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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 69

1856 - Eßlingen : Weychardt
69 Die deutschen Bundesstaaten. Das Tiefland. Sachsen, die 3 Herzogthümer Anhalt, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg Schwerin und Strelitz, Lauenburg, Holstein, Lübeck, Hamburg, Bremen, Lippe Schauenburg, kurhessisches Schauenburg und Limburg. Länge von W. nach O.: 140 Meilen. Breite unter 24° O. L.: 40 Meilen, unter 36° O. L.: 70 Meilen. Größe: 7,000 Q.m. 2. Das Tiefland ist im W. der Elbe eine weit ausgedehnte Ebene, die vom Meeresniveau bis kaum zu 200' aufsteigt und nur in einzelnen Hügelgruppen 500' erreicht. Es ist zum Theil außerordentlich fruchtbar, zum Theil ein kahles Haideland (Geestland), zum Theil mit Torf- mooren und Sümpfen bedeckt. An den Küsten der Nordsee liegt die frucht- bare Marsch. Im O. der Elbe zeigt die Tiefebene einen viel reicheren Wechsel von Hoch und Niedrig, ein Gemenge von Höhenzügen, von größeren und kleineren Plateauflächen, von Strom- und Flußweitungen, von See- und Sumpfflächen. Besonders erhebt sich die Ebene in zwei Land- rücken, in einem südlichen und in einem nördlichen. Der südliche Land- rücken beginnt mit der Lüneburger Heide und endigt mit den Tarnowitzer Höhen und dem oberschlesischen Plateau. Hier erreicht er im Annaberg 1,296' und schließt sich gegen O. an die polnische Landhöhe an. Der nördliche Landrücken fängt an der Eider an, zieht längs der Ostsee und verbindet sich an den Grenzen von Ostpreußen mit der litthauischen Landhöhe. Sein höchster Punkt, der Thurmberg bei Schönberg südwest- lich von Danzig, erreicht 1,015'. Die 'nördliche Landhöhe ist eine wahre Seenzone, denn sie trägt auf ihrem Rücken eine zahllose Menge kleiner Seen.') * 2 l) 1. Gestein. Die Oberfläche des Tieflandes besteht aus Massen des Dilu- viums und Alluviums, aus losem Sand, mit Strecken von thouigem und morastigem Boden, bedeckt mit Schutt und großen Urgebirgstrümmern ^erratischen Blöcken), welche im fernen Norden des skandinavischen Gebirges ihre Heimath haben, dort losgerissen und durch eine große Fluth als Geschiebe hier abgelagert worden find. Die Ufer der Seen auf dem nördlichen Landrücken sind es vorzugsweise, die mit den gewaltigen Granitblöcken bekleidet sind. Diese Geschiebe, vom kleinsten bis zum größten Block, sind eine große Wohlthat für das Land, auf dem sie abgelagert wurden; denn sie dienen als Bau- und Straßenmaterial und befördern das Erhalten der Feuchtigkeit an der Oberfläche eines Erdbodens, der wegen seiner Lockerheit viel Nässe verbraucht. Längs des Ostseerandes, besonders auf der Halbinsel Samland, enthalten die Sandschichten häufig Bernstein. Im Lehm finden sich viele Knochen von großen Säugethieren der Vorwelt. Von Alluvialgebilden erscheinen fast überall Torf- und Moor-, so wie Naseneisenfteinbildungen. Erstere liefert eine unschätzbare Menge von trefflichem Brennmaterial, letztere gutes Eisen. Längs des Nordfußes vom niederrheinischen Schiefergebirge und vom hercynischen Kettensystem erheben sich im Tieslande Hügelgruppen aus Flötzgebirgsarten, besonders im N. des Harzes und in dem Landrücken Schlesiens, östlich von der Oder, wo namentlich die Steinkohlen- formation, der Muschelkalk, der Lias und der Jurakalk mächtig ist. Innerhalb der Tiefebene treten einzelne Glieder der älteren Flötzgebirgsarten an mehreren Stellen nur inselsörmig aus dem aufgeschwemmten Lande hervor: so der Muschelkalk bei Rüdersdorf, unweit Berlin; der Gyps bei Lüneberg, bei Sparenberg in der Mark, am Segeberg in Holstein; der Keuper bei Lüneburg; die Kreide bei Lüneburg, Prenzlau, unweit Frankfurt an der Oder, auf Rügen, Usedom und Wollin. 2. Zahlreiche Flüsse und sehr viele Seen. a. Rheinsystem: Rhein; Ruhr, Lippe, alte Ussel, Berkel, Schipbeke; Erst, Maas mit Roer und Niers. — b. Emssystem: Ems mit Haase und Leda. — c. Wesersystem: Weser; Au aus dem Steinhuder Meer, Aller mit Ocker und Leine, Wumme; Hunte mit dem Dümmer See. — d. Elb e sy stem: Elbe; schwarze Elster, Havel mit Spree, Dosse, Elbe, Alster, Stör; Mulde, Saale mit Elster, Pleiße und Bode, Ohre, Ahland, Jeetze, Ilmenau, Oste. — e. Eidersystem: Eider. — f. Odersystem: Oder; Klodnitz, Malapane, Stöber, Weida, Bartsch, Warthe mit Netze und Odra, Jhna; Hotzenplotz,

2. Besonderer Theil - S. 72

1856 - Eßlingen : Weychardt
72 Erste Abtheilung. Europa. §. 27. Die Gemäßer. 1. Die fließenden Wasser der deutschen Bundesstaaten gehören 4 Meergebieten, 10 Stromsystemen und einer größeren Anzahl von reichen Sandhügel von Grüneberg 700'. Die Höhen von Trebnitz, zwischen Weida, Oder und Bartsch; P oll ent schi ner Berg 768'. Die Tarno- witzer Hochfläche, zwischen Weida, Oder und Klodnitz, 800'hoch; Trockenberg bei Tarnowitz 1,148'; die Basallkuppe des Annaberges 1,296; die Hügel bei Rosenberg 948'. Der Kalkstein der Hochfläche ist sehr reich an Eisen, silberhaltigem Blei, Galmei und Steinkohlen. Die östliche Hälfte des oberschlesischen Pla- teaus im S- der Klodnitz 990'. 3. Die südliche Senkung wird gebildet durch die 6 Meilen lange und 72 bis 1 Meile breite, waldreiche Niederung des Spreewaldes, durch das Oder- thal östlich von Crossen, durch das Obrabruch und durch das Sumpfthal der Warthe zwischen Schrimm und Kolo. 4. Nördlich von dieser Senkung liegt in Brandenburg und Posen eine Zone von kleinen Hügeln und Hochebenen. In Brandenburg ziehen sie von der Stadt Brandenburg an der Havel gegen Potsdam und Köpenik bis zum Oderbruch. Harlunger Berg bei Brandenburg 138'; die anmuthigen, bewaldeten Hü g el von Potsdam 300'; die Müggelsberge östlich von Köpenik 340'; die Kalkberge von Rüdersdorf mit dem Arnimsberg 250'; die Berge von Buckow und Freienwalde, die märkische Schweiz genannt, mit dem Paschenberg 220' und dem Semmelberg 380'. 5. Die nördliche Senkung wird gebildet von der Stromfurche der unteren Elbe, der sumpf-, seen- und torfreichen Niederung des unteren Havel- landes, das von zahlreichen Kanälen und Gräben, Seen und Lachen durchschnitten ist, von dem fruchtbaren Oderbruch zwischen Frcienwalde und Lebus, von der moorigen, 30 Stunden langen Niederung der Warthe und Netze, durch das Weichsel- thal von der Brahemüdung bis Thorn; endlich durch eine Zone von Sumpfwaldun- geu am Südfuße der ostpreußischen Landhöhe. Hier liegt die Johannisburger Wildniß zwischen Neidenbnrg und Jvhannisburg, eine der dicksten Waldstrecken von Europa, voñer Seen und Sümpfe. Der Lykbruch, der Bobrbruch u. a. 6. Theile der nördlichen L a ü d h ö h e. a. Die Seenplatte von Holstein bildet ein freundliches, waldiges, 200' — 400' hohes Hügelland. Es erhebt sich im Bungsberg bis 483', hat schön angebaute Thäler und Ebenen, so wie mehr als 100, meist kleine Seen, darunter der Wester, Selenter, Lunker, der große und kleine Plöner, der Keller, Gruber und Werder See. Gegen O. fällt das Hügelland unmittelbar zur Ostsee ab, die meh- rere Busen oder Föhrden bildet, wie die Kieler Föhrde und Neustädter Bucht. Im W. des Hügellandes liegt ein unfruchtbares, flaches Haide land. Längs der Elbe und der Nordsee ist die höchst fruchtbare, zum Theil erst in neueren Zeiten dem Meere abgewonnene Marsch, I V2 — 2>/2 Meilen breit, 20 O.m. groß. Da sie höchstens 6' über der gewöhnlichen Flnthhöhe, die aber bei Stürmen auf 20' und darüber steigt, erhaben ist, so wird sie von Wedel bis zur Eider durch hohe Deiche geschützt. Diese liegen oft zwei-, drei- und mehrfach hinter einander und schließen die fruchtbaren Köge sd. h. vom Meere angesetztes Marschlands ein. Die Marschküste ist von vielen Sandbänken swattens umgeben. b. Die Seenplatte von Mecklenburg reicht nördlich bis zu einer Linie von Lübeck über Wismar, Rostock, Güstrow, Malchin, Neubrandenburg bis Friedland. Ein schönes, 200' — 500' hohes Hügelland mit mehr als 200 Seen, fetten Wiesen, fruchtbaren Aeckern, einzelnen Brüchen und Morästen und schönen Laub- waldungen. Höhen: Hamb erger Berg 320'; Dietrichshagener Berg 485'; Hohe Burg 495'; Nuhnenberg 577'; Help ter Berg 600'. Ueber 200 Seen: Natzeburger, Schaal, Schweriner, Plauen und Müritz See. c. Die Uckermark und die Seenplatte von Vorpommern ist ein 180' — 300' hohes, äußerst fruchtbares Plateau; steiler Abfall zum Oderthal. Pimpinellenberg 368'; Koboldsberg 420'. ä. Die Seenplatte zwischen Oder und Weichsel; in Hinterpom- mern, Westpreußen und Brandenburg. Ihren Nordabfall zur Küstenebene bezeichnet

3. Besonderer Theil - S. 100

1856 - Eßlingen : Weychardt
100 Erste Abtheilung. Europa. 4. Kein Volk der Erde übertrifft die Deutschen an geistiger Bil- dung; wenige können sich mit ihm vergleichen. Unterricht, Gelehrsamkeit und Kunst haben in keinem andern Lande der Erde eine so große Verbrei- Handelsplätze sür den Binnenverkehr sind in den österreichischen Ländern: Wien, Prag, Neichenberg, Brünn, Olmütz, Troppau, Linz, Steyer, Salzburg, Grätz, Botzen, Noveredo; in der preußischen Monarchie: Berlin, Breslau, Köln, Magdeburg, Frankfurt a. d. O., Naumburg, Posen, Fraustadt, Aachen, Koblenz, Elberfeld, Bar- men, Crefeld, Erfurt, Münster, Minden; in den übrigen deutschen Ländern: Leipzig, Frankfurt a. M., Augsburg, Nürnberg, Braunschweig, Kassel, Hannover, München, Mainz. Der Binnenhandel concentrirt sich in Wien für den So., in Augsburg sür den Sw., in Frankfurt a. M. für den Nw., in Leipzig für den No. 4. Der Seehandel wird von den Häfen aus getrieben, welche an den Kü- sten der 3 Meere liegen, von denen Deutschland berührt wird. Die Ostsee verbin- det Deutschland mit Rußland, Dänemark und Schweden und bietet durch den Sund einen Ausweg nach dem atlantischen Ocean und den übrigen Ländern der Erde. Häfen: Memel, Pillau, Königsberg, Danzig mit Weichselmünde, Stolpemünde, Rü- genwalde, Kolberg, Stettin, Swinemünde, Wolgast, Greifswalde, Stralsund, Rostock mit Warnemünde, Wismar; Travemünde; Kiel. Die Nordsee, noch günstiger ge- legen als die Ostsee, erleichtert den Verkehr mit England und Nordamerika. Häfen: Hamburg, Kuxhasen; Altona, Glückstadt; Bremen, Vegesack, Bremerhafen; Braake, Varel; Norden, Emden. Das Adria me er ist die Verbindungsstraße mit allen Ländern des Mittelmeeres. Hafen: Triest. Für den levantischen Handel ist die Handels- und Dampfschiffahrtsgesellschaft des österreichischen Lloyd in Triest von der größten Wichtigkeit. Die Handelsmarine Deutschlands ist nach der von England und von der nordamerikanischen Union die drittgrößte. Sie besteht aus mehr als 5300 Schiffen mit einem Tonnengehalt von 700,000 Lasten. 5. Die wichtigsten schiffbarenflüsse: Rhein mit Neckar, Main, Mosel und Maas; Ems; Weser mit Fulda und Aller; Elbe mit Havel und Spree; mit Mulde und Saale; Oder mit Warthe; Donau mit Traun, March, Drau und Sau. 6. Die wichtigsten Kanäle: der Ludwigskanal in Bayern zwischen Do- nau und Main; der Wiener Kanal in Unterösterreich von Wienerisch Neustadt bis Wien; der Finowkanal in Brandenburg zwischen Oder und Havel; der Friedrich- Wilhelms - Kanal oder der Müllroser Kanal in Brandenburg zwischen Spree und Oder; der plauensche Kanal in der Provinz Sachsen zwischen Havel und Elbe; der Münsterkanal in Westphalen zwischen Ems und Vecht; der Eiderkanal in Holstein zwischen Eider und Nordsee. Außerhalb des deutschen Bundes: der Bromberger Kanal zwischen Netze und Brahe in Posen; der große und kleine Friedrichsgraben in Ostpreußen verbinden Deine und Memel. 7. Die Länge der Eisenbahnen am Ende des Jahres 1852: 11353/» M. Deutsch-Oesterreich: 226vo; Preußen: 443; Bayern: 96; Sachsen: 71; Hannover: 491/2; Württemberg: 333a; Baden: 42; Kurhessen: 40; Großherzogthum Hessen: 163/r>; sächsische Herzogthümer: 12‘/2j Braunschweig: ll3/4j Nassau: 6; Anhalt: 14'A; Mecklenburg: 293a; Holstein und Lauenburg: 331/2; Schauenburg-Lippe: 3>/»; freie Städte: 71/2 Meilen. Keine Eisenbahnen haben bis jetzt: Luxemburg, Limburg, Hessen-Homburg, Waldeck, Oldenburg, Lippe-Detmold, Schwarzburg, Neuß, Liechtenstein. 8. Die deutschen Staaten gehören theils zu 4 Zollvereinen, nämlich zu dem österreichischen, preußischen, hannoveranischen und dänsichen, theils zu keinem Zollverein. Zu keinem Zollverein gehören die beiden Mecklenburg, Limburg, Hamburg, Lübeck und Bremen. a. Der österreichische Zollverein begreift die österreichische Mo- narchie und Liechtenstein, so wie die italienischen Herzogthümer Parma und Modena. b. Der preußische Zollverein begann 1828 und hat den Zweck, unter Anwendung eines gemeinsamen Zolltarifs den Verkehr zu erleichtern und zu sichern, so wie die vaterländische Industrie zu sichern und zu heben. Er ist 8307 Om. groß und hat 291/2 Mill. Einwohner. Die Zollgrenze beschreibt eine Linie von 1106 Meilen. Er begreift Preußen, Lippe-Detmold, Luxemburgs Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Kurhessen, Großherzogthum Hessen und Hessen-Homburg, den Thüringer Verein ^Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Sachsen-Alten- burg, Sachsen-Koburg-Gotha, Schwarzburg-Sondershausen und Rudolstadt, Reuß

4. Besonderer Theil - S. 181

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Mecklenb.-Strelitz u. Sachsen-Lauenburg. 181 litz. St. 7, M. S. von Neustrelitz in einer morastigen Gegend. Nes. bis 1712. 4,000 E. Sehr bedeutende Pferdemärkte. Handel. Wesenberg. St. am Groß-Wo- blttzsee. 1,400 E. Bed. Tuchweberei. Fiirstenberg. St. a. der Havel u. am Stol- rensee. 3,000 E. Schloß. Tuchweberei. Schiffahrt. Handel mit Korn u. Butter. Mirow. Mfl. 1,500 E. 2 Schlösser; in einem derselben die Küster-u. Schullehrer- schule. Großherz. Gruft in der Kirche des Orts. Hohenzieritz. Lustschloß an der Tollense. Louise, Königin von Preußen, f 19. Juli 1810. Stargard an der Linde. St. 1,700 E. Ehemal. Burg. Gewerbe. Märkte. Neubrandenburg. St. a. d. Tollense. 7,000 E- Tuch-, Karten-, Leim-, chem. Fabr. Gerb., Schuhm., Branntweinbr. Wollmärkte. Pferderennen. Friedland. St. mit Mauern u. Gräben am Mühlenteiche. 4,800 E. Gewerbe. Woldegk. St. 2,800 E. Gewerbe. 3. Fürstenthum Natzebnrg m. 2 Exklaven in Mecklenburg-Schwerin, 3 Ex- klaven in Lauenburg. 6,* Qm. 15,918 E. 1 Stadt, 1 Antheil an der St. Ratze- burg, 5 Domänenvogteien, 3 Rittergüter u. 92 Orte. Bisthum v. 1058— 1648. — 1. Oberfläche. Das Land liegt im Küstensaum der. norddeutschen Tiefebene u. berührt im N. den Dassower-See u. das Pötenitzer Wiek. — 2. Gewässer. Mündung der Trave u. die Wackenitz; Grenzflüsse gegen Lübeck. Repenitz; Grenzfl. gegen M.-Schwerin; mit der Maurin. Mehrere Seen: Ratzeburger, Rögeliner, Dassow er u. Priwall er See. — 3. Orte. Von der lauenburgischen Stadt Natzeburg auf einer Insel im Ratzeburger See gehört hieher: der Domhof, welcher auf der Nordseile der Stadt befindlich u. nur durch 2 Thorwege von ihr getrennt ist, u. der Palmberg, der aus einem großen viereckigen, mit 3 Linden- alleen besetzten Platze besteht, nebst der byzant. Domkirche, der Domschule, dem Hospi- tal, der Reservewache u. 36 Wohngebäuden mit 300 E. Schönberg. St. a. d. Maurin. 1,600 E. Ehem. Sitz der Bischöfe von Natzeburg. Sitz der Landvogtei. §. 60. Das Herzogthum Sachsen-Fauenburg. 1. 1. Grenzen. Im S. die Vierlande u. Hannover; im O. Mecklenb. Schwe- rin u. Strelitz; im N. Mecklenb. Strelitz u. Lübeck; im W- Holstein. Lauenburg umschließt 5 Parzellen der freien Stadt Lübeck u. 3 von Meckl. Strelitz. — 2. Größe: 19,os Qm. — 3. Einteilung. 4 Aemter: Lauenburg, Natzeburg, Schwarzenbek u. Steinhorst; 3 Städte: Lauenburg, Mölln u. Ratzeburg; 22 adeliche Gerichte (Güter). — 4. Hauptstadt: Natzeburg. 2. Oberfläche. Ein Theil der norddeutschen Tiefebene. Längs der Elbe Marschland; im Innern Geestboden mit Haide- u. Moorstrichen; im N.o. eine hüge- lige Seenplatte. 3. Gewässer. — 1. Elbesystem, a, Elbe; Grenzfluß gegen Hannover, b. R. Z. Delvenan fauch Steckenitz genannt); kanalist'rter Fluß von Mölln bis Lauen- burg; entstanden aus der Vereinigung der Bäche Steinau u. Linau; Grenzfl. gegen Mecklenb.-Schwerin. Der eigentliche Steckenitz kanal ist nur 1 7* M. 1., 25 Ell. breit u. 2—3' tief. Die Delvenau ist durch den Steckenitzkanal mit der kanalifirten n. zur Trave gehenden Steckenitz verbunden und bildet so eine 97. M. lange Wasser- straße zw. Elbe u. Trave. Bille; Grenzfluß gegen Holstein. — 2. Travesy- ftem. St eck e ni tz; Abfl. des Sees von Mölln. W a ck eni tz; aus dem Ratzeburger See; Grenzfluß gegen M.strelitz. — 3. Viele Seen. Ratzeburger See. Schaal See. 4 Klima. Mittelwärme: -s- 87,°. Küstenklima. Milde Winter, kühle Sommer. Feuchte Luft, viel Nebel ,u. Regen, veränderliche Witte- rung. Ein konstanter, warmer Sommer ist selten; nach warmen Sommertaqen oft kühle Abende u. kalte Nächte. Ä- Einwohner 1845: 46,486. x) Theils Niedersachsen, theils eingemisch von sächsischem u. w endisch em Blute mit niedersächsischer Mundart; nur die Zahl der Wohnplätze. 3 Städte, 1 Flecken, 23 Pfarrdörfer, 103 Dör- Irr 6 £®fe- Wenig geschlossene Dörfer; die Wohnungen u. ländlichen Wirthschaften liegen einzeln u. zerstreut auf den dazu gehörigen Ländereien; nur die Kirche, das Centrum der Dorfschast, ist von einigen näher bei einander stehenden Ge- höften umgeben. ' .

5. Besonderer Theil - S. 213

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundes staateil. Das Königreich Preußen. 213 2. Die Seemacht ist noch in der Entwicklung begriffen. Stärke: 50 Fahr-" zeuge m. 177 Kanonen, darunter d. Fregatte Gefion m. 46 Kanonen u. d. Korvette Amazone m. 12 Kanonen 5). — 3. Der König führt den Oberbefehl über das Heer. §. 69. Die Provinz Rhein oder das Großherzogthum Niederrhein und die Herzogthümer Jülich, Cleve, Derg. I. 1. Grenzen. Jm O. : Großherzogth. Hessen; Nassau; Westphalen. Im N. : die Niederlande. Jmw. : die Niederlande; Limburg; Belgien; Luxemburg. Im Sw. u. So.: Frankreich; bayr. Nheinpfalz; homb. Herrsch. Meisenheim. Prenß. Exkla- ven. Der aus 2 Theilen bestende Kr. Wetzlar zw. Nassau, Großherzogth. Hessen u. u. Pionniere. Die Detachements der beiden letzten Waffen treten ebenfalls nicht selbstständig aus, sondern dienen zur Vervollständigung der Kriegsstärke. Für die Kriegsstärke, also bei Vereinigung der Linie u. d. Landwehr, findet ungef. folg. Ver- bältniß der einzelnen Waffen zu einander statt: Infant. "/,,, Kavall. "/,,, Artill. */,,, Pionniere — 3 Truppenkörper, a. Das Gardecorps besteht aus 9 Jnfanterieregim. u. 2 Jägerbat., also aus 29 Bat. Inf. u. 8 Kavallerieregim. o. 32 Schwadronen. Es zerfällt in 1 Gardeinfanterie- u. 1 Gardekavallcriekommando, deren Sitz in Berlin ist. t>. 8 Armeecorps. Ein Armeecorps umfaßt 2 Divi- sionen o. 29 Bataill. Infant. s3 Bat. — 1 Regnn.s, 24 Schwad. Kavall. [4 Schwad. — 1 Regim.s, 1 Artilleriercgim. m. 96 Geschützen, 1 Pionnierabth. u. 1 o. 2 Jn- validencomp. Gesammtftärke eines Armeecorps im Frieden söhne Landwehrs: 14,000 Mann u. 3,000 Pferde; im Krieg mit Landwehr fast 4 Mal so viel. An der Spitze eines Armeecorps steht ein Generallieutenant o. General, an der Spitze der Division ein Generalmajor o. Generallieutenant. Sitze der Generalkommandv's der 8 Armee- corps u. der Divisionskommando's: Eoblenz scvln; Triers; Münster smünster; Düs- seldorfs; Magdeburg Magdeburg; Erfurts; Breslau sbreslau; Reißens; Berlin sbran- denb.; Frankf.s; Stettin sstettiu; Brombergs; Posen sglogau; Posens; Königsberg skönigsberg; Danzigs. — 4. 36 Festungen u. 4 Waffenplätze. a. Zur Verthei- digung gegen Westen. In erster Linie; Saarlouis, Trier swaffenplatzs, Jülich; in zweiter am Rheine: Eoblenz u. Ehrenbreitstein, Eöln u. Deutz, Wesel nebst sei- ner Citadelle; in dritter Linie: Münster swaffenplatzs, Minden, Erfurt; in vierter Linie a. d. Elbe: Torgau, Wittenberg, Magdeburg; in fünfter Linie: Spandau, Ber- lin swaffenplatzs. 1>. Zurvertheidigung gegen Osten. In ersterlinie: Memel m. Eitad., Boyen bei Lotzen, Königsberg, Pillau, Danzig u. Weichselmünde, Marienburg, Graudenz, Thorn, Posen; in zweiter Linie die Oderplätze: Kosel, Breslau swaffenplatzs, Großglogau, Küstrin, Stettin u. Swinemünde, denen sich in Schlesien, Neiße, Glatz, Silber- berg u. Schweidnitz, in Pommern Kolberg u. Stralsund anschließen, e. In H o h enzol- lern: d. Burg Hohenzollern. — 5. Etablissements für Erzeugung u. Auf- bewahrung v. Kriegsmaterial. Zeughäuser u. Artilleriedepots in den Festun- gen, Waffenplätzen u. in den Buudesfest. Mainz u. Luxemburg. Artilleriewerkstätten zu Berlin, Danzig, Neiße u. Deutz. König!. Gewehrfabriken zu Potsdam, Danzig, Neiße, Sömmerda im Reg. - Bez. Erfurt u. Saarn b. Mühlheim a. d. Ruhr. Geschützgießereien zu Berlin u. Breslau. Feuerwerkslaboratorium zu Spandau. König!. Pulverfabriken b. Spandau u. Neiße. Viele andere Privatanstalten der Art. Land- wehrzeughäuser in den Stabsquartieren der einzelnen Landwehrbataillons. — 6. Das Militärbildungs- u. Unterrichtswesen wird sorgsam gepflegt. Kadettenhäu- ser zur Heranbildung künftiger Offiziere zu Berlin, Potsdam, Kulm, Wahlstatt u. Bensberg im Reg.-Bez. Eöln. Divisions- o. Corpsschulen für theoretische Berufs- bildung. Die vereinigte Artillerie- u. Ingenieurschule u. die allg. Kriegsschule in Berlin zur Ausbildung für die technischen Waffen. Kriegshäfen für d. Flotte: Swinemünde; für d. Küstensiotille: auf d. Bnftl Dänholm b. Stralsund. Marinedepots zu Stettin, Stralsund u. Danzig. Für d. Bildung tüchtiger Unteroffiziere besteht ein Schiffssungeninstitut, so wie eine Schif- fahrts- u. eine Seekadettenfchule in Stralsund.

6. Besonderer Theil - S. 251

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundes stauten. Das Königreich Preußen. 251 a. Oder syst ein. aa. Oder; 10 M. I. Arme: große Reglitz o. Zollstrom; Schwentestrom. Haffe: Damm'schcr See; Papenwasser; großes u. kleines Haff; Achterwasser; Kamminer Bodden. Mündungen: Peene; Swine; Divenow. bb. R. Z. Pläne; m. d. Pläne u. Madüc See. Jhna. cc. L. Z. Ucker. Peene; m. d. Kummervw See, der Tollense rechts u. der Trebel links, b. Küstenflüsse. Reckenitz; Grenzfl. gegekl Mecklenburg-Schwerin. Nega. Persante. Grabow. Wipper. Stolpe. Lupow. Leba. c. Landseen; 57, Qm. gr. 52 Land- fceit, die einen gräßern Flächeninhalt, als 300 preuß. Morgen, einnehmen; außerdem noch 914 stehende Gewässer, von denen der größere Theil in nutzbare Teiche verwan- delt ist. Die bedeutendsten Seen: Kummerow; Madiic, 3 4u Dm. gr., der größte See Pommerns; Pläne; Enzig; Wodschwine; Lübber; Draziger u. a. d. Strandseen; 257* Qm. gr. Die bedeutendsten sind: Blacksee, Saal er, Bodstedter, Barther, Ribnitzer Bodden, zusammenhängende Seen v. 3 Qm. Flächeninhalt im Kr. Franzburg; das große Hass in. d. kleinen Haff, dem Pa- penwasser, Damm'scher See, Victziger See, Achtcrwasser u. Kammi- ner Bodden im Reg.-Bez Stettin m. 16 Qm. Flächeninhalt; Jasmunder S.; Buckower S.; Gardenscher S.; Leba S. e. Kanäle. Floßgraben zw. Welse n. der in d. Ucker gehenden Randow. — 6. Oceanisches, gesundes Klima Mittelwärme. Stettin: ff- 9°,7; Swineinünde: ff- 8°,^; Stralsund: ff- 8",*. Niedrige Wärme im Sommer, geringere Kälte im Winter, als in den Binneiiprovin- zen. Feuchter u. milder, doch stürmischcr u. langer Winter; kurze Sonimer, deren Hitze die Seewinde kühlen. Der Herbst ist meistens angenehmer, als der Frühling in. seinen dichten, kalten Nebeln, daher auch häufig noch Früchte zur Reife gelangen, die nur in einem warmen Himmelsstrich gedeihen. Starke Stürme im Herbst, Win- ter u. Frühling. Heftige Gewitter im Sommer. 2. 1. Einwohnerzahl: i,l97,70l. 2,086 E. ans 1 Qm.3) — 2. Abstammung. Meist Deutsch c sächs. Stammes in. hochdeutsch, u. plattdeutsch. Mundart. Gerina- nisirte Nachkommen franz. Einwanderer. Kassuben a. d. Leba u. Lupow, »1. eigener Sprache, Kleidung n. Lebensart, Nachkommen der ehemal. wendischen Be- völkerung. Juden. — 3. Religion. 1,176,886 Protest., unter d. Konsistor. zu Stettin; außerdem besteht ein französisch-reformirtes Konsist. zu Stettin. 11,078 röm. Katholiken. Die Aufsicht über die röm. Kath. in den Neg.-Bez. Stralsund 11. Stettin führt der Fürstbischof in Breslau und durch denselben der kath Probst zu St. Hedwig in Berlin als sürstbischösl. Delegat. Die Kath. im Neg.-Bez. Köslin stehen theils unter d. Erzbisch, v. Gnesen u. Posen u. zwar unter Aussicht des erz- bischöfl. Delegaten u. Osficials zu Deutsch-Krone, theils unter b. Bisch, zu Cnlm u. zwar unter Aufsicht des bischöfl. Delegaten zu Danzig. 15 griech. Katholi- ken. 76 Mennoniten. 9,616 Inden. — 4. Kultur. Bedeut. Ackerbau. Ge- müse- n. Obstbau. Schöne Waldungen^ Gute Viehzucht, des. Pferde-, Schaf-, Schweine- n. Gänsezucht. Fischerei in den Seen u. a. d. Küsten ans Muränen, Neunaugen, Seeaale, Häringe rc. Außer den gewöhnlichen Gewerben, die fast nur in den Städten getrieben werden, ist nur die Leineweberei von Beden- tnng, n. auch diese wird nur als Nebenbeschäftigung betrieben. Schiffbau, Schif- fahrt n. Handel sind bedeutend. Der Schiffahrt mangeln jedoch bequeme Häfen, da sic meist seicht sind; viele Küstcnpnnkte sind ihr gefährlich. Die geistige Bil- dung i|t noch etwas zurück; doch haben viele in Wissenschaft u Künsten berühmte Männer in Pommern gelebt u. gewirkt 5). Zahl der Wohnplätze. 72 Städte, 7 Flecken, 2,676 Dörfer, 2,382 Vor- werke u Höfe, 271 Kolonien u. Weiler, 2,027 einz. Etablissem. Die meisten Dörfer sind klein, aber geschlossene, wenigstens znsaiiimcnhängende Ortschaften. Viele Denkmale aus d. heidnischen Zeiten. An vielen Orten, des. ans Rügen u. Usedom, um Tempel- burg 11. Stolpe sind Hünengräber, Burgwälle, Opferstätten; auch röm. n. arabische Münzen wurden gesunden, noch häufiger Waffen, Ringe, Schmucksachen, Urnen u. dgl. 4) Sehr fruchtbarer Boden im Kreis Pyritz u. Greiffenberg, a. d. Küste zw. Kammin u. Rügenwalde, a. der Madüe n. Pläne n. auf den Halbinseln Jasmnnd 11. Wittow. Sonst Sandboden v. geringer Fruchtbarkeit. 36,5 Proc. des Areals sind Acker- n. Gartenland, 30,7 Wiesen u. Weiden, 19,. Forstgrund, 13,. Unland. 5) Höhere Bildnngsanstalten. 1 evang. Univ. in Greifswalde. 9 evang. Gymnaften: in Stralsund, "Greifswalde, Puttbus; Anclam, Stettin, Greifenberg, Star- gard; Coslin, Neustettin. 5 evang. Schullehrerseminarien: in Franzburq; sammln, Pyritz, Stettin; Cöslin. ö ä ö

7. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 26

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
26 fahren konnte. So wurde die Rohrwildnis in fruchtbare Wiesen und stellenweise sogar in Ackerland verwandelt. Mehrere Dämme führen quer über die Niederung und vermittelm zur Zeit des Hochwassers die Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Gegenden. Im Braunschweigischen liegt zunächst westlich der Hessendamm bei dem Bahnhofe Mattierzoll. Über ihn zieht die alte Heerstraße von Braun- schweig nach Halberstadt, und hier mußten sonst die Reisenden einen Mattier Weggeld bezahlen. Weiter nach Osten bei Jerxheim ist der Kibitzdamm, der seinen Namen von den Sumpfvögeln hat, die so gern im Bruche nisten. 27. Die Musikanten auf der Vogelsburg. Westlich von dem Dorfe Ahlshausen liegt gegen die Leine hin ein waldiger Berg, welcher die Vogelsburg heißt. Hier stand vor alten Zeiten, wie die Sage erzählt, eine Burg, worin der König Heinrich der Vogelsteller gewohnt hat, der auch hier einen Vogelherd gehabt haben soll. Vier Musikanten gehn von Ahlshausen über die Vogelsburg nach Einbeck, um daselbst zu musicieren. Als sie auf der Vogelsburg sind, macht einer von ihnen den Vorschlag, dem König Heinrich dem Vogelsteller zu Ehren ein Stück zu spielen. Sie thun dies. Als sie fertig sind, kommt mit einem Male eine weiße Jung- frau, hält ihnen einen Teller hin, worauf weiße Knochen liegen und fordert jeden auf, einen davon zu nehmen. Sie sind sehr bestürzt, so daß sie kein Wort sprechen, aber ein jeder nimmt doch einen der Knochen. Weil sie diese jedoch für völlig wertlos halten, so lassen drei von ihnen ihren Knochen still am Leibe herunter fallen, und nur einer steckt ihn in die Tasche. Als sie eine Strecke weit gegangen sind, will dieser seinen Knochen ordentlich besehen, greift in die Tasche und holt statt desselben eine Stange Gold hervor. Nun kehren die andern zu der Stelle zurück, wo sie ihre Knochen hatten fallen lassen, finden aber nichts. Schambach u. Müller, Niedersächsische Sagen. 28. Die Lippoldshöhle. Zwischen Hohenbüchen und Brunkensen liegt in einer engen Schlucht, durch welche die Gleene rauscht, die Lippoldshöhle. Sie besteht aus

8. Unser Land - S. 39

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
Haa — 39 — 7. Erzeugnisse des Mineralreiches. Der Bergbau des Harzes hat mit der Entdeckung der reichen Erzlager des Rammelsberges bei Goslar begonnen. Das Pferd eines kaiserlichen Jägers, Namens Ramm, scharrte, wie die Sage erzählt, ein Stück Silbererz aus dem Erdreich hervor. Kaiser Otto I. belohnte beu Finder reichlich und ließ Bergleute aus Franken kommen, welche sich auf dem Fraukeuberge ansiebelteu. Der Ertrag des Goslarschen Bergbaues wirb jetzt unter Preußen und Braunschweig geteilt. Die in dem Rammels-berger Bergwerke gewonnenen Erze werben in den Hütten zu Oker wie auch in der Julius- und Sophienhütte bei Langelsheim verhüttet. Hier wirb (Mb, Silber, Knpfer, Blei, Schwefel nttb Vitriol erzeugt. Bei Gittelde werden Kupfer- und Bleierze gefördert. Eisenstein findet man in bett Gruben bei Hüttenrode und Zorge, Braunkohlen int Elze und am Elme. Auch Salz ist an mehreren Orten vorhanben, wird jedoch jetzt nur noch in der Saline zu Schöningeu gewonnen. Bei Thiebe ist ein Kalibergwerk. Reich ist das Land an nutzbaren Steinen. Der Harz liefert Gabbro, Granit und Grünstem. Sanbsteitte kommen vom Solling und aus den Brüchen bei Velpke unweit Vorsselbe. 8. Eisenbahnen und Staatsstraßen. Die Schiffahrt ist nur von geringer Bebentnng für unser Laub. Das wichtigste Verkehrsmittel stttb die Eisenbahnen. Der braunschweigische Staat war der erste in Deutschland welcher eine Bahn auf Staatskosten ausführte. Am 1. Dezember 1838 konnte die Teilstrecke Braunschweig-Wolsenbüttel dem Verkehr übergeben werden. Sie wurde dann bald bis Harzburg weitergeführt. Es folgten darauf die Strecken Bmuttschweig-Oschersleben und Braunschweig-Hannover. Von Börßnm wurde eine Bahn über Kreiensen nach Holzminden gebaut. Über Königslutter führt eine andere Bahn nach Helmstedt und vott ba weiter nach Magbebttrg und Berlin. In letzter Zeit ist noch die Bahn von Braunschweig nach Hilbesheim gebaut worben. Alle diese Bahnen stttb jetzt in den Besitz Preußens übergegangen. Außerdem bestehen in unserm Laude noch zwei Eisenbahngesellschaften. Die eine hat ihren Sitz in Blankenburg. Sie baute die Strecke von Halberstadt nach Blankenburg und von da über Rübeland nach Tanne. Hier im Gebirge werben die Züge teils ans gewöhnliche Weise fortgeführt, teilweise ist aber eine nette

9. Besonderer Theil - S. 70

1856 - Eßlingen : Weychardt
70 Erste Abtheilung. Europa. 3. Die Tiefebene in der Rheinprovinz und in Limburg ist durchaus flach und niedrig. In der Rheinprovinz ist sie äußerst fruchtbar, denn hier liegen die gesegneten Gefilde des Jülicher und Kölner Landes. In Limburg ist sie meist ödes Haide- und Moorland; von letzterem liegt ein großer Theil des Peel in Limburg. 4. Die westphälische Tiefebene zwischen dem Haarstrang und Teutoburger Wald ist eine flache, von einzelnen, bis 600' hohen Hügelgruppen unterbrochene Sand- oder Haidegegend mit Torfmooren und Tannengehölz. Einzelne sehr fruchtbare Gegenden.2 2) 5. Die Tiefeb ene zwischen Ems und Weser; in Hannover, Oldenburg, dem preußischen Regierungsbezirk Minden und in Bremen. Ein flacher, niedriger Landstrich, der außer den Marschgegenden längs der Meeres- küste nur wenig fruchtbar oder ganz unfruchtbar ist. Viele Sandebenen, Torfmoore und sehr fruchtbares Marschland. 3) 6. Die Tiefebene zwischen Weser und Elbe; in Hannover, Bremen, Lippe-Schauenburg, kurhessisches Schauenburg, Braunschweig, preu- ßisch Sachsen, Anhalt und im Königreich Sachsen. Die niedrig gelegene Ebene hat mancherlei Höhen im S., Torfmoore, Haidestriche, große Wälder, Glatzer Neiße, Ohlau, Lohe, Weistritz, Katzbach, Bober mit Queis, Lausitzer Neiße, Ucker und Peene mit Tollense.— g. W ei chselsyftem: Weichsel; Drewenz; Brahe, Schwarzwasser, Nadauue. — 6. Pregelsystem: Pregel; Nominte, Pissa, Inster, Angerapp, Alle. — i. Memelsystem: Memel; Jura; Szeszuppe. — k. Küste n- slü sse der Ostsee: Trave; Warnow; Necknitz; Nega; Persante; Wipper; Stolpe; Lupow; Leba; Rheda; Passarge; Frisching; Minze; Dange. 2) Die waldigen Hügel von Stromberg; Larberg bei Hilter 600'; die Haardt, nördlich von Recklinghausen; die hohe Mark und die Borkenberge bei Haltern; die Höhen von Billerbeck und Ko es selb 490'; die Hügelgrnppe von Bentheim 300'; der In st erb erg 200', nördlich von Bentheim. Die Senne, eine Sandebene zwischen Paderborn und Bielefeld. Der Hellweg und die Soester Börde, eine äußerst fruchtbare Ebene im Norden des Haarstrangs. 2) 1. Die S a n d e b c n e n bilden theils meilenlange Haideslächen , die nur Schafherden oder Bienen ' Nahrung geben, theils urbar gemachtes Land mit kärg- lichem Ackerbau, theils Wiesengrund, theils völlige Einöden. Zu letzteren gehören der Huimling, eine 5 Meilen im Umfang haltende Sandfläche, mit Haidekraut bewachsen, mit wenig Ackerbau, aber mit starker Vieh- und Bienenzucht, so wie die 30 — 40' hohen D ü n e n an der Ems in Lingen, deren lockerer, unfruchtbarer Flugsand vom Winde immer mehr verbreitet wird. 2. Unter den zum Theil entwässerten und mit Kolonien besetzten Torfmo ore n sind: das gro'ße Grenz- und Bourtanger Moor im W. der Ems; das Sater- land und Hochmoor im O. der Ems; das Diepholzer und Wietin- ge r Moor u. a. 3. Das sehr fruchtbare Marschland an den Ufern der Nordsee, der Emö und Weser, in Ostfriesland und Oldenburg; bis über 1 Meile breit. Die Polder, d. h. vom Meere angesetztes und eingedeichtes Marschland, sind die fruchtbarsten Strecken des Marschlandes. Das fruchtbare Harlinger Land fvom Flusse Harret in Ostfriesland, aus den Herrschaften Esens, Stetesdorf und Wittmund bestehend. Das Butjadinger Land fvon Buten Jahden — außerhalb der Jahde gelegen) in Oldenburg zwischen Jahde und Weser; 3 Meilen laug und V4—1 Meile breit. Das sehr fruchtbare Stedinger Land zwischen Delme und Hunte. Die ganze Nordseeküste ist so niedrig, daß die gewöhnliche Fluth sie größtentheils bedecken würde; daher hat man sie durch 71 Meilen lange und 24' hohe, kostbare Dämme und durch Schleusen in den Deichen fsiehlef geschützt. Zwischen der Küste und den Küsteninseln liegen die Watten, Sandebenen, welche zur Fluthzeit unter Wasser stehen.

10. Besonderer Theil - S. 73

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die deutschen Bundesstaaten. Die Gewässer. 73 Küstenflüssen an. In die Nordsee fließen: der Rhein, die Ems, die Weser, die Elbe und einige Küstenflüffe, darunter die Eider; in die Ost- eine Linie von Stettin über Stargard, Schievelbein, Rummelsburg bis Danzig. Anfangs finden sich im O. von der Oder nur hie und da kahle Sandhügel,~ aber östlich von der Rega und von märkisch Friedland erhebt sich der Landrücken zu 600' — 700' und endet gegen Danzig mit einer anmuthigen Gebirgslandschaft von 1,000'. Die Landhöhe hat meist sandigen Boden und ist mit großen Laub- und Nadelholzwaldungen bedeckt. Höhen: Spitzberg 678'; das schöne Bergländchen Polzen, die pommersch e Schweiz genannt; Ratzenberg 757'; Rummelö- burger Bergland, die ödeste, traurigste und menschenleerste Landschaft Pommerns, mit dem Birkhöfer Berg 792' und dem Kremerbrui h er Berg 636'; das an Naturschönheiten reiche Thal der Leba; Dumbrowaberg 650'; die Schön- berger Berggruppe mit wahrhaftem Gebirgscharakter erhebt sich im Thurm- berg 1,015' und in der Höhe von Oberbusch kau bis 814'; die malerischen und mit vielen Landhäusern besetzten Höhen von Oliva mit dem Karls berge 328'; die Tuchler Haide zwischen Weichsel und Brahe, ein 9 Meilen langer Kiefern- wald; westlich davon die Konitz er Haide. Viele schmale und langgestreckte Seen: Greisenhagener, Madüe, Pläne, Lübber, Neustettiner, Nummelsburger, Nadaune See. e. Die Seenplatte von West- und Ostpreußen von der Weichsel bis zu den Quellen der Nominte und Netze. Eine Line von Marienburg über Heils- burg bis zu den Quellen der Rominte scheidet sie von der nördlichen Küstenebene. Sie hat keine so hohen Hügel, wie die Landhöhe im W. der Weichsel, doch liegen viele Seen und Städte über 400' und die Hügel haben 400'— 600' Höhe. Der Boden ist im Ganzen fruchtbar; große Laubholzwaldungen. Höhen: Bin dings- berge; Höhe bei Lahna 566'; Kreuzberg 475'; Berge von Oletzko 500'; Goldapper Berge 583'. Gegen 450 größereseen: Geserich, Drcwenz, Schilling, Spirding, Löwentin, Mauer See. 7. Die K ü st e n e b e n e längs d e r O st s e e. a. Die Küstenebene zwischen Tr ave und Oder; in Mecklenburg und Vorpommern; ziemlich breit, theils sandig und morastig, theils fruchtbarer Marsch- boden. Die Seeküste ist mit Dünen bedeckt und der Versandung ausgesetzt. Der heilige Damm bei Dobberan besteht ans glatten, losen Steinen und ist 1/2 Meile lang , 1,000' breit und 12—17' hoch. Viele Erdzungen und Stra n d se en oder Hasse: Pötenitzer Wiek und Dassower See; Saaler Bodden; Papenwasser, großes und kleines Haff; Achterwasser; Kamminer Bodden. b. Die Küsteninseln Vorpommer n s. na. Rügen, von S. nach N. 7 Meilen lang, 5v2 Meilen breit, 18 Q.m. groß; durch die Meerenge Gollen vom Festlande getrennt; in mehrere Halbinseln zerrissen, die zum Theil nur durch schmale Zungen mit der Insel zusammenhängen und Busen und Buchten einschließen, wie den Nügischen Bodden zwischen den Halbinseln Zudar und Mönkgut, die Prorer Wiek zwilchen den Halbinseln Mönkgut und Jasmund, die Tromper Wiek zwilchen den Halbinseln Jasmund und Wittow, der große und kleine Jasmunder Bodden, westlich von den beiden letztern Halbinseln. Die Insel ist im W. eben, hebt sich allmählig nach der Mitte hin zum Rugard 340' und ist an ihrer Nordostseite bergig und felsig. Auf der Halbinsel Jasmund erhebt sich der senkrecht abgeschnittene Kreidefelsen ^Stubben kam mer s— steinerne Treppe; von stupen — Treppe und kamen ~= Steins mit dem Königs stuhl 409'. Aus dieser Halbinsel ist auch die Stübnitz s— treppenarlige Bodencrhebnngs, ein großer Buchenwald mit vielen allen Grabmälern; nahe bei dem Stubbenkammer liegt die Hertha bürg mit dem Hertha See. Ans der Halbinsel Wittow liegt das Kreide-Vorgebirge Ar ko na 170' mit einem Leuchthurm. — bb. Die beiden Flachinseln Usedom 7 Q.m. und Wolltn 3-/2 Q.m., c. Die K ü ft e n e b e n e zwischen Oder und Weichsel; in Hinterpom- mern und Westpreußen. Breit, flach, theils sandig, theils morastig; slebabrnchs. Einzelne, 300' und 400' hohe Hügel: Gölten 442'; Heiliger Berg und Höllenberg 792'; Muttrinberg 615'; Revekol 489'; Rückofen. Viele Strand seen: Jasmunder, Bruchower, Gardenscher, Leba See. Die Küste ist mit Dünen bedeckt, die bis 100' hoch sind, stets fortschreiten und Häuser und Bäume bedecken. st. Die K ü st e n e b e n e zwischen Weichsel und Memel; in Ost- und Westpreußen. Breit, meist flach und sandig; an den Strommündungen fruchtbare
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