1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78
Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen-
leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl-
Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b
[= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl-
angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern
Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be-
wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige
Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine,
weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr.
Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen,
in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen-
zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt
das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. —
7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch
u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab.
Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak-
schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28°
N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen
Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M.
Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das
Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch-
ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die
West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine
ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke
zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri
bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der
Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da-
mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats,
mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem
Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan-
ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli-
ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm.
großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland.
Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen-
wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau
von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg
der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor-
matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage
des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen
Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit
Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein
großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele
Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole;
Smaragde rc.
4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un-
terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un-
terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An-
fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen.
Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem
Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be-
schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar.
Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste,
a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom
Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem
Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu -
nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ».
dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä-
drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse
kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen-
tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein
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Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 761
Sümpfen umgeben. Prachtvolle Ruinen von Baalbeck [Baalath. Beth-Semes. Heliopö-
lis. Diese Namen bedeuten Sonnensta dt]. Im Hochthale Bekla 3,500' h. Besonders
prachtvoll find die Ruinen eines Sonnentempcls, der 800' l. und 400' br. war, und
einiger anderer Tempel. Von dem Mongolen Hulagu Khan zerstört 1260. Höms
semesa]. St. unweit des Orontes. 25,000 E. Biel Industrie. Ruinen eines
prächtigen Sonnentempels, an dem der hier geborne römische Kaiser Heliogabalns
sf 222 n. Chr.] ursprünglich Sonnenpriester war. Sieg des Kaisers Aurelian über
die Kaiserin Zenobia 273 n. Chr. Hamah [Hamath. Epiphanlaj. St. am Oron-
tes. 50,000 C. Bebaut. Handelsstadt und Karawanenstation. Westlich davon die
Stadt Masiyad mit einer Burg, welche von 1228 bis 1271 die Residenz von den
Fürsten der Ismaelier sassassinen der Kreuzfahrers! war, jenes Meuchlerordens,
der von der Sekte Hassans, des Alten vom Berge auf der Feste Alamut, abstammt
ss. p. 728]. Die Stadt ist noch jetzt der Hauplsitz der geringen Ueberreste der Is-
maeller. Die 200,000 Nasarier sansairieh] bewohnen das Gebirgsland zwischen
Libanon und Orontes. Sie sind, wie die Ismaelier, aus dem Islam hervorgangen;
beide aber hassen sich auf's tödtlichste. Die Rasarier find sauft und sehr arbeitsam,
glauben die Gottheit Ali's und die Seelenwanderung und haben viele Geheimlehren.
Äntakijeh [Antiochia Epidaphnes]. St. am Orontes, 1 M. vom Meere. 18,000 E.
Seidenbau. Sasfiangerberei. 7 warme Quellen. Von Seleucus Nikator zu Ehren sei-
nes Vaters Anliochus erbaut 301 v. Chr. Prachtvolle Hauptstadt des seleu-
cidisch-syrischen Reiches mit über 200,000 E. von 301 bis 64 v. Chr. Ihre
Trümmer liegen innerhalb einer Mauer von fast 5 M. im Umfange. Sieg des
dem Antilibanon im O., 3 bis 4 Tagreisen lang, im S. 2, im N. bis 4 Stunden
breit. Eine grüne, im Winter oft mit Schnee bedeckte Aue. Der südlichen Senkung
des Thales folgt der Nähr el-Litany, der nördlichen der Nähr el-Ahsy. — d. Oest-
liche Gebirgszone. aa. Der Antilibanon [= Gegenlibanon. Antilibanus. Dsehe-
bei el - Wast. Dschebel es-Schart]. Von 33'/,° bis 34'/,° N. Br. Richtung
von S. nach No. Fast genau parallel laufend mit dem Libanon. Steiler West ab fall
zumbekaa. Stufeiiarliger Ostabsall zu den Hochflächen Syriens. Dschebel esch-
Scheikh 9,000' jl>. p. 752]. Steile und beschwerliche Reitwege über das Ge-
birge. Gestein wie im Libanon, mit dem Unterschied, daß die Kreide und der
Kreibemergel eine sehr große Verbreitung zeigen,' der Kohlensandstein aber fast ganz
verschwindet. Häufige Erdbeben. — bb. Die Hochflächen des östlichen Syriens.
Sie hängen im S. mir den Hochflächen Haurans und mit der Hochfläche der syrisch-
arabischen Wüste zusammen,, von welch' letzterer sie durch eine Linie vom Dschebel
Hauran über Tadmor nach el-Deir am Euphrat geschieden werden. Im O. scheidet
sie der Euphrat von den Hochflächen Mesopotamiens. Im N. erhebt sich das wilde
Gebirgsland des Taurus zwischen Euphrat und Dschehan. Im W. reicheu sie bis zum
Amanus, dem Thäte des Nähr el-Ahsy und bis zum Antilibanon. Die hügeligen und
trockenen Hochflächen des östlichen Syriens liegen bei Damaskus 2,180', bei Aleppo
1,185' hoch und senken sich etwas gegen das tief eingeschnitteue Euphratthal. Sie
bestehen vorherrschend aus Kreide und tertiären Gesteinen, sind znm Anbau sehr
wohl geeignet, aber wegen Mangels an Bewässerung verödet. Wo aber der Boden
durch Flüsse oder Kunst bewässert wird, finden sich außerordentlich fruchtbare Land-
striche. — e. Das nördliche Syrien llomazene] ist ein hohes, rauhes Gebirgsland
zwischen Euphrat und Dschehun, das von einem Theil des Taurus gebildet wird. —
6. Gewässer. — a. Mitt elmeer. aa. Der Nähr s— Fluß] el-Litany snahr
el-Kasimiyeh. Eevntes]. 4,000' h. Quelle am Oftabhange des Libanon. Durch-
bruch durch den südlichen Libanon, bb. N a h r cl-Kebir großer Fluß. Eleu-
therus]. Vom Ostabhauge des Libanon, cc. Nähr el-Ahsy f— der stürmische Fluß.
Orontes]. Aus einer Kluft am Ostabhauge des Libanon. Er durchfließt den Kad e s-
L-ce ssee von Höms] und verläßt feine nördliche Richtung, um sich in seinem Untcr-
lause gegen W. zum Mittelmeere zu wenden. Er nimmt rechts den Kara-su slap-
padox] aus, der denak-Denis ssee von Antiochien] durchfließt. — b. Persischer
Meerbusen. Der Mittellauf des Euphrat bildet die Grenze zwischen Syrien
und Mesopotamien. Mehrere Zuflüsse, darunter der Nähr Sadschur. — c. Kon-
tinentale Gewässer, aa. Der Bahr el-Merdsch f— See der Wiesen], im
O. von Damaskus, nimmt mehrere Flüsse vom Ostabhauge des Antilibanon auf,
wre den Barada sobr^sorrboas], und vom Dschebel Hauran, wie den Wady el-
t > w a. bb. Nähr Kuweit [Cbalus]. cc. Der Sabcha-See.
