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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 512

1856 - Eßlingen : Weychardt
512 Erste Abtheilung. Europa. O. L. — 2. Grenzen. Im O: Modtzua; Parma; Oesterreich slom? bardei^; Schweiz stessins. 'Im N.: Schweiz Wallis; Genfer See; Gensp Nordapenninen. Vom Col di Teuda bis zum Paß Pietra mala. Richtung v. Sw. nach No. ii. v. Nw. n. So. 3,000' h. Monte Gottaro 5,000'. bd. Die Mittel- apenninen. Bis zur Quelle des Trouto u. Veliuo. Richtung von Nw. nach So. з, 000 bis 5,000' h. Monte della Sibilla 6,706'. cc. Die Siidapenninen. Richtung von Nw. nach So. u. nach Sw. 3,000 bis 6,000' h. Gran Sasso d'jtalia 8,935'. 66. Die Vorapenninen auf der Westseite der Mittel-u. Südapeuuinen. Verlchiedene Bergmassen, welche ohne Verbindung mit den Apenninen sindoder nur einen geringen Zusammenhang mit denselben habe». Größtentheils Vulkane. Apuanische Alpen 6,300'. Monte Amiata 5,400'. Vesuv 3,500'. ee. Monte Gargäno. Jsolirte Bcrggruppe im O. der Südapenninen. Monte Calvo 4,960'. ff\ Ge- stein. Größtentheils ein graulicher Kalk ohne Versteinerungen. Im nördlichsten Theil и. in Calabrien Granit und andere Urgebirgsarten. Die Vorapenninen sind meist vul- kanisch. Viele ausgebrannte Vulkane. Der Vesuv ist ein brennender Vulkan, c. 6 Tiefebenen, aa. Lombardischvenetianische Tiefebene. 700 Qm. bb. Tos- canische Tiefebene; am untern Arno. cc. Römische Tiefebene mit den pontini- schen Sümpfen; von Civita Vecchia bis Terracinai 66. Campanische Tiefebene; an den Buchten von Gaeta u. Neapel, ee. Tiefebene von Salerno, ik. Apulische Tiefebene; Sw. vom Golf v. Manfredonia. — 10. Oberfläche der Inseln. Meist gebirgig. Größere Ebenen auf Sardinien und Sicilien. Corstka, Sardinien u. Elba bestehen aus Urgebirge; Sicilien mit dem 10,260' h. Feuerberg Aetna wird meist ans dem Kalk der Apenninen gebildet. Die kleineren Inseln um Sicilien sind vulka- nisch. Auf Stromboli ein thätiger Vulkan. — 11. Gewässer. Po; das einzige italienische Stronisystem; mit vielen rechten u. linken Zuflüsse». Unterlauf der Etsch. Viele Küstenflüssc: Arno; Tiber. Seen am Südfnße der Alpen: Lago mag- giore; Garda See. Seen in den Apenninen, des. in den der Vorapenninen, von Toskana, dem Kirchenstaat u. von Neapel: Lago di Perugia, di Boise na, di Celano. — 12. Klima, a. Mittelwärme des Jahres, Winters u. Som- mers. Messina: -s- 18,2°; -f 13°; + 23,4°. Mailand 468' h.: -s- 12,9°; -f- 2,2°; + 22,7°. St. Bernhard in 7,650': -1,«°; —7,7°; -s-5,7°. Keine großen Wärme- unterschiede zwischen den niedrig gelegenen Gegenden im S. u. N. Die Winter- wärme, aber nicht die Sommerwärme nimmt stark von N. nach S. zu. Sehr große Wärmennterschiede nach senkreck)ter Ausdehnung. In den Ebenen Süditaliens u. Si- ciliens findet man subtropisches Klima; ein ganz kurzer Schneefall ist eine große Sel- tenheit. Die Apenninen sind vom September bis Mai tief mit Schnee bedeckt; ja in einigen Bergklüftcn der Abruzzen bleibt er das ganze Jahr liegen. Der Aetna ragt in die Schneeregion hinein. Das englische Haus oder das Haus von Gemellaro, wohl die höchste Wohnung in Europa, am Fuße des Hauptkraters in 9,200', ist noch im Juni unter einer Schneedecke begraben und im August fällt schon wieder der neue Schnee. Die Alpen sind von 8,900' an mit Schnee und Eis bedeckt, b. Nord- winde sind die gewöhnlichsten. Der Scirocco ist ein heißer und austrocknender Südwind, c. Regenmenge. Am Fuße der Alpen 54", in den Ebenen des Po 40", in Genua 51", in Nom 29", in Neapel 29", in Palermo 21". Sie nimmt nach der Südseite der Alpen und nach den Nvrdapenninen zu; gegen S. nimmt sie ab. Der Sommerregen nimmt stark gegen S. ab, während die Herbst- u. Winterregen zuneh- men. 6. Ungesunde Luft [aria cattiva] in mehreren Gegenden, vorzüglich a. d. Westküste u. in den Vorapenninen, in Morästen, still stehenden Seen u. langsam fließenden Gewässern. — 13. Armuth an Mineralien, besonders an Metallen. Eilen [130,000 Ctrz, hauptsächl. auf Elba. Blei [2,000 Ctrz. Trefft, carrarischer Marmor in Modena. Vulkanische Produkte: Lava, Bimsstein rc. Ungeheurer Reichthum an Schwefel ans Sicilien. Stein- und Braunkohlen. Stein - und Seesalz. ^ — 14. Pflanzenreich, a. Angeb ante Pflanzen. Viel Reis in der Lombardei. Mais. Weizen. Vortreffl. Gemüsearten. Viel Wein, darunter trefft. Sorten. Kaitanien, die zum Theil das Hauptnahrungsmittcl der ärmeren Klasse bilden. Südfrüchte, wie Citronen, Orangen, Pomeranzen, Mandeln, Feigen rc., kommen an den norditalienischen Seen im Winter meist bedeckt, häufiger bei Nizza, Genna, in Toskana und im Kir- chenstaat, allgemein von Terracina an, auf der Ostseite von Ascoli an, vor. Oelbänme an den nordital. Seen und südl. v. d. Nordapenninen. Dattelpalmen in Neapel und Sicilien. Zuckerrohr auf Sicilien u. Malta. Baumwolle auf Sardinien u. Sicilien.

2. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein

3. Besonderer Theil - S. 663

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum Japan. Grundmacht. Kultur. 663 Nacht, 285 v. Chr. Zahlreiche Bewässernngs- und Schisfahrtskanäle. — 6. Klima. Zwischen den Isothermen von -j- 16° und -f 5°. Wegen des im O- vorliegenden Kontinents ist das Klima mehr kontinental, als oceanisch, daher die Mittelwärme in Japan um 3° bis 4° geringer, als in den entsprechenden Orten au der Westküste der alten Welt. 4 Jahreszeiten. Mäßig heiße Sommer. Kältere Winter, als unter gleichen Breiten in Afrika u. Europa. Je nördlicher, desto reichlicher ist der Schneefall. Jahreszeitlicher Wcclstel des Sw. u. No. Musson ss. p. 630], Viel Regen, der eine Hauptursache der großen Fruchtbarkeit des Boden ist, u. furchtbare Gewitter mit Orkanen, besonders im Juni u. Juli. — 7. Einwohner. 37 Mill. 5,000 M. ans 1 Qm. Japaner, von mongolischem Stamme, mit eigener Sprache, worunter viele chinesische Wörter; die chinesische Sprache ist die Gelehrtensprache. Arnos, von mongolischem Stamme, auf Jeso, Tarakai und auf den Kurilen. 8 Stände.* 3) 3 Religionen: Sinto-Reli gion, ursprünglicher Glaube des Reichs;3) Buddhaismus, Staatsreligion; Lehre des Confucius. 2. Kultur. Die Japaner sind ein altes, wahrscheinlich durch chinesische Ein- wirkungen und Kolonisationen civilisirtes Volk. Sie sind die aufgeklärteste Na- tion Asiens. Sie haben in allen Zweigen der Kultur fast noch größere Fortschritte gemacht, als die Chinesen. Auch suchen die Gelehrten Japans, so weit dieß bei der Abgeschlossenheit des Reiches möglich ist, die wissenschaftlichen Fortschritte der Europäer kennen zu lernen; aber die Sittlichkeit des Volks steht auf einer sehr niedrigen Stufe. — 1. Sehr blühende physische Kultur.4) — 2. Die Gewerbe liefern Waaren von un- J) 8 Stände. Regierende Fürsten sdamjo's]. Adel mit großen Vorrechten u. im Besitz fast aller höheren Staatsämter. Klerus. Krieger, ohne die Offiziere, die dem Adel angehören. Kaufleute; zahlreich, aber nicht geehrt. Handwerker u. Künstler. Madsino-Stscho s— Leute, die aus der Straße ihr Wesen treiben], nämlich Bauern, Fischer u. Seeleute. Sklaven, Nachkommen von früheren Kriegsgefangenen. 3) Die Sintv-Religion svon Sin — Weg oder Verehrung der einheimischen Götter] ist das ältere japanische Religionssystem, das durch den Buddhaismus fast ganz in den Hintergrund geschoben ist. Sie ist ein dunkles Gewebe von märchenhaf- ten Sagen, deren phantastische Ausbildung eine Welt von 800,000 Göttern ausge- boren hat, u. ohne allen Einfluß auf die Sittlichkeit des Volkes. Zwei höchste Geister, ein männlicher u. ein weiblicher, von Sonne u. Mond entsprossen, Stifter der japanischen Dynastien, werden im Symbol der höchsten Reinheit, im Spie- gel, angebetet, aber nicht in Tempeln gedacht. Der geistliche Kaiser wird als Ab- kömmling derselben u. als irdische Gottheit verehrt, linter den zwei höchsten Göttern stehen die Kami sgeister], verstorbene Helden u. Frauen, welche der geistliche Kai- ser ernennt. Die Seelen tugendhafter Menschen lösen sich nach dem Tode in das allgemeine Weltleben auf, die der lasterhaften wandern in Thierkörper, namentlich in den, als eine Verkörperung des Bösen betrachteten, Fuchs. Aenßere Beobach- tn n g d c r G e s e tz c der Natur u. der Obrigkeit sind die wichtigsten Vorschriften. Nur die Kami werden in Tempeln verehrt. In diesen ist der Spiegel und ein Papierstreifen an Hino-ki-Stöcken fmorgeuläudischer Lebensbanni] als Sinnbild der Gottheit. Mi t t e l d er Verehrung: Trommeln , Schellen , Blumentöpfe; Reis, Fische u. Hirsche, die geopfert werden, Viele Feste: Neujahr; Puppenfest; Ster- uenfe>t; Lampen- u. Laternensest. Wallfahrten, besonders die in den Tempel zu Jxo. Verheirathete Priester; Mönche u. Nonnen. *) Physische Kultur. — 1. Trefflicher u. sorgfältig betriebener Ackerbau: Reis; Gerste; Weizen; Baumwolle: Thee; Tabak; Kamp her. Vortreffliche Edel- frucht- ii. O b st b ä u m e. Künstlicher Gartenbau; sehr schöne Blumen. — 2 Minder bedeutende Viehzucht. Es gibt nur Pferde, Rindvieh, von dem man weder Fleisch, noch Milch genießt, Büffel, Schweine, Hunde, Katzen; Federvieh, besonders Hühner n. Enten. — Z. Wichtige u. uralte S e i d e n z u ch t. — 4. Sehr beschränkte I a g d. — 5. Umfangreiche Fischerei. Viele Seesäugethiere, Wall- fische, Haifiiche, Häringe u. dgl. — 6. Schöne Walduugen. Im südlichen Theile des Reichs noch tropstche Waldformen: Palmen, Seifen-, Papiermaulbeer-, Firniß-, Kampfer- u. a. Bäume. Im nördlichen Theil meist nordische Nadelhölzer. — 7. Sehr blühender Bergba u. Gold; Silber; Quecksilber; sehr vieles u. seines Kupfer; Esten; Blei; Zinn; feine Porzellanerde; Schwefel; Steinkohlen; Stein- und

