Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 13

1856 - Eßlingen : Weychardt
13 Die geognostische Beschaffenheit. 4. Das Diluvium und Alluvium bedeckt große Strecken der Tiefländer. Mehr oder weniger verbreitet kommt es auch in den Gebirgö- ländern und auf den Hochebenen vor. 3) 5. Die neptunischen Gesteine der Gebirge sind an vielen Punkten von vulkanischen Gebirgsarten durchbrochen. Auch in einigen Tiefebenen erheben sich vulkanische Massen in inselsörmiger Gestalt. Die meisten der aus vulkanischen Gesteinen zusammengesetzten Berge sind aber keine thätigen Feuer- essen^;'nur an verhältnißmäßig wenigen Orten finden sich thätige Vul- kane 5). 6. Europa gehört 2 Erschütterungskreisen an: der Erdbebenzone des mittelländischen Meeres«) und dem isländischen Erschüt- tvetcn auch in den Schuttebeuen der Tiefländer zu Tage, entweder nur an einzelnen Punkten, wie im deutschen Tieflande, oder in sehr großer Ausdehnung, wie im französischen, noch mehr aber im östlichen Tieflande Rußlands. s) Eine merkwürdige Erscheinung aus der Bildungsepoche des Diluviums sind die erratischen Blöcke oder Findlinge. Dieß sind große, oft ungeheure Fels- blöcke von Urgebirgsartcn in solchen Gegenden, wo entweder gar keine Gesteine, oder nur solche von anderer Beschaffenheit zu Tage kommen. Man findet sie auf den schweizerischen Hochebenen, sowie am Südabhange und in den innern Thälern des schweizerischen Jura. Sie sind in Bezirke oder Zonen abgetheilt, welche den Aus- mündungen der großen Alpenthller entsprechen; ihre Beschaffenheit ist dieselbe, wie die der Felsmasscn in den penninischen und schweizerischen Alpen. Erratische Blöcke bedecken aber auch die tertiären Gesteine der englischen Ostküste, die deutsche Tief- ebene, die Inseln des dänischen Archipelagus und das slavische Tiefland in großer Anzahl, und nirgends trifft man dieselben Gesteine in den benachbarten Gebirgen anstehend. Dagegen hat man gefunden, daß die Verbreitung dieser Blöcke in einem großen Halbkreise stattgefunden bat, dessen Mittelpunkt Skandinavien ist. Der mineralogische Charakter dieser Blöcke zeigt nämlich, daß die im nördlichen Rußland verbreiteten Blöcke von Finnland und von der Umgegend des Onegasees, die in Polen, im deutschen und dänischen Tieslande theils ans Finnland, theils aus Schweden, die an der englischen Ostküste aus Norwegen abstammen. Ein merkwür- diges Gebilde jetziger Zeit sind die Gletscher in den Alpen, in den Pyrenäen, im skandinavischen Gebirge und in Island. '9 Vulkanische Gesteine verschiedenen Alters finden sich vom südlichen Frankreich an durch das deutsche Mittelgebirgsland und die Karpathen verbreitet. Es sind Basalt, Trachyt, Diorit, Tuffe, glasige und pechsteinartige Massen, die größtentheils sekundäre Gebirgsarten durchbrochen haben. Man findet sie auch auf der griechischen Halbinsel sin Albanien, Livadien, auf Moreaj, auf einem Theil der Kykladen, im lombardischen Tieflande und in den Hügeln des italienischen Sub- apennins, wo sich viele, theils ausgebrannte, theils nur periodisch erloschene Krater erheben, die zum Theil mit Seen von großer Tiefe ansgefüllt sind; ferner auf der Ostkülte von Sicilien, auf der Westseite von Sardinien, am Ostende der Pyrenäen, an den Westendeu des andalusischcn und castilianischen Scheidcgebirges, im mittleren und nördlichen England, im südlichen Schottland, an manchen Punkten Irlands, auf den Hebriden, Orkaden und Shetlands Inseln. Durchaus vulkanischer Natur sind die Liparen, die kampanischen und pontinischen Inseln, die Färöer, Island, Jan Mayen und die Bäreninsel. 9 Thätige Centralvulkane sind: der Aetna 10,260' und der Schlamm- vulkan Maccaluba auf Sicilien; die liparischen Inseln mit dem ewig thätigen Fcnel:- schlund Monte Schicciola auf Stromboli 2,175'; der Vesuv in Neapel 3,637'; die phlegräischen Felder mit dem 1338 erhobenen Monte Nnovo bei Puzzuoli in Neapel; die mit 7 thätigen und vielen rauchenden Feuerbergen besetzte Insel Island, wor- unter der Oeraefe Jökull 5,927' und der Hekla 5033'; der Esk Mount ans Jan Mayen 1500'. 1 c) Die Erdbebenzone des Mittelmeeres erstreckt sich von den Azoren im W. bis zum Meridian der Straße von Ormus im O.; hier steht sie mit den Erdbebenzonen von Inner- und Südasien in Verbindung. Ihre Länge von W. nach beträgt gegen 1000 Meilen. Die Mitte derselben wird größtentheils vom Mittel-

