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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 512

1856 - Eßlingen : Weychardt
512 Erste Abtheilung. Europa. O. L. — 2. Grenzen. Im O: Modtzua; Parma; Oesterreich slom? bardei^; Schweiz stessins. 'Im N.: Schweiz Wallis; Genfer See; Gensp Nordapenninen. Vom Col di Teuda bis zum Paß Pietra mala. Richtung v. Sw. nach No. ii. v. Nw. n. So. 3,000' h. Monte Gottaro 5,000'. bd. Die Mittel- apenninen. Bis zur Quelle des Trouto u. Veliuo. Richtung von Nw. nach So. з, 000 bis 5,000' h. Monte della Sibilla 6,706'. cc. Die Siidapenninen. Richtung von Nw. nach So. u. nach Sw. 3,000 bis 6,000' h. Gran Sasso d'jtalia 8,935'. 66. Die Vorapenninen auf der Westseite der Mittel-u. Südapeuuinen. Verlchiedene Bergmassen, welche ohne Verbindung mit den Apenninen sindoder nur einen geringen Zusammenhang mit denselben habe». Größtentheils Vulkane. Apuanische Alpen 6,300'. Monte Amiata 5,400'. Vesuv 3,500'. ee. Monte Gargäno. Jsolirte Bcrggruppe im O. der Südapenninen. Monte Calvo 4,960'. ff\ Ge- stein. Größtentheils ein graulicher Kalk ohne Versteinerungen. Im nördlichsten Theil и. in Calabrien Granit und andere Urgebirgsarten. Die Vorapenninen sind meist vul- kanisch. Viele ausgebrannte Vulkane. Der Vesuv ist ein brennender Vulkan, c. 6 Tiefebenen, aa. Lombardischvenetianische Tiefebene. 700 Qm. bb. Tos- canische Tiefebene; am untern Arno. cc. Römische Tiefebene mit den pontini- schen Sümpfen; von Civita Vecchia bis Terracinai 66. Campanische Tiefebene; an den Buchten von Gaeta u. Neapel, ee. Tiefebene von Salerno, ik. Apulische Tiefebene; Sw. vom Golf v. Manfredonia. — 10. Oberfläche der Inseln. Meist gebirgig. Größere Ebenen auf Sardinien und Sicilien. Corstka, Sardinien u. Elba bestehen aus Urgebirge; Sicilien mit dem 10,260' h. Feuerberg Aetna wird meist ans dem Kalk der Apenninen gebildet. Die kleineren Inseln um Sicilien sind vulka- nisch. Auf Stromboli ein thätiger Vulkan. — 11. Gewässer. Po; das einzige italienische Stronisystem; mit vielen rechten u. linken Zuflüsse». Unterlauf der Etsch. Viele Küstenflüssc: Arno; Tiber. Seen am Südfnße der Alpen: Lago mag- giore; Garda See. Seen in den Apenninen, des. in den der Vorapenninen, von Toskana, dem Kirchenstaat u. von Neapel: Lago di Perugia, di Boise na, di Celano. — 12. Klima, a. Mittelwärme des Jahres, Winters u. Som- mers. Messina: -s- 18,2°; -f 13°; + 23,4°. Mailand 468' h.: -s- 12,9°; -f- 2,2°; + 22,7°. St. Bernhard in 7,650': -1,«°; —7,7°; -s-5,7°. Keine großen Wärme- unterschiede zwischen den niedrig gelegenen Gegenden im S. u. N. Die Winter- wärme, aber nicht die Sommerwärme nimmt stark von N. nach S. zu. Sehr große Wärmennterschiede nach senkreck)ter Ausdehnung. In den Ebenen Süditaliens u. Si- ciliens findet man subtropisches Klima; ein ganz kurzer Schneefall ist eine große Sel- tenheit. Die Apenninen sind vom September bis Mai tief mit Schnee bedeckt; ja in einigen Bergklüftcn der Abruzzen bleibt er das ganze Jahr liegen. Der Aetna ragt in die Schneeregion hinein. Das englische Haus oder das Haus von Gemellaro, wohl die höchste Wohnung in Europa, am Fuße des Hauptkraters in 9,200', ist noch im Juni unter einer Schneedecke begraben und im August fällt schon wieder der neue Schnee. Die Alpen sind von 8,900' an mit Schnee und Eis bedeckt, b. Nord- winde sind die gewöhnlichsten. Der Scirocco ist ein heißer und austrocknender Südwind, c. Regenmenge. Am Fuße der Alpen 54", in den Ebenen des Po 40", in Genua 51", in Nom 29", in Neapel 29", in Palermo 21". Sie nimmt nach der Südseite der Alpen und nach den Nvrdapenninen zu; gegen S. nimmt sie ab. Der Sommerregen nimmt stark gegen S. ab, während die Herbst- u. Winterregen zuneh- men. 6. Ungesunde Luft [aria cattiva] in mehreren Gegenden, vorzüglich a. d. Westküste u. in den Vorapenninen, in Morästen, still stehenden Seen u. langsam fließenden Gewässern. — 13. Armuth an Mineralien, besonders an Metallen. Eilen [130,000 Ctrz, hauptsächl. auf Elba. Blei [2,000 Ctrz. Trefft, carrarischer Marmor in Modena. Vulkanische Produkte: Lava, Bimsstein rc. Ungeheurer Reichthum an Schwefel ans Sicilien. Stein- und Braunkohlen. Stein - und Seesalz. ^ — 14. Pflanzenreich, a. Angeb ante Pflanzen. Viel Reis in der Lombardei. Mais. Weizen. Vortreffl. Gemüsearten. Viel Wein, darunter trefft. Sorten. Kaitanien, die zum Theil das Hauptnahrungsmittcl der ärmeren Klasse bilden. Südfrüchte, wie Citronen, Orangen, Pomeranzen, Mandeln, Feigen rc., kommen an den norditalienischen Seen im Winter meist bedeckt, häufiger bei Nizza, Genna, in Toskana und im Kir- chenstaat, allgemein von Terracina an, auf der Ostseite von Ascoli an, vor. Oelbänme an den nordital. Seen und südl. v. d. Nordapenninen. Dattelpalmen in Neapel und Sicilien. Zuckerrohr auf Sicilien u. Malta. Baumwolle auf Sardinien u. Sicilien.

2. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein

3. Besonderer Theil - S. 645

1856 - Eßlingen : Weychardt
645 Das Kai sert hum China. Eintheilung. Wohnorte. 4. Eintheilung und Wohnorte. ") 18 Provinzen. Die Hauptstädte der- selben sind mit einem t bezeichnet. —■ 1. Provinz Pe - t 1 chili. ^ 2,770 Dm. 25.200.000 E. Pe-king s—hof des Nordens]. Sch ün-thian-fu s—die dem Himmel untergebene Stadt]. King-tse s— Hauptstadt]. Chanbalu s—kaiserstadt] bei Marco Polo. L. Lage. 39° 54' 13" 9í. Sr. 134° 8' 30" D. ß. 10 M. von der großen Mauer; 25 M. vom Golf von Pe-tschi-li; 825 M. v. St. Petersburg. In einer fruchtbaren Ebene, die vom Hoeu-ho und seinen Armen bewässert ist. b. Größe. 6 M. im Umfange. 3 Mill. E. Man gibt sogar 6, 8 bis 10 M. E. an]. Darunter 80,000 M. Besatzung aus Mandschuren, Mongolen u. Chinesen bestehend, u. 24.000 Christen, c. Charakter. Hauptstadt des chines, Reichs. Residenz des chines. Kaisers seit 1405. Sitz der höchsten Landesbehörden, d. Bestandtheile. 2 Theile: nördliche Stadt u. südliche Stadt. Beide sind durch eine mit hohen u. vielen Thür- men versehene, 14' hohe u. mehr als 20' dicke Mauer aus Backsteinen von einander getrennt. 12 volkreiche Vorstädte, die sich bis auf 1 St. vor den Umfangsmauern der St. ausdehnen. 16 Thore. Viele gerade u. feste, meist gepflasterte, bis 130', ja bis 200' br. Straßen. Ungeheures Gedränge von Fußgängern, prachtvollen Wagen, Tragsässeln, Reitern rc., aber musterhafte Ordnung u. größte Ruhe bei Tag Kanonen; letztere nicht gut bedient, b. Seemacht: 1753 Dschonken; 717 ans dem Meere, die übrigen auf den Flüssen. Die meisten haben 6 — 8 Kanonen; keine aber führt mehr als 20 Kanonen. Schiffsmannschaft: 50,000 — 80,0000 M. See- lruppen: 32,000 M. c. China besitzt gegen 2,900 befestigte Plätze u. Schlösser, з, 000 Forts an beiden Seiten der großen Mauer u. 3,000 Wachthürme. Die chine- sische Mauer liegt an der Nordgrenze v. China zw. 116° bis 137° O. L. u. soll dasselbe gegen die Hiognu's u. gegen die Horden der Mongolei u. Mandschurei schützen. Sie beginnt im Nw. bei So-tscheu u. zieht von da über bis 6,000' h. Berge, durch tiefe Thäler, mittelst Bogen über Flüsse, in Krümmungen bis Schau-hay am Golf v. Leao-tong in einer Länge v. 300 M. Von ihrem Ostende läuft als Nordgrenze der Provinz Leao-tong ein 100 M. l. Pfahlwerk bis zur Nordgrenze v. Korea. Die Mauer ist an vielen Stellen 2 u. 3sach. Der Grund besteht aus Granit, das Obere v. Backstein. Sie ist 20' h.; unten 25' u. oben 10' br. In einer Entfernung von je 300' ist sie mit einem Wachthürme versehen; hinter ihr liegen zu ihrem Schutze noch einzelne Forts u. Citadellen. An verschiedenen Stellen besitzt sie Thore. Einzelne Theile der Mauer wurden schon 240 v. Chr., die Mauer zw. Hoang-Ho u. dem Meere im 5. u. 6., der westl. Theil erst im 15. u. 16. Jahrhundert erbaut. Jetzt wird sie nicht mehr unterhalten u. zerfällt. 1. Eintheilung. 18 Provinzen; 185 Bezirke sfu]; 176 Kreise stschöu]; 1164 Distrikte shian]. Außerdem gibt es in den meisten Provinzen [im Ganzen 63] Tschi-li sd. h. direkte Lehen], Gebiete, deren Verwaltung nicht unter der eines Fu steht, sondern unmittelbar von der Provinzialverwaltung abhängig sind. Endlich gibt es in den westlichen u. südwestlichen Provinzen 56 Kantone, i» welche die kleinen Reste fremder Völkerschaften, die in China leben, eingetheilt sind, oder welche militärische Grenzkommandos enthalten. — 2. Die Städte haben keine beson- dere Namen, sondern man bezeichnet sie mit dem Namen der Provinz, des Kreises, Bezirkes, dessen Hauptstadt sie sind, vermittelst der Anfügung der Wörter Fu, Tschßu и. Hian. Jünnan-fu heißt z. B. Provinzialhauptstadt der Provinz Jünnan. Die Städte sind einander sehr ähnlich. Gewöhnlich sind sie viereckig, von hohen Mauern, zuweilen auch von trockenen oder nassen Gräben, umgeben, die in gehöriger Entfer- nung von Thürmen flankirt sind. Das Innere der Städte zeichnet sich durch andere runde oder 6- und 8eckige Thürme aus, die 8 bis 9 Stockwerk hoch sind, durch Triumphbögen auf den Straßen u. durch ziemlich schöne Tempel, die den Heiligen oder Helden u. verdienstvollen Männern erbaut sind. Die öffentlichen Gebäude zeichnen sich mehr durch großen Umfang, als durch Pracht, ans. Ferner gibt es eine Menge vier- eckiger Plätze u. langer Straßen, wovon die Hauptstraßen zuweilen bis 200' breit, die meisten Nebenstraßen aber sehr enge sind. Längs der Hauptstraßen stehen Läden >mt den schönsten Waaren aller Art; die Häuser der Nebenstraßen sind meist nur ein Stockwerk hoch. Die Fenster sind sehr klein und, anstatt mit Glas, mit Papier, Marien- i durchsichtigen Muschelschalen versehen. Die Chinesen verfertigen zwar auch viel Glas; aber sie können es nicht billig, klar u. weiß herstellen. Daher ist euro- pailches Glas, besonders Scheibeuglas, ein gesuchter Artikel.