4. Besonderer Theil - S. 761

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 761 Sümpfen umgeben. Prachtvolle Ruinen von Baalbeck [Baalath. Beth-Semes. Heliopö- lis. Diese Namen bedeuten Sonnensta dt]. Im Hochthale Bekla 3,500' h. Besonders prachtvoll find die Ruinen eines Sonnentempcls, der 800' l. und 400' br. war, und einiger anderer Tempel. Von dem Mongolen Hulagu Khan zerstört 1260. Höms semesa]. St. unweit des Orontes. 25,000 E. Biel Industrie. Ruinen eines prächtigen Sonnentempels, an dem der hier geborne römische Kaiser Heliogabalns sf 222 n. Chr.] ursprünglich Sonnenpriester war. Sieg des Kaisers Aurelian über die Kaiserin Zenobia 273 n. Chr. Hamah [Hamath. Epiphanlaj. St. am Oron- tes. 50,000 C. Bebaut. Handelsstadt und Karawanenstation. Westlich davon die Stadt Masiyad mit einer Burg, welche von 1228 bis 1271 die Residenz von den Fürsten der Ismaelier sassassinen der Kreuzfahrers! war, jenes Meuchlerordens, der von der Sekte Hassans, des Alten vom Berge auf der Feste Alamut, abstammt ss. p. 728]. Die Stadt ist noch jetzt der Hauplsitz der geringen Ueberreste der Is- maeller. Die 200,000 Nasarier sansairieh] bewohnen das Gebirgsland zwischen Libanon und Orontes. Sie sind, wie die Ismaelier, aus dem Islam hervorgangen; beide aber hassen sich auf's tödtlichste. Die Rasarier find sauft und sehr arbeitsam, glauben die Gottheit Ali's und die Seelenwanderung und haben viele Geheimlehren. Äntakijeh [Antiochia Epidaphnes]. St. am Orontes, 1 M. vom Meere. 18,000 E. Seidenbau. Sasfiangerberei. 7 warme Quellen. Von Seleucus Nikator zu Ehren sei- nes Vaters Anliochus erbaut 301 v. Chr. Prachtvolle Hauptstadt des seleu- cidisch-syrischen Reiches mit über 200,000 E. von 301 bis 64 v. Chr. Ihre Trümmer liegen innerhalb einer Mauer von fast 5 M. im Umfange. Sieg des dem Antilibanon im O., 3 bis 4 Tagreisen lang, im S. 2, im N. bis 4 Stunden breit. Eine grüne, im Winter oft mit Schnee bedeckte Aue. Der südlichen Senkung des Thales folgt der Nähr el-Litany, der nördlichen der Nähr el-Ahsy. — d. Oest- liche Gebirgszone. aa. Der Antilibanon [= Gegenlibanon. Antilibanus. Dsehe- bei el - Wast. Dschebel es-Schart]. Von 33'/,° bis 34'/,° N. Br. Richtung von S. nach No. Fast genau parallel laufend mit dem Libanon. Steiler West ab fall zumbekaa. Stufeiiarliger Ostabsall zu den Hochflächen Syriens. Dschebel esch- Scheikh 9,000' jl>. p. 752]. Steile und beschwerliche Reitwege über das Ge- birge. Gestein wie im Libanon, mit dem Unterschied, daß die Kreide und der Kreibemergel eine sehr große Verbreitung zeigen,' der Kohlensandstein aber fast ganz verschwindet. Häufige Erdbeben. — bb. Die Hochflächen des östlichen Syriens. Sie hängen im S. mir den Hochflächen Haurans und mit der Hochfläche der syrisch- arabischen Wüste zusammen,, von welch' letzterer sie durch eine Linie vom Dschebel Hauran über Tadmor nach el-Deir am Euphrat geschieden werden. Im O. scheidet sie der Euphrat von den Hochflächen Mesopotamiens. Im N. erhebt sich das wilde Gebirgsland des Taurus zwischen Euphrat und Dschehan. Im W. reicheu sie bis zum Amanus, dem Thäte des Nähr el-Ahsy und bis zum Antilibanon. Die hügeligen und trockenen Hochflächen des östlichen Syriens liegen bei Damaskus 2,180', bei Aleppo 1,185' hoch und senken sich etwas gegen das tief eingeschnitteue Euphratthal. Sie bestehen vorherrschend aus Kreide und tertiären Gesteinen, sind znm Anbau sehr wohl geeignet, aber wegen Mangels an Bewässerung verödet. Wo aber der Boden durch Flüsse oder Kunst bewässert wird, finden sich außerordentlich fruchtbare Land- striche. — e. Das nördliche Syrien llomazene] ist ein hohes, rauhes Gebirgsland zwischen Euphrat und Dschehun, das von einem Theil des Taurus gebildet wird. — 6. Gewässer. — a. Mitt elmeer. aa. Der Nähr s— Fluß] el-Litany snahr el-Kasimiyeh. Eevntes]. 4,000' h. Quelle am Oftabhange des Libanon. Durch- bruch durch den südlichen Libanon, bb. N a h r cl-Kebir großer Fluß. Eleu- therus]. Vom Ostabhauge des Libanon, cc. Nähr el-Ahsy f— der stürmische Fluß. Orontes]. Aus einer Kluft am Ostabhauge des Libanon. Er durchfließt den Kad e s- L-ce ssee von Höms] und verläßt feine nördliche Richtung, um sich in seinem Untcr- lause gegen W. zum Mittelmeere zu wenden. Er nimmt rechts den Kara-su slap- padox] aus, der denak-Denis ssee von Antiochien] durchfließt. — b. Persischer Meerbusen. Der Mittellauf des Euphrat bildet die Grenze zwischen Syrien und Mesopotamien. Mehrere Zuflüsse, darunter der Nähr Sadschur. — c. Kon- tinentale Gewässer, aa. Der Bahr el-Merdsch f— See der Wiesen], im O. von Damaskus, nimmt mehrere Flüsse vom Ostabhauge des Antilibanon auf, wre den Barada sobr^sorrboas], und vom Dschebel Hauran, wie den Wady el- t > w a. bb. Nähr Kuweit [Cbalus]. cc. Der Sabcha-See.

5. Besonderer Theil - S. 780

1856 - Eßlingen : Weychardt
780 Zweite Abtheilung. Asien. wo sich das Volk Israel lagerte; im So. desselben ist die Ebene es Sebaijeh, auf der sich das Volk Israel während der Gesetzgebung befand, b. Das Wiisten- Plateau Tih Beni Israel [= Wüste der Kinder Israel. Wüste Paranch Den Südrand bildet der über 4,000' h. Dschebel et Tih. Er zieht von O. nach W. quer durch die Halbinsel und fällt gegen S. zu der 2,000' h., sandigen Ebene Debbet er Ramleh ab. Von seinem Ostende aus geht ein steiler Gebirgszug gegen N. längs des Busens von Akaba. Die Fortsetzung seines Westendes wendet sich gleichfalls gegen N. und läuft als Dschebel er Rahah parallel mit dem Busen von Suez und weiter hin parallel mit dem Thale der Bttterseen bis zum Mittelmeere. Die mit schwarzen Feuersteinen übersäeten Ebenen des Wüstenplateaus, auf dem oft glühende Südwinde wehen und die Luftspiegelung ihre Trugbilder vorzaubert, find von Kalk- und Kreidehügeln durchzogen und fallen in mehreren Stufen zum Mittelmeere und^ zum Wady Khuberah ab. Die No. Ecke der Wüste ist das Bergland der Azazimeh. Es endet im N. mit dem 4 bis 6 Stunden breiten Wady Murreh [Wüste Zins, durch welchen das Bergland von Palästina geschieden ist. An seinem Westrande liegt die Wüste Kades; in ihr erhebt sich ein nackter Fels, an dessen Fuße der reichlich sprudelnde Quell Ain Kades hervorkommt. Der westliche, größere Theil der Tihwüste sendet seine Regenwasser durch den Wady el Arisch, mit dem sich der Wady el Akabah vereinigt, zum Mittelmeere, die östliche, kleinere Hälfte durch den Wady Dscherafeh und den Wady Murreh, von dem der Wady Fi kr eh ein Seitenzweig ist, in das todte Meer. 2. Landschaft Hedschas. Nördlicher Theil des Westrandes von Arabien zwischen 18° bis 30° N. Br. 230 M. lange Kiiste längs des Busens von Akaba und des rothen Meeres, voller Korallenriffe, Klippen und kleinen Inseln, daher für die Schiffer höchst gefährlich. Das Tehama [— flache Ebenes; 4 bis 5 M. br., flach, sandig und salzig, mit vielen Sümpfen und Lagunen, mit sehr schwüler Hitze und spärlichen Winterregen. Das Dschebal; terrassenförmig gebildetes, 3,000', 6,000' bis 8,000' hohes Bergland, meist aus Urgebirge oder vulkanischen Gesteinen gebildet, von denen letztere besonders häufig zwischen Medina und Mekka vorkommen; häufige Erdbeben; Vulkanbrand bei Medina 1256 n. Chr. Gegen O. schließt sich Hedschas an das Bergland von Nedschd an. Keine Flußsysteme, nur Regenbäche, die in der Regenzeit von December bis April sehr stark anschwellen; wenig Waldungen; schöne und fruchtbare Thäler. Hedschas steht unter nomineller Oberhoheit der Pforte. — 1. Nord-Hedschas. Meist von unabhängigen Beduinenstämmen bewohnt Beden [Mvghair Schoaibj. Ort in einem wasserreichen und fruchtbaren Thale. Hier die Ruinen von Midian; Stadt des Patriarchen und Priesters Jethro [bei den Ara- bern: Schoeibj; Ursitz der Midianiter; ehemals bedeutende Handelsstadt der Nabatäer. Tebük. Wichtige Handelsstadt auf der syrischen Pilgerstraße. El Haura [— die Weiße. Leuce Cöme], Hafenstadt am rothen Meer. Einst große Handelsstadt der Nabatäer. — 2. Scherifat von Medina. Medina en 9teby [= Stadt des Propheten. Jathrippa]. 20 M. vom rothen Meere; 50 M. von Mekka. St. am Bache Ajun Sarkeh, in einer 3,000' h. fruchtbaren Ebene. 20,000 E- Eine der schönsten Städte des Orients mit weitläufigen Vorstädten. Stärkste Festung in Hed- schas mit Citadelle. Das Gebiet der Stadt steht unter einem Scherif und bildet mit Mekka das Hedud el Haram [— unverletzliches Gebiets, das kein Christ, kein Jude, kein Götzendiener betreten soll. Eroberung durch die Wechabiten 1804. Der Juwel der Stadt ist die große Moschee el Haram [= die Unverletzliches oder Med- sched en Neby [= die Moschee des Propheten) mit dem Grabe des hier 632 ge- storbenen Propheten Muhamed und der beiden ersten Chalifen Abubekr und Omar. Häufige Wallfahrten zum Grabe Muhameds. Der Besuch desselben ist jedoch nicht geboten, wie der der Kaaba zu Mekka, sondern wird nur zu den verdienstlichen Werken gerechnet; von den Pilgern, die Mekka besuchen, geht nur etwa der dritte Theil auch nach Medina. 30 Medressen sgelehrtenschulen). Ianbo el Bahr fckamdia). Feste St. am rothen Meere. 6,000 E. Der Hafen von Medina. Han- del. — Z.'Großscherifat von Mekka. Mekka som el Kora — die Mutter der Städte. El Mosherefe — die Edle. Beleb al Ameyn — die Region der Gläubigen. Sie führt noch über hundert andere prunkvolle Titel). 7 M. v. Dschidda. Feste Hauptstadt des Großscherifats mit starker Citadelle. Geburtsort des Propheten Muhamed 571 n. Chr. Größter Wallfahrtsort der Muhamedaner. 34,000 E-, darunter 4,000 Abessinier und schwarze Sklaven. Die Stadt liegt in einem engen, nur 100 bis 700 Schritte breiten, sandigen, von wüsten Höhen und Sandflächen um- gebenen Thale und ist von sehr geringer Ausdehnung, wenn mau von den lang

6. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

7. Besonderer Theil - S. 177

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deut sch en Bundesstaaten. Das Großherzogth. Mecklenb.-Schwerin. 177 — 2. Küstenflüsse der Ostsee. Stepenitz; zum Theil Grenzfluß gegen das Fürstenthum Ratzeburg. Warnow mit der Mildenitz u. Nebel. Necknitz; Grenzfl. gegen Pommern. — 3. Odersystem. Peene mit der Trebel; Grenzfl. gegen Pommern. — 4. 329 Landseen. Schweriner See, 118' h.; 1,1x Qm. Durch die Stör ist er mit der Elde, durch den bei Wismar mündenden Schiffsgraben mit der Ostsee verbunden. Krakow er See; durch die Nebel m. d. Warnow verbunden. Alt-Schweriner See. Plauer See, 0„, Qm. Malchower See. Fleesen See. Kalo in See. Die Müritz mit der südlichen Veren- gung Nebel; 216'; 2,42 Qm. Die 6 letzteren Seen stehen durch die Elbe mit der Elbe in Verbindung. Malchiner u. Kummerower See sind von der Peene durchflossen. 4. Mildes, gesundes Kiistenklima. Mittelwarme 4- 9°. Ziemlich feuchte Atmosphäre u. sehr veränderliche Witterung. Häufige Nebel u. Stürme, beson- ders an der Küste, am häufigsten in den Aequinoctialzeiteu. Die Gewitter sind in der Nähe der großen Laudseen oft sehr stark u. lange dauernd. 3. Einwohner 1851: 543,328.*) — 1. Abstammung. Die Bewohner sind ein Gemisch von slavischem u. germanischem Blute mit niedersächsischer, bei den höheren Ständen mit hochdeutscher Mundart, denn die Bewohner sind schon seit Jahrhunderten in Sprache u. Sitte germanisirt. Selbst das Fürstenhaus, das einzige dieser Art in Europa, ist slavischen Ursprungs. — 2. Religion. 539,175 Lutheraner, unter dem Consistorium in Rostock u. 5 Superintendenten; für die Städte Rostock u. Wismar bestehen besondere Stadtcousistorien. 185 Reformirte. 635 Katholiken in Schwerin u. Ludwigsluft, unter dem Bischof von Hildesheim. 3,333 Juden. 6. Kultur. — 1. Die Landwirthschast bildet die Hauptbeschäftigung u. die Grundlage des Wohlstandes der Bewohner. Blühender Ackerbau. Viele Wal- dungen von Nadelhölzern, aber auch von Buchen u. Eichen. Sehr blühendevieh- zucht. Bedeutende Fischerei?) — 2. Die Gewerbst hätigkeit ist von keiner Bedeutung, Gewerbe, mit Ausnahme der allerunentbehrlichsten, dürfen nur in den Städten getrieben werden. ^) — 3. Sehr bedeutender Handel auf der Elbe gen Hamburg u. von den Ostsceküsten aus nach Schweden, Dänemark, Rußland u. Frank- reich. Der Verkehr zu Lande hat durch die Eisenbahnen zugenommen.4)— 4. Ver- *) Zahl der Wobnplätze. 40 Städte, 9 Flecken, 308 größere Dörfer mit mehr als 200 E., 1,241 Höfe, 183 Meiereien, 908 kleinere Dörfer u. einzelne Ge- höfte, 2,597 Ortschaften. 395 Dörfer u. Höfe haben Kirchen, 35 Dörfer Kapellen, 1,048 Dörfer haben Schulen u. 27 Dörfer die Jahrmarktsgerechtigkeit. ') Boden benntzung. 160 Qm. Ackerland; 26 Qm. Waldboden; 20 Qm. Wiesen; 12 Qm. Weiden, Haiden, Brüche, Torfmoore; 10 Qm. Unland, Wege, Gewässer. Es gibt nur 4 Grundbesi tzer. a. Das landesherrliche Domanium, mit Ausschluß der sog. inkamerirten Güter, d. h. der seit 1748 zum Domanium er- worbenen ritter- u. landschaftlichen Privatgüter; 92,„ Qm. gr. b. Die Ritter- schaft mit 100,23 Qm. c. Die 3 Landesklöster Dobberliu, Malchow u. Rib- nitz mit 7,4z Qm. ä. Die 40 Städte mit 24,„ Qm. Der Bauer ist kein Grundeigenthümer, sondern nur Zeit-, höchst selten Erbpächter. Das Land ist in Höfe getheilt, die meistens sehr groß sind. Ein Hof von 100,000 Qruthen Land gilt für sehr klein; die meisten Güter haben zwischen 2 — 400,000 Qr. Die Zahl der größeren Güter von 5 — 700,000 Qr. u. darüber ist sehr beträchtlich; es gibt sogar Güter von l = l»/a Mill. Qr o. über -/, Qm. Flächeninhalt. — 2. Ange- baute Gewächse. Sehr viel Getreide, Hülsen-u. Gartenfrüchte, Oelpflanze», Kar- toffeln, Flachs, Hanf, Taback, Futterkräuter. Etwas Obstbau. Eine Weiupflanzung am Crivitzer See in 53° 33' N. B. u. in 102' a. H. — 3. Viehstand. Vor- treffl. Rindvieh; 92,000 meist edle Pferde; 1,300,000 größtentheils veredelte Schafe; sehr viel Schweine u. Federvieh; unbedeutende Bienenzucht. — 4. Das Mineral- reich liefert Bernstein in der Ostsee u. in der Müritz, etwas Braunkohlen, Torf u. etwas Salz zu Sülze. /) Bon den Gewerben sind zu erwähnen: Leinen- u. Wollweberei, Tabacks- sabrikation, viele Branntweinbrennereien, einige Zuckerrafsinerien, Papiermühlen u. Glashütten; Schiffsbau, vorzüglich in Rostock u. Warnemünde; Maschinenfabrik in Plan. 4) 1. Ausfuhrartikel: Getreide, Wolle, Butter, Vieh, Pferde, Schweine, Völtr r, Lehrbuch der Geographie. Ii. 12

8. Besonderer Theil - S. 456

1856 - Eßlingen : Weychardt
456 Erste Abtheilung. Europa. 2. Kultur. — 1. Ackerbau und des. Viehzucht find die Haupt- beschäftigung. Weniger bedeutend sind Fischerei u. Bergbau 7), — 2. 4,000 E.ausl Qm. — 2. Zahl der Wo hu Plätze. 7 Städte m. üb. 20,000 E., darunter Dublin mit 255,000 E. u. Cork mit 87,000 E. Viele kleine Städte. Meist nicht geschlossene und ärmliche Dörfer, aber viele Pachthöse, Meiereien, Landsitze des Adels rc. Die Wohnungen des armen, irischen Landmanns sind ganz elende, oft sogar aus Torf gebaute Hütten. — 3. Abstammung, a. Die einheimische Bevölkernng bilden die keltischen Iren o. Ersen; in England u. Nordamerika scherzweise Paddy lpäddi; Abkürzung v. Patrikl genannt. Die Jreländer werden von den Engländern auch als Leute von schweren u. verworrenen Begriffen verspottet, und man wirft ihnen häufig die irish bulls feirisch bulls — irische Stieref, d. h. sonderbare, oft halb witzige Versehen und lächerliche Redensarten, vor. Die Jreländer reden in den westlichen Grafschaften fast ausschließlich die alte erfische Sprache. In einigen der mittlern, südl. u. Sw. Graf- schaften wird das Erfische u. Englische, in ganz Leinster dagegen das Englische fast ausschließlich gesprochen. Die Armuth u. Rohheit des besitzlosen u. ohne allen Unter- richt aufwachsenden Iren ist fast unglaublich. Tausende von Iren werden durch das Elend alljährlich aus dem Lande getrieben; sie überschwemmen England, wo sie um den geringsten Lohn in den Fabriken arbeiten, um ihr Leben zu fristen; sie wandern nach Canada und besonders in die vereinigten Staaten von Nordamerika aus, um sich daselbst eine neue, sichere Heimat zu gründen. Daher nimmt die irische Bevölkerung von Tag zu Tag ab, in den letzten 10 Jahren schon um 2 Mill. So geht Jreland einer Entvölkerung mit raschen Schritten entgegen, b. Der Landadel, ein sehr großer Theil der Bevölkerung der großen Städte, namentlich der großen östlichen und südlichen Küstenplätze, so wie das Land- volk in den gesegneten Grafschaften der Prov. Leinster East- u. West-Meath, Wexford u. Wicklow sind vorherrschend en g lisch en Ursprungs, d. In den nördlichen Gegenden der Insel ist der S ch otte als Ackerbauer angesiedelt. — 4. Stände wie in England.— 5. Religion, a. Kathol ische Kirche. 4 Erzbisth. zu Armagh, Dublin, Tuam ltjuemf u. Cashel lkaschlf. 22 Bisth. Priesterseminar zu Maynooth. 65 Klöster. Die katholische Kirche ist aller Kirchengüter zu Gunsten der anglikau. Kirche beraubt worden. Die kathol. Geistlichen beziehen ihren Unterhalt von d. Tauf- u. Trauungs- gebühren, so wie von freiwilligen Beiträgen. Daneben muß der kathol. Ire noch den Pfarrern u. Bischöfen der anglikau. Kirche, in deren Sprengel sie wohnen, den Zehn- ten zahlen, b. Anglikanische Kirche. 4 Erzbisth. zu Armagh, Dublin, Tuam u. Cashel. 18 Bisth. Einkommen: 734,000 Pfd. Sterl. 7) Physische Kultur. — 1. Angebaute Bodenfläch e: 882 Qm. ; un an- gebaute: 649 Qm. — 2. Der Ackerbau bringt hauptsächlich Getreide,darunter des. Weizen, sehr viel Kartoffeln, die Hauptnahrung des Volks, viel, aber doch nicht hin- reichend Flachs u. auch Obst hervor. Das Land ist jedoch wegen der vielen Sümpfe u. Moore, der ausgedehnten Wiesenflächen u. des Pachtersystems bei weitem nicht so angebaut u. ergiebig, als es sein könnte. Der Boden Jrelands ist nämlich seit der Eroberung der Insel in verhältnißmäßig wenige, aber größere Lehen getheilt. Diese sind im Besitze des englischen Adels, der aber meistens den Ertrag seiner Güter in England verzehrt. Dagegen verpachtet er seine Güter an Generalpächter, welche die- selben wieder in viele kleine Theile zerlegen, und die, wenn sie größer sind, wohl von einem zweiten Mittelsmann von Neuem getheilt und so endlich an viele kleine irische Pächter auf unbestimmte Zeit ausgeliehen werden. Dieses höchst verderbliche System der After- u. Aberafterpachtung ist die Hauptnrsache, warum der irische Feldbau ver- nachläßigt, jede Verbesserung beinahe unmöglich und das Wachsen der ländlichen Ar- muth ins Unglaubliche geht. Mißräth die Kartoffelernte, so ist der zerlumpte irische Pächter mit seiner ganzen Familie dem Hungertod preisgegeben; mißräth der Flachs v. stirbt das Schwein, so sieht er der Vertreibung entgegen, da er alsdann den Pacht nicht bezahlen kann. — 3. Die Zucht des Rindviehs, der Pferde, besond. der Jagd- pferde, der Schafe, Schweine n. des Geflügels ist wegen der ausgedehnten, prachtvollen Weiden die Hauptbeschäftigung; daher die ungeheure Ausfuhr von Pöckel- u. Rauch- fleisch, Butter, Speck und Talg. — 4. Die Waldungen sind nicht von Bedeutung; daher gibt es Wild nur in den Parks. Viel Kaninchen. Sehr viel wildes Geflügel, des. Schwäne. Schlangen u. Kröten soll es keine geben, dafür Frösche in Menge. — 5. Ueberfluß an Fischen; aber doch kein schwunghafter Fischfang. — 6. Bergbau auf etwas Gold und Silber, Kupfer, viel Eisen, Vitriol u. Steinkohlen; letztere nicht hinreichend.

