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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 69

1856 - Eßlingen : Weychardt
69 Die deutschen Bundesstaaten. Das Tiefland. Sachsen, die 3 Herzogthümer Anhalt, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg Schwerin und Strelitz, Lauenburg, Holstein, Lübeck, Hamburg, Bremen, Lippe Schauenburg, kurhessisches Schauenburg und Limburg. Länge von W. nach O.: 140 Meilen. Breite unter 24° O. L.: 40 Meilen, unter 36° O. L.: 70 Meilen. Größe: 7,000 Q.m. 2. Das Tiefland ist im W. der Elbe eine weit ausgedehnte Ebene, die vom Meeresniveau bis kaum zu 200' aufsteigt und nur in einzelnen Hügelgruppen 500' erreicht. Es ist zum Theil außerordentlich fruchtbar, zum Theil ein kahles Haideland (Geestland), zum Theil mit Torf- mooren und Sümpfen bedeckt. An den Küsten der Nordsee liegt die frucht- bare Marsch. Im O. der Elbe zeigt die Tiefebene einen viel reicheren Wechsel von Hoch und Niedrig, ein Gemenge von Höhenzügen, von größeren und kleineren Plateauflächen, von Strom- und Flußweitungen, von See- und Sumpfflächen. Besonders erhebt sich die Ebene in zwei Land- rücken, in einem südlichen und in einem nördlichen. Der südliche Land- rücken beginnt mit der Lüneburger Heide und endigt mit den Tarnowitzer Höhen und dem oberschlesischen Plateau. Hier erreicht er im Annaberg 1,296' und schließt sich gegen O. an die polnische Landhöhe an. Der nördliche Landrücken fängt an der Eider an, zieht längs der Ostsee und verbindet sich an den Grenzen von Ostpreußen mit der litthauischen Landhöhe. Sein höchster Punkt, der Thurmberg bei Schönberg südwest- lich von Danzig, erreicht 1,015'. Die 'nördliche Landhöhe ist eine wahre Seenzone, denn sie trägt auf ihrem Rücken eine zahllose Menge kleiner Seen.') * 2 l) 1. Gestein. Die Oberfläche des Tieflandes besteht aus Massen des Dilu- viums und Alluviums, aus losem Sand, mit Strecken von thouigem und morastigem Boden, bedeckt mit Schutt und großen Urgebirgstrümmern ^erratischen Blöcken), welche im fernen Norden des skandinavischen Gebirges ihre Heimath haben, dort losgerissen und durch eine große Fluth als Geschiebe hier abgelagert worden find. Die Ufer der Seen auf dem nördlichen Landrücken sind es vorzugsweise, die mit den gewaltigen Granitblöcken bekleidet sind. Diese Geschiebe, vom kleinsten bis zum größten Block, sind eine große Wohlthat für das Land, auf dem sie abgelagert wurden; denn sie dienen als Bau- und Straßenmaterial und befördern das Erhalten der Feuchtigkeit an der Oberfläche eines Erdbodens, der wegen seiner Lockerheit viel Nässe verbraucht. Längs des Ostseerandes, besonders auf der Halbinsel Samland, enthalten die Sandschichten häufig Bernstein. Im Lehm finden sich viele Knochen von großen Säugethieren der Vorwelt. Von Alluvialgebilden erscheinen fast überall Torf- und Moor-, so wie Naseneisenfteinbildungen. Erstere liefert eine unschätzbare Menge von trefflichem Brennmaterial, letztere gutes Eisen. Längs des Nordfußes vom niederrheinischen Schiefergebirge und vom hercynischen Kettensystem erheben sich im Tieslande Hügelgruppen aus Flötzgebirgsarten, besonders im N. des Harzes und in dem Landrücken Schlesiens, östlich von der Oder, wo namentlich die Steinkohlen- formation, der Muschelkalk, der Lias und der Jurakalk mächtig ist. Innerhalb der Tiefebene treten einzelne Glieder der älteren Flötzgebirgsarten an mehreren Stellen nur inselsörmig aus dem aufgeschwemmten Lande hervor: so der Muschelkalk bei Rüdersdorf, unweit Berlin; der Gyps bei Lüneberg, bei Sparenberg in der Mark, am Segeberg in Holstein; der Keuper bei Lüneburg; die Kreide bei Lüneburg, Prenzlau, unweit Frankfurt an der Oder, auf Rügen, Usedom und Wollin. 2. Zahlreiche Flüsse und sehr viele Seen. a. Rheinsystem: Rhein; Ruhr, Lippe, alte Ussel, Berkel, Schipbeke; Erst, Maas mit Roer und Niers. — b. Emssystem: Ems mit Haase und Leda. — c. Wesersystem: Weser; Au aus dem Steinhuder Meer, Aller mit Ocker und Leine, Wumme; Hunte mit dem Dümmer See. — d. Elb e sy stem: Elbe; schwarze Elster, Havel mit Spree, Dosse, Elbe, Alster, Stör; Mulde, Saale mit Elster, Pleiße und Bode, Ohre, Ahland, Jeetze, Ilmenau, Oste. — e. Eidersystem: Eider. — f. Odersystem: Oder; Klodnitz, Malapane, Stöber, Weida, Bartsch, Warthe mit Netze und Odra, Jhna; Hotzenplotz,

