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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 147

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Fünfter Zeitraum. Von Kyrus bis Alexander. 147 2- d. W. Die iacedamonier sandten dem jüngern Ky- Z446- 364l. Hülssvölker wider seinen Bruder; und als derselbe in der Schlacht bey Kunñpñ getödtet worden war, zogen sich die übrig gebliebenen unüber- 2- ?s83. wundenen zehntausend Griechen aus Ba- byl-on bis an die asiatische Seeküste, mitten durch das feindliche Gebiet, und unter beständigen Eingrif- fen, siegreich zurück. Da jedoch die persischen Kö- nige nicht im Stande waren, die Griechen mit Ge? walk zu bezwingen, stifteten und unterhielten sie Un- emigkciten zwischen den Freystaaten derselben, und halsen ihnen einander sich selbst bekriegen. Sie bekrie- V. Ehrgeiz und Herrschsucht brach- gen ,!ch Un-. hauptsächlich diese Zwistigkeiten unter m en,anbei*. Griechen hervor, illdem das große Anseben, welches die Athener in persischen und an- dern Kriegen erlangt hatten, die Eifersucht der La- cedämonier, die den ersten Rang irr Griechenland behaupten wollten, rege machte; jene aber auch oft über- mükhig und gewaltthatig handelten. Daraus entstand der pe'ovönnestsche Krieg von acht und zwanzig 2-355z fg. Jahren, in welchem fast alle griechische Völker in Griechenland und auf den Inseln entweder die Parthey der Athener oder der àcèdâmonier nah- men, und beffen Aufgang dieser war, daß die Lñ- cedämonier die Oberhand in Griechenland behieltem Die Athener, welche einige Zeit nach dem Plsistra- (Us wieder frey geworden waren, mußten nun, voit den.peloponnesern besiegt, dreysig Tyrannen, oder grausamen, aile Gesetze verachtenden Regenten, ge- horchen. K 2 Vi. schicken, und ihre Landarmee drey Tagereisen wert von den Küsten desselben zu entfernen. Wie kam es aber, daß die Griechen, welche ihre Freyheit ge- meinschaftlich verrheidigt harren, einander selbst angriffen? ^7- Waö trennt man den peioponnesifchen Krieg? — Was> für echen Ausgang hatte derselbe?

2. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 184

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
184 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. für die Karthager beförderten theils einige Z648,Z')8z. Fehler Haumbüls; theils der geringe El- fer, mit welchem er von K.u (> uüd aus unterstützt wurde. Der darauf folgende Friede demüthigte und schrankte die Karthager schimpflich ein '■); sie waren auch vorher schon aus ganz Spanien von tacipio vertrieben worden. Den Hannibal, der fein Vater- land wieder m Aufnahme zu bringen, aber auch neue Kriege gegen die Römer zu erregen suchte, ver- folgten ste so lange, bis er sich durch Gift das Le- hen nahm» Neue Siege Xviii. Da die Römer, (welche indem dev Römer, gedachten Kriege Srcilieu und Spanien 2770 fg. erobert hatten) von dieser Seite nichts mehr zu besorgen hatten, waren ste nun desto mehr im Stande, den macedonischen Philipp zu überwinden; die Griechen für frey zu erklären, lind doch von sich abhängig zu machen; dem Könige von Syrien, An- tldchus dun Großen, einen Theil feiner Lander zu entreissen; Makedonien und Jllyrien zu erobern; dem syrischen Könige Ptolomäus Epipbanus zu befehlen, daß er Aegypten verlassen sollte, dieses Reich unter zwey königliche Brüder zu theilen, und andere Beweise ihrer unwiderstehlichen Macht zu geben. Xix? *) Denn sie mussten den Römern alle ihre Schiffe, bis ans io dreyruderige Galeeren, ausliefern, die vo» Scipio in ihrem Angesichte verbrannt wurden, io tausend Talente in ;o Jah- ren bezahlen, Alles, was sie dem Masinissa oder feinen Vor- fahren abgenominen, zurückgeben, durften in Africa gar ^kei- nen, und außerhalb desselben nur mit Bewilligung des ronii- schen Volkes, Krieg führen u. f. w. Mit einem Worte: sie waren jetzt schon^ nicht viel besser, als Unterjochte der Römer, von deren Wulkühr es abhing, ob ihr Staat ferner noch be- stehen sollte, oder nicht. Wenigsten? sollte Karthago ein blor ßer Handels st aat, unter römischer Vormundschaft, bleiben. 18. Wo kehrten nun die Römer ihre Massen hin, nachdem sic die Karthager besicgk hatten? — Wo hoben sie durch ihre - Befehle den Krieg jweyer Königreiche auf?

3. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 188

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
i88 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. nur ein wenig auf, den Scipis Aemitia- Z648159“?* durch die Einnahme und Verbren- nung ihrer Hauptstadt vollendete. Karthago hatte 700 Jahre gestanden. Ihr Brand dauerte 17 Tage; auch öieß ist ein Beweis ihrer Größe. Da die Römer in eben demselben Jahre auch Ko- rinth in die Asche legten, vermehrte ganz Griechen- land, so wie ein Therl von Africa, ihr Gebiet. Neue Er- Xxii. Dennoch hörten ihre Kriege und werbnisscdereroberungen nicht auf. Sie machten Ma- re^'s/ri ceb-onien zu einer römischen Provinz. Das mit Iugur- Königreich Peraamus in Kleinasien, das tha und den auch aus dem Gebiete des großen Aiep- Deutschen, anders entstanden war, und in dessen Hauptstadt die Könige desselben eine sehr berühmte ^Vibliotdek angelegt hatten — (deren Bücher nicht, wie in der Alexandrinischen, auf die ägyptische Staude oder Schilf, welche Papyrus hieß, sondern auf Thierhaute geschrieben waren, daher der Name des Pergunrents enstanden ist;) — dieses Königreich kam kraft eines Vermächtnisses des Königs Attalus des dritten, wenigstens nach der Auslegung der Römer, in ihre Gewalt, nachdem sie es durch einen Krieg hatten behaupten müssen. Sie ssj9 fg. drangen hierauf in Gall'en, jenseits der Alpen ein, von dessen mittäglichem Theile sie ein Stück eroberten. Ihr Krieg mit dem Jiigurrha, 3873. einem afticanifchen Könige in Numidien, gab -2. Hörten die Römer nun auf, Staaten zu erobern? — Wel- ches asiatische Reich bekamen sie durch den Letzten Willen eines Königs? — Was gab cs für eine merkwürdige Samm- lung zu Perzamns? — Was führten die Römer weiter für Kriege? — 2" welchem Kriege offenbarte sich das Verderben der Sitten unter ihren Großen besonders merklich? — Was für ein Volk zeigte sich ungefähr hundert Jahre vor Christi Gebnrc zuerst in der Geschichte? — Welche Nachtheile fügte cs den Römern zu? — Welchen Ausgang nahm dieser Krieg der Deutschen mit den Römern?

4. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 191

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus, igi I. dv W. Widerstand mehr thun konnten, zu Tausen- 3648^398;. den *) hin, ließ sich zum Dictsttor ernen- nen, und war unter diesem Namen vier Jahre hin- durch Herr des römischen Staats, gab (fast eine Sottiese gegen die Gerechtigkeit!) weise Gesetze, und legte darauf diese Würde nieder, um sich seinen 'Aus- schweifungen gänzlich zu überlasten; allein diese zogen st. 380^. ihm eine scheußliche Krankheit zu, die sein unseliges beben endigte. • Krieg mit Xxiv. Mit diesem bürgerlichen Kriege dem Mithrü der Römer war ein anderer verbunden, bares. den sie zugleich mit dem Mithridates, König von Pontus in Kleinasien, führen mußten; mit einem gelehrten, mächtigen und herrschsüchtigen Monarchen, der viele benachbarte Fürsten unter seine Botmäßigkeit brachte, und alle Römer und Italien Ln Kleinasicn (wenigstens 80,000 an der Zahl) an einem Tage umbringen ließ. Svlla erhielt über ihn die herrlichsten Siege in Griechenland und Asien, nahm ihm seine meisten Länder weg, und nöthigte ihn zum Frieden. Allein die innerlichen Unruhen des römischen Reichs muntcrttu ihn zur Erneuerung des Kriegs auf. Tigranes, König von Syrien und Armenien, unterstützte ihn. Doch beyde wurden von Lucullus überall besiegt. Dieser vortreffliche Feldherr führte noch mehr asiatische Ueppigkeit, Pracht und Verschwendung bey den Römern ein, brachte auch zuerst *) Die Grausamkeiten des Sylla übertreffen fast Alles, was die Geschichte der Menschen Unmenschliches erzählt hat. Für die--- sen Bösewicht vom ersten Range hatte keine Sprache einen gemessenen Hamen. Wer wollte, wer könnte ihn in Schutz nehmen? 24. Welcher ausländische Krieg wurde zu gleicher Zeit voll Sylla geführt, da seine G^egeuparrhey zu Rom die Oberhand hatte? — Was für ein Fürst war Mithridates? — Wer fetzte nach dem Sylla den Krieg wider den Mithridates fort? — Was hat Lucullus sonst noch gerhau? —■ Wer endigte diesen Krieg? — Auf welche Art kam Mithridates ums Le! en?

