Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 12

1856 - Eßlingen : Weychardt
12 Erste Abtheilung. Europa. Q.m. Tiefland. 10,000 Q.m. Berg- land. Cerrv de Mnlbazen 10,946'. f. Bretagne. 350 Q.m. Bergland. i Tonssaines 1180'. §. Jütische Halbinsel. 590 Q.m. k Tiefland. Himmelbierg 510'. 1. h. Skandinavien. 6500 O-.M. Ticf- 4. Die Inseln gehören dem Tief-, Formen gemeinschaftlich an. a. Die Inseln im nördlichen Eis- meer sind gebirgig und bis 4000' h. b. Die Inseln im offenen nord- atlantischen Ocean sind gebirgig, mit Ansnahme von Großbritannien und Irland, wo Berg- und Tiefland auftritt. Oeraefe Jöknll auf Island land. 9500 Q.m. Skandinavische Alpen. Skagestöl Tiud 7,650'. Finnland, c. 6400 Q.m. Hügel- land bis 1200' h. Kola. 1800 Q.m. Meist Hügelland. Kanin. 160 Q.m Tiefland. theils dem Bergland, theils beiden 5,927'. Ben Newis in Schottland 4,100'. c. Die Inseln der Ostsee gehören dem Tiefland an. d. Die Inseln im mittelländischen Meere sind Gebirgsinseln. Aetna aus Sicilien 10,260'. §. 8. Die geognofiische Deschastenheit. 1. In Europa finden sich alle Gebirgsarten, von den ältesten bis zu den jüngsten, sowohl Plutonische und vulkanische, als auch die ver- schiedenen Formationen der neptunischen Gebilde. 2. Das Urgebirge bildet gewöhnlich den Kern der bedeutenderen Gebirgs- und Bergländer, so daß sich ihm noch verschiedene Felsgebilde nep- tunischer Reihe anlagern. In manchen Gebirgsländern ist es das einzig herrschende Gestein. Auch macht es die Grundlage mancher Tiefländer aus/) 3. Alle Glieder des Uebergangs-, sekundären und tertiären Gebirges treten in größerer oder geringerer Mannigfaltigkeit, in sehr verschie- dener Ausdehnung und mit den mannigfaltigsten Lagerungsverhältnissen auf?) * 2 1) Das Urgebirge findet sich in der Mitte des Alpenlandes, im südfranzö- sischen Mittelgebirge und in den Südvvgesen, in manchen Gebirgen des deutschen Mittelgebirges sim südlichen Schwarzwald und Odenwald, im Spessart, böhmer und bayrischen Wald, in der Terasse von Böhmen und Mähren, in den Sudeten, im Erzgebirge, an einzelnen Punkten des Thüringer Waldes und Harzes), an einzelnen Punkten des ungarisch karpatischen Hochlandes, in Siebenbürgen, auf der Halbinsel Krym, in der östlichen Hälfte der griechischen Halbinsel und auf den Inseln des Archipelagus, im Nord- und Südapennin und an einigen Punkten des mittlern Apennin, auf der No.ecke von Sicilien, auf Sardinien und Corsika, im westlichen und mittleren Theil der hesperischen Halbinsel, irn Hauptkamm der Pyrenäen, in der Bretagne, int westlichen England, in Wales, in Schottland und in den Küsten- gebirgen Irlands, auf den Hebenden und Shetlands-Jnseln, in Skandinavien, Finn- land und Kola, auf Nowaja Semlja und aus Spitzbergen. Das Urgebirge bildet wohl auch das Grundgebirge des Tieflandes. Es kommt aber nur im untern Stufcnlande der Loire, in der uralisch-karpathischen Landhöhe sin Süd-Polen, in Podolien und in der Ukraine) und im nordwestlichen Theil des slavischen Tief- landes zu Tage. 2) Die Uebergangs-, sekundären und tertiären Formationen haben sich den Uralpcn im W., N., S. und O. angelagert und bilden in den Alpen die Kalk- und Molassealpen; sie setzen den größten Theil des französischen und deut>chen Mittelgebirgslandes, so wie der Karpathen zusammen; auch erscheinen sie in der westlichen Hälfte der griechischen Halbinsel, im größten Theil des mittlern Apennins, in Sicilien, in der Osthälfte der hesperischen Halbinsel, aus den Pithypen und Balearen, im größten Theil Englands, an einzelnen Punkten Schottlands, auf den Orkaden und in der Mitte Irlands. Manche Formationen der neptunischen Gebilde