2. Besonderer Theil - S. 203

1856 - Eßlingen : Weychardt
203 Die deutschen Bundesstaaten. Das Königreich Preußen. 11. Ständeverhältnisse der Bewohner. Alle Angehörigen des Staats besitzen das Recht eines Staatsbürgers. Alle Gesetze des Staats ver- binden alle Mitglieder desselben ohne Unterschied des Standes, Ranges u. Ge- schlechts. Die Stände sind: 1. der hohe Adel o. die Fürsten u. Herren, zu welchem die Häupter aller ehemals reichsständischen Familien, die Besitzer der schles. u. lausitz. Stzndesherrschaften u. d. Inhaber preuß. Erbämter ge- hören. 2. Der niedere Adel o. die übrigen Grasen, Freiherren u. Edel- leute; etwa 24,000 Familien. 3. Der Bürgerstand, alle nichtadeligen u. nichtdienenden Bewohner der Städte u. die nichtadeligen Rittergutsbesitzer. 4. Der Bauernstand, zu dem die ländlichen Grundeigentümer u. die nicht- grundbesitzenden Landleute gehören. 12. Religionsverschiedenheit der Bewohner. Io Mill. Pro- testanten; 6,100,000 römische Katholiken; 1,270 griechische Ka- tholiken; 14,500 Mennoniten; 219,000 Juden. Der preuß. Staat gehört zu den Protestant. Ländern Europas. Die Protest. Kirche begreift s/5, die katholische % der Bevölkerung. Es gibt in allen Provinzen Bekenner bei- der Konfessionen; jedoch sind die Protestanten im östl., die Katholiken im westl. Theil des Staats überwiegend * 10). in den nichtdeutschen Provinzen vorherrschend, a. Polen nt. poln. Sprache in Po- sen, Westpreußen, im südl. Ostpreußen, wo sie Masuren heißen, im So. Schle- sien , Wasserpolacken genannt, im No. Pommern, wo sie Kassuben heißen, b. Wenden u. Sorben in d. Niederlausitz, zum Theil m. deutscher Kultur u. Sprache, c. Czech en aa. Böhmische Kolonisten m. vollständiger Erhaltung ihrer Sprache in den böhm. Grenzgegenden Schlesiens, während d. böhm. Kolonisten in Berlin, Potsdam u. in den nächsten Umgebungen beider Städte fast ganz germanisirt sind. bb. Mährische Kolonisten mit Vaterland. Sprache in den mähr. Grenz- gegenden Oberschlesiens. — 3. Die Letten slitthauer u. Kurenj im nördl. Theil des Neg.-Bez. Gumbinnen u. im Kr. Memel. — 4. Wallonen nt. ihrer Muttersprache im Kr. Malmedy im Neg.-Bez. Aachen. — 5. Franzosen fast ganz germanisirt; entweder Nachkommen der 1685 best in Berlin, Potsdam, Königsberg re. angesiedelten Nefugies, oder vereinzelte, neuere Ansiedler in allen Provinzen. — 6. Juden, am zahlreichsten in Posen, überh. in allen von Slaven bewohnten Prov. — 7. Zigeu- ner in d. Neg.-Bez. Cöln, Erfurt u. Gumbinnen. l0) 1. Vertheilung der verschiedenen Neligionen. a. Die Prote- stanten sind vorherrsch, in d. Neg.-Bez. Arnsberg, Merseburg, Magdeburg, Bres- lau, Liegnitz, in Brandenb., Pommern u. Ostpreußen, weniger in Minden u. Erfurt. b. Die Katholiken sind vorherrschend in d. Nheinprov., in d. Neg.-Bez. Münster u. Oppeln, in Posen u. Hohenzollern. c. Beide Konfessionen halten sich das Gleichgewicht in Westpreußen, ä. Die griechischen Katholiken besitzen außer den wenigen zerstreut wohnenden Anhängen in den versch. Prov. nur 3’ Gemein- den; 2 davon, nämlich die Kolonie bei Potsdam und die in Posen, gehören der or- thodoxen Kirche an; die dritte, Alt-Ukta m. 1,000 E., im Kr. Sensburg im Neg.- Bez. Gumbinnen, ist seit 1825 von den Philipponen, einer in Rußland verfolgten Sekte, gegründet worden, e. Die Mennoniten wohnen Haupts, in Preußen u. am Rhein. — 2. Die Prote st anten sind größtentheils Unirte. Außerdem gibt es c. 200,000 Lutheraner, deren Zahl aber in stetem Wachsthum begriffen ist, wenig Neformirte u. c. 20,000 Herrnhuter. Die wichtigsten Herrnhntcrgemeinden sind in Schlesien: Gnadenfeld, Gnadenfrei, Gnadenberg, Neusalz u. Niesky; in Sachsen: Gnadau; in der Nheinprov.: Neuwied; außerdem gibt es mehrere kleine Gemein- schaften in Berlin, Königsberg, Breslau u. Görlitz. Der Nothbischof d. Protest. Kirche ist der König. Er läßt d. äußern Angelegenheiten ders. durch eine besond. Abtheil, des Ministeriums der geistlichen Angelegenheiten, die inneren aber durch den 1850 gegründeten Oberkirchenrath in Berlin leiten. Unter diesen Behörden besteht für jede Prov. ein Konsistorium. An der Spitze desselben steht der Oberpräsident der Prov. u. für die rein kirchlichen Angelegenheiten ein Ge-

3. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 26

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
26 fahren konnte. So wurde die Rohrwildnis in fruchtbare Wiesen und stellenweise sogar in Ackerland verwandelt. Mehrere Dämme führen quer über die Niederung und vermittelm zur Zeit des Hochwassers die Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Gegenden. Im Braunschweigischen liegt zunächst westlich der Hessendamm bei dem Bahnhofe Mattierzoll. Über ihn zieht die alte Heerstraße von Braun- schweig nach Halberstadt, und hier mußten sonst die Reisenden einen Mattier Weggeld bezahlen. Weiter nach Osten bei Jerxheim ist der Kibitzdamm, der seinen Namen von den Sumpfvögeln hat, die so gern im Bruche nisten. 27. Die Musikanten auf der Vogelsburg. Westlich von dem Dorfe Ahlshausen liegt gegen die Leine hin ein waldiger Berg, welcher die Vogelsburg heißt. Hier stand vor alten Zeiten, wie die Sage erzählt, eine Burg, worin der König Heinrich der Vogelsteller gewohnt hat, der auch hier einen Vogelherd gehabt haben soll. Vier Musikanten gehn von Ahlshausen über die Vogelsburg nach Einbeck, um daselbst zu musicieren. Als sie auf der Vogelsburg sind, macht einer von ihnen den Vorschlag, dem König Heinrich dem Vogelsteller zu Ehren ein Stück zu spielen. Sie thun dies. Als sie fertig sind, kommt mit einem Male eine weiße Jung- frau, hält ihnen einen Teller hin, worauf weiße Knochen liegen und fordert jeden auf, einen davon zu nehmen. Sie sind sehr bestürzt, so daß sie kein Wort sprechen, aber ein jeder nimmt doch einen der Knochen. Weil sie diese jedoch für völlig wertlos halten, so lassen drei von ihnen ihren Knochen still am Leibe herunter fallen, und nur einer steckt ihn in die Tasche. Als sie eine Strecke weit gegangen sind, will dieser seinen Knochen ordentlich besehen, greift in die Tasche und holt statt desselben eine Stange Gold hervor. Nun kehren die andern zu der Stelle zurück, wo sie ihre Knochen hatten fallen lassen, finden aber nichts. Schambach u. Müller, Niedersächsische Sagen. 28. Die Lippoldshöhle. Zwischen Hohenbüchen und Brunkensen liegt in einer engen Schlucht, durch welche die Gleene rauscht, die Lippoldshöhle. Sie besteht aus

4. Unser Land - S. 39

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
Haa — 39 — 7. Erzeugnisse des Mineralreiches. Der Bergbau des Harzes hat mit der Entdeckung der reichen Erzlager des Rammelsberges bei Goslar begonnen. Das Pferd eines kaiserlichen Jägers, Namens Ramm, scharrte, wie die Sage erzählt, ein Stück Silbererz aus dem Erdreich hervor. Kaiser Otto I. belohnte beu Finder reichlich und ließ Bergleute aus Franken kommen, welche sich auf dem Fraukeuberge ansiebelteu. Der Ertrag des Goslarschen Bergbaues wirb jetzt unter Preußen und Braunschweig geteilt. Die in dem Rammels-berger Bergwerke gewonnenen Erze werben in den Hütten zu Oker wie auch in der Julius- und Sophienhütte bei Langelsheim verhüttet. Hier wirb (Mb, Silber, Knpfer, Blei, Schwefel nttb Vitriol erzeugt. Bei Gittelde werden Kupfer- und Bleierze gefördert. Eisenstein findet man in bett Gruben bei Hüttenrode und Zorge, Braunkohlen int Elze und am Elme. Auch Salz ist an mehreren Orten vorhanben, wird jedoch jetzt nur noch in der Saline zu Schöningeu gewonnen. Bei Thiebe ist ein Kalibergwerk. Reich ist das Land an nutzbaren Steinen. Der Harz liefert Gabbro, Granit und Grünstem. Sanbsteitte kommen vom Solling und aus den Brüchen bei Velpke unweit Vorsselbe. 8. Eisenbahnen und Staatsstraßen. Die Schiffahrt ist nur von geringer Bebentnng für unser Laub. Das wichtigste Verkehrsmittel stttb die Eisenbahnen. Der braunschweigische Staat war der erste in Deutschland welcher eine Bahn auf Staatskosten ausführte. Am 1. Dezember 1838 konnte die Teilstrecke Braunschweig-Wolsenbüttel dem Verkehr übergeben werden. Sie wurde dann bald bis Harzburg weitergeführt. Es folgten darauf die Strecken Bmuttschweig-Oschersleben und Braunschweig-Hannover. Von Börßnm wurde eine Bahn über Kreiensen nach Holzminden gebaut. Über Königslutter führt eine andere Bahn nach Helmstedt und vott ba weiter nach Magbebttrg und Berlin. In letzter Zeit ist noch die Bahn von Braunschweig nach Hilbesheim gebaut worben. Alle diese Bahnen stttb jetzt in den Besitz Preußens übergegangen. Außerdem bestehen in unserm Laude noch zwei Eisenbahngesellschaften. Die eine hat ihren Sitz in Blankenburg. Sie baute die Strecke von Halberstadt nach Blankenburg und von da über Rübeland nach Tanne. Hier im Gebirge werben die Züge teils ans gewöhnliche Weise fortgeführt, teilweise ist aber eine nette

5. Elementar-Geographie für humanistische und realistische Lehranstalten - S. 251

1847 - Eßlingen : Dannheimer
2. Die Völker und die Staaten in Europa. 251 in Posen und in West-Preußen, im südlichen Ost-Preußen (Masuren), im S.o. Ober-Schlesien und (Kassuben) an der Leba, Lupow und obern Stolpe; die Wenden oder Sorben in den R.b. Frankfurt und Liegnitz; die Czechen in den böhmischen Grenzgegenden Schlesiens. Letten (Litihauer und Kuren 157,000) im N.o.preußen; einige Franzosen und Wallo- nen im S.w.theil der N.b. von Trier und Aachen; 194,400 I uden, davon besonders viel in Posen; wenige Zigeuner. 6. Die Bewohner gehören einem erblichen und persönlichen Stand an. Letzterer spaltet sich in den Geistlichen-, Civil- und Militär- Stands Die erblichen Stände sind: der Adel, Bürger-, Bauern- und dienende Stand. 7. Die protestantische Kirche begreift über 9mill., die r ö misch - katholische 5'/r Mill.; wenige griechisch-katholische Christen; 15,000 Mennoniten; 194,400 Juden. 8. 39'1. Die Kultur. 1. Die physische Kultur. Die fruchtbaren und gesegneten Land- striche einiger Provinzen abgerechnet, ist der größere Theil des Bodens nur mittelmäßig, an manchen Stellen sogar dürftig, wie die Sand-, Haide- und Moor-Gegenden vieler ebenen, wie die steinigen Flächen mancher Ge- birgsgegenden. Doch liefert der Ackerbau das Nothwendige und bringt auch noch Getreide, Hanf und Flachs zur Ausfuhr. Vortreffliche Weine liefern die Thäler des Rhein, der Nahe, Mosel, Saar und Ahr. Die Viehzucht liefert vortreffliche Pferde, schönes Rindvieh, sehr edle Schafe, besonders in Sachsen und Schlesien, viele Schweine und Fedörvieh. Die Seidenzucht ist unbedeutend, wichtig die Bienenzucht und der Fisch- fang. Der emsig betriebene Bergbau liefert wenig kostbare Mineralien (Silber und Bernstein), aber viel Cisen von vorzüglicher Güte und Stein- kohlen; ferner Zink, Kupfer und Salz. 2. Die technische Kultur. Preußen ist einer der bedeutendsten Manufacrur-Staaten Deutschlands; Schlesien, Sachsen und die Rhein- Provinz sind wahre Industrie-Länder. Die 3 wichtigsten Zweige der In- dustrie sind die Leinwand-, Wollen- und Eisen-Manufacturen; ferner ver- fertigt man Baumwollen- und Seidenwaaren, Papier, Glaswaaren; wichtige Zuckersiedereien und Branntweinbrennereien. 3. Den Handel begünstigen vortreffliche Posteinrichtungen, eine mehr als 100 M. lange Küste, Straßenanlagen, Eisenbahnen, schiffbare Flüsse und viele Kanäle, wie der Bromberger Kanal zwischen Weichsel und Oder, der Müllroser oder Friedrich-Wilhelms-Kanal und der Finow-Kanal zwischen Oder und Elbe, der plauensche Kanal zwischen Havel und Elbe. Hindernisse desselben sind hauptsächlich der Sundzoll und die strenge Sperre der östlichen Grenze. Die wichtigsten Seehäfen: Stettin mit Swinemüude, Stralsund, Greifswalde, Danzig, Elbing, Kolberg, Königsberg mit dem Vorhafen Pillau und Memel. Handelsstädte im Innern: Berlin, Frankfurt a. d. O^, Breslau, Magdeburg, Köln, Elberfeld, Koblenz, Bonn, Düssel- dorf, Crefeld, Aachen, Trier, Minden u. a. 4. Die geistige Kultur wird durch 7 Universitäten, durch Seminare, 113 Gymnasien, 90 höhere Bürgerschulen, 23,000 Volksschulen rc. ge- fördert. Aber nur die höheren und mittleren Stände der deutschen Bevöl- kerung, und unter dieser wieder besonders die protestantischen Bewohner

