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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 383

1856 - Eßlingen : Weychardt
Königr. der Niederlande. Grundmacht. Kultur. Verfassung. Verwaltung. 383 6. Küsten kl ima. Mittelwärme -f 10°. Ziemlich kühle Sommer mit -j- 18"; höchst selten steigt das Thermometer im Schatten auf 33". Gelinde Winter mit -f- 3°; selbst die mittlere Temperatur des Januars fällt kaum auf den Gefrierpunkt herab; selten steigt die Kälte bis auf — 10 u. 11". Gewaltige Nebel. Dicke, dunstvolle, durch Meer u. Landgewässer sehr feuchte Lust, die beim häufigen Westwinde sehr veränderlich ist. Jährliche Regen- menge: 29". Durchschnittlich regnet es an 3 Tagen. Im südöstl. Theil ist das Klima weniger feucht u. gesünder. — 7. Einwohner 1851 : 2,874,552. 5,190 M. auf 1 Qm. Germanen; 58,500 Juden. 3 Stände: Adel; Bürger; Bauern. 1,688,000 Reformirte; 76,000 Lutheraner; 1,156,000 Katholiken; 5,000 Jansenisten; c. 60,000 Anabaptisten, Remonstranten farminianerj, Mennoniten, Herrn- huter ic. ; 58,500 Juden. ") 2. Kultur. — 1. Trefft. Landwirthschaft; doch ist Gemüsebau, Blumenzucht, Wiesenkultur u. Viehzucht wichtiger, als Ackerbau. Wichtige Fischerei, besonders Häringssang.7) -— 2. Die technische Kultur steht einigung der Dommel u. Aa entsteht, u. die Mark auf. 3 Mündungsarme: Maas; flakke Fluß [= seichter Fluß]; Krammer. — 3. Scheldesystem fs. p. 79]. 2 Haupimündnngen: Oster- u. Westerschelde. — 4. Sehr viele Seen, Haupts, in Süd- u. Nordholland, Ulrecht, Friesland u. Groningen. Manche sind durch Torfstechen entstanden. Viele Sümpfe u. Moore, die sehr viel Torf liefern: der Peel in Nordbrabants 8 M. l., 1 — 21/* M. br., bis 12' t.; das Bourtanger Moor in Drenthe u. Groningen, 4 Qm. gr.; nur Torf producirend; bei nasser Witterung durchaus unwegsam, bis auf eine, über die Bourtanger Schanze führende Straße; es setzt sich gegen S. im großen Grenzmoor bis gegen die Vcchte fort. — 5. Ucber- mäßig reiche, für Handel u. Schiffahrt vortheilhafte Bewässerung, die durch eine zahllose Menge v. Kanälen noch bedeutend vermehrt ist. s) Klima. In heißen Sommern ist die Ausdünstung der Kanäle oft un- erträglich,^ obgleich mau d. Wasser durch Mühlen in Bewegung setzt. Auf heiße Sommer folgen öfters Krankheiten, so in Groningen nach dem heißen Sommer 1826. In kalten Wintern bieten d. vielen zugefrorenen Kanäle u. überschwemmten Wiesen eine herrl. Bahn für das Schlittenfahren u. Schlittschuhlaufen, worin d. Niederländer Meister sind u. woran auch das weibliche Geschlecht Antheil nimmt. In Folge der übermäßigen Feuchtigkeit des Bodens u. d. Luft, die so groß ist, daß alle metallenen Sachen nur durch die höchste Sorgfalt vor dem Anlaufen u. Verrosten ge- schützt werden können, ist das Land für Eingeborene u. Fremde ungesund. Nur die so große Rcinlichkeitsliebe der Holländer vermag den Schmutz u. Krankheiten so sehr befördernden Eigenschaften ihres Landes zu widerstehen. °) Einwohner. — 1. Dichteste Bevölkerung in Südholland: 10,340 M. auf 1 Qm. Dünnste Bevölk. in Drenthe: 1,740 M. auf 1 Qm. — 2. Zahl der Wohnorte. 130 Städte; 31 Marktflecken; 2,283 Dörfer. - 3. Abstam- mung. 2'/, Mill. Nieder länd er o. Holländer mit eigener Sprache. Fla- mänder in Nvrdbrabant m. flämischer Sprache, die ein Dialekt des Holländischen ist. 200,000 Fricjen; in Friesland, Gröniugen u. auf den nördl. Inseln; sie reden zum Theil noch das Altfriesilche. Deutsche in den Grenzgegenden v. Geldern u. Ober- ylsel. 58,500 Juden; d. meisten in Nordholl. — 4. Religion. Größte Gewissens- freiheit. Gleiche polit. u. bürgert. Rechte für alle Religionspartheien. — a. Refor- rairte Kirche vorherrzchend; durch das Ministerium, d. allgem. Synode u. d. Pro- vinzial-Kircheuregierungeu verwaltet. Vereinigte niederländ. Bibelgesellschaft m. 50 Hilfsvereinen. — b. Die kathol. Kirche zerfällt der kirchl. Verwaltung nach in 6 lehr ungleiche Theile: holländ. Mission; bischöfl. Kommissariat v. Seeland; apostol. Vikariate v. Herzogenbnsch u. Breda; Bischöfe v. Amsterdam u. Herzogenbusch. — c. ^ans enistische Kirche unter d. Erzbischof v. Utrecht u. d. Bischöfen v. Hartem u. Deventer. . ’) P b.ff lische Kultur. — 1. Der Boden ist, mit wenigen Ausnahmen, sehr fruchtbar; jedoch wird derselbe im Ganzen mehr zum Garten-, Gemüse u. Weideland,

2. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

3. Besonderer Theil - S. 460

1856 - Eßlingen : Weychardt
460 Erste Abtheilung. Europa. greifend u. abspannend; sehr selten Schnee; Winterregen mit Gewittern; regenlose Sommer; Nordlichter in den Sommer- u. Herbstnächten. 128,361 E.; 12,459 E. aus 1 Qm. Bei den Landbewohnern herrscht der spanisch-maurische, bei den Städtern der französisch-griechische Charakter vor. Die Bewohner reden ein Kauderwelsch, aus ital., arabischen, deutschen und Wörtern anderer Sprachen zusammengesetzt. Mit Ausnahme der wenigen Engländer Katholiken unter einem Erzbischof. Zucht der Esel, Schafe, Ziegen u. Schweine. Ackerbau: viel Getreide, Südfrüchte, Weinbau. Vorzüglicher rosenrother Honig. Fischerei. Bedeut. Gewerbsfleiß, besonders in Baumwollen- und Seidenweberei. Lebh. Hdl. Die Inselgruppe ist eine von einem engl. Militärgouvernenr regierte Flottenstation, die für die britische Herrschaft im Mittelmeer von noch größerer Wichtigkeit ist, als Gibraltar. — a. Malta. 8 Qm. 150,000 E. An der Nord- küste mit vielen Einschnitten, Buchten u. 10 befestigten Häfen; im S. geradlinigt, m. steilen u. unzugänglichen Felsen, die schwarze Felsküste genannt. Von vielen Batte- rien vertheidigt u. rings von Signalthürmen umgeben. Der Apostel Paulus scheiterte bei Malta 60 n.c. La Valetta. Von dem Großmeister l a Valetta 1566 angelegt. Hauptft. auf einer Landzunge der Nordküste; aus 5 Städten bestehend. 60,000 E. Furchtbar- starke Festung mit dem unüberwindlichen Castell St. Elmo. Sitz des Gouverneurs im ehem. Palast des Großmeisters. Dom San Giovanni; prachtvoll ausgeschmückt mit Marmor, Vergoldung u. Gemälden; der Fußboden besteht ganz ans Leichensteinen der ehemaligen Ritter. Universität v. 1768. Trefft. Wasserleitung. Vortreffl. Hafen mit 7 Abtheilungen. Großer Handel. Citta vechia stschitta wekkia. Melita]. Ehem. Hauptstadt auf einem hohen Berge in der Mitte der Insel. 6,000 E. — d. Cu- mino [= Kümmel; von dem früher dort gebauten äthiop. Kümmel Cuminum Cy- minum]. Forte di Cumino. Fest. — 6. Gozzo. Vorzüglich angebaut. Ringsum befestigt. Mit vortrefflichen Häfen. Gozzo. St. 3,000 E. — d. Geschichtliches. Phönicisch_____ Griechisch 736 v. Chr. karthagisch 400 — 216 v. Chr. Römisch 216 v. C. bis 454 n. C. Vandalisch 454 bis 464. Ostgothisch 464 bis 533. Byzanti- nisch v. 870 bis 1090. Normannisch u. Französisch v. 1090 bis 1284. Aragonisch v. 1284 bis 1522. Sitz des Johanniterordens, dem Karl V. die Insel schenkte, von 1522 bis 1798. Französisch durch Buonaparte v. 1798 bis 1800. Englisch seit 1800. Zweite Gruppe. Die lateinischen oder romanischen Staaten. Erster Abschnitt. Pas Kaiserthum Frankreich. J) §. 121. Pie Grundmacht. Pie Kultur. Pie Verfassung. Pie Verwaltung. 1. Grundmacht— 1. Lage ohne Corsica. Zwischen 42 Vz" bis 51" N. Br. u. zw. 13" bis 26" O. L. — 2. Grenzen. Im £>.: Sardinien; *) *) 1. Name. Gallía transalpina im Gegensatz zu G. Cisalpina [Oteritdienj. &. Ulterior. G. Ultima. G. Propria. Bei den Griechen auch Céltica u. Celto- galatia. G, Bracäta bezeichnete den von den Römern zuerst unterworfenen Theil o.

4. Besonderer Theil - S. 495

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Spanien. Grundmacht. Kultur. 495 Deutsche; 45,000 Zigeuner; wenige Juden. 5 Stände. Die ka- tholische Kirche ist die Staatsreligiou. Keine andere Religion ist ge- setzlich erlaubt7). 2. Kultur. — 1. Ziemlich vernachlässigter Ackerbau. Ansehnlicher Obstbau. Sehr ergiebiger W einbau im S. 9 große Wal d d i st ritte. Wichtige Viehzucht. Seidenbau u. Bienenzucht liefern nicht den Bedarf. Fischerei an den Küsten. Wichtiger Bergbau auf Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Blei, Steinkohlen, Salz. 1,500 Mineral- quellen 8). — 2. Die Industrie hat sich in neuster Zeit gehoben, ein Küstenklima, das jedoch durch die kalten Nordstürme des aquitanischen Meeres, Glllego [galjegho] genannt, sehr verändert wird. Die Sommer sind ziemlich heiß Mittelwärme in Bilbao -\- 20°] , die Winter mild [Mitteltemp. in Bilbao + 6°,,]. und sehr feucht sjährl. Regenmenge in Bilbao 100"]. Frost und Schnee sind [elbst in den Thälern und Ebenen an der Küste oft bedeutend, doch nur von kurzer Dauer. Außerordentlich mild und angenehm ist das Klima der Küsten, Ebenen und tiefen Thäter Galiciens; Frost und Schnee sind hier fast unbekannt. In den höheren Gc- birgsregionen sind die Winter bedeutend kalt. ') Einwohner. — 1. Ungleich vertheilte Volksdichtigkeit. Größte in der Provinz Madrid mit 6,544 E. auf 1 Dm. Kleinste in den estremadurischen Pro- vinzen Badajoz und Caceres mit 89l E. auf 1 Qm. — 2. Zahl der Wohn Plätze. 160 alte, größtentheils schon von den Römern und Arabern gegründete, mit besondern Privilegien ausgestattete und mit mittelalterlichen Befestigungen versehene Städte [ciudades], darunter 47 Hauptstädte [Capitales]. 4,700 kleinere, jüngere, zum Theil alterthümlich befestigte Städte [villas], 14,500 geschlossene Gemeinden [pueblos]. 2.000 Weiler [aldeas]. Eine große Menge Meierhöfe [caserios], Landhäuser [quin- tas], Schlösser [torres, palacios], Pachthöfe Qcortijos] und Gärten [cigarrales]. Madrid 250,000 E. Barcelona 170,000 E. Sevilla 120,000 E. Valencia 60,000 E. Cadiz 60,000 E. Granlda 56,000 E. Malaga 52,000 E. Cordova 39,000 E. Valladolid 21,000 E. La Coruña 20,000 E. — 3. Abstammung, a. Die Spanier sind der großen Mehrzahl nach Nachkommen der iberischen Urbewohner und der mit ihnen gemischten keltischen, phönizischen, carthagischen, römischen, westgothischen, suevi- schen und arabischen, friedlichen oder kriegerischen Einwanderer. Die spanische Sprache ist eine Tochter der lateinischen Sprache, die durch die vorgefundenen oder später eingedrungenen Sprachen nicht beträchtlich verändert worden ist. Viele Dialekte; der castilianische ist der reinste, der catalonische der verdorbenste. Vergnügungen sind der Tanz [der Fandango, Bolero und die Seguidilla, der Eiertanz in Valencia; der Enaracia in Caftilien rc.j, der von Castagnetten, Guitarre und Gesang begleitet wird, die Stiergefechte, Feuerwerke und Maskeraden, d. 500,000 Basken. Nach- kommen der iberischen Ureinwohner mit altiberischer Sprache und Sitte im Basken- lande und in einigen benachbarten Thälern Navarra's. c. 60,000 Morisken o. Mo- de j a r e s. Unvermischte Reste der maurisch-arabischen Bevölkerung in einigen Thälern der Alpujarras und der Sierra Morena mit eigener Sitte und Sprache. ' d. Einige 1.000 Deutsche, die seit 1767 zu Kultnrzwecken in der Sierra Morena angesiedelt worden sind. Sie scheinen eigene Sprache und Sitte aufgegeben zu haben, e.'45,000 umherziehende Zigeuner [Gitanos]. f. Wenige Juden. — 4. 5 Stände, a. Zahlreicher höher n. niederer Adel. Der höhere theilt sich in Grandes u. Ti- tnlados del Reino. Die Grandezza wird vom Staasoberhaupt theils aus persönlicher Auszeichnung, theils erblich ertheilt. Die Titulados sind Familien, die von Alters her die Titel Herzog, Marquis, Graf, Viscomte u. Baron führen. Diese Titel ver- erben jedoch nur auf den ältesten Sohn. t>. Zahlreiche. Geistlichkeit, c. Bür- gerstand o. die Bewohner der Städte, d. Persönlich freier Bauernstand, e. Sehr viele Tagelöhner. — 5. Religion. 8 Erzbisth.: Santjago; Bnrgos; Zaragoza; Tarragona; Valencia; Granada; Sevilla; Toledo, dessen Erzbischof Primas von Spa- nien ist. 54 Bisthümer; darunter die 2 selbstständigen von Leon u. Oviedo. 5 Mis- sionshäuser für Asien in Valladolid, Ocana u. Montuagudo. 600 Nonnenklöster mit 12.000 Nonnen. Sehr viele Hospitäler, Armenhäuser, Verpflegunqsinstitute u. andere Wohlthätigkeitsanstalten. 8) Physische Kultur. — 1. Etwas mehr als die Hälfte des Bodens ist an- gebautes Land. Das Uebrige besteht aus Weideland, Waldungen und Un-

5. Besonderer Theil - S. 516

1856 - Eßlingen : Weychardt
516 Erste Abtheilung. Europa. Piemont. Wichtiger Fang von Sardellen und Thunfischen. Lebhafter Bergbau. setwas Silber. Kupfer. Blei. Viel Eisen. Marmor. Stein- kohlen. Quell- u. Seesalz.] Manche Mineralquellen: zu Chambery, Aix rc. Reger Gew erb fl eist 8). Bedeutender Handels. Die geistige Kultur ist nicht weit vorgeschritten^). 2. Grundmacht und Kultur der Insel Sardinien. — 1. Lage. Zwischen 38° 35' bis 41° 17' N. Br. u. v. 25° 36' bis 27° 30' O. L. 46 M. von Genua; 25 M. v. Cap Blanco in Afrika; 30 M. v. d. ital. Westküste; 39 M. v. Sicilicn. — 2. Grenzen. Im mittet« land. Meer. Durch die 2 M. br. Straße des San Bonifacio [Fretum Taphros] von Korsika getrennt. — 3. Größe. 37 M. l. 18 M. br. 438 Qm. gr. — 4. Kü stenumsang: 120 M. Viele Vorgebirge und Busen. Am steilsten ist die Ostküster — 5. Oberfläche. Ein aus Granit bestehendes 3,000' h. Hauptgebirge [Insllni Montes] durchzieht tu mehreren Parallelketten den östl. Theil vom Kap Carbonara im S. bis zum Kap Longosardo im N. Genarge ntu [dschenardschentu] 5,630'. Im W. desselben liegt ein aus tertiären Gesteinen besteheitdes, 2,000 — 3,000' h. Bergland mit ausgebrannten Vulkanen. Wenig Tiefebenen; das Campidano v. Cagliari bis Oristano. — 6. Kleine, meist sehr wasser- arme Gebirgsflüsse ohne alle Schiffbarkeit. Fiumendoso [Saeprus]. Oristano [Thyrsus]. Viele Salzseen im S.; der Scassa bei Cag- liari. — 7. Sehr mildes Kl im a "). — 8. Einwohner 1848: 547,948 12). — 9. Kultur. Großer Reichthum an Naturprodukten, aber °) Die Industrie blüht in Piemont u. Genua. Fabriken in Seide n. Sammt, in Wolle n. Baumwolle. Künstl. Blumen. Strohhüte. 9) Handel. — 1. Der Seehandel geht in die europäischen, kleinasiatischeu, nordafrikanischen und amerikanischen Häsen. Wichtigste Ausfuhrartikel: Seide- waaren; Reis; Oel. Handelshäfen: Genna; Nizza; Savona; Villafranca. — 2. Der Landhandel wird befördert durch gute Landstraßen u. Eisenbahnen. Eisen- bahnen. Von Turin über Vercelli u. Novara nach Arona. Von Turin nach Susa. Von Turin nach Pignerolo. Von Turin nach Coni. Von Turin über Asti u. Ales- sandria nach Genna. Von Allcssandria über Mortara nach Vigevano u. nach Novara. Handelsstädte: Turin; Alessandria; Susa; Chambery, “0 Geistige Kultur. Geringe Volksbildung. Ziemlich viele wissensch. Bil- dnngsauftalten. 2 Universitäten: Turin; Genua. Akademie der italienischen Philosophie in Genua. Kön. Akademie der Wissenschaften zu Turin. Kön. Akademie der Wis- senschaften u. Künste zu Alessandria. Akademie der schönen Künste zu Turin n. Ge- nua. Manche ausgezeichnete Männer in der Geschichte, in den phvsischen und mathe- matischen Wissenschaften. **) Klima. Kein eigentlicher Winter, da während desselben in niedrigen Ge- genden Regen und nur in den höhere» Gegenden Schnee fällt. Der Boden grünt das ganze Jahr. Vom Februar bis Juni ist steter Frühling. Im Sommer regnet cs selten und ist nicht übermäßig beiß, da periodisch wehende Nw. u. No. Winde die Hitze mäßigen. In allen niedern Gegenden herrschen fast ‘/2 Jahr lang böse Fieber, die mit dem Juni beginnen. Der Adel zieht alsdann fort und thut daher wenig für die Verschönerung seiner Besitzungen. '2) Einwohner. — 1. Zahl der Wohnplätze. 9 Städte; 32 Marktsl.; 360 Dörfer. Cagliari 32,000 E. Sassari 26,000 E. 67 Wachtthürme an der Küste; einst zum Schutze gegen die Seeräuber angelegt. — 2. Abstammung. Die Sarden sind ein Gemisch von Römern, Griechen, Spaniern ti. and. Völkern. Sie sprechen italienisch n. catalonisch. Blutrache ist nicht selten. — 3. Stände, wie ans dem Fest- lande. — 4. Die katholische Kirche ist alleinherrschend. 3 Erzbisth.: Cagliari; Sassari; Oristano. 8 Bisth. Die Geistlichkeit hat große Vorrechte u. zieht den Zehn- ten v. Betreibe, Wein u. den Heerden.

