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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 174

1856 - Eßlingen : Weychardt
174 Erste Abtheiluu g. Europa. 2. Herzogthum Oldenburg u. Herrschaft Jever. — 1. Grenzen. Im S- Hannover; im O. Hannover u. Bremen; im N. die Nordsee; im W. Hannover. — 2. Größe: 99,j Qm. [mit der Herrsch. Kniphausenz — 3. Oberfläche. Olden- burg gebort zu den am tiefsten gelegenen u. flachsten Landstrichen Deutschlands. Die Tiefebene besteht zu */? aus fruchtbarem Marschland, zu •/7 aus nur theil- weile bebautem Haide- u. Moorland. Ersteres ist von Sandhügeln durchzogen, die sich im äußersten S. bis zu 3 u. 400' erheben. Das 49 Qm. gr. Moorland, darunter das Saterland u. das Diepholzer große Moor, verwandelt sich zu manchen Zeiten in einen unzugänglichen Morast. Die fruchtbare Marsch liegt an der Nordlee u. an der Weser. 34 M. l. Deiche mit vielen Sielen o. Schleusen schützen dieselbe gegen die Einbrüche des Meeres. An der flachen Küste, die den Zerstörungen des Meeres beständig ausgesetzt ist, finden sich zwei große Busen, der Jahde- u. der Weserbusen. Vor ihr liegen die nur zur Fluthzeit unter Wasser ste- hende Sandbänke, die Watten, u. die Insel Wang eroog.— 4. Gewässer, a. Ems- system. Hase. Leda mit der Söste. b. Die Jahde, ein unbedeutendes Kü- stenflüßchen, dessen Mündung aber durck Meeresfluthen seit 1218 zum Jahdebusen erweitert ist. c. Wesersystem. aa. Weser; meist Grenzfluß gegen Hannover, bb. L. Z. Hunte; theilwcise Grenzfluß gegen Hannover, d. Viele kleine Seen: Dümmer-See an der S.o. Grenze; Zwischenahner See; Bullen Meer. Viele Entwässerungskanäle [üefej. Verbindung der Jahde und Weser. — 5. Kü- stenklima. Mittelwärme 9'/z Milde Winter u. kühle Sommer. Häufige See- stürme u. zahlreiche Nebel; feuchte, naßkalte Luft; viel Regen u. schneller Wechsel der Witterung; nur aus */* des Jahres kann man auf völlig heiteres u. angenehmes Wetter rechnen.— 6. Einwohner: 221,812. Sachsen mit niedersächsischer, Frie- sen mit friesischer Mundart. Wenig Adel; meist Bürger u. freie Bauern. 153,769 Lutheraner unter dem Consistorium in Oldenburg u. 1 Generalsuperin- tendenlen; 299 Neformirte; 65,430 Katholiken unter einem Generaldechantcn in Vechta, als dem Osficial des Bischofs von Münster; 42 Mennoniten; 709 Juden. — 7. Kultur. Sehr ergiebiger Ackerbau in der Marsch, weniger ergiebig in der Geest.3) Wenig Obstbau. 8 Qm. meist Kieferwaldung. Ausgezeichnete Vieh- zucht u. Mi Ich wirth sch äst, des. in der Marsch.4 * *) Nicht bedeutende Fischerei. Austernbänke an der Insel Wangeroog. Viele Blutegel in den stehenden Moor- gewässern. Geringe Gewerbsthätigkeit; die meisten Manufakturwaaren kommen vom Ausl. s) Nickt unbedeutender Handel.^) Mancherlei B ild u n gs ansta lt en.7) — 8. Kreis Vechta. 14,,* Qm. 33,674 meist kathol. E. 4 Aemter. Vechta. 5 M. v. Oldenb. St. a. d..Vechta. 2,400 E. Leinweb. Branntweinor. Märkte. Dinklage. Mfl. 1,600 E. Viehmärkte. — 9. Kreis Kloppenburg. 26,Qm. ' 3) An g ebaute Pflanz en in der Marsch: viel Reps, Weizen, Hafer u. Hül- senfrüchte; in der Geest: Roggen, Gerste, Hafer, Flachs, Hanf, Hopfen, sehr gute Kartoffeln. 4) Viehstand: 133,000 Rinder, 35,000 Pferde, 190,000 Schafe, 30,000 Schweine. Federvieh. Bienen. 4) Wichtigstes Gewerbe: Garnspinnerei u. Leineweberei. Viel Branntwein- brennereien. Etwas Wollen-, Holz- u. Lederwaarenfabr.; einige Zucker- u. Tabacks- sabr. Hollandsgehen der Geestbewohner, wie in Hannover. •) 1. Der Landhandel ist durch Mangel an guten Straßen gehemmt. Der See Handel konnte noch bedeutender sein. Die weitesten Seereisen der oldenb. Rhe- der gehen nur nach den Niederlanden, England, Norwegen, Lübeck, in die preuß. Häfen u. nach Riga. Die Nhederei zählt 80 Schiffe mit 4,000 Lasten. Schiffbare Flüsse: Wesen Hunte. Ha u pt ha ndels Plätze^ Oldenburg, Varel, Jever, Hook- fiel, Wlldcshausen, Elsfleth, Brake. Letzteres ist der Haüptplatz für d. oldenb. Seehdl. — 2. Ausfuhrartikel: Pferde, Schlachtvieh, Butter, Käse, gesalzenes u. geräu- chertesfleisch, Reps, Gartengewächse, Leinwand.— 3. Einfuhrarikel: Kolonial- u. Materialwaaren, Südfrüchte, Wein, Bier, Salz, Eisen, Fabrikerzeugnisse aller Art. 7) Bildungsanst alten: 2 Gymn., 4 lat. Schulen, 1 luth. u. 1 kath. Schul- lehrerseminar, 1 Militärschule in Oldenburg, 1 Taubstummeninstitut. Gute Landschulen in der Marsch. In der Geest ersckwert den Besuch der Schule die Zerstreutheit der ländlichen Wohnungen in den sog. Bauernschaften, deren mehrere, oft sehr viele, zu einem Kirchdorfe eingepfarrt sind, wo sich die Schule befindet u. das den Mittelpunkt eines zuweilen meileuweiten Kreises bildet.