2. Besonderer Theil - S. 13

1856 - Eßlingen : Weychardt
13 Die geognostische Beschaffenheit. 4. Das Diluvium und Alluvium bedeckt große Strecken der Tiefländer. Mehr oder weniger verbreitet kommt es auch in den Gebirgö- ländern und auf den Hochebenen vor. 3) 5. Die neptunischen Gesteine der Gebirge sind an vielen Punkten von vulkanischen Gebirgsarten durchbrochen. Auch in einigen Tiefebenen erheben sich vulkanische Massen in inselsörmiger Gestalt. Die meisten der aus vulkanischen Gesteinen zusammengesetzten Berge sind aber keine thätigen Feuer- essen^;'nur an verhältnißmäßig wenigen Orten finden sich thätige Vul- kane 5). 6. Europa gehört 2 Erschütterungskreisen an: der Erdbebenzone des mittelländischen Meeres«) und dem isländischen Erschüt- tvetcn auch in den Schuttebeuen der Tiefländer zu Tage, entweder nur an einzelnen Punkten, wie im deutschen Tieflande, oder in sehr großer Ausdehnung, wie im französischen, noch mehr aber im östlichen Tieflande Rußlands. s) Eine merkwürdige Erscheinung aus der Bildungsepoche des Diluviums sind die erratischen Blöcke oder Findlinge. Dieß sind große, oft ungeheure Fels- blöcke von Urgebirgsartcn in solchen Gegenden, wo entweder gar keine Gesteine, oder nur solche von anderer Beschaffenheit zu Tage kommen. Man findet sie auf den schweizerischen Hochebenen, sowie am Südabhange und in den innern Thälern des schweizerischen Jura. Sie sind in Bezirke oder Zonen abgetheilt, welche den Aus- mündungen der großen Alpenthller entsprechen; ihre Beschaffenheit ist dieselbe, wie die der Felsmasscn in den penninischen und schweizerischen Alpen. Erratische Blöcke bedecken aber auch die tertiären Gesteine der englischen Ostküste, die deutsche Tief- ebene, die Inseln des dänischen Archipelagus und das slavische Tiefland in großer Anzahl, und nirgends trifft man dieselben Gesteine in den benachbarten Gebirgen anstehend. Dagegen hat man gefunden, daß die Verbreitung dieser Blöcke in einem großen Halbkreise stattgefunden bat, dessen Mittelpunkt Skandinavien ist. Der mineralogische Charakter dieser Blöcke zeigt nämlich, daß die im nördlichen Rußland verbreiteten Blöcke von Finnland und von der Umgegend des Onegasees, die in Polen, im deutschen und dänischen Tieslande theils ans Finnland, theils aus Schweden, die an der englischen Ostküste aus Norwegen abstammen. Ein merkwür- diges Gebilde jetziger Zeit sind die Gletscher in den Alpen, in den Pyrenäen, im skandinavischen Gebirge und in Island. '9 Vulkanische Gesteine verschiedenen Alters finden sich vom südlichen Frankreich an durch das deutsche Mittelgebirgsland und die Karpathen verbreitet. Es sind Basalt, Trachyt, Diorit, Tuffe, glasige und pechsteinartige Massen, die größtentheils sekundäre Gebirgsarten durchbrochen haben. Man findet sie auch auf der griechischen Halbinsel sin Albanien, Livadien, auf Moreaj, auf einem Theil der Kykladen, im lombardischen Tieflande und in den Hügeln des italienischen Sub- apennins, wo sich viele, theils ausgebrannte, theils nur periodisch erloschene Krater erheben, die zum Theil mit Seen von großer Tiefe ansgefüllt sind; ferner auf der Ostkülte von Sicilien, auf der Westseite von Sardinien, am Ostende der Pyrenäen, an den Westendeu des andalusischcn und castilianischen Scheidcgebirges, im mittleren und nördlichen England, im südlichen Schottland, an manchen Punkten Irlands, auf den Hebriden, Orkaden und Shetlands Inseln. Durchaus vulkanischer Natur sind die Liparen, die kampanischen und pontinischen Inseln, die Färöer, Island, Jan Mayen und die Bäreninsel. 9 Thätige Centralvulkane sind: der Aetna 10,260' und der Schlamm- vulkan Maccaluba auf Sicilien; die liparischen Inseln mit dem ewig thätigen Fcnel:- schlund Monte Schicciola auf Stromboli 2,175'; der Vesuv in Neapel 3,637'; die phlegräischen Felder mit dem 1338 erhobenen Monte Nnovo bei Puzzuoli in Neapel; die mit 7 thätigen und vielen rauchenden Feuerbergen besetzte Insel Island, wor- unter der Oeraefe Jökull 5,927' und der Hekla 5033'; der Esk Mount ans Jan Mayen 1500'. 1 c) Die Erdbebenzone des Mittelmeeres erstreckt sich von den Azoren im W. bis zum Meridian der Straße von Ormus im O.; hier steht sie mit den Erdbebenzonen von Inner- und Südasien in Verbindung. Ihre Länge von W. nach beträgt gegen 1000 Meilen. Die Mitte derselben wird größtentheils vom Mittel-

3. Besonderer Theil - S. 996

1856 - Eßlingen : Weychardt
996 Fünfte Abtheilung. Australien. Südküste. Hohe, hafenreiche Westküste, ä. Die Küste vom Kap Wessel bis London- derry ist flach und einförmig bis auf die hafeureiche Halbinsel Coburg, dem schönen Golfe Vau-Diemen, vor dem die durch die Apsleystraße säpsli-j getrenn- ten Inseln Melville und Bathurst liegen, und den hafenreichen Golf Cam- bridge. — 3. Nord Westküste. Vom Kap Londonderry bis zum Nordwest Kap skap Vlamings. 325 M. l. a. Vom Kap Londonderry bis Kap Levesgue hohe Steil - und Klippenküste mit vielen tiefen Busen, dem Admiralitäts-, Brunswick-, Cygnetgolf u. a., welche die schönsten Häfen enthalten. Vor der Küste die großen, aus zahllosen, kleinen, wilden Felseninseln zusammengesetzten Archipele Bonaparte und Buccaneer. b. Oede, flache, hafenlose Küste vom Kap Levesgue bis Kap Nordwest, dem Westkap des Exmouth-Golfes. Viele flache Inseln und Klippeu- reihen. — 4. Westküft e. Vom Kap Nordwest bis Kap Leeuwin. 225 M. l. Oede; flach; wenig Häfen. Der mit Sandbänken angefüllte und fast unzugängliche Haien-Sund, vor dem die Insel Dirk-Hatich liegt. — 5. Südküste. Vom Kap Leeuwin bis Kap Howe shaul. 575 M. l. a. Vom Kap Leeuwin bis Kap Catastrophe. Oede, dürr, äußerst einförmig, ganz schütz - und hafenlos. Der aus vielen kleinen Felseninseln bestehende Archipel Recherche, b. Vom Kap Catastrophe bis Kap Howe. 50 M. l. Spencer-Golf. Vincent-Golf; vor ihm die82qm. große Insel Känguruh. Schöne hafenreiche Steilküste mit den großen Häfen Port Philipp und Port Western zwischen Kap Otway und Kap Howe. 3. Küstenlänge: 1,938 M. Auf 1 Meile Küstenlänge kommen 71 Qm. Flächeninhalt, also doppelt so viel, als bei Europa. §. 313. Die senkrechte Gliederung. 1. Uebersicht. Der größte Theil des Landes scheint ein sehr unwirtliches Flachland zu sein, das nur an den Küsten von einzelnen isolirten Gebirgsländern unterbrochen wird. Bis jetzt kennt man 6 isolirte Gebirgsländer, das südöstliche, das nordöstliche, das nördliche, das nordwestliche und das von Süd- a u st r a l i e n. 2. Das südöstliche Bergland sbergland von