6. Die politische Geographie - S. 347

1845 - Eßlingen : Dannheimer
U7 gang zwischen den ober- und nieder-deutschen Mundarten bilden das Ober- Sächsische und Niederrheinische, a. Die obersachsi > che Mundart herricht mit Ausnahme des Voigtlandes und des hohen Erzgebirges im ganzen thü- ringischen und sächsischen Berglande, in der Ober-Lausitz, in Schlesien und im No. Böhmen, tr. Die niederrheinische Mundart wird in den User- landschaften des Rhein, von der Mosel-Mündung abwärts, gesprochen, o. Die w est p h ä l i sch e M u n d ar t von dein Rhein bis zur Weser und von der Sieg bis zur friesischen Küste/ Im O. der Weser geht sie allmählig über d. in die nieder-sächsisch e Mundart, welche in das hannoversche und braun- schweigische, holsteinische und mecklenburgische, vor- und hinter-pommersche, märkische und magdeburgische Idiom und viele andere Dialekte zerfällt. 6. Die bol ländische Mundart in der Gegend von Kleve und Emmerich, in Ost-Friesland, Meppen und Diepholz, f. Die friesische Mundart an den Küsten der Nord-See von der Mündungsgegend der Eins bis zu der der Elbe. 2. V« oder 6 Millionen der Bevölkerung Deutschlands gehören dem slavischen Stamme an. Sie bewohnen nur die O. Grenzländer. Ihre vorzüglichsten Stämme und Zweige sind: Winden und Slowenen in den O. Theilen der krainer, karnische« und steyrischen Alpen; Slowaken, Han- naken, Horaken u. a. in Mähren; Polen (sogenannte Wasser-Polaken) in Ober-Schlesien auf dem rechten Oder-Ufer und im No. Mähren; Cz eche n in Böhmen und Mähren; Sorben und Wenden an der obern und mitt- lern Spree; Kassuben an der Leba. Außer diesen gibt es noch eine tveit größere Anzahl slavischer Abkömmlinge, welche theils, nach mancherlei Ver- mischung mit dnzjschcm Blute, Sprache uitd Sitte der Deutschen angenommen haben, theils noch die eigenthümliche Tracht und Sitte, aber nicht die Sprache der Voreltern bewahrt haben, wie die slavischen Kolonisten an der obern Egcr, im Altenburgischen, die sogenannten Halloren zu Halle a. d. S-, die O. An- wohnerder lüneburger Haide und die N. Anwohner des Drömlings. Auch die latisitzer Wenden (245,000 an der Zahl) und die hinter-pommerschen Kassuben sind in der Germanisirung begriffen. 3. 300,000 Bewohner französischer und Wallonischer Abstammung. Erstere sind entweder, in Folge der Aus- hebung des Edikts von Nantes, als Kolonisten des N. und W. Deutschland angesiedelt und dort mehr oder weniger germanisirt, oder sie bewohnen, mit Bewahrung ihrer Sprache und Sitte, die Grenzgegenden an der unteren Saar. Die letzteren sind in Folge der niederländischen Religionskriege eingewandert oder sie finden sich in größerer Anzahl in den W. Gegenden der Eifel. 4. Die italienischen Bewohner Deutschlands belaufen sich etwa auf 200,000. Sie leben im S. Tyrol, in Friaul und Istrien. 5. Hier und in den Nach- barländern Oesterreichs finden sich an 5000 Griechen lmd Arnienier. 6. Gegen 500 Zigeuner durchziehen ganz Deutschland, besonders die So. Landschaften. 7. Gegen 400,000 Juden sind in Deutschland zerstreut. Be- sonders haben sie sich concentrirt in Frankfurt a. M., Fürth und einigen an- deren Punkten Süd-Deutschlands. 111. Die Ständeverhältnisse. Die Bevölkerung Deutschlands spaltet sich in 3 Stände: in den Adel, B-ür- ger- und Bauernstand. Der Adel zerfällt in den hohen Adel (fürstliche und gräfliche Familien, welche einst unmittelbare Reichsstände und Reichs- angehörige waren) und in den niedern Adel. Am zahlreichsten ist der hohe Adel in Baiern, Wirtemberg, Baden und im Großherzogthum Hessen. In Baiern sind es 11 fürstliche und 13 gräfliche Häuser, die im Ganzen ein Ge- biet von 70 Qm. mit 190,000 E. besitzen; in Wirtemberg belauft sich die Zahl der fürstlichen und gräflichen Standesyerrschaften auf 44; in Baden be- sitzen 7 Fürsten und 2 Grafen 67 Qm. mit '/4 Will. E.; im Großherzog- thum Hessen finden sich 17 standesherrliche Häuser. Iv. Die kirchlichen Verhältnisse. Die Bewohner Deutschlands bekeitneü sich, mit Ausnahme