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 45

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
45 der Weltgeschichte. Europa viele Züge vor, welche den übrigen Völkern beschwerlich fielen; doch gab es unter den Scythen einen weisen Anacharsis. Drako, und noch vor- züglicher Solou, waren die Gesetzgeber des neuen athenischen Freystaatö; zu Lokn war es Zaleukus. Die Korinther baueren Syrakus; und überhaupt thaten sich die Griechen durch Scharfsinn, Wiffen- schaft, Handlung und Schifffahrt hervor, mit deren Hülfe sie viele Pflanzstäbte anlegten. Thales, einer ihrer berühmten Weisen, stiftete die erste pbiloso- phjsche Sccte in Kleinafien, wo auch der Fabelleh- rer Äcsopus berühmt wurde. Fünfter Zeitraum. 2. d. W. Von Kyrus bis auf Alexander, oder 3446*364,8. von der Gründung der großen persischen Monarchie bis auf die 'Ausbreitung des macedönl- scheu Reichs in drey Welttheilen. Mieder ein Zeitraum von ungefähr zweyhundert Jahren, et- was über das dreyhundertste Jahr vor Christi Geburt hinaus. Mit dem Anfänge deffelben unterwarf sich Kyrus, der bereits das medlsch-assyrische Reich nebst dem jydischen unter seine Gewalt gebracht hat- te, auch das babylonische, und machte schon dadurch sein persisches Reich zum mächtigsten in der Welt. Seine Nachkommen eroberten auch Aegypten, das sich oft und vergebens empörte, einen Theil von In- dien, und machten sich Macedonien zinsbar. Aber die Scythen, und noch weit mehr die Griechen, vereitelten ihre Angriffe und Plane. Diese lehtern widerstanden nicht nur dem Terxes und andern per- sischen Monarchen in ihrem Vaterlande; sondern be- kriegten auch sie selbst in Asien. Damals zeigte sich dieses Volk in seinem höchsten Glanze. Cs siegte unter seinen großen Feldherren Mütiades, Themr- stokles und manchen andern. Die schönen Künste unter-

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 47

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
47 der Weltgeschichte. weit bekannter. Nach seinem Tode zerfiel die mäch- tige makedonische Monarchie, durch die Uneinigkeit der Feldherren Alexanders, in mehrere besondere Rei- che, unter denen Macedonien, Syrien und Aegyp- ten die beträchtlichsten waren. In dem letzten thaten sich die ersten Ptolemäer als glückliche Beschützer der Gelehrsamkeit und Handlung, worin jetzt die Griechen die Oberhand bekamen, ungemein hervor. Alle diese Staaten kamen nach und nach in die Ge- walt der Römer. Die übrigen Griechen im eigentli- chen Griechenlande, auf den Inseln und in den Ko- lonien hatten zuletzt dasselbe Schicksal. Sie waren immer noch reich an vortrefflichen Gelehrten und Schrift- stellern. Aristoteles brachte Philosophie, Dichtkunst und Beredsamkeit in Lehrgebäude: er, Zeno, Epi- kur und andere mehr, errichteten auch philosophische Secten. Polybius wurde ein Muster der Geschicht- schreiber , nachdem sie schon im vorhergehenden Zeit- räume von Thucydides und Eenophon würdig be- arbeitet worden war. Die Mathematik hatte dem Euklides und Archimedes überaus viel zu danken. Auch andere Wissenschaften und Künste blüheten noch eine Zeit lang unter den Griechen; aber mit dem Verfall ihrer Freyheit kamen auch diese in Abnahme. An ihrer Stelle und nach ihrem Beyspiele gebildet, erhoben sich die Römer desto mehr. In diesem Zeiträume vollendeten sie die Eroberung von Italien, überwanden den Hannibal und zerstörten Karthago, schlugen den Angriff der Cimbern und Teutonen zurück, und wurden endlich Herren der meisten an- sehnlichen Reiche und Staaten in der bekannten Welt. Nur die Partber, die unter dem Arsaces ein mäch- tiges Reich in Asten gestiftet hatten, konnten von dem siegreichen Volke nicht überwältigt werden. Die römischen Großen stritten stch nunmehr über die Be- herrschung des großen Reichs; Sulla Uttd Mñnