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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

11. Besonderer Theil - S. 1005

1856 - Eßlingen : Weychardt
Einteilung und Wohnorte. Innere Reihe der australischen Inseln. 1005 L. Gouvernement Westaustralien. Seit 1829. Imo.: großer Ocean; im W.: indischer Ocean. Die Ost-u. Nordgrenzen sind noch nicht festgesetzt. 1853: 11,124 E. 26 Grafschaften. Perth. Hauptstadt am Anfange der weiten Mündung des Schwanenflusses. Sitz des Gouverneurs. Weiter abwärts liegt am Meere der Hafen- ort Freemantle sfrih'männtlj. Jork. Ort am obern Schwanensluß. Albany. St. am Köuig-Georgs-Sund. Lebhafter Walfischfang. 3. In Nordaustralien ist bis jetzt nur ein Versuch der Ansiedlung gemacht worden. Auf der Insel Melville und Bathurst sbäsh'örrstj wurden 1824 Niederlassungen und Militärpostcn errichtet, aber 1829 wieder aufgehoben. _ Seit 1839 wurde am Hafen Essington, auf der Halbinsel Coburg, der Ort Victoria angelegt, hauptsächlich zur Vermittlung eines Handelsverkehrs mit den indischen Inseln, von denen schon seit langer Zeit jährlich eine Menge von makassarischen und malayischen Fischern die N. und Nw. Küste zu besuchen pflegen, um den an diesen Küsten so zahlreichen Tripang, der einen wichtigen Handelsartikel für den chinesischen Markt bildet, zu sangen. Auch diese Niederlassung ist aber wieder aufgegeben worden. In neuester Zeit wird wieder in englischen und australischen Zeitungen auf die Noth- wendigkeit einer Ansiedlung in N. oder Nw. Australien hingewiesen. Zweiter Abschnitt. Die australischen Inseln. §. 323. Wie innere Neihe der australischen Inseln. 1. Insel Tasmania svan-Diemens-Landj. — 1. Entdeckt vom Hol- länder Abel Tasman 1642 u. nach ihm auch Tasmania benannt. — 2. Lage. Vom Südkap in 43° 39" bis Kap Grimm in 40° 44" S. Br. Von der Weftspitze im 162'/,° bis zur Eddystone Spitze in 166° O. L. — 3. Grenzen. Im O., S. u. W.: großer Ocean. Im N. : Baß-Straße; 90 M. l. ; 32 M. br. Durch die in der Straße liegenden Inseln wird der östliche und westliche Eingang in mehrere Kanäle getheilt. Oestliche Kanäle: Banks-Straße, zwischen Schwan- und Fourneaux-Inseln, 2'/, M. br. ; Kent-Straße, zwischen Fourneaux- und Kent-Inseln, 6 M. br. West- liche Kanäle: Hunter-Straße, zwischen den Hunter-Inseln u. der Insel King, 9 M. br.; Nelson-Straße, zwischen King und Kap Otway, 12 M. br. Große Wichtigkeit der Straße für Schiffahrt, Fischerei und Seehundssang. — 4. Größe. Unregelmäßiges Biereck. Größte Länge an der Westküste: 45 M. Größte Breite an der Nord- küste: 42 M. Flächeninhalt: 1,250 Qm. Die dazu gehörigen Inseln: 41 Qm. — 5. Oberfläche, a. Schöne sichere Steilküste», besonders im So-, im Entrecasteaux - Kanal und in der Sturmbai. b. Die Insel selbst wird größten- theils von niedrigen, fruchtbaren und wiesenreichen Hochebenen eingenommen. Die bedeutendsten und reichsten liegen im nördlichen Theil und werden vom Tamar bewäsiert. Diese stehen gegen Süden mit den Ebenen am Derwent in Ver- bindung , die fast die ganze Insel von W. nach O. durchschneiden. Die dritte Hochebene Surr ey ssörrihj liegt im Nw. Theil. «.Zwischen diesen Hochebenen liegen 3 wilde und rauhe Gebirgsländer von geringem Umfang, die gemeinsam von Nw. nach So. ziehen. Das eine liegt im No. Theil mit dem Berg Ben Lomond 4,700"; das andere zwischen den Hochebenen von Surrey und des Derwent- thales mit dem Valentine 3,750"; das dritte im Sw. Theil mit dem Humboldt 5,20g. d. Gestein. Urgebirgs- u. Uebergangsge steine. Kohlensand stein mit Steinkohlenlagern. — 6. Gewässer. Viele Flüsse; darunter der Derwent im suduchen, der Tamar mid Forth im nördlichen Theil.- Sie sind 12 bis 15 M. weit aufwärts für Seeschiffe fahrbar. Mehrere kleine Seen. — 7. Klima. Etwas

12. Besonderer Theil - S. 5

1856 - Eßlingen : Weychardt
5 Die Grenzen. sche Meer, der Golf von Genua, von Lion und von Valencia und die Straße von Gibraltar. 3. Im Westen: der nordatlantiscbe Ocean. Glieder desselben, welche die europäischen Küsten bespülen, sind: das biskaische Meer,°) der Georgs- kanal, die irische See,7) der Nordkanal, der Kanal, 8) die Straße von Kalais, versumpfen die Lagunen Venedigs immer mehr; daher liegt jetzt Navenna, das auf Inseln erbaut war und in seinem Hafen die Hälfte der Flotte des Augustus auf- nahm, während die andere Hälfte in Misenum lag, 1 M. weit vom Meere ab. Die Nord- und Ostküfte des Adriameeres ist steil und felsig, mit großen Busen, dem von Trieft und Qnarnero, und mit schönen Häfen. Vor der Ostküste liegen die dalmatischen Inseln. Das Wasser ist gesalzener, als das des Oceans. Geringe Ebbe und Fluth; der llnterschied im Wasserstande steigt bis 2«/2'. Auf der Ostseite der Straße von Otranto dringt eine Strömung aus dem ägäischen in das adriatische Meer, folgt im Allgemeinen der Richtung der Ost-, Nord- und Westküste und verläßt auf der italienischen Seite der Straße das Adriameer. Ver- änderliche, zum Theil sehr gefährliche Winde: die Bora sno. Winds; der Si- rocco sso. Winds; der Ostro ss. Winds; der Libcccio oder Gardin ssw. Winds. Berühmte Austern von Venedig. Bedeutende Fischerei: Thunfische, Sardellen, Muränen, Meeräschen u. v. a. Lebhafte Schiffahrt, besonders auch mit Dampfbooten. 6) Das biskaische Meer, ein Dreieck zwischen der Nordküste Spaniens, der Westküste Frankreichs und einer 75 M. langen Linie von der Insel Ouessant bis zum Kap Ortegal. Die Südküste ist steil und hafenreich; die Ostküste flach, niedrig, sandig oder sumpfig, höchst gefahrvoll für die Seeleute. Besonders gefähr- lich ist die Küste von Royan und die Mündung der Gironde; der brüllende Stru- del von Maumusson in der Nähe der Spitze von Grave. Starke Ebbe und Fluth. Der Mascarct oder die breite Welle, welche bei hoher Springfluth mit Heftigkeit in die Dordogne aufwärts fließt. Berühmte Austern von den Felsen der Insel Oloron. 7) Die irische See zwischen der Westküste von Wales, England und Schott- land und der Ostküste von Irland. Der Südausgang heißt der St. Georgs- kanal; die Nordstraße ist der 5 M. breite Nord kanal. Die Westküsten Großbritanie ns haben zahlreiche, sehr schöne Häfen und viele, tiefe Busen: Cardigan Busen, Morecambe Bai, derfrith von Solwap und Clyde, Loch Li nutze u. a. An der irischen Küste finden sich zum Theil gute Häfen; wo das Tiefland das Meer berührt, liegt ein flacher, sandiger, von Untiefen ge- fährdeter Strand. Inseln: Anglesea, Holyhead und Man. Tiefe bis 600'. Starke Ebbe und Fluth. S t r ö m u n g von S. nach N. Die See ist sehr unruhig, stürmisch und schlägt hohe Wellen. Unterseeischer Tele- graph von der Insel Holyhead nach Dublin. 8) Der Kanal, von Sw. und No. 75 M. lang; 11 — 22 M. breit; 1340 O.m. groß. Die Nw. Küste Frankreichs, an der die Halbinsel Co- tantin mit der Bretagne den Busen von St. Michel bildet, ist theils sandig, theils mit Sanddünen besetzt, theils hoch und steil, doch nicht hafenreich; die Häfen, gewöhnlich in den Mündungen der Flüsse, sind nur für kleine Schiffe brauchbar, nur wenige für größere Schiffe, wie Cherbourg und Havre de G r a c e. Die S ü d k ü st e Englands hat fast durchaus steilen, oft felsigen Abfall und ist überall mit Busen und Einschnitten und mit einer Fülle herrlicher Häfen versehen; sie ist eine der vollkommensten Hafenküsten mit den Häfen Portsmouth, Plymouth und Fa l m o u t b. Wenige Inseln an den Küsten: die n o r m a n n i s ch en I n- s e ln an der Südküste; die schöne Insel Wight an der Nordküste. Einmündende Flüsse: Seine; Küstenflüffe. Die Tiefe beträgt gegen 300'. Die Fluth tritt zu beiden Enden vom atlantischen Ocean und aus der Nordsee gleichzeitig in den Kanal ein, wodurch das Niveau an beiden Küsten außerordentlich erhöht wird. Fluthhöhe bei Springzeit am Südforeland der englischen Küste 17—21'; bei Ca- lais 18'; in den Syzygien bei St. Malo 50', in den Quadraturen nur 15'. Der Eigenthümlichkeit des Kanals hat der Hafen von London den großen Vortheil zu danken, daß die von N. und von S. kommenden Schiffe gleichzeitig mit derselben

13. Besonderer Theil - S. 14

1856 - Eßlingen : Weychardt
14 Er-ste Abtheilung. Europa. terungskreis. ’) Hiezu kommt noch eine vulkanlose und erdbeben- freie Z o n e. 8) §. 9. Die Gewässer. 1. Die Gewässer Europas gehören theils zur Klasse der oceanischen, theils zur Klasse der kontinentalen W asse rsy stem e. Die oceanischen Ge- wässer fließen dem nördlichen Eismeere und dem atlantischen O ceane zu. Von letzterem aber greifen viele Binnenmeere tief in den europäischen Kontinent hinein, wodurch man eine ziemlich große Anzahl von Meergebieten erhält. Die bedeutendsten Meergebiete, denen die europäischen Ströme ange- hören, sind das des nördlichen Eismeeres, des baltischen Meeres, des deutschen Meeres, der offenen Glieder des nordatlanti- schen Oceans, des mittelländischen und des schwarzen Meeres. Die kontinentalen Gewässer Europas sammeln sich im Kaspi-See. 2. Die Namen, die Größe des Stromgebiets, die Strom- länge und die Stromentwicklung der bedeutendsten Ströme. * 7 meer, seinen Inseln und den in dasselbe vorspringenden Halbinseln, von der hespe- rischen, italischen und griechischen, eingenommen. Auf der Südseite wird sie von Nordafrika, aus der Ostseite von Wcstasien, auf der Nordseite vom südlichen Theil des slavischen Tieflandes, von den Karpathen, dem deutschen und französischen Mittelgebirgslande umschlossen. Die äußersten Westpunkte sind die Azoren, die Madciragruppe und die Canarien. In der Mitte der Erdbcbenzone liegen die thätigen Nulkane Aetna, Maccaluba, Stromboli, Vesuv, die Solfataren der phlegräischen Felder. An andern Punkten, die keine thätigen Vulkane enthalten, erfolgen zuweilen vulkanische Ausbrüche, wie die Erhebungen neuer Inseln und Berge: so die Erhebung der wieder verschwundenen Insel Fcrdinandea 1831, des Monte Nuovo 1338, des Hügels bei Methone, die Erhebungen neuer Inseln bei Santorin zu verschiedenen Zeiten. An verschiedenen Punkten des nördlichen Bogens findet man zwar keine thätigen Vulkane, aber viele Produkte vulkanischer Thätigkeit. Erdbeben ereignen sich in der Mitte und in den derselben zunächst liegenden Gegenden sehr häufig; sie sind sogar eine gewöhnliche, dem Erdboden eigenthümliche Erscheinung. Je weiter aber die Gegenden von der Mitte der Zone entfernt sind, um so seltener und schwächer empfinden sie die Erdbeben. Auch viele Thermen treten als Aeußerungen des vulkanischen Processes in der Zone auf. Sie folgen meistens den Gebirgen, welche aus plntonischen oder vulkanischen Ge- steinen bestehen. "') Die isländische Erdbebenzone begreift Island, die Färöer, den briti- schen Archipelagus, die Bretagne, Cotantin, Skandinavien, Finnland, Kola, Jan Mayen, Birds-Jsland und Grönland. Der Ccntralpnnkt der Zone ist Island, ein großer Centralvulkan, der durchaus mit vulkanischen Mündungen besetzt, darunter 7 thätige Vulkane. Jan Mayen trägt gleichfalls einen feuerspeienden Berg. Auch Erhebungen neuer Inseln und Berge an Punkten, welche keine thätigen Vulkane besitzen, will man in dieser Zone beobachtet haben. In den vulkanlosen Gegenden finden sich viele vulkanische Produkte, welche auf ehemalige thätige Vulkane Hinweisen. Die heftigsten Erdbeben ereignen sich hauptsächlich in der Mitte der Zone. Warme Quellen sind in Island sehr häufig; in den andern , Gegenden der Zone sind sie entweder selten oder fehlen sie gänzlich. 8) Zu den Gegenden, welche keine Vulkane haben und fast ganz von Erd- beben verschont sind, gehören das deutsche Tiefland, die jütische Halbinsel, der dänische Archipelagus und der mitelere und nördliche Theil des slavischen Tieflandes.

14. Besonderer Theil - S. 446

1856 - Eßlingen : Weychardt
446 Erste Abtheilung. Europa. t Launceston. St. a. Tamar. 17,000 E. Truro. St. an einem Busen. 43,000 E. Zinnlcbmelzhütten. Starke Zinnausfuhr. Falmouth sfahlmauddh]. St. a. d. Mund. des Fal in den atlant. Ocean. 23,000 E. Hafen. Hanptpakctstation f. Lissabon, das niittelländ. Meer, Westindien rc. Kap Lizard flissert] zw. hohen Serpentinfelfe». Pcnzance svenßenns]. St. a.d. Mounts sinaunts] Bai. 54,000 E. Seebäder. Pilchard- ftscherei. Hdl. mit Kupfer u. Zinn. Davy sdäwwi]. Chemiker, geb. 1788, f in Genf 1829. Nicht sehr fern die berühmte Knpfergrube Bottalack. Kap Landsend. 130' h. Felsenwand; furchtbare Brandung; Leuchtthurm. Schauerliche Klippen und Klüfte, zerrissene Felsenriffe umgeben die Küste. §. 117. Das Fürstenthum Wales '). I. Grundmacht. Kultur. Verfassung. Verwaltung. — 1. Lage m. Einschluß der Insel Anglesea u. Holyhead: zw. 51° 20' bis 53° 24' Nbr. u. zw. 12° 20' bis 14° 50' O. L. — 2. Grenzen. Im O.: England. Im N.: irländische See. Im W.: Georgs Kanal. Im S. : atlant. Ocean. — 3. Größe: 349,69 Qm. — 4. Felsige und zackige Küsten. Weit vorspringende Kape. Tief eingreifende Meeres- buchten 2). — 5. Gebirgige O berflä ch e. Das Gebirge vyn Wales erfüllt das ganze Land. Höchster Punkt: Snowdon ssnohd'n — Schnee- berg) 3570'3). -— 6. Gewässer. Viele Küstenffüsse: die Sevrn. Viele kleine romantische Seen''). — 7. Küstenklima, wie in England. Die Berggegenden sind kalt, haben strenge Winter mit trockener Luft u. mehr ') 1. Name. Wales suähls — Welschland o. Auslands ist die germanische, Kymren o. Cambrien die einheimische Benennung des Landes. — 2. Geschicht- liches. Unterwerfung des Landes durch die Römer u. Einverleibung desselben in die Prov. Britannia. Die Bewohner konnten aber nicht romanisirt werden, sond. behielten Sprache u. Sitte. Mehrere kleine Fürstenth. v. 449 — 1282, in denen das keltische Element befand, auch dadurch gestärkt wurde, daß nach der Eroberung Britanniens durch die Angeln, Sachsen u. Iüten viele Briten nach Wales flüchteten. Unterwerf, v. Wales durch d. engl. König Eduard I. 1282. Seit dieser Zeit gehört Wales zu Engl. u. theilt seine Schicksale. Seit 1285 führt der älteste Sohn u. Nachfolger d. Königs den Titel: Prinz v. Wales. a) 1. Südkiiste. Vorgebirge: Wormshead f—hcdds. Busen: Kanal v. Bri- stol, in welchem d. Unterschied zw. der höchsten Flnth u. niedrigsten Ebbe 60' beträgt. Busen v. Swansea sswonnsih]; Cacrmarthen skaermardhen] Bai. — 2. Westküste Kape: St. Gowens head; St. Annes Point; St. Davids head [Prora cmtoriura Oc- tapitarum]; Strumble head; Lraichy Pool sbrehtschi pul. Gangannorum Prora.]. Busen: der große u. sichere Hafen v. Milsord; Arides Bai; Bus. v. Cardigan, im N. v. d. Halbinsel v. Caenarvon skarnarwn] begrenzt. — 3. Nordküste. Die Me- nay smenneh] Straße scheidet das Nw. Wales v. d. Ins. Anglesea. Vorgebirge: Great Ormes Head. Oberfläche. Das Gebirge v. Wales steigt fast überall steil aus d. Meere auf; im O. fällt es steil zum Thal des Dee u. ins freundliche Thal der Severn ab, von deren Ufern es mehrere Meilen entfernt bleibt. Es besteht aus vielen Bergästen, die sich hier u. da zu Gruppen ». Knotenpunkten verbinden, zeigt eine wilde u. groß- artige Natur, nackte, zackige Felsen, tiefe Gründe und Flüsse, reißende Bergitröme u. Wasserfälle, kleine Seen und viele theils enge u. weite, theils wilde u. freund- liche Thäler. Snowdon im Nw. 3,570'. Plynlimmon in der Mitte 2,460'. Theils Urgebirge, größtentheils llebcrgangs- u. Steinkohlengebirge. Großer Mineral reichthum.' *) Gew äff er. — 1. Gebiet der irl. See. Der Dee sdi. 8ete]a]. Der Clwyd. 2. Gebiet des Georgs Kanals. Der Dover, [Stuoia]. Der Teify sl'uerobis]. —3. Gebiet des atlant. Oceans. Der Towy stani, llobins]. Die Severn [Sabrina]; m. dem Wye [weih] rechts.

15. Besonderer Theil - S. 551

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Griechenland. Grundmacht. 551 lias. 4) — 7. Klima. Keine großen Wärmeunterschiede nach wagerechter Ausdehnung, da das Land zwischen den Isothermen von + 17" u. + 15° liegt. Große Temperatur - Verschiedenheiten nach senkrechter Ausdehnung. Während in den Küstenebenen fast nie Schnee fällt, sind die höchsten Ge- birgsgegenden beinahe 6 Monate lang mit Schnee bedeckt; wenn an den Küsten [Talëtus] 7,415'. Die Maina, der Westabbang des Taygotus, längs des Busens v. Koron. Die Kakovnni, der Ostabfall des Taygelus, längs des Busens von Mara- thonisi. Kap Matapan 960'. — 5. Der Westrand V0n Morea. Vom K. Gallo bis zum Fluß v. Gastuni speneusj. In Messenien u. Elis. Viele hohe, nackte oder bewaldete Bergmassen, von mehreren Flüssen durchbrochen, theils durch breite Hoch- flächen, theils durch schmale, oft sumpfige Tiefebenen gesondert. Lydodhimo [Temathïas] 2,945'. Malta [Aegalëus] 3,700'. Vurkano [Ithöme] 2,470'. £)er Lycaeus in. dem heil. Eliasberg 3,400' u. dem Diaphorti 4,370'. Auf ihm stand der Altar des lykäischen Zeus, das Hauptheiligthum der Arkadier. Plateau v. Lala splloloöj 2,000'. Die fruchtbaren u. sehr warmen Ebenen despamisus- thales m. Sümpfen a. der Küste. Die Westküste ist meistens eben, flach u. frucht- bar; viele Strandseen. — 6. Gestein. Die Berggruppeu des Chelmos, Durduvana u. Ziria, der Ostrand u. der Taygelus bestehen aus Glimmerschiefer u. krystal- linisch-körnigem Kalk. Die übrigen Gebirge aus demselben Kreidekalk, wie die Gebirge Livadiens. Mächtige Ablagerungen von tertiärem Gestein an der Nord- u. Westküste. Trachyt auf der Halbinsel Mcthaua. — Iii. Die Inseln be- stehen meistens aus Glimmerschiefer u. Urkalk. Manche zeigen auch vulka- nische Gesteine, wie Spezzia, Milo, Andi-Milo, Kimölo, Sautorini, Thirasia und Aspronisi. 4) Gewässer. Die Flüsse sind meist unbedeutend. Früher war Griechenland reich an Wäldern u. an Quellen. Mit dem Lichten der Wälder verschwanden die Quellen; daher sind viele, früher wasserreiche Flüsse jetzt nur noch Waldbäche, die im Sommer oft ganz versiegen. Doch war auch im Alterthume kein Fluß, mit Ausnahme des Ruphia, schiffbar, indem schon das starke Gefälle und der kurze Lauf die Schiffahrt hindert. — I. Gebiet des jonischen Meeres. 1. Der Aspropotamo [Achelöus]. Vom P in- dus in Albanien. 2. Der Phidhari sevënusj. In den Golf von Patras. 3. Der Megapotamo [Hylaethus]. In den Golf von Patras. 4. Der Fluß von Akrata [Crathis], In den Golf von Lepanto. Er nimmt den Mavrvnero s—schwarz- wasserl oder den Styx auf. Dieser tröpfelt von steiler, 1000' hoher Felswand in einen tiefen Schlund herab. Sein Wasser stand in dem Rufe, daß es fast Alles zer- fresse; daher der Styx in die Unterwelt versetzt wurde und der Schwur bei demselben als der furchtbarste galt. 5. Der Fluß von Gastuni [Pensif]. 6. Der Rttphia. In den Golf von Arkadhia. 15 M. l. Hauptfluß des Peloponnes. Quellfluß ist der Xerilla [Alpheus]. N. Z. a. Der Ruphia [Ladon]; wasserreicher als der Xerilla, daher er jetzt als Hauptflnß angesehen wird und nach ihm auch der untere Alphëus Ruphia genannt wird. h. Der Do an a [Erymanthus]. 7. Der Pirn atzo oder D h i p o t a m o [Pami sus]. In den Golf v Koron. 8. Der Jri o. Basilipotamo [Eurötas]. In den Golf von Marathonisi. — Ii. Gebiet des ägäischen Meeres. 1. Derpa- nitza slnäehusch In den Golf von Nanvlia. 2. Der Variendi sasöpusch 3. Der Mavro Nero s— Schwarzwasserl oder Potami foephissussf. Er mündet mit vielen andern Bächen in den See von Topolias. Dieser hat bei vollem Wafferstande, im Februar, zur Zeit der Schneeschmelze, einen Umfang von 9 M. ; bei trockener Zeit ist er ein mit Rohr u. Schilf bedeckter Sumpf, in dem man das Bette des Eepbissus deut- lich erkennt. Der See hat seinen Abfluß zum Kanal von Talandt unterirdisch durch die Katabothra s—vertiesuugenj. Dieß sind lang gezogene, natürliche Spalten und Höhlungen im östl. Kalkgebirge, die sich am See in einiger Höhe über dem Grunde öffnen und daher bei niedrigem Wasserstande trocken werden. Gegenwärtig zählt man 7 größere und 13 kleinere Abzugskanäle, die aber nicht alle geöffnet sind. 4. Der Ala man a oder Hell ad a flporehêussj. In den Golf von Zeituni. — Iii. Seen. 1. In Livadien. Valto See. Ozero See. See von Angelo Kastro [Hyrïa Lacus]. See v. Vrachori [Trichönis L.]. See v. Topolias [Copäis L.]. Likeri See [Hylïca L.]. 2. In Morea. Zaraka See sstyw- phalus L.]. See v. P h onia fphsneus L.],