4. Besonderer Theil - S. 651

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum China. Mongolei. Tangut. 651 diese befteben meist ans Filzhütten sjnrtenj. n. Land der Khalkas oder Für- stenthnm Khalka. 4 Provinzen Ijam oder Lu —Wege. Provinzen^. Jede hat ihren erblichen Khan znm Oberhaupt. Das Fnrstenthum bildet mit den 8 Almaks der nördl. Oelöt n. mit den Sojoten ein Grenzgonvernement des chinesischen Reichs gegen Ruß- land. Urga skurenj. 35 M. von Kiaä'ta 4.060' h. Hauptstadt an der Tula u. am Fuße des Khan Gebirges. 10,000 E. Sitz des chinesischen Clvilgouverneurs. Die Chinesenstadt, wo Beamte, Kaufleute u. dgl. wohnen, hat ordentliche Häuser u. Gärten. Der andere Theil der Stadt bildet eine Art Feldlager mit zablreichen Gärten. Stavelvlatz aller Waaren des chinesisch-russischen Transit Handels. Bet der Stade ein weitläufiges Kloster mit großem Tempel, mit der Wohnung des göttlich verehrten Ober- priesters [Äittncs)tu] ii. den Wohnungen von 10,000 Priestern flamasj. Maimat- schin s— Kansstadtj. Stadt an der Nordgrenze. Fast nur von chinesischen Kauf- leuten bewohnt. Nur 600 Schritte von der russischen Grenzstadt Kiacbta am Flusse gleichen Namens entfernt. Diese beiden Handelsstädte bilden das größte Emvorinm im No Asien. Kaufleute aus Rußland u. Sibirien, Chinesen, Burälen, Mongolen Oelöt, Tungusen, Bncharen u. a. finden sieh hier ein, um einen lebhaften Handel zu treiben. Bon hier aus geht der größte Theil der Rhabarber n. des Thee's nach Eu- ropa. Ruinen von Karakorum sho-lin. Ho-ningl, unweit des Orchon. Ehemalige Hauptstadt der Mongolei u. Residenz von Dschiugis Khan n. seiner ersten Nachfolger von 1206 bis 1279, wo die Reichthümer der Welt u. Leute aus allen Wcltgegenden zusammenströmten. Nach der Vertreibung der Mougoleukaiser ans China war cs seit 1371 nochmals Residenz der mongolischen Fürsten. Uljassutai [— Pappelhainfl Stadt ii. Festung am Fluß gl. N. 8,000 E. Sitz des chiuesiiche» Militargouverneurs. Chinesische Garnison. Chinesische Kausieute. Alle 3 Jahre wird hier der Landtag der Kbalka-Khane gehalten. Kobdo. Stadt u. Festung am Jke Aral See. Sitz des Generallieutenants der 8 Al'maks der nördlichen Oelöts u. der Sojoten. — b. Land der Tscharra-Mvngoleu. Kiikil-Khoto s— blaue Stadlfl Ehemals sehr be- deutende Stadt u. Festung in einer Ebene. Sitz eines göttlich verehrten Oberpriesters jkntuchtu^. — c. Regierungsbezirk Tfchi-li. Bon 500,000 Chinesen be- wohnt. Vom Siatthalrer der Provinz Pe-tscheli abhängig. Großes Jagdrevier der Kaiser. Schchvl. 30 M. v. Peking. Prachtvolles Lustschloß des Kaisers am Sibo. Aufenthalt desselben während der Herbstjugden. 1703 erbaut. Park v. 1'/, M. im Um- fang mit einem See, mit Wasserfällen, 40 kleineren Palästen ». Lnsthäusern, einem Tempel u. Kloster. §. 166. T a n g u t. J) 1. Lage. 32° bis 39'/,° N.br. 108° bis 123° O. L. — 2. Grenzen. Im O. China. Im N. China. Im W. Ostturkestan. Im S- Tübet. — 3. Größe. Filzzelte aufichlagen. Alles Land ist Eigenthum der Fürsten. Diese erhalten von den darin Wohnenden etwas Vieh, Dienstleistungen u. Hirten, um ihre eigenen Hcerden zu weiden. Dafür entscheiden sie als Richter die Rechtshändel u. auch die peinlichen Sachen ihrer Unterthanen nach alten mongolischen Gesetzen. Durch ein staalskluges Verfahren hat die chinesische Regierung die mongolischen Fürsten, welche einen unauslöschlichen Haß gegen die Chinesen hegen n. die ein Nomaden-Kriegßheer von 350,000 M. stellen können, bisher in Ruhe zu erhalten gewußt. Der chinesische Hof hat die Mongolen für z ins v fl i ch t i g e Unterthanen erklärt, deren Fürsten unbedeutende Gaben an Vieh als Tribut bezahlen u. alle Jahre zur Neu- j^ahrsgratulation in Pc-king sich einstellen müssen. Der Kaiser aber gibt den Tribut durch- Geschenke zehnfach wieder zurück, bewilligt den Fürsten einen bestimmten sehr ansehnlichen Gehalt u. verheirathet seine eigenen u. andere chinesische Fürsten- töchter mit reichen Ausstattungen nach der Mongolei. ') 1- Name. Mongolei am Kn kn Noor blauer See/I. Sifan Westlandch Choschvtin. Tufan. Thsing-Hai. - 2. Geschichtliches- Ureinwohner: Tübet an er. Verdrängt von den östlichen Uiguren. Großes Reich Tang nt. Erobert durch D schingis-Khan 1225. Unter chinesischer Ober-

5. Besonderer Theil - S. 730

1856 - Eßlingen : Weychardt
730 Zweite Abtheilung. Asien. Abi-Ghist, im W. von Schirls. Erbaut von Schahpur I. [241 bis 272 n. Chr.] und als Sassanidenresidenz ein Sitz des Vergnügens, des Reichthums, des Luxus aller Art, bis der Ort durch Omar 643 n. Chr. in die Gewalt der arabischen Khalifen kam, die ihre Residenz nach Schirls verlegten. Kazerün. Einst blühende Stadt von 60.000 E- in einem sehr fruchtbaren Thäte. Durch ein Erdbeben verödet. Jetzt 5.000 E. Abuscher [Taöce]. Haupthafen Persiens am persischen Meerbusen auf einer sandigen Halbinsel. 10,000 E. Wollen- und Waffeufabriken. Wichtiger Han- del. In der Nähe die von den Briten besetzte Insel Karak. Das klassische Land von Persis ist die Landschaft 0oeleper8ia [—hohles Persien] oder die Ebe- nen Mer deschi und Murg hab. Jene wird vom Bend emir oder Kur-ab [Ara- xes. Cyrus] bewässert, der in den salzigen Binnensee Bakhtegan oder Derja-i- Nemek mündet. Diese durchfließt der Polwar oder Murg hab [Medus], ein linker Zufluß des Bendemir. 7 M. No. von Schiras liegt die schöne, üppig fruchtbare und weinreiche Ebene Merdescht, die der von grauem Marmor aufgebaute Berg Rahmed begrenzt. Au seinem Sw. Abhange liegen die majestätischen, umfangreichen Ruinen von Perseptzlis [griechische Uebersetzung von Plrsàarta — Perserburg] 4,800' h., unweit der Mündung des Polwar in den Bendemir. Spätere Hauptstadt, Palast, Erbbegräbniß und Schatzkammer der persischen Könige. In der Burg fand Alexander der Große 587 Mill. fl. Gold. Von Alexander dem Großen wurde die Stadt im Rausche, um die Götter Griechenlands an den Zerstörern ihrer Tempel zu rächen, verbrannt 331 v. Chr. Die Ruinen heißen bei den Persern Tacht-i-Dschem- schid [Residenz des Dschemschid] oder Tschil-Minar [— 40 Säulen; weil die Muhamedaner bei ihrer Ankunft noch 40 Säulen fanden] mit dem Felsenbildwerke Nakschi Rustam [Bild des Rustam, des persischen Sagenhelden]. Ruinen von Pasargádae [— Schatzkammer der Perserkönige]. Aeltere Haupt- und Residenzstadt der Perserkönige. Sieg des Cyrus über Astyages 560 v. Chr. Da nach den An- gaben der ältern Historiker das Grab des ältern Cyrus [f 529 v. Chr.] zu Pasar- gädae war, so hat man lange diesen Ort im N. von Perseptzlis, in der Ebene Murgh-Lb am Polwar gesucht, wo ein noch erhaltenes Grabmonnment nach einer In- schrift für das Grab des Cyrus erklärt wurde. Der Name des Grabmonuments soll nun allerdings Kurus zu lesen, aber auf Cyrus den Jüngern [ch 400 v. Chr.] zu be- ziehen sein. Die Ruinen von Pasargadae aber sollen So. von Persepölis liegen, entweder bei Darab am Abi-Schur [Cyrus] oder bei Fasa in der Nähe des Abi - Schuhr. 12 Chuststln [Arabistln. Susiäna und Elymais]. ch Schuster [©usier. £ ufi er]. 60 M. von Bagdad. Feste Stadt am Kuren. 15,000 E. Citadelle. Baumwollen- und Seidenweberei. Baumwollen- und Seidenhandel. Residenz der Sassaniden. Sie soll von den mit ihrem Kaiser Valerian 260 n. Chr. in per- sische Gefangenschaft gerathenen Römern erbaut worden sein. Merkwürdige, von Schapur I. [241 bis 272 nach Chr.] erbaute Wasserleitung. Ruinen von 8usln [Susan] am rechten Ufer des obern Kuren. Frühlingsresidenz der assyrischen, baby- lonischen und persischen Könige. Von der Stadt, dem Schlosse, der Brücke und dem Grabe des Propheten Daniel sind hier noch prachtvolle Ruinen vorhanden. In der Burg zu 8usln, im Lande Elam am Wasser Ul.al [Eulaen8. Kuren], lebte Daniel unter dem babylonischen Könige Belsazar um 555 v. Chr. und sieht ein Ge- sicht und hörte vom Ulai her die Stimme eines Menschen [Daniel 8, 2. 16]. Ruinen von Ahwas am Kuren. Die Stadt spielte zur Zeit der abassidischen Khalifen als Sitz der berühmtesten Aerzte, so wie durch ihre Zuckerrohrpflanzungen, durch die Er- findung der Zuckerrafftnerie, welche hier entweder im 8., oder am Ende des 9. und am Anfange des 10. Jahrhunderts erfunden wurde [S. I. p. 195. 196], |o wie durch ihre Zuckerfabrikation eine sehr große Rolle. Jetzt hat sie nur noch 15,000 E. Dis- fül. Feste Stadt am Fluß gl. Si. 15,000 E. Schöne Brücke. Seiden- und Wollen- weberei. Ruinen von 8u8a [Hebräisch: Schuschan]. Sie dehnen sich 4'/, Stunden weit am Schahpur, einem rechten Zufluß des Disful oder Abi-Sal, der in den Karuu fließt, aus. Winterresidenz der Perserkönige mit der festen Burg Mernnonia. Alexan- der der Große nahm sie mit ihren Schätzen ein und feierte hier das Hochzeitsfest 324 v. Chr. Die Stadt blühte bis zur Eroberung durch die Araber im 7. Jahrh. 13. Kurdistan und Luristan [Ein Theil von Elymais Media Magna und Assyria. Der größte Theil von Assyria gehört zum türkischen^ Kurdistan]. Die Hochebene zwischen Kirmanschah, Hamadan, Jspahan ». Khorremabad sind die ehemal. nisäischen Felder Lhippobötos = Roßweide], das Land der Weideplätze, wo zur Zeit der Perserkönige 50,000 königliche Stuten von der vorzüglichen, weißen Raste von

6. Besonderer Theil - S. 736

1856 - Eßlingen : Weychardt
736 Zweite Abtheilung. Asien. Worte tbili — warm]. 80 Meilen von Astrachan; 100meilen von Asow; 115 Meilen von Teheran; 370 M. von St. Petersburg. 1,100' h. 455 n. Chr. gegründet. Haupt- u. Residenzstadt des Königreichs Georgien von 496 bis 1802. Hauptstadt des Gouverne- ments, theils zu beiden Seiten des Kur, theils auf einem Berge. 32,000 E. Festung. 1796 von dem persischen Schah Aga Mohammed Chan zerstört; jetzt zum Theil wieder hübsch ausgebaut. Die Ruinen der gleichfalls 1796 vom persischen Schah zerstörten Re- sidenz der georgischen Könige. Sitz des Exarchen sfrüher Katholikos] von Georgien oder des Erzbischofs von Karthli u. eines armenischen Erzbischofs. 42 georgische, armenische, russische u. kathol. Kirchen. Merkwürdig ist die alte georgische Kathedrale. 2 Moscheen. Gymnasium. Seminar. Mehrere Schulen. Bibliothek. Oeffentliche Lesebibliothek. Na- turalienkabinet. Münze. Stark besuchte warme Schwefelbäder. Baumwollen-, Wollen-, Teppich-, Gewehr- und andere Fabriken. Mittelpunkt des Handels von Transkaukasien;' besonders lebhafter Handel mit Persien. Zerstörung durch diemongolen 1395, durch die Perser 1795. Mtzchötha [Mestleta], Ruinen der alten Hauptstadt von Georgien am Ein- flüsse des Aragua in den Kur. Ueber letztern führt eine von Pompejus erbaute Brücke. Die Stadt soll schon von Karthlos gegründet worden sein und war der Sitz der Könige bis 496 n. Chr. Hier liegt die alte Metropole Sweti-Tzchowehli, die erste christliche Kirche Georgiens, welche der erste christliche König Georgiens Mirian sch 342] erbaute. Sie war die Kathedrale des Katholikos von Georgien; in ihr wur- den die georgischen Könige gekrönt und größtentheils auch in ihr begraben. Um dieses Heiligthum der Georgier liegen gegenwärtig nur etwa 124 von Bauern bewohnte Erdhütten. Etwas oberhalb Mtzchetha liegen die Ruinen der Festung Harmozica sjetzt Armazi] in der Nähe des Kur. Duscheti. Stadt am Südabhang des Kaukasus. Gori. 1,740' h. Stadt und Festung am Kur. 4,000 E. — b. Provinz Somchetien. Kupfer- und Eisengruben. Alexandropol sgumri]. St. am Arpa-Tschai. 10,000 E. Festung und geräumiger Waffenplatz an der Straße nach der 5 Meilen entfernten türki- schen Stadt Kars. — c. Provinz Kasachi. Die Orte Salahoghlu am Kur und- Dagh Kaseman am Aghistewi. — ck. Provinz Schamschadil. Chalchartaly. Stadt am Dsegam. — e. Provinz Gandscha. Jelisawetpol sgandscha. Gangara]. Feste Stadt am Gandscha. 13,000 E. Ehemalige Hauptstadt des Chanats von Gandscha. Durch viele Eroberungen sehr herabgekommen. In der Umgebung der Stadt sind un- geheure Ruinen theils aus Stein, theils aus Backsteinen, wo häufig persische, parthische, sassanidische, griechische und römische Münzen gefunden werden. Das merkwürdigste Denkmal der Umgegend ist die S chamkor-Säule, deren Erbauung Alexander dem Großen zugeschrieben wird. In der Umgegend liegen Eisen- und Alaungrnben. — f. Provinz Kachelten. Thainethi. Stadt am Jara. Thelawi. Die Stadt hat ihren Namen von den vielen in der Umgegend stehenden Linden und liegt in einer schönen, an Mandeln, Feigen und Wein sehr reichen Gegend. 4,000 E. Ssignach. Stadt und Festung. 8,000 E. — g. Russisch Armenien. Eriwan [= die Sicht- bare; weil Noah, als er zuerst vom Ararat herabblickte, in der Gegend von Eriwan den ersten trockenen Fleck Erde gesehen haben soll]. 22 Meilen von Tiflis; 28 Meilen von Erzerum. Ehemalige Hauptstadt vom persischen Armenien auf einer,fruchtbaren, 2,970' h. Hochebene, welche durch das vom Zanguked gespeiste Kanalsystem bewässert wird. 13,000 E. Starke Festung. 6 Kirchen, 3 Moscheen. Halbverfallener, festungsarti- ger Palast der ehemal. persischen Statthalter ssirdare]. Schönes Karawanserai mit 800 Kaufleuten. Handel mit Persien. Etfchmiadzin s— Herabkunft] oder Iltsch Kiliseh s— Dreikirchen]. 2,866' h. 17* Meilen westlich von Eriwan, in der Nähe des Karpi-Tschai. Altes und reiches armenisches Kloster in öder Hochebene, von mehr als 300 Mönchen bewohnt. Seit 1441 ununterbrochener Sitz des Katholikos oder des Patriarchen und der heiligen Synode der gregorianischen Armenier. ss- I. p. 239.] Das Kloster liegt an der Stelle von V a g har sch a bad, der berühmten Hauptstadt der altarmenischen Provinz Godaik. Nach der Legende habe Gregor, der Apostel der Armenier sch 257 n. Chr.], an derselben Stelle, wo heutzutage die Kirche des Klosters steht, die Erscheinung des einigen Sohnes im herabkommenden Lichtstrahl gehabt, weßhalb das daselbst erbaute Heiligthum den Namen Etschmiadzin Herab- kunft] und der Hauptaltar in demselben noch heute den Namen Zschmandeghi s— Ort der Herabkunft des Eingebornen] erhielt. Nach der Kirche wurde auch das angebaute war Georgien im engern Sinne. Georgien ifl eine der ältesten Monarchien der Welt. Erster König: Karthlos, ein Zeitgenosse des Abrahams sum 1950 v. Chr.] Letzter König: David. Er übergab Georgien 1802 an Kaiser Alexander I.