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- Inhalt: Zeit: Geographie
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 763
O. Cilicia Aspera oder Trachsa — bergiges Cilicien im Wz Königreich Kleinarmenien
von 1189 bis 1391. Bajas. Wahrscheinlich die ehemalige blühende Hasenstadt Jssus
Natolien, Anadoli oder Anatoli; italienisch Levante s— Morgenlands. —
2. Geschichtliches. — a. Kleinasien ist die Kulturbrücke von Asien nach Eu-
ropa, das Ucb erg a n g s g ebi et zwischen dem Morgen- und Abcndlande, der Kampf-
platz und die Beute der sich hier im Handel und Wandel begegnenden Völker. Die
Bewohner bildeten nie eine ge sammle Nation. Hier war nie eine Einheit und
Selbstständigkeit des politischen Lebens, denn die auf der Halbinsel entstan-
denen Neicke umfaßten nur einzelne Gebiete derselben und gingen bald wieder unter.
Die trefflichen Häfen der 3 Küsten wurden von jeher weniger von den Einheimischen,
als von Fremden benützt, im Alterthum von den Phöniciern und den Griechen, im
Mittelaller von den Byzantinern, den Genuesern und Vcnetianern, in neuerer Zeit
von den Franken oder Abendländern. — 1). Die ältesten Bewohner scheinen
syrischen Stammes gewesen zu sein. Zu diesem Urvolke kamen schon in früher
Zeit fremde Einwanderer, wie Thracier und Pelasger, Phönicier, Assyrer,
Aegypter und andere, die nun, mit jenen mehr oder weniger vermischt, verschiedene
Stämme bildeten. Zwischen 1100 und 1000 v. Chr. kamen die hellenischen Stämme
der Aeoler, Ionier und Dorer und gründeten eine Menge der blühendsten Pflanz-
städte an bet Westküste. Einfälle cimmerischer Stämme 680 v. Chr. und scy-
thischer Stämme 630 bis 600 v. Chr. Einwanderung der keltischen oder
gallischen Stämme in Galatien 278 v. Chr. 133 v. Chr. kamen die Römer.
Einwanderung von türkischen Völkern, von Seldschnken, Turkomanen, Osmanen
und andern im Mittelalter. Jetzige Bewohner: 5 bis 6 Mill. 1/s Türken;
'/» rohe Turkomanen, die im Innern, an der West- und Nordküste als Nomaden
unter unabhängigen Bevs herumziehen und der Pforte nur Tribut zahlen; Griechen
in den Küstenländern; Armenier in den Handelsstädten. — c. Aelteste Periode.
Bis 518 v. Chr. In der vorpersischen Zeit findet man in Kleinasien 5 selbstständige
Reiche. Trojanisches Reich; 1184 von den Griechen zerstört. Phrygisches Reich,
das von Crösus dem lydischen Reiche einverleibt wurde. Lydisches Reich bis 548.
Lycisches Reich. Cilicisches Reich, welches noch unter den Persern als Vasal-
lenstaat fortdauerte. — cl. Persisch. Von 548 bis 333 v. Chr. — e. Mace-
donisch. mit Ausnahme von Bithynien, Paphlagonien und Pontns. Von 333 bis
323 v. Chr. Sieg Alexanders des Großen am Granlkns 334 und bei Jssus 333
v. Chr. — f. Viele einzelne Königreiche. Von 323 bis 133 v. Cbr. Zwischen
133 v. Chr. bis 70 n. Chr. wurden sie römisch, aa. Der größere So. Theil Klein-
asiens war ein Bestandtheil des syrischen Reiches von 282 bis 190; nur Cilicien
blieb bis 69 v. Chr. syrisch. 6b. Die südlichen Knstenlandschaften waren längere
Zeit ein Theil des ägyptischen Reiches, ec. Pontns. Von 500 bis 64 v. Chr.
äcl. Bythynien 334 bis 74 v. Chr. ee. Paphlagonien 334 bis 121 v. Chr.
Alsdann wurde es ein Bestandtheil des pontischen Reiches. Der westliche'theil von
Paphlagonien wurde 64 v. Chr., der östliche Theil 39 n. Chr. römisch, ff. Kappa-
docien. Von 310 v. Chr. bis 17 n. Chr. gg. Handelsrepnblik Rhodus. Von
323 v. Chr. bis 70 n. Chr. bb. Pergamum. Von 283 bis 133 v. Christi. Ga-
latien mit Lykaonien. Von 238 bis 25 v. Chr. bst. Klein-Armenien. Von
189 v. Chr. bis 60 n. Chr. Ii. Freistaat Lycien. Römisch seit' 50 n. Chr. —
g. Römisch. Von 133 v. Chr. bis 395 n. Chr. Die einzelnen Staaten Kleinasiens
wurden nach und nach zwischen 133 v. Chr. bis '70 n. Chr. Bestandtheile des römischen
Reiches. Das erste klcinasiatische Reich, welches unter römische Herrschaft kani, war
das Königreich Pergbmnm, das Attnlus Iii., der letzte König desselben, den Römern
133 v. Chr. vermachte. Daraus machten 129 v. Chr. die Römer die Provinz Asia,
welche jedoch nicht ganz Kleinasien, sondern nur Aeolicn, Jonien, Doris, Mysien,
Lycien, Carien, Pamphylien, Pisidien und Phrygien umfaßte. — h. Byzantinisch.
Von 395 bis 1074. ■— i. Mehrere Reiche. Von 1074 bis 1466. aa. Byzan-
tinisch waren die Landschaften Bithynien, Mysicn, Lydien, Carien, Acolien, Jo-
nien und Dorich bis 1204. bb. Diese Landschaften bildete von 1204 bis 1261 das
griechische Kaiserthum Nicäa, das 1261 wieder ein Bestandtheil des byzantinischen
Reiches wurde, aber bald in die Hände der Osmanen fiel. bb. Griechisches Kaiser-
tum Trapeznnt. Von 1204 bis 1462. -In letzterem Jahre wurde es von den
Osmanen erobert, ee. Seldschukisches Sultanat von Jkonium oder Rum. Von
1074 bis 1308. Die 10 aus diesem Sultanat entstandenen turkomanischen Staaten
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Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 765
Hauptstadt vom Königreich Kleinarmenien. Adana [Adana]. St. am Seihnn.
30,000 E. Sehr festes Schloß. Wein - und Obstgärten. Tersus [Tarsus], St.
am Tersus [Cydnus]. 30,000 E. Haupthaudelsort für die Kupferminen Kleinasieus.
Uralte Hauptstadt von Cilicien. Berühmte hohe Schule für Philosophie und Philo-
logie im Alterthum. Geburtsort des Apostels Paulus. Kaiser Julian t 363.
Selefkeh [Seleucla Trachèa]. St. am Gök-Su [Calycadnus], 1 M. von seiner
Mündung. Hasen. Merkwürdige Ruinen. Kaiser Friedrich I. ertrinkt im Caly-
cadne 1190. — 2. Pamphylia. Alaja [Coracesium]. St. am Meerbusen von
Adalia. 2.000 E. Hasen. Ruinen von Side, unter dem irrthümlichen Namen Eski-
Ada l i a [—Alt-Adalia]. Am Fluß Eurymedon [Köpri-Sn] Sieg der Alhenienscr
unter Cimon über die Perser 470 v. Chr. Ansehnliche Ruinen von Perge am Cestrus
[Ak-Su]. Adalia [Attalia. Sa talia]. St. am Busen von Adalia. 3,000 E.
Hafen. Viele Alterthümer. — 3. Pisidia. Jsbarta [Baris]. St. 35,000 E. Ge-
werbe. Handel. — 4. Isauria. Bei-Schehr. Dt. am See gl. N. 4,000 E.
Ruinen von Jsaura, der ehemaligen reichen und festem Hauptstadt, unter dem Namen
Zengi-Bor, auf einem Hügel beim Dorfe Hadschilar. Ruinen von Lyltra
[Biu-Bir-Kilisseh] am Kara-Dagh. — 5. Liycia [— Wolfsland]. Almalii.
St. auf einer 3,370' h. Ebene. 25,000 E. Meist Griechen und Armenier. Be-
Dagh [Arganthonius Mons]. — e. Der Westrand. Iu Mysten, Lydien, Carien.
Aeolien, Jvnien und Doris. Er wird durch 4 Bergketten gebildet, die von O. »ach
W. ziehen, sehr gut bewaldet sind und breite, fruchtbare Thallandschaften mit dem
lieblichsten subtropischen Seeklima umschließen, aa. Die Bergkette des vulkanischen,
7,320' h. Keschi sch Dagh [Mysischer Olympus] im O- des Akranas Tschai. hh.
Das Bergland zwischen Snssurlü- und Gedis-Tschai. Mur ad Da g h [Oindymon].
Ak-Dagh c. 7,300'. Demirdschi Dagh. Usundscha Jaila. Kas Dagh
[Ida Mons] 4,640'. Kara Dag h. ec. Das Bergland zwischen Gedis-und Bojük-
Mender-Tschai. Die Landschaft Lataleehaumene [—das verbrannte Gefilde], ein vul-
kanischer Landstrich in Lydien um die Stadt Kula, der vom Gedis Tschai durchflossen ist
und einst durch unterirdisches Feuer verwüstet wurde. Bos-Dagh [Tmölus] c. 3,700'.
Nifdagh [Olympus]. Kisil Dagh [Pagus]. Manissa Gebirge [Sipylus]. Ka-
ra b n r n n Gebirge [Mitnas]. Messogis Gebirge 4,000', zwischen Kütschük-Mender-
»nd Bojük-Mender-Tschai. Güinüsch Gebirge [Thorax]. Samsun Gebirge
[Mycale]. dd. Das Bergland zwischen Bojük - Mender - und Doloman - Tschai.
Baba Dagh [Cadmus]. Bos Dagh [Salbacum]. L ida, Latmus und Grinm
Gebirge, ee. Bor der Westküste liegen die gebirgigen und vulkanischen Spora-
den. — 5. Gewässer. — a. Persischer Meerbusen. Ein Theil des Mittel-
laufs vom Euphrat mit den rechten Zuflüssen Kümer-Su, Kuru-Tschai und
Tochma-Su. — b. Mittelländisches Meer. aa. Der Dschehun [Pyramus],
bb. Der Sarran- oder Seichun-Tschai [Sarus] mit dem Sainantia-Su
rechts, cc. Der Gvk-Su [Calycadnus], dd. Der Köprü-Sn [Eurymedon],
ee. Der Ak-Su [Cestrus], ff. Der Kod scha-Tschai [Xanthus], gg. Der Dolo-
man-Tschai [Calbis]. — c. Aegeisches Meer. aa. Der Bojük-Mender-
Tschai [Maeander], bb. Der Kütschük-Mender-Tschai [Cayster]. cc. Der
Gedis-Tschai [Hermus]. . dd. Der Bakyr-Tschai [Caicus], ee. Der Men-
deres -Tschai [Scamander]. — d. Mariuara Meer. aa. Der Kodscha-Tschai
[Granicus], bb. Der Su ssurlü-Tschai [Macestus]. Er nimmt rechts den
Ad ranas-Tschai [khyndacus] auf, welcher den Ul ab ad-See durchfließt und
links den Kara-Dere-Su [Tarsius], welcher der Abfluß des Manijas-Sees
ist. cc. Der Abfluß des Jsnik-Sees. — e. Schwarzes Meer. aa. Der
Sakaria [Sangarius], bb. Der Fi li ja s-Tsch ai [Billaeus]. cc. Der Kisil
3tmak [— rotber Fluß, weil er durch den röthlichey Sandstein Purpurfarbe erhält.
Halys]. 120 M. laug. Größter und schiffbarer Fluß Kleinasiens, dd. Der Je-
schil Jrmak [Iris]. Mit dem Eermeili Tschai [Eycus] rechts. ee. Der
T schoroch-Su [Lycus. Acampsis], — e. Seen. aa. Der Salzsee Tus Tschvlli
[Tatla Eacur]. 2,345' h. 30 Qm. Zur Regenzeit überschwemmt der See seine Um-
gebungen und bildet ungeheure Sümpfe, aus denen Salz gewonnen wird. bb.
Soghla-See [Trogitis L.]. cc. Kereli - oder Bei-Schehr See [Caralitisl.].
dd. Hoiran- und Egerdir See. 10'/, Qm. ee. Bnldur-See. ff. Atschi-
See [Ascania E.]. gg. Manijas See [Miletopolitis oder Aphlntis L.j. hh.
Uubttb See [Apollionätis oder Artynia L.]. ii. Jsnik-See [Ascania L.].
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Zweite Abtheilung. Asien,
rühmte Gerbereien. Viele-prachtvolle Ruinen von Myra [Myri], von Xanthus u. a.
Städten. — 6. diaria Melassa [Mylassa]. St. am Sari-Tschai. Baumwollen- und
Tabaksbau. Handel mit Wachs und Honig. Güselhissar [^.idin. Tralles], St.
am Geb. Mcfiogis und am Tschakyrly-Su fludon]. 40,000 E- Baumwollenban.
Teppich-, Baumwollen-, Seidenweberei, Gerberei. Lebhafter Handel. — 7. Doris.
Mermeridscheh. St. an der Bai gl. N., in der die österreichisch-britische Flotte,
welche im Herbst 1840 die syrischen Küsteuplätzc erobert hatte, überwinterte. Dabei
prachtvolle Ruinen von Physeus. Ruinen von Cnidus am Vorgebirge Triopium
skap Krio], ans der Westspitzc der Halbinsel, welche den Golf von Syme [Shonus
Sinnst von dem Golf von Kos und Dschowa [Cerainicus Sinusj scheidet. Seesieg
des Konon über den Pisander 394 v. Chr. Blldrun [Halioamassus. Petionion].
St. am Golf von Dschowa. 10,000 E- Citadelle. Hafen. Handel. Vaterstadt
der griechischen Geschichtschreiber Herodötus geb. 484 v.chr., und Dionysius um
30 v. Chr. — 8. Lydia Ala-Schehr [Philadelphia]. St. am Ostfuße des Tmo-
lus und am Flüßchen Cogamus. 9,000 E. Ruinen. Weitläufige Ruinen von Sar-
des beim Dorfe Sari, am Nordsuß des Tmolus und zu beiden Seiten des Pactölus.
