Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 12

1856 - Eßlingen : Weychardt
12 Erste Abtheilung. Europa. Q.m. Tiefland. 10,000 Q.m. Berg- land. Cerrv de Mnlbazen 10,946'. f. Bretagne. 350 Q.m. Bergland. i Tonssaines 1180'. §. Jütische Halbinsel. 590 Q.m. k Tiefland. Himmelbierg 510'. 1. h. Skandinavien. 6500 O-.M. Ticf- 4. Die Inseln gehören dem Tief-, Formen gemeinschaftlich an. a. Die Inseln im nördlichen Eis- meer sind gebirgig und bis 4000' h. b. Die Inseln im offenen nord- atlantischen Ocean sind gebirgig, mit Ansnahme von Großbritannien und Irland, wo Berg- und Tiefland auftritt. Oeraefe Jöknll auf Island land. 9500 Q.m. Skandinavische Alpen. Skagestöl Tiud 7,650'. Finnland, c. 6400 Q.m. Hügel- land bis 1200' h. Kola. 1800 Q.m. Meist Hügelland. Kanin. 160 Q.m Tiefland. theils dem Bergland, theils beiden 5,927'. Ben Newis in Schottland 4,100'. c. Die Inseln der Ostsee gehören dem Tiefland an. d. Die Inseln im mittelländischen Meere sind Gebirgsinseln. Aetna aus Sicilien 10,260'. §. 8. Die geognofiische Deschastenheit. 1. In Europa finden sich alle Gebirgsarten, von den ältesten bis zu den jüngsten, sowohl Plutonische und vulkanische, als auch die ver- schiedenen Formationen der neptunischen Gebilde. 2. Das Urgebirge bildet gewöhnlich den Kern der bedeutenderen Gebirgs- und Bergländer, so daß sich ihm noch verschiedene Felsgebilde nep- tunischer Reihe anlagern. In manchen Gebirgsländern ist es das einzig herrschende Gestein. Auch macht es die Grundlage mancher Tiefländer aus/) 3. Alle Glieder des Uebergangs-, sekundären und tertiären Gebirges treten in größerer oder geringerer Mannigfaltigkeit, in sehr verschie- dener Ausdehnung und mit den mannigfaltigsten Lagerungsverhältnissen auf?) * 2 1) Das Urgebirge findet sich in der Mitte des Alpenlandes, im südfranzö- sischen Mittelgebirge und in den Südvvgesen, in manchen Gebirgen des deutschen Mittelgebirges sim südlichen Schwarzwald und Odenwald, im Spessart, böhmer und bayrischen Wald, in der Terasse von Böhmen und Mähren, in den Sudeten, im Erzgebirge, an einzelnen Punkten des Thüringer Waldes und Harzes), an einzelnen Punkten des ungarisch karpatischen Hochlandes, in Siebenbürgen, auf der Halbinsel Krym, in der östlichen Hälfte der griechischen Halbinsel und auf den Inseln des Archipelagus, im Nord- und Südapennin und an einigen Punkten des mittlern Apennin, auf der No.ecke von Sicilien, auf Sardinien und Corsika, im westlichen und mittleren Theil der hesperischen Halbinsel, irn Hauptkamm der Pyrenäen, in der Bretagne, int westlichen England, in Wales, in Schottland und in den Küsten- gebirgen Irlands, auf den Hebenden und Shetlands-Jnseln, in Skandinavien, Finn- land und Kola, auf Nowaja Semlja und aus Spitzbergen. Das Urgebirge bildet wohl auch das Grundgebirge des Tieflandes. Es kommt aber nur im untern Stufcnlande der Loire, in der uralisch-karpathischen Landhöhe sin Süd-Polen, in Podolien und in der Ukraine) und im nordwestlichen Theil des slavischen Tief- landes zu Tage. 2) Die Uebergangs-, sekundären und tertiären Formationen haben sich den Uralpcn im W., N., S. und O. angelagert und bilden in den Alpen die Kalk- und Molassealpen; sie setzen den größten Theil des französischen und deut>chen Mittelgebirgslandes, so wie der Karpathen zusammen; auch erscheinen sie in der westlichen Hälfte der griechischen Halbinsel, im größten Theil des mittlern Apennins, in Sicilien, in der Osthälfte der hesperischen Halbinsel, aus den Pithypen und Balearen, im größten Theil Englands, an einzelnen Punkten Schottlands, auf den Orkaden und in der Mitte Irlands. Manche Formationen der neptunischen Gebilde

2. Besonderer Theil - S. 13

1856 - Eßlingen : Weychardt
13 Die geognostische Beschaffenheit. 4. Das Diluvium und Alluvium bedeckt große Strecken der Tiefländer. Mehr oder weniger verbreitet kommt es auch in den Gebirgö- ländern und auf den Hochebenen vor. 3) 5. Die neptunischen Gesteine der Gebirge sind an vielen Punkten von vulkanischen Gebirgsarten durchbrochen. Auch in einigen Tiefebenen erheben sich vulkanische Massen in inselsörmiger Gestalt. Die meisten der aus vulkanischen Gesteinen zusammengesetzten Berge sind aber keine thätigen Feuer- essen^;'nur an verhältnißmäßig wenigen Orten finden sich thätige Vul- kane 5). 6. Europa gehört 2 Erschütterungskreisen an: der Erdbebenzone des mittelländischen Meeres«) und dem isländischen Erschüt- tvetcn auch in den Schuttebeuen der Tiefländer zu Tage, entweder nur an einzelnen Punkten, wie im deutschen Tieflande, oder in sehr großer Ausdehnung, wie im französischen, noch mehr aber im östlichen Tieflande Rußlands. s) Eine merkwürdige Erscheinung aus der Bildungsepoche des Diluviums sind die erratischen Blöcke oder Findlinge. Dieß sind große, oft ungeheure Fels- blöcke von Urgebirgsartcn in solchen Gegenden, wo entweder gar keine Gesteine, oder nur solche von anderer Beschaffenheit zu Tage kommen. Man findet sie auf den schweizerischen Hochebenen, sowie am Südabhange und in den innern Thälern des schweizerischen Jura. Sie sind in Bezirke oder Zonen abgetheilt, welche den Aus- mündungen der großen Alpenthller entsprechen; ihre Beschaffenheit ist dieselbe, wie die der Felsmasscn in den penninischen und schweizerischen Alpen. Erratische Blöcke bedecken aber auch die tertiären Gesteine der englischen Ostküste, die deutsche Tief- ebene, die Inseln des dänischen Archipelagus und das slavische Tiefland in großer Anzahl, und nirgends trifft man dieselben Gesteine in den benachbarten Gebirgen anstehend. Dagegen hat man gefunden, daß die Verbreitung dieser Blöcke in einem großen Halbkreise stattgefunden bat, dessen Mittelpunkt Skandinavien ist. Der mineralogische Charakter dieser Blöcke zeigt nämlich, daß die im nördlichen Rußland verbreiteten Blöcke von Finnland und von der Umgegend des Onegasees, die in Polen, im deutschen und dänischen Tieslande theils ans Finnland, theils aus Schweden, die an der englischen Ostküste aus Norwegen abstammen. Ein merkwür- diges Gebilde jetziger Zeit sind die Gletscher in den Alpen, in den Pyrenäen, im skandinavischen Gebirge und in Island. '9 Vulkanische Gesteine verschiedenen Alters finden sich vom südlichen Frankreich an durch das deutsche Mittelgebirgsland und die Karpathen verbreitet. Es sind Basalt, Trachyt, Diorit, Tuffe, glasige und pechsteinartige Massen, die größtentheils sekundäre Gebirgsarten durchbrochen haben. Man findet sie auch auf der griechischen Halbinsel sin Albanien, Livadien, auf Moreaj, auf einem Theil der Kykladen, im lombardischen Tieflande und in den Hügeln des italienischen Sub- apennins, wo sich viele, theils ausgebrannte, theils nur periodisch erloschene Krater erheben, die zum Theil mit Seen von großer Tiefe ansgefüllt sind; ferner auf der Ostkülte von Sicilien, auf der Westseite von Sardinien, am Ostende der Pyrenäen, an den Westendeu des andalusischcn und castilianischen Scheidcgebirges, im mittleren und nördlichen England, im südlichen Schottland, an manchen Punkten Irlands, auf den Hebriden, Orkaden und Shetlands Inseln. Durchaus vulkanischer Natur sind die Liparen, die kampanischen und pontinischen Inseln, die Färöer, Island, Jan Mayen und die Bäreninsel. 9 Thätige Centralvulkane sind: der Aetna 10,260' und der Schlamm- vulkan Maccaluba auf Sicilien; die liparischen Inseln mit dem ewig thätigen Fcnel:- schlund Monte Schicciola auf Stromboli 2,175'; der Vesuv in Neapel 3,637'; die phlegräischen Felder mit dem 1338 erhobenen Monte Nnovo bei Puzzuoli in Neapel; die mit 7 thätigen und vielen rauchenden Feuerbergen besetzte Insel Island, wor- unter der Oeraefe Jökull 5,927' und der Hekla 5033'; der Esk Mount ans Jan Mayen 1500'. 1 c) Die Erdbebenzone des Mittelmeeres erstreckt sich von den Azoren im W. bis zum Meridian der Straße von Ormus im O.; hier steht sie mit den Erdbebenzonen von Inner- und Südasien in Verbindung. Ihre Länge von W. nach beträgt gegen 1000 Meilen. Die Mitte derselben wird größtentheils vom Mittel-

3. Besonderer Theil - S. 454

1856 - Eßlingen : Weychardt
454 Erste Abthetlung. Europa. an die Ostküstc von Großbritannien. Fair; die südlichste Insel, mit dem Vorgebirg Sheep Craig: Zerstörung der spanischen Armada durch Sturm unter dem Herzog von Medina. 1588. §. 119. Das Königreich Jreland *). 1 (Arundmacht — 1. Lage. Vom Kap Klear [fit^r] und. 51° 19' N. Br. bis Kap Malin fmählin. Venienium kromontoriumf in 55° 23' N. Br. ; v. Kap Dunmore und. 7° 20' O. L. bis 12° 20' O. L. — 2. Grenzen: Im O.: 14 M. br. St. Georgs Kanal; ireländ. See; 5 Dl. br. Nordkanal. Im N., W. u. S.: atlantischer Ocean. — 3. Größe. 61 M. l. v. S. n. N. Bis 30 M. br. 1531,21 Qm. gr. — 4. Küsten: 270 M. l. Mehr sanft, als steil; am sanftesten ist die Ostküste'; sehr zerrissen ist dir Nw. u. W. Küste2). — 5. Oberfläche. 1,000 Qm. Tiefland; 530 Qm. Berg land. Jreland enthält keinen Gebirgsrücken, der die ganze Insel durchschneidet, sondern besteht meistens aus ebenem Tieflande, welches vorherrschend ist, und aus einzelnen Berggruppen. Die Berge treten besonders an den N. u. W. Küsten, so wie im Sw. Theil der Jnffel in einigem Zusammenhange auf, aber nirgends bilden sie einen geschlossenen, größeren Gebirgsabschnitt. Das Tief- land ist bis 270' h., das Bergland im Cahirconrigh 4,200' 3). — 6. Große, wasserreiche Flüsse, die viele Seen durchstießet;, aber wegen der vielen Sandbänke schwer zu befahren sind; doch münden sämmtliche Flüsse in *) 1. Name, Irland, Jreland leirländl heißt bei den Eingebornen Erin = westliche Insel; daher bei den Griechen leiiio, bei den Römern Hibernia. Da sie der Hauptsitz des Druidenthums war, wurde sie auch die heilige Insel, u. wegen ihrer grünen, saftigen Wiesen die grüne o. die Smaragd Insel genannt. — 2. Ge- setz ichtlich es. Ureinwohner: keltische Iren u. Ersen. Ursprünglich viele kleine Reiche. Seil dem 3. Jatzrb. 5 Königreiche. Englisch-normannische Barone setzten sich in Süd- ireland fest ii. begannen von da ans 1166 die Eroberung Jrelands. Heinrich Ii. v. England schiffte 1172 selbst hinüber und nahm als Oberherr förmlich Besitz von der Herrschaft Jreland, das erst seit 1554 den Titel eines Königreichs erhielt. 1603 war ganz Jreland der englischen Herrschaft unterworfen. Union Jrelands mit Großbritan. unter Einem Parlament 1800. Einführung des Christenthums durch den Briten Pa- tricins, den Apostel der Jreläuder u. Schutzpatron des Landes, seit 450; Stifter meh- rerer Klöster, besond. des zu Armagh. Gewaltsame Einführung der anglikan. Kirche unter Elisabeth, welche der anglikan. Kirche alles Kirchengut zueignete. Das irische Volk aber beharrt unter fortwährendem Druck bei der kathol. Kirche. Küsten. — 1. Ostküste v. der Carnsore Spitze fpromontorium Laerum^ bis zum Kap Fair sfähr. Robogdium Prom.]. B uj’eit v. Wexford [Modonus], v. Dublin, Dundalk, Dundrum, Strangford [Vinderius] und Belfast. — 2. Nordküste v. Kap Fair bis Kap Binwy. Wegen der vielen Klippen u. Strömungen fast nicht zu be- fahren. Der Riesendamm o. der Ciant8 Oausovva^ fdscheients kosewäl v. Kap Fair fsehiz bis zum Flusse Bann schützt die No. Küste gegen die heftige Meeresbrandung. Er besteht ans Basaltsäulen, die meistens 5 bis 6, mehrere auch 7, 8, 9, selten nur 4 Ecken haben, u. erstreckt sich an 900' weit ins Meer hinein, während er mit einer Höhe v. 16' bis 36' und mit einer Breite v. 120' bis 140' über den Meeresspiegel hervorragt. Busen: Longh Swilly; Donegal Bai [Ravius]; Sligo Busen. — 3. Westkü st e v. Kap Binwy bis Kap Mizen. Busen: Clew skluh^, Galway, Tralee, Dingle, Kenmare, Bantry Bai. — 4. Süd küste von Kap Mizen bis Kap Carnsore. Häfen v. Cork n. Waterford. s) Oberfläche. — 1. Das Tiefland breitet sich hauptsächlich in der Mitte aus und reicht von der niedrigen Ostküste zw. Dublin u. Dundalk tzis zum Busen v. Galway ii. in schmaleren Streifen zw. den isolirten Bergländern an die übrigen Kü- stentheile. Es ist sehr fruchtbar u. bei dem gemäßigten Klima u. der größeren Feuch-