7. Besonderer Theil - S. 748

1856 - Eßlingen : Weychardt
748 Zweite Abtheilung. Asien. 2 Stunden oberhalb Feludscha, beim alten Orte luaeepraeta, begann die von Semira- mis aus Backsteinen erbaute, 100' h. und 20' br. medische Mauer, deren Ruinen Tschllu oder Sidd Nimrud [= Mauer des Nimrod) heißen, und zog in einer Länge von 10 Stunden gegen No. bis zur Stadt Opis beim heutigen Kadisteh am Tigris. Mesched Hussein [Kerbèla]. Stadt im W, des Euphrats. 6,000 E. Grab- mal von Hussein, dein Sohn des Chalifen Ali. zu dem die Schiiten aus Persien sehr stark wallfahrten. Hillah. Stadt am Euphrat, in der Nähe des Hindiah-Seeö in- nerhalb der Ruinen von Babel. 7,000 E. Schiffbrücke. Gewerbe. Babel s—ver- wirrung) oder Babylon. 15 M. von Bagdad; 40 M. vom persischen Meerbusen; 130 M. von Jerusalem. Erste Weltstadt, ehemalige Hauptstadt des alt- und neu- babylonischen Reiches, die prächtigste Stadt der Welt, die zu beiden Sekten des Eu- phrats lag und zur Zeit Nebukadñezars [von 606 bis 561 v. Chr.) 12 M. im Um- fang und 2 Mill. E. hatte. Alexander der Große wollte sie wieder zur Hauptstadt seines Weltreiches machen; sein Tod in Babel [323 v. Chr.) verhinderte den Plan. Seit dem Ende des 1. Jahrhunderts n. Cbr. ist Babel eine Wüste und eine Behausung wilder Thiere [Jes. 13, 19—22). Großartige Trümmer des babylonischen Thur- mes [Birs Nimrud — Thurm des Nimrod genanni), der ältesten Ruine des Erdballs, 2 Stunden Sw. von Hillah; die Grundlage desselben mißt 2,286' im Umkreise, die jetzige Höhe bis an die Basis des auf derselben stehenden Thurmes 200', das »och stehende Stück vom Thurme 36'. Sprachenverwirruug. Völkerzerthciluug. Mesched Ali. Stadt im W. des Euphrats. 8,000 E- Grab des Chalifen Ali [von 656 bis 660), zu dem jährlich mehrere tausend schiitische Perser wallfahrten. Die Stadt ist wohl Kadesia, wo^Saad, der Feldherr des Chalifen Omar, den persischen Feldherrn Rustum in 3tägigcr Lchlacht besiegte 636 v. Chr. Ruinen von Kufa im N. des Rumiah Sees, in der Nähe der vorigen Stadl. Aus einem arabischen Feldlager entstanden 638. Eine Zeitlang Residenz der Chalifen. Große Handelsstadt. Sehr berühmte muhame- danische Hochschule. Nach dieser Stadt wird die kufische Schrift benannt, welche die bei den Denkmälern übliche Schrift der Araber ist und auch vom 7. bis 11. Jahr- hundert aus den arabischen Münzen angewandt wurde. Ermordung des Chalifen Ali 600. Bagdad. 50 M. von Mosnl; 60 M. von Basra. Stadt zu beiden Seiten des Tigris, in der Nähe eines Sees. 30,000 E. 620' lange Schiffbrücke. Citadelle. Gegründet vom Chalifen Dschaafer I. el Mansur 762. Glänzende Residenz der abbassidischen Chalifen von 749 bis 1258 mit wohl 2 Mill. E. Damals Mittel- punkt des Handels, der Wissenschaften und Künste. Zur Zeit ihres Flores folgten einst 800,000 Männer und 60,000 Frauen dem Sarge des berühmten Doktors Ebn Haket. Jetzt noch ein Hauplstapelplatz für indische Waaren. 30 Karawanserais. Zahlreiche Bazars. 50 Bäder. Seiden-, Baumwollen-, Wollenweberei, Sasstansabriken. Furcht- bare Pest und große Uebcrschwemmnng des Tigris 1831. Ruinen von Lelouela am rechten Tigrisufer, 8 M. unterhalb Bagdad. Von dem syrischen Könige Seleucns Nicator [von 312 bis 281 v. Chr.) gegründet und anfangs Hauptstadt des seleucidisch- syrischen Reiches. Zerstört durch Kaiser Berus 160 n. Chr. Gegenüber liegen die Ruinen von Ltesrpbon auf dem linken Ufer des Tigris. Von dem sassanibischen König Sapor Ii. [von 309 bis 380 n. Chr.) erbaut. Winterresidenz der neupersischen Könige. Von den Arabern wurden die Städte Seleucla und Ctesíphon el Mada 1' n [— die betdcn Städte) genannt. Kornah. 10 M. von Basra. Stadt am Zusammenfluß des Euphrats und Tigris. 5,000 E. Basra [Ba sfora h. For at h). Stadt am Schal-el-Arab; 12 M. oberhalb seiner Mündung; 400 M. von Bombay. 80,000 E. und Wüstenei mit Riedgras und Schilf bewachsen, voll wilder Eber und Löwen, voll zahlloser Schwimm- und Sumpfvögel, voll quälender Mückenschwärme. Wo aber der Boden durch die Dämme gegen die Ueberschwemmungen der Ströme geschützt und vermittelst der Ueberreste des alten Kanalsystems bewässert wird, da ist noch jetzt die üppigste Fruchtbarkeit. Große Dattelpalmenwälder in den Flußthälern. — 6. Gewässer, a. Unterlauf des Euphrats, b. Unterlauf des Tigris, c. Schäk- el-Aral, mit 7 Mündungen, d. Zahllose Kanalreste aus dem Alterthum. Durch die Kanäle oberhalb Apamèa [Kut-el-Amarah) erhielt der Tigris Zuwachs durch die Eupbratwasser; unterhalb dieser Stadt sandte der Tigris leine Wäger dem Eu- phrat zu. Reste des Paílacopas oder Naarsäres [= Fluß Sared), eines 80 M. lauge» Kanals, der im W. des Euphrats parallel mit demselben lies e. Mehrere Seen n. viele große Sümpfe. See Hindrah u. Rum Iah u. Lamlün-S ümp fe im W. des Euphrats. Samarga- u. Samida-Sumpf im O. des Tigris.

