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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

2. Besonderer Theil - S. 497

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Spanien. Kultur. 497 duktenreichthum. Es werden mehr Waaren ein- als ausgeführt 10). — 4. Die Spanier haben sich in vergangenen Tagen in vielen Zweigen der Ge- lehrsamkeit, in der schönen Literatur und Kunst, besonders in der Malerei, ausgezeichnet. Gegenwärtig steht die Nation auf einer ziemlich tiefen Stufe der geistigen Bildung. Der ewige Hader und Bürgerkrieg, der Mangel an tüchtigen Schulanstalten, die große Unwissenheit und der Fanatismus der Geistlichkeit, die nachlässige und geistlose Regierung haben das Volk zu Grunde gerichtet, seine Religiosität in Aberglauben oder in Unglauben, seine Wissen- schaft in althergebrachtes Formenwesen verwandelt. Eine höhere Geistesent- wickelung kann man, obgleich die Nation sehr bildsam und für Wissenschaft und Kunst sehr empfänglich ist, nur von einer Umgestaltung der religiösen und politischen Verhältnisse hoffen ”). * 4 der ehemal. Besitz und der jetzige Verlust von unermeßlichen Kolonien, der Reichthum an Naturprodukten, die fortwährenden Unruhen und innern Kriege des gegenwärtigen Jahrhunderts haben Spanien gehindert, an den Fortschritten anderer Länder in Kün- sten u. Gewerben Antheil zu nehmen. Gegenwärtig hat sich der Zustand der Industrie etwas gebessert; dennoch aber ist Spanien für die allermeisten Fabrikate vom Aus- land, besonders von England, abhängig. — 2. Die wichtigsten Gewerbe. Wol- lenweb. in Castilien. Baumwollcnweb. in Catalonien. Damast- u. Seidenmanufaklnr in Catalonien u. Andalusien. Lederfabr. in den nördl. u. östl. Prov. Waffenfabr. u. Eisenwerke Haupts, in den baskischen Provinzen. Tabacks- n. Papiersabr. Zucker- raffinerien. Schiffsbau. Espartoflechtereien. — 3. Hauptsitze der Industrie. Catalonien. Die bask. Provinzen. Asturien. Galicien. Valencia. Handel. — 1. Haupt ansfuhr artikel: Wein; Branntwein; Oel; Süd- früchte; Wolle; Seide; Scesalz; Quecksilber; Soda; Sumach; Korkrinde; Kork- stöpsel; andalusi Pferde; Merinoschafe; Eisen u. Stahlw. Werth der Ausfuhr 1849: 58 Mill. fl. — 2. Haupteinfuhrartikel: Kolonialwaaren aus Ost-u. Westindien; Baumwolle; Getreide; getrocknete u. gesalzene Fische; Tuche; Baumwollen- n. Seiden- zeuge; Modewaaren; Bauholz; Mctallw.; Glasw. Werth der Einfuhr 1849: 71 Mill.fl. — 3. Viele Hafenstädte. Barcelona. Valencia. Alicante. Cartagena. Ma- laga. Cadiz. Corrwa. Gijon. Santander. Bilbao. Sau Sebastian. Handelsstädte im Innern. Madrid. Sevilla. Bnrgos. Zaragoza. Cordova. Graulda. Murcia. — 4. Der Handel Spaniens umfaßte im 16. Jahrh, fast die ganze Welt. Jetzt ist er sehr herabgedrückt, so daß er, im Vergleich mit dem der großen seefahrenden Nationen Eu- ropa's, als minder bedeutend erscheint. Beschränkte Verkehrsmittel. Man- gel an guten Straßen. Wenig schiffbare Flüsse; Theile des Ebro, des Guadiana u. des Guadalquivir. Wenige Kanäle: Kaiserkaual in Aragon, 16'/2 M. I. ; Kanal von Castilien, 19'/. M. l.; zahlreiche andere, meist Bewässerungskanäle. Wenige Eisen- bahnen: von Barcelona nach Mataro; von Madrid nach Aranjuez, die bis Sevilla fortgeführt wird; v. Gijon n. Lastres; v. Valencia n. Jativa; v. Santander n. Reynosa; viele projekcirte Eisenbahnlinien. Sehr lebhaft ist der Handel der großen u. kleinen Küstenschiffahrt. Am einträglichsten ist der Handel nach den span. Kolonien in West- indien u. auf den Philippinen. Der Handel mit Frankreich, Portugal n. mit Eng- land von Gibraltar aus ist meist Schleichhandel. Sonst verkehrt Spanien noch mit Italien, den Hansestädten, mit Schweden u. Nordamerika. ") Geistige Kultur. — 1. Vernachlässigter Volksunterricht. Kaum '/. der schnlbedürftigen Jugend genießt einen Unterricht. — 2. Für den höheren Unter- richt wird in königl. Anstalten n. Collegien gesorgt. 10 Universitäten: Ma- drid; Barcelona; Granada; Oviedo; Salamanca; Sevilla; Sautjago; Valencia; Val- ladolid; Zaragoza. — 3. Viele Specialschulen: Conservatorium der Künste, der schönen Künsten, der Musik zu Madrid; n. a. 13 königl. Akademien zu Madrid. Oeffentl. Biblioth. zu Madrid, Escorial, Barcelona, Granada, Oviedo, Salamanca, Sautjago, Sevilla, Toledo n. Valencia. Königl. Museum für Malerei und Bildhauerei, Skulp- turgallerie, Nationalmuseum, meteorologisches Observatorium und Museum der Natur- wrpenschaften zu Madrid. — 4. Berühmte Dichter. Miguel de Cervantes Saavedra; geb. zu Alcala de Henares 1547, ff 23. April 1616 zu Madrid. Pe- dro Calderon de la Barca, geb. z» Madrid 1601, si daselbst 1687. Berühmte Völter, Lehrbuch der Geogr. Ii. 32