9. Besonderer Theil - S. 507

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Königreich Portugal. Grundmacht. Kultur. 507 1850: 3,471,199. 2,095 E, auf 1 Qm. Meist Portugi es e n ; 50,000 Gallegos; 12,000 andere Europäer; wenig Juden; 40,000 Creo- le« u. Neger. 5 Stände. Die katholische Kirche ist die Staats- kirche. Den Protestanten und Juden ist die Ausübung ihres Gottes- dienstes gestattet 7). 2« Kultur. — 1. Sehr vernachläßigter Ackerbau. 2/3 der Bo- denfläche ist unangebaut. Vernachläßigte Viehzucht. Wenig Waldungen. Wichtige Seefischerei. Geringer Bergbau 8). — 2. Geringe In * 4 tender sanfter Siegen zu den größten Seltenheiten gehört. Im Juni tritt die allge- meine Getreideernte ein, die nur für die gebirgigeren Gegenden des No. Portugals bis in den Juli verspätet wird. Darauf steigt am Ende des Juli die Hitze auf den höchsten Grad und dauert in dieser Stärke die beiden folgenden Monate hindurch, so daß der Boden ». die Bäume ein völlig verbranntes Aussehen erhalten. In diesen Monaten fällt fast nie Regen. Mit der Tag- u. Nachtgleiche tritt am Ende des Sep- tember mehr Regen ein, und ein neuer Frühling beginnt im Oct., der dem Laude einen ähnlichen Reiz und eine gleich wohlthätige Frische, wie der Febr., verleiht, und ans die Herbstblumen in einem fast nnmerklichen Zwischenräume die Frühlingspflanzen, frisches Laub u. Blüthen der Orangenbäume hervorruft. Endlich im Nov. u. Dee. fällt der stärkste u. häufigste Regen, der gewöhnlich mit heftigen Stürmen verbunden ist und die bis dahin ausgetrockneten Bergflüsse zu verheerendem Austreten anschwillt. Schnee fällt, mit Ausnahme der höheren Gebirge, äußerst selten, und wird in Lissa- von alle 5 bis 10 Jahre einmal als weißer Regen bewundert oder als heimsuchende Strafe Gottes gefürchtet. In den niedrigen Gegenden Algarve's komnit der Schnee fast niemals vor. — 2. Keine Ge Witter in der Mitte des Sommers. Die ersten kommen in der Aequinoctialzeit, im März und Sept. vor, aber die häufigsten und stärksten im Winter. Hagelwetter gehören zu den äußersten Seltenheiten. — 3. Im Herbste u. Winter bemerkt man fast nur die Erdbeben. Am häufigsten sind sie nach einer großen Dürre u. schwüler Witterung beim ersten Regen beobachtet worden. Sie betreffen hauptsächlich Lissabon mit seinen nächsten Umgebungen und die Land- schaften im S. des Teso. 15 sehr starke Erdbeben in Lissabon seit dem Jahr 1000. Die verheerendsten 1356, 1597 u. 1755. ’) Einwohner. — 1. Sehr ungleiche Bolksdichtigkeit. Größte inderpro- vinz Minho: 4,861 E. auf 1 Om. Kleinste in Alemtejo: 587 E. auf 1 Om. Wäre ganz Portugal so bevölkert, wie Minho, so würde es 9 Mill. E. besitzen. — 2. Zahl der Wohnplätze. 22 größere, ältere, meist mit mittelalterlichen Befestigungen versehene Städte [Cidades] ; 709 kleinere u. jüngere Städte [Vilhas] und Flecken [Povos], über 4,000 kleine Dörfer [Aldeias], Hofe, Meiereien re. Lissabon 300,000 E. Oporto 90,000 E. 6 Städte zw. 20,000 und 10,000 E. — 3. Abstammung, a. Die Portugiesen, mit eigener, dem Spani- schen verwandter Sprache. Ein Gemisch von eingebornen Iberern und den nach und nach hier herrschend gewesenen Völkern, als Phöniziern, Karthagern, Kelten, Römern, germanischen Alanen, Westgothen u. Suevcn, arab. Mauren, Juden re. 5. 50,000 Gallegos o. Spanier aus Galicien, welche sich zur Dienstleistung bei allen Gewer- den niedergelassen haben, c. 12,000 Engländer, Franzosen, Deutsche n. Ita- liener, die als Handelsleute in den großen Städten leben, d. Wenig Juden, e. Gegen 40,000 Creolen u. Neger, hauptsächl. in Lissabon, Oporto n. Setuval. — 4. 5 Stände: Sie sind vor dem Gesetze gleich, a. Adel. Höherer Adel [Titula- dos]; niederer Adel [Fidalgos], b. Geistlichkeit, c. Bürger; der Bevölke- rung. d. Bauern. In drückenden Verhältnissen, da die meisten Abgaben auf ihnen lasten und der Grundbesitz hauptsächlich in den Händen des Adels u. der Geistlichkeit ist. _ e. Viele Tagelöhner u. Dienende; sehr viele Bettler. — 5. Religion. 3 Erzbisth. : Lissabon, dessen Erzbischof den Titel Patriarch führt und an der Spitze der katholischen Kirche steht; Braga, dessen Erzbischof Primas des Reichs ist; Evora. 24 Bisihümer, darunter 10 eximirte, unmittelbar unter dem Papste stehende. Aufhe- bung der Mönchsklöster seit 1834. 132 Nonnenklöster. 0 Phpsische Kultur. — 1. Angebaute Pflanzen. Nicht hinreichend Ge- treide: Weizen, Mais, Reis. Viel Südfrüchte: Orangen, Apfelsinen, Citronen, Man- deln, Feigen, Kastanien, vorzüglich an den Ufern des Douro u. Tejo u. in Algarve. Oliven in Algarve. Wenig Flachs u. Hanf. Amerikan. Aloe und indianische Feige