2. Besonderer Theil - S. 512

1856 - Eßlingen : Weychardt
512 Erste Abtheilung. Europa. O. L. — 2. Grenzen. Im O: Modtzua; Parma; Oesterreich slom? bardei^; Schweiz stessins. 'Im N.: Schweiz Wallis; Genfer See; Gensp Nordapenninen. Vom Col di Teuda bis zum Paß Pietra mala. Richtung v. Sw. nach No. ii. v. Nw. n. So. 3,000' h. Monte Gottaro 5,000'. bd. Die Mittel- apenninen. Bis zur Quelle des Trouto u. Veliuo. Richtung von Nw. nach So. з, 000 bis 5,000' h. Monte della Sibilla 6,706'. cc. Die Siidapenninen. Richtung von Nw. nach So. u. nach Sw. 3,000 bis 6,000' h. Gran Sasso d'jtalia 8,935'. 66. Die Vorapenninen auf der Westseite der Mittel-u. Südapeuuinen. Verlchiedene Bergmassen, welche ohne Verbindung mit den Apenninen sindoder nur einen geringen Zusammenhang mit denselben habe». Größtentheils Vulkane. Apuanische Alpen 6,300'. Monte Amiata 5,400'. Vesuv 3,500'. ee. Monte Gargäno. Jsolirte Bcrggruppe im O. der Südapenninen. Monte Calvo 4,960'. ff\ Ge- stein. Größtentheils ein graulicher Kalk ohne Versteinerungen. Im nördlichsten Theil и. in Calabrien Granit und andere Urgebirgsarten. Die Vorapenninen sind meist vul- kanisch. Viele ausgebrannte Vulkane. Der Vesuv ist ein brennender Vulkan, c. 6 Tiefebenen, aa. Lombardischvenetianische Tiefebene. 700 Qm. bb. Tos- canische Tiefebene; am untern Arno. cc. Römische Tiefebene mit den pontini- schen Sümpfen; von Civita Vecchia bis Terracinai 66. Campanische Tiefebene; an den Buchten von Gaeta u. Neapel, ee. Tiefebene von Salerno, ik. Apulische Tiefebene; Sw. vom Golf v. Manfredonia. — 10. Oberfläche der Inseln. Meist gebirgig. Größere Ebenen auf Sardinien und Sicilien. Corstka, Sardinien u. Elba bestehen aus Urgebirge; Sicilien mit dem 10,260' h. Feuerberg Aetna wird meist ans dem Kalk der Apenninen gebildet. Die kleineren Inseln um Sicilien sind vulka- nisch. Auf Stromboli ein thätiger Vulkan. — 11. Gewässer. Po; das einzige italienische Stronisystem; mit vielen rechten u. linken Zuflüsse». Unterlauf der Etsch. Viele Küstenflüssc: Arno; Tiber. Seen am Südfnße der Alpen: Lago mag- giore; Garda See. Seen in den Apenninen, des. in den der Vorapenninen, von Toskana, dem Kirchenstaat u. von Neapel: Lago di Perugia, di Boise na, di Celano. — 12. Klima, a. Mittelwärme des Jahres, Winters u. Som- mers. Messina: -s- 18,2°; -f 13°; + 23,4°. Mailand 468' h.: -s- 12,9°; -f- 2,2°; + 22,7°. St. Bernhard in 7,650': -1,«°; —7,7°; -s-5,7°. Keine großen Wärme- unterschiede zwischen den niedrig gelegenen Gegenden im S. u. N. Die Winter- wärme, aber nicht die Sommerwärme nimmt stark von N. nach S. zu. Sehr große Wärmennterschiede nach senkreck)ter Ausdehnung. In den Ebenen Süditaliens u. Si- ciliens findet man subtropisches Klima; ein ganz kurzer Schneefall ist eine große Sel- tenheit. Die Apenninen sind vom September bis Mai tief mit Schnee bedeckt; ja in einigen Bergklüftcn der Abruzzen bleibt er das ganze Jahr liegen. Der Aetna ragt in die Schneeregion hinein. Das englische Haus oder das Haus von Gemellaro, wohl die höchste Wohnung in Europa, am Fuße des Hauptkraters in 9,200', ist noch im Juni unter einer Schneedecke begraben und im August fällt schon wieder der neue Schnee. Die Alpen sind von 8,900' an mit Schnee und Eis bedeckt, b. Nord- winde sind die gewöhnlichsten. Der Scirocco ist ein heißer und austrocknender Südwind, c. Regenmenge. Am Fuße der Alpen 54", in den Ebenen des Po 40", in Genua 51", in Nom 29", in Neapel 29", in Palermo 21". Sie nimmt nach der Südseite der Alpen und nach den Nvrdapenninen zu; gegen S. nimmt sie ab. Der Sommerregen nimmt stark gegen S. ab, während die Herbst- u. Winterregen zuneh- men. 6. Ungesunde Luft [aria cattiva] in mehreren Gegenden, vorzüglich a. d. Westküste u. in den Vorapenninen, in Morästen, still stehenden Seen u. langsam fließenden Gewässern. — 13. Armuth an Mineralien, besonders an Metallen. Eilen [130,000 Ctrz, hauptsächl. auf Elba. Blei [2,000 Ctrz. Trefft, carrarischer Marmor in Modena. Vulkanische Produkte: Lava, Bimsstein rc. Ungeheurer Reichthum an Schwefel ans Sicilien. Stein- und Braunkohlen. Stein - und Seesalz. ^ — 14. Pflanzenreich, a. Angeb ante Pflanzen. Viel Reis in der Lombardei. Mais. Weizen. Vortreffl. Gemüsearten. Viel Wein, darunter trefft. Sorten. Kaitanien, die zum Theil das Hauptnahrungsmittcl der ärmeren Klasse bilden. Südfrüchte, wie Citronen, Orangen, Pomeranzen, Mandeln, Feigen rc., kommen an den norditalienischen Seen im Winter meist bedeckt, häufiger bei Nizza, Genna, in Toskana und im Kir- chenstaat, allgemein von Terracina an, auf der Ostseite von Ascoli an, vor. Oelbänme an den nordital. Seen und südl. v. d. Nordapenninen. Dattelpalmen in Neapel und Sicilien. Zuckerrohr auf Sicilien u. Malta. Baumwolle auf Sardinien u. Sicilien.

3. Besonderer Theil - S. 674

1856 - Eßlingen : Weychardt
674 Zweite Abtheilung. Asien. a. Kastzi See [S. p. 570]. Zuflüsse: der Ural, der Grenzstrom gegen das europ. Ruß- land. die Emba u. a. b. Aral See [Oxia Palus]. Zwischen 43° 42' bis 46° 44' N. Br. u. 76° bis 79° 40' O. L. 57 M. L; 36 M. br.; 1.100 Qm. gr. Bis 220' tief. Südlicher Theil: Ulu-Dengis s—großes Meer]; 1.000 Qm. gr. Nordöstlicher Theil: Kitschkine-Dengis s—kleines Meers; 100 Qm. gr. Bittersalziges Was- ser. aber bedeutend weniger salzig, als im Ocean, weil der Oxus u. Jaxartes viel süßes Wasser zuführen. Sehr stürmisch u. unruhig; meist herrschen entweder gänzliche Windstillen oder starke Winde u. furchtbare Stürme aus No. Mehrere Inseln. Keine Ankerplätze. Nicht mit Segelfahrzengen, sondern nur,mit Dampfbooten zu befahren, c. Mu-Dengis s— großes Meers; mit dem Ir gis. el. Tele- u. Tata-See; mit dem Sary. e. Sam u al-See; mit dem T schul, Grenzfluß gegen Buchara u. Chokand. k. Balchasch See; 185 Qm.; mit dem Jli u. v. a. Zuflüssen, g. Kur- gal d s ch i n See; mit der Nnra. 1>. Denis See; mit dem Sselety. i. Ob- system. Qnellland des Jschim u. Tobol. — 6. Klima. Sehr kontinental u. trocken. Glühende Sommerhitze. Große Winter kälte bis zum Gefrieren des Quecksilbers. Furchtbare Sch ne estü rme. — 7. Einwohner: 2,350,000. Kirgis- Kaisaken mit dem türkischen Stamm vermischt, dessen Sprache sie angenommen haben. Sie sind Muhamedaner, haben aber auch Zauberer u. sind sehr unwissend u. roh; nur Wenige können lesen u. schreiben. — 8. Kultur. Die Kirgisen leben hauptsächlich von der Viehzucht. Sie halten ungeheure Hecrden von zwei- u. einhöckerigen Ka- meelen, von Pferden u. fettschwänzigen Schafen, weniger von Rindern u. Ziegen. Dabei treiben sie Handel mit den Russen n. andern Nachbarn, aber auch Räuberei, u. verkaufen die Gefangenen als Sklaven nach Turkestan. Jagd u. Fischfang sind Nebenbeschäftigungen. Kumüß sgegohrene Pferdemilch] wird allgemein getrunken. Für den asiatischen Handel ist die Kirgiseusteppe überhaupt von großer Wichtig- keit, weil große Waarcnzüge von Persien u. der Tartarei nach Sibirien u. ebenso von letzterem Lande in jene Staaten durch dieses Gebiet gehen. Die Kirgisen schaffen die Lastthiere für die Karawanen herbei und geleiten dieselben durch die Steppe. -- 9. Verfassung. 3 Horden sorda'sj: kleine Horde mit 900,000, mittlere Horde mit 1 Mill., große Horde mit 450,000 Seelen. Jede Horde zerfällt An Stämme sulnsj, Geschlechter saimaks], Zeltdörser sauls] und Zelte skibitken]. Der Familienvater gilt Alles in der Familie. Die gewählten Chane der einzelnen Horden haben wenig Macht. Die russische Oberhoheit besteht haupt- sächlich in der Bestätigung der Chane, und der militärischen Besetzung der verschiede- nen Forts. Die kleine Horde steht unter der Anfsicht des Gouverneurs von Orenburg, die mittlere und große Horde unter der des Gouverneurs von Tobolsk. Tribut zahlen die Kirgisen nicht. — 10. Orte. Außer den wandernden Zeltdörfern gibt es einige Ackerbau treibende Kolonien, wie Karkaralinsk und Ajagyz, so wie mehrere russische Forts, wie Uralskoje am Jrgis, Orenburgskoje, Pe- ro wsky am Norduser des Aral-Sees, Kos Aral auf einer Insel gl. N. im Aral- See u. Aralsk an der Mündung des Jaxartes. Flüssen im S. — 3. Plateau des Ust-Urt. Auf dem Truchmenen Isthmus zwischen Kaspi- u. Aral-See. 600' h. Von ihm läuft ein Hügelzug gegen Nno., der sich an den südl. Anfang des Urals anschließt. — 4. Das Muchadschar Gebirge. Vom 47° bis 51° N. Br. Südl. Anfang des Ural. 500' bis 900'. Berg Airnk. Urgebirge. — 5. Ein merkwürdiges Gebiet von vielen kleinen Salzseen liegt zwi- schen 78° bis 83° O. L. Es zieht sich vom Aral-See bis zum Jschim u. Jrtysch. Wahrscheinlich sind diese Seen die Ueberreste eines Meeres, das vom Aral-See bis zum nördl. Eismeer sich ausdehnte.

4. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein

5. Besonderer Theil - S. 761

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 761 Sümpfen umgeben. Prachtvolle Ruinen von Baalbeck [Baalath. Beth-Semes. Heliopö- lis. Diese Namen bedeuten Sonnensta dt]. Im Hochthale Bekla 3,500' h. Besonders prachtvoll find die Ruinen eines Sonnentempcls, der 800' l. und 400' br. war, und einiger anderer Tempel. Von dem Mongolen Hulagu Khan zerstört 1260. Höms semesa]. St. unweit des Orontes. 25,000 E. Biel Industrie. Ruinen eines prächtigen Sonnentempels, an dem der hier geborne römische Kaiser Heliogabalns sf 222 n. Chr.] ursprünglich Sonnenpriester war. Sieg des Kaisers Aurelian über die Kaiserin Zenobia 273 n. Chr. Hamah [Hamath. Epiphanlaj. St. am Oron- tes. 50,000 C. Bebaut. Handelsstadt und Karawanenstation. Westlich davon die Stadt Masiyad mit einer Burg, welche von 1228 bis 1271 die Residenz von den Fürsten der Ismaelier sassassinen der Kreuzfahrers! war, jenes Meuchlerordens, der von der Sekte Hassans, des Alten vom Berge auf der Feste Alamut, abstammt ss. p. 728]. Die Stadt ist noch jetzt der Hauplsitz der geringen Ueberreste der Is- maeller. Die 200,000 Nasarier sansairieh] bewohnen das Gebirgsland zwischen Libanon und Orontes. Sie sind, wie die Ismaelier, aus dem Islam hervorgangen; beide aber hassen sich auf's tödtlichste. Die Rasarier find sauft und sehr arbeitsam, glauben die Gottheit Ali's und die Seelenwanderung und haben viele Geheimlehren. Äntakijeh [Antiochia Epidaphnes]. St. am Orontes, 1 M. vom Meere. 18,000 E. Seidenbau. Sasfiangerberei. 7 warme Quellen. Von Seleucus Nikator zu Ehren sei- nes Vaters Anliochus erbaut 301 v. Chr. Prachtvolle Hauptstadt des seleu- cidisch-syrischen Reiches mit über 200,000 E. von 301 bis 64 v. Chr. Ihre Trümmer liegen innerhalb einer Mauer von fast 5 M. im Umfange. Sieg des dem Antilibanon im O., 3 bis 4 Tagreisen lang, im S. 2, im N. bis 4 Stunden breit. Eine grüne, im Winter oft mit Schnee bedeckte Aue. Der südlichen Senkung des Thales folgt der Nähr el-Litany, der nördlichen der Nähr el-Ahsy. — d. Oest- liche Gebirgszone. aa. Der Antilibanon [= Gegenlibanon. Antilibanus. Dsehe- bei el - Wast. Dschebel es-Schart]. Von 33'/,° bis 34'/,° N. Br. Richtung von S. nach No. Fast genau parallel laufend mit dem Libanon. Steiler West ab fall zumbekaa. Stufeiiarliger Ostabsall zu den Hochflächen Syriens. Dschebel esch- Scheikh 9,000' jl>. p. 752]. Steile und beschwerliche Reitwege über das Ge- birge. Gestein wie im Libanon, mit dem Unterschied, daß die Kreide und der Kreibemergel eine sehr große Verbreitung zeigen,' der Kohlensandstein aber fast ganz verschwindet. Häufige Erdbeben. — bb. Die Hochflächen des östlichen Syriens. Sie hängen im S. mir den Hochflächen Haurans und mit der Hochfläche der syrisch- arabischen Wüste zusammen,, von welch' letzterer sie durch eine Linie vom Dschebel Hauran über Tadmor nach el-Deir am Euphrat geschieden werden. Im O. scheidet sie der Euphrat von den Hochflächen Mesopotamiens. Im N. erhebt sich das wilde Gebirgsland des Taurus zwischen Euphrat und Dschehan. Im W. reicheu sie bis zum Amanus, dem Thäte des Nähr el-Ahsy und bis zum Antilibanon. Die hügeligen und trockenen Hochflächen des östlichen Syriens liegen bei Damaskus 2,180', bei Aleppo 1,185' hoch und senken sich etwas gegen das tief eingeschnitteue Euphratthal. Sie bestehen vorherrschend aus Kreide und tertiären Gesteinen, sind znm Anbau sehr wohl geeignet, aber wegen Mangels an Bewässerung verödet. Wo aber der Boden durch Flüsse oder Kunst bewässert wird, finden sich außerordentlich fruchtbare Land- striche. — e. Das nördliche Syrien llomazene] ist ein hohes, rauhes Gebirgsland zwischen Euphrat und Dschehun, das von einem Theil des Taurus gebildet wird. — 6. Gewässer. — a. Mitt elmeer. aa. Der Nähr s— Fluß] el-Litany snahr el-Kasimiyeh. Eevntes]. 4,000' h. Quelle am Oftabhange des Libanon. Durch- bruch durch den südlichen Libanon, bb. N a h r cl-Kebir großer Fluß. Eleu- therus]. Vom Ostabhauge des Libanon, cc. Nähr el-Ahsy f— der stürmische Fluß. Orontes]. Aus einer Kluft am Ostabhauge des Libanon. Er durchfließt den Kad e s- L-ce ssee von Höms] und verläßt feine nördliche Richtung, um sich in seinem Untcr- lause gegen W. zum Mittelmeere zu wenden. Er nimmt rechts den Kara-su slap- padox] aus, der denak-Denis ssee von Antiochien] durchfließt. — b. Persischer Meerbusen. Der Mittellauf des Euphrat bildet die Grenze zwischen Syrien und Mesopotamien. Mehrere Zuflüsse, darunter der Nähr Sadschur. — c. Kon- tinentale Gewässer, aa. Der Bahr el-Merdsch f— See der Wiesen], im O. von Damaskus, nimmt mehrere Flüsse vom Ostabhauge des Antilibanon auf, wre den Barada sobr^sorrboas], und vom Dschebel Hauran, wie den Wady el- t > w a. bb. Nähr Kuweit [Cbalus]. cc. Der Sabcha-See.