3. Besonderer Theil - S. 579

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum Rußland. Kultur. 579 noch viele Landbewohner, nach altem Herkommen, ihre Hausgeräthe selbst. Doch sind schon seit Jahrhunderten einige Gewerbe, nämlich die Leinwand-, Segeltuch-, Filz-, Leder-, Lichter- und Seidenfabrikation, einheimisch ge- worden. Zur Bereitung derselben, wie zur Einführung neuer Gewerbe, hat die Regierung seit Peter dem Großen auswärtige Arbeiter und Künstler, besonders Deutsche, berufen. Auch ist seit 1822 das Reich durch eine starke Zollgrenze ganz verschlossen, so daß alle Mauufakturwaaren, die von einheimischen Gewerben geliefert werden, nicht eingeführt werden dürfen, während der Verkehr innerhalb des Reiches durch keine Zwischenzölle gehemmt ist. Da- durch ist zwar die Industrie in manchen Gegenden Mittelrußlands zu höherer Blüthe u. Ausdehnung gelangt, so daß sich russische Erzeugnisse aus den großen Märkten neben denen von Deutschland und Frankreich behaupten können; den- noch wird die Industrie auch fernerhin ein beschränktes Gebiet behaupten, * 6 Holz verfaulen tu den Wäldern, weil es an Absatz u. an Forfichaffungsmitteln fehlt.— 6. Jagd l hiere. Die allgemeinsten Pelzthiere der russ. Wälder sind Bären, Füchse, Wölfe u. Hasen. Im N. gibt es Eisbären, blaue, schwarze, braune ».^Silberfüchse, Marder, Eichhörnchen u. Hermeline in Menge. Wallrosse, Seelöwen, Seebären und Seehunde an den Küsten des Eismeeres, letztere auch im Kaspi-See. Viel Zieselmäuse u. andere Nagethiere in den Steppenländern. Flamingo n. Pelikane am Kaspi-See. Zahlreiche Trappen in den südlichen Sleppcngegenden. Rebhühner, Auerhähne, Birk- hühner, Schneehühner, Schwäne, Gänse, Enten fast im ganzen Reich. Eidergänse auf den Inseln des Eismeeres. — 7. Fischerei. Fast sämmtliche Flüsse, Seen u. Meere sind.überaus fischreich; doch klagt man über Abnahme der Fischmenge. __ Im schwarzen, asow'schen u. kaspischen Meere, so wie in den Flüssen, die sich in dieselben ergießen, finden sich Störe, Hausen, Sterlete, Scherge, Makrelen u. ä. Fische in großen Massen. Die südl. Meere liefern auch Schwertfische ». Delphine. Im schwar- zen Meere, des. in den Donanmündungen u. an der Nw. Küste des Gouv. Archangel, werden Häringe in Menge gefangen. Die nordischen Gewässer haben Lachse, Welse, Lachsforellen, Neunaugen, Karpfen re. An den nordischen Küsten fängt mau Stockfische, Butten, Steinbutten u. a. — 8. Bergmännischer Ertrag der kaiserl. u. der Privat-Berg- u. Hüttenwerke im Jahre 1851. l505 Pud sw 40 Pfd.] u. 6pfd. Gold [82/3 Proc. der jetzigen Goldausbeute der ganzen Erde]; in den Gonv. Perm, Orenburg, Tomsk, Jenisseisk, Irkutsk u. im Laude der Kirgisen. Goldgewinnung v. 1752 - 1853: 24,337 Pud = 637 Mill. fl. [1 Pud Gold = 26,181 fl. 52 fr.]. 79,050 Mark Silber — 2,555,000 ft. [1,44 Proc. der gesammten Silberausbeute aller Erdtheile]. Die Silbererze finden sich mit Bleierzen zusammen ». werden nur im altaischen u. nertschinskischen Kreise, tut Kaukasus ». in der Kirgisensteppe abge- baut. 11 Pud 26 Pfd. Platina tm Ural. 313,395 Pud Kupfer im Ural, Altai, auch in Finnland. Blei tm Altai. 12,671,000 Pud Gußeisen u. 9,600,000 Pud sonstiges Eisen. Das Eisen ist das verbreitetste Metall. Es findet sich im Ural, in Finnland, in Polen, im Altai ». als Wicsenerz int Flachlande Rußlands tt. Polens. Bedeutende Eiseneinfuhr. 670,000 Zoll-Ctr. Schwarz- tt. Braunkohlen.si,040 Mill. Zoll-Ctr. in ganz Europa]; im Gouv. Jekaterinoslaw tt. im Land der don'schen Kosacken. Anthracitkohlen int Lande der don'schen Kosacken. Neu entdeckte Stein- kohlenlager im Gouv. Perm, Derbend tt. Tomsk. Im mittlern it. westl. Rußland, wo die meisten Fabriken sich finden, hat man noch keine Steinkohlenlager entdeckt. Zahl- reiche Torflager in Kurland, Liefland, um St. Petersburg tt. Moskau. 9,400,000 Zoll-Ctr. Salz [60 Mill. Zoll-Ctr. in ganz Europa]. 87 Proc. des jährt. Bedarfs werden im Reiche selbst gewonnen, 13 Proc. eingeführt. Die reichsten Salzquellen u. Seen finden sich int südl. tt. östl. Rußland, von wo die Fortschaffnng nach den wejtl. Gouv. in Entfernung u. Kosten nnübersteiglichen Hindernissen begegnet. Der wichtigste Salzsee ist der Elton-See von 6 M. im Umfange im Gotto. Saratow. Er liefert jährlich 8 Mill. Pud Salz. Diamanten, Smaragde tt. a. im Ural. Topase, Chrysoberylle, Hyacinthen, Porphyr-, Achat- tt. Jasp i sbrü ch e im Altai. Wenig Mineralquellen. Sauerbrunnen v. Lipezk im Gouv. Tambow. Schwefelquellen bei Sergiewsk im Gouv. Orenburg. 37*