10. Besonderer Theil - S. 527

1856 - Eßlingen : Weychardt
Kirchenstaat. Grundmacht. Kultnr. Verfassnng. Verwaltung. 527 4.Oberflàche. a.hochapenninen. Monte dellasibilla 6,766'. b.vorapennin. Monte Fionchi 4,158'. c. Die Campagna di Noma. Pontinische Sumpfe. 6. Die Tiefebene im Mundnngsland des Po. Maremmen v. Commachio [—màfftc].3) — 5. Gewàsser. Tiber. Po. Mundnng Po di Goro. Viele, meist kleine Seen. Lago di Perugia fperudscha]. 2 Qm. gr?) — 6. Klima. Sehrmild in der Campagna di Iioma und in der Ebene des Po, aber zum Theil sehr ungesund. Mild und gesnnd in den Hiigellàndern. Ranh im Hochapcnnin. 4) — 7. Einwohner 1843: 2,998,115. ») Oberfläche. — 1. Hochapenninen. Von der Quelle der Foglia am Sasso Ci- mone bis zur Quelle der Nera am Monte della Sibilla. Richtung: von Nw. nach So. Sasso di Ci mone 6,600'. Monte Pennino 4,448'. Monte del la Sibilla 6,766'. Die östl. Seitenzweige erreichen meistens das adriat. Meer. Nascher u. steiler Abfall gegen Sw. — 2. Der Vorapennin. a. Die Berge zwischen der Grenze von Tos- kana und der Tiber. Monte Soriano 3,900'. M. Ciminio. M. Oreste slckons Loraetc] 2,130'. Die Seen von Bolscna, Perugia s—rubfctja] u. Bracciano [foratfdjcinö]. b. Die Berge zwischen der Tiber ». der neapolitan. Grenze. Monte Fivnchi 4,158'. M. Gennaro 3,966'. M. Sacro, c. Das Albaner Ge- birge zwischen d. Tiber u. Velletri. Monte Cavo [Mon8 Albanus] 2,966'. See von Castello Gandolfo. d. Die Vol sker Berge. Auf dem rechten Ufer des Sacco 3,000 — 4,000' h. o. Der Vorapennin ist sehr vulkanisch. Man erkennt in den zahlreichen Seen noch die Krater von 15 Vulkanen und findet überall Tuff, Lava, Peperin u. a. vulkanisches Gestein. Die verheerenden Erdbeben Neapels verbreiten meistens auch über diese Gegenden sehr starke, wenn auch minder verwüstende Erd- erschütterungen. Vulkanischen Ursprung bekunden auch die vielen heißen, schwefelhalti- gen Quellen bei Bracciano, Viterbo rc. — 3. Die Campagna di Roma. Von Civita Vecchia bis Terracina. 25 M. l.; bis 10 M. br. Eine wellenförmige Ebenem, sanften Hügeln ». dazwischen liegenden, nicht tiefen Mulden u. Thälern, die zwar mit fruchtb. Erdschichte bedeckt, aber meistens Wiesen und Weideplätze für zahlreiche Heerden von Rindern, Schafen u. Ziegen find. Sie enthält Kraterseen und vulkanische Erzeugnisse. Wenige Ortschaften. Die böse Luft furia cattiva] verscheucht die Bewohner. Selbst die Heerden wandern im Sommer auf die Höhen des Apennins. Einen Theil der südl. Ebene nehmen die pontiuischen Sümpfe [Palfldes Ponttnae] ein. 5 M. l., 1 — 2 M. br. Durch bewaldete Hügel v Meere getrennt. Durch die Milte derselben führt ein von Cäsar angelegter, von Pius Vi. fl775 bis 1789] wiederhergestellter, schmaler Entsumpfungskanal, an dessen Ufern man eine üppige Gegend mit den fruchtbarsten Ge- treidefeldern, den schönsten Obstpflanzungen, mit Nebenguirlanden und frischen Wiesen findet. Aber dennoch ist die Gegend unbewohnbar; denn eine Stunde Schlaf in der Snmpsluft erzeugt schon Fieber. Daher hausen in den Sümpfen, deren fruchtlose Anstrocknungsversuche Pius Vi. 2‘/a Mill. fl. kostete, nur wilde Schweine, Hirsche u. wildes Geflügel. Im Winter weiden in denselben Heerden von Büffeln, Rindern und Pferden. Im W. der Sümpfe liegt der 1,662' h. Monte Circello stlchirtschello. Mons Circaeus]. — 4. Die Tiefebene des Po im N. des Kirchenstaats ist fruchtbar bis auf die großen Sümpfe v. Comacchio, Ravenna u. Nimiui. *) Gewäfser. — I. Gebiet des tyrrhen. Meeres. 1. Die Tiber [Tiberis], Gewundener Lauf. 2 Mündungen unfern Ostia's. Schiffb. für kleine Fahrzeuge bei Perugia, für größere bei Rom. 50 M. l. 348 Qm. gr. Flußgebiet. Viele, meist nubed. Zuflüsse, wie Chiana rechts und Nera [Nar]; Aj a [Alliaj und Teveroue [Anio] links. — Ii. Gebiet des adriat. Merres. Ein Theil des Unterlaufs v. Po mit der Mündung Po di Goro. 18 M. l. Grenzfluß gegen die Lombardei u. Venedig. Mehrere Kültenflüffe der No. Abdachung sind durch Kanäle mit dem Po in Verbindung gesetzt und ergießen sich durch den Po di Volano und den Po di Prima ro ins Meer. 2. Eine Menge kurzer Bergströme entquillt dem Ostabhang der Apenninen, wie die Foglia spisaurus], der Pifatello [Rubicon], der Mc- taure [Metaurus], der Tronto [Truentus], Grenzfluß gegen Neapel. — Iii. Viele, aber meist kleine Landseen u. viele Küstenlach en. Erstere füllen meistens ehemal. Krater aus. 1. Lago di Perugia [perudscha. Laous Trasiinenus], 2 Qm. gr. Abfluß zur Tiber. 2. Lago di Bol sc na [Lacus Volsiniensis], 2. Qm. gr. ^ie Marta ist sein Abfluß zuni Meere. 3. Lago di Bracciano [bratschano. Laous Sabatlnus]. Der Arone ist sein Abfluß zum Meere. Klima. Die Campagna di Roma und das angrenzende Hügelland hat neapolitanisches Klima. Mittclwärme des Jahres in Rom 150' h. + 15°,,. des
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