4. Besonderer Theil - S. 424

1856 - Eßlingen : Weychardt
424 Erste Abtheilung. Europa. Zehnter Abschnitt. Das vereinigte Königreich Großbritannien und Irelan-?) §. 116. Was Königreich England 2j. 1. Grundmacht. — l. Lage: zw. 49° 55' bis 55° 38' N.br. u. zw. 12° bis 19° 20' O.l. — 2. Grenzen. Im O.: Nordsee. ') 1. Bestandtheile. Königr. England, Fürstenth. Wales u. Königr. Schott- land ans der Insel Grosbritannien, Königr. Ircland auf der Insel gleiches Namens. Europ. Nebenlande: Inst Man; Scilly Inseln; normannische Inseln; Ins. Helgoland; Gibraltar; Insel Malla, Gozzo u. Comino. — 2. Wales wurde 1282, Schott!, durch d. Unionsakte v. 1. Mai 1707, Jreland 1800 mit England vereinigt. Seit 1707 gibt es ein vereinigtes Königr. Großbritannien, seit 1800 ein vereinigtes Königreich Groß- britannien u. Irleand. — 3. Größe: 5,711,,, Qm. — 4. Einwohner 1851: 27,595,035. — 5. Außereuropäische Besitzungen, a. Indobritisches Díeisí; in Asien. 63,500 Qm. 156,500,000 E. aa. Besitzungen der Krone. Ceylon. Ins. Honkong. Ins. Labuan. Gebiet von Sarawak auf der Westküste von Borneo. Bahrein Inseln im persischen Meerbusen. Tschagos Inseln, bb. Be- sitzungen der oft indischen Kampagnie. Unmtttelbares Gebiet mit den 4 Präsidentschaften Bengalen, Madras, Bombay u. Allahabad. Mittelbares Gebiet oder die Schutz- n. Vasallenstaaten, b. In Afrika. 5,610 Qm. 774,000 E. 9 Gou- vernements : Capland; Gambia; Sierra Leone; Cap Coaft a. d. Goldküste; St. Helena; Ascension m. Tristao da Cunha; Mauritius m. Rodrigues; die Sechelles Inseln; Inst Socotora. c. In Amerika. 203,609 Om. 3,949,321 E. aa. Nordamerikan. Gouvernements. Unter- u. Obercanada; Neubrannschweig; Neuschottland u. Kap Breton; Prinz Eduards Insel; Neufonndland m. d. Inseln Anticosti u. Magdalene; Hudsonsbailänder mit Labrador u. dem Nw. Territorium, bb. Westind. u. mit- telamerikan. Gouvernements. Jainaica; Bahama Inseln; Generalgouvernement der Inseln unter dem Winde stortola. Virginisch Gorda. Anegada. Anguilla. Bar- buda. St. Christoph. Newis. Antigua. Nodonda. Montserrat. Dominicas. Ge- neralgouvernement der Inseln über dem Winde ssan Lucia. Barbadoes. San Vin- cent. Die Grenadillen. Granada. Tabago. Trinidads Bermudas Inseln. Hon- duras. cc. Südamerik. Gouvernement. Guyana, ä. In Australien. 19,000 Om. '/2 Mill. Einw. 6 Gouvernements: Neu-Süd-Wales; Süd-Australien; West-Au- stralien; Nord-Australien; Insel Van Diemensland; Doppelinsel Neu-Seeland. *) 1. Name. a. Großbritann ien hieß bei den Römern Britannia, der südl. Theil Britannia Romana, der nördl. Theil 0. Schottland Britannia barbara 0. Ca- ledonia. Britannia kommt her von dem gaelischen brit — gemalt, weil die Britannier ihre Körper mit einer blauen Farbe bemalten. Der Name Britannier ist also einerlei mit dem spätern Namen Bioti s—die Bemalte»]. b. Großbritannien hieß auch iliblonv. den weißen Kreidefelsen der Südküste. 0. Der Name Anglia 0. England stammt v. den Angelsachsen u. wurde im I. 827 durch König Egbert eingeführt. — 2. Geschichtli- ches. Ureinwohner: keltische Briten oder Kymren. Urgeschichte bis 45 n. C. Ein- fälle der Römer schon 55 v. C. Eroberung v. England u. Wales oder v. Britannia Romana durch die Römer und Romanisiiung der keltischen Briten v. 45 bis 78 n. C. Britannien eine römische und zwar eine kaiserliche Provinz bis 446. Hadrian sv. 117 bis 137] schützte die Nordgrenze v. Britannia Romana gegen die beständigen An- griffe der Pikten und Scoten durch den Piktenwall. Er ging vom Solway Bujen im W. bis zur Mündung des Tyne im O., u. bestund ans einer Reihe von Kastellen u. Schanzen u. aus einer 16 M. langen Mauer. Antoninns Pius sv. 138 bis 161 j rückte die Grenze weiter gegen N. bis zum Firth ofclyde im W. n. bis zum Firth of Forth imo. Letzterer ließ auch hier einen Erdwall quer üb. die Insel auswerfen [Valluman-

5. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein

6. Besonderer Theil - S. 662

1856 - Eßlingen : Weychardt
662 Zweite Abtheilung. Asien. Dritter Abschnitt. Das Kai serthum Japan?) §. 174. Wie Grundmacht. Wie Kultur. Wie Verfassung. Wie Verwaltung. 1. Grundmacht. — 1. Lage. 300 M. lange Inselkette zwischen 29° bis 49'/,° N. Br. u. l46° bis 167° O. L. — 2. Grenzen. Jmo.: der sturmvolle, große Ocean und das ochotzkische Meer. Im W.: das gefährliche, säst nie ruhende japanische Meer. Aus ihm führt die Korea Straße in's nordchinesische und die Manna Straße in'ö ochotzkische Meer. Zwischen den einzelnen Inseln der japanischen Inselkette führen Meerstraßen, wie die Stmße Sangar zwischen Niphon und Jeso, aus dem japanischen Meer in den großen Ocean oder, wie die Straße de la Perouse zwischen Jeso und Tarakai, in's ochotzkische Meer. — 3. Größe: 7,500 Qm. — 4. Oberfläche. Hohe, meist vulkanische Gebirgsinseln. Viele Schneeberge, die also weit über 12,000' h. sein müssen. Japan ist ein Hauptsitz vulkanischer Wirkungen. Gegen 24 thätige Vulkane, darunter die furchtbaren Fencrberge Fusi u. Sira, die zwei höchsten -schneepyramiden des Reichs, auf der Insel Niphon. Häufige und oft fürchterliche Ausbrüche der Vulkane. Häufige Erdbeben. Viele warme u. a. Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr wasserreich. Viele aber keine sehr bedeutenden Flüsse. Die größten Flüsse auf Niphon. Die meisten Flüsse sind nur für Barken fahrbar. Mehrere bedeutende Seen. Größter See: Biwano- mitsu-umi foitz-Seej auf Niphon; ein ungeheurer Erdfall bildete ihn in einer ') 1. Name. Der Name Japan kommt von dem chinesischen Worte Shi- pen f— Ursprung der Sonne; Morgenland]; daher Shi-pen-kuei [= Königreich des Morgenlandesj. Die Japaner selbst sprechen das Shi-pen als Nippon, Ni fon oder Niphon aus. Der Name Japans wurde den Europäern zuerst durch Marco Polo fin der 2ten Hälfte des 13. Jahrhunderts/I, der es Cipangu nannte, bekannt. — 2. Geschichtliches, a. Mythische Geschichte. Bis 660 ». Chr. Fabeln u. Götter- sagen. Die erste Dynastie begreift 7 Geschlechter der himmlischen Götter u. regierte eine unendliche Reihe von Jahren! Die zweite Dynastie besteht ans 5 Geschlechtern von Halbgöttern. Sie regierte 2,342,167 Jahre! b. Die dritte, jetzt noch herr- schende Dynastie menschlicher Kaiser. Seit 660 v. Chr. Gründer der Dynastie: Sin-Mu; wahrscheinlich chinesischer Abkunft. Er eroberte Niphon, erbaute hier einen Da'i'ri ftempelpalast] u. weihte ihn der Sonncngötliu. Der Mikado f— Kaisers war der höchste geistliche u. weltliche Herrscher. Unter ihm regierten Mcdiatfürsten als seine Lehensträger; deren gab cs 1543 noch 68. Einführung der Würde eines Kro n selb Herrn fsio-gnn] unter Dsüü Dsin fvon 98 bis 30 v. Chr.]. Ein- führung des Buddhaismus 552 n. Chr. Uoritomo, der Oberfcldherr unter Kon-Jei fvon 1141 bis 1155], machte die Kronfeldherrnwürde in seiner Familie erb- lich u. riß die weltliche Gewalt an sich. Seit dieser Zeit gibt cs einen geistlichen n. einen weltlichen Erbkaiser. Entdeckung Japans durch den vom Sturm dahin verschlagenen Portugiesen Pinto 1543. Friedlicher V e r k e h r zwischen I a p a - ne sen ». Portugiesen von 1543 bis 1587. Der Jesuit Franz v. Xavier sendet mehrere Jesuiten von Macao, um das Christenthum zu verbreiten, 1552. Nasche. Ausbreitung des Christenthums. Erste Verfolgung der C h r i st e n in Folge von bürgerlichen Unruhen von 1587 bis 1590. Das Reich wird für immer allen Ausländern verschlossen. Allen Japanesen wird bei Todesstrafe verboten, das gì e i ch zu verlasse u, 1616. Zweite grausame Verfolgung der Chri- sten von 1616 bis 1638. Es sollen bei den Christenverfolgnngen gegen 2 Mill. Menschen, fast nur Eingeborne, um's Leben gekommen sein. Seit dieser Zeit wacht mau streng über der Einführung des Christenthums.

7. Besonderer Theil - S. 801

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten von Südafrika. Kapland. Ostrand. 801 Freihafen. Lebhafter Handel. Jährlich laufen 500 bis 600 Schiffe ein und aus. Gewöhnlicher Erholungsort'der Ostindienfahrer. — 2. Kap kreis. Groß-, Klein- und Hoch-Constantia. Landgüter mit berühmten Weinbergen. Der gebirgige Theil des Kreises bei Rondebosch, Wynberg und Greenpoint sghrihnpeunt/I ist mit zahlreichen und schönen Landhäusern der reichen Kapstadlbewohner und der reichen Engländer, die aus Indien kommen, um ihre zerrüttete Gesundheit herzustellen, er- füllt. Siimmstown an der Simonsbai, einem Theil der falschen Bai. Station für die britische Flottenabtheilung am Kap. Seearsenal. Große Schiffswerfte. — 3. Malmesbury [Zwartlandff ff Malmesbury. Dorf. Warme Quelle von 33° bis 35°. — 4. Stellenbosch, ff Stellenbosch. Schönstes Dorf im Kapland. 4,000 E. 4 Schulen. — 5. Paarl. ff Paarl. Dorf. 2,100 E. Ausgezeichnete Weinberge. — 6. Clanwilliam, ff Clanwilliam. Dorf am Elephantenfluß. Sta- tionen der rheinischen Missionsgesellschaft: Wupperthal; Ebenezer; Koksontain bei den Kleinnamaquas mit kalter Schwefelquelle. — 7. Ealedon. ff Caledon. Stadt. Berühmte Stablthermen. Genadenthal. Blühende Herrnhutermission. 3,000 E. — 8. Zwei len dam. ff Zwellendam. Stadt. 2,000 E. 2 Schulen. Port Beau- fort. Neuer Hafenort an der Mündung des Breede Niver in die St. Sebastiansbai. Ansehnlicher Küstenhandel. — 9. George, ff Georgetown. St. in der Nähe der Südküste. 1,400 E. — 10. Worcester. ff Wvrcester. 1,500 E. — 11. Beau- fort. ff Beaufort. Dorf in der Karra. 600 E. Ansehnlicher Handel. — Ii. Ost- provinz. 10 Kreise. — 1. Port Elizabeth, ff Port Elizabeth. Wichtige Hafenstadt an der Algoa Bai. 5,000 E. — 2. Uitenhage. ff Uitenhage. Schöne St. am Zwartekop Rivier und am Fuße des 2,752' h. Winterhoek. 2,000 E. Wichtiger Handel. Warme Mineralquellen. 2 Salzseen und Kupfer - und Bleierz- gruben im Kreise. — 3. Albany. ff Grahamstown. St. am Kowiefluß. 7,000 E. Sitz des Gouverneurs der Ostprovinz. Port Frances. Hafenplatz von Grahamstown und wichtiger Hafen der Ostprovinz an der Mündung des Kowieflusses. — 4, Fort Beaufort. ff Fort Beaufort. St. am Katfluß. 6,000 E. Handel. — 5. Vik- toria. ff Alice. St. an der Bereinigung des Tschumie und Kaga. East [ihstf London [Fort Glamorganff Wichtiger Hafenvrt an der Mündung des Büffel- flnsses. — 6. Graaf Reynett. ff Graaf Reynett. St. am Fuße der Schneeberge und am Sonntagfluß. 2,500 E. Starker Handel. — 7. Somerset, ff Somer- set. St. am Fuße der Boschberge und am kleinen Fischfluß. 600 E. — 8, Era- dock. ff Cradock. St. am großen Fischflnß. Schwefelquellen. — 9. Colesberg. ff Colesberg. Dorf am Fuße des Tvrenberges. 1,000 E. Lebhafter Handel. —■ 10. Albert, ff Aliwal. Neu gegründeter Ort am Stockenstromsfluß. — Iii. Außerhalb der beiden Provinzen gelegene Gebiete. — 1. Britisch Kafferland [British Kaffraria]. Zwischen dem Keiskamma und dem großen Kei- fluße. Unter militärischer Verwaltung, ff King Williams Town. St. am Büffel- fluß. — 2. Der große, fast völlig Wasser- und menschenleere Landstrich zwischen den Kreisen Clanwilliam, Worcester, Beaufort, Graaf Reynett, Colesberg und dem Garip ist noch gar keinem Verwaltungsbezirk zugetheilt. §. 225. Der Ostrand. 1. Allgemeines. — 1. Lage. Vom großen Keifluß in 32'/,° S. Br. bis zmn Golf von Aden in 12° N. Br. — 2. Grenzen. Im O.: indischer Ocean. Im N.: Golf von Adßn. Im W.: hoher, mauersörmiger Abfall des Binnenplateaus. Im S.: Kapland. — 3. Länge. 750 M. Breite. Sehr verschieden. 20 bis 150 M. ‘ 4. Oberfläche, a. Küste. Sehr unbekannt. Richtung vom großen Keifluß bis zum Kap Guardafui von Sw. nach No.; von da bis zum Hafen Berberah von No. nach Sw.; von da bis zum Hafen Zeila von So. nach Nw. Wenig große und flache Einbiegungen: De Lagöa Bai; Bai von Sofäla; Bai von Zanzibar. Wenig Kape: Durnfordspitze; Kap Corrientes; Kap Delgado; Kap Guardafui. Meist flach und höchst einförmig; im äußersten S. und N. steil. Der Mangel an guten äpasen, die fortlaufenden Züge von Sandbänken und Untiefen im angrenzenden Meere, die vorliegenden, zahlreichen, bis an den Meeresspiegel reichenden Koralleninseln, die hcftlgen Brandungen und Strömungen machten die Küste zu allen Zeiten den See- Völter, Lehrbuch der Geographie. Ii. 51