6. Besonderer Theil - S. 552

1856 - Eßlingen : Weychardt
552 Mrfte Abtheilung. Europa. des Peloponnes voller Frühling ist, herrscht auf den Hochebenen von Tri- politza noch voller Winter. Mildes, angenehmes Seeklima auf den Inseln und in den Küstengegenden. Kontinentales Klima in den höhern Gebirgs- gegenden. Winterregen. 5) — 8. Einwohner 1851: 998,266. 1853: 1,002,112. 1 391 E. auf 1 Qm. Meist Griechen. Die griechisch- katholische Kirche ist die herrschende. 6) 2. Kultur. — 1. Die physische Kultur ist während des Be- freiungskrieges sehr herabgekommen; sie sängt erst jetzt wieder an, fick zu entwickeln. Der Anbau von Getreide, Wein, Korinthen, Oel u. dgl. ist von großer Bedeutung, wird aber immer noch sehr nachläßig betrieben. Wichtige Viehzucht, besonders Schaf- und Ziegenzucht. Sei- den- und Bienenzucht. Fischerei. Etwas Bergbau; pentelischer und parischer Marmor. 7) — 2. In der In dustrie sind erst in neuerer * I s) Klima. Mitteln» arme von Athen: + 15°,5. In Griechenland entfaltet der südl. Himmel alle seine Reize, und das treffliche Klima würde dem Boden eine üppige Vegetation entlocken, wenn nicht die Barbarei der Türken dem Laude so tiefe Wunden geschlagen hätte. Der Frühling beginnt mit dem Februar und ist heiter und schön. Der So inmer, vom Mai bis September, ist heiß und trocken; das Ther- mometer steigt bis auf 36°. Besonders wird die Hitze in den Gegenden, wo weder Seewinde, noch die von den Gebirgen hcrabkommenden Luftströmungen Kühlung brin- gen , fast unerträglich. Der Himmel ist ohne Wolken und in das schönste Azur ge- kleidet; kein Tropfen Regen fällt, außer in den höchsten Gebirgen, dagegen in den meisten Nächten ein starker Thau, der allein die Vegetation am Leben erhält. Mit Anfang des Herbstes, am Ende Septembers, stellen sich die Regen ein; sie werden aber erst im November heftiger und dauern bis März. Die Regenmenge beträgt 18" bis 20". Zugleich entladen sich im Winter auch die Gewitter, und zwar öfters mit tropischer Heftigkeit. Auf den Gebirgen fällt im Herbst und Winter tiefer Schnee, der ans den höchsten Bergen 6 Monate lang liegen bleibt, ja in einigen Schluchten und Gründen derselben wohl nie schmilzt. Das Klima ist sehr gesund, mit Ausnahme der User des Sees von Topolias und mancher Küstenebenen, wo die Nähe vernachläßigter Sümpfe die Lust im Sommer sehr ungesund macht. °) Einwohner. — 1. Wohnplätze. 5 Städte von 10,000 bis 30,000 E. 81 Städte von 2,000 bis 10,000 E. 383 Gemeinden unter 2,000 E. 2783 Dörfer. Athen 30,000 E. Hydhra 18,000 E. Hermupolis 14,000 E. Nauplia 13,000 E. Patras 10,000 E. Meist unbedeutende oder erst im Werden begriffene Städte und Orte. — 2. Abstammung, a. Die Nengriechen bilden, besonders aus den Inseln und ans Morea, die Mehrzahl der Bevölkerung. Sie sind ein Mischvolk, in welchem das hellenische Blut deutlich vorwaltet, in dem aber durch slavische, bulgarische, alba- nesische, walachische, venetianische, türkische und arabische Einwanderer die altgriechische Stammeseinheit hie und da mehr oder weniger getrübt worden ist. Die Mainotten, Nachkommen der alten Spartaner. Das Neugriechische ist vielleicht die fortlebende Vulgärsprache des alten Griechenlands; die gebildete Schriftsprache desselben ist aus- gestorben. d. 400,000 Albanesen, des. auf Negroponte, Hydhra, Spezzia, in den Nw. Provinzen und in Kakovnni im Peloponnes, c. Walachen und Bulgaren; über das ganze Königreich verbreitet, ei. Deutsche; neu angesiedelt, e. Eine nicht be- deutende Zahl von Engländern, Franzosen und Italienern, f. Nicht viele I uden. — 3. Es gibt nur einen geistlichen, einen Bürger- und einen Bauern- stand. Alle Griechen aber haben gleiche Rechte und gleiche Pflichten. — 4. Re- ligion. a. Griechisch-katholische Kirche unter der heil. Synode in Athen. 1 Metropolit von Athen, Megara und Aegina; zugleich Präsident der heil. Synode; 10 Erzbischöfe und 13 Bischöfe. 1 geistl. Seminar. 128 Mönchs- und 4 Nonnen- klöster. 2,905 Pfarrkirchen, b. Römisch-katholische Kirche. 2 Erzbisthümer. 4 Bisthümer. 9 Klöster, c. Alle übrigen chr istlich en Co n fe ssio n en, auch die Mnhamedaner, haben freie Religionsübung. ') Physische Kultur. — 1. Griechenland gehört nicht zu den fruchtbarsten Ländern Südeuropas, da der meist fruchtbare Boden, dessen Anbau überdieß noch von einem milden Klima begünstigt ist, noch lange nicht mit der nöthigen Sorg-