6. Besonderer Theil - S. 773

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Staaten in Arabien. Grundmacht. 773 ñvroopolitious Sinus] und mit dem Busen von Akabah [Aelanitïcus Sinus]; 7 M. br. Straße Bab-el-Mandeb s—todespforte]. Im S. : Golf von Aden; indischer Ocean farabisch: Sabr-sl-Ñiná]. — 3. Größe. 48,000 Qm. — 4. Oberfläche, a. Arabien ist eine in sich abgeschlossene Halbinsel in Gestalt eines Trapezes, ohne tief eingreifende Buchten, ohne Halbinseln u. bedeutende vorgelagerte Inseln. Von der Land- seite her ist dieselbe durch Wüsten, von der Seeseite her durch wenig zugängliche Küsten- bildungen andern Völkern fast verschlossen, daher keine fremden Ansiedler u. keine frem- den Eroberer in dieselbe eindringen konnten. Die Westküste ist flach u. klippenreich; die Süd- und Ostküfte bis zur Ormusstraße ist meistens hoch und steil; die Ost- küste längs des Persergolfs ist niedrig und gefahrvoll durch Riffe und Bänke sperl- bank]. b. Arabien bildet den Ueber g an g von Asien nach Afrika, indem es das Charakteristische beider Erdtheile in sich vereiniget. Es hat ein trockenes, fast afrikani- sches Klima und theilt besonders den Steppencharakter, die Armuth an fließenden Ge- wässern und lachenden Seen, so wie an üppigen und schattigen Wäldern mit großen Landstrichen des benachbarten Afrikas, c. Arabien scheint ein Hochland zu bilden, dessen Inneres aus weiten Flächen mit aufgesetzten Plateau kett en besteht und das nach allen Seiten durch 3,000', 6,000' bis 8,000' h. Randgebirge in tiefer liegende Gegenden und Küstenländer abfällt. Das Verbindungsglied zwischen Arabien, Palästina und Aegpteu bildet das p etrlische Arabien mit dem 9,000'h. Dschebel om S chomar. — 5. Gewässer. Kein einziges bedeutendes, schiffbares Stromsystem. Nur Küstenflüsse und viele Regen- und Gießbäche sseil's]. Zur Regenzeit oder bei plötzlich einbrechenden Gewittern schwellen sie zu furchtbaren und reißenden Regenströmen an, bilden oft große Seen und verursachen sehr bedeutende Ueberschwem- mungen; in der trockenen Jahreszeit aber vertrocknen sie oder verrinnen im Sand oder bilden Sümpfe, ehe sie das Meer erreichen. Die Thalrinnen dieser nur zeitweise fließenden Wasser heißen Wady's. Gewöhnlich findet man einige Fuß unter dem Sande der trockenen Wady's sehr reichliches Wasser. Die Wady's münden ins mittel- ländische Meer swady el Arisch], ins todte Meer swady Murreh. Wady el Dscheib], ins rothe Meer swady Seihstn. Seil Zebîd], in den indischen Ocean swady Meid Ln. Wady Sai mar. Wady Mesileh] und in den Persergolf; viele Wayd's führen aber auch ihre Wasser von den Randgebirgen gegen das Innere des Hochlandes, ohne das Meer zu erreichen, wie der Wady Biseheh u. a.') — 6. Klima, a. Wärmevcrhäl tuasse. Arabien liegt in der tropischen und subtropischen Zone, zwischen den Isothermen von ff- 32° bis 20°. Die Wärmeunterschiede sind nach senkrechter Gliederung viel größer, als nach wagerechter; denn die höheren Gebirge sind im Winter selbst im tropischen Arabien mit Schnee bedeckt und auf den Hochflächen gefriert Eis. Das Klima ist durchaus kontinental, trocken und heiß. In den Küstenländern ist die Hitze das ganze Jahr hindurch fast unerträglich und eine Hitze von -s- 43° ist hier gar keine Seltenheit; nur die Seewinde gewähren einige Kühlung. Die Hochflächen und die Gebirgsländer haben glühend heiße Sommer mit kühlen Nächten, rauhe, selbst kalte Winter mit Schnee und Eis. b. Sehr mannigfaltige Winde von verschiedenartigem Charakter. Im rothen Meere wehen So. Winde, die oft von heftigen Nw. Stürmen unter- brochen werden, vom November bis April, und sehr heftige Nw. Winde vom Mai bis October. Im Persergolf wüthen Nw. Stürme vom Februar bis November, südliche Winde vom November bis Januar. An der Südküste und in Oman weht der Sw. Mn; son smansim]/ mit dem die indischen Schiffer aus Arabien nach Indien zurückkehren, von April bis October, der No. Musson aber von October bis April. Die S., No. und Sw. Winde sind oft glühend heiß und gefährlich für die Kulturen, die Nw. und N.winde aber im Winter kalt, im Sommer kühl. c. Der Himmel ist meist heiter, klar, trocken und wolkenleer, besonders auf den Hochebenen des Innern, so daß die Sterne am tiefblauen Himmel mit einer außer- ordentlichen Stärke funkeln und in der trockenen Luft das Fleisch wahrend 8 Tagen Der Wady Biseheh entspringt am Ostabhange des Westrandes in den Ge- birgen von Asyr unter 18° N. Br., nimmt viele Zuflüsse auf und ergießt sich nach einem Lauf von 57 M. in den Salumeh See. Aus diesem trete er wieder hervor, um als Strom Ast an safnan. Wady von I einst mäh] im S. von el-Chsttif in den Persergolf zu münden. Wenn dieser Strom Aftan wirklich existirt, so würde er der einzige große Strom Arabiens sein, der in einer Länge von e. 250 M. die Mitte der Halbinsel von W. nach O. durchzöge.