Neu-Süd-Walesj. Von der Südküste bis zur Hervey-Bai unter 25° S Br. Eine Reihe schmaler, wiesen- reicher, dünnbewaldeter Ebenen von meistens 2,000' a. H. mit darüber zerstreuten, gewöhnlich nach N. ziehenden Bergketten. Stufenartiger West ab fall zum Tief- land des Innern. Der steile Ostabfall erreicht nicht immer das Meer, sondern tritt von Zeit zu Zeit zurück, so daß eine Reihe von Küstenebenen entstehen, die durch bergige Vorsprünge getrennt sind und in welche sich die Küstenflüsse von den Bergabhängen herab gewöhnlich in tiefen, unzugänglichen Schluchten ergießen. Das Bergland besteht größtenteils aus Ur g eb irg s g e st ei neu, wie Granit. Syenit, Quarzfels, Gneus und Glimmerschiefer, endlich aus Bergkalk, der am Macquarie große Höhlen voll Knochen antedilnvianischer Thiere enthält. Da- zwischen liegen Bildungen von Grauwacke und Thonschiefer mit Diorit und Prophyr im Thale des Hunter und im obern Lachlanthale. Kohlenstandsteine mit reichen Kohlenlagern trisit man in den blauen Bergen, in den Küstenebenen von Cumberland und am Hunterflnß. Alle andern Flötzbildungen fehlen. 2» den Fluß- thälern erscheinen nur Diluvionen. Der Kohlensandstein ist nicht selten von Ba- salt un8 Prophyr durchbrochen. Im glücklichen Australien sind isolirte Berge mit erloschenen Kratern nicht selten. — 1. Bergland des glücklichen Austra- liens. Vom Flusse Glenelg sghlinelgs im W. bis zu den Ebenen, welche vom Port Philipp bis zu den Ebenen am Murray' reichen. Niedriges Hochland mit schönen, fruchtbaren Ebenen. Grampiansberge mit dem 4,200'h. Williamsberg. Süd- liche Pyrenäen mit reichen Goldablagerungen am O. und S. Abhang. — 2. Die australischen Alpen sgebirge Warragongs. Von den Ebenen im N. des Port Philipp bis zum Flusse Uaß, einem rechten Zuflusse des Morumbid;chi, und bis zum Küstenflusse Shoalhafen. Das höchste bekannte Gebirge in Australien. Berg Aber- deen. Berg Kosciusko 6,200'. So. Abfall zur fruchtbaren und schönen Küsten- ebene des Gippslands. Ostabfall zur wiesenreichen Hochebene Monaru und Argyle sargheil'j — 3. Die blauen Berge. Vom Fluß Uaß und Schoalhafen im S.