2. Besonderer Theil - S. 410

1856 - Eßlingen : Weychardt
410 Erste Abtheilung. Europa. und hat sich hauptsächlich in den größeren Städten Süd- u. Mittelschwe- dens concentrirt. Lebhafter Hüttenbetrieb.7) — 3. Der Handel ist hauptsächlich Seehandel und von großer Wichtigkeit. 8) — 4. Die gei - 62 7/; Kirschenb. bis 63°Br.— 4. Wagerechte Verbreitung d. Getreide arte». Weihen bis 62°, Hafer bis 63 7, °, Kartoffeln u. Erbsen bis 65°, Roggen bis 66°, Gerste bis 70° Br. — 5. P flanzenrcgionen zw. 60° u. 61° Br. Getreide bis 2,200". Nadelhölzer bis 2,700'. Birke bis 3,400'. Zwergbirke, niedriges Gesträuch, Alpenpflanzen, viele Flechten, des. d. Ncnnthiermoos u. d. isländ. Moos bis 5,300'. — 6. P f lanz en r eg i on cn zw. 677," u. 70° Br. Getreide bis 700'. Nadelhölzer bis 1,400'. Birke bis 2,100'. Zwergbirke rc. bis 4,100'. — 7. Der Ackerbau wird vor- zugsweise in den südl. u. ebenen Pro»., in Halland, Schonen, Blekingen st. Kalmar, auch in Mittelschweden n. selbst noch in den geschützten Thälern d. Nordens getrieben. Allein auch in den guten Jahren reicht das gewonnene Getreide nicht aus, weil man genöthigt ist, für unausbleibliche Mißjahre ansehnliche Theile der Ernte in Magazinen aufzuspeichern, um Hungersnöthen vorzubeugen. Im N. ist man daran gewöhnt, das Gersten- n. Hafermehl m. zerhackten Halmen, Wurzeln [vorzügl. v. Caltha palustris], selbst mit Fichtenrinde zu vermischen u. wohl gar Bcrgmehl als Nahrung zu gebrau- chen. Wenn die Sommerwärme nicht stark o. nicht anhaltend genug ist, um das Ge- treide zu reifen, so wird, des. im N., die äußerste Noth in allen vom Meere und von ausländ. Zufuhr entfernten Gegenden erzeugt. — 8. Nur einzelne beschränkte Land- striche beschäftigen sich mit dem Obstbau u. m. d. Kultur d. Gartengewächse. Feinere Früchte, wie Aprikosen, Wallnüsse, sogar Mandeln, gedeihen noch in Schonen im Freien, die nordischen Obstarten in d. Gärten n. Thälern Südschwedens ohne des. Pflege; aber der Gesammtcrtrag ist unbedeutend. Eine Menge von eßbaren Beeren zeitigt der kurze, aber warme Polarsommer noch in den Wäldern Nordschwedens. — 9. Hausthiere. Rindvieh v. mittl. Größe. Pferde; die Originalrasse ist klein, aber kräftig, gelehrig u. dauerhaft. Schafe. Ziegen. Schweine. Rennthiere b. d. Lappen; vielfältig zum Zug, zur Kleidung u. zur Milchwirthschaft benutzt. Alpenwirthschaft im Gebirge. — 10. Jagdtbiere. Rennthiere auf d. Gebirgsebenen zw. 59° u. 70° Br., wo die Flechten der Ebenen den Thieren reichliche Nahrung geben. Elennthiere bis 64° Br. Bären, Luchse, Vielfraße, Wölfe, Füchse, Fischotter n. a. Pelzthiere. Der Lemming geht in großen Wanderzügen über die Gebirge. Verschiedenes Geflügel in unglaubl. Menge, des. Schwäne u. and. Wasser- u. Sumpfvögel, Hajel-, Auer-, Birk-, Schneehühner u. a. — 11. Fischerei. Lachse u. a. in Flüssen u. Seen, Hä- ringe [100,000 Tonnen jährl. Ausfuhr], Strömlinge u. a. an d. Küsten. — 12. Die Nutzung der nnermeßl. Laub- u. Nadelholzwaldungen gibt viele Beschäftigung. Fällen u. Flößen d. Bäume; Verfertigen v. Balken, Brettern u. Sparren; Kohleu- brcnnen, Pechsteden u. Theergewinnung; starke Ausfuhr d. Holzes; Zimmern v. Häu- sern i. d. Waldungen n. Transport der erster« n. d. Städte». — 13. 580 Berg- werke; die meisten sind Eisenwerke. Etwas Gold ans den Falnner Kupfererzen; wenig Silber ans drei Bergwerken; 15,000 Ctr. Kupfer, größtes Kupferbergwerk in Falnn; 1,900,000 Ctr. vortreffliches Eisen aus 390 Bergwerken: bedeutendste Eijenwerke in Dannemora; Blei; Kobalt; Vitriol. Viel Bau- u. Schiefersteine; Marmor; Marien- glas. Viel Steinkohlen in Malmö Län. Alaun; kein Salz, das eingeführt wird. Mehrere berühmte Mineralwasser: Medewi am Wettern See; Säter in Wejteräs; Loko in Oerebro; Ramlösa bei Helsingborg. Rönneby in Blekingen. Besuchte See- bäder zu Strömstad bei Göteborg, zu Halmstad u. Helsingborg. ') Technische Kultur. Keine großartigen Jndustrieanftalten u. wenig Fabriken, da die Landleute u. zum Theil auch die städt. Bewohner im Winter ihre Geräthe, Werkzeuge, wollenen u. leinenen Stosse selbst anfertigen. Doch sind die Stahlwaarcn- u. Gewehrs., die Tuch-, Glas-, Fayence-, Dampfmaschinen- u. Segeltuchs, ausgezeichnet u. im Schiffbau sind die Schweden in mancher Beziehung unübertroffen; ferner gibt es Zuckerrassiuerien, Branntweinbr. rc. Wichtige Fabrikstädte: Stockholm; Nvrköping; Karlskrona; Malmö; Götaborg; Geste. _ 8) Handel. — 1. Da die meisten Flüsse unschiffb. o. nur aus kurze Strecken schiffb. sind, nur Südschweden gute Landstraßen besitzt u. d. Straßen üb. d. jkandinav. Alpen meist beschwerlich sind, so wird d. Binnenhandel zw. ^d. einzelnen Landes- theilen, so wie der zw. Schweden n. Norwegen, bauptjächl. zur 'Lee o. ans d. Seen u. Kanälen Südschwedens betrieben. — 2. Wichtige Kanäle, a. Troll hätta - kanal; zur Seite d. Göta Elf, um die Trollhätta Wasserfälle zu vermeiden; in

3. Besonderer Theil - S. 420

1856 - Eßlingen : Weychardt
420 Erste Abtheilung. Europa. Hüttenbetrieb 7). •— 3. Der Handel ist hauptsächlich Seehandel und von großer Wichtigkeit8). — 4. Sorgsame Pflege der geistigen Kultur: Gut eingerichtetes Schulwesen 9). 3. Verfassung und Verwaltung.— 1. Konstitutionelle Erb- monarchie, die als freies, selbstständiges, untheilbares u. unabhängiges Reich mit Schweden unter einem Regenten, der den Titel „König" führt, Roggen bis 67°. Gerste bis 69° u. 70°. Kartoffeln, Kohl, Rüben, gelbe Rüben, Spinat u. Salat bis 71°. — 4. Pflanzenregionen zw. 60° n. 61° Br. Ge- treidebau bis 1,400". Nadelhölzer bis 2,200". Birke bis 2,600". Moose u. Alpen- pflanzen, des. Nennthier- u. isl. Moos, bis 4,800". — 5. Pslanzenregionen zw. 67'/2° u, 70° Br. Gerste bis 800". Nadelhölzer bis 800". Birken bis 1,200". Moose u. Alpenpflanzen bis 3,100". — 5. Nur 116 Qm. sind d. Ackerbau gewidmet. Er ist nur auf wenige begünstigte Lokale, Haupts, im Stift Aggerhuus, beschränkt. Die Hauptmasse des Landes ist für die Kultur unzugänglich. In den angebauten Gegen- den der nördl. Provinzen ist die Sommerwärme oft nicht stark oder nicht anhaltend genug, um das Getreide zur gleise zu bringen. Dergleichen sogenannte „grüne Jahre" erzeugen die äußerste Noth. Vermischung des Mehls mit zerriebenem Moose u. Baum- rinde ist nicht selten. Norwegen bedarf sehr der Getrcidezufnhr. — 6. Obstbau n. Kultur der Gartengewächse nur in einzelnen beschränkten Landstrichen. Viele eßbare Beeren in d. Wäldern. — 7. Viehzucht. Rindvieh v. mittl. Größe. Pferde, wie in Schweden. Schafe. Ziegen. Schweine. Mehr Rennthiere bei d. Lappe», als in Schweb. Alpcuwirthschaft im Gebirge; Sennhütten [Sätereiensl sind die Sommerwohnungen der Hirten auf den öden Vergebenen. — 8. Iagdthiere, wie in Schweden, .besonders viel Elcnnthiere, Rennthiere, Schwäne u. Eidergänse auf den Küstcnklippen u. auf den Inseln. — 8. Fischerei bildet die Hauptbeschäftigung an der Westküste. Fische sind in Nordland, Finnmarken u. auf den Inseln die Hauptnahrung. Man fängt Wallfische, Seehunde, des. viel Kabeljan's süber 16 Mill. jährl. bei den Lofoddeiz, Anschovi's, Häringe, von denen 600,000 jährl. ausgeführt werden, vortreffl. Lachse in d. nördlichen Flüssen [die besten in der Tana El[Z, an d. Südküste Hummern ». Austern. — 10. Unermeßliche Laub- ». Nadclholzwaldungen. Viele mit der Waldkultnr zusam- menhängende Gewerbe, wie in Schweden. Größte Sägmühlen in der Umgegend von Dramme»; diese allein liefern jährlich über 4 Mill. Bretter, außerd. viele Masten, Balken, Latten, Dauben u. Große Holzausfuhr. — 11. Bergbau. Silber in Kongsberg [27,000 Marksl; viel Kupfer, des. in Röraas; 19 Eisengruben, die meisten im Bezirk v. Laurvig u. Arendal; Kobalt. Viel Marmor, Bau- u. Schiefersteine. Salz in Vallö bei Tönsberg [20,000 Ctr.j; Seesalz, besond. in Drontheim, aber nicht hinreichend. 7) Technische Kultur. Auf Leineweb. u. auf die Verfertigung v. Kleidungs- stücken, Hansgeräthe u. dgl. versteht sich ein großer Theil der Landbewohner. Die wichtigeren Industriezweige verarbeiten nur einheimische rohe Produkte in Menge; daher gibt es viele Eisen- ». Kupserwcrke, Nagclfabr., Sägemühlen, Glashütten, Pott- aschesicdereicn u. dgl. Wichtige Fabrikstädte: Bergen; Christiania; Arendal; Drontheim. 8) Handel. — 1. Der Binnenhandel wird wegen der geringen Kommnnika- tionsmittel im Innern des Landes ». wegen der Unschissbarkeit der Flüsse meist zur See getrieben, und ist, des. im N., fast nur Tauschhandel. Vollkommene Zollfreiheit zw. Schweb, n. Norm. — 2. Richtung des sehr bedeutenden auswärtigen Seehandels, Ausfuhr- u. Einfuhrartikel, Frachtfahrte u für südenrop. Häfen, wie in Schweden. Handelsflotte: 2,400 Schiffe. — 2. 27 Städte ».Landungsplätze, wodurch die Waaren ein- u. ausgeführt werden dürfen': Bergen; Drammen; Christiania; Drontheim; Laurvig re. °) Geistige Kultur. Gut eingerichtetes Volksschulwesen. Wandernde Schul- meister, da die Vereinzelung der ländlichen Wohnungen die Versammlung der Schüler eines Kirchspiels an einem Orte unausführbar macht. Die Elementarkenntnisse des Lesens, Schreibens u. Rechnens finden sich fast bei allen Norwegern. 8 Schnllehrer- scminarien. 13 gelehrte Schulen. Universität zu Christiania. Akadem. d. Wissensch. zu Bergen. Bibliothek in Christiania. Eine norweg. Nationalliteratnr ist erst im Werden. Musik wird geliebt. Einige berühmte Maler.

4. Besonderer Theil - S. 996

1856 - Eßlingen : Weychardt
996 Fünfte Abtheilung. Australien. Südküste. Hohe, hafenreiche Westküste, ä. Die Küste vom Kap Wessel bis London- derry ist flach und einförmig bis auf die hafeureiche Halbinsel Coburg, dem schönen Golfe Vau-Diemen, vor dem die durch die Apsleystraße säpsli-j getrenn- ten Inseln Melville und Bathurst liegen, und den hafenreichen Golf Cam- bridge. — 3. Nord Westküste. Vom Kap Londonderry bis zum Nordwest Kap skap Vlamings. 325 M. l. a. Vom Kap Londonderry bis Kap Levesgue hohe Steil - und Klippenküste mit vielen tiefen Busen, dem Admiralitäts-, Brunswick-, Cygnetgolf u. a., welche die schönsten Häfen enthalten. Vor der Küste die großen, aus zahllosen, kleinen, wilden Felseninseln zusammengesetzten Archipele Bonaparte und Buccaneer. b. Oede, flache, hafenlose Küste vom Kap Levesgue bis Kap Nordwest, dem Westkap des Exmouth-Golfes. Viele flache Inseln und Klippeu- reihen. — 4. Westküft e. Vom Kap Nordwest bis Kap Leeuwin. 225 M. l. Oede; flach; wenig Häfen. Der mit Sandbänken angefüllte und fast unzugängliche Haien-Sund, vor dem die Insel Dirk-Hatich liegt. — 5. Südküste. Vom Kap Leeuwin bis Kap Howe shaul. 575 M. l. a. Vom Kap Leeuwin bis Kap Catastrophe. Oede, dürr, äußerst einförmig, ganz schütz - und hafenlos. Der aus vielen kleinen Felseninseln bestehende Archipel Recherche, b. Vom Kap Catastrophe bis Kap Howe. 50 M. l. Spencer-Golf. Vincent-Golf; vor ihm die82qm. große Insel Känguruh. Schöne hafenreiche Steilküste mit den großen Häfen Port Philipp und Port Western zwischen Kap Otway und Kap Howe. 3. Küstenlänge: 1,938 M. Auf 1 Meile Küstenlänge kommen 71 Qm. Flächeninhalt, also doppelt so viel, als bei Europa. §. 313. Die senkrechte Gliederung. 1. Uebersicht. Der größte Theil des Landes scheint ein sehr unwirtliches Flachland zu sein, das nur an den Küsten von einzelnen isolirten Gebirgsländern unterbrochen wird. Bis jetzt kennt man 6 isolirte Gebirgsländer, das südöstliche, das nordöstliche, das nördliche, das nordwestliche und das von Süd- a u st r a l i e n. 2. Das südöstliche Bergland sbergland von Neu-Süd-Walesj. Von der Südküste bis zur Hervey-Bai unter 25° S Br. Eine Reihe schmaler, wiesen- reicher, dünnbewaldeter Ebenen von meistens 2,000' a. H. mit darüber zerstreuten, gewöhnlich nach N. ziehenden Bergketten. Stufenartiger West ab fall zum Tief- land des Innern. Der steile Ostabfall erreicht nicht immer das Meer, sondern tritt von Zeit zu Zeit zurück, so daß eine Reihe von Küstenebenen entstehen, die durch bergige Vorsprünge getrennt sind und in welche sich die Küstenflüsse von den Bergabhängen herab gewöhnlich in tiefen, unzugänglichen Schluchten ergießen. Das Bergland besteht größtenteils aus Ur g eb irg s g e st ei neu, wie Granit. Syenit, Quarzfels, Gneus und Glimmerschiefer, endlich aus Bergkalk, der am Macquarie große Höhlen voll Knochen antedilnvianischer Thiere enthält. Da- zwischen liegen Bildungen von Grauwacke und Thonschiefer mit Diorit und Prophyr im Thale des Hunter und im obern Lachlanthale. Kohlenstandsteine mit reichen Kohlenlagern trisit man in den blauen Bergen, in den Küstenebenen von Cumberland und am Hunterflnß. Alle andern Flötzbildungen fehlen. 2» den Fluß- thälern erscheinen nur Diluvionen. Der Kohlensandstein ist nicht selten von Ba- salt un8 Prophyr durchbrochen. Im glücklichen Australien sind isolirte Berge mit erloschenen Kratern nicht selten. — 1. Bergland des glücklichen Austra- liens. Vom Flusse Glenelg sghlinelgs im W. bis zu den Ebenen, welche vom Port Philipp bis zu den Ebenen am Murray' reichen. Niedriges Hochland mit schönen, fruchtbaren Ebenen. Grampiansberge mit dem 4,200'h. Williamsberg. Süd- liche Pyrenäen mit reichen Goldablagerungen am O. und S. Abhang. — 2. Die australischen Alpen sgebirge Warragongs. Von den Ebenen im N. des Port Philipp bis zum Flusse Uaß, einem rechten Zuflusse des Morumbid;chi, und bis zum Küstenflusse Shoalhafen. Das höchste bekannte Gebirge in Australien. Berg Aber- deen. Berg Kosciusko 6,200'. So. Abfall zur fruchtbaren und schönen Küsten- ebene des Gippslands. Ostabfall zur wiesenreichen Hochebene Monaru und Argyle sargheil'j — 3. Die blauen Berge. Vom Fluß Uaß und Schoalhafen im S.

5. Besonderer Theil - S. 886

1856 - Eßlingen : Weychardt
886 Vierte Abtheilung. Amerika. Eliasberg 16,758'.') — 5. Gewässer, a. Hudsons bai. Der Albany. Der Severn. Der Nelson. Der Missinippi. 5. Nördliches Eismeer. Der ') Oberfläche. — 1. Das Gebirgsland der Halbinsel Labrador, von der jedoch die O. und Sd. Küste zum Gouvernement Neufundland gehört a. Name. La- brador [Tierra del Labrador; auch N e u b r i t a n n i e ») erhielt seinen Namen von Gaspar Corte real 1500 und von den portugiesischen Sklavenhändlern, die damit dieses Land als ein solches bezeichnen wollten, das vorzugsweise zur Arbeit sai labor] geeignete Menschen hervorbringe, b. Lage. 50° bis 63° N. Br. 47° 20' bis 61° 20' W. L. c. Grenzen. Im fe.r atlantischer Ocean. Im N.: Hndsonsstraße. Im W.: Hudsons- und James-Bai. Im S. : Canada; St. Lvrenzbnsen; Straße von Belle Jsle. d. Größe. 25,000 Qm. e. Oberfläche. Fortsetzung des Plateaus von Untercanada. Hohe Steilküsten. Die Westküste heißt Ost-Maine. Buchten-, iusel- und klippenreiche Ostküste, die im Frühjahr durch große Massen von Treibeis ans der Baffinsbai besetzt ist. Das Innere besteht ans felsigen und über 2,000' h. Schnee- bergen, darunter die Mealy Berge, das Algonkin- oder Weltchish Gebirge und andere, ans Gletscherthäleru und moosigen Torfstrecken. Vorherrschende Gesteine: Gneus, Glimmerschiefer, Labradorit sfarbenspieleuder Feldspati») und Sandstein, f. Sehr große Flösse und Seen, die zum Theil mit einander in Verbindung stehen. Der Kaksak mit dem 40 Om. gr. Kaniaplska-See. Clearwater See 52 Qm. gr. Kleiner Walfischfluß mit dem 38 Qm. gr. Seal-See. Der große Walfischfluß mit dem 60 Qm. gr. Apio ka kumi sch-S ee. Der Ost- Maine Fluß, der den Abfluß des 72 Qm. gr. Miftassiny-Sees aufnimmt. Beschwerliche Schiffahrt ans den Flüssen, wegen der vielen Katarakten, g. Außer- ordentlich rauhes Klima. b. Sehr nnwirthbar. Bis 56° N. Br. findet man Pappeln, Kiefern, Birken und Weiden, jenseits desselben nur Moose und Flech- ten. 1. Neichthum an Fluß- und Seefischen, Eidergänsen und Pelzthieren, k. Sehr geringe Bevölkerung. Eskimos. Indianer. Wenig europäische Ansied- lungen. — 2. Das Flachland der Hndsonsbailänder. Grenzen. Im O. : West- Nivcr, Grenzfluß gegen Labrador; James- und Hudsonsbai; Nowe-Melcome-Straße; Frozen-Straße; Fox-Kanal. Im N. : nördliches Eismeer. Im W.: Nordwest-Terri- torium, durch das Felsengebirge von den Hudsonsbailändern geschieden. Im S. : ver- einigte Staaten von Nordamerika; Canada, a. Die Zone der Prairien fwiesenj. Ein Dreieck, dessen Basis der 49° N. Br. zwischen dem Felsengebirge und dem Wäl- der-See, dessen östlichen Schenkel eine Linie vom Wälder-See längs der Westufer des Manitoba-, kleinen Winnipeg-, Damhirsch-, Wollaston-, Athabasca-, großen Sklaveu- und großen Bäreu-Sees bis zur Mündung des Mackenzie und dessen weltlichen Schenkel das Felsengebirge bildet. Diese Zone wird von dem Becken des Mississippi durch eine Hochebene geschieden, welche die Wasserscheide zwischen dem Missouri und Saskatschawan bildet und von W. nach O. von 5,000' bis 2,000' herabsinkt. Die Zone selber hat 2 Abdachungen, eine östliche, welcher der Saskatschawan und der Biberfluß, und eine nördliche, welcher der Mackenzie folgt. Die abso- lute Höh e der Zone der Prairien ist sehr verschieden; der südliche Theil erhebt sich über 1,500', der nördliche Theil sinkt unter 500' herab. Der Boden besteht aus Sand- und Kalksteinen, die zum Theil mit Sand, Erde jc. bedeckt sind, ist meist ganz flach, mit dickem Grase überzogen und reich an Kochsalzlagern und vielen kleineren Salzseen, die oft in unmittelbarer Nähe von Süßwafierseeu liegen, b. Die Zone der Seen, im O. von der Zone der Prairien, ist ein aus Urgebirgs- arten bestehendes Hügelland, voll großer Sümpfe und malerischer Seen, voll un- entwickelter Ströme, die aus einer Reihe von seenartigen und vielarmigen Ausweitun- gen bestehen, voll mächtiger und wilder Wasserfälle, ein Land der prächtiglten Nadel- holzwälder, der Eichen, Pappeln und Birken. Hier liegen der W älder-See 910', der Winnipeg-See 730', der Manitoba-See, der kleine Winnipeg-See, der Damhirsch-See, der Wollaston-See, der Athabas ca-See 562', der große Sklaven-See 468', und der große Dären-See. c. Die Zone des Tief- landes. Zwischen der Zone des Hügellandes im O. und der Hudsousbai im W. Der West River trennt sie von Labrador, die Chestersield's- ftscheß'terfiehlds-j Einfahrt vom arktischen Hochland. Ein aus Urgebirgsarten bestehendes Tiefland mit ähnlicher Beschaffenheit, wie die Zone des Hügellandes. d. Das arktische Hochland mit den Halbinseln Melville, Boothia sbuhsh'iä-j, Felix, Adelaide und Kent. Im N. einer Linie von der Chesterfields- stschcß'terfiehlds-j Einfahrt über den Clinton-,