8. Besonderer Theil - S. 874

1856 - Eßlingen : Weychardt
874 Vierte Abtheilung. Amerika. keinen Winkel Landes. Drei europäische Niederlassungen wurden an den Küsten von Guyana in Südamerika gegründet. 3. Faßt man alle von freipden Völkern gegründete Niederlassungen ins Auge, so finden wir den größten Theil von Amerika unter 7 europäische Völker, nämlich unter Briten, Spanier, Portugiesen, Franzosen, Niederländer, Russen, Dänen und Schweden, so wie unter ein Negervolk vertheilt, so daß den Cinge- dornen nur noch wenig von ihrer Heimath übrig geblieben ist. 4. Der größte Theil der von Europäern gegründeten Niederlassungen ist jetzt nicht mehr abhängig vom Mntterstaat, sondern hat im Kampf mit dem Mutterland seine Selbstständigkeit errungen und unabhängige Staaten gebildet. Von den Be- sitzungen der britischen Nation hat sich zuerst ein großer Theil vom Mutter- land losgetrennt; die vereinigten Staaten von Nordamerika schreiben ihre Selbstständig- keit vom Jahre 1776 her. Die Besitzungen Spaniens in Süd- und Nord- amerika zählen ihre Unabhängigkeit vom Mutrerlande vom Jahre 1810 und den fol- genden Jahren. Die portugiesischen Besitzungen haben sich seit dem Jahre 1822 sämmtlich vom Mutierstaat getrennt. Noch immer aber halten England und Rußland einen großen Theil des amerikanischen Areals als Kolonialbesitz fest. Die Besitzungen der Spanier, Franzosen, Niederländer, Dänen und Schweden sind dagegen von weit geringerem Umfang. 5. Die Kolonien, welche sich vom Mutterland losgetrennt haben, bilden jetzt 21 christliche Staaten, von denen 19 den Charakter von Freistaaten, von Repräsen- tativ-Republiken, an sich tragen, 2 Staaten aber den einer Monarchie angenommen haben. Die Ureinwohner Amerikas haben nur in 3 größeren Gebieten ihre Selbst- ständigkeit erhalten. Crster Abschnitt. Das russische, dänische und französische Nordamerika. §. 261. Das russische Nordamerika. 1. Lage sohne die Jnselnp Von der Südküste der Prince of Wales- fnehls-^ Insel in 54" 40' N. Br. bis zum Kap Barrow sbärro. Elsonsspitze^ unter 71" 23' 31" N. Br. Von 112° bis zum Kap Prince of Wales in 150° 19'W. L.— 2. Grenzen. Jin O.: britisches Nordamerika. Im N.: nördliches Eismeer. Im W.: nördliches Eismeer mit der Kotzebue Bai; 10 bis 12 M. br. Behringsstraße, vom Kosaken Deschenew 1648 entdeckt, vom Seefahrer Behrings 1728 näher untersucht; Behringsmeer mit dem Norton- und Kwitschack Sund. Im S.: nördlicher Theil des offenen stillen Oceans mit dem Kenai- und Prinz - Williams oder Tschu- gatschen-Sund. — 3. Größe. 17,500 Qm. — 4. Oberfläche. Gebirgsland, das durch die Nw. Enden des Felsengebirges oder der Rocky Mountains frak'ki maunlinssj gebildet wird. Viele Schneeberge und Vulkane, a. Dicht bewal- detes Küstengebirge längs der Nordwestküste, die von vielen Meerbusen und Fjorden zerschnitten ist und vor welcher der Prinz von Wales- und der König Georg Iii- Archipel liegt. Vulkan Schönwelterberg [Cerro de Buon Tiempo. Mount Fair- wether spr. mannt färuesherj 13,824'. Vulkan Eliasberg 16,758'. h. Küsten- gebirge vom Eliasberg bis zum Ende der vulkanischen und 400 Qm. gr. Halb- insel Äljaska. Schneeberge und Gletscher. Viele Vulkane. Vulkan Jlämän 11,300'. Gebirgige Tschngatschen-Halbinsel; 45 M. l.; 230 Qm.gr. e. Im