7. Grundriß der Geographie - S. 145

1859 - Eßlingen : Weychardt
Lippe-Detmold. Lippe-Schauenburg. Anh.-Dessau. Anh.-Köthen. Anh.-Bernburg. 145 Hunsrück, das zwischen Preußen srheinprovinz] und der Landgrafschaft Homburg liegt und das Quellland der Nahe bildet. Birkenfeld. Hauptstadt des Fttrstenthums an der Nahe. 2,000 Einw. Schleiferei von Edelsteinen, namentlich von Achatsteinen. 8- 174. Das Fiirftenthum Lippe-Detmold. Das von Preußen swestphalen], Braunschweig, Waldeck, Hannover und Kurhessen begrenzte Land liegt im w estlich en Wesergeb irg e sb el- mer-Stoot 1,400'J und wird von der Weser und Werre bewässert. 20 Q.m. 100,000 Einw. Lutherische Sachsen. Konstitutio- nelle Erbmonarchie im lutherischen Hause Llppe. Landstände in 1 Kammer. Heer: 1,200 Mann. Detmold. Haupt- und Residenzstadt am Ostfuße des Osning und ander Werra. 5,000 Einw. Residenzschloh. Lemgo. Stadt an der Bega. "4,000 Einw. Fabriken. Das Winfeld, eine ebene Waldfläche im Teutoburger Walde. Sieg des Her- mann über die Römer unter Barns 9 n. Ehr. 8. 175. Das Mrstenlhum Lippe-Schauenburg oder Schaumburg-Lippe. Ein im östlichen Süntel, größtentheils aber im Tieflande sich ausbreitendes Ländchen zwischen Kurhessen ^Grafschaft Schauenburgs, Han- nover und Preußen swestphalens.. S t e i n h u d e r M e e r. 8 Q.m. 30,000 lutherische Sachsen. Konstitutionelle Erbmo- narchie im lutherischen Hause Lippe. Landständeinl Kammer. Heer: 350 Mann. Bückeburg. Haupt- und Residenzstadt an der Aue und am Fuße des Harlberges. 5,000 Einw. Residenzschloß. Wilhelmstein. Festung auf einer künstlich gebildeten Insel im Steinhnder Meer. . §. 176. Das Herzogthum Anhalt-Dessau-Köthen. Es ist ein von Preußen ssachsen] und Anhalt-Bernburg begrenztes und in der T i e f e b e n e gelegenes Land, das von der Elbe und Mulde bewässert wird. 28 Q.m. 115,000 lutherische Sachsen. Kon- st i t u t i o n e l l e E r b m o n a r ch i e im lutherischen Hause Anhalt. L a n d st ä n d e in 1 Kammer. Heer: 996 Mann. Dessau. Haupt- und Residenzstadt an der Mulde. 14,000-Einw. Residenz- schloß. Gewerbe. Köthen. Ehemalige Haupt- und Residenzstadt des Herzogthums Anhalt-Kö- then an der Ziethe. 10,000 Einw. Gewerbe. Zerbst. Ehemalige Haupt- und Residenzstadt des Fürstenthums Anhalt-Zerbst an der Nuthe. 10,000 Einw. Gewerbe. §. 177. Das Herzogthum Anhatt-Bernburg. Zwei getrennte, von Preußen fsachsens, Anhalt-Dessau-Köthen und Braunschwelg umschlossene Gebiete, die größtentheils in der T i e f e b e n e, zum Theil auch im U n t e r h a r z sr a m b e r g 1,700*] gelegen sind und D. Völker. Elementargeoqraphie. 2. Aufl. ly