6. Besonderer Theil - S. 898

1856 - Eßlingen : Weychardt
898 Vierte Abtheilung. Amerika. — 5. Gewlisser. a. Atlantischer Ocean. aa. Der St. Lorenz Mlt den 5 cana- dischen Secu. dd. Der Hndso». cc. Vicle bcdeutende Knstenflusse. b. Gols Nebraska, dem Missouri und dem Ohio begrenzt. Vom Missisippi in eine östliche und westliche Zone getheilt, aa. Die osili che Zone der Prairien ist eine nur zum Theil bewaldete, aber mit vielen Seen und Morästen bedeckte Ebene, die 400' bis 1,000' erreicht. Vom obern See ist sie durch ein etwa 25 M. breites Hügelland getrennt, dd. Die westliche Zone der Prairien. Wasser- und baumlose, bis 1,000' und 1,500' hohe Ebenen mit zahlreichen Hügeln [Plateau du Coteau du Missouri. Plateau du Coteau des Prairies. Hauteurs des Terres] bedeckt, von vielen bewaldeten Flnßthälern ansgefnrcht, deren Flüsse aber, mit Ausnahme des Missisippi .und Missouri, den größten Theil des Jahres sehr seicht sind. d. Die Zone der Wüste. Zwischen dem Nebraska im N., dem Hügelland von Texas und den Ozarkbergen im So. und dem Rocky Mountains im W. Diese Zone besteht meistens ans stufenartig über einander aufsteigenden, wald- und graslosen Hochebenen, darunter der Ciano Estacado [= abgesteckte Ebene; so genannt, weil man einst den Weg durch dieselbe mit Stangen absteckte^, ein sandiges, wasserloses, bis 3,000' h. Tafelland im Nw. Theile von Texas. Die Hochebenen sind von engen, tief einge- snrchten S.chlnchtenthälern durchschnitten und werden erst gegen O. wohl bewässert und fruchtbar, c. Die Zone der Hügel. aa. Die westliche Hälfte begreift das Hügel- land von Texas und die Ozarkberge mit den Washttabergen zwischen dem Washita und Arkansas und de» 1,000'und 2,000' h. Black Hills im N. des Arkan- sas. db. Die östliche Hälfte umfaßt das Hügelland zwischen dem Missisippi, dem Ohio und den Alleghany. In der Nähe des Missisippi ist es 200' bis 400', am Fuße der Alleghany 800' h. d. Das Küstenland. Im S. der Hügelzone und der Alleghany. Gegen O. mit der atlantischen Küstenebene, gegen So. mit den Snmpf- ebenen von Florida verbunden. Längs der Seeküste ist eine fast wagerechte Tiefebene mit sandigem und wenig fruchtbarem Boden. Gegen die Alleghany hin steigen die Ebenen allmälig bis über 1,000' auf. e. Gestein, aa. Uebergangsgebirge, Kohlen ge birg c und To dt li egend es in der östlichen Zone der Prairien und des Hügellandes. Das Hügelland im S. des obern Sees besteht ans Granit. Reiche Lagerstätten von Silber, Kupfer, Eisen, Blei und Zink in den zum untern Grauwackengebirge gehörenden Wendlockschichten der Staaten Illinois, Wisconsin und Iowa. 3 große Steinkohlenreviere im Steinkohlengebirge; das 3,000 Om. gr. appalachische Kohlenfeld, das größte bekannte Steinkohlenrevier der neuen Welt, größtentheils bituminöse Steinkohle liefernd, in Pcnnsylvanien, Ohio, Vir- ginia, Kentucky und Tennessee; das zweitgrößte Stcinkohlengebiet in Illinois, Indiana, Ohio und Kentucky; das kleinste Steinkohlenrevier in Michigan. Wichtige Soolqnellen in gewissen Gliedern des untern Granwackcngebirges. dd. In der westlichen Zone der Prairien und des Hügellandes, so wie in dem Küstenland herrscht die Kreide form ativn, besonders der Grünsand- und Quadersandstein, und längs der Seeküste des Alluvium vor. An manchen Stellen treten unter den Schutt- massen im W. des Missisippi grauitische Gesteine hervor, wie in den Ozarkbergen. Viele Salzquellen und Salzlager in der Wüstcnzone. — 3. Die östliche Zone, a. Die Noüy Mountains [raf ft mauntinsf oder das Fclscngcbirgc. Nördliche Fort- setzung der Sierra Madre in Mexico. Eine ans Urgebirge u. der Kreidcformation be- stehende Doppelkette, mit ausgebrannten Vulkanen. Sie ist an drei Punkten durch große Gebirgsknoten wieder verbunden, steht auf einer 2,000' bis 7,000' hohen Hochebene und trägt 11,000' bis 12,000' hohe Schneegipfel, aa. Die Doppelkette zwischen 30° bis 38'/2° N. Br. Die vielnamige Ost kette besteht ans mehreren Parallelketten, die Längenthäler, wie das des Rio Pesos, einschließen; Ita tonpaß; Spanischer Pik. Die Wc stk ette heißt Sierra Madre; Berg Taylor [tehlcrs; Paß Wash- ington. Zwischen beiden Ketten liegt das vom Rio Grande del Norie bewägerte Plateau von Neumexico; Santa Fe 6,612'; dcrpaso del Norie 3,577'. dd. Der Gebirgsknoten der Sierra Verde. Zwischen sè'/j0 bis 40'/2° N. Br. Quell- land des Rio Grande del Norie, des Arkansas, des Süd- und Nord-Platte-Flusses und- des Grand River. Pike's Peak speiks pi£>f] oder James Pik. Long's Peak slang's pihkch eo. Die Doppelkette zwischen 40^° bis 42° N. Br. Die Ost- kette wird vom Nord-Platte-Flnß durchbrochen und heißt im S. dieses Durchbruchs Black Hills sbläck Hills = schwarze Bergcf mit dem Lar amie Berg. Die West kette mit dem Süd-Paß 7,000' h. Zwischen beiden Ketten die vom Nord-

7. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 266

1844 - Eßlingen : Dannheimer
. 266 Ebenen des arktischen Amerika sind sie geschieden durch die Wasserscheide der Zuflüsse der canadischen Seen und die des Mississippi. Dieselbe tritt aber nicht als eine in der Richtung den Parallelen streichende Gebirgskette auf, sondern als ein schwacher Grat, als eine einfache Schwelle mit entgegengesetzten Bö- schungen. Eben so avenig gibt es eine Bergkette zwischen den Quellen des Missouri und Assinibvni (ein Zweig des rothen Flusses.) Die Savannen haben eine doppelte Abdachung. Im N. des 42° Nbr. ist dieselbe gegen O., im S. desselben gegen S. gerichtet. Die Abdachung ist aber gering, da die abso- lute Erhebung des Flachlandes unbedeutend ist. Denn der obere See liegt nur ^ 600', der Erie-See 528', der Ontaria-See 216' üb. d. M. und die Ebenen um Cincinnati im Staate Ohio haben kaum 480 a. H. Nur gegen W., zwischen den Ozark-Bergen und dem Fuße der Rocky Mountains, erhebt sich das Becken des Mississippi bedeutend; hier zeigt sich eine Reihe kleiner Plcneaur, die terassen- förmig über einander bis 2700' aufsteigen. Die Ebenen des Mississippi bilden im W. am Fuß der neu-merikanischen Cordilleren und im S. der Arkansas eine unfruchtbare, ständige oder steinige Wüste. Im N. des-Arkansas da- gegen treten unabsehbare, den Llanos und Pampas ähnliche Grasflächen aus, Savannen oder Prairie s genannt, die hie und da von Bäumen beschattet werden. Im dl. Theil und auf dem linken Ufer des Mississippi sind die Ebenen mit Urwäldern bedeckt, die jedoch der wachsende Anbau schon sehr gelichtet hat. Ii. Die arktischen Flächen von Nord-Amerika, im N. von dem Bassin der canavischen Seen, umfassen 10,000 Qm. Sie bilden eine Zone der Tragplatze, eine Zone der unentwickelten Ströme, voll Stromschnellen und Katarakten, erfüllt mit einer ungezählten, einer unbekannten Menge kleiner und großen Seen, unter denen der Wälder-See, der Athabasca-, der große Sklaven- und der große Bären-See die ansehnlichsten sind. Die arktischen Flächen zeigen nicht überall dieselbe Physiognomie. Von den N. Gestaden des obern Sees erstreckt sich in einer Breite von etwa 50 M. ein Streifen niedriger, aus Urgebirgsarten bestehender Klippenzüge, die bewaldet sind, und O. an einen schmalen Streifen Kalksteinhügel grenzen, jenseits dessen ein flacher, sumpfiger Strich die W. Gestade der Hudsonsbai bildet. Auf der W. Seite dieses Bezirkes breitet sich ein flaches Kalksteinbecken aus, das von Flüssen und Seen erfüllt ist, darunter der Winnipeg- und der Biber-See und der mittlere Lauf des Mississippi-Flusses, aber auf der S. Seite 4>es Methy-Tragplatzes gelegen, während seine N. Grenze durch den Elk-Fluß, den großen Sklaven- . See, den Marten-See u. s. w. bezeichnet ist. Auch dieser Bezirk ist seiner ganzen Ausdehnung nach gut bewaldet. Jenseits seines Randes erstrecken sich bis zum Fuß der Rocky Mountains und jenseits derselben bis zum Gebirge der Nw. Küste die mit dem Namen der Prairien bezeichneten, hin und wieder mir Baumgruppen besetzten Ebenen, in denen der Reisende seinen Weg nach dem Kompaß und den Sternen richten muß, wo der Boden zwar trocken und sandig, doch ziemlich fruchtbar und mit Gras überzogen ist. stk. von diesen Gegenden, d. i. vom Mississippi oder Curchill-Fluß, so wie vom großen Skla- ven-See an gerechnet, erstrecken sich bis ans Eismeer jene öden, waldlosen oder spärlich bewaldeten Landstriche, Barren Grounds genannt, in denen das Urgebirgsgestein sich zu niedrigen Hügelreihen hebt und wo die Thäler etwas , verkrüppeltes Strauchwerk aufzuweisen haben, der Boden aber nur aus trocke- nem, grobem Sande besteht, der mit einer großen Menge Flechten überzogen ist, welche oftmals ausgedehnte Strecken Landes dieser Gegend bedecken. 8. 226. Die Inseln. A. Die kontinentalen Inseln. I. Die Inseln des arkti- schen Polarmee res sind, so weit man sie kennt, bergig, die Küsten hoch

8. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 219

1844 - Eßlingen : Dannheimer
219 mittuen Gesteine bilden nur das pelorische Gebirge. Vulkanische Felsarten treten an verschiedenen Orten auf, besonders im riesenhaften Kegel des Aetna, ein thätiger Vulkan, dessen Ausbrüche v. C. G. auf 11, nach C. G. bis zum Jahre 1832 auf 60 sich belaufen. Das Verbindungsglied zwischen ihm und dem Vesuv bilden die liparischen Inseln, er selbst aber liegt auf einer unge- heuren Spalt, die Sieilien von No. nach Sw. durchschneidet, und in deren Verlängerung im Jahre 1831 die Insel Ferdinanden emporgehoben wurde, aber nach einigen Monaten wieder verschwand. 2. Die Gebirge Sardiniens sind meistens aus Ur- und Uebergangsgefteinen, oder aus tertiären Kalkschichten aufgebaut; letztere werden an vielen Stellen von vulkanischen Gebilden über- ragt. 3. Corsika's waldreiche Gebirge gehören dem Urgebirge an. 4. In Großbritanien werden die Hügelreihen des So. England aus den For- mationen des Keupers, Lias, Jurakalkes, der Kreide und tertiären Bildungen formirt, in der penninischen Kette aber ist hauptsächlich die Steinkohlenfor- mation verbreitet. Dieselbe findet sich auch im Gebirgsland von Cornwales und Devonshire,, so wie tn Wales, wird aber sehr beschränkt durch das weit verbreitete Uebergangsgebirge, das von Plutonischen und vulkanischen Gebirgs- arten häufig durchbrochen ist. Dasselbe ist auch der Fall bei den Uebergangs- gebilden, aus welchen die eambrische Gebirgsgruppe und das schottische Grenz- gebirge zusammengesetzt ist. Mittel- und Hoch-Schottland besteht aus Urge- birgsarten, besonders aus Glimmerschiefer; dieselben Verhältnisse zeigen auch die Hybriden, Orkaden und Shetlands-Inseln; übrigens tragen auch basaltstche Gesteine viel zur Bildung der Hebriden bei. 5. Die Mitte Irlands wird von neptunischen Gesteinen ausgefüllt, von denen das Steinkohlengebilde und die Kreide öfters einen sehr großen Raum einnehmen. Die isolirten Berg- gruppen in S. und N. der Centralebene bestehen größtentheils aus dem lleber- gangsgebirge, das öfters von Plutonischen und vulkanischen Gesteinen unter- brochen wird. (Der basaltische Riekendamm in der Grafschaft Antrim). B. Die o eeanischen Inseln sind rund geformt und vulkanischer Natur. Auf den liparischen Inseln sind der Monte Schieeiola, die In- sel Stromboli und der Gipfel Vuleano immer noch thätig. Besonders aber öffnen sich auf Island viele vulkanische Mündungen, von denen 29 Feuerberge, jedoch keineswegs beständig offene Essen sind, sondern nur einzelne Ausbrüche gehabt haben. Die vulkanischen Erscheinungen finden sich hauptsächlich in einem breiten Trachytgürtel, der die Mitte der Insel einnehmend von Sw. nach No. quer durch die Insel zieht und von einem großen Längenthal durchfurcht ist: an den Trachytgürtel lagern sich zu beiden Seiten Basaltfelder, welche den So. und Nw. der Insel ausfüllen. Innerhalb des Trachytgürtels liegen die thätigen Vulkane, worunter der Hekla u. a. Die in großer Menge auk Island vorkommenden heißen Quellen, worunter der Geyser, ein natürlicher Spring- brunnen, der sein heißes Wasser bis zu einer Höhe von 100' und 200' empor- schleudert, stehen mit der vulkanischen Beschaffenheit der Insel in innigster Ver- bindung. §. 189. Die Erdbebenzonen. Europa gehört zwei Erschütterungskreisen an: der Erdbebenzone des mit- telländischen Meeres und dem isländischen Erschütterungskreis. A. Der Erschütterungskreis des mittelländischen Meeres erstreckt sich von den Azoren im W. bis zum. kaspischen See un d bis zum persischen Meerbusen im O., und steht hier mit den Erdbebenzonen des S. und innern Asien in Verbindung. Die Länge dieses Erschütterungskreises beträgt

9. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 271

1844 - Eßlingen : Dannheimer
von Venezuela scheinen sie auch von Erdbeben frei zu sein. In Venezuela herrscht der Glimmerschiefer vor, dessen Lagen gegen die Küste geneigt sind, und n-o die Glimmerlagen blos liegen, den Bergen einen weit sichtbaren metallischen Glanz geben. Die Sierra Parime ist gleichfalls ein großes Urgebirge, und im brasilischen Gebirge herrscht aus der O. Seite der Sierra de Espinhayo Granit, Gneus, Glimmerschiefer und Syenit, auf der W. Seite dagegen jüngere Massen, Thonschiefer, Kalksteine, Grauwacke und die Felsen, welche die Lagerstätte der Diamanten sind. 6. In Nord-Amerika sind es besonders Urgebirgsa rten und unter diesen der Granit, welche die Bergketten der Alleghanies in eine Breite von 30 bis 40 M. zusammensetzen. Auch die Bergketten von Canada und die Felsen- gebirge Labradors bestehen aus Granit, Glimmerschiefer und andern Urgebirgs- arten. Vulkanische Gesteine fehlen in diesen Gebirgen. Erdbeben sind in den Alleghanies nicht häufig. §. 230. Die geognostische Beschaffenheit der Tiefländer. A. Die Tiefländer Süd-Amerikas, bilden große Schuttebenen und angeschwemmte Landstriche. Der ungewöhnlich trockene Boden zu beiden Seiten der Plata-Münduug enthält viele Salzseen und salzführende Flüsse, so ivie große Strecken Landes, die mit Salz beschossen sind. In den Ebenen des Ama- zonen-Stromes finden sich zahlreiche Sümpfe und Seen. Aus den Llanos am Orinoco starren aus dem Schuttland Bancos hervor, wahre Bänke, Klippen im Bassin der Steppen, zerbrochene Schichten von Sand- oder Kalksteinen. B. In den Ebenen N. Amerikas kommt die Unterlage des Schwemm- landes mehr zu Tage. So zieht Nw. von den Alleghanies ein mehr oder minder breiter Streifen abgesetzter Gesteinsschichten, vornemlich Kalkstein, Grau- wacke uitd verwandte Felsarten, insbesondere aber das Steinkohlengebirge, welches an der W. Seite der Susguehannah in Pensylvanien seinen Anfang nimmt, und das Gebirge verlassend durch die Staaten Ohio, Indiana, Illinois und Missouri, das große Mississippi-Becken kreuzt, was auch weiter südwärts der Fall ist, wo ein Steinkohlenlager von den Cumberlands-Bergen in Kentucki und Tenessee bis zu den Ebenen von Arkansas hinzieht. Das mittlere Stufen- land des Mississippi, wo Erderschütterungen nicht zu den ganz unerhörten Er- scheinungen gehören, scheint in einiger Verbindung mit dem großen Erschülte- rungskreise West-Indiens zu stehen. In den arktischen Ebenen besteht der Boden meist aus Granit und Gneus, oft mit Kalkmassen überlagert. §. 231. Die geognostische Beschaffenheit der Inseln ist sehr unvollständig bekannt. Zu den Korallèn-Jnseln gehören die Ber- mudas- und Bahama-Jnseln. Aus Urgebirge bestehen die großen Antillen. Vulkanische Inseln sind Jan Mayen, die kleinen Antillen, wahrscheinlich auch die Inseln um das S. Ende Amerikas und die Gallapagos. Grönland, welches vielleicht aus Urgebirgen besteht, zeigt einige vulkanische Spuren, und gehört, wie Jan Mayen zum isländischen Erschütterungskreis (S. §. 189. B. S. 220. 221.) ' . §. 232. D i e Verbreitung der Fossilien. A. Die Metalle find hauptsächlich in den Cordilleren verbreitet. Ame- rika liefert sehr viel Gold und Silber: von jenem c 41,390, von diesem

10. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 213

1844 - Eßlingen : Dannheimer
von 2 M. erlangen. 4. G ro ß b r itanie n zeigt an der Ostküste Tiefland, il'n W. aber Gebirgsland. a. Als Tiefla nd erscheint die Ostküste Englands zwischen der Mündung der Thenise und dem Humber und nimmt hier öfters den Charakter von Mvvrflachen und Marschland an. In Schottland aber bildet es die L owland s oder das sch ottischenied e r land, eine w'eite. offene, von W. nach O. streichende Einsenkung, welche das Plateau von Süd-Schottland von dem Berglande des mittlern Schottland trennt; sein Scheitelpunkt, Kirf of Scots ist nur 640' h. Der ebene Boden der Einsenkung schließt aus der einen Seite an die Küstenlandschaft von Lothian, auf der andern Seite an die Ebenen des N. Theils der Ostküste jenseits des Forth und Tay an. b. Das G e- b i rgstand G ro ßbrit an i en s erhebt sich nirgends über die Höhe des Mittelgebirges: es ist keine zusammenhängende, sondern eine mehrfach durch- brochene Gebirgsmasse, und das Tiefland reicht an mehreren Stellen von einer Küste zur andern. Die einzelnen Gebirgsgruppen sind: aa. Der engli sehe Jura. Derselbe steigt zwischen dem Portland Kap und Arniouth aus den Fluchen des Kanals und streicht mit schwacher, nach O. converer Krümmung gegen No.; im Egton Moors erreicht er 1310'. Im So. des englischen Jura liegt das tvellenförmige Dreieck des So. England, welches durch zwei Hügelketten seine Gestaltung gewinnt, von denen die S. Hügelreihe zwischen der Themse und dem Kanal sich ausbreitet, bb. Das Gebirgsland von Devonshire und Corn wallis erfüllt mit mäßigen Höhen die Sw.halb- insel Englands; der Dtinkerey Beacon ist fast 1700' h. cc. Wales, die Mittlere Halbinsel Englands, ist auf drei Seilen vom Meere bespült, ini O. dagegen schlängelt sich der Severn durch ein hügeliges Gelände; die Berge erreichen im S nowdon 3350'. dd. Die cambr ische Gebirgsgruppe oder die Halbinsel von Cumberland und Westmorelan d trägt einen entschiedenen Gebirgscharakter; der Seawfell ist 3530' h. es. Die-penn i- nische Kette beginnt im S. am Trent und lehnt sich im N. an das schot- tische Grenzgebirge an. Der High Peak liegt 2000', der Croßfell 3100' üb. d. M. ee. Das schottische Grenz gebirge oder das Plateau von Süd-Schottland erreicht eine mittlere Höhe von 1800' bis 1000', die Bergrücken und Berggipfel ragen noch über 3000' empor. ff. Mittel- Schottland, zwischen dem schottischen Niederland und denr langen Thale des kaledonischen Spaltes, dessen höchster Punkt 72' üb. d. M. liegt, wird von zwei parallel von Sw. itach No. laufenden Gebirgen durchzogen. Die eine Kette, die Gra mpia ns-B er ge, erreicht in Ben a Muic Dhu 4040', das Gebirge von Jnverneß oder die andere Kette im Ben Newis 4100'. gg. Das schottische H ochland jenseits des kaledonischen Kanals erhält durch seine Felsen, Berge, durch öde Haidefiächen, tief liegende Lochs (Seen) und Wälder ein schauerliches Gepräge; Ben Wywis 3690'. 5. In Ire land findet man die eigenthümlichsten Bodenverhältnisse. Die Mitte der Insel bildet eine Tiefebene, welche von Meer zu Meer zieht und an keinem Punkte über 300' a. H. erreicht. Im N. und S. der Centralebene treten überall isolirte, bis 3000' h. Fels höhen hervor, und stehen im Sw. Theil der Insel sogar in einigem Zusammenhange, aber nirgends bilden sie ein ge- schlossenes, größeres Gebirgsganze. B. Die oceanischen Inseln Europas gehören sämmtlich zur Klasse der hohen Inseln. Tie merkwürdigsten derselben sind: I. Die Far-Oeer. Alle Inseln dieses kleinen Archipelagus sind felsig; ihre nackten, größtentheils vulkanischen Felsenmassen starren oft mit jähen Wänden 1200' bis 1500' üb. d. M. empor. 1l. Island steigt als ein ungeheures Labyrinth von Felsen und Schneefeldern, von Glättschern und Feuerbergen aus den stürmischen Fluthen des Polar-Oceans. An der N. und W. Seite dringt derselbe mit vielen Busen und Buchten weit ins Land herein; die S. und O. Küste dagegen zeigt runde Konturen. Es ist mit vieleit vulkanischen
   bis 10 von 24 weiter»  »»
24 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 24 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 1
7 1
8 0
9 0
10 1
11 1
12 0
13 0
14 2
15 3
16 0
17 9
18 7
19 1
20 2
21 0
22 0
23 5
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 3
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 4
39 0
40 0
41 13
42 0
43 0
44 1
45 0
46 0
47 0
48 0
49 3

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 41
1 1
2 4
3 42
4 4
5 14
6 77
7 0
8 0
9 1
10 3
11 70
12 33
13 0
14 8
15 1
16 5
17 2
18 5
19 1
20 0
21 110
22 1
23 2
24 50
25 0
26 2
27 15
28 8
29 0
30 6
31 1
32 4
33 16
34 0
35 0
36 3
37 0
38 1
39 0
40 3
41 5
42 10
43 4
44 3
45 4
46 1
47 51
48 26
49 48
50 143
51 0
52 0
53 1
54 2
55 21
56 0
57 8
58 0
59 3
60 2
61 7
62 16
63 2
64 36
65 1
66 0
67 0
68 1
69 0
70 124
71 2
72 2
73 2
74 4
75 3
76 3
77 9
78 1
79 18
80 2
81 4
82 1
83 0
84 27
85 0
86 0
87 2
88 0
89 6
90 0
91 5
92 54
93 10
94 7
95 14
96 1
97 16
98 3
99 5

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 16
1 4
2 0
3 0
4 0
5 0
6 17
7 10
8 2
9 0
10 0
11 16
12 0
13 0
14 4
15 7
16 1
17 0
18 0
19 1
20 10
21 0
22 1
23 2
24 2
25 10
26 0
27 5
28 1
29 1
30 0
31 6
32 10
33 2
34 15
35 0
36 0
37 2
38 2
39 7
40 0
41 0
42 1
43 0
44 0
45 3
46 0
47 5
48 8
49 0
50 0
51 0
52 1
53 8
54 2
55 0
56 0
57 1
58 1
59 1
60 3
61 1
62 1
63 0
64 0
65 0
66 2
67 0
68 2
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 1
75 0
76 84
77 0
78 12
79 1
80 1
81 4
82 0
83 17
84 0
85 23
86 65
87 20
88 1
89 4
90 3
91 2
92 0
93 0
94 20
95 10
96 0
97 0
98 21
99 8
100 0
101 17
102 0
103 6
104 8
105 0
106 1
107 9
108 5
109 5
110 2
111 0
112 1
113 19
114 3
115 6
116 0
117 9
118 0
119 26
120 0
121 0
122 7
123 1
124 0
125 0
126 2
127 9
128 3
129 19
130 0
131 1
132 0
133 8
134 33
135 3
136 1
137 3
138 27
139 0
140 2
141 0
142 15
143 0
144 0
145 4
146 1
147 0
148 7
149 0
150 0
151 0
152 0
153 4
154 1
155 0
156 0
157 0
158 0
159 20
160 91
161 0
162 3
163 0
164 0
165 9
166 3
167 2
168 0
169 4
170 0
171 0
172 0
173 3
174 2
175 2
176 4
177 7
178 15
179 1
180 4
181 2
182 1
183 5
184 22
185 11
186 28
187 4
188 46
189 18
190 0
191 1
192 1
193 52
194 5
195 6
196 0
197 1
198 0
199 14