9. Besonderer Theil - S. 875

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das russisele Nordamerika. 875 N der Halbinsel Aljaska kennt man nur die Küsten etwas genauer. Hohe und zer- schnittene Steilküste bis zum Kap Prince of Wales. Meist Flachküste längs des Eismeeres, d. Die Inselgruppen, wie der Archipel von Prinz von Wales und von König Georg Hl., die Insel Kadjak, die Schumagin-Jnseln, die Ale-nten und die Inseln im Behringsmeer sind hohe, gebirgige Inseln, von denen viele in die Schneeregion hineinragen. Die Ale-uten sind fast ganz vulkanischer Natur. ') — 5. Gewässer. Zahlreich, aber sehr unbekannt. L. Großer Ocean. an. Der Stikine spellys. 2 fahrbare Mündungen. db. Der Ätna skupfersln ß^. oo. Der Saschilna in die Kcnai-Bai. dd. Der Nusch agak in den Kwilschach Sund. 66. Der Kuskokwim. Fahrbar, ff. Der Kwichpack sjuckhanaj. Qnell- flüffe: der Jukon und der Porcupine. Mehrere Mündungen in den Norton- Sund. ü. Nördliches Eismeer, na. Der Buckland skoz o chotauj in die Escholz-Bai. üb. Der Colville in die Harrison - Bai. o. Sehr viele und zum Theil sehr große Seen und Sümpfe. Miltinbota-, Jlämana-, Naknek- und Ugaguk-Sec. — 6. Klima. Sehr mannigfaltige Temperaturverhält- nisse nach wagerechter und senkrechter Ansdehnnng, indem das Land zwilchen den Isothermen von'-s- 7° bis — 5° liegt und die Gebirge oft sehr weit in die Schnee- region hineinragen. Das Klima ist bei weitem milder, als das der Ostküste Ame- rikas und der ostasiatischen Gcstadeländer unter gleicher Breite. Mittel wär me des Jahres, Winters und Sommers von Neu-Ar chan gelsk ans der Insel Ba- ranow in 57° 3' N. Br.: + G°„; + 0°„; + 12°,,; zu Nain ans der Oftküste von Labrador in 57° 10' N. Br.: — 3°„; — 18°,3; + 7°,5; zu Göteborg an der Westküste von Schweden in 57° 41' N. Br.: -j- 7°„; — 0°,3; -f- 16°,,. Die ') Oberfläche der Inselgruppen des russischen Nordamerika's. — 1. Die beiden Archipele von Prinz von Wales und von König Georg Iii. Längs der Nordwestküste zwischen 54° 40' bis 58° N.br. Mehrere große und viele kleine Ge- birgsinseln mit guten Häfen. Prinz von Wales. Baranow ssitka. Sitcha^. San Iacinto oder Edgekombe sedschkombj, ein mit ewigem Schnee bedeckter ausgebrannter Vulkan, 2,796' h. Tschitschagow. Admiralitäts-Insel. — 2. Inselgruppen im offenen stillen Ocean. Asognak. Die große Insel Kadjak, Tschirigow, Eudolius- sew do^ejewinseln, Schumagin-Jnseln und andere Gebirgsinseln im Süden der Halbinsel Aljaska. — 3. Die Aleüten. Von Behrings entdeckt 1741. Zwischen 50° bis 56° N.br. und vom südwestlichen Ende der Halbinsel Aljaska unter 214° bis 190° O. L. Die bogenförmige Inselkette bildet die Südgrenze des Behringsmeeres, ist 220 M. l. und gegen 400 Qm. gr. Mehr als 60 Inseln, darunter Unimak, Akut an, Un al asch ka, Umitas, A t cha, Adagh, Kanaga, Tanaga, Amtschitka, Kyska, Attn, die westlichste Insel der Reihe. Die drei größten Inseln: Unimak 20 bis 24 M. l. und 6 bis 8 M. br.;^ Unalaschka, 22 M. l. und 7 M. br.; Umua k, 17 M. l. und. 4 M. br. Drei Inselgruppen: Fuchs inselli söstliche Gruppej; Andrejanows-Jnseln smittlere Gruppej; Nahen- oder Sasignan-Jnseln swestlichc Gruppej. Die Aleüten sind eigentlich Bruchstücke einer hohen, steilen, mit Schnee bedeckten Bergkette, die mit Ausnahme der sieben letzten Inseln viele vulkanische Spuren zeigt. Gegen 32 Vulkane, von denen viele thätig sind. Vulkan Schischaldinskoi 8,400' h. auf Unimak. Vulkan Maknschin skaja Sopka 5,136' auf Unalaschka: an ihm beginnt die Schneegrenze in 3,300'. Entstehung der vulkanischen Insel Joanna Bogos- slowa [— St. Johannis des Theologen^, auch Agaschagokh genannt, bei Una- laschka im Mai 1796. Der Vulkan der Insel spie unaufhörlich bis 1823; von da an rauchte er nur noch. Warme Quellen. Häufige Erdbeben. Schwefel. Salmiak. Oceanisches Klima; sehr viele Nebel. Nur niedriges Birken-, Weiden- und Erlen- gestrüpp. Viel Treibholz. Sehr kräftiger Graswuchs. Kartoffeln und andere Garten- gewächse gedeihen sehr gut. Die christlichen Aleüten leben von der Jagd der zahl- reichen See- und Pclzthicre und vom Fischfang. — 4. Inseln im Behrings-Meer. — n. Die Pribylows-Jnseln: St. Paul; St. Georg. — b. Nnniwak. — e. St. Matthäus- smatwejew-^ Inseln. Unbewohnt. — d. St. Lorenz- Insel. Von Tschuktschen bewohnt. — e. Diomedes -Inseln: Farway; Kru- sensteru; Ratmanow. Sie liegen in der Mitte der Behringsstraße. — f. Ku- pfer i n s e l. — A. Behringsinsel. Die beiden letzter» heißen auch die Com- modore -Zusein und sind unbewohnt. Auf der Behringsinsel kam Behrings mit 29 Gefährten um, 1741.