8. Grundriß der Geographie - S. 167

1859 - Eßlingen : Weychardt
Eintheilung und Orte. 167 Das Wetchseldelta mit dem fettesten Weizenboden ist durch Deiche geschützt und von Mennoniten bewohnt. 4. Negierungsbezirk Marienwerder. Marienwerder. Hauptstadt an der Liebe und an der kleinen Noaat. 7.000 Einw. Thorn. Ehemalige Republik an der Weichsel. 13,000 Einw. Festung. Fabriken. Kopernikus, Domherr und Astronom, aeb. 1473. Thorn'sches Blut- bad 1724. Kulm. Stadt unweit der Weichsel. 7,Om Einw. Tuchhandel. Graudenz. Stadt an der Weichsel. 11,000 Einw. Festung. Handel. 8. Provinz Posen sgroßherzogthum P o s ens. 536 Q.m. 1.393.000 Einw. % der Einwohner sind Polen mit hochpolnischer Mundart, mit vielem hohen und niedern, sehr reichem und sehr armem Adel. Vz sind Deutsche, die seit 1620 eingewandert sind. >/z Prote- stanten. ^/z rö misch e Katholiken. Viele Juden. 1. Regierungsbezirk Posen. Posen- Hauptstadt der Provinz und des Regierungsbezirkes an der Warthe. 45,Om Einw. Festung. Industrie. Handel. Kempen. Stadt. 6,Om Einw. Fabriken. Handel. Krotoszyn skrotoschyns. Stadt 9,Om Einw. Fabriken. Handel. Rawicz sräwitschs. Stadt. 11,Om Einw. Fabriken. Handel. Lissa. Stadt. 11,Om Einw. Fabriken. Handel. Fraustadt. Stadt. 6,Om Einw. Fabriken. Handel. Sieg der Schweden über die Sachsen und Russen 1706. Meseriß. Stadt an der Odra. 6,Mo Einw. Fabriken. 2. Negierungsbezirk Kromberg. Bromberg. Hauptstadt an der Brahe und am Bromberger Kanal. 15,Om Einw. Fabriken. Handel. Schiffahrt. Gnesen. Stadt an einigen Seen. 8,Om Einw. Gnesen soll die erste pol- nische Stadt sein. Ehemalige Hauptstadt von Polen. Krönungsstadt der polni- schen Könige bis 1320. Domkirche mit dem Leichnam des heiligen Aralbert, des Apostels der Preußen, der von ihnen in der Nähe von Fischhausen bei Pillau 997 erstochen wurde. . Kruszwica skruschwtzas. Stadt am Goplo-See. 6oo Einw. Vaterstadt des Bauern Plast, der 842 von den Polen zum Herzog gewählt wurde. Jnowraclaw sinowrazlavs. Stadt in einer fruchtbaren Ebene. 6,Om Einw. Handel. Schneidemühl. Stadt an der Küddow. 6,Om Einw. Lebhafte Gewerbe. 9. Hafengebiet des Jahdebusens. Das Kriegshafengebiet zu beiden Seiten des Jahdebusens ist von Oldenburg begrenzt und hat seine eigene, unter der Admiralität stehende Verwaltung.

9. Grundriß der Geographie - S. 156

1859 - Eßlingen : Weychardt
Königreich Preußen. 156 des Christenthums sowohl im eigenen Lande, als auch unter Nichtchristen sind mancherlei Missions - und Bib elgesellschaften der protestan- tischen Kirche gewidmet. Der literarische Verkehr ist sehr leb- haft; seine Organe, wie Buchhandlungen, Zeitschriften aller Art, politische Blätter re., sind in großer Anzahl vorhanden. Der Mittel- punkt der geistigen Bildung und des literarischen'verkehrs ist Berlin. §. 186. Die Verfassung und die Verwaltung. 1. Der preußische Staat ist eine untheilbare, konstitutionelle Erbmonarchie. Die Krone ist in dem Mannsstamme des königlichen Han- fes Hohenzollern unirter Konfession nach dem Rechte der Erstgeburt und der agnatischen Linealfolge erblich. Nach völligem Aussterben des Mannsstammes ist auch die 'weibliche Linie thronfähig. Nach gänzlichem Abgänge des königlichen Hauses geht die Thronfolge auf die fürstliche Linie des Hauses Hohenzollern über. Die beiden Häuser des Landtags haben wesentlichen Einfluß ans die Besteuerung und Gesetzgebung, der Kö- nig ist indeß im alleinigen Besitz der vollziehenden Gewalt und Oberbe- fehlshaber des gesammten Heeres. Außer dem Landtag bestehen Provin- zialstände für die Angelegenheiten der einzelnen Provinzen. 2. Verwaltungsbehörden. An der Spitze der Staatsverwaltung steht das S ta a t sministerium, an der Spitze der Verwaltung einer jeden Provinz ein Oberpräsident, an der eines Regierungsbezirkes ein Re- giernngs kollegium mit einem Präsidenten, an der eines Kreises ein Landrath. tj. Kriegsmacht. Stehendes Heer und Landwehr ersten und zweiten Aufgebots 575,000 Mann, von denen 300,000 Mann den er- sten beiden Klassen angehören. Eintheilung der Landmacht in 2 Garde- divisionen und 8 Armeekorps sgeneralkommando'sj. Eine Reihe tüchtiger Festungen werden zur Vertheidigung des Landes Unterhalten. Die See- macht rst in der Entwickelung begriffen und besteht aus 55 Kriegsfahr- zeugen mit 265 Kanonen. * tz. 187. Die Eintheilung und die Orte. 1. Provinz Brandenburg. 734 Q.m. 2,255,000 Einw. Größtentheils Deutsche von verschiedener, meist niederländischer und sächsischer Abstam- mung mit starker slavischer Beimischung. Viele deutsch gewordene Nach- kommen französischer Einwanderer; Sorben an der Spree in der Niederlausitz. Abkömmlinge böhmischer Einwanderer in und bei Berlin. Protestanten. Wenig Katholiken. Juden. 1. Regierungsbezirk Potsdam. Berlin. - Erste Haupt- und Residenzstadt der Monarchie und Sitz der höch- sten Staatsbehörden in sandiger Ebene zu beiden Seiten der Spree und im Mit- telpunkte mehrerer Eisenbahnen. 96' h. 500,000 Einw. Mehrere ganz neu erbaute, regelmäßige Stadttheile, ausgezeichnete Straßen und Plätze, letztere zum Theil mit Bildsäulen geschmückt; die Friedrichsstraße, Wilhelmsstraße, unter den Lin- den, der Wilhelms-, Opern- und Gensdarmenplatz. Brandenburger Thor. König- liches Residenzschloß, Museum und viele andere ausgezeichnete Gebäude. 43 Kir- chen. Universität. Akademie der Wissenschaften und Künste. Erste Fabrikstadt und nächst Elberfeld, Barmen und Krefeld die erste Manufakturstadt Deutschlands. Kö- nigliche Porzellanfabrik und Eisengießerei. Großer Handel. Schiffahrt. Der Thier- garten. Der Kreuzberg mit dem eisernen Denkmal des Befreiungskrieges. Charlottenburg. Stadt an der Spree. 10,000 Einw. Dritte Residenz der