16. Besonderer Theil - S. 760

1856 - Eßlingen : Weychardt
760 Zweite Abtheilung. Asien. Jskenderun [Alexandria ad Issum. Alexand rettet Hafenstadt, welche den Aus-u. Einfuhrhandel von Aleppo und Diarbekir zur See vermittelt. Von pestilenzialischen donisch. Von 332 bis 323. g. Syrisches Reich unter den Seleuciden. Von 301 bis 64. h. Römisch. Von 64 v. Chr. bis 395 n. Chr. Comagene wurde erst 17 n. Chr. römisch. Palmyrenisches Kaiserthum. Von 260 bis 273. i.by- zantinisch. Von 395 bis 637. Ir. Ein Theil des Khalifats, dem es bald von rebellischen Statthaltern entrissen wurde. Von 637 bis 1098. 1. Christliches Fürsten- thnm Antiochien. Von 1098 bis 1268. m. Aegyptisch. Von 1268 bis 1517. Einsall der Mongolen 1243 und 1260. Einfall Timurs 1394 und 1401. n. Tür- kisch. Seit 1517. Besetzung Syriens durch die Truppen Mehemed Alis, des Vicekönigs von Aegypten, von 1831 bis 1842. — 3. Lage. 33'/,° bis 38° N. Br. 53'/,° bis 58° O. L. ^— 4. Grenzen. Im O.: Mesopotamien. Im N.: Klein- asien. Im W.: Kleinasien; mittelländisches Meer; Phönicien. Im S.: Palästina.— 5. Oberfläche. — a. Die syrische Küste. Vom Nähr el-Kebir bis zum Hintergrund des Golfs von Jskenderun. Nördliche Fortsetzung der phönicischen Küste. In gerader Richtung 30 M. lang. Wild, schroff und malerisch; voll mannigfaltiger Naturschön- heiten und reizender Landschaften. Eine Reihe von höheren und niederen Kapen, hinter denen mehr oder weniger geschützte Buchten, Häfen, Ankerstellen und Ansied- lungspunkte liegen. Ras el-Buseit [Promontorium Posidium]. Ras el-Chansir [Rhossicum Protu.]. Busen von Jskenderun [Linus Issicus]. Die längs der Küste herrschenden Sw. und Südwinde beschleunigen in Verbindung mit der Nordströmnng des Meeres die Fahrt von Aegypten nach den phönicischen und syrischen Häfen, erweitern aber auch die flachen Gestade durch Dünenreihen. Außer- dem wehen die täglich wechselnden Land- und Seewinde. — b. Westliche Gebirgs- zone. — aa. Der Libanon [= weißes Gebirge. Libanus. Dschebel Libnan]. Zwischen dem Nähr el-Litany im S., dem el-Bekaa im O-, dem Nähr el-Kebir im 91. und dem mittelländischen Meere im W. 20 M. lang; 4 M. breit. Richtung von S. nach 9t. Der Westabfall liegt in Phönicien, der Ostabhang in Syrien. Der bis 9,000' h. K amm hat keine Zackengipfel und Hörner, sondern nur flache, einförmige Wellenlinien und sargförmige Berge. Die höchsten Berge berühren die Schneelinie Dschebel Sunnin 7,776'. Dschebel Makmel 8,790'. Dschebel Akkar. Malerischer und terrasfenartiger Weftabfall mit steilen Kapen. Steiler und weniger hoher Ostabfall zum el-Bekaa. Steile und klippige Reitwege über das Gebirge. Der centrale Theil besteht aus Bergkatk, dem Kohlensandstein mit Steinkohlen- lagern aufgelagert ist. Beide werden häufig von Dioritgängen durchsetzt. Die Gehänge bilden Kreide, Kreidemergel und Braunkohlensandstein. Gegen 12 Eisenschmelzen. Die Steinkohlen werden nicht abgebaut. Häufige Erd- beben. Reichthum an Quellen und Küstenflüssen. Reicher Pflanzenwuchs. An der Küste Palmen und Südfrüchte; höher hinauf Oelbäume, Obstbäume, Maul- beerbäume und treffliche Weingärten; alsdann schöne Waldungen von Pistazien, Wall- nnßbäumen, Eichen und Fichten; die Höhen sind mit den buntfarbigsten Blumen ge- schmückt. Ungeheure Cederwaldungen zu Salomo's Zeiten; jetzt noch einige kleine Cederwäldchen. Eines derselben liegt in einem 6,000' h. Thalkessel von '/, Stund im Umfange am 9iordfuß des Dschebel Makmel und besteht aus 400 Ccdern, darunter 10 Stämme, die bis 3000, vielleicht bis 6000 Jahre alt sind. — bb. Der Dschebel Ansairieh [Largsfius], der im 9t. mit dem Dschebel Okrah [— kahler Berg. Mons Castus] und dem Dschebel el-Kuseir endet. Ein fruchtbares und prächtiges Ge- birgsland zwischen dem 9iahr el-Kebir und dem 9tahr el-Ahsy. — ec. Das nörd- liche Küstcngebirge. Vom 9tahr el-Ahsy bis zum Dschehun. Es schließt sich mit seinem Nordende an den Taurus an und bildet die Grenze zwischen Syrien und der fleinasiatischen Landschaft Cilicien. Dschebel Keserik [Pieria Mons] 5,400'J.; vom Vorgebirge el - Chansir bis znm 1,400' h. Paß von Bei lau [Syrische Paye. Pylae Syriae], den man von Jskenderun nach Bagras und Aleppo überschreitet. Güsel Dagh und Akma Dagh [Amänus] bis 6,000' h., mit dem Demir Kapu [— eisernes Thor. Amanicae Portae], einem Paß, über den man von Jssns nach Aintab geht. Der Ghaur-Dagh im S. des Dschehun bis 9,400'. — c. Der syrische Längensyalt. Er durchzieht in der Richtung von S- nach 9t- das syrische Bergland und wird durch das el-Bekaa und das Thal des 9tahr el-Ahsy be- zeichnet. Das el - Bekaa oder el - Bokah [= Thalebene. Coelesyria = hohles Syrien] ist ein 2,500' bis 3,500' h. Längenthal zwischen dem Libanon im W. und