8. Besonderer Theil - S. 761

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 761 Sümpfen umgeben. Prachtvolle Ruinen von Baalbeck [Baalath. Beth-Semes. Heliopö- lis. Diese Namen bedeuten Sonnensta dt]. Im Hochthale Bekla 3,500' h. Besonders prachtvoll find die Ruinen eines Sonnentempcls, der 800' l. und 400' br. war, und einiger anderer Tempel. Von dem Mongolen Hulagu Khan zerstört 1260. Höms semesa]. St. unweit des Orontes. 25,000 E. Biel Industrie. Ruinen eines prächtigen Sonnentempels, an dem der hier geborne römische Kaiser Heliogabalns sf 222 n. Chr.] ursprünglich Sonnenpriester war. Sieg des Kaisers Aurelian über die Kaiserin Zenobia 273 n. Chr. Hamah [Hamath. Epiphanlaj. St. am Oron- tes. 50,000 C. Bebaut. Handelsstadt und Karawanenstation. Westlich davon die Stadt Masiyad mit einer Burg, welche von 1228 bis 1271 die Residenz von den Fürsten der Ismaelier sassassinen der Kreuzfahrers! war, jenes Meuchlerordens, der von der Sekte Hassans, des Alten vom Berge auf der Feste Alamut, abstammt ss. p. 728]. Die Stadt ist noch jetzt der Hauplsitz der geringen Ueberreste der Is- maeller. Die 200,000 Nasarier sansairieh] bewohnen das Gebirgsland zwischen Libanon und Orontes. Sie sind, wie die Ismaelier, aus dem Islam hervorgangen; beide aber hassen sich auf's tödtlichste. Die Rasarier find sauft und sehr arbeitsam, glauben die Gottheit Ali's und die Seelenwanderung und haben viele Geheimlehren. Äntakijeh [Antiochia Epidaphnes]. St. am Orontes, 1 M. vom Meere. 18,000 E. Seidenbau. Sasfiangerberei. 7 warme Quellen. Von Seleucus Nikator zu Ehren sei- nes Vaters Anliochus erbaut 301 v. Chr. Prachtvolle Hauptstadt des seleu- cidisch-syrischen Reiches mit über 200,000 E. von 301 bis 64 v. Chr. Ihre Trümmer liegen innerhalb einer Mauer von fast 5 M. im Umfange. Sieg des dem Antilibanon im O., 3 bis 4 Tagreisen lang, im S. 2, im N. bis 4 Stunden breit. Eine grüne, im Winter oft mit Schnee bedeckte Aue. Der südlichen Senkung des Thales folgt der Nähr el-Litany, der nördlichen der Nähr el-Ahsy. — d. Oest- liche Gebirgszone. aa. Der Antilibanon [= Gegenlibanon. Antilibanus. Dsehe- bei el - Wast. Dschebel es-Schart]. Von 33'/,° bis 34'/,° N. Br. Richtung von S. nach No. Fast genau parallel laufend mit dem Libanon. Steiler West ab fall zumbekaa. Stufeiiarliger Ostabsall zu den Hochflächen Syriens. Dschebel esch- Scheikh 9,000' jl>. p. 752]. Steile und beschwerliche Reitwege über das Ge- birge. Gestein wie im Libanon, mit dem Unterschied, daß die Kreide und der Kreibemergel eine sehr große Verbreitung zeigen,' der Kohlensandstein aber fast ganz verschwindet. Häufige Erdbeben. — bb. Die Hochflächen des östlichen Syriens. Sie hängen im S. mir den Hochflächen Haurans und mit der Hochfläche der syrisch- arabischen Wüste zusammen,, von welch' letzterer sie durch eine Linie vom Dschebel Hauran über Tadmor nach el-Deir am Euphrat geschieden werden. Im O. scheidet sie der Euphrat von den Hochflächen Mesopotamiens. Im N. erhebt sich das wilde Gebirgsland des Taurus zwischen Euphrat und Dschehan. Im W. reicheu sie bis zum Amanus, dem Thäte des Nähr el-Ahsy und bis zum Antilibanon. Die hügeligen und trockenen Hochflächen des östlichen Syriens liegen bei Damaskus 2,180', bei Aleppo 1,185' hoch und senken sich etwas gegen das tief eingeschnitteue Euphratthal. Sie bestehen vorherrschend aus Kreide und tertiären Gesteinen, sind znm Anbau sehr wohl geeignet, aber wegen Mangels an Bewässerung verödet. Wo aber der Boden durch Flüsse oder Kunst bewässert wird, finden sich außerordentlich fruchtbare Land- striche. — e. Das nördliche Syrien llomazene] ist ein hohes, rauhes Gebirgsland zwischen Euphrat und Dschehun, das von einem Theil des Taurus gebildet wird. — 6. Gewässer. — a. Mitt elmeer. aa. Der Nähr s— Fluß] el-Litany snahr el-Kasimiyeh. Eevntes]. 4,000' h. Quelle am Oftabhange des Libanon. Durch- bruch durch den südlichen Libanon, bb. N a h r cl-Kebir großer Fluß. Eleu- therus]. Vom Ostabhauge des Libanon, cc. Nähr el-Ahsy f— der stürmische Fluß. Orontes]. Aus einer Kluft am Ostabhauge des Libanon. Er durchfließt den Kad e s- L-ce ssee von Höms] und verläßt feine nördliche Richtung, um sich in seinem Untcr- lause gegen W. zum Mittelmeere zu wenden. Er nimmt rechts den Kara-su slap- padox] aus, der denak-Denis ssee von Antiochien] durchfließt. — b. Persischer Meerbusen. Der Mittellauf des Euphrat bildet die Grenze zwischen Syrien und Mesopotamien. Mehrere Zuflüsse, darunter der Nähr Sadschur. — c. Kon- tinentale Gewässer, aa. Der Bahr el-Merdsch f— See der Wiesen], im O. von Damaskus, nimmt mehrere Flüsse vom Ostabhauge des Antilibanon auf, wre den Barada sobr^sorrboas], und vom Dschebel Hauran, wie den Wady el- t > w a. bb. Nähr Kuweit [Cbalus]. cc. Der Sabcha-See.