7. Besonderer Theil - S. 681

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. 681 Von den eingewanderten Nationen sind die Mongolen und Afghanen am zahl- reichsten, die Briten aber das herrschende Volk. Fast alle Religionen sind in Vorder- indien vertreten. Am meisten Anhänger zählt der Brahmaismus, zu dem sich die Hindus bekennen, und der Muhamed a nismus. 6) lande des Indus sehr wenig Regen, nur im Mündungslande sind sie wieder häufiger. Die Küste Coromandel hat während des Sw. Mussons trockene Jahreszeit, weil dieser Wind daselbst als Trockenwind erscheint, b. Die falte Jahreszeit. Vom Oktober bis Februar. Anfangs noch veränderliche Winde und Gewitter, bis der Sw. Musson in den No. Musson umgesetzt hat. Alsdann ungemein heiterer und klarer Himmel, kühle und schöne Tage, aber kein Schnee; doch friert im westlichen Theil des Tieflandes öfters Eis. Alle Reize der tropischen Vegetation entwickeln sich aufs prachtvollste. An der Coromandclküste erscheint der No. Musson als Regen- wind, daher ist nasse Jahreszeit vom October bis Januar; Regenmenge in Madras 45". c. Die trockene oder heiße Jahreszeit. Vom März bis Juni. Anfangs wehen veränderliche Winde, furchtbare Orkane, die mit Gewittern und öfters mit schweren Hagelwettern verbunden sind, bis der No. Musson in den Sw. Musson um- gesetzt hat. Hierauf wächst die Hitze, die Bäume entblättern sich, alles Grün verdorrt, und der von keinem Regentropfen benetzte Boden löst sich in Staub auf. Die Sehn- sucht nach dem Regen ist dann unter allen Geschöpfen der Erde groß, wie das Sprich- wort des Volks sagt: „Der Himmel glüht wie Erz, die Erde wie Eisen." Bleiben die Regenschauer mit dem Wechsel der Jahreszeit aus, so entsteht.hungersnoth und Pestilenz, rauschen sie aber herab, so stimmen alle Völker, Christen wie Heiden, Juden und Muhamedaner ihren Lobgesang an. — Ii. Ueber die Klimaregionen des Himälaya S. p. 677. 678. — Iii. Indien hat, mit Ausnahme einiger Sumpfgegenden, überall ein gesundes Klima, an das sich, bei vorsichtiger Lebensweise, auch der Euro- päer gewöhnen kaun. Die höheren Regionen von Dekan und vom Himàlaya sind aber dem Europäer am zuträglichsten; daher sind sie auch der Zufluchtsort der Europäer vor der Hitze der tiefer liegenden Gegenden. Der schreckliche Aussatz [Elephantiasis und Leontiasis] kommt unter den Eingebornen häufig, bei den Europäern selten vor. Die asiatische Brechrnhr [Cholera] wüthet seit 1817 in Indien schreck- lich. 1819 zeigte sie sich in Malacca, 1820 in Hinterindien, 1821 in China und Persien, 1825 in Arabien, Syrien, Cypern und Astrachan, 1830 in Rußland, 1831 in der Türkei und in Aegypten, in Polen, Ungarn und Deutschland, 1832 in Frank- reich und Großbritannien rc. Seit diesen Zeiteil wüthet sie immer wieder von Zeit zu Zeit in den Ländern der alten Welt und hat ihren Weg auch nach Amerika und Austra- lien gefunden. °) Einwohner. — 1. Abstammung, a. Die Hindus sind die ursprünglichen Bewohner. Sie zerfallen in eine zahllose Menge von Völkern ss. I. p. 222. 223], welche nach Charakter, Kultur und Sprache eine viel größere Verschiedenheit zeigen, als die europäischen Völker. 26 Haupt sprachen. Die Mutter von den Sprachen der indischen Kulturvölker ist das Sanskrit, eine todte Sprache, die sich aber als Gelehrten - und Büchersprache erhalten hat. Die Hof - und Gerichtssprache aber war bisher die per sil che. An ihre Stelle sucht die britische Negierung in ihrem Ge- biete die^ englische zu setzen, obwohl sie amtlich die Sprache der Eingebornen an die Stelle des Persischen gesetzt hat. 4 streng geschiedene Hanptkasten sstände] und mehr als 130 Unterkasten: Brahmanen [Priester, Gelehrte, Staatsbeamte und Lehrer], aus Brahma's Haupte entsprossen; Kschatryas [Krieger; zu ihnen ge- hören die Füllten und die ganzen Stämme der Mahratten und Radschputen], ans Brahmas Schultern stammend; Wesas [Kaufleute oder Banianen und Ackerbauern], ans Brahma's Bauche geboren; Sud ras skünstler, Handwerker, Fischer, Taglöh- ner rc.], aus Brahma's Füßen kommend. Als bloßer Answurf, den Jeder sticht, und gleich wilden Thieren werden die Parias betrachtet; für die Europäer sind sie aber als Diener und Soldaten sehr nützlich, b. Ein gewanderte Völker. Mongolen slö Mill.] ; stark mit Hindus vermischt. Afghanen [Patanen] und Rohillas sl Mill.]. Perser und Chinesen s50,000]. Araber [150,000]. Parsen [150.000] ; hauptsächlich in den westl. Seestädten. Schwarze und weiße Juden [150.000] . Armenier [50,000]. Briten [800,000]. Portugiesen, Fran- zosen, Dänen u. a. Europäer. Zigeuner und Abessinier [20,000]. — 2. Religion. — a. Die Hindus bekennen sich meist zum Brahmaismns. Eine lieb- lose Religion, ein vollkommener Pantheismus, der in den gemeinsten und abscheu-

8. Besonderer Theil - S. 700

1856 - Eßlingen : Weychardt
700 Zweite Abtheilung. Asten. der indianischen Vogelnester ist ein Hauptnahrungszweig der Küstenbewohner. Unvollkommenheit der Wissenschaften u. Künste. Die Palisprache ist die Sprache der Wissenschaft. Die Kunst bezieht sich hauptsächlich auf die Ausschmückung von Tempeln, auf Dichtkunst, Gesang und Musik. — 9. Verfassung. Unumschränkte, zur härtesten Tyrannei ausgeartete Erbmonarchie. Jedermann ist mit seiner Person u. Habe ein Eigenthum des König s. Letzterer wird als ein höchstes Wesen be- trachtet u. führt den Titel Kong-luang [= Herr über Alless. Im eigentlichen Siam regiert der König durch seine M i n i st e r u. V i c e k ö n i g e. In Laos u. in den Malayenstaaten sind erbliche Fürsten, die als tributpflichtige Vasallen an- zusehen sind. Einkünfte: 39 Mill. fl. Kriegsmacht: 40,000 M. — ly. Ein- theilung und Orte. — a. Unmittelbare Land er. Eigentliches Siam. Bangkok. Haupt- u.- Residenzstadt am Menam. 500,000 E.; darunter über 360,000 Chinesen. Schiffswerfte. Wichtigster Hafenplatz von Hinterindien. Ajuthia. Haupt- u. Residenzstadt bis 1769, auf einer Insel des Menam. Ehemals 120,000 E. Tschantabon. Stadt am Meerbusen von Siam. Hafen. Handel. bb. Provinz Batabang. Ein Theil von Kambodscha. Bat-thambang-than. Stadt. Handel. — b. Zinspflichtige Länder, aa. Mittel- u. Unter-Laos. Zimmz stschang- mais. Stadt am Menam. 25,000 E. Hauptverkehrsort mit China u. Birma. bb. Die 5 Malayen staaten. 1. Li gor. Ligvr. Feste Hauptstadt in der Nähe der Ostküste. 5,000 E. Zinnhandel. 2. Patani. Patani. Hauptstadt u. Hafen an der Ostknste. 3. Kal an tan. Kalantan. Hauptstadt u. Hafen auf einer Insel der Ostküste. 4. Tringaui. Tringani. Hauptstadt u. Hafen an der Ostküste. Handel mit Pfeffer, Goldstaub rc. 5. Queda. Queda skeddas. Hauptstadt u. Hafen an der Westküste. 3,000 E- Zinnhandel. §. 188. Das Königreich Annam oder Cochin-China. ') 1. Lage. 8« 45' bis 23° N. Br. 121° bis 127° O. L. — 2. Grenzen. Im O.: südchinesisches Meer mit dem Golf von Ton-king. Im N.: China. Im W.: Siam. Im S.: südchinesisches Meer. — 3. Größe: 10,300 Qm. — 4, Ober- fläche. a. Ein Theil des ostsiamesischen Gebirges, b. Cochin-chinesisches Küstengebirge. Im O. des Me-kong. Südlicher Ausläufer des chinesischen Alpen- laudes in der Provinz Jün-nan. Ostabfall zur hafenreichen Ostküste. v. Südabfall des Jün-ling. Im N. des Seng-ka. ä.tiefland von Kambodscha am untern Me- kong. e. Tiefland von Ton-king am untern Seng-ka. — 5. Gewässer, a. Ein Theil des Mittellaufs und der Unterlauf des im Alpenlande von Jün-nan entsprin- genden Me-kong ssong-chongs. Mehrarmiges Delta. b. Unterlauf des im Alpen- lande von Jün-nan entspringenden Seng-ka. Mehrere Mündungen in den Golf von Ton-king. — 6. Klima. Heiße und ziemlich gleichförmige Temperatur in Kambodscha und Cochin-China; in Ton-king wird die Kälte im Winter schon sehr scharf und beschwerlich. Verschiedener Eintritt der Jahreszeiten. In Kam- bodscha: nasse Jahreszeit bei Sw. Musson von April bis October; trockene Jahres- zeit bei No- Musson vom October bis April. In Cochin-China: trockene Jahres- zeit bei Sw. Musson vom April bis October; nasse Jahreszeit bei No. Musson vom October bis April. In Ton-king: nasse Jahreszeit bei Sw. Musson von April bis October; trockene Jahreszeit bei No. Musson von October bis April. Furchtbare Orkane styphone^I an der Küste von Ton-king und Cochin-China. — 7. Einwoh- ner: 11 Mill. a. Tonkingnesen sannamesen^ und Cochinchinesen bilden Eine, durch gleiche Sprache verbundene Nation; die Kambodschaner skammer^ sch einen ein Nebenzweig der Annamesen zu sein. Die Loi und M»j reden eigene Sprachen. Angesiedelte Nationen: Chinesen; Malayen; Europäer, b. 2 stände. Man- ') Name. Annam f— Westlandfl Der Name Cochin-China fcotschin- tschina^ ist im Lande selbst unbekannt. Der Name stammt von dem Chinesischen Kue-tsching-tsching s—königreich Tsching-tsching oder Tschampas und ist von den Portugiesen in Cochin-China verwandelt worden. Der chinesische Name für Cochin-China ist Knang-nau.

