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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 164

1856 - Eßlingen : Weychardt
164 Erste Abtheilung. Europa. s Einwohner 1848: 1,758,847; 1852: 1,819,253.l) — 1. Abstammung. Größtentheils Sachsen m. plattdeutscher Mundart; Friesen a. d. Nordseeküsten, des. in Ostfriesland; im östl. Lüneburg ein Gemisch v. slavischem u. germanischem Blute. — 2. Stände. Hoher u. niederer Adel; Geistlichkeit: Bürger; Bauern. — 3. Religion. 1,494,903 Lutheraner unter den 5 Constorien zu Hannover m. 8 General-Superintendenten, zu Stade m. 1 Gen.-Superintendenten, zu Otterndors in Hadeln, zu Osnabrück, zu Aurich m. 1 Een. - Superintendenten. 92,220 Refor- mirte unter der Synode der althannoveran. Provinzen, dem Oberkirchenrath zu Bent- heim u. zum Theil unter einigen lutherischen Konsistorien. 217,367 Katholiken unter d. Bischof zu Hildesheim u. d. bischöfl. Generalvikariat zu Osnabrück. 1,071 christl. Sektirer. 11,562 Juden unter d. Landrabbiner v. Hannover. 6. Kultur. — 1. Die Haupterwerbs- u. Nahrnngsquelle bilden hauptsächlich Ackerbau u. Viehzucht; Bergbau u. Hüttenwesen im Harz; ferner Obst- bau; Waldkultur; Fischerei; Torfstecherei. — 2. Die technische Kul- tur ist von geringer Bedeutung. Der wichtigste Gewerbszweig ist Garnspinnerei u. Leineweberei. Fabriken sinden sich nur in wenigen Städten, in Hannover, Osterode, Göttingen, Münden rc.; aber auch in diesen Städten können sie nicht mit denen in den preuß. u. sächs. Städten verglichen werden?) — 3. Der sehr ansehnliche Han- l) Zahl der Wohnp lätze. 70 Städte sdarunter45 selbstständige), 108marktfl., 960 Dörfer, 4,920 kleinere Dörfer u. Weiler, 926 Vorwerke u. einzelne Höfe, 262,796 Wohngebäude. Die meisten Orte sind nicht geschlossen, denn die Häuser liegen weit von einander entfernt, weil fast jeder Bauer, des. im Herzogth. Bremen, in der Mitte seiner Güter wohnt. Viele Orte haben eine Menge Namen für die einzelnen Häusergruppen. ®) 1. Bodenbenützung nach Procenten des Gesammtareals. 24,„ Proc. Ackerland; 3,,, Gartenland; 11„, Wiesen; 15,, Wälder; 45,0 Waiden, Triften, Haiden, Moore. Gewässer, Wege rc. — 2. Angebaute Gewächse. Viel Getreide u. Gemüse, besonders in den Marschen; Mangel an Getreide leiden Hoya, Diepholz u. des. der Harz, dessen.bewohner aus den königl. Kornmagazinen zu Osterode mit Brodfrüchten versorgt werden; Buchwaizen in den Haidegegenden; viel Kartoffeln u. Hülsenfrüchte; viel Flacbs u. Hanf; viel Oelgewächse, Haupts. Repssaamen, in den Marschen; Taback. Starker Obstbau in den südl. Prov. u. in der Elbmarsch. — 3. Schöne Laub- u. Nadelholzwaldungen in den Gebirgsgegenden u. in den großen Strecken Lüneburgs. Wenig Waldungen in den übrigen Gegenden des Tief- landes. Waldungen u. Haiden liefern Wachholder-, Heidel-, Erd-, Him- u. Brom- beeren, so wie eßbare Schwämme, namentl. Trüffeln. Sie sind für den Handel nicht ohne Bedeutung. — 4. Wichtige Thiere: 900,000 Rinder, des. in Ostfriesland; 250.000 Pferde, des. in Ostfriesland, Gestüte zu Celle, Memsen, Neuhaus; 1,620,000 Schafe shaideschnucken in d. Lüneburger Haide); 700,000 Schweine sosnabrück, Hoya, Lingen u. Bentheim sind die Heimath deö westphäl. Schinkens); 30,000 Zie- gen; Esel in den Gebirgsländern; viel Gänse in den Marschen; bedeutende Bienen- zucht in allen Haidestrichen, des. in d. Lüneburger Haide. Ziemlich viel Wild. Viele Fische im Meere u. in den Flüssen. Die Küstenfischerei u. der Austernfang, beson- ders aber die Häringsjagd v. Emden, Leer, Papenburg, Norden rc. aus, beschäftigen eine erhebliche Zahl von Händen. Von diesen Plätzen werden sogar Schiffe zum Wallfischfang u. Robbenschlag ausgerüstet. — 5. Produkte des Bergbaus. Me- talle liefert fast nur der Harz. Mittelpunkt des Bergwesens ist Klausthal mit Zel- lerfeld. Die wichtigsten Gruben sind Karolina m. d. Georgsstollen, Dorothea u. Bergwerkswohlfahrt. 10 Mk. Gold, 50,000 Mk. Silber, 130,000 Ctr. Eisen, 90.000 Ctr. Blei, 7,000 Ctr. Kupfer, 50 Ctr. Zink. Die den Commiinienharz jrammelsberger Harz) bildenden Gruben- u. Hüttenwerke nebst 1 Saline stehen un- ter der Verwaltung des Communienbergamts zu Goslar. Der jährl. Reinertrag von über 86,000 fl. fällt mit * * 3 4/, an Hannover u. mit */, an Braunschweig. Thonschie- fer, Fayence-, Pfeifen - u. Töpferthon, Sandsteine, Mühlsteine, viel Gypö. Jährt. 800 Mill. Stück Torf im Tiefland. 500,000 Ctr. Steinkohlen, 3,500 Ctr. Braun- kohlen; Erdölquellen im Lüneburgischen; c. 300,000 Ctr. Salz jährl. von 15 Salz- werken, 100 Ctr. Alaun. *) Wichtige Zweige der technischen Kultur. Allgemein verbreitete Garn- spinnerei u. Leineweberei. Lebhaftes Hüttenwesen im Harz; das meiste Metall wird 1'' \ \ - .>/