4. Besonderer Theil - S. 997

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die senkrechte Gliederung. 997 bis zum Hunter u. Macqnarie im N. Oedes, schwer zugängliches^ 2,000' bis 3,000' h. Hochland. Berg Uork 3,292'. Ostabfall zur Küstenebene Cumberland, dem bewohnte- sten Theil des Kontinents. Westabfall zur goldreichen Hochebene Bathurst sbäsh'- örrstj. — 4. Die Liverpool-Kette. Zwischen dem Hunter und Macqnarie im S. und dem Maclcay und Peel im N. 4,000' h. Richtung von O. nach W. Stetl- abfall zur sehr fruchtbaren Küstenebene des Port Macqnarie, die vom Fuße Maclcay bewässert ist/ Die fast ganz waldfreien Wiesenebenen von Liverpool im N. der Kette. — 5. Das Hochland von Neuengland. Vom Macleay und Peel im S. bis zum Logan und Condamine im N. Ein schönes, kühles, wiesenreiches Hochland. Steiler Ostabfall zu der vom Clarcnce bewässerten Küstenebene. — 6. Die frucht- baren und wiesenreichen Darlingebcnen bilden das Ou-elland des Condamine. Im O. werden sie durch die von S. nach N. ziehende Dividingrange sdiweidinghrehndschj von der überaus schönen Küstenebene der Moretonbai, welche vom Brisbane bewässert und durch die 5,400' h. Berggruppe des Lindsay [ltni>’fe&] von der Küstenebene des Clarcnce getrennt wird. Im N. sinkt das Bergland zu einer breiten Ebene herab, die von der Herveybai bis zum Condamine reicht. 3. Das nordöstliche Bergland. Von der Ebene der Herveybai im S. bis zur Südspitze des Carpentariagolfes im N. Wenig bekanntes, der Küste parallel ziehendes Bergland mit wicsenreichen Hochflächen. Oestlicher Steilabfall. Un- bekannter Westabfall. Berge: Larcom; Abbott; Elliot; Leach slihtschj; King- Berg 2,483'; Aldis Nicholson snik'kols'nj; Cuxon; Mac-Cvnnell smäck-ss; Lang. Urgesteine, die häufig von Basalt durchbrochen und im N. und S. von Kohlensandstein mit reichen Kohlenschichten überlagert sind. 4. Das nördliche Bergland. Zwischen Carpentaria- und Van-Diemens- Golf. Sehr unbekannt. 3,000' bis 4,000' h. Steilabfall zur nördlichen Küsten- ebene. Urgestein und alter, rother Sandstein, der häufig von Basalt durch- brochen ist. 3. Das nordwestliche Bergland. Längs der Klippenküste des Nw. Australiens. Fast ganz unbekannt. Aus altem, rothem Sandstein bestehend. Dicht bewaldet. 6. Das westliche Bergland. Im Sw. Australien. Zwischen 26° bis 35° S. Br. Ein Hochland von geringer Erhebung. Den Westabfall zur dürren Küstenebene bildet die Herschel- und die Smith-Kette, die 2,000' h. Dar- ling- und Noe- srohss Kette. Stufenartiger Abfall der Stirling-Berge ge- gen S. zur fruchtbaren Küstenebene. Allmähliger Uebergang zum Tiefland gegen O. Granit und Sandstein sind vorherrschend. 7. Das südliche Bergland. Zwischen der Küste im S., dem untern Murray im O., dem Torrens-See im N., dem Spencer-Golf im W. Parallele, von S. nach N. ziehende Ketten. 3,000' h. Berge: Lofty, Brown u. a. Gut bewäs- serte und fruchtbare Thäler. Die hügelige Insel Känguruh vor dem Golf von St. Vincent. Ob die von O. nach W. ziehende Gawlerkette im W. des Spencer- golfs das Glied eines andern Berglandes bildet, ist noch ungewiß. Urgebirgs- und Uebergangsgesteine sind vorherrschend. Von sekundären Bildungen finden sich blos die ältesten bis zur Knpferschieferformation herab, in welcher die außerordentlich reichen Knpfergruben des Landes liegen. 8. Das ganze übrige Australien ist, so weit man es kennt, ein Flachland, das seiner Große und seinem Umfange nach zu den bedeutendsten der Erde gehört. Auf 100 Meilen weit steigt seine Oberfläche noch keine 200'. Der Boden besteht aus einem rothen, sandigen Lehm, der mit vielen Salztheilen gemengt und gewöhnlich mit stachligem Gebüsch bedeckt ist. Ans den öden u. nnwirthbaren Ebenen ragen nur hie und da zerstreute, felsige u. unwirthbare Berge und Berggruppen von Granit, Porphyr u. dgl. empor. Das Festland ist meistens wasserlos, außer wenn heftige Regengüsse dasselbe in einen schlammigen Sumpf verwandeln, durchaus nnanbaubar und für jede Entwicklung höherer Kultur ungeeignet, selbst nnr unter großen Ge- fahren zu durchreisen. Ein großer Strom allein, der Murray, behält in seinem ^.anfe durch diese Ebenen stets sein Wasser; alle übrigen Flüsse trocknen darin zu Zei- ten zu einer Reihe zusammenhängender Pfützen aus oder vertrocknen sogleich bei ihrem Austritt aus den Bergen. Nur die Nferländer um den Carpentariagolf sind im Gan- zen reich bewässert und nicht unfruchtbar.

5. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 219

1844 - Eßlingen : Dannheimer
219 mittuen Gesteine bilden nur das pelorische Gebirge. Vulkanische Felsarten treten an verschiedenen Orten auf, besonders im riesenhaften Kegel des Aetna, ein thätiger Vulkan, dessen Ausbrüche v. C. G. auf 11, nach C. G. bis zum Jahre 1832 auf 60 sich belaufen. Das Verbindungsglied zwischen ihm und dem Vesuv bilden die liparischen Inseln, er selbst aber liegt auf einer unge- heuren Spalt, die Sieilien von No. nach Sw. durchschneidet, und in deren Verlängerung im Jahre 1831 die Insel Ferdinanden emporgehoben wurde, aber nach einigen Monaten wieder verschwand. 2. Die Gebirge Sardiniens sind meistens aus Ur- und Uebergangsgefteinen, oder aus tertiären Kalkschichten aufgebaut; letztere werden an vielen Stellen von vulkanischen Gebilden über- ragt. 3. Corsika's waldreiche Gebirge gehören dem Urgebirge an. 4. In Großbritanien werden die Hügelreihen des So. England aus den For- mationen des Keupers, Lias, Jurakalkes, der Kreide und tertiären Bildungen formirt, in der penninischen Kette aber ist hauptsächlich die Steinkohlenfor- mation verbreitet. Dieselbe findet sich auch im Gebirgsland von Cornwales und Devonshire,, so wie tn Wales, wird aber sehr beschränkt durch das weit verbreitete Uebergangsgebirge, das von Plutonischen und vulkanischen Gebirgs- arten häufig durchbrochen ist. Dasselbe ist auch der Fall bei den Uebergangs- gebilden, aus welchen die eambrische Gebirgsgruppe und das schottische Grenz- gebirge zusammengesetzt ist. Mittel- und Hoch-Schottland besteht aus Urge- birgsarten, besonders aus Glimmerschiefer; dieselben Verhältnisse zeigen auch die Hybriden, Orkaden und Shetlands-Inseln; übrigens tragen auch basaltstche Gesteine viel zur Bildung der Hebriden bei. 5. Die Mitte Irlands wird von neptunischen Gesteinen ausgefüllt, von denen das Steinkohlengebilde und die Kreide öfters einen sehr großen Raum einnehmen. Die isolirten Berg- gruppen in S. und N. der Centralebene bestehen größtentheils aus dem lleber- gangsgebirge, das öfters von Plutonischen und vulkanischen Gesteinen unter- brochen wird. (Der basaltische Riekendamm in der Grafschaft Antrim). B. Die o eeanischen Inseln sind rund geformt und vulkanischer Natur. Auf den liparischen Inseln sind der Monte Schieeiola, die In- sel Stromboli und der Gipfel Vuleano immer noch thätig. Besonders aber öffnen sich auf Island viele vulkanische Mündungen, von denen 29 Feuerberge, jedoch keineswegs beständig offene Essen sind, sondern nur einzelne Ausbrüche gehabt haben. Die vulkanischen Erscheinungen finden sich hauptsächlich in einem breiten Trachytgürtel, der die Mitte der Insel einnehmend von Sw. nach No. quer durch die Insel zieht und von einem großen Längenthal durchfurcht ist: an den Trachytgürtel lagern sich zu beiden Seiten Basaltfelder, welche den So. und Nw. der Insel ausfüllen. Innerhalb des Trachytgürtels liegen die thätigen Vulkane, worunter der Hekla u. a. Die in großer Menge auk Island vorkommenden heißen Quellen, worunter der Geyser, ein natürlicher Spring- brunnen, der sein heißes Wasser bis zu einer Höhe von 100' und 200' empor- schleudert, stehen mit der vulkanischen Beschaffenheit der Insel in innigster Ver- bindung. §. 189. Die Erdbebenzonen. Europa gehört zwei Erschütterungskreisen an: der Erdbebenzone des mit- telländischen Meeres und dem isländischen Erschütterungskreis. A. Der Erschütterungskreis des mittelländischen Meeres erstreckt sich von den Azoren im W. bis zum. kaspischen See un d bis zum persischen Meerbusen im O., und steht hier mit den Erdbebenzonen des S. und innern Asien in Verbindung. Die Länge dieses Erschütterungskreises beträgt

6. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 217

1844 - Eßlingen : Dannheimer
217 tinge auf die schweizerische Hochebene und in den Iura gekommen. Von dell Bildungen des Alluviums sind hauptsächlich zu nennen der Raseneisenstein in den Niederungen von Deutschland, die unterirdiicben Wälder au der Meeres- küste von Frankreich und Deutschland, die Torfmoore im Innern der Tief- länder und Gebirgsländer des kontinentalen Dreieckes. 'Aus dem altern und jüngern Schuttland treten aber auch an vielen Punkten anstehende Felsarten hervor. Das Urgebirge zeigt sich im untern Stufenlande der Loire und in der podolischen und ukrainischen Landhöhe. Vulkanische Gebirgsar- t e n haben- in den Eugenäen und in den berieischen Hügeln die Schuttebenen der Lombardei, durchbrochen. Das U ebergan gsg ebirge ist im slavischen Tiefland verbreitet und bildet den höchsten Theil der polnischen Landhöhe, die Küste des finnischen Meerbusens und umgibt den Ladoga- und Onoga-See im S., W. und 9i. Eben so tritt die Ste in k o h l e n - G ru pp e im slavischen Tiefland an mehreren Punkten auf. Einzelne Glieder der Gruppe des bunten Sandsteins und der Oolithe finden sich in der polnischen Land- höhe und tauchen an mehreren Orten aus den Alluvionen Rußlands auf. Sehr verbreitet ist die Kreide-Gruppe. Jur französischen Tiefland ist das große Bassin zwischen dem französischen und englischen Jurakalk von dieser Formation ausgefüllt, welche hier noch mit einer sehr merkwürdigen Süßwasser- bildung, dem Wälderthon und Eisensand, vergesellschaftet ist. Im deutschen Tiefland erheben sich an mehreren Punkten Kreidehügel, und in den slavischen Ebenen finden sich Kreidebildungen in der polnischen, galizischen und podolischen Landhöhe. Die tertiären Bildungen nehmen besonders im französischen und slavischen Tiefland große Landstriche ein. 8- 187. Die geognoftische Beschaffenheit der Halbinseln. "I. Während sich Skandinavien, die Halbinsel Kola und Finn- land als ein ungeheurer, aus primitiven Gebirgsarten bestehender Felsen dar- gestellt, wo in Skandinavien die Porphyrformation nur an wenigen Stellen Kegelberge bildet, das Uebergangsgebirge eine geringere Verbreitung zeigt, tertiäre Gebilde sich nur an der Südspitze Schwedens und um den Mälarn- See finden, und beinahe alle andere Glieder der neptuniscben Gesteine fehlen, während ll. die jütische Halbinsel und der dänische Archipelagus fast blos aus den Gebilden des Diluviums und.alluviums besteht, und nur auf einigen Inseln des letztern Kreidebildungen sich zeigen, treten dagegen auf den übri- gen Halbinseln die Felsarten in größerer Mannigfaltigkeit auf. So besteht Iii. die südliche Kette des Gebirges auf der Krimm, aus der Jura- und Lias-Forma- tion, von Dioriten und Porphyren durchbrochen, die nördliche aus der Kreide, das Tiefland Tauriens aus verschiedenen Gebilden des ältern und jüngern Schwemmlandes. Iv. In der griechischen Halbinsel werden die llr- gebirgsarten, die Gruppe der Oolithe sind der Kreide in großer Verbreitung angetroffen. Vulkanische Gesteine bilden die astatischen und europäischen Küsten des Bosporus und des Marmora-Meeres, dieselben findet man auch in Al- banien, Livadien und auf Morea, besonders auf der Halbinsel Melhone. V. Auf der italischen Halbinsel besteht der größte Theil des Hoch- Apennin, mit Ausnahme des aus Urgebirgsarten gebildeten calabrischen Berg- landes, aus Grobkalk und Kreide, und ist im nördlichen Drittheil voli Gabbro und Serpentin durchbrochen. Die Hügel des Sub-Apennin aber gehören theils der Kreideformation, theils tertiären Bildungen an. Ueber den kahlen Berg- zügen desselben erheben sich konisch geformte Berge, aus vulkanischen Produkten bestehend. Diese ausgebrannten oder nur periodisch erloschenen Krater sind zum Theil mit Wasserspiegeln von großer Tiefe erfüllt. Es zeigt sich jedoch noch heute

7. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 125

1847 - Eßlingen : Dannheimer
4. Die innere Beschaffenheit des festen Landes. 125 6. Zu den Gegenden, in welchen zuweilen, aber nie zerstö- rende Erdbeben erfolgen, gehören die britischen Inseln, Skandina- vien, das mittlere und nördliche Frankreich, Belgien, das mittlere Deutsch- land, Böhmen, Schlesien, der nördliche Fuß der Alpen, die Karpathen, das nördliche Amerika, der nördliche Theil der vereinigten Staaten und Canada und Brasilien. 7. Die Gegenden, in welchen die Erdbeben oft wiederkeh- rende, ja ganz gewöhnliche Naturerscheinungen sind, sind fol- gende: Island, die nördlichen Küsten des mittelländischen Meeres, insbe- sondere die von denselben nach Süden in dieses Meer hervorragenden Halb- inseln und die in demselben liegenden Inseln, auf einer von den Azoren bis nach Syrien sich erstreckenden Linie; die Nord-Küste von Afrika von Marocco bis Tripolis; eine mit diesen Linien fast parallel laufende Linie von den Pyre- näen längs der Alpen bis nach Constantinopel und eine von da längs der Nord- küste von Klein-Asien bis zu und durch den Kaukasus laufende; eine mitten durch Klein-Asien gehende; eine vom Nordende des kaspischen Meeres durch das Altai-Gebirge bis Irkutsk; eine vom todten Meere durch Armenien und Iran, durch den Muz-Tagh und Thian-Schan bis nach China, und eine in ähnlicher Richtung durch die Länder im Süden des Himalaya. Eine andere Haupterschütterungslinie der alten Welt ist die gekrümmte Linie von den Andaman-Inseln durch Sumatra, Java, Gilolo, durch die Philippinen, die japanischen und kurilischen Inseln, durch Kamtschatka und die Aleuten bis in das nördlichste Amerika. Auf dieser Linie sind besonders die japa- nischen Inseln unaufhörlichen Erdbeben unterworfen. 8. In der neuen Welt folgt die Erschütterungslinie den Vulkan-Reihen durch die ganze Andes-Kette Süd-Ametika's bis nach Guatemala. In Mexico ist sie von West nach Osten gerichtet. In den Antillen geht eine Erschütterungslinie gegen Osten durch die großen, weiterhin durch die kleinen und biegt sich tfiit diesen gegen Süden nach dem südamerikanischen Festlande. 9. Im großen Ocean läuft eine Erschütterungslinie durch die Molukken nach Neu Guinea, Neu Britanien, die Salomons-Inseln und die neuen Hebriden bis nach Neu Seeland; eine andere zieht sich durch die Marianen; auch die Sandwich-Inseln liegen in der Richtung einer solchen Linie. Zweites Dapirel. Die geschichteten Gebirgsarten. 8. 234. Die neptunischen Gebirgsarten. , 1. Die neptunischen oder geschichteten Felsarten zerlegt man häufig in 5 Hauptabtheilungen: in das Uebergangs-, secondäre und tertiäre Gebirge, in das Diluvium und Alluvium. Jede dieser Hauptabtheilungen besteht aus einer Reihe von Formationen. 2. Das Uebergangs-Gebirge begreift die Grauwacke, den ^hon- und Grauwacken-Schiefer, den Uebergangskalk und al- ten rothen Sandstein. 3. Die Formationen des secundären Gebirges sind: das Stein- kohle n-Gebirge (Bergkalk, Steinkohlen, Sandstein, Schieferthon, Stemkohlenflötze); rothes Todtliegendes, Zechstein und Kupfer-
   bis 7 von 7
7 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 7 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 6
7 7
8 0
9 0
10 1
11 1
12 0
13 0
14 1
15 0
16 0
17 21
18 7
19 3
20 1
21 0
22 2
23 5
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 2
39 0
40 0
41 24
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 15

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 0
2 0
3 8
4 0
5 13
6 31
7 0
8 0
9 0
10 1
11 0
12 4
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 0
20 0
21 5
22 0
23 0
24 3
25 0
26 0
27 3
28 2
29 0
30 0
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 2
41 0
42 0
43 0
44 1
45 0
46 1
47 5
48 4
49 24
50 20
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 5
58 0
59 0
60 0
61 0
62 10
63 0
64 4
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 41
71 0
72 0
73 2
74 1
75 0
76 0
77 1
78 0
79 0
80 2
81 0
82 0
83 0
84 3
85 0
86 0
87 0
88 0
89 0
90 0
91 3
92 4
93 6
94 1
95 0
96 0
97 0
98 0
99 2

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 3
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 4
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 2
33 0
34 2
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 3
87 1
88 0
89 0
90 1
91 0
92 0
93 0
94 0
95 7
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 0
102 0
103 0
104 1
105 0
106 0
107 0
108 0
109 0
110 0
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 0
119 3
120 0
121 0
122 0
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 0
130 0
131 1
132 0
133 0
134 1
135 0
136 0
137 0
138 0
139 1
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 0
160 3
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 0
178 0
179 0
180 1
181 0
182 0
183 0
184 2
185 0
186 0
187 0
188 0
189 0
190 0
191 0
192 0
193 10
194 0
195 0
196 0
197 0
198 0
199 0