10. Besonderer Theil - S. 877

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das russische Nordamerika. Das dänische Nordamerika oder Grönland. 877 im Hafen vor Anker. Kartoffelbau. Dicht vor Neu-Archangelsk liegt die vulkanische Insel Edgecombe. Nedoute Oserskoi am Sitcha -Meerbusen mit einer Schneide- mühle. — k. Bezirk von Kadjak. St. Paul. Hauptcomptoir und Hafen auf der nordöstlichen Küste der Insel Kadjak. Kirche. Knabenschule. Mädchen-Waisenhaus. Haspital. Außerdem noch 4 bedeutende Ausiedlungen auf der Insel Kadjak. Nedoute Konstantin an der Tschugatzkkschen Bucht, Nedoute Nicolai an der Kenai-Bai. Nedoute Alexander am Nnschagak. Ausiedlungen und Handelsposten ans den Inseln Jelowoi. Afognak, Nkamok und auf der Halbinsel Aljaska. — «.Bezirk von St. Michael snördlicher Bezirks. St. Michael. Fort und Hanptfaktorei ans der Insel gleichen sttamens zwischen dem Festlande und der Stuarts-Insel. Nedoute Kolmakow schulitnow'sche Hüttes im Innern am Knskokwim. — d. Bezirk von Unalaschka. Jlluluk. Hafen und Hauptfaktorei auf der Insel llnalaschka. Kirche. Knabenschule. Mädchen-Waisenhaus. Hospital. Mehrere Ausiedlungen und Handels- posten ans andern Inseln der Aleütcn. Die Pribylow's-Jnseln sind wegen des Fangs der Seebären und Seeottern sehr wichtig. Da sich letztere aber in Folge der unsinnige» Jagd sehr verminderten, so hat man dieselbe neuerdings sehr beschränkt, um den Thieren zur Wiedervermchrung Zeit zu geben, welche Beschränkung auch schon den besten Erfolg gehabt hat. — e. Bezirk von Atcha. Die westlichen Aleuten und die Comodore-Jnseln. Das Hanptcomploir liegt aus der Insel Atcha und hat eine Kirche. Knabenschule, ein Mädchen - Waisenhaus' und Hospital. — I. Bezirk der Kurilen ss. x. 673s. §. 262. Das dänische Nordamerika oder Grönland. *) 1. Lage. Vom Kap Farewell sfahrlliell. Statenhuks in 59° 49' N. Br. bis wenigstens 80° N. Br. und zwischen 3° 40' O. L. bis 57° 20' W. L. — 2. Grenzen. Im O.: atlantischer Ocean; nördliches Eismeer. Im N.: nördliches Eismeer? Im W.: Sniith Sund; Bassins-Bai sbässins —]; Davis-Straße sdehwis —s; atlan- tischer Ocean. Im S.: atlantischer Ocean. — 3. Wenigstens 35,000 Om. — 4. Oberfläche. Eine zusammenhängende große Insel, welche den Hauvtkörper des arktischen Archipels bildet. 2,000 bis 3,000' h. und über 700 M. l. Steil- und Klippenküsten, mit tief eindringenden Fjorden, darunter die Disko-Bai an der Westküste. Das südliche Drittel der Ostküste'heißt König Friedrich Vi. Küste, das mittlere Drittel Eg öde's Land, llnzählige Inseln vor den Küsten; Insel Disko unter 70° N. Br. vor der Westküste mit schönem Sänlenbasalt. Das Innere scheint ein 2,000' bis 3,000' h., felsiges Hochland zu bilden, das aber wegen der Anhäufung des Eises ganz unzugänglich ist. Die Eis- und Schneemassen, welche das Innere erfüllen, ziehen sich an vielen Stellen bis ans Seeufer hin und bilden hier unmittelbar am Meere steile, viele hundert Fuß hohe Wände, von denen große Eisblöcke ins Meer stürzen und als Eisberge im Ocean nmherschwimmen. Hauptgestein sind: Urgebirgsarten mit schönen Mineralien, Porphyre und basaltische Gesteine. — 5. Klima. Sehr kalt, aber gesund. Mittel wär me des Jahres, Winters, Frühlings, Sommers und Herbstes in Jnlianehaab unter 60° Br.: — 0°,*; — 6°„; — 1°„; +5°,9; + 0°,4; in Upernavik unter 73° Br.: - 7°,2; — 20°; — 11°,.; -sc 5°,4; — 3°,4. Lange, kalte Winter, in welchen im Januar und Februar das Quecksilber gefriert. Lange Wintcrnächte, die z. B. auf der Insel Disko unter 69° Br. von Ende November bis Mitte Januar ') Geschichtliches, a. Entdeckung durch den Dänen Gardar 863. 0. Ent- decknngsrefle des Isländers E ri k Rauda serich des 9loti)enj nach der Westküste von Grönland 983. Ueberrastht von der grünen Vegetation des Landes, nannte er das- selbe Grönland [— grünes Landj. Erik legt auf der Westküste die ersten Kolonien an 986. «. Blühender isländischer Staat auf der Westküste von Grönland 986 bis 1261. d. Grönland mit Norwegen vereinigt 1261 bis 1814. Blühender Zustand der isländischen Kolonien bis 1418. Nene norwegische Kolonien an der Westküste durch den norwegischen Prediger Hans Eg ede angelegt 1721. «.Dänisch. Seit
   bis 10 von 65 weiter»  »»
65 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 65 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 1
5 0
6 7
7 7
8 0
9 0
10 1
11 1
12 0
13 0
14 1
15 0
16 0
17 25
18 7
19 3
20 1
21 1
22 4
23 5
24 3
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 2
39 0
40 0
41 42
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 20

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 59
1 1
2 3
3 35
4 33
5 13
6 74
7 0
8 12
9 1
10 2
11 26
12 30
13 0
14 6
15 5
16 9
17 3
18 3
19 1
20 4
21 70
22 0
23 2
24 5
25 3
26 1
27 12
28 15
29 0
30 0
31 1
32 2
33 12
34 1
35 0
36 14
37 0
38 1
39 0
40 9
41 14
42 5
43 7
44 1
45 3
46 5
47 23
48 37
49 43
50 101
51 0
52 2
53 0
54 2
55 20
56 0
57 6
58 0
59 8
60 4
61 20
62 145
63 6
64 93
65 2
66 0
67 0
68 5
69 17
70 92
71 2
72 9
73 2
74 3
75 3
76 16
77 8
78 0
79 21
80 3
81 3
82 0
83 0
84 19
85 0
86 1
87 2
88 0
89 5
90 0
91 5
92 46
93 9
94 5
95 34
96 0
97 8
98 5
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 4
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 22
7 1
8 2
9 0
10 0
11 3
12 0
13 0
14 8
15 7
16 2
17 0
18 0
19 3
20 34
21 0
22 1
23 4
24 26
25 5
26 0
27 5
28 1
29 0
30 0
31 1
32 17
33 2
34 52
35 0
36 0
37 2
38 0
39 1
40 0
41 0
42 7
43 0
44 0
45 5
46 0
47 5
48 15
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 5
55 0
56 0
57 0
58 1
59 1
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 1
75 1
76 19
77 0
78 7
79 0
80 0
81 8
82 0
83 48
84 5
85 23
86 15
87 21
88 1
89 6
90 1
91 2
92 0
93 0
94 11
95 30
96 0
97 0
98 3
99 5
100 0
101 16
102 0
103 0
104 100
105 0
106 1
107 7
108 7
109 58
110 9
111 0
112 1
113 34
114 2
115 3
116 0
117 0
118 0
119 30
120 1
121 0
122 0
123 0
124 2
125 0
126 2
127 17
128 3
129 5
130 0
131 6
132 0
133 3
134 59
135 1
136 3
137 0
138 33
139 2
140 2
141 0
142 10
143 0
144 0
145 1
146 1
147 1
148 1
149 2
150 0
151 0
152 3
153 6
154 1
155 0
156 0
157 0
158 0
159 48
160 48
161 0
162 3
163 0
164 1
165 3
166 4
167 0
168 2
169 1
170 0
171 0
172 0
173 1
174 0
175 7
176 8
177 9
178 17
179 2
180 17
181 2
182 1
183 3
184 85
185 7
186 47
187 16
188 34
189 19
190 0
191 0
192 0
193 173
194 1
195 24
196 0
197 1
198 0
199 0