9. Besonderer Theil - S. 779

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten in Arabien. Eintheil. u. bedeutendste Wohnorte. 779 Äeref]. Vom Wady el Ahsy bis Wady el Modscheb [Arnon]. Eine zerklüftete Hochebene mit steilem Westabfall zum todten Meere. Im O- wird sie durch die Hügel Abanm von der arabischen Wüste getrennt. Juraformation. In der Mitte vom.wady Kerek sbach Sared] durchschnitten. Das außerordentlich fruchtbare Ländchen der Moabiter ist jetzt ode und wüste. Kir [= Mauer, Festung] oder Kir Moab, jetzt Kerek [Chark Moba], Ehemalige Hauptstadt der Moabiter auf einer felsigen Anhöhe im Wady Kerek. Ruinen von Rabbtl oder Rabbath Moab, einer zweiten Hauptstadt der Moabiter. Ruinen von Ar s— Stadt] oder Ar-Moab [Areopölis], einer dritten Hauptstadt der Moabiter, auf einem Hügel im Thale des Arnon. 3. Der Wady el Arabah [Arabah — Wüste]. Ein großes Längenthal, das in nördlicher Richtung vom ailantischen Meerbusen im L>. bis zum todten Meere im N. zieht und im O. von den 2,000' bis 2,500' h. Abfällen des Edomiter Gebirges, im W- von den 1,500' bis 1,800' h. Abhängen des Küstenplateaus et Tih begrenzt ilt. 21 M. l.; im N. 2, im S. 1 M. br. Südliche Fortsetzung des Ghor [S. p. 751]. 5 M. im N. des ailanitischen Meerbusens liegt die Wasserscheide zwischen dem rothen und todten Meere. Der Wady el Dscheib führt die Regenwasser ins todte Meer. Zn dem Salzsumpf im S. des todten Meeres fällt die Arabah durch die skorpionen- reiche, 50 bis 150' h. Klippenreihe ab, welche in der Bibel Akrabbim [= die Skorpionen] heißt. Die Arabah ist ein weites Sandmeer, dessen Fläche durch un- zählige Sandwogen, und kleine Hügel unterbrochen ist. Hin und wieder grüne Oasen, Sträucher und Palmen, selbst Ruinen untergegangener Orte. Ruinen von Eloth oder Elath [Aila] am Nordende des ailanitischen Meerbusens. Die Römer hatten hier eine starke Besatzung, die Kreuzfahrer ein Kastell, welches von den Arabern Akabet Aila s— Schloß von Aila] genannt wurde, weßwegen der Ort jetzt Akaba genannt wird. Das Kastell dient zum Schutze der Pilgerkaravanen, die von Kairo nach Mekka ziehen. In der Nähe lag Eziongeber, vielleicht der Hafen von Elath. Von hier aus fuhren Salomos Schiffe [die Tarsisslotte — Meerschiffe] in Verbindnug mit phön.izischen Schiffen nach Ophir, wohl das Produkten- und hafenreiche Land der Abhrra zwischen dem Jndusdelta und dem Busen von Cambaja [S. p. 675]. — 4. Die sinaitische Halbinsel. Einst von Amalekitern, Midianitern, Jsmaelitern und Edo- mitern bewohnt. Von den Kindern Israel ans ihrer 40jährigen Wanderschaft durchzogen. Später ein Land mit Bischofssitzen, Klöstern und Einsiedeleien mit Mauer-, Garten-, Feld- und Brunnenanlagen. Seit der Herrschaft der Muha- medauer entvölkert und verwüstet. Jetzt von etwa 8,000 unabhängigen Beduinen durchstreift und von einigen 100 Dschebalije bewohnt; letztere stammen von ehe- maligen Christensklaven ab, bilden die Knechte und Taglöhner des Sinaiklosters und besorgen die Gärten desselben in den nahen Thälern, a. Das Hochland des Sinai. Ein Gebirgsdreieck zwischen 27° 45' bis 29° N. Br. Steilabfall zum Meerbusen von Akaba. Längs des Busens von Suez liegt die 340' h. Küstenebene el Kaa [— Ebene. Wüste Sin] mit dem elenden Hafenort el Tor. Das Bergland der Halbinsel ist von vielen Wady's und Regenbächen durchschnitten, worunter das durch seine Inschriften berühmte Wady Mokatteb [—beschriebenes Thal]. In vielen dieser Wady's kommt die Mannatamariske vor, die auf den Stich einer Art Schildlaus Manna auströpselt. Dieses Manna der Läuse und Käser ist aber nicht das Manna s— Gabe], womit Jehovah sein Volk ernährte. In der Mitte des Berglandes liegt der 7,000' bis 9,000' h. Urgebirgskern der Halbinsel. Er bildet 2 Gruppen: die Nw. Gruppe des mit In- schriften bedeckten Dlchebel Serbal [— Palmenhain des Baal] über 6,000' h. und die So. Gruppe des Dschebel et Tur shoreb] bis 9,000' h.; das Verbindungs- glied zwijchen beiden ist der Dschebel el Chaweit sdas Hochgebirge der Wind- 1 ättel]. Die So. Gruppe zerfällt wieder in 3, durch Wady's von einander getrennte Gebirgsstöcke, nämlich in den Dschebel Homr, der gegen S. mit dem 8,168' h. Katharinenberg und dem 9,000' h. Dschebel om Schomar zusammenhängt, in den Tur Sinai [Sinai. Mosesberg] mit dem 7,097' h. Gesetzesbcrg Sinai im engsten Sinne [Dtchebehmusa oder Dschebel et Tur] und in den Dschebel et Teir. In dem Wady el Ledscha zwischen dem Dschebel Homr und dem Tur Sinai liegt das verlaffene Kloster el Arbatn [= der 40 Märtyrer], in dem Wady Schoeib zwischen dem Tur Sinai und dem Dschebel et Teir das 5,115' h. Kalhariuen- kloster. Dies ist das Asyl aller Sinaireiseuden, hat einen sestuugsartigen Bau, weitläufige Gebäude, mehr als 20 Kirchen und Kapellen, fruchtbare Gärten und Anlagen, und ist von etlich 20 griechischen Mönchen bewohnt, während vor der muha- medanischen Eroberung über 7,000 Mönche und Einsiedler das Sinai-Gebirge be- völkerten. Am Nw. Fuße des Tnr Sinai breitet sich die Ebene er Rah ah aus,