Ehemalige prächtige Hauptstadt der lydischen Könige. Manissa [ölagnesia ad
Sipylurn]. St. am Nordsnße des Sipylns smanissa Dagh], in der Nähe des Gedis-
Tschai. 40,000 E. Kastell. Viele Moscheen. Safranbau. Tulpenzucht. Baumwol-
lenweberei. Ruinen. Sieg des L. Scipio über den-syrischen König Antiochus 190
v. Chr. Ak-Hissar [Tiratira]. St. in der hyrcanischeu Ebene am Lycus. 8,000 E.
Seiden - und Baumwollenhandel. Ehemals berühmte Purpursärbereien. Bedeutende
Ruinen. — 9. «Ionia. Die jetzt in einem Sumpf begrabenen Ruinen von Milötus,
beim Dorfe Palatscha. Ehemals die wichtigste Stadt unter den jonischen Städten
und die Mutter- einer Menge von Pflanzstädten mit 4 Häfen. Die griechischen Welt-
weisen Thales geb. 648 v. Chr., und Anaximander geb. 610 v. Chr. Ruinen vou
Priöne bei Samsun. In der Nähe das Vorgebirge Mycäle fkap St. Maria],
Samos gegenüber. See si eg der Griechen über die Perser 25. Sept. 479 v. Chr.
Am Nor'dabhange des Gebirges Mycäle, beim heutigen Tschangli, lag das Panisnion,
wo die großen Bundesversammlungen der Ionier gehalten wurden. Kusch-Adassi oder
Scalanowa [Neapölis], St. am Busen gl. N. 20,000 E. Zeugfabr. Handel mit
Wein, Rosinen und Getreide. Ruinen von Ephesus beim Dorfe Ajasaluk, am Ab-
hange des Coressus und des Prion und am Flusse Caystrns. Ehemals eine der
größten Städte Asiens mit dem Hafen Pauormns an der Mündung des Cayster.
Unter den christlichen Kaisern Hauptstadt der ganzen Provinz Asia. Berühmter Dianen-
tempel, durch Herosträt 356 v.' Chr. verbraunt, wieder aufgebaut, durch Konstantin
den Gr. auf immer zerstört. Ruinen von Kolophon. Von dieser Stadt hat das Ko-
lophonium seinen Namen. Tschesme. St. ans einer Halbinsel, Chios gegenüber.
Kastell. Hafen. Verbrennung der türkischen Flotte durch die Russen 1770. Smyrna
[Smyrna. J smi r]. 38° 25' 38" N. Br. und 44° 48' 6" O. L. Prachtvoll ge-
legene, aber schlecht gebaute Stadt am Nordabhange des Kifil Dagh [Pagus] und
am Busen von Smyrna [Hermaeus Sinus]. Wenige Ruinen. 130,000 E. Die
Türken [70,000], von denen die Christen oft blutige'verfolgungen zu leiden haben,
bewohnen de» ober» Theil der Stadt; an diesen schlicht sich das Judenquarticr [10,000]
an; die Armenier [7,000] haben das östliche Viertel innc; die Franken [4,000], welche
ihre Landhäuser meist in dem nahen, großen und schönen Dorfe Bnrnabad haben,
wohnen in der Ebene am Gestade; zwischen den beiden letztern wohnen die Griechen
[24,000]. In der Mitte der Stadt ist das befestigte Schloß St. Peter. 60 Mo-
scheen und Bethäuser; viele türkische Klöster; 5 griechische Kirchen und Kapellen; 20
griechische Klöster; 2 katholische Kirchen; 1 armenische, 1 protestantische und 1 angli-
kanische Kirche; 7 Synagogen. Jede Nation hat ihre öffentl. Hospitäler. Europäisch
eingerichtete Kaffeehäuser. Viele Bäder, Bazars und Karavauserais. Fabrikation von
Teppichen, wollenen, baumwollenen und seidenen Stoffen, von Saffian. Sitz der Cou-
suln von vielen europäischen Staaten. Der Hafen Burla ist eine Station für europ.
Kriegsschiffe. Wichtigste Handelsstadt der asiatischen Türkei. Dampfschiffahrtsverbiudung
mit den Häfen des mittelländischen und schwarzen Meeres. Der Handel, der sich meist
in den Händen der Griechen, Armenier und Juden befindet, wird theils durch Kara-
vauen ins Innere des vsmanischen Asiens, theils zur See nach Europa betrieben.
Smyrna ist auch der Stapelplatz für europäische Waaren. Der Werth der jährlichen
Ausfuhr au Fabrikaten, Kämet- und Baumwollengarn, Wachs, Galläpfeln, Apotheker-
waarcift Südfrüchten ». dgl. beträgt über 125 Mill. türkische Piaster; die jährliche
Einfuhr o. 90 Mill. Piaster. Die Stadt leidet viel von Erdbeben und Feuersbrün-
1856 -
Eßlingen
: Weychardt
- Autor: Völter, Daniel
- Auflagennummer (WdK): 2
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Zweite Abtheilung. Asien.
porus, ebenso wie am europäischen User. hin. Darunter das Darf und der besuchte
Vergnügungsort Hunkiar Skelessi, dem europäischen Therapia gegenüber. Allianz-
verlrag zwischen der Psorte und Nußland, der bei jedem Angriffe dem Sultan die
verlangte russische Hilfe verhieß und von 1833 bis 1841 gültig war. Ueber die Be-
festigungen des Bosporus S. p. 015. 616. Ertstli [Heraclea Pontica]. 28 M.
von Skulari. St. am schwarzen Meere. - 6,000 E. Leineweberei. Wachtelfang.
Hafen. Schiffswerften. Holzhandel. Bvli [Claruliopölis]. St. am Boli-Su [öil-
lneus]. 50,000 (£. 36 Moscheen. Leder- und Wollfabriken. — 13. Paphlagonia.
Amassera [Amastris. Sesnmus]. St. am schwarzen Meer. 2,000 (£. Festes
Schloß. Hafen. Handel. Jneboli [Aböni Tichös. Inopölis]. St. am schwarzen
Meere. 3,000 E. Bazar. Tandreherei. Hafen. Dampfschiffahrtsverbindung. Ssinub
[Linöpe]. 70 M. von Skntari; 90 M. von Aleppo. Einst die bedeutendste aller
griechischen Pflanzstädte am schwarzen Meere. Ehemalige Hauptstadt von Papblago-
nien ans einer tteinen Halbinsel am schwarzen Meere. 12,000 E. Ruinen. Fischerei.
Kriegshafen. Schiffswerften. Dampfschiffabrtsverbindung mit den Häfen des mittel-
ländischen und schwarzen Meeres. Handel mit Schiffbauholz, Wachs, Obst, Seide re.
Griechischer Philosoph Diogenes geb. 414 v. Chr. Vernichtung der türkischen
Flotte dnrch^deu russ. Vice-Admiral Nachimoff 30. Nov. 1853. Kankari [Tschangri.