9. Besonderer Theil - S. 703

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten des indischen Archipelagus. Uebersicht. 10 000' erreichen. Die Vulkanenreihe setzt sodann fort über die Nikobaren u. Anda- manen, über den Vulkan der Barren-Insel u. der Insel Narcondam, u. geht auf die Westküste von Hinterindien über, welche die letzten Spuren vulkanisthcr Thätigkeit in Tschittagong zu tragen scheint. — c. Die Inseln der mittlern Gruppe. Meist hoch u. gebirgig. Auf manchen Inseln erheben sich thätige Vulkane. — 5. Klima. — a. Mittelwärme des Jahres, des Winters u. Sommers in Batavia. + 26°,a; -f 25°,8, + 26°,a. Tropische n. sehr gleichmäßige Hitze das ganze Jahr hindurch. Nur in de» höheren Gebirgsregionen kommen Temperaturen öon 9° Pis + 17° vor; ans den höchsten Berggipfeln geht das Thermometer ans — 12° und noch tiefer herunter, und man hat dort schon Eis gefrieren sehen. Aber nirgends findet sich ewiger Schnee. — b. Außer den Land- u. Seewinden u. den furchtbaren Orkanen [íetfutte], die im Juni u. Juli am schrecklichsten sind, wehen die Mnssone. — c. Im N. des Aequators bringt der Sw. Musson vom April bis October die nasse Jahreszeit, welche zugleich auch die Zeit der Gewitter u. Or- kane ist, der No. Müssen von October bis April die trockene Jahreszeit. — d. Im S. des Aequators herrscht zur Zeit des So. Mnssons von April bis October trockene Jahreszeit, beim Nw. Musson, der von Regen u. Gewittern begleitet ist, von October bis April die nasse Jahreszeit. — 6. Großer Reichthum an Mi- neralien. Gold [Sumatra; Timor; Celebes; Philippinen]; Silber; Zinn s'banka; Sumatra; Billiton u. a.]; Kupfer; Blei; Eisen. Diamanten [Borneo]. Steinkohlen. Salz. — 7. Pflanzenreich. Große Ueppigkeit der durchaus tropischen Vegetation. Un- geheure Tropenwälder mit Riesen-, Gewürz-n. Fruchtbäumen. Angebaute Pflan- zen: Reis; Hirse; Bananen; Kokos-, Sago-, Betelnußpalmen u. viele andere Pal- men; Betelpfeffer; Brotfruchtbäume; Pandanus; Tarro; Pamspflanze; Batate; Zucker- rohr; Kaffeebaum; Thee; Pfeffer; Gewürznelken- u. Mnskatnußbäume; Tabak; Hanf; Baumwolle rc. — 8. Thierreich. Großer Reichthum an Meer- n. Landthieren, be- sonders an Fischen, Amphibien, Vögeln u. Säugethieren. a. Korallen; Psahlmuschel; Perlmuschel bei den Sulu-Inseln. Blutegel; eßbare Spritzwürmer. Prachtschmetter- linge; Prachtkäfer, b. Zahllose Fische mit eigenthümlicher Farbenpracht, c. Am- phibien. Viele giftige und ungiftige Schlangen. Große Schildkröten. Krokodile. Fliegende Eidechsen [Drachen]. Chamäleone. d. Vögel. Indische Schwalben. Schlangenadler. Zuckerfresser. Fratzenvögel. Hornschnäbel. Paradiesvogel. Pele- kaue. Verschiedene Hühnerarten. Pfauen. Indische Kasuare rc. e. Säugethiere. Verschiedene Wallfischarten, darunter Dugonge. Hirsche. Antelopen. Viele Dickhäuter, wie Elephanten, Nashörner, Tapire u. zahlreiche Wildschweine. Fliegende Eichhörn- chen. Schuppenthiere. Flugbeutler. Tiger, darunter schwarze auf Java. Zibeth- katzen. Ichneumone. Eigenthümliche Fledermäuse. Viele Affen, wie Orang-Utang, Meerkatzen, Fußthiere rc. — 9. Einwohner: 22 Mill. Papuas [S. I. p. 227] u. Haraforas [S. I. p. 229], Reste der Urbevölkerung. Malayen [S. I. p. 224] machen die herrschende Bevölkerung ans. Eingewanderte Völker: Chinesen; Portu- giesen; Spanier; Niederländer; Engländer. Die Bastardbevölkerung der Lipplappen. 9 — 10. Religion, a. Reste eines alten llrheidenthums bei den ') Einwohner. — 1. Der indische Archipelagus war ursprünglich voll schwar- zen Völkern bewohnt. Diese sind größtentheils von den Malayen vernichtet oder in die Schlupfwinkel der Gebirge zurückgetrieben worden. Die der äthiopischen Rasse angehörenden Papuas auf Lnzon, Waigiu, Gammen, Batanta und Salwatty. Die Haraforas, die man der australischen Rasse beizählt, ans Borneo, Celebes, den Mo- lukken, Mindanao rc. Die schwarzen Völker gehen fast nackt oder bedecken nur einen Theil ihres Körpers niit armseligen Matten, leben auf Bäumen oder in Felsenhöhlen, nähren sich von der Jagd, dem Fischfänge u. von den selbst wachsenden Erzeugnissen des Bodens, haben keine Gewerbe u. Künste, ja manche kennen nicht einmal den Gebrauch von Pfeil n. Bogen. Die meisten leben in kleinen Gesellschaften, sind dem rohesten Götzendienst ergeben u. manche von ihnen sind noch Menschenfresser. — 2. Die kaukasischen Malayen bilden die zahlreichste Bevölkerung. Seit dem Ende des 12. Jahrh, bis in das 14. Jahrh, breiteten sie sich von dem mächtigen u. civilisirten Reiche Meuangkabao auf Sumatra über die Halbinsel Malacca n. die Sundainseln aus. Sie sind jetzt in unzählige Völker getheilt, n. zeigen unendliche Abstufungen von Gesittung u. Barbarei, von Sanstmuth u. Grausamkeit; bei einigen, wie bei den Battas auf Sumatra, srndet sich sogar noch der Gräuel des Menschenfressens. Sie treiben Ackerbau, Berg- bau, Gewerbe, Handel u. Seeranb. Manche malayische Völker, wie die Javanesen