10. Besonderer Theil - S. 780

1856 - Eßlingen : Weychardt
780 Zweite Abtheilung. Asien. wo sich das Volk Israel lagerte; im So. desselben ist die Ebene es Sebaijeh, auf der sich das Volk Israel während der Gesetzgebung befand, b. Das Wiisten- Plateau Tih Beni Israel [= Wüste der Kinder Israel. Wüste Paranch Den Südrand bildet der über 4,000' h. Dschebel et Tih. Er zieht von O. nach W. quer durch die Halbinsel und fällt gegen S. zu der 2,000' h., sandigen Ebene Debbet er Ramleh ab. Von seinem Ostende aus geht ein steiler Gebirgszug gegen N. längs des Busens von Akaba. Die Fortsetzung seines Westendes wendet sich gleichfalls gegen N. und läuft als Dschebel er Rahah parallel mit dem Busen von Suez und weiter hin parallel mit dem Thale der Bttterseen bis zum Mittelmeere. Die mit schwarzen Feuersteinen übersäeten Ebenen des Wüstenplateaus, auf dem oft glühende Südwinde wehen und die Luftspiegelung ihre Trugbilder vorzaubert, find von Kalk- und Kreidehügeln durchzogen und fallen in mehreren Stufen zum Mittelmeere und^ zum Wady Khuberah ab. Die No. Ecke der Wüste ist das Bergland der Azazimeh. Es endet im N. mit dem 4 bis 6 Stunden breiten Wady Murreh [Wüste Zins, durch welchen das Bergland von Palästina geschieden ist. An seinem Westrande liegt die Wüste Kades; in ihr erhebt sich ein nackter Fels, an dessen Fuße der reichlich sprudelnde Quell Ain Kades hervorkommt. Der westliche, größere Theil der Tihwüste sendet seine Regenwasser durch den Wady el Arisch, mit dem sich der Wady el Akabah vereinigt, zum Mittelmeere, die östliche, kleinere Hälfte durch den Wady Dscherafeh und den Wady Murreh, von dem der Wady Fi kr eh ein Seitenzweig ist, in das todte Meer. 2. Landschaft Hedschas. Nördlicher Theil des Westrandes von Arabien zwischen 18° bis 30° N. Br. 230 M. lange Kiiste längs des Busens von Akaba und des rothen Meeres, voller Korallenriffe, Klippen und kleinen Inseln, daher für die Schiffer höchst gefährlich. Das Tehama [— flache Ebenes; 4 bis 5 M. br., flach, sandig und salzig, mit vielen Sümpfen und Lagunen, mit sehr schwüler Hitze und spärlichen Winterregen. Das Dschebal; terrassenförmig gebildetes, 3,000', 6,000' bis 8,000' hohes Bergland, meist aus Urgebirge oder vulkanischen Gesteinen gebildet, von denen letztere besonders häufig zwischen Medina und Mekka vorkommen; häufige Erdbeben; Vulkanbrand bei Medina 1256 n. Chr. Gegen O. schließt sich Hedschas an das Bergland von Nedschd an. Keine Flußsysteme, nur Regenbäche, die in der Regenzeit von December bis April sehr stark anschwellen; wenig Waldungen; schöne und fruchtbare Thäler. Hedschas steht unter nomineller Oberhoheit der Pforte. — 1. Nord-Hedschas. Meist von unabhängigen Beduinenstämmen bewohnt Beden [Mvghair Schoaibj. Ort in einem wasserreichen und fruchtbaren Thale. Hier die Ruinen von Midian; Stadt des Patriarchen und Priesters Jethro [bei den Ara- bern: Schoeibj; Ursitz der Midianiter; ehemals bedeutende Handelsstadt der Nabatäer. Tebük. Wichtige Handelsstadt auf der syrischen Pilgerstraße. El Haura [— die Weiße. Leuce Cöme], Hafenstadt am rothen Meer. Einst große Handelsstadt der Nabatäer. — 2. Scherifat von Medina. Medina en 9teby [= Stadt des Propheten. Jathrippa]. 20 M. vom rothen Meere; 50 M. von Mekka. St. am Bache Ajun Sarkeh, in einer 3,000' h. fruchtbaren Ebene. 20,000 E- Eine der schönsten Städte des Orients mit weitläufigen Vorstädten. Stärkste Festung in Hed- schas mit Citadelle. Das Gebiet der Stadt steht unter einem Scherif und bildet mit Mekka das Hedud el Haram [— unverletzliches Gebiets, das kein Christ, kein Jude, kein Götzendiener betreten soll. Eroberung durch die Wechabiten 1804. Der Juwel der Stadt ist die große Moschee el Haram [= die Unverletzliches oder Med- sched en Neby [= die Moschee des Propheten) mit dem Grabe des hier 632 ge- storbenen Propheten Muhamed und der beiden ersten Chalifen Abubekr und Omar. Häufige Wallfahrten zum Grabe Muhameds. Der Besuch desselben ist jedoch nicht geboten, wie der der Kaaba zu Mekka, sondern wird nur zu den verdienstlichen Werken gerechnet; von den Pilgern, die Mekka besuchen, geht nur etwa der dritte Theil auch nach Medina. 30 Medressen sgelehrtenschulen). Ianbo el Bahr fckamdia). Feste St. am rothen Meere. 6,000 E. Der Hafen von Medina. Han- del. — Z.'Großscherifat von Mekka. Mekka som el Kora — die Mutter der Städte. El Mosherefe — die Edle. Beleb al Ameyn — die Region der Gläubigen. Sie führt noch über hundert andere prunkvolle Titel). 7 M. v. Dschidda. Feste Hauptstadt des Großscherifats mit starker Citadelle. Geburtsort des Propheten Muhamed 571 n. Chr. Größter Wallfahrtsort der Muhamedaner. 34,000 E-, darunter 4,000 Abessinier und schwarze Sklaven. Die Stadt liegt in einem engen, nur 100 bis 700 Schritte breiten, sandigen, von wüsten Höhen und Sandflächen um- gebenen Thale und ist von sehr geringer Ausdehnung, wenn mau von den lang
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