4. Besonderer Theil - S. 703

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten des indischen Archipelagus. Uebersicht. 10 000' erreichen. Die Vulkanenreihe setzt sodann fort über die Nikobaren u. Anda- manen, über den Vulkan der Barren-Insel u. der Insel Narcondam, u. geht auf die Westküste von Hinterindien über, welche die letzten Spuren vulkanisthcr Thätigkeit in Tschittagong zu tragen scheint. — c. Die Inseln der mittlern Gruppe. Meist hoch u. gebirgig. Auf manchen Inseln erheben sich thätige Vulkane. — 5. Klima. — a. Mittelwärme des Jahres, des Winters u. Sommers in Batavia. + 26°,a; -f 25°,8, + 26°,a. Tropische n. sehr gleichmäßige Hitze das ganze Jahr hindurch. Nur in de» höheren Gebirgsregionen kommen Temperaturen öon 9° Pis + 17° vor; ans den höchsten Berggipfeln geht das Thermometer ans — 12° und noch tiefer herunter, und man hat dort schon Eis gefrieren sehen. Aber nirgends findet sich ewiger Schnee. — b. Außer den Land- u. Seewinden u. den furchtbaren Orkanen [íetfutte], die im Juni u. Juli am schrecklichsten sind, wehen die Mnssone. — c. Im N. des Aequators bringt der Sw. Musson vom April bis October die nasse Jahreszeit, welche zugleich auch die Zeit der Gewitter u. Or- kane ist, der No. Müssen von October bis April die trockene Jahreszeit. — d. Im S. des Aequators herrscht zur Zeit des So. Mnssons von April bis October trockene Jahreszeit, beim Nw. Musson, der von Regen u. Gewittern begleitet ist, von October bis April die nasse Jahreszeit. — 6. Großer Reichthum an Mi- neralien. Gold [Sumatra; Timor; Celebes; Philippinen]; Silber; Zinn s'banka; Sumatra; Billiton u. a.]; Kupfer; Blei; Eisen. Diamanten [Borneo]. Steinkohlen. Salz. — 7. Pflanzenreich. Große Ueppigkeit der durchaus tropischen Vegetation. Un- geheure Tropenwälder mit Riesen-, Gewürz-n. Fruchtbäumen. Angebaute Pflan- zen: Reis; Hirse; Bananen; Kokos-, Sago-, Betelnußpalmen u. viele andere Pal- men; Betelpfeffer; Brotfruchtbäume; Pandanus; Tarro; Pamspflanze; Batate; Zucker- rohr; Kaffeebaum; Thee; Pfeffer; Gewürznelken- u. Mnskatnußbäume; Tabak; Hanf; Baumwolle rc. — 8. Thierreich. Großer Reichthum an Meer- n. Landthieren, be- sonders an Fischen, Amphibien, Vögeln u. Säugethieren. a. Korallen; Psahlmuschel; Perlmuschel bei den Sulu-Inseln. Blutegel; eßbare Spritzwürmer. Prachtschmetter- linge; Prachtkäfer, b. Zahllose Fische mit eigenthümlicher Farbenpracht, c. Am- phibien. Viele giftige und ungiftige Schlangen. Große Schildkröten. Krokodile. Fliegende Eidechsen [Drachen]. Chamäleone. d. Vögel. Indische Schwalben. Schlangenadler. Zuckerfresser. Fratzenvögel. Hornschnäbel. Paradiesvogel. Pele- kaue. Verschiedene Hühnerarten. Pfauen. Indische Kasuare rc. e. Säugethiere. Verschiedene Wallfischarten, darunter Dugonge. Hirsche. Antelopen. Viele Dickhäuter, wie Elephanten, Nashörner, Tapire u. zahlreiche Wildschweine. Fliegende Eichhörn- chen. Schuppenthiere. Flugbeutler. Tiger, darunter schwarze auf Java. Zibeth- katzen. Ichneumone. Eigenthümliche Fledermäuse. Viele Affen, wie Orang-Utang, Meerkatzen, Fußthiere rc. — 9. Einwohner: 22 Mill. Papuas [S. I. p. 227] u. Haraforas [S. I. p. 229], Reste der Urbevölkerung. Malayen [S. I. p. 224] machen die herrschende Bevölkerung ans. Eingewanderte Völker: Chinesen; Portu- giesen; Spanier; Niederländer; Engländer. Die Bastardbevölkerung der Lipplappen. 9 — 10. Religion, a. Reste eines alten llrheidenthums bei den ') Einwohner. — 1. Der indische Archipelagus war ursprünglich voll schwar- zen Völkern bewohnt. Diese sind größtentheils von den Malayen vernichtet oder in die Schlupfwinkel der Gebirge zurückgetrieben worden. Die der äthiopischen Rasse angehörenden Papuas auf Lnzon, Waigiu, Gammen, Batanta und Salwatty. Die Haraforas, die man der australischen Rasse beizählt, ans Borneo, Celebes, den Mo- lukken, Mindanao rc. Die schwarzen Völker gehen fast nackt oder bedecken nur einen Theil ihres Körpers niit armseligen Matten, leben auf Bäumen oder in Felsenhöhlen, nähren sich von der Jagd, dem Fischfänge u. von den selbst wachsenden Erzeugnissen des Bodens, haben keine Gewerbe u. Künste, ja manche kennen nicht einmal den Gebrauch von Pfeil n. Bogen. Die meisten leben in kleinen Gesellschaften, sind dem rohesten Götzendienst ergeben u. manche von ihnen sind noch Menschenfresser. — 2. Die kaukasischen Malayen bilden die zahlreichste Bevölkerung. Seit dem Ende des 12. Jahrh, bis in das 14. Jahrh, breiteten sie sich von dem mächtigen u. civilisirten Reiche Meuangkabao auf Sumatra über die Halbinsel Malacca n. die Sundainseln aus. Sie sind jetzt in unzählige Völker getheilt, n. zeigen unendliche Abstufungen von Gesittung u. Barbarei, von Sanstmuth u. Grausamkeit; bei einigen, wie bei den Battas auf Sumatra, srndet sich sogar noch der Gräuel des Menschenfressens. Sie treiben Ackerbau, Berg- bau, Gewerbe, Handel u. Seeranb. Manche malayische Völker, wie die Javanesen

5. Besonderer Theil - S. 705

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Generalgouvernement von niederländisch Indien. 705 tz. 192. Das Generalgouvernement von niederländisch Indien. 1. Allgemeines. - 1. Größe: 28,900 Qm. — 2. Einwohner: 16 Mill. Papuas. Haraforas. Malayen. Chinesische u. arabische Handelsleute. Lipplappen. Negersklaven. Ueber 100,000 Niederländer u. a. Euro- päer. — 3. Religion. 3u der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Brahmais- mus. Buddhaismus. Christenthum. Viele protestantische Missionare. — 4, Kultur. Sehr ergiebiger Land- ». Pl antagenbau. Viehzucht. Seiden-, Bienen- u. Cochenillezucht jährlich 60,000 Pfd. auf Java). Wichtige Jagd. Umfangreiche Fischerei. Bedeutender Bergbau. Mancherlei Gewerbe. Lebhafter See Handel. *) — 5. Verfassung u. Verwaltung. Despotisch regiertes u. habsüchtig ausgebeutetes Kolonial land des Königreiches der Niederlande unter einem Generalgouverneur.') ohne sie vernichten zu können. — 2. Portugiesen. Besetzung der Molukken 1529. Die Portugiesen waren die Herren im Archipel während des 16. Jahrh. svgl. p. 676). Furchtbare Mißhandlung der Völker. Blutige Kriege, die daraus entstanden, führten die Verwüstung der blühendsten Inseln herbei. Vertreibung der Portugiesen durch die Niederländer seit 1605. Unbedeutende Macht der Portugiesen im indischen Archipel. — 3. Spanier. Entdeckung der Philippinen, Marianen ». Molukken durch Magelhacus 1521. Letztere an die Portugiesen überlassen, erstere seit 1566 besetzt. — 4. Nieder- länder. Anlegung von Kolonien auf Java 1593. Erbauung von Batavia 1611. Besetzung von Timor 1613. Besetzung der Molukken 1621. Zunehmende Macht der Niederländer, so daß sie jetzt den größten Theil des Archipels, theils als unmittelbares, theils als mittelbares Gebiet besitzen. Sie sind bisher mit noch habsüchtigerer Kans- mannspvlitik, als die Portugiesen, verfahren. — 5. Briten. Niederlassungen aus Sumatra seit 1600; au die Niederländer 1824 abgetreten. Niederlassungen auf Java 1702; von den Niederländern verdrängt 1610. Niederlassungen ans den Molukken; von den Niederländern verdrängt 1623. In neuester Zeit haben die Briten wieder einige Punkte besetzt. ') Der Handel, besonders der von Java, ist von sehr großem Umfange n. in stetem Wachsen begriffen. Er ist hauptsächlich in den Händen der niederländischen Regierung oder der Handelsmaatsschappy, der Briten, der Chinesen u. der Nordamcri- kaner. Die Malayen treiben hauptsächlich Küstenhandel. — 1. Werth der Aus- fuhr aus Java nebst Madura 1853: 59 Millionen niederländische Gulden. Da- von erhielten die Niederlande für 38,800,000 nieder!, fl. Werth der Einfuhr:' 22,600,000 nieder!, fl. Von der Einfuhr kamen 7 Mill. niederl. fl. aus die Nieder- lande, worunter 3 '/2 Mill. fl. an niederl. Leinwand, 3,600,000 fl. an fremder Lein- wand. — 2. Ausfuhr ans Jriva 1844: 1,239,925 Pikul [ä 125 Pfd.) Kaffee. 1,008,652 Pikul Zucker. 785,276 Pikul Reis. 1,648,520 Pfd. Indigo. 68,720 Piknl Zinn. 8,131 Pikul Muskatnüsse. 2,300 Pikul Macis. 2,800 Piknl Gewürznelke». 75,600 Pikul Stuhlrohr. 156,220 Stück Häute. 11,484 Pikul Pfeffer. 6,258 Leq- ger [a 605,t Liter) Arak. 2) Verfassung u. Verwaltung. — 1. Das Generalgouvernement von nieder- ländisch Indien besteht ans unmittelbaren u. mittelbaren Besitzungen, die in Gouvernements n. Re si deut sch asten eingetheilt sind. An ihrer Spitze siebt der Generalgonverneur zu Batavia, der unmittelbar vom König ernannt wird. Er führt den Vorsitz im Rathe von Indien, der obersten Verwaltungs- u. Gerichts- behörde. Ihm sind der gleichfalls vom Könige ernannte Generalhandelsdirektor, jo wie die Gouverneure u. Residenten untergeordnet. Die Vasallenfürsten der mittelbaren Besitzungen beaufsichtigt er auf's genaueste durch seine niederländischen Residenten, so daß jene eigentlich nur noch Titularfürsten sind. — 2, Die Besitzungen Ijaten wegen des beträchtlichen Ueberschusses, den ihre Einnahmen liefern, u. wegen des großen Vortheils, den sie dem niederländischen Handel verschaffen, den größten Werth lür's Mutterland. Einnahmen 1852: 69,942,791 Mill. holländische fl. Vermuth- licher Ertrag: 35,192,122 fl. Schätzung des Erlöses aus Kolonialwaaren: 34,750,669 fl. Voller, Lehrbuch der Geogr. Ii. ' 45