17. Besonderer Theil - S. 811

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten van Südafrika. Nordrand. 811 ger. Im S.: die unbekannten Heidenländer des Innern von Südafrika. — 3. Ober- fläche. Ziemlich einförmige Oberfläche, in dem Hochebenen vorherrschen und nur hin und wieder Hügelzüge und Gebirgsmasseu sich daraus erheben. Nur in der Gegend des Aequators scheint es Gebirgömassen von sehr ansebnlicher Höhe zu geben. 2) — 4. Gewässer. Weißer Nil. See Fittre mit dem Batha. See Tsad mit dem von Nigritien s— Land der Schwär,zens oder vom Sudan fvom Arabischen as- souä schwarzj. Gegen W. hängt Oftnigritien mit der westlichen Hälfte von Nigritien zusammen. J) Oberfläche. — 1. Der größte Theil Nigritiens besteht aus Hochebenen. Sie liegen 1,200' bis 2,000' h. und scheinen die nördliche Fortsetzung der Binneu- ebenen von Südafrika zu sein. Ob die letzter» von den Ebenen Nigritiens durch ein dem Aequator parallel ziehendes Nandgebirge geschieden sind oder nicht, ist ganz unbe- kannt. Zur Regenzeit bilden die Hochebenen prächtige Weideländer, in der trockenen Jahreszeit aber sind sie dürre und nackte Wüsten. Ihre Oberfläche bilden entweder feste Fels g est ein e, die vorherrschend im O. Urgebirgsarlcn, im W. aber rothe Sandsteine sind, oder lose Massen. Letztere bestehen im Thäte des weißen Nils aus unermeßlichen, vom Strome abgesetzten Schlammmassen; zwischen Kordofnn u. dem Nubalande aus einer zähen, lehmigen Dammerde, die mit Trümmern noch lebender Land- und Süßwasserschnecken erfüllt sind, sonst aus einem rothen und zähen Thon oder Sand, in dem überall Knollen von Eisenstein gefunden werden. Große Strecken der Ebenen sind roth, häufig sogar dunkclrvth durch reichliche Beimengun- gen von Eisenoxydhydrat. Durch die Anhäufung des Eisenoxyds erklärt sich die rothe Farbe vieler kleinerer fließenden Gewässer der Ebenen, ja die auffallend ähnliche selbst des Nigers unterhalb Bussa. Im östlichen Theile, im Gebiete des weißen Nils, finden sich große goldführende Schurtablagerungen, die aus der Zerstörung der Gesteine gebildet sind, aus denen die Gebirge dieser Gegenden bestehen. — 2. Eigenthümlich ist die große und tiefeingesenkte, vollkommen flache Ebene zwischen 9° bis 16° N. Br. und 30° bis 35° O. L., in welcher der Tsad-See nur 850' h. liegt und die in ihren übrigen Theilen nicht viel über 900' aufsteigen mag. Diese wohl bewaldete, gänzlich steinlose Alluvialebene ist von höher liegenden Ebenen umgeben n. nur von einigen, 400' bis 700' relativ hohen Grauitkegeln überragt. Erst in größerer Tiefe findet man unter den Alluvionen tertiäre Kalksteinablagerungen mit Süßwasser- couchylien. Sie scheint, gleich dem Riesgau im bayrischen Mittelfranken, in der Vorzeit der Boden eines ungeheuren Süßwassersees gewesen zu sein, von dem der jetzige Tsad nur noch einen verhältnißmäßig kleinen Rest bildet. Die Ebenheit des Landes verursacht die sonderbare Erscheinung, daß.die Oberfläche desselben von unzäh- ligen, seichten Wasserpfuhlen sjnglljamj durchschnitten ist, die nur in der Regen- zeit eine Verbindung und selbst dann einen so trägen Laus haben, daß ihre Richtun- gen kaum erkennbar sind. Einige Verbindungskanäle werden indessen in der nassen Jahreszeit so groß, daß sie mächtigen Strömen gleichen und Boote tragen. — 3. Die meisten aus den Ebenen aufsteigenden Berge und Gebirgsketten bestehen aus Granit, Gneus, Glimmer-, Chlorit- und Hornblendeschiefer, Diorit und Sandstein. Vulkanische Gesteine sind bis jetzt nur an ein paar Punkten gefunden worden, au. Einzelne Berghaufen von 1,000' bis 3,000' relativer Hohe im Lande der Vary, wie Logojl und Belenjl auf dem rechten, Nerkonji, Kannobih und Kugelü auf dem linken Ufer des weißen Nils. bb. Gebirgsland el Perl [= falte« Land. D ür-e l-Bertatj mit den Bergen Belfudi, Beschori, Belamili, K o schau- köru und andern, ce. Erloschener Vulkan D efafau n g h und dcrdinka snjematsj auf dem rechten User des weißen Nils im Lande der Dinka. à Gebirge im Nubalande. Das Gebirge Teggele, 30 M. l. und 20 M. br., mit dem Abul 3.400', Turban 3,200^, Njnknr 3,200', Tira 2,700', Dahäb [— Goldstern 2,700', Dei er 3,000', L.ungur 2,800' rc. Außerdem eine große Anzahl einzelner, mit prachtvollen Tropenwäldern bedeckter Bergstöcke, wie der Bura m, Kulak, Ke g a rc. so. Das kupfer- und eisenreiche Gebirgsland Fertit. ff. Dschebel Mlrrah, eine von S. nach N. streichende Gebirgskette im westlichen Dar-Für. Außerdem zahl- reiche, isolirte Felsmassen, gg. Einzelne Berghaufen in Waday, darunter der Kad- lcheske. bb. Berge in Bagtrmi, wie der Ger. ii. Viele einzelne und malerische Granitberge bis 2,500' h. in Mandara, là. Die isotirten Berge in Ada- mlna. Berg Mendif. Berg Alantika 10,000'. Berg Labul. U. Die qrani- tliche Bergkette in der Landschaft Haussa.