10. Grundriß der Geographie - S. 155

1859 - Eßlingen : Weychardt
Grundmacht. Kultur. 155 als Wenden ssorbe n] in den Regierungsbezirken Frankfurt und Liegnitz, als Czechen in den böhmischen Grenzgebirgen Schlesiens. 163,000 Litth au er im nordöstlichen Preußen. Einige Franzosen und Wallonen im Südwesten der Regierungsbezirke Trier und Aachen. 234,300 Juden; am zahlreichsten in der Provinz Posen. Wenige Zi- geuner. 8. Religion. 10l/2 Mill. Protestanten slntheran er. Refor- mirte. Unirtej. 6,400,000 römische Katholiken. 1,4oo grie- chische Katholiken. 14,200 Mennoniten. 234,000 Juden. Die protestantische Kirche begreift 3 4/5, die römisch-katholische 2/5 der Bevölke- rung. Es gibt in allen Provinzen Bekenner beider Konfessionen; jedoch sind die Protestanten im östlichen, die Katholiken im westlichen Theil des Staats überwiegend. §. 185. Die Kultur. 1. Physische Kultur. Die fruchtbaren und gesegneten Landstriche eini- ger Provinzen abgerechnet, ist der größere Theil des Bodens nur mittel- mäßig', an manchen Stellen sogar bürfti^, wie die Sand-, Haide- und Moorgegenden vieler ebenen, wie die steinigen Flächen mancher Gebirgsge- genden. Doch liefert der Ackerbau das Nothwendige und bringt auch noch Getreide, Hanf und Flachs zur Ausfuhr. Vortreffliche Weine liefern die Thäler des Rheins, der Nahe, Mosel, Saar und Ahr. Die Viehzu"cht liefert vortreffliche Pferde, schönes Rindvieh, sehr edle Schafe, besonders in Sachsen und Schlesien, viele Schweine und Federvieh. Die Seidenzucht ist unbedeutend; wichtig ist die Bienenzucht und der Fischfang. Der emsig betriebene Bergbau liefert wenig kostbare Mineralien ssilber und Bernsteins, aber viel Eisen von vorzüglicher Güte und Steinkohlen; ferner Zink, Kupfer und Salz. Mehrere wichtige Mineralquellen. 2. Technische Kultur. Preußen ist einer der bedeutendsten Manu- fakturstaaten D eu'tschlands und Europa's, Schlesien, Sachsen und die Rheinprovinz sind wahre Industrieländer. Die 3 wichtigsten Zweige der Industrie sind die Leinwand-, Wollen- und Eisenma- nufakturen; ferner verfertigt man Baumwollen- und Seidenwaa- ren, Papier, Glaswaaren; wichtige Zuckersiedereien und Brannt- weinbrenn ereien. 3. Den Handel begünstigen vortreffliche Posteinrichtungen, eine mehr als 1oo Meilen lange Küste, Straßenanlagen, Eisenbahnen f gegen 6oomeilenj, schiffbare Flüsse und Kanäle. Der Außenhandel umfaßt alle Länder des deutschen Bundes, die österreichische Monarchie und die andern Nachbarstaaten. Zur See geht er vorzüglich nach Rußland und Schweden, nach Großbri- tannien, Frankreich, Italien, in die Levante, nach Nordamerika und rum Theil auch nach Südamerika. Die lebhaftesten Seeplätze: Stralsund, Greifs- walde, Wolgast, Stettin mit Swinemünde, Danzig, Königsberg mit Pillau, Memel. 4. Die geistige Kultur wird durch 7 Universitäten, durch andere zahlreiche höhere und niedere Bildungsanstalten, durch Vereine, wissenschaftliche Sammlungen u. dergl. gefördert. Aber nur die höheren und mittleren Stände der deutschen Bevölkerung haben eine höhere intellectuelle Bildung erreicht. Die geringste geistige und religiös-sittliche Bildung findet sich bei den Bewohnern der slavrschen Landschaften, bei den Fabrikbevölkerungen und den niedern Klassen der Städtebewohner. Man- cherlei Anstalten sorgen für die Bildung in den verschiedenen Zweigen der Kunst. Dem leiblichen und sittlichen Verderben suchen viele Wohl- thätigkeitsan st alten verschiedener Art zu steuern. Der Verbreitung
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