6. Besonderer Theil - S. 777

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten in Arabien. Kultur. 777 Waldungen fehlen meistens. An den Küsten sind Fischerei, Schiffbau ».Schiff- fahrt seil Alters von Bedeutung. Minder wichtig sind Jagd und Bergbau. *) — 2. Arabien ist der antiindustriöseste Centralpunkt der Erde, denn die allgemeine Abneigung gegen das Handwerk und jede Art von Industrie ist vorherrschend. Doch verfertigt man Waffen, Kupfer- und Töpfergeschirr und andere gewöhnliche Geräthe. Baumwollen- und Seidefabriken werden in einigen größeren Städten von Auslän- dern betrieben. — 3. Lebhafter Karavanenhandel. Nicht unwichtiger Seehan- del.') — 4. Die geistige Kultur steht auf einer niedrigen Stufe, obgleich es den noch mehr Mitglieder der verschiedenartigsten schiitischen Sekten, unter denen die reformatorische Sekte der Wechabiten in der neuesten Zeit die wichtigste Rolle ge- spielt hat. s) Physische Kultur. — 1. Wo künstliche Bewässerung und Regen nicht fehlt, da ist der Boden überaus fruchtbar; der Regen verwandelt sogar die öde Wüste auf kurze Zeit in üppiges Weideland und macht dem Nomaden einigen Anbau möglich. Kulturpflanzen: Durra seine Art Hirsej und Dattelpalmen sind die Haupt- nahrungsmittel; Reis; Weizen; Gerste; Mais; Wein; Oelbäume; indische Feigen- bäume; Kokospalmen; Pisangbaume; Pistazien; die trefflichsten Südfrüchte und Obst- bäume; ausgezeichnete Kaffeegärlen im Berglande Dschemens; Zuckerrohr; Baumwolle; Indigo; Tabak; Mohn; 6at [Catha edfllis], dessen junge Sprossen mau kaut, in Dschemen rc. — 2. Hausthiere. Treffliche Pferde und Kameele, besonders Drome- dare, Schafe mit Fettschwänzen und viele Ziegen bilden den Hauptreichthum der Be- duinen. Esel, Minder und Büffel sind weniger wichtig. Tauben und Hühner in großer Menge. — 3. Die Waldbäume, welche größere und kleinere Gehölze bilden, sind Tamarisken, Aloe-, Drachenblut- und Gummibäume sarabifches Gummi von Aca- cia arabica], Weihrauchbäume [Boswellia papyrifera?] in Hadramaut, Myrrhen- bäume im Südrand, Balsambäume in Dschemen und im Südraud und andere. Außer- dem Sennesblättersträuche und andere Arzneigewächse. — 4. Viele wilde Thiere. Hirsche; Gazellen; Gemsen; Steinböcke; wilde Ziegen; Klippendachse; Hyänen; Scha- kale; Füchse; Katzen; Löwen; Tiger; Leoparden; Panther; Unzen; Zibethkazen; Affen. Viele Vögel: Strauße; Adler; Geier; Tauben; Rebhühner; Wachteln; Fasanen; Kie- bitze; Flamingos; Störche; wilde Enten und andere. Giftige und ungiftige Schlan- gen; Eidechsen; Salamander. Große Heuschreckenzüge, besonders im Innern. — 5. Großer Fischreichthum der Küsten. Man fängt besonders Haiftsche, deren Finnen, Schuppen, Haut und Zähne nach China verhandelt werden, Stockstsche, Sardellen, Makrelen und andere; auch gibt es Wallfische und Robben. Wichtige Perl fisch er ei im persischen Golf und auch im rothen Meer. Bedeutender Schildkröten fang im arabischen Meerbusen. — 6. Arabien ist wohl reich an Mineralien, es wird aber nur wenig Kupfer, Eisen und Blei, dagegen mehr Edelsteine, Schwefel, Salz und Salpeter gewonnen. Viele Mineralquellen, darunter Thermen, heiße Schwefel- wasser und andere. *) Handel. — 1. Der Land- und Seehaudel war einst von großer Wichtig- keit. Bis zur Entdeckung des Seeweges nach Ostindien wurden alle Waaren Indiens und Ostafrikas über Arabien und durch den persischen und arabischen Meerbusen nach Aegypten, Phönicien und Europa gebracht. Noch jetzt ist der Karavanenhandel und die Schiffahrt, belonders der Küftenhandel, von Bedeutung; doch ist ein großer Theil des Seehandels in den Händen der Banianen und Europäer. Im Persergolf nahm der Küstenhandel Ichon seit den ältesten Zeiten die Gestalt der Seeräuberei an, bis dieselbe durch die Briten 1809 und 1819 vernichtet wurde; seitdem hat sich dort ein lebhafter Seehandel entwickelt. Besonders aber blüht er in Oman, wo Mas- kat der Mittelpunkt ist. Im rothen Meere war er einst von außerordentlichem Um- fange. Noch jetzt ist dasselbe von zahlreichen Kaffeeschiffen befahren und in neuester Zeit der Weg für die britische Dampfschiffahrtslinie von Bombay nach Suez geworden. Die Vollendung der Eisenbahn von Alexandrien über Kairo nach Suez und die Durch- stechung des Isthmus von Suez vermittelst eines Kanals wird die alte Seestraße des rothen Meeres in künftigen Jahren ungemein beleben und manchen Hafcnort an der West- und Südküste Arabiens wieder emporbringen. Zahlreiche Karavanenziige, deren Richtung von Brunnen und günstigen Lagerplätzen abhängig und daher seit alten Zeiten immer dieselbe geblieben ist, die aber viel von räuberischen Beduinen- horden zu leiden haben und oft schweren Tribut an dieselben zahlen müssen, durch- ziehen Arabien nach allen Richtungen. Am wichtigsten sind die Pilgerwege sh adsch-

7. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

8. Besonderer Theil - S. 911

1856 - Eßlingen : Weychardt
911 Die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Kultur. weißen Bevölkerung durchlauft alle Kreise ihrer Entwicklung, von der gemeinsten Rohheit au bis zur Höhe wahrer wissenschaftlicher und intellektueller Bildung. Jedoch ist der Nordamerikaner wenig empfänglich für Wissenschaft und Kunst, weil eigentlich sein höchstes Streben nur auf das Geschäftemachen, auf den Gelderwerl' und auf die Be- friedigung seines Eigennutzes gerichtet ist. Die geistige Bildung ist in jedem Staat wieder anders gestaltet. Am weitesten fortgeschritten sind die Staaten von Neuenglaud. Das Unterrichtswesen ist Sache der freiwilligen Thätigkeit und verschiedener Vereine; nur für das Volksschulwesen haben die Bundesregierung und die Negierungen der ein- bash- und Erie-Kaual. 40 M. l. Zwischen Manhattan an der Mündung des Manmee in den Eric-See im Staate Ohio und Lafayette am Wabash, einem Zufluß des Ohio, in Indiana, cc. Der Illinois- und Michigan-Kanal. Von Chicago am Michigan-See nach La Salle am Illinois, au der obern Grenze der Dampf- schiffahrt auf diesem Flusse, c. Durch Kanäle sind auch die Mündungen der atlanti- schen Flüsse Hudson, Delaware, Susqnehanna und Potomac mit einander verbunden. — 4. Eisenbahnen. Länge 1853: 3,865 M. vollendete Eisenbahnen mit einem Kosten- aufwand von 1,275 Mill. fl.; 2,798 M- der im Ban begriffenen Bahnen [Länge aller an- dern Eisenbahnen in der alten und neuen Welt 1853: 7,500 Mz. Die meisten Ei- senbahnen haben, im Verhältniß zu ihrer Größe und Bevölkerung, die Staaten von Neuenglaud s750 M.f und unter diesen Massachnsets [236 Mp a. Das Eisen- bahnsystem, welches dem Thale des St. Lorenz folgt, aa. Die Atlantic- und St. Lawrence-Bahn. Vom Portland in Maine nach Canaan an der No. Grenze von Vermont. Hier schließt sie sich an die canadische, nach Montreal gehende Bahn an. dl». Die Kette von Eisenbahnen zwischen Boston und Buffalo, ec. Die New-U v rk - und Erie-Bahn. Zwischen Piermout am Hudson ober- halb New-Uork und Dnnkirk am Eric-See. b. Das Ei senba hnsystem d e s atlantischen Küstengebiets, aa. Die Eisenbahnen zwischen New-Uork und Washington, tili. Die Eisenbahnen von Alexandria am Potomac bis Wilming- ton in Nordcarolina. 6. Eisenbahnen zwischen der atlantischen Küsten- terrasse und' dem Becken des Missisippi. aa. Die pennsylv anischcn Eisenbahnen zur Verbindung von Philadelphia am Delaware und von Pittsbnrg am Ohio. bb. Die Baltimore- und Ohio-Linie. Von Baltimore in Maryland bis Wheeling am Ohio. cc. Das Eisenbahnsystem von Charles ton in Südcarolina und am Savaunah in Georgia nach Nashville am Cumberland und nach Montgomery von Alabama, ä. Das Eisenbahnsystem zur Verbindung des Ohio mit den canadffchen Seen. — 5, Das Postwesen wird von der Bundesregierung durch das Gcneralpostamt zu Washington verwaltet. Gesammtcinnahmen der Post 185vaa * 6,925,971 Doll. Einen wichtigen Zweig des Postdienstes bildet die Beförderung der Post zwischen den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten und andern Ländern Amerikas und Europas, so wie zwischen den atlantischen und Südsee-Küsten der Ver- einigten Staaten. Für diesen Dienst sind 6 Postronten vermittelst Dampfbooten ein- gerichtet. Die Dampfboote gehören Privaten, denen für die Beförderung der Post von der Regierung eine bestimmte Zahlung geleistet wird. — 6. Zahl der Banken 1852: 921. Kapitalfonds derselben: 248,803,000 Dollar, Notencircnlation 150,052,000 Dollars. Baarvorrath 50 Mill. Dollars. — 7. Ter Zolltarif von 1846 hat die Schutzzölle aufgegeben und reine Finanzzölle eingeführt. — 8. Die genaue Ans- . nähme der Küsten, welche von der Bundesregierung ausging, große Hafenbauten, Lenchtthürme, Feuerschiffe u. dgl. sind gleichfalls wichtige Beförderungsmittel des Handels. — 9. Sehr große Handelsmarine. Gesammttonnengehalt der amerika- U'ichen Schiffe 1852: 4,138,440 Tonnen [1 Tonne = 2,000 Pfd.p Davon kamen 417,283 Tonnen aus 1,390 Dampfschiffe. — ly. Schiffsbewegung 18"/z„. Eingelau- fene Schiffe ans fremden Häfen:-18,512 Schiffe mit 4,348,639 Tonnen; darunter 8,412 amerikanffche Schiffe mit 2,573,016 T. und 10,000 fremde mit 1,775,623 T. Aus- gelaufene Schiffe nach fremden Häfen: 18,195 Schiffe mit 4,361,002 T.; darunter 8,379 amerikanffche mit 2,632,788 T. und 9,816 fremde mit 1,728,214 T. — v ^5. Htlufftausftthrartikel bestehen in landwirthschaftlichen Erzeugnissen und in andern Naturprodukten, in Getreide, Mehl, Brod, Reis, Kartoffeln, Tabak, Baumwolle, Flachs und Hans, gesalzenen Fischen, Wallrath und Thran, gesalzenem Fleisch, Fellen, Hauten n. Pelzwerk, Bauholz, Theer u. Pottasche, Wolle, Gold, Silber n. Blei, auch rn Baumwollcnwaaren, Wollenwaren, Leder, Eisen- und Stahlwaaren, Schießpulver, >Delfe, Lichter, Papier re. Die meisten Ausfuhren werden gemacht nach dem britischen

9. Besonderer Theil - S. 881

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das britische Nordamerika. Die kolonisirten Provinzen. 881 46° 49' N.br.: + 3°; — 12°,^; -s- 17°,z. Heiße Sommer; angenehme Herbste; kalte Winter; letztere dauern in Niedercanada und Neubraunschweig vom Ende No- vembers bis Ende Aprils, inobcrcanada aber nur 2 Monate. Außerordentliche Tem- peraturwechsel, welche, besonders im Winter, in sehr kurzen Zeiträumen durch ein Umspringen des Windes von Nw. nach O. oder umgekehrt hervorgebracht werden. In Quebec kommt es vor, daß es im Winter während des Tages bei 2° bis 3° über Null regnet und in der darauffolgenden Nacht eine Kälte von 20° und mehr Graden ein- tritt. Selbst die Knstengegenden und die Inseln sind solchen plötzlichen Temperatur- wechseln unterworfen, wenn gleich die Gegensätze zwischen Sommer- und Winter- temperatur durch die Nähe der See gemildert werden. Hier sind aber Nebel viel häufiger, als im Binnenlaude. b. Vorherrschende Winde. Sw. Wind, hauptsäch- lich im Sommer, mit heiterem Wetter. No. und O. Winde bringen fast immer Regen im Sommer und Schnee im Winter. Nordwind, hauptsächlich im Winter, sehr trocken und kalt. — 7. Einwohner. 1851: 2,514,700. a. 5,000 Eskimos ans der Ostküste von Labrador. Fischer. Zum Theil durch Missionare der Brüder- gemeinde bekehrt, b. 17,000 Indianer. Ueberreste der verschiedenen zahlreichen Stämme, welche die Bevölkerung bildeten. Jäger und Fischer. Nur wenige sind durch die Missionare angesiedelt und bekehrt worden, c. 2,492,700 Europäer. */, davon sind franz ösischer Abkunft suabitans oder Acadians genannt], die übrigen sind Briten, Schotten, Iren, Deutsche, Norweger re. Die meisten Europäer find Katholiken und Presbyterianer; außerdem gibt cs Episkopale, Dis- senters, Methodisten, Baptisten, Lutheraner, Herrnhuter, Inden und andere. 2. Kultur. — 1. Hauptbeschäftigung in den kontinentalen Provinzen ist der Ackerbau sweizen. Roggen. Gerste. Hafer. Europäische Gemüse- und Obst- arten. Pfirsiche, Aprikosen und Wein auch in Obercanada. Flachs, Hanf. Tabak] und das Holzfällen in den ausgedehnten und dichten Waldungen, welche das Holz für die britische Marine liefern ssehr viele Nadelhölzer, besonders die weiße Fichte, welche die höchsten Masten, und die Balsamfichte, die den canadisehen Balsam liefert. Canadische Eiche. Pappeln. Birken. Erlen. Weiden. Ahorn. Zuckerahorn]. Gute Viehzucht. Fischerei ist die Hauptbeschäffigung an den Küsten und ans den Inseln. Viel Wild selennthiere. Hirsche. Bären. Wölfe. Füchse. Wilde Katzen. Mar- der. Wiesel. Biber und Otter sind jetzt selten. Viele Waffervögel. Kolibri. Wilde Truthühner. Im Frühjahr kommen ungeheure Schaaren von Wandertauben. Klap- perschlangen]. Bergbau sgold in Untereanada. Silber- und Kupfererze in Ober- canada. Eisen in Untercanada. Salz und Steinkohlen in Neubraunschweig, Nova Scotia, auf der Insel Prinz Eduard und Cape Breton]. — 2. Unbedeutende In- dustrie. Schiffsbau auf den Inseln und an den Küsten. Viele Säg- und Mahl- mühlen. Theer- und Pottaschesiedcreien in Canada. Bierbrauereien und Branntweinbrennereien. — 3. Sehr lebhafter Handel. Ausfuhrartikel 1840 im Werth von 58'/2 3dtitf.fi.: Bauholz; Fische; Thran; Getreide; Mehl; Vieh; Häute; Felle; Pottasche; »Steinkohlen; Gyvs; Salz; fertige Schiffe. Einfuhrartikel 1835 im Werth von 95 Mist. ff.: Fabrikate aller Art ans Großbritannien; Colonial- waaren, hauptsächlich ans britisch Westindien; südeuropäische Erzengniffe, besonders Wein; Branntwein; Baumöl; Getreide; Mehl; Fleisch; Kohlen; Salz; Talg; Thran. Verkehrsmittel: fahrbare Ströme und Seen; Kanäle; mehrere gute Landstraßen: Eisenbahnen von Quebec nach St. Andrew an der Fundy-Bai, von Montreal nach Boston, von Toronto nach Detroit und Goderich. — 4. Für die geistige Bildung sorgen hauptsächlich die religiösen Gemeinschaften, welche mehrere Anstalten zur Bil- dung ihrer Geistlichen und einige höhere Schulen für die allgemeine Bildung besitzen. Die kirchlichen Verhältnisse erschweren die Sorge der Negierung für die Schulen. Sie hat hauptsächlich in Canada mehrere höhere und auch Volksschulen gegründet. 3. Generalgouvernement Canada. Verschiedene Ableitung des Namens: vom spanischen aca nada [= hier, sc. im Norden, ist nichts]; vom Cabo de nada, einem Vorgebirge am St. Lorenzstrom; vom tschippewäischen Canata [= großes Dorf] re. Ein Theil des französischen Nordamerikas, das Neufrankreich [Nou- velle France] genannt wurde, von 1500 bis 1763. Britisch seit 1763. 2 Provinzen: Ober- und Untercanada von 1791 bis 1840. Seit 1840 ein Generalgouverne- ment mit Nepräsentativverfassnng unter einem Generalgouverneur. Letzterem sind die Gouverneure der übrigen Provinzen vom britischen Amerika in Militärangelegenheiteu untergeordnet. Nur die durch den gesetzgebenden Rath und das Repräsentantenhaus [Assembly] gegangenen und von der Krone Vö ltrr, Lehrbuch der Geographie. Ii. 56