7. Besonderer Theil - S. 780

1856 - Eßlingen : Weychardt
780 Zweite Abtheilung. Asien. wo sich das Volk Israel lagerte; im So. desselben ist die Ebene es Sebaijeh, auf der sich das Volk Israel während der Gesetzgebung befand, b. Das Wiisten- Plateau Tih Beni Israel [= Wüste der Kinder Israel. Wüste Paranch Den Südrand bildet der über 4,000' h. Dschebel et Tih. Er zieht von O. nach W. quer durch die Halbinsel und fällt gegen S. zu der 2,000' h., sandigen Ebene Debbet er Ramleh ab. Von seinem Ostende aus geht ein steiler Gebirgszug gegen N. längs des Busens von Akaba. Die Fortsetzung seines Westendes wendet sich gleichfalls gegen N. und läuft als Dschebel er Rahah parallel mit dem Busen von Suez und weiter hin parallel mit dem Thale der Bttterseen bis zum Mittelmeere. Die mit schwarzen Feuersteinen übersäeten Ebenen des Wüstenplateaus, auf dem oft glühende Südwinde wehen und die Luftspiegelung ihre Trugbilder vorzaubert, find von Kalk- und Kreidehügeln durchzogen und fallen in mehreren Stufen zum Mittelmeere und^ zum Wady Khuberah ab. Die No. Ecke der Wüste ist das Bergland der Azazimeh. Es endet im N. mit dem 4 bis 6 Stunden breiten Wady Murreh [Wüste Zins, durch welchen das Bergland von Palästina geschieden ist. An seinem Westrande liegt die Wüste Kades; in ihr erhebt sich ein nackter Fels, an dessen Fuße der reichlich sprudelnde Quell Ain Kades hervorkommt. Der westliche, größere Theil der Tihwüste sendet seine Regenwasser durch den Wady el Arisch, mit dem sich der Wady el Akabah vereinigt, zum Mittelmeere, die östliche, kleinere Hälfte durch den Wady Dscherafeh und den Wady Murreh, von dem der Wady Fi kr eh ein Seitenzweig ist, in das todte Meer. 2. Landschaft Hedschas. Nördlicher Theil des Westrandes von Arabien zwischen 18° bis 30° N. Br. 230 M. lange Kiiste längs des Busens von Akaba und des rothen Meeres, voller Korallenriffe, Klippen und kleinen Inseln, daher für die Schiffer höchst gefährlich. Das Tehama [— flache Ebenes; 4 bis 5 M. br., flach, sandig und salzig, mit vielen Sümpfen und Lagunen, mit sehr schwüler Hitze und spärlichen Winterregen. Das Dschebal; terrassenförmig gebildetes, 3,000', 6,000' bis 8,000' hohes Bergland, meist aus Urgebirge oder vulkanischen Gesteinen gebildet, von denen letztere besonders häufig zwischen Medina und Mekka vorkommen; häufige Erdbeben; Vulkanbrand bei Medina 1256 n. Chr. Gegen O. schließt sich Hedschas an das Bergland von Nedschd an. Keine Flußsysteme, nur Regenbäche, die in der Regenzeit von December bis April sehr stark anschwellen; wenig Waldungen; schöne und fruchtbare Thäler. Hedschas steht unter nomineller Oberhoheit der Pforte. — 1. Nord-Hedschas. Meist von unabhängigen Beduinenstämmen bewohnt Beden [Mvghair Schoaibj. Ort in einem wasserreichen und fruchtbaren Thale. Hier die Ruinen von Midian; Stadt des Patriarchen und Priesters Jethro [bei den Ara- bern: Schoeibj; Ursitz der Midianiter; ehemals bedeutende Handelsstadt der Nabatäer. Tebük. Wichtige Handelsstadt auf der syrischen Pilgerstraße. El Haura [— die Weiße. Leuce Cöme], Hafenstadt am rothen Meer. Einst große Handelsstadt der Nabatäer. — 2. Scherifat von Medina. Medina en 9teby [= Stadt des Propheten. Jathrippa]. 20 M. vom rothen Meere; 50 M. von Mekka. St. am Bache Ajun Sarkeh, in einer 3,000' h. fruchtbaren Ebene. 20,000 E- Eine der schönsten Städte des Orients mit weitläufigen Vorstädten. Stärkste Festung in Hed- schas mit Citadelle. Das Gebiet der Stadt steht unter einem Scherif und bildet mit Mekka das Hedud el Haram [— unverletzliches Gebiets, das kein Christ, kein Jude, kein Götzendiener betreten soll. Eroberung durch die Wechabiten 1804. Der Juwel der Stadt ist die große Moschee el Haram [= die Unverletzliches oder Med- sched en Neby [= die Moschee des Propheten) mit dem Grabe des hier 632 ge- storbenen Propheten Muhamed und der beiden ersten Chalifen Abubekr und Omar. Häufige Wallfahrten zum Grabe Muhameds. Der Besuch desselben ist jedoch nicht geboten, wie der der Kaaba zu Mekka, sondern wird nur zu den verdienstlichen Werken gerechnet; von den Pilgern, die Mekka besuchen, geht nur etwa der dritte Theil auch nach Medina. 30 Medressen sgelehrtenschulen). Ianbo el Bahr fckamdia). Feste St. am rothen Meere. 6,000 E. Der Hafen von Medina. Han- del. — Z.'Großscherifat von Mekka. Mekka som el Kora — die Mutter der Städte. El Mosherefe — die Edle. Beleb al Ameyn — die Region der Gläubigen. Sie führt noch über hundert andere prunkvolle Titel). 7 M. v. Dschidda. Feste Hauptstadt des Großscherifats mit starker Citadelle. Geburtsort des Propheten Muhamed 571 n. Chr. Größter Wallfahrtsort der Muhamedaner. 34,000 E-, darunter 4,000 Abessinier und schwarze Sklaven. Die Stadt liegt in einem engen, nur 100 bis 700 Schritte breiten, sandigen, von wüsten Höhen und Sandflächen um- gebenen Thale und ist von sehr geringer Ausdehnung, wenn mau von den lang