10. Besonderer Theil - S. 705

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Generalgouvernement von niederländisch Indien. 705 tz. 192. Das Generalgouvernement von niederländisch Indien. 1. Allgemeines. - 1. Größe: 28,900 Qm. — 2. Einwohner: 16 Mill. Papuas. Haraforas. Malayen. Chinesische u. arabische Handelsleute. Lipplappen. Negersklaven. Ueber 100,000 Niederländer u. a. Euro- päer. — 3. Religion. 3u der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Brahmais- mus. Buddhaismus. Christenthum. Viele protestantische Missionare. — 4, Kultur. Sehr ergiebiger Land- ». Pl antagenbau. Viehzucht. Seiden-, Bienen- u. Cochenillezucht jährlich 60,000 Pfd. auf Java). Wichtige Jagd. Umfangreiche Fischerei. Bedeutender Bergbau. Mancherlei Gewerbe. Lebhafter See Handel. *) — 5. Verfassung u. Verwaltung. Despotisch regiertes u. habsüchtig ausgebeutetes Kolonial land des Königreiches der Niederlande unter einem Generalgouverneur.') ohne sie vernichten zu können. — 2. Portugiesen. Besetzung der Molukken 1529. Die Portugiesen waren die Herren im Archipel während des 16. Jahrh. svgl. p. 676). Furchtbare Mißhandlung der Völker. Blutige Kriege, die daraus entstanden, führten die Verwüstung der blühendsten Inseln herbei. Vertreibung der Portugiesen durch die Niederländer seit 1605. Unbedeutende Macht der Portugiesen im indischen Archipel. — 3. Spanier. Entdeckung der Philippinen, Marianen ». Molukken durch Magelhacus 1521. Letztere an die Portugiesen überlassen, erstere seit 1566 besetzt. — 4. Nieder- länder. Anlegung von Kolonien auf Java 1593. Erbauung von Batavia 1611. Besetzung von Timor 1613. Besetzung der Molukken 1621. Zunehmende Macht der Niederländer, so daß sie jetzt den größten Theil des Archipels, theils als unmittelbares, theils als mittelbares Gebiet besitzen. Sie sind bisher mit noch habsüchtigerer Kans- mannspvlitik, als die Portugiesen, verfahren. — 5. Briten. Niederlassungen aus Sumatra seit 1600; au die Niederländer 1824 abgetreten. Niederlassungen auf Java 1702; von den Niederländern verdrängt 1610. Niederlassungen ans den Molukken; von den Niederländern verdrängt 1623. In neuester Zeit haben die Briten wieder einige Punkte besetzt. ') Der Handel, besonders der von Java, ist von sehr großem Umfange n. in stetem Wachsen begriffen. Er ist hauptsächlich in den Händen der niederländischen Regierung oder der Handelsmaatsschappy, der Briten, der Chinesen u. der Nordamcri- kaner. Die Malayen treiben hauptsächlich Küstenhandel. — 1. Werth der Aus- fuhr aus Java nebst Madura 1853: 59 Millionen niederländische Gulden. Da- von erhielten die Niederlande für 38,800,000 nieder!, fl. Werth der Einfuhr:' 22,600,000 nieder!, fl. Von der Einfuhr kamen 7 Mill. niederl. fl. aus die Nieder- lande, worunter 3 '/2 Mill. fl. an niederl. Leinwand, 3,600,000 fl. an fremder Lein- wand. — 2. Ausfuhr ans Jriva 1844: 1,239,925 Pikul [ä 125 Pfd.) Kaffee. 1,008,652 Pikul Zucker. 785,276 Pikul Reis. 1,648,520 Pfd. Indigo. 68,720 Piknl Zinn. 8,131 Pikul Muskatnüsse. 2,300 Pikul Macis. 2,800 Piknl Gewürznelke». 75,600 Pikul Stuhlrohr. 156,220 Stück Häute. 11,484 Pikul Pfeffer. 6,258 Leq- ger [a 605,t Liter) Arak. 2) Verfassung u. Verwaltung. — 1. Das Generalgouvernement von nieder- ländisch Indien besteht ans unmittelbaren u. mittelbaren Besitzungen, die in Gouvernements n. Re si deut sch asten eingetheilt sind. An ihrer Spitze siebt der Generalgonverneur zu Batavia, der unmittelbar vom König ernannt wird. Er führt den Vorsitz im Rathe von Indien, der obersten Verwaltungs- u. Gerichts- behörde. Ihm sind der gleichfalls vom Könige ernannte Generalhandelsdirektor, jo wie die Gouverneure u. Residenten untergeordnet. Die Vasallenfürsten der mittelbaren Besitzungen beaufsichtigt er auf's genaueste durch seine niederländischen Residenten, so daß jene eigentlich nur noch Titularfürsten sind. — 2, Die Besitzungen Ijaten wegen des beträchtlichen Ueberschusses, den ihre Einnahmen liefern, u. wegen des großen Vortheils, den sie dem niederländischen Handel verschaffen, den größten Werth lür's Mutterland. Einnahmen 1852: 69,942,791 Mill. holländische fl. Vermuth- licher Ertrag: 35,192,122 fl. Schätzung des Erlöses aus Kolonialwaaren: 34,750,669 fl. Voller, Lehrbuch der Geogr. Ii. ' 45
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