10. Besonderer Theil - S. 935

1856 - Eßlingen : Weychardt
935 Westindien. Spanisches Westindien. Wachs und Honig; Salzfleisch und Häute; Kupfererz von Cuba. b. Einfuhr- artikel: Reis, Mehl, gesalzene Fische, Butter und Bauholz, meist von Nordamerika; alle Arten von Fabrikerzeuguissen von England, Frankreich, Deut,chland und Belgien; jährlich werden mehrere 1,000 Sklaven, trotz der Abschaffung des Sklavenhandels und der Bewachung der Küsten durch englische Kreuzer heimlich auf Cuba eingeführt, ä. Der Handelsverkehr geht zunächst von den Kolonien nach dem Mutterlande, aber auch nach Nordamerika, Brasilien, nach den Hansestädten, nach Belgien, Oesterreich u. a. Ländern, c. Die Einfuhr ist ungefähr '/r geringer, als die Ausfuhr. Letztere ist aber nicht mehr so bedeutend, wie früher, indem der Plautagen- ban in Folge der Sklavenbefrciung abgenommen hat und die Coueurreuz mit Brasilien und mit Ostindien, namentlich mir dem niederländischen Indien, zu stark geworden ist. — 4. Geringe geistige Bildung. Nur der durch Plantagenbau und Handel gewonnene Reichthum, nicht aber gelehrte Bildung wird geschätzt. Wenig Schulanstalten. Die Kinder der wohlhabenden Europäer werden meist in Europa gebildet; sie kommen aber meist wit geringen Kenntnissen, wohl aber mit verderbten Sitten zurück. §. 270. Pas spanische Westindien. 1. Das Generalkapitanat Havaoa fawllnaj oder die Insel Euba. — 1. Lage. Vom Kap Cruz in 19° 47' bis zur Punta Jcacvs in 23° 10' N. Br. und vom Kap Maizy [ma-tjjt] in 56° 28' bis zum Kap San Antonio in 67° 17' W. L. — 2. Grenzen. Im O.: Wiudwards Kanal. Im N.: alter Bahama - Kanal; Nicolas-Kanal; Golf von Mexico. Im W.: Kanal von Uukatln. Im S.: caraibisches Meer. — 3. Größe. Länge von W. nach O.: 180 M. Mittlere Breite 11, größte 28, kleinste 6 M. Flächeninhalt: 1,980 Qm.; mit den um- liegenden Inseln: 2,309 Qm. Die größte und wichtigste Insel Westindiens. — 4. Küste. 360 M. Í. Reich an guten Häfen. Der Zugang zu denselben ist wegen der vielen Untiefen und Riffe, welche die Insel fast auf allen Seiten umgeben, mit Gefahren verknüpft. — 5. Oberfläche. Das die Insel durchziehende Bergland ist im W. ein bis 2,000' h. Hügelland mit dem Pan de Guaixabon 2,340' h., im O. hohes Gebirgsland niit der Sierra de Tarqniuo 8,400'. Erdbeben sind bisweilen [1826] ziemlich heftig. — 6. Gewässer. 150 Küstenflüsse. Wenige sind schiffbar, wie der Sag na Grande und der Rio Cauto. — 7. Einwohner. 1850: 1,247,230. sandere: 1 */a Millz. 605,560 Weiße, meist spanische Creó- le»; 205,510 freie Farbige; 436,160 Negersklaven. Katholiken unter dem Erzbischof von San Jago und dem Bischof von Havaña. — 8. Kultur, a. Phy- sische Kultur. Der fruchtbare Boden der großen Plantagen, der nie gedüngt werden muß und von Sklaven gut angebaut wird, liefert alle westindischen Produkte in ausgezeichneter und reichster Fülle, besonders Zucker, Kaffe und Tabak; ferner Baumwolle, Indigo, Cacao, Reis rc. Köstliche Südfrüchte sgranatäpfel; Oran- gen; Ananas rc.j. Prachtvolle Tropenwaldungen. Starke Viehzucht srinder. Pferde. Maulesel. Kameele seit 1838. Schafe. Schweine. Viel Geflügelj. Wich- tige Bienenzucht. Bedeutender Bergbau fgold. Viel Kupfererz. Steinkohlen. Salzff b. Das Gewerbs wesen besteht hauptsächlich im Zuckersieden, Rumbrennen, Ziegelbrennen, in der Cigarren- und Tabaksfabrikation u. dgl. c. Der Handel, an dem sich hauptsächlich Nordamerikaner, Engländer und die Hansestädte betheiligen, hat seit der Freigebnng desselben 1815 ungemein zugenommen und wird durch die Lebhafte Küstendampfschiffahrt, durch die Eisenbahnen, welche jetzt schon 76 M. l. sind und später alle Theile der Insel durchschneiden werden, durch elek- trische Telegraphen, aber nicht durch gute Straßen, sehr gefördert. Die Fortschritte im Anbau und im Handel sind aber zum geringsten Theil der spanischen Regierung, londern hauptsächlich den Nordamerikanern zuzuschreiben. Werth der Einfuhr: 68’/, Will. ft. Werth der Ausfuhr von Zucker [6 Mill. Ctrz, Ta- bak, Kaffe, Honig rc.: 63 Mill. fl. Zolleinuahme 1851: 6,721,000 Dollars. — . Bkrwaltuug. Entdeckt von Columbns 28. October 1492. Von den Spaniern in Besitz ge nom men 1511. Generalkapitanat unter einem unumschränkten Gene - ralkapitän, der in Militär-und Civilsachen die höchste Instanz ist. Obergericht [Audiencia] für das spanische Westindien in Principe. Außer 30,000 M. regu-
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