorgebirge am St. Lorenzstrom; vom tschippewäischen Canata [= großes Dorf] re. Ein Theil des französischen Nordamerikas, das Neufrankreich [Nou- velle France] genannt wurde, von 1500 bis 1763. Britisch seit 1763. 2 Provinzen: Ober- und Untercanada von 1791 bis 1840. Seit 1840 ein Generalgouverne- ment mit Nepräsentativverfassnng unter einem Generalgouverneur. Letzterem sind die Gouverneure der übrigen Provinzen vom britischen Amerika in Militärangelegenheiteu untergeordnet. Nur die durch den gesetzgebenden Rath und das Repräsentantenhaus [Assembly] gegangenen und von der Krone Vö ltrr, Lehrbuch der Geographie. Ii. 56
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