18. Besonderer Theil - S. 826

1856 - Eßlingen : Weychardt
826 Dritte Abtheilung. Afrika. Dritter Abschnitt. Die Staaten von Mittelafrika oder in der Sahara. §. 232. Die Grundmacht. Die Kultur. Die Verfassung. Die Verwaltung. 1. Grundmacht. - 1. Lage. 16° bis 30° N. Br. 0° 30' bis 49° O. L. — 2. Grenzen. Im O.: Nubien; Aegypten. Jm N.: Aegypten; Tripolis; Tunis; Algier; Marocco; Land Süs el Aksa. Im W.: atlantischer Ocean. Im S.: Senegambien; West- und Ostnigritien. — 3. Größe. Länge: 700 M. Breite: 200 M. Flächeninhalt: 120,000 Qm.— 4. Oberfläche, a. Die Sahara s— wüstes Land. I>686i'tuiq Africae] ist kein Tiefland, nicht der Boden eines ausgetrockne- ten Oceans, sondern eine Hochebene von 1,000' bis 2,000' mittlerer Erhebung, deren Niveau gegen S., gegen Nigritien hin abfällt. Sie bildet an vielen Stellen große, völlig ebene, wasser- und pflanzenlose Wüsten, ohne die mindeste Abwechslung, deren Oberfläche theils mit tiefem Sand bedeckt ist, und dann heißen sie Felät oder auch el Bahar billa maa f—meer ohne Wassers, theils mit Kies überschüttet ist, theils aus hartem Salzthon oder ans nacktem und dürrem Felsen besteht, b. Auf den Hochebenen der Sahara erheben sich viele isolirte Berge und große lange Berg- ketten, die bis zu 6,000' und noch höher aufsteigen, c. Die geringe Kultur der Nachbarländer, in Verbindung mit den herrschenden Winden, begünstigen die steten Vergrößerungen der Sahara gegen S., O. und 9k.; sie erweitert sogar gegen W. ihr Gebiet. Hier an der Westküste der Sahara, wo die Kape Mirik, Blanco und Bojador liegen, bildet der Sand außerordentlich hohe Dünen, verschüttet die Landnngsstellen, verflacht den Meeresgrund und hat eine 25 bis 30 M. br. unler- ne e e r i s ch e Sandbank gebildet. Daher ist die flache und einförmige Westküste den Schiffern äußerst gefährlich und berühmt durch die vielen hier zu Grunde gegangenen Schiffe, d. Gestein. Meist höchst regelmäßig horizontal geschichteter, verschieden- farbiger, oft ganz schwarzer Sandstein. In der östlichen Sahara auch Kalksteine. — 5. Gewässer. Wassermangel, aber keine allgemeine Wasserlosigkeit. Große und völlig wasserlose Gegenden in der ganzen Sahara. Fluß- und quell'enreiche Landstriche oder Oasen saltägyptisch: Habs — Wohnung. Griechisch: 0a8is. Arabisch: ^Vabs. Die meisten Flüsse der Sahara sind nur temporäre Regenbäche, nur wenige sind beständige Flüsse, a. Atlantischer Ocean. aa. Der St. John- fluß sst. Juanp bb. Der Goldfluß srio do Ouros. cc. Der Butana. dd. Der rothe Fluß ssakia el - Ham ras. ee. Bei Timbuktü sollen sich 36 Flüsse aus der Sahara mit dem Niger vereinigen, ff. Mehrere Ströme aus dem Berg- lande Wadschunga sollen dem weißen Nil zufließen, b. Viele kontinentale Was- ser. aa. Der Wady Mia mit dem Wady Terir. bb. Vom Südabfall des Atlas kommen zahllose Bäche, welche in der Sahara versiegen, e. Unterirdi- sches Wasser, theils süß und rein, theils salzig und bitterschmeckend, trifft man in Tiefen von 6' bis 100' und darüber, d. Kleine Seen und Teiche in manchen Gegenden. Salzseen von Bilma 1,000'h. — 6. Klima, a. Die Hitze ist bei den senkrecht fallenden Sonnenstrahlen in der schattenlosen Wüste fast das ganze Jahr hindurch den Tag über äußerst beschwerlich und fast unerträglich. Die Nächte mit ihren reichlichen Thauniederschlägen dagegen sind so kalt, daß man Schutz gegen Thau und Kälte sucht. Die kühlsten Gegenden sind wohl das Haggargebirge und das Berglaud Wadschunga, wofür die Pelz - und Wollenbekleidung der Bevölkerung des erstern und die Lederkleibnng der Bewohner des letztern spricht, b. Winde. Westliche See- winde an der Westküste. Trockene und ausdörrende Ostwinde in der innern Sa- hara, die im November beginnen und bei Tage glühend heiß, bei Nacht sehr kalt sind.

19. Besonderer Theil - S. 829

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten von Ostafrtka. Abessinien. 829 Vierter Abschnitt. Die Staaten von Ostafrika oder in den Nilländern. tz. 234. Pas Kaiserthum Abessinien oder Kabesch. 1. Grundmacht. - 1. Lage. 7° bis 16° N. Br. 53° bis 61° O. L. — 2. Grenzen. Im O. : Golf von Aden; Straße Bab-el-Mandeb; rothes Meer. Im di.: Nubien. Im W.: die grasrcichen Ebenen längs des blauen Nils, des Tniltat u. Jabus. Im S.: die Savannen der Galla und die wüsten Ebenen der Adal. — 3. Größe. 16,000? Qm. — 4. Oberfläche. Nordöstlicher Vorsprung des Hoch- landes von Südafrika. Ein Hochland mit vorherrschender Neigung gegen So., W. und Nw., mit steilem Abfall nach allen Seiten; daher bildet Abessinien eine natürliche Felsenburg, zu der man-nur aus den beschwerlichsten Pässen hinauf steigt. Im S., W. und N. liegt die Ko lla s— heißes Laudfj, ein 6 bis 7 Tage- reisen breites und heißes Sumpsland, mit dunkelschwarzer und fruchtbarer Erde smazagaj bedeckt, voller Urwälder, Elephanten, Raubthiere und Schlangen, aber mit schwacher Bevölkerung. Gegen O. fällt cs zur wüsten und heißen Tiefebene des Ada ll and es und zur heißen Sandebcne Samhlra ab. Der Küsten- sauin längs des indischen Oceanö und längs des rothen Meeres ist einförmig und niedrig; im S. besteht er aus vulkanischen oder plutvnischen Massen, im N. aus jungem Korallenfels. Gute Häfen und sichere Ankerplätze fehlen. Busen von Tad- schurra, Amphila, Howakil und Annesley. Zahlreiche und niedrige kleine Inseln vor der Küste. Der Dahlak-Archipel mit der Insel Dahlak. a. Das Innere. Große und grasreiche Hochebenen von 4,000' bis 10,000' Höhe, häufig von engen, tiefen und schluchtenartigen Thälern zerrissen. Auf den Hochebenen viele sänlen-, Pyramiden- und tafelförmige Felsberge sambafj oder die Schueeregion be- rührende Gebirgsketten. Samengebirge mit dem Detfchem 14,350', dem Abu Jaret 14,000'und dem Buahit 13,500', dem Selkipaß 11,900' und dem Lamalmonpaß 10,000'. b. Gestein. Urgebirgsarten; weniger verbreitet. Horizontal ge- schichtete, von Kalkstein überlagerte Sandsteine sind vorherrschend. Sehr ver- breitet sind auch vulkanische Gesteine. Viele erloschene Kraterberge im südlichen und nördlichen Abessinien; die Inseln im Tsana-See sind erloschene Vulkane. 3 bren- nende Vulkane in der Taltalcbene im S. von Massowah. 3 brennende Vulkane im südlichen Schoa. Häufige Erdbeben. Zahlreiche Thermalquellen. — 5. Ge- wässer. a. Der Aluv |Astäpusj. Quelle am 8,500' h. Berge Giesch in der Pro- vinz Maitscha. Er durchströmt mit großer Heftigkeit den Tsana-See und bildet in seinem spiralförmigen Laufe viele Wasserfälle. Sehr klares und bläuliches Wasser. Wahrscheinlich der Oberlauf des blauen Nils. aa. Zahlreiche rechte Z ufl ü s s e. Der D end er. Der Tacazze satbara. ^.stabvrasj mit dem Mareb rechts. 5b. Sehr viele und große linke Zuflüsse. Der Dschiamma. Der Dedhesa. d. Der ') 1. Name. Abessinien soll von dem abessinischen Wort Häbesch [— Aba'ilaud. Von Sha — Land und Abai, dem Hauptfluß des Landesj abstammen. — 2. Geschichtliches. Habesch ist das alte Aethiopien, das schon zu Salomos Zeiten ein großes Reich gebildet und wohin schon durch den Kämmerer der Mohrenkönigiu Kandake das Christenthum gekommen sein soll. Gewiß ist, daß das Christenthum erst durch Frumentius und Aedesius um 330 eingeführt wurde. Auflösung des Reiches seit dem 16. und 17. Jahrhundert.

20. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 129

1844 - Eßlingen : Dannheimer
129 nmgen in beckensörmigen Vertiefungen bedeckenden Tertiärgebilde enthalten salz- führende Thonschichten in großer Anzahl und zuweilen in bedeutender Mächtig- keit. * Diese Thonschichten bedingen einer Seits das Dasein dieser Seen selbst, indem sie das weitere Versickern der Grundwasser verhindern, andrer Seits bedingen sie den großen Salzgehalt dieser Seen durch einen einfachen Auslaugungs-Proceß. 13. das Hochland der Berberei ist, das Plateau von Barka abgerech- net, 300 M. l., 70 M. br. und 21,000 Q.m. gr. Es enthält im W. M a r o k k o, in der Mitte Algier und Tunis, im O. Tripolis. I. Zn Marokko oder im Moghrib - ul - Aksa (d. h. das äußerste Abendland, nemlich Afrika's) erbebt sich der große Atlas (Dschebel-ut-Teldsch. d.h. Schnee- gebirge). Er zieht vom Kap Nun. und Ger bis zum Vorgebirge Spartel, , ist 120 M. l., bildet ein aus verschiedenen Parallelketten bestehendes Hochge- birge und erreicht im Mil'tsin 10,700'. Ii. Eine Fortsetzung des großen Atlas bildet der kleine Atlas zwischen Kap Sportel und Bon, 200 M. l. Er ist keine einzelne Bergkette, sondern Bergreihen ziehen durch Algier und Tunis längs der Küste des mittelländischen Meeres, bald in ihrer Unmittelbaren Nähe, bald in größerer Ferne. Die unmittelbar am Meere gelegenen treten fast immer als einzelne Gruppen aus, die mit der innern Kette in keinem oder doch nur sehr lockerem Zusammenhang stehen Alle diese Berge bestehen aus Kalkstein, und bilden nackte, steil abstürzende Felsenwände und Abgründe, , mit schwer zugänglichen Gipfeln, sind aber. von der bedeutenden Höhe des hohen Atlas so tief herabgesunken, daß bet höchste Gipfel So. von Algier, nemlich der D schebel-D schürd schura kaum 6600' erreicht. Mit Einschluß der fruchtbaren Ebenen, die sich l.mgs des Meeres und am Fuße der isolirten Küstenberggruppen ausdehnen, wie z. B. die Ebene Metidschiah bei der Stadt Algier, ist das Bergland des kleinen Atlas nur 15 M. br. 111. Hin- ter der höchsten Bergkette des kleinen Atlas liegt ein Plateau, das Tafelland der Berb'erei, das von vielen Längenthäleru durchfurcht ist, die ihre Wasser größtentheils zum mittelländischen Meere senden, vermöge zahl- reicher Ouerthäler, welche den Zusammenhang der Bergkette nicht «selten aus größere Strecken unterbrechen. Ueber den S. Abfall dieser Plateaur ist man nicht im Klaren; doch scheint es wahrscheinlich, daß dieser Abfall ohne allen Gebirgsrand ganz allmählig erfolgt zum Biled ul Dscherrid und. der Sahara, so daß der zwischen dem Tafelland und dem Biled ul Dscherrid angegebene große Atlas nicht vorhanden iväre. Die in dieser Richtung sparsam ab- fließenden Gewässer verschwinde» in Salzmarschen und Salzseen, unter denen der Sebkah-a' udyah (d. i. See der Kennzeichen) in Tunis, gegen 15 M. l., der bedeutendste ist, durch den ein Furth geht, durch Palmbäume merkbar gemacht; es ist der bei den Griechen einst berühmte tritonidische See, welchen die Araber der heutigen Zeit als das stumme Grab von mehr als einem Kriegsheere, von mehr als einer zahlreichen Handelskaravanne bezeichnen. Iv. Zwi- lchen der kleinen und großen Syrte wird die afrikanische Küste von einem Kalk- steinzuge, in dem die Wohnungen und ganze Dörfer ausgehauen sind, begleitet, dessen höchster Punkt 1500' h. ist. Dschebel Fissat undgharian heißt er in seiner westlichen, Dschebel Tarbunah in seiner östlichen Abtheilung; letztere stürzt gegen eine große Salzmarsch der westlichen Küste der großen Syrte ab. Im S. desselben gegen Fezzan hin ist alles Wüste, theilweise von Savannen unter- brochen, bald Ebenen, bald Bergzüge, worunter der Dschebel Sudan, der wahrscheinlich mit den Basaltbergendes schwarzen Harudsch zusammen- hängt. V. Zwischen der großen Syrte und der libyschen Bergkette Aegyptens liegt das 2000 Q.m. gr. Plateau von Barka, mit dem 1800' h. Pla- teau von Der» ah und die niedrigen B e r g f l ä ch e n von M a r m a r i k a. Vi. Biled ul Dscherrid oder das Dattelland, bis 80 M. br., eine Uebergangsstufe zwischen dem Hochlande der Berberei und der Sahara mit der Natuoder Oasen, von Steppenflüssen bewässert, welche im Sandmeere verschwinden.
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