Ean^ra]. St. an einem Zufluß des Kisil-Jrmak. Kastamuni [Castamon]. St. am
Gök-Sn 48,000 E. Kaltnndrnckereien. Wollhandel. Kuvfergruben und Kupfcr-
waarensabriken in der Nähe. — 14. Pontus. Bafra. St. unweit der Mündung
des Kisil-Jrmak. 10,000 E. Handel. Samsun [Awisus] St. am schwarzen Meere.
10.000 E. Hafen. Handel. Dampfschiffahrtsverbindnng. Kerasun [Cernsus]. ?bar-
naoia.] St. am schwarzen Meere. 7,000 E. Hafen. Starker Obstbau. Von hier
brachte Lucnllus um 70 v. Cbr. den ersten Kirschenbaum nach Europa; daher der
lateinische Name Ceräsus. Tireboli [Tripolis]. St. am schwarzen Meer. Hafen.
Handel. Tarabusun [Trebisonde. Trapezus]. 41° N. Br. und 57° 24' 37"
O. L. 28 M. von der russtsch - kaukasischen Grenze; 58 M. von Sinöve. Ehemalige
Hauptstadt des Kaiserthums Trapezunt von 1204 bis 1462 in prachtvoller Lage am
schwarzen Meere. Viele Ruinen. 20,000 E. Viele Moscheen; 20 griechische Kirchen
und Kapellen. Schone öffentliche Bäder. Große Bazars. Viele Färbereien. Hafen.
Schiffbau. Lebhafte Dampfschiffahrtsverbinduug mit Konstantinopel und den Donau-
mündungen, so wie mit andern Häfen des schwarzen und mittelländischen Meeres.
Aeußerst wichtiger Handel. Hauvthaudelsplatz des europäischen Verkehrs zwischen der
asiatischen Türkei und Persien. Riza [Rhizüs]. St. am schwarzen Meere. 20,000 E.
Hasen. Handel. Dampfschiffahrteverbindung. Hauptort vom Lande der Lasen,
eines wilden, unabhängigen, 40,000 Köpfe starken Volksstammes, der georgischer Ab-
kunft ist und Ackerbau, Viehzucht und Räuberei treibt. Batllm. 26 M. von Trape-
zunt. St. mit gutem Hafen. 2,000 E- Silvas [Sebastta]. 3,660' h. 40 M. v.
Trapezunt; 10 M. von Tokat. St. am Kisil Jrmak. 36,000 E. Große Bazars.
Zahlreiche Khans [— Herbergen]. Handel. Tokat [Eudoxia]. 1,482' h. 40 M.
von Trapezunt; 42 M. von Angora. St. am Tusanlü-Su. 60,000 E. Kastell aus
einem Felsen. Geplasterte Straßen. Viele Moscheen und christliche Kirchen. Fabriken
in Kupfergeschirr, Leinwand, Saffian u. dgl. In der Nähe Kupfer- und Bleigruben.
Bedeutender Handel. Der Hafen von Tokat ist Nnieh [Onoe] am schwarzen Meere.
4.000 E. Silch [Zela]. St. au einem Zufluß des Tussanlü - Su. Sieg des
Mithridates Vi. über den römischen Feldherrn Triarius 69 v. Chr. Sieg des
Julius Cäsar über den Pharnaces 49 v. Chr. Amaslja [Amasla]. 1,080' h. St.
am Ieschil-Irmak. 20,000 E. Weinbau. Vaterstadt des griechischen Geographen
Sirabo, der zur Zeit Jesu Christi lebte. Mersiwan [Phaz6nion]. St. in schöner
Ebene in der Nähe des Tcrschan - Su. 18,000 E. Reiche Kupsergruben. Saline.
Handel. Niksar [Cabira. Diospölis. Neocaesarea]. St. in der Nähe des Ger-
meili Tschai. 6,000 E. Seide- und Ncishandel. Sieg des Lucnllus über Mithri-
dates Vi. 71 v. Chr. — 15. Äjtmenia Minor [Klein-Armenien]. Diwrigi
[Tephrice]. 2,900' h. St. in der Nähe des Kümer-Su. 10,000 E. Große Mag-
neteisensteinblöcke im Bette des Kümer-Su. Arabgir [Arabraee]. St. am Fluß
gl. N. 8,000 E. Vortreffliche Baumwollcuwebereien. In der Nähe Eisenminen. —
16. Cappadoda. Melatija [Melitene]. In einer v«m S»ltan-Su bewässerten,
2,100' h. Ebene in der Nähe des Euphrat. Ruinen. 10,000 E. Viek Gärten.
Lebhafter Handel. Sieg der Römer über Chosroes I. 577 n. Cbr. Kaisarijeh
[Mazäca Caesarea]. 24 M. von Konija; 43 M. v. Aleppo; 65 M. von Trapezunt.
St. in einer 3,900' h., kahlen und durch unterirdisches Feuer verödeten Ebene, am
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- Inhalt: Zeit: Geographie
Die asiatische Türkei. Eintheilnng u. bedeutendste Wohnorte. 771
gelebt haben soll. — q. Furni Inseln [Corassiae]. Viele den Backöfen ähnliche
Höhlen. Bewohnt. — r. Jkaria [Icarus. Icaria]. 4s/4 Qm. Großer Holzreich-
thum. Bewohnt. — 8. Samo fsusam Adassi. 8amo8j. 1,000 Schritte breite
Meerenge zwischen Samo und dem Vorgebirge Mycale. g Qm. 50,000 E. Sehr
gebirgig. Mehrere gute Häfen. Reich an Wein, dem besten levantischen Oele, Süd-
früchten, Baumwolle und Schiffsbauholz. Der samische Stein zum Poliren von Gold-
arbeiten und der samische Thon, woraus vortreffliche Töpfergeschirre gemacht wurden,
waren im Alterthum sehr berühmt. Großer Handelsftaat im Alterthum, besonders
unter dem Tyrannen Polykrates 532 bis 522 v. Chr. Lebhafter Antheil der Sa-
mier am griechischen Freiheitskampf 1822 bis 1829. Den Türken wieder unterwor-
fen mit der Bestimmung, daß die Samier dem Sultan nur einen bestimmten jährl.
Tribut zu entrichten haben, dagegen ihre inneren Angelenheiten selbst leiten und ver-
walten dürfen unter einem griechischen Gouverneur, der den Titel eines Fürsten von
Samos führt. Megali Kora s8amos^. St. an der So. Küste. 1,000 E. 6 Kir-
chen. Kastell. Hafen. Geburtsort des Philosophen Pythagoras, geb. 580,
ff 500 v. Chr. — t. Skio [Chios. Saki Adassi — Mastixinsell. 2'/, M. von
der jonischen Küste entfernt. 19 Om. 60,000 E. Gebirgig. Gut bewässert. Sehr
fruchtbar an Wein, Südfrüchten, Seide svor 1822 jährlich: 70,000 Psd.j, Mastix
svor 1822 jährlich: 50,000 Ctr j Schöner, meist schwarzer Marmor. Türkisch
seit 1569. Vor 1822: 135,000 E., zahlreiche Baumwollen - und Seidenwebereien
und lebhafter Handel. Die Einwohner genossen große Vorrechte, zahlten außer einem
Geschenke von Mastix keine Abgaben und verheiratheten stch sogar mit Türken. Nie-
derlage der türkischen Flotte 1822. Barbarische Eroberung durch die Türken und
Niedermetzlung der reicken Einwohner, so daß nur 16,000 übrig blieben, 11. April
1822. Kastro [Chios], St. an der Ostküste. 20,000 E. svor 1822: 30,000 E.j.
Kastell. Viele griechische Kirchen. Einige Moscheen. Hafen mit 2 Leuchtthürmen.