8. Besonderer Theil - S. 836

1856 - Eßlingen : Weychardt
836 Dritte Abtheilung. Afrika. hält Nisse. Zwischen den Isothermen von -s- 30° bis -f 16°. Mittelwärme des Jahres, Winters, Frühlings, Sommers und Herbstes in Cairo: -j- 22°,*; + 14°,7; -s- 21 °„; bische]; die bolbitische bei Rosette; die scbennitische; die phatnitische spat hmetische; bukolisches bei Damiette; die mcndesische; die tanitische; die peln fische. Die kanobische und pclusische waren die Hauptmündungen; jetzt ist es der Arm von Rosette und Damiette; die übrigen Mündungen sind versandet oder haben nicht das ganze Jahr hindurch Wasser. — 3. Sehr verschiedene Breite: bei Theben 1,300'; bei Syüt 2,600'; bei Cairo 2,046'. 2,s per Fuß Gefälle auf 1 M. Das Wasser ist sehr leicht und vortrefflich zum Trinken. Bei ungetrübtem Strom ist cs das reinste Wasser; beim Beginn der Anschwellungen wird es durch Pflan- zcntheile grün; zuletzt von den mitgeführten Erdtheilen rot blich und dunkel. Da- her die Namen des Stromes: bei den alten Aegyptern .Taro — der Dunkle, der Schwarze; im Hebräischen Schichor — der Trübe; Üilu8, vom indischen Nilas — der Schwarze. Schiffbarkeit das ganze Jahr hindurch. Schr reich an Fischen und Kr oko di len. — 4. Zahlreiche Bewässerungs- u. Schifsfahrtskanäle, besonders im Delta, aus alter und neuer Zeit. a. Josephs! anal. Längs der libyschen Bergkette von Farschüt an bis Alkam unterhalb Terraneh am Dios cite Arm. 38 Stunden lang. Eine Abzweigung desselben wendet sich durch die Schlucht el Lahun zur Provinz Fajüm. b. Kanal Mamndieh. Äon Aftch am Rosettearm bis Alexandrien. 12 M. l.; 90' br.; 15' bis 18' tief. Von Mebcmed Ali 1819 angelegt. Er leitet den ganzen Aus- und Einfuhrhandel nach Alexandrien, c. Reste des Kanals vom Nil oberhalb Bubastus durch den Wady Tumi lat und das Thal der Bitter- seen nach Suez am rothen Meere. Hergestellt von Sesostris snm 1500 v. Chr.], nach Andern von Necho s615 v. Chr.]; vollendet von Darius I. Hystaspis [521 bis 485 v. Chr.]; wieder hergestellt von Ptolemäus Ii. Philadclphus [284 bis 246 v. Chr.]; verbessert durch Trujan [98 bis 117 v. Chr.]; wieder hergestellt durch den Khalifcn Omar [640]; zugeschüttet durch den Khalifcn Al Mansur [762 oder 767]; wahr- scheinlich später noch einmal hergestellt und bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts im Gebrauch, d. Beabsichtigte Durchstechung der Landenge von Suez vermittelst eines Kanals. — 5. Jährliches regelmäßiges Steigen und Sinken des Stromes, a. Grund: tropische Regen und Schmelzen des Schnees im Qucllgebiet des Stroms zwischen Mai und September, b. Anfang: bei Assuan gegen Ende Juni; bei Cairo Anfang Juni. c. Höchster Stand: zwischen 20. bis 30. September, d. Lang- same Abnahine. Ende Octobers geht der Nil in sein Bett zurück, e. Niedrigster Stand: 20. Mai des folgenden Jahres. — 6. Von der Höhe der Ueberschwemminigen hängen die guten oder schlechten Ernten ab. Die Araber nennen daher den Strom et Fayd [= der Ueberftnß] und el Mobarek [— der Gesegnete]. Der höchste Wasscrstand, bei dem der Strom 9 mal mehr Wasser ins Meer führt, als beim nie- drigsten, kann 25' bis 26' über dem niedrigsten Wasserstand erreichen. Bleibt das Wasser unter 21', so werden nicht alle Felder bewässert; steigt es über 24', so dauert das Fallen zu lang und die Felder können nicht zeitig genug bestellt werden. In beiden Fällen erfolgt eine schlechte Ernte. Wo das Land wegen seiner zu hohen Lage nicht überschwemmt werden kann, da bringen Kanäle, Schöpfräder und Schöpfmaschi- nen das Wasser dahin, so daß durch diese das ktiltnrsähige Land um ein volles Drittel erhöht wird. Nach der Höhe der Ueberschwemmung richtet sich seit den ältesten Zeiten die Größe der Abgaben; daher wird das Steigen und Fallen sorgfältig von den Staatsbeamten beobachtet, aber auch häufig unrichtig zum Vortheil der Staatskafie öffentlich verkündigt, weil man bei jedem Nilstande die volle Abgabe zu erlangen strebt. — 7. Nach dem verschiedenen Stande des Stroms bietet das Nilthal und das Delta ein dreifaches Bild dar. a. Eine dürre Wüste mit entlaubten Bäumen von März bis Juni. b. Ein einziger Süßwassersee von Juni bis Oktober. Lange n. schmale Dämme führen zu den inselartig hervorragenden Städten und Dörfern: überall rudern Barken; Alles ist in Bewegung und voll Freude, c. Ein üppiger Garten und ein reiches Getreideland von Octobcr bis Marz.— Ii. Seen. 1. Binnen - seen. a. Birkct el Kernn. In der Provinz Fajüm. b. Die 6 Natron seen [Nitriae. Nitrariae]. Sie finden sich in einem Querthal der libyschen Bergkette Sw. von Alexandrien auf einem Raume von 5 M. Länge, sind 1,800' bis 2,400' br., keine 3' tief und durch öden Saud von einander getrennt. Einer der Seen hat blntrolhes Wasser; ein anderer wird zum Natron benützt, c. Die Bitterseen [Foiates amari], El Mainleh [— Salzlachen] und Bahr el Temsah [— Krokodillee].

9. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

10. Besonderer Theil - S. 527

1856 - Eßlingen : Weychardt
Kirchenstaat. Grundmacht. Kultnr. Verfassnng. Verwaltung. 527 4.Oberflàche. a.hochapenninen. Monte dellasibilla 6,766'. b.vorapennin. Monte Fionchi 4,158'. c. Die Campagna di Noma. Pontinische Sumpfe. 6. Die Tiefebene im Mundnngsland des Po. Maremmen v. Commachio [—màfftc].3) — 5. Gewàsser. Tiber. Po. Mundnng Po di Goro. Viele, meist kleine Seen. Lago di Perugia fperudscha]. 2 Qm. gr?) — 6. Klima. Sehrmild in der Campagna di Iioma und in der Ebene des Po, aber zum Theil sehr ungesund. Mild und gesnnd in den Hiigellàndern. Ranh im Hochapcnnin. 4) — 7. Einwohner 1843: 2,998,115. ») Oberfläche. — 1. Hochapenninen. Von der Quelle der Foglia am Sasso Ci- mone bis zur Quelle der Nera am Monte della Sibilla. Richtung: von Nw. nach So. Sasso di Ci mone 6,600'. Monte Pennino 4,448'. Monte del la Sibilla 6,766'. Die östl. Seitenzweige erreichen meistens das adriat. Meer. Nascher u. steiler Abfall gegen Sw. — 2. Der Vorapennin. a. Die Berge zwischen der Grenze von Tos- kana und der Tiber. Monte Soriano 3,900'. M. Ciminio. M. Oreste slckons Loraetc] 2,130'. Die Seen von Bolscna, Perugia s—rubfctja] u. Bracciano [foratfdjcinö]. b. Die Berge zwischen der Tiber ». der neapolitan. Grenze. Monte Fivnchi 4,158'. M. Gennaro 3,966'. M. Sacro, c. Das Albaner Ge- birge zwischen d. Tiber u. Velletri. Monte Cavo [Mon8 Albanus] 2,966'. See von Castello Gandolfo. d. Die Vol sker Berge. Auf dem rechten Ufer des Sacco 3,000 — 4,000' h. o. Der Vorapennin ist sehr vulkanisch. Man erkennt in den zahlreichen Seen noch die Krater von 15 Vulkanen und findet überall Tuff, Lava, Peperin u. a. vulkanisches Gestein. Die verheerenden Erdbeben Neapels verbreiten meistens auch über diese Gegenden sehr starke, wenn auch minder verwüstende Erd- erschütterungen. Vulkanischen Ursprung bekunden auch die vielen heißen, schwefelhalti- gen Quellen bei Bracciano, Viterbo rc. — 3. Die Campagna di Roma. Von Civita Vecchia bis Terracina. 25 M. l.; bis 10 M. br. Eine wellenförmige Ebenem, sanften Hügeln ». dazwischen liegenden, nicht tiefen Mulden u. Thälern, die zwar mit fruchtb. Erdschichte bedeckt, aber meistens Wiesen und Weideplätze für zahlreiche Heerden von Rindern, Schafen u. Ziegen find. Sie enthält Kraterseen und vulkanische Erzeugnisse. Wenige Ortschaften. Die böse Luft furia cattiva] verscheucht die Bewohner. Selbst die Heerden wandern im Sommer auf die Höhen des Apennins. Einen Theil der südl. Ebene nehmen die pontiuischen Sümpfe [Palfldes Ponttnae] ein. 5 M. l., 1 — 2 M. br. Durch bewaldete Hügel v Meere getrennt. Durch die Milte derselben führt ein von Cäsar angelegter, von Pius Vi. fl775 bis 1789] wiederhergestellter, schmaler Entsumpfungskanal, an dessen Ufern man eine üppige Gegend mit den fruchtbarsten Ge- treidefeldern, den schönsten Obstpflanzungen, mit Nebenguirlanden und frischen Wiesen findet. Aber dennoch ist die Gegend unbewohnbar; denn eine Stunde Schlaf in der Snmpsluft erzeugt schon Fieber. Daher hausen in den Sümpfen, deren fruchtlose Anstrocknungsversuche Pius Vi. 2‘/a Mill. fl. kostete, nur wilde Schweine, Hirsche u. wildes Geflügel. Im Winter weiden in denselben Heerden von Büffeln, Rindern und Pferden. Im W. der Sümpfe liegt der 1,662' h. Monte Circello stlchirtschello. Mons Circaeus]. — 4. Die Tiefebene des Po im N. des Kirchenstaats ist fruchtbar bis auf die großen Sümpfe v. Comacchio, Ravenna u. Nimiui. *) Gewäfser. — I. Gebiet des tyrrhen. Meeres. 1. Die Tiber [Tiberis], Gewundener Lauf. 2 Mündungen unfern Ostia's. Schiffb. für kleine Fahrzeuge bei Perugia, für größere bei Rom. 50 M. l. 348 Qm. gr. Flußgebiet. Viele, meist nubed. Zuflüsse, wie Chiana rechts und Nera [Nar]; Aj a [Alliaj und Teveroue [Anio] links. — Ii. Gebiet des adriat. Merres. Ein Theil des Unterlaufs v. Po mit der Mündung Po di Goro. 18 M. l. Grenzfluß gegen die Lombardei u. Venedig. Mehrere Kültenflüffe der No. Abdachung sind durch Kanäle mit dem Po in Verbindung gesetzt und ergießen sich durch den Po di Volano und den Po di Prima ro ins Meer. 2. Eine Menge kurzer Bergströme entquillt dem Ostabhang der Apenninen, wie die Foglia spisaurus], der Pifatello [Rubicon], der Mc- taure [Metaurus], der Tronto [Truentus], Grenzfluß gegen Neapel. — Iii. Viele, aber meist kleine Landseen u. viele Küstenlach en. Erstere füllen meistens ehemal. Krater aus. 1. Lago di Perugia [perudscha. Laous Trasiinenus], 2 Qm. gr. Abfluß zur Tiber. 2. Lago di Bol sc na [Lacus Volsiniensis], 2. Qm. gr. ^ie Marta ist sein Abfluß zuni Meere. 3. Lago di Bracciano [bratschano. Laous Sabatlnus]. Der Arone ist sein Abfluß zum Meere. Klima. Die Campagna di Roma und das angrenzende Hügelland hat neapolitanisches Klima. Mittclwärme des Jahres in Rom 150' h. + 15°,,. des
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