2. Besonderer Theil - S. 171

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Das Herzogth. Draunschw.-Wolfenbüttel. 171 des Fürstenth. Wolfenbüttel ist Tiefland 200—300' h. Einzelne Hügelketten: Affe 700'; Elm m. d. Kuköberg 1,013'; Heeseberg 545'. — 4. Das Amt Kalvörde in preuß. Sachsen u. das Amt Thedinghausen in Hannover find Tiefland. 3. Gewässer: — 1. Wesersvstem. a. Weser; größtentheils Grenzfl. gegen Westphalen u. im Amt Thedinghausen gegen Hannover, b. R. Z. Aller; zum Theil Grenzfluß gegen preuß. Sachsen. Sie nimmt links auf die Ocker m. der Gose, Ilse u. Sch unter, die Fuseu. die Leine mit der Innerste. — 2. Elbesystem. Bode. Ohre. — 3. Gegen 600 Teiche. Wipperteich bei Vorsfelde. Der Jtel bei Walkenried. Das trocken gelegte, große Bruch. Ein Theil vom Drömling. 4. Klima. Wolfenbüttel hat ein mildes Klima. Mittelwärme von Brann- schweig 300' h.: -f- 9,°,. Das Klima Blankenburgs ist rauh. Mittelwärme -f- 6°. Hier tritt die Ernte vier Wochen später ein, als im Flachland. Die Wit- terung ist im Harze überhaupt sehr veränderlich. Oft bedecken dichte Nebel wochen- lang das Gebirge und lösen sich meistens in Schneegestöber o. in Regen auf. Im Sommer rasen oft grausenvolle Windstöße und furchtbare Gewitter. 3. Einwohner 1846: 268,943.l) Sachsen mit plattdeutscher Mundart. Lu- theraner unter dem Consistorium zu Wolfenbüttel und 7 Generalsnperintendenten; 2,600 Katholiken unter dem Bischof von Hildesheim; 1,600 Juden. 6. Kultur. Hauptnahrungs- u. Erwerbsquellen: Ackerbau, Viehzucht, Bergbau u. Hüttenwesen.') Wenig Fabriken.') Lebhafter Handel. Braunschweig und Wolfenbüttel find die wichtigsten Städte für den Landhandel; Holzmindcn erster Stapelplatz für die Flußschiffahrt.') Treffliche Bildungs- a n st a l t e n. s) ' 7. Verfassung. Untheilbare, konstitutionelle Ermonarchie. Der Thron vererbt in dem sürstl. Gesammthause Braunschweig-Lüneburg nach der Linealerbfolge * *) ') Zahl der Wohnplätze: 15 Städte, 10 Vorstädte, 12 Marktflecken, 418 Dörfer, 34 Weiler, 22 Vorwerke, 129 einzelne Häuser, welche eigene Namen führen; 539 Ortschaften. ') 1. Bodenbenützung in Proc. des Gesammtareals. 32,,, Proc. Acker- land ; 1„, Gärten; 4„, Wiesen; 22„, Waiden u. Anger; 0,,, Teiche; 31„, Wal- dungen, des. im Harze u. im Solling; 6,,, Städte, Dörfer, Wege.— 3. Angebaute Gewächse. Viel Getreide, mit Ausnahme des Harzes, Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Gartengewächse und Oelpflanzen; auch Flachs, Hanf, Cichorie, Hopfen, Farbekräuter. — 3. Viehftand. 100,000 Rinder, 75,000 Pferde, 500,000 Schafe, 60,000 Schweine, 9,000 Ziegen. 15,000 Bienenstöcke. — 4. Bergbau u. Hüttenwesen Haupts, in den mir Hannover gemeinschaftl. Gruben u. Hütten des Kommunionharzes ss. p. 164 Anm. 2.]. Man gewinnt etwas Gold und Silber, Kupfer, viel Eisen, Blei, Glätte, Porzellanerde, Marmor, Sandsteine; viel Braunkohlen, wenig Stein- kohlen; viel Salz aus 4 Salinen. *) Wichtige Zweige der technischen Kultur. Garnspinnerei u. Leine- weberei; große Eisenwerke, chem. Fabriken u. Glashütten am Harze u. bei Holzmin- den; sehr schönes Porzellan v. d. herzogt. Fabrik zu Fürstenberg; viele Oelmühlen; einige Tabacks-, Papier-, Leder-, Farben-, Cichorien- u. Runkelrübenzuckerfabriken, des. in Braunschweig u. in der Umgegend, so wie in Holzminden. Einigen Ruf haben auch die Handschuhe, Strümpfe, Blech- u. Holzwaaren v. Braunschweig. ') 1. Ausfuhrartikel: Getreide, Rübsamen, Flachs, Garn, Leinwand, Wolle, Leder, Papier, Hopfen, Rüböl, Eilen, Blei, Holz, Sollinger Sandsteine, Strümpfe, Handschuhe, lackirte Waaren, chemische Produkte. — 2. Einfuhrartikel: Kolo- nialwaaren, Südfrüchte Seide, Baumwolle, Wein, Obst, Seefische, Eisen- u. Stahl- waaren, Gold- u. Silberwaaren. — 3. Eisenbahnen, a. Braunschweig- Lün eburger Bahn v. der preuß. Grenze über Wolfenbüttel bis zur hannoveran. Grenze. — b. Zweigbahn v. Wolfenbüttel bis Harzburg. ') Bildungsanstalten. Landesuniv. in Göttingen; Collegium Carolinum in Braunschweig mit 1 Humanist., 1 techn. u. 1 merkantil. Abtheilung nebst land- wirthlchastl. u. pharmaceutischem Institut; ein Predigerseminar zu Wolfenbüttel; 1 Kadettenkorps zu Braunschweig; 1 anatomisch-chirurg. Collegium in Braunschweig; 1 Baugewerksschule; 5 Gymnasien; 3 Schullehrerseminare; 22 Bürgerschulen; 7 Industrie, u. 435 Landschulen. ö ^

3. Besonderer Theil - S. 146

1856 - Eßlingen : Weychardt
146 Erste Abtheilung. Europa. 1h er an er unter dem Lander-konsistorium in Dresden. 2,582 öleformirte. 33,725 Katholiken unter einem apostolischen Generalvikar zu Dresden. 2 Frauenkiöster. 89 Griechisch-Katholische. 1,772 Deutsch-Katholiken. 1,022 Juden. 6. Kultur. 1. Guter Ackerbau im Tieflande, wenig in den niedrigen, gar keiner in den rauhesten Gebirgsgegenden. In minder fruchtbaren Jahren ist im Erzgebirge, wo nur Kartoffeln gedeihen, große Huugersnolh. Obstbau; Vaterland der Boredörfer Aepfel Etwas Weinbau zw. Dresden u. Meißen. Große Wal- dungen. Vortreffl. Viehzucht. Sehr wichtiger Berg bau. 3) — 2. Sachsen ist eines der gewerbs thätigsten L än d er Europas. Seine Gewerbsthätigkeit allein macht die Ernährung der starken Bevölkerung möglich. Die Hauptbezirke des Fabrikwesens liegen im Vorlande des Erzgebirges, aber auch im Lausitzer Gebirge; überhaupt gibt es fast keine. Stadl u. keinen Flecken, in welchem nicht irgend ein Zweig des Fa- brikwescns mit Erfolg gepflegt würdet) — 3‘. Der sächsische Handel ist Welihandel im ausgedehntesten Sinne. Leipzig ist der Mittelpunkt des Handels für Sachsen, für den Binnenhandel u. den Buchhandel v. Deutschland?) — 4. Fortgeschrittene geistige Bildung?) Sehr wichtiger literarischer Verkehr. Sch.-Glauchau-Nochsburg u. Wechselburg — 9 Qm. m. 80,000 E. Die Stammbesitzungen des Hauses sind wirkliche Siandesherrsch. freceßherrsch.) u. be- stehen a d. Herrschaften Glauchau, Waldenburg, Lichtenstein, Stein u. a. d. Grafsch. Hartenstein — 6,7 Qm. 80,000 E. — 2. Herrsch. Wildenfels — 1 Qm. m. 8,400 E., im Kr. Zwickau, dem Grafen v. Solms-Lauterbach. — 3. Herrsch. Kö- nig s b r ü ck — 1 Va Qm. 3,000 E., im Kr. Bautzen, dem Grafen Hohenthal. — 4. Herrsch. Reibersdorf. 6,000 E., im Kr. Bautzen, der gräfl. Familie Einsiedel. s) 1. Bodenbenützung nach Procenten des Gesammtareals. 50,S1 Proc. Ackerland; 30,„s Waldungen; 11„, Wiesen; 2,10 Waideplätze; 0,12 Weinberge; 2,,4 Gärten ; 0„„ Teiche; 0„2 Steinbrüche, Sand-, Lehm - u. Thongruben, Torf- stiche u. Kohlenbergwerke; 0,<>, Kirchen u. Kirchhöfe; 1,., Wege, Flüsse, Bäche, Fel- sen re. — 2. Angebaute Pflanzen. Getreide; Kartoffeln; Flachs; Oelpflan- zen; Taback; Hopfen, Cichorien, Hanf, Krapp, Safflor, Kardendisteln nicht hinrei- chend. — 3. Viehstand. 618,000 Rinder; 89,000 Pferde; 624,000 meist ver- edelte Schafe; ihre Veredlung ging v. d. königl. Schäfereien zu Nennersdorf b. Stolpen, Hohnftein u. Lohmen aus; diese wurden seit 1678 m. span. Vieh ausgerüstet, das Kurf. fprinoepz elector] Fried. August Iii. aus Spanien kommen ließ; daher heißt d. Wolle d. sächs. Stammschäfercien Elektoralwolle; 126,000 Schweine; 79.000 Ziegen; 500 Esel; viel Federvieh; 42,000 Bienenstöcke. — 4. Mineralien. Silber fjäbrl. 66,000 Mark; */, aller Silberausbeute Europa's), viel Eisen, Blei , Zinn, Kupfer, Arsenik, Kobalt; reiche Steinkohlenlager um Plauen u. Zwickau; kein Salz; Ovale, Karneole, Rubine u. a. Edelsteine, Sandsteine aus d. Gegend v. Pirna, vortr. Por- zellanerde. 4) 1. Erzeugnisse der techn. Kultur: Leinenwaaren, des. in d. Lausitz, Spitzen, Bänder, wollene Tuche u. Zeuge, Baumwollenwaaren, Seidewaaren, Strümpfe, Papier hauptsächlich im Erzgebirge u. Voigtlande; kostb. Porzellan in Meißen u. Zwickau; chem. Fabrikate, des. in d. Umgegend v. Freiberg; größte Färbereien u. Maschinenwerkstätten in Chemnitz; math. u. opt. Jnstrum. in Dresden; Tabacksfabr., Schriftgießereien ». Buchdruckereien v. größtem Ilmfange in Leipzig. — 2. Die be- deutendsten Fabrikstädte: Chemnitz; Plauen; Zwickau; Bautzen; Zittau; Leipzig. s) 1. Beförderungsmittel des Handels, a. Die 3 dreiwöch. Messen in Leipzig, b. Viele gute Landstraßen, e. Segel- ». Dampfschiffahrt auf der Elbe. d. Leipzig-Dresdner Bahn; 15*/4 M. l.; v. Leipzig über Wurzen, Dahlen, Oschatz, Riesa, Röderau n. Dresden, e. Sächs. Böhmische Staats- eisenbahn; 83/4 M. l. ; v. Dresden, über Pirna u. Königsstein bis Bodenbach. 5. Sächs. Schlesische Staats eisen bahn; 13*/, M. ; v. Dresden über Rade- berg, Bischofswerda, Bautzen, Löbau bis Zöblitz freichcnbach—görlitz). §. Löbau- Zittauer Bahn; 4'/, M. l.; v. Löbau über Herrnhut bis Zittau, h. Projek- tirte Bahn v. Dresden n. Tharand; ob die Bahn von da aus über Freiberg n. Chemnitz o. Zwickau zu gebaut wird, ist noch ungewiß, i. Sächs. Bayrtjche Staatseisenbahn: 28 M. i.; v. Leipzig über Breitingen saltenburg), Crimmitz- schau, Werdau, Neumark, Neichenbach, Mylau, Netzschkau, Plauen u. Gutenfürst fbis Hof). L. An die Leipzig-Dresdner Bahn schließen sich an die Magdeburg-Leipziger Bahn b. Leipzig; die Zweigbahn der Berlin-Anhaltischen Bahn b. Nöderau. — 2,