Gute Rhede. Bäder. Fabriken in Baumwolle und Seide. Geburtsort Homers?
Die Schule Homers; ein Felsensitz am reizenden Meeresufer. — u. Ipsara
[Psyra]. 500 E. Kühne Seefahrer, die sich im griechischen Freiheitskampf auszeich-
neten. Verwüstung der Insel durch die Türken im Juli 1824. — v. Mytilini
smedüllü Adassi. Lesbos. Mytilene]. 29 Qm. 40,000 E. Gebirgig. Golf
von Kaloni an der West- und Golf von Jero an der Südküste. Gut bewässert.
Warme Quellen. Schöne Waldungen. Reich an Oel, Südfrüchten, Baumwolle,
Kappern rc. Schaf- und Ziegenzucht. Seiden - und Baumwollenweberei. Fischerei.
Schiffahrt. Handel. Mytilini snytilenej. St. an der Ostküfte. 10,000 E. Cita-
delle. 7 Kirchen. Ansehnlicher Handel. Dichter Alcäus und Dichterin Sappho
um 600 v. Chr. Molyvo [Methymna]. St. an der Nordküste. 3,000 E- 2 Häfen.
Ruinen von Cressus an der Westküste. Theophrüst, geb. 392, ff 288 v. Chr. —
w- Die 3 Janot-Jnse ln [Arginstsae Insulae]. Vor der Südküste von Mytilini.
Seesieg der Atbener unter Konon über die Spartaner 406 v. Chr. — x. Die In-
seln Musconisi speoatonnesz. Gegen 70 kleine Inseln und Eilande im Busen
von Edremid. Meist von Griechen bewohnt. — z. Tenedo [Tenedos. Bogdscha
Adassij. l'/2 M. i.; M. br. 5,000 E. Mnskatwein. Tenedo stenedos.1
St. an der Nordküste. 2,000 E. Hafen. Handel.
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- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Zweite Abtheilung. Asien.
wo sich das Volk Israel lagerte; im So. desselben ist die Ebene es Sebaijeh,
auf der sich das Volk Israel während der Gesetzgebung befand, b. Das Wiisten-
Plateau Tih Beni Israel [= Wüste der Kinder Israel. Wüste Paranch Den
Südrand bildet der über 4,000' h. Dschebel et Tih. Er zieht von O. nach W.
quer durch die Halbinsel und fällt gegen S. zu der 2,000' h., sandigen Ebene
Debbet er Ramleh ab. Von seinem Ostende aus geht ein steiler Gebirgszug gegen
N. längs des Busens von Akaba. Die Fortsetzung seines Westendes wendet sich
gleichfalls gegen N. und läuft als Dschebel er Rahah parallel mit dem Busen von
Suez und weiter hin parallel mit dem Thale der Bttterseen bis zum Mittelmeere.
Die mit schwarzen Feuersteinen übersäeten Ebenen des Wüstenplateaus, auf dem oft
glühende Südwinde wehen und die Luftspiegelung ihre Trugbilder vorzaubert, find von
Kalk- und Kreidehügeln durchzogen und fallen in mehreren Stufen zum Mittelmeere
und^ zum Wady Khuberah ab. Die No. Ecke der Wüste ist das Bergland der
Azazimeh. Es endet im N. mit dem 4 bis 6 Stunden breiten Wady Murreh
[Wüste Zins, durch welchen das Bergland von Palästina geschieden ist. An seinem
Westrande liegt die Wüste Kades; in ihr erhebt sich ein nackter Fels, an dessen
Fuße der reichlich sprudelnde Quell Ain Kades hervorkommt. Der westliche, größere
Theil der Tihwüste sendet seine Regenwasser durch den Wady el Arisch, mit dem
sich der Wady el Akabah vereinigt, zum Mittelmeere, die östliche, kleinere Hälfte
durch den Wady Dscherafeh und den Wady Murreh, von dem der Wady
Fi kr eh ein Seitenzweig ist, in das todte Meer.
2. Landschaft Hedschas. Nördlicher Theil des Westrandes von Arabien
zwischen 18° bis 30° N. Br. 230 M. lange Kiiste längs des Busens von Akaba und
des rothen Meeres, voller Korallenriffe, Klippen und kleinen Inseln, daher für die
Schiffer höchst gefährlich. Das Tehama [— flache Ebenes; 4 bis 5 M. br., flach,
sandig und salzig, mit vielen Sümpfen und Lagunen, mit sehr schwüler Hitze und
spärlichen Winterregen. Das Dschebal; terrassenförmig gebildetes, 3,000', 6,000' bis
8,000' hohes Bergland, meist aus Urgebirge oder vulkanischen Gesteinen gebildet,
von denen letztere besonders häufig zwischen Medina und Mekka vorkommen; häufige
Erdbeben; Vulkanbrand bei Medina 1256 n. Chr. Gegen O. schließt sich Hedschas
an das Bergland von Nedschd an. Keine Flußsysteme, nur Regenbäche, die in der
Regenzeit von December bis April sehr stark anschwellen; wenig Waldungen; schöne
und fruchtbare Thäler. Hedschas steht unter nomineller Oberhoheit der Pforte. —
1. Nord-Hedschas. Meist von unabhängigen Beduinenstämmen bewohnt Beden
[Mvghair Schoaibj. Ort in einem wasserreichen und fruchtbaren Thale. Hier
die Ruinen von Midian; Stadt des Patriarchen und Priesters Jethro [bei den Ara-
bern: Schoeibj; Ursitz der Midianiter; ehemals bedeutende Handelsstadt der Nabatäer.
Tebük. Wichtige Handelsstadt auf der syrischen Pilgerstraße. El Haura [— die
Weiße. Leuce Cöme], Hafenstadt am rothen Meer. Einst große Handelsstadt der
Nabatäer. — 2. Scherifat von Medina. Medina en 9teby [= Stadt des
Propheten. Jathrippa]. 20 M. vom rothen Meere; 50 M. von Mekka. St. am
Bache Ajun Sarkeh, in einer 3,000' h. fruchtbaren Ebene. 20,000 E- Eine der
schönsten Städte des Orients mit weitläufigen Vorstädten. Stärkste Festung in Hed-
schas mit Citadelle. Das Gebiet der Stadt steht unter einem Scherif und bildet mit
Mekka das Hedud el Haram [— unverletzliches Gebiets, das kein Christ, kein
Jude, kein Götzendiener betreten soll. Eroberung durch die Wechabiten 1804. Der
Juwel der Stadt ist die große Moschee el Haram [= die Unverletzliches oder Med-
sched en Neby [= die Moschee des Propheten) mit dem Grabe des hier 632 ge-
storbenen Propheten Muhamed und der beiden ersten Chalifen Abubekr und Omar.
Häufige Wallfahrten zum Grabe Muhameds. Der Besuch desselben ist jedoch nicht
geboten, wie der der Kaaba zu Mekka, sondern wird nur zu den verdienstlichen
Werken gerechnet; von den Pilgern, die Mekka besuchen, geht nur etwa der
dritte Theil auch nach Medina. 30 Medressen sgelehrtenschulen). Ianbo el Bahr
fckamdia). Feste St. am rothen Meere. 6,000 E. Der Hafen von Medina. Han-
del. — Z.'Großscherifat von Mekka. Mekka som el Kora — die Mutter
der Städte. El Mosherefe — die Edle. Beleb al Ameyn — die Region der
Gläubigen. Sie führt noch über hundert andere prunkvolle Titel). 7 M. v. Dschidda.
Feste Hauptstadt des Großscherifats mit starker Citadelle. Geburtsort des Propheten
Muhamed 571 n. Chr. Größter Wallfahrtsort der Muhamedaner. 34,000 E-,
darunter 4,000 Abessinier und schwarze Sklaven. Die Stadt liegt in einem engen,
nur 100 bis 700 Schritte breiten, sandigen, von wüsten Höhen und Sandflächen um-
gebenen Thale und ist von sehr geringer Ausdehnung, wenn mau von den lang
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Das osmantsch e Sultanat. Eint Heilung. Wohnorte.
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Grenzen: im O- Numelien; im N. türkisch Serbien; im Westen Albanien; im S.
Thessalien u. ägäisches Meer. 1,200 Qm. 2 Mill. E. Meist Bulgaren und
Griechen, die Glieder der g riech. Kirche sind; wenig Os manen. Im Alterthum
reich an Gold-, Kupfer- u. andern Bergwerke», so wie au blühenden griechischen
Pflanzstädten längs der Küsten. Mittelpunkt des von Philipp und Alexander
dem Großen gestifteten Weltreiches. Schönste Provinz der europ. Türkei mit
mildem Klima. Wichtigste Provinz des türkischen Reichs für das griechische Mönchs-
leben, mit dem berühmten h. Berge Athos. — Kawala [Neapölis]. St. am ägäi-
schen Meer. 3,000 E. Handel. M eh ein et Ali, Vicekönig von Aegypten, Sohn
eines Polizeiosfiziers, geb. 1796, | 1849. Ruinen von Amphipölis, beim D. Neo-
chori an der Struma. Ruinen von Stagtra, dem Geburtsort des Philosophen
Aristoteles siebte von 384 bis 322 v. Chr.), beim D. Stavros. Der 6,400' h. Athos
shagion Oros oder Monte Santo — heil. Berg). Ein kühn gestalteter, inar-
morweißer, aus 3 Seiten schroff als Vorgebirge ans den Finthen des Lgäischen Meeres
sich erhebender Bergkegel. Er füllt aber auch die ganze 12 St. l. u. 2 bis 3 St. br.,
mit Südfruchtbäumen bewachsene At h os-Halbi usel aus, bis zu jener schmalen u.
niedrigen Landzunge, die Xerxes wegen ihres Felsengrnndcs vergeblich zu durchstechen
suchte. Der Athos'ist der berühmteste Mönchsdistrikt der griechischen Kirche.
Kein weibliches Wesen darf ihn betreten. Er ist der einzige Platz in der Türkei, wo
sich noch einige Gelehrsamkeit bei der griech. Geistlichkeit erhalten hat. Hier leben
4—6000 Mönche nach der strengen Regel des h. Basilius in 5 größeren u. 15 klei-
neren, von griech. Kaisern gegründeten Klöstern, so wie in 11 Steten sasceten-
stätten) oder Eremitendörfern, von denen jedes aus etwa 60 einzelnen, von 400
bis 500 Mönchen bewohnten Häusern besteht, u. in 190 (Seifen oder Einsiedeleien,
die von den Klöstern abhängig sind. Außerdem finden sich 22 griechische Kirchen
u. 480 Kapellen. Jedes Kloster hat seine Bibliothek, in denen zahlreiche, oft wichtige
Handschriften sich finden. Das Leben der Mönche theilt sich zwischen den Uebungen
der Frömmigkeit n. den Handarbeiten, wie Wein - n. Oelbau, Viehzucht, Bienenzucht
u. Fischfang, Verfertigung von Heiligenbildern, Rosenkränzen, hölzernen Löffeln u. dgl.
Ihre Einkünfte beziehen die Klöster aus den Ländereien der Halbinsel u. im übrigen
Macedonien, aber auch ans den Almosen u. Gaben, die ihnen von den Gläubigen aus
der ganzen Türkei, aus Griechenland und Rußland zufließen. Außer den Mönchen
wohnen auf dem Athos auch manche ihrer Aemter entsetzte Prälaten in einer Art
Exil. Ruinen von Olynthus bei Hagion Mamas. Ruinen von Poticlaea bei
Nea Kassandra. Saloniki sthessalvnich. Tiiessalonieaj. St. u. Hafen am
Bus. gl. N. 70,000 E. Citadelle. 31 Moscheen, fast lauter ehemal. christl. Kirchen.
Mehrere griech. Kirchen u. Klöster. Viele Alterthümer. Fabriken in Baumwolle,
Seide, Saffian, Kupfer-, Eisen- n. Stahlwaaren, Teppichen rc. Türkischrothfärbcreien.
Nächst Konstantinopel die wichtigste Seehandelsstadt der europ. Türkei. 2 Briefe des
Apostels Paulus an die Thessalonicher 51 n Chr. Ruinen von Methöne bei L ente rocho ri,
von Pydna bei Ajan, wo die Römer unteraemtlius Paulus über den macedonischen
König Perseus 168 v. Chr. siegten, von Heraeleuin bei der Festung Platamona.
Dubnitza sdupindscha). St. an der Zarina. 6,000 E. Eisengrnben. Hütten-
werke. Köstendil [Pantalia]. St. an der Struma. 8,000 E. Bergbau auf Gold
u. Silber. Warme Schwefelgnellen. Seres s8irrlrae). St. an der Struma.
30.000 E. Große Baumwollenkultur in der Ebene von Seres, in der 300 Dörfer
so nahe beisammen liegen, daß sie eine einzige große St. zu bilden scheinen. Banm-
wollenweb. Baumwollen - und Tabakshdl. Drama Idratzeseus). 8,000 E. Starker
Tabaksbau. In der Nähe die Ruinen von Philipp! beim D. Filibedschi. Sieg
des Antonius u. Octavian über Brutus u. Cassius 42 v. Chr. Erste Stadt Europas,
in welcher durch den Apostel Paulus das Evangelium verkündigt wurde, 51 n. Chr.
Brief an die Philipper 60 n. Chr. Cgri Palanka [Bylazora]. Feste St. am Egrissn.
Kupfer- u. Eisenbergwerk. Karatova. St. zwischen hohen Bergen. 8,000 E. Silber-
haltige Kupferbergwerke. Viele Kupferschmiede. Ueschkiib sskopia. 8cupi). Feste
St. am Wardar. 10,000 E. Gerbereien. Kjöpriilii skoprilij. St. am Wardar.
4.000 E. Tabaksbau. Bitolia (Doli Monastir. Heraclga]. St. am Dragar.
33.000 E. Baumwollenbau.. Handel. Wodena [Edessa). Aeltere Haupt- n. Resi-
denzstadt von Macedonien. 12,000 E. Janitza swardar Jenidscheh. Pella). St.
6.000 E. Bester Tabak in Macedonien. Seit Philipp Haupt- u. Residenzstadt von
Macedonien. Alexander d. Gr. geb. 6. August 356, ch zu Babylon 323 p. Chr.
Kastoria soeletrum). St am See gl. N. 18,000 E. Weiuhdl. Beu'ia sberoea).
St. in der Nähe des Jndsche Karassu. 8,000 E. Baumwvllenweb. Türkischrothsärb.
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Jskenderun [Alexandria ad Issum. Alexand rettet Hafenstadt, welche den Aus-u.
Einfuhrhandel von Aleppo und Diarbekir zur See vermittelt. Von pestilenzialischen
donisch. Von 332 bis 323. g. Syrisches Reich unter den Seleuciden. Von
301 bis 64. h. Römisch. Von 64 v. Chr. bis 395 n. Chr. Comagene wurde erst
17 n. Chr. römisch. Palmyrenisches Kaiserthum. Von 260 bis 273. i.by-
zantinisch. Von 395 bis 637. Ir. Ein Theil des Khalifats, dem es bald von
rebellischen Statthaltern entrissen wurde. Von 637 bis 1098. 1. Christliches Fürsten-
thnm Antiochien. Von 1098 bis 1268. m. Aegyptisch. Von 1268 bis 1517.
Einsall der Mongolen 1243 und 1260. Einfall Timurs 1394 und 1401. n. Tür-
kisch. Seit 1517. Besetzung Syriens durch die Truppen Mehemed Alis, des
Vicekönigs von Aegypten, von 1831 bis 1842. — 3. Lage. 33'/,° bis 38° N. Br.
53'/,° bis 58° O. L. ^— 4. Grenzen. Im O.: Mesopotamien. Im N.: Klein-
asien. Im W.: Kleinasien; mittelländisches Meer; Phönicien. Im S.: Palästina.—
5. Oberfläche. — a. Die syrische Küste. Vom Nähr el-Kebir bis zum Hintergrund des
Golfs von Jskenderun. Nördliche Fortsetzung der phönicischen Küste. In gerader
Richtung 30 M. lang. Wild, schroff und malerisch; voll mannigfaltiger Naturschön-
heiten und reizender Landschaften. Eine Reihe von höheren und niederen Kapen,
hinter denen mehr oder weniger geschützte Buchten, Häfen, Ankerstellen und Ansied-
lungspunkte liegen. Ras el-Buseit [Promontorium Posidium]. Ras el-Chansir
[Rhossicum Protu.]. Busen von Jskenderun [Linus Issicus]. Die längs der
Küste herrschenden Sw. und Südwinde beschleunigen in Verbindung mit der
Nordströmnng des Meeres die Fahrt von Aegypten nach den phönicischen und
syrischen Häfen, erweitern aber auch die flachen Gestade durch Dünenreihen. Außer-
dem wehen die täglich wechselnden Land- und Seewinde. — b. Westliche Gebirgs-
zone. — aa. Der Libanon [= weißes Gebirge. Libanus. Dschebel Libnan].
Zwischen dem Nähr el-Litany im S., dem el-Bekaa im O-, dem Nähr el-Kebir im
91. und dem mittelländischen Meere im W. 20 M. lang; 4 M. breit. Richtung von
S. nach 9t. Der Westabfall liegt in Phönicien, der Ostabhang in Syrien. Der
bis 9,000' h. K amm hat keine Zackengipfel und Hörner, sondern nur flache, einförmige
Wellenlinien und sargförmige Berge. Die höchsten Berge berühren die Schneelinie
Dschebel Sunnin 7,776'. Dschebel Makmel 8,790'. Dschebel Akkar.
Malerischer und terrasfenartiger Weftabfall mit steilen Kapen. Steiler und weniger
hoher Ostabfall zum el-Bekaa. Steile und klippige Reitwege über das Gebirge.
Der centrale Theil besteht aus Bergkatk, dem Kohlensandstein mit Steinkohlen-
lagern aufgelagert ist. Beide werden häufig von Dioritgängen durchsetzt. Die
Gehänge bilden Kreide, Kreidemergel und Braunkohlensandstein. Gegen
12 Eisenschmelzen. Die Steinkohlen werden nicht abgebaut. Häufige Erd-
beben. Reichthum an Quellen und Küstenflüssen. Reicher Pflanzenwuchs.
An der Küste Palmen und Südfrüchte; höher hinauf Oelbäume, Obstbäume, Maul-
beerbäume und treffliche Weingärten; alsdann schöne Waldungen von Pistazien, Wall-
nnßbäumen, Eichen und Fichten; die Höhen sind mit den buntfarbigsten Blumen ge-
schmückt. Ungeheure Cederwaldungen zu Salomo's Zeiten; jetzt noch einige kleine
Cederwäldchen. Eines derselben liegt in einem 6,000' h. Thalkessel von '/, Stund
im Umfange am 9iordfuß des Dschebel Makmel und besteht aus 400 Ccdern, darunter
10 Stämme, die bis 3000, vielleicht bis 6000 Jahre alt sind. — bb. Der Dschebel
Ansairieh [Largsfius], der im 9t. mit dem Dschebel Okrah [— kahler Berg. Mons
Castus] und dem Dschebel el-Kuseir endet. Ein fruchtbares und prächtiges Ge-
birgsland zwischen dem 9iahr el-Kebir und dem 9tahr el-Ahsy. — ec. Das nörd-
liche Küstcngebirge. Vom 9tahr el-Ahsy bis zum Dschehun. Es schließt sich mit
seinem Nordende an den Taurus an und bildet die Grenze zwischen Syrien und der
fleinasiatischen Landschaft Cilicien. Dschebel Keserik [Pieria Mons] 5,400'J.;
vom Vorgebirge el - Chansir bis znm 1,400' h. Paß von Bei lau [Syrische Paye.
Pylae Syriae], den man von Jskenderun nach Bagras und Aleppo überschreitet.
Güsel Dagh und Akma Dagh [Amänus] bis 6,000' h., mit dem Demir Kapu
[— eisernes Thor. Amanicae Portae], einem Paß, über den man von Jssns nach
Aintab geht. Der Ghaur-Dagh im S. des Dschehun bis 9,400'. — c. Der
syrische Längensyalt. Er durchzieht in der Richtung von S- nach 9t- das syrische
Bergland und wird durch das el-Bekaa und das Thal des 9tahr el-Ahsy be-
zeichnet. Das el - Bekaa oder el - Bokah [= Thalebene. Coelesyria = hohles
Syrien] ist ein 2,500' bis 3,500' h. Längenthal zwischen dem Libanon im W. und