4. Besonderer Theil - S. 288

1856 - Eßlingen : Weychardt
288 Erste Abtheilung. Europa. die Laudwirthschaft smit Einschluß der Viehzucht u. der animalischen Produkts liefert, beträgt 3,000 Mill. fl. C. M. s3,600mill. fl.rh.j. Doch kann der land- wirthschaftliche Betrieb in seiner Gesammtheit noch in keinem Theile des Kaiserstaates befriedigend genannt werden, da noch ausgedehnte Flächen un- bebaut liegen u. in den meisten Krönländern die bebauten Flächen nicht ein- mal die Hälfte, ja kaum ein Drittheil der Erzeugnisse geben, welche sie bei rationeller Benützung des Bodens im Vereine mit einer entsprechenden Vieh- zucht liefern könnten. Das größte Hinderniß des Aufschwungs der Land- wirthschaft, der Unterthan-Verband der Bauern, ist zwar in neuester Zeit hin- weggeräumt; allein die unheilvollen Folgen desselben werden noch lange, wenn' auch mit allmählig abnehmender Stärke, nachwirken J).— 1. Der Acker bau lie- fert eine erstaunliche Mannigfaltigkeit von Erzeugnissen des Pflanzenreiches, besonders Getreide aller Art. Am reichsten an Ackerland sind Mähren, Böh- men, Schlesien, Galizien, die Lombardei, Venedig, Nieder- u. Oberösterreich, die Woiwodschaft mit dem Banate. Ungarn, Kroatien u. Slavonien. Cerea- lien über den eigenen Bedarf erzeugen blos das Banat, die Woiwodschaft, Ungarn, Böhmen, Slavonien, Kroatien u. Oberösterreich. Diese müssen mit ihrem Ueberschusse von 1l Mill. Wiener Metzen sl W. Metze — 1,,^ preuß. Scheffel; = 2,7761 württemb. Simrij den Bedarf der übrigen Kronländer entweder direkt oder indirekt, nämlich durch eine entsprechende Ausfuhr nach dem Auslande dessen Einfuhr gegenüber decken. Siebenbürgen, die Lom- bardei u. Galizien erzeugen Mengen, weiche nur in besseren Jahren für den inneren Bedarf genügen. Den größten Fleiß verwendet man in den Alpen- ländern u. in der Lombardei auf den Ackerbau^). — 2. Den Gartenbau * 2 ') 1. Größe dcr produktiven Bodcnfläche: 9,964,Z7 österr. Qm. im Werth v. c. 9,520 Mill. fl.; der unproduktiven: 1,628,65 österr. Qm. Auf Accker kommen 3,529,7*, auf Weinberge 165,„ , auf Gärten u. Wiesen 1,202,*4, auf Weiden 1,528,4», auf Waldungen 3,523,,,, auf andere Kulturen 13,,, vsterr. Qm. — 2. Von je 10,000 österr. Jochen sind 8,595 I. produktiv, 1,405 I. unpro- duktiv. Aus Accker kommen 3,542, auf Weinberge 106, ans Gärten u. Wiesen 1,207, auf Weiden 1,534, auf Waldungen 3,547, auf andere Kulturen 14 Joch. — 3. Tti- ro l li. Vorarlberg haben verhältnißmäßig die größte unproduktive Bodeufläche. Von je 10,000 Joch sind 6,416 I. produktive u. 3,584 I. unproduktive Bodeufläche. 2) 1. Die wichtigsten Knlturg e>vächse des Ackerbaues. Weizen [40 Mill. Metzens. Roggen [58 Mill. M.s. Mais [3-2 Mill. M.s. Gerste [45 Mill. M.s. Hafer [78 Mill. M.s. Reis [850,000 M.s. Hirse, Buch- weizen u. dgl. [10 Mill. M.ch. Sroh [402 Mill. Wien. Ctr.; L 100 Pfund zu je 560,,42 franz. Grammens. Hülsenfrüchte |[6*/a Mill. M.s. Kartoffeln [86 Mill. M.s. Kraut [75 Mill. Schillinge zu 30 Stück v. 2—9 Pfunds. Rü- den [40 Mill. M-s. Kleehen [82 Mill. W. Ctr.s. Viel Kleesameu. Flachs [1,200,000 W. Ctr.s. Hanf [2 Mill. W. Ctr.s. Hopfen [43,400 W. Ctr.; Haupts, in Böhmen, uamentl. im Egerthals. Reps [800,000 W. Ctr.s. Taback [»/4 Mill. Ctr. Da der Taback ein Mouopolsgegenstand des Staats ist, so unterliegt der Anbau desselben bestimmten Beschränkungen. Er ist überh. nur in Ungarn u. sei- nen ehem. Nebenländern, in Siebenbürgen, in d. Militärgrenze, in Galizien, Tyrvl, Vorarlberg u. Venedig gcstattets. Der Anbau folg. Handelspflanzen ist an gewisse Oertlichkeiten geknüpft u. wird zumeist gartcnmäßig betrieben: Krapp [Woiwodsch., Slavonien, Dalmatiens; Waid [Ungarn, Lombardeis; Wau [Ungarn, Kroatiens; Safflor [Banat, Slavoniens; Kümmel, Fenchel, Anis [Mähren, Ungarn, Böhmen, Lombardei, Galiziens; Cichvrie [Böhmen, Mähren, Nicderösterr., Steyer- marks; Web er tarden [Galizien, Mähren, Steyermark, Böhmen, Oberösterreichs; Safran [Niederösterr.s; Senf [Mähren, Nicderösterr., Unterkrain, Lombardeis; rother türkischer Pfeffer [llngarn u. seine ehem. Nebenländers; Mohn [fast

5. Besonderer Theil - S. 356

1856 - Eßlingen : Weychardt
356 Erste Abtheilung. Europa. v §. 103. Die Kultur. 1. Die physische Cultur. Die vorzüglichsten Nahrungsquellen bil- den Ackerbau, Obst-, Wein- u. Wiesenkultur, vortreffliche und eigenthümlich betriebene Viehzucht. Von untergeordneter Bedeutung find: Bienen- u. Seidenkultur, Jagd, Fischerei, Waldwirthschaft u. Bergbau. Viele berühmte kalte und warme Mineralquellen.^) Kantonen ist die Synode [Versammlung aller Geistlichen u. derjen. Candidaten, die die Synodalgelübde abgelegt haben) die oberste kirchl. Behörde. Der Kirchen rath ist die kirchliche Aufstchts- u. Verwaltungsbehörde. Der Antistes als Präsident der Synode u. des Kirchenraths ist erster Vorstand der Geistlichkeit. Das Kapitel ist die Versammlung aller im Bezirk ftationirten Geistlichen. Der Stillstand [so ge- nannt von dem Zurückbleiben seiner Mitglieder nach vollendetem Gottesdienstes ist die kirchl. Aufsichtsbehörde der Gemeinde. In Genf wird die Staatskirche repräsentirt durch das Konsistorium u. den Pfarrverein. Letzterer ist die vollziehende Ge- walt u. die der höchsten Staatsbehörde untergeordnete Hauprverwaltungsbehörde der Staatskirche. In Waadt leitet eine Kirchenkommission die lausenden Geschäfte der Kirche. Eine Synode wird selten berufen. — 6. Die katholische Schweiz zerfällt in 7 Diöcesen. a. Bisthum Lausanne u. Genf [Residenz Freiburg): Kantone Frciburg, Waadt, Neuenburg, Genf, Bern bis zur Aar o. bis zur Stadt Bern. b. Bisth. Basel [Nés. Solothurn): Bern, Luzern, Solothurn, Basel, Aar- gau, Zug. c. Bisth. St. Gallen: St. Gallen, d. Bisth. Chur: Graubünden. Schwyz, Uri, Unterwalden, Glarus, Appenzell, Thurgau, Zürich, Schaffhansen, o. Bisth. Sitten: Wallis, f. Bisth. Como: S/4 des Kantons Tessin u. die Ge- meinden Puschlav u. Brusio in Graubünden. g. Erzbisth. Mailand: */, des Kant. Tessin, h. Die Bisthümer sind dem Papste »nmitlelbar unterworfen u. werden von diesem durch seinen Stellvertreter, den Nuntius in Luzern, beaufsichtigt, i. 1 Chor- herrn stist; 12 Collegiatstifte; 2 Malthesercomthnreien; 4 Abteien; 42 Mönchsklöster; Í7 Kapnzinerhospitien; 51 Nonnenklöster. l) Physische Kultur. — 1. Der Ackerbau ist die Hauptbeschäftigung in den ebenen Gegenden der nördl. Kantone. Er erzeugt aber nur die Hälfte des nöthigen Getreides, ferner Kartoffeln, Oelpslanzen, Flachs, Hanf rc. Sehr beschränkter Acker- bau in den Alpen bis 4,000' u. im Jura. — 2. Blühender Obstbau, hauptsächlich in den Hochebenen u. in d. Voralpen. Feigen, Mandeln, Kastanien in den wärmeren Thälern von Neuenbürg, Waadt, Wallis u. Tessin. Maulbeerbäume in Tessin. — 3. Bedeutender Weinbau an den Ufern des Genfer, Neufchateler, Zürcher u. Boden Sees, auf den Hügeln von Schaffhausen, Basel, Solothurn, Freiburg, Aargau u. Thurgau. Bcrübmt sind d. Weine des Genfer u. Neuenburger Sees.— 4. Sbiefeiu fuit a r auf der Hochebene ; vortreffliche Weiden in den Alpen u. im Jura. — 5. Sehr ausgedehnte Viehzucht von Rindern, unveredelten Schafen, Schweinen, Ziegen u. Maulthieren in d. ganzen Schweiz. Besonders ist d. Rinderzucht in allen Thälern, in allen auf den Berglehnen zerstreuten Ortschaften der Alpenkautone u. des höheren Jura's die Hauptnahrnngsquelle u. gibt dem Leben der Alpenbewohner den Grundton. Sie wird hier in jener eigenthüml., halbnomadischen Weise betrieben, die man Alp en w i rt hschaft nennt u. die mit Milch- u. Käsewirthschaft verbunden ist. Der Rinderstand beträgt über 1 Mill. Stück. Die Schweizerhirten slennerj erzeugen jährl. 308,000 Ctr. ganz fetten Käs, 311,000 Clr. halbfetten u. mageren, 340,000 Ctr. grünen Käs sschabzieger). Werth dieser Milchprodukte: 15 Mill. fl. — 6. Bienen- zucht, bedeut, in Bern, Appenzell, Waadt, Tessin. — 7. Etwas Sei denkul tur in Tessin. — 8. Wenig einträgliche, aber von einzelnen Alpenjägern leidenschaftlich be- triebene Jagd auf das sparsame Wild, auf Gemsen, Bären, Wölfe, Luchie u. einzelne Steinböcke. — 9. Zum Theil bedcitt. Fischerei in den zahlreichen schönen Seen u. Flüssen. Lachsforellen im Genfer u. Boden See. — 10. Vernachlässigte Waldkultur, besonders in den Alpcnkantonen, wo die Waldungen durch rücksichtslose Benutzung osi schauerlich verwüstet u. vernichtet sind. — 11. Beschränkter Bergbau. Eisen [36,000 Ctr.) in den Alpen [St. Gallen u. Tessin), mehr im Jura jbern u. Solo-

6. Besonderer Theil - S. 468

1856 - Eßlingen : Weychardt
46b Erste Abtheilung. Europa. 2. Kultur. — 1. Die physische Kultur wird von dem mil- den Klima und dem fruchtbaren Boden ungemein begünstigt. Unfruchtbare Gegenden find nur die Landes, Sables u. Marals, la Grau, Champagne pouilleuse, die Sologne, die Hähern Gebirgskantone der Alpen, Pyrenäen, Sevennen u. Corfika's. Dennoch haben die ländlichen Gewerbe noch lange nicht die Stufe der Vollkommenheit erreicht, wie in Deutschland, Belgien und England. Ackerbau, Obstbau u. Viehzucht find in den nördl. Provinzen, Wein- u. Seidenbau in den mittlern u. südlichen von Be- deutung; in den letzter« werden auch Oliven u. Südfrüchte gezogen. Die Wälder sind sehr verwüstet. Bedeutende Fischerei an den Küsten. Der Bergbau ist im Vergleich mit andern Ländern unbedeutend. Er'liefert hauptsächlich Eisen, Steinkohlen u. Salz. Ueber 1,000 Mineralquellen ®). — Departement du Nord u. das Provenyalische am meisten abweicht. An den Grenzen von Italien u. Spanien wird viel Italienisch u. Spanisch gesprochen. Die Bauern- sprache beißt das Patois. b. 1,300,000 Bretons lbretagner o. Breyzards]. In Armorica o. in der Bretagne skleinbritannieiz. Nachkommen der im 5. Jabrhnndert ans Britannien eingewanderten Briten. Bretonif.be Sprache llangue bretonne] mit 4 Mundarten, der gaelilche» Spracbe in Schottland verwandt, c. 150,000 Basken lgascognerj. In den Landschaften der Westpvrenäen. Nachkommen der aus Spanien im 6. Iabrh. eingewanderten Basken. Jbre Sprache ist ein Gemisch ans baskische» und französischen Wörtern, d. 236,000 Italiener ans Corsika. e. 1,560,000 Deutsche. Im Elsaß u. im Nw. Lothringen. Darunter auch 180,000 Fla», ander in sranzösisch Flandern, f. 8,000 Cagots. Wahrscheinlich Ueberbleibsel der im Anfang des 5. Jahr- hunderts cingcwanderten Alanen. Sie leben meist in den Pyrenäen, leiden größten- thcils am Cretinismus u. sind in der größten Verachtung, g. 70,000 Inden, h. 10,000 Zigeuner, i. Außerdem Polen, Spanier, Portugiesen, Griechen u. a. — 4. 4 Stände, a. Adel [Duc; Marquis; Comte; Vicomte; Baron], aa. Alter Adel. Er besitzt die Titel, aber nicht die Vorrechte der alten Zeit. bd. Neuer Adel. Er ist, um fortzuerben, an ein gewisses Vermögen und nur an die Erstgeburt geknüpft, b. Geistlichkeit. , Die höhere kathol. Geistlichkeit übt einen bedeutenden Einfluß ans. c. Bürger. Sie genießen in allen Ständen gleiche Rechte, d. Bau- ern. Sie sind von allen Lasten des ehemaligen Lebnswesens befreit. Gesetzlich ist kein Stand vor dem andern bevorzugt. Alle Franzosen sind vor dem Gesetze gleich. Alle Franzosen können zu allen Civil- u. Militärämtern gelangen. — 5. Religion, a. Katholische Kirche. 15 Erzbisthümer: Paris; Rbeims; Cambray; Sens; Lyon; Besanyon; Avignon; Aix; Toulouse; Anch; Alby; Bourges; Bordeaux; Tours; Rouen. 66 Bisthümer. 4,000 Klöster n. Congregationen. 2 Jesnitenprovinzen: Paris u. Lyon; großes Grnndeigenthum der Jesuiten. Bildungsschulen der kathol. Geistlichen sind die Colleges u. die theolog. Fakultäten zu Paris, Bordeaux, Aix und Toulouse, so wie die theolog. Specialschnlen zu Lyon u. Rouen, od. auch die 121 niedern und höheren Seminarien, b. Die reformi rte Kirche wird von Confistorien und Synoden geleitet. Theol. Schulen zu Moutauban u. Toulouse, c. Lutherische Ki rch e. Am zahlreichsten im Elsaß. Obercoufiftorium, theolog. Fakultät u. General- seminarium in Straßbur^. d. Die Juden haben eine Centralsvnagoge zu Paris u. 7 Cousiftorialsynagogen. *) Physis che Kult u r. —> 1. Produktive Bodenfläche. 50 Proc. des Bo- dens sind dem Ackerbau, 4 Proc. dem Weinbau, 11 Proc. dem Obst- u. Gemüsebau, 9 Proc. dem Wiesenbau, 14 Proc. den Waiden, 14 Proc. den Waldungen gewidmet. 8 Proc. find Unland. — 2. Die wichtigsten Kultnrgewächse. Jährt. 333 Mill. preuß. Scheffel Getreide aller Art, Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Buch- weizen, Mais u. Hirse. In gewöhnlichen Jahren kaum hinreichend Getreide. Wäh- rend der 27jähr. Periode v. 1815 bis 1841 bedurfte Frankreich bei 17 Ernten starker Zufuhr. Kartoffel [170 Mill. Scheffels. Vortreffl. Gemüsebau. Obstbau; des. in den mittlern u. nördl. Gegenden. Die feinsten Obstsorten in der Gegend von Tours u. Orleans. Aprikosen, Pfirsiche, Feigen, Mandeln u. Kastanien in Mittel- u. Südfrankr., wo letztere das Brod ersetzen. Citronen u. Pomeranzen blos um Hveres u. Frejus in der Provence. Oliven bäume; vorzüglich in der Provence;

7. Besonderer Theil - S. 496

1856 - Eßlingen : Weychardt
496 Erste Abtheilung. Europa. reicht aber für das einheimische Bedürfniß nicht aus b). — Z. Der Han- del entspricht keineswegs der günstigen Lage des Landes und dessen Pro- land. — 2. Spanien ist sehr geeignet zum Ackerbau. Seine verschiedenartigen Klimate und Bodenarten gestatten die mannigfaltigsten Pflanzenkulturen. Dennoch ist der Ackerbau keineswegs befriedigend. 6 größere, für den Ackerbau fast unzugängliche Steppengebiete, deren Boden von Salz durchdrungen ist. Die aragonifche Steppe im Tieslande des Ebro. Die altcastilische Steppe um Valladolid. Die neucastilische Steppe im Herzen von Neucastilien und im größten Theile der Mancha. Die mittel- ländischen Steppen im südlichen Valencia, in Murcia und an den Gestaden des östl. Granada. Die granadische Steppe o. das Plateau von Guadix und die Hoya de Baza. Die bätische Steppe o. das weite, von Salzseen wimmelnde, völlig unbebaute Becken, welches der Lenil bei seinem Austritt ans dem Gebirge der granadischen Terrasse durch- strömt. Im Gegensatz zu diesen Einöden gibt es durch Fruchtbarkeit ausgezeichnete Gegenden und solche, welche bei einer etwas sorgfältigen Bearbeitung reichliche Ernten liefern. Angebaute Pflanzen. Hinreichend Getreide: Weizen, Gerste, Roggen, Mais, Panizo seine Hirsenart], Reis. Viel Hülsenfrüchte. Gemüse: Zwiebeln, Liebes- äpfel, Melonen, Arbusen, Kürbisse, Safran. Sodapflauzen in den Salzsteppen. Es- parto u. Junco, 2 Birstenarten zu Geflechten. Spanischer Pfeffer. In den Ebenen u. Thälern des südlichen Küstenlandes: Zuckerrohr, Baumwolle, Bananen, Bataten und andere Gewächse der Tropen. — 3. Obstbau. In Süd- und Sost-Spanien: Oran- gen-, Caruben-, Mandel-, Feigen-, Granatäpfel- und besonders sehr viel Oliven- und Maulbeerbäume. In den nördlichen Küstenprovinzen ersetzt das europ. Obst und der daraus bereitete Cyber die fehlenden o. doch nur spärlich vorhandenen Kulturen der Rebe und der Südfrüchte. — 4. Vorzüglicher und sehr viel Wein s8v- Mill. Eimers. Die edelsten Sorten: Tinto, Xeres u. Masanilla in Sevilla; Malaga in Granada; Alicante in Valencia rc. — 5. Die weiten Ebenen Centralspaniens und die beiden Tiefländer, die Kalkgebirge des iberischen Gebirges u. des andalnsischcn Scheidegebir- ges, die Granit- u. Schiefergebirge Estremaduras sind ohne Waldungen. Den- noch gibt es in Spanien noch 9 große Wald di strikte. Pyrenäischer Distr. o. Südabhang der Pyrenäen und Hocharagoniens sbnchen- u. Nadelhölzer]. Cantabri- scher Distr. o. Nordrand seichen, Kastanien u. Buchen bis 4,000']. Iberischer Distr. im No. Theil des iberischen Gebirges seichen u. Buchen]. Distr. der Serrania de Cuenca snadclhölzer]. Distr. des castilianischen Scheidegebirges seichen, Kastanien u. Kiefern]. Distr. von Hochestremadura sungehenre Wälder von Kork-, immergrünen und ändern südlichen Eichenarten]. Distr. der Sierra Morena skork- u. immergrüne Eichen, Pinien, wilde Oelbänme]. Distr. von Hnelva, Cadiz u. Gibraltar spinien, Seekiefern, wilde Oelbänme, Korkeichen, Loorbeerbäume]. Distr. der Terrasse v. Gra- nnda ssüdliche Eichen, Fichten, Kastanien]. — 6. Viehzucht. ^ 3 Mill. Stück Rind- vieh mit vernachlässigter Zucht. Andalusische Stiere, zu Stiergefechten gesucht. 40,000 vorzügliche Pferde, besonders in Andalusien; aber für den Bedarf nicht hinreichend. Trefft. Maulthiere u. Esel, besonders in der Mancha. 12 Mill. Schafe; 8 Mill. ge- meine mit gröberer Wolle; 4 Mill. Merinos mit feiner Wolle. 2'/- Mill. schöne Ziegen, als Melkvieh benutzt. Große Schweinheerden. — 7. Wenig Jagdthiere. Wilde Schweine, Luchse, Füchse, Bären, Wölfe u. Steinböcke in den Pyrenäen. Ge- netkatzen in den südlichen Prov. Königsadler n. Flamingos in Granäda u. Andalusien. Heuschrecken sind manchmal eine Landplage. — 8. Viele See- u. Flußfische: Sardellen, Lachse, Kabeljaue, Schollen, Thnnfische. Kvstl. Austern. — 9. Der Berg- bau, des. ans Gold n. Silber, wurde im Alterthum in einem sehr großen Umfange getrieben. Als Peru n. Mexico mit ihren reichen Gold - n. Silbergruben entdeckt wurden, gerieth er gänzlich in Verfall. Jetzt gewinnt er wieder größere Bedeutung. Gegen 230,000 Mark Silber. 22,000 Ctr. Quecksilber bei Almaden in Neucastilien. Viel Kupfer; die Kupferbergwerke zu Niebla am Tinto allein liefern monatl. 50,000 Ctr. Gutes Zinn. Ueber '/2 Mill. Ctr. Eisen. Ueber 1 Mill. Ctr. Blei. Reißblei. Vorzügl. Kobalt. Sehr viel Marmorarten. Edle Steine. Gute Bausteine. 750 Ctr. Schwefel. 9 Mill. Ctr. Steinkohlen. 2,250 Ctr. Vitriol. 9 Mill. Ctr. Quell-, Stein- u. Seesalz. ”) Technische Kultur. — 1. Durch die Araber wurde einst die Industrie hei- misch gemacht und stand in hoher Blüthe. Seit ihrer Vertreibung a. Ende des 15ten Jahrh, ist Spanien kein Fabrik land mehr. Die natürliche Trägheit des Volks,

8. Besonderer Theil - S. 512

1856 - Eßlingen : Weychardt
512 Erste Abtheilung. Europa. O. L. — 2. Grenzen. Im O: Modtzua; Parma; Oesterreich slom? bardei^; Schweiz stessins. 'Im N.: Schweiz Wallis; Genfer See; Gensp Nordapenninen. Vom Col di Teuda bis zum Paß Pietra mala. Richtung v. Sw. nach No. ii. v. Nw. n. So. 3,000' h. Monte Gottaro 5,000'. bd. Die Mittel- apenninen. Bis zur Quelle des Trouto u. Veliuo. Richtung von Nw. nach So. з, 000 bis 5,000' h. Monte della Sibilla 6,706'. cc. Die Siidapenninen. Richtung von Nw. nach So. u. nach Sw. 3,000 bis 6,000' h. Gran Sasso d'jtalia 8,935'. 66. Die Vorapenninen auf der Westseite der Mittel-u. Südapeuuinen. Verlchiedene Bergmassen, welche ohne Verbindung mit den Apenninen sindoder nur einen geringen Zusammenhang mit denselben habe». Größtentheils Vulkane. Apuanische Alpen 6,300'. Monte Amiata 5,400'. Vesuv 3,500'. ee. Monte Gargäno. Jsolirte Bcrggruppe im O. der Südapenninen. Monte Calvo 4,960'. ff\ Ge- stein. Größtentheils ein graulicher Kalk ohne Versteinerungen. Im nördlichsten Theil и. in Calabrien Granit und andere Urgebirgsarten. Die Vorapenninen sind meist vul- kanisch. Viele ausgebrannte Vulkane. Der Vesuv ist ein brennender Vulkan, c. 6 Tiefebenen, aa. Lombardischvenetianische Tiefebene. 700 Qm. bb. Tos- canische Tiefebene; am untern Arno. cc. Römische Tiefebene mit den pontini- schen Sümpfen; von Civita Vecchia bis Terracinai 66. Campanische Tiefebene; an den Buchten von Gaeta u. Neapel, ee. Tiefebene von Salerno, ik. Apulische Tiefebene; Sw. vom Golf v. Manfredonia. — 10. Oberfläche der Inseln. Meist gebirgig. Größere Ebenen auf Sardinien und Sicilien. Corstka, Sardinien u. Elba bestehen aus Urgebirge; Sicilien mit dem 10,260' h. Feuerberg Aetna wird meist ans dem Kalk der Apenninen gebildet. Die kleineren Inseln um Sicilien sind vulka- nisch. Auf Stromboli ein thätiger Vulkan. — 11. Gewässer. Po; das einzige italienische Stronisystem; mit vielen rechten u. linken Zuflüsse». Unterlauf der Etsch. Viele Küstenflüssc: Arno; Tiber. Seen am Südfnße der Alpen: Lago mag- giore; Garda See. Seen in den Apenninen, des. in den der Vorapenninen, von Toskana, dem Kirchenstaat u. von Neapel: Lago di Perugia, di Boise na, di Celano. — 12. Klima, a. Mittelwärme des Jahres, Winters u. Som- mers. Messina: -s- 18,2°; -f 13°; + 23,4°. Mailand 468' h.: -s- 12,9°; -f- 2,2°; + 22,7°. St. Bernhard in 7,650': -1,«°; —7,7°; -s-5,7°. Keine großen Wärme- unterschiede zwischen den niedrig gelegenen Gegenden im S. u. N. Die Winter- wärme, aber nicht die Sommerwärme nimmt stark von N. nach S. zu. Sehr große Wärmennterschiede nach senkreck)ter Ausdehnung. In den Ebenen Süditaliens u. Si- ciliens findet man subtropisches Klima; ein ganz kurzer Schneefall ist eine große Sel- tenheit. Die Apenninen sind vom September bis Mai tief mit Schnee bedeckt; ja in einigen Bergklüftcn der Abruzzen bleibt er das ganze Jahr liegen. Der Aetna ragt in die Schneeregion hinein. Das englische Haus oder das Haus von Gemellaro, wohl die höchste Wohnung in Europa, am Fuße des Hauptkraters in 9,200', ist noch im Juni unter einer Schneedecke begraben und im August fällt schon wieder der neue Schnee. Die Alpen sind von 8,900' an mit Schnee und Eis bedeckt, b. Nord- winde sind die gewöhnlichsten. Der Scirocco ist ein heißer und austrocknender Südwind, c. Regenmenge. Am Fuße der Alpen 54", in den Ebenen des Po 40", in Genua 51", in Nom 29", in Neapel 29", in Palermo 21". Sie nimmt nach der Südseite der Alpen und nach den Nvrdapenninen zu; gegen S. nimmt sie ab. Der Sommerregen nimmt stark gegen S. ab, während die Herbst- u. Winterregen zuneh- men. 6. Ungesunde Luft [aria cattiva] in mehreren Gegenden, vorzüglich a. d. Westküste u. in den Vorapenninen, in Morästen, still stehenden Seen u. langsam fließenden Gewässern. — 13. Armuth an Mineralien, besonders an Metallen. Eilen [130,000 Ctrz, hauptsächl. auf Elba. Blei [2,000 Ctrz. Trefft, carrarischer Marmor in Modena. Vulkanische Produkte: Lava, Bimsstein rc. Ungeheurer Reichthum an Schwefel ans Sicilien. Stein- und Braunkohlen. Stein - und Seesalz. ^ — 14. Pflanzenreich, a. Angeb ante Pflanzen. Viel Reis in der Lombardei. Mais. Weizen. Vortreffl. Gemüsearten. Viel Wein, darunter trefft. Sorten. Kaitanien, die zum Theil das Hauptnahrungsmittcl der ärmeren Klasse bilden. Südfrüchte, wie Citronen, Orangen, Pomeranzen, Mandeln, Feigen rc., kommen an den norditalienischen Seen im Winter meist bedeckt, häufiger bei Nizza, Genna, in Toskana und im Kir- chenstaat, allgemein von Terracina an, auf der Ostseite von Ascoli an, vor. Oelbänme an den nordital. Seen und südl. v. d. Nordapenninen. Dattelpalmen in Neapel und Sicilien. Zuckerrohr auf Sicilien u. Malta. Baumwolle auf Sardinien u. Sicilien.

9. Besonderer Theil - S. 537

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Könige, beid er Sicilien. Grundmacht des Könige. Sicilien. 537 reichen Flüsse sind Bergströme, welche, außer der Regenzeit vom Nov. bis Januar, wenig Wasser haben oder auch ganz austrocknen. Der Giaretta sdscharetta. Syrnaethusj. Der Salso [Himera]. Mehrere Seen. Der See Bivt ere bei Lentini hat 3 M. im Umfang. — 7. Klim a. Wie in Neapel, aber noch heißer, jedoch gesund, durch die Seewinde gemildert. Milde, regenvolle Winter. ■— 8. Einwohner 1851: 2,091,580. 5,940 E. auf 1 Qm. Katholische Italieners. 3. Kultur. — 1. Bernachläßigte physische Kultur. Doch sind Acker-, Südfrüchte-, Oel-, Weite- u. Seidenbau, Viehzucht, Fischerei, Bergbau die Hauptbeschäftigung/") — 2. Nicht unerhebliche Industrie in Neapel. Geringe Gewerbsthätigkeit in Sicilien u) — 3. Der Handel ist meist Seehandel 12), — 4. Geringe geistige Bi ldung^). n. Lava bedecken den Boden, der im Juli gewöhnlich, außer in den Klüften, von Schnee frei ist. Aus dieser Region erhebt sich der 1,000' h. Gipfel. Es hat an der Basis 2'/2 St. im Umfange u. trägt 3 Spitzen. Zwischen ihnen liegt der Kra- ter [Casa del diávolo — Teufelshansj, aus dem fast ununterbrochen Ranch auf- steigt. Von den vielen, oft sehr zerstörenden Ausbrüchen zählt man 11 bedeutende vor u. gegen 70 bedeutende seit Chr. Geburt. — 3. Die Tiefebene v. Catania an d. Ostküste. Große Fruchtbarkeit. Wein und Südfrüchte, Baumwolle, Zuckerrohr und Dattelpalmen. °) Einwohner. — 1. Wohnplätze. 352 Städte; 54 Marktfl.; 110 Dörfer. — 2. Abstam m u ng. Ein Mischvolk von vielen Völkern, von Griechen, Karthagern, Römern, Vandalen, Ostgothen, Arabern, Normannen rc. — 3. 4 Stände, wie in Neapel. — 4. Religion: 3 Erzbisth.: Palermo; Messina; Monreale. 7 Bisth. 117 Klöster mit 18,000 Mönchen n. 12,000 Nonnen. 14,500 Weltpriester. I0) Physische Kultur. — 1. Kein Zweig derselben ist in dem blühenden Zu- stande, den die Natur des Landes und das günstige Klima erwarten läßt. Der meiste Grund u. Boden gehört dem Adel, der Kirche u. den Gemeinden u. wird schlecht be- wirthschaftet. Dennoch erzeugt der fruchtbare Boden des Königreichs beider Sicilien fast von selbst noch so viele Produkte, daß viele derselben zur Ausfuhr kommen. 30 Proc. Ackerland. 3'/, Proc. Gärten u. Baumgärten. 4,<? Proc. Weinland. 1,#1 Proc. Wiesen. 9us Proc. Waldboden. — 2. Angebaute Pflanzen. Getreide aller Art, des. Weizen. Mais. Viel Hülsenfrüchte. Wenig Otéis. Sehr viele Süd- früchte: Citronen. Pomeranzen, Feigen, Pistazien, Mandeln, Datteln, Johannisbrod, das eine gewöhnliche Nahrung des Volkes ist und auch als Pferdcsuttcr dient rc. Sehr viel Oelbäume. Sehr geistiger Wein n. Rosinen. Wenig Zuckerrohr. Baumwolle. Flachs u. Hanf. Safran. Krapp. Süßholz, das viel Lakrizensast liefert. Taback. — 2. Die Viehzucht ist unbedeutender, als der Ackerbau. Magere Rinder; bei Neapel auch Büffel. Schöne Pferde in Neapel. Viele Manlthiere, Esel u. Schafe, auf Sicilien viele Ziegen. — 3. Bedeut. Seidenbau u. Bienenzucht, Haupts, ans Sicilien. — 4. Die Waldnn gen liefern Galläpfel, Kork von den Korkeichen, viel Manna von den Mannaeschen in Calabrien u. Sicilien. — 5. Reichliche Seefische - vet, des. von Thunfischen, Sardellen, Muränen, Schwertfischen, Austern u. Korallen. — 6. Der Bergbau ist bei allem Erzreichthum unbedeutend. Eisen. Viel Vitriol. Marmor, Bernstein, Pnzznolanerde n. andere vulkanische Produkte. Gegen 1'/, Mill. Ctr. Schwefel, hauptsächlich aus den 4,400 Schwefelminen in dem 28 Qm. großen Schwefeldistrikt in der sicilischen Provinz Girgenti. Stein- u. viel Seesalz. Viele Mineral- n. heiße Quellen. '') Die Industrie ist in Neapel gestiegen, aber nicht hinreichend für den Be- darf; in Sicilien ist sie unbedeutend. Baumwollen-, Wollen- u. Seidemanufakturen. Schniucksachen von Lava und Korallen. Steinschleifereien, die prachtvolle Arbeiten aus Marmor u. Agat liefern. Vortreffl. Handschuhe. Gute Violinsaiten. ") Sehr lebhafter, von vielen guten Häfen begünstigter Seehandel nach den Ländern des Mittelmeeres n. nach Amerika, theils von eigenen, theils von fremden Schiffen getrieben. Neapel besaß 1843 6,800, Sicilien 2,371 Schiffe u. Küstenfahr- zeuge. — 2. Die Einfuhr der fremden Fabrikate «.Produkte übersteigt jedoch an Werth den der Ausfuhr der zahlreichen Naturprodukte noch um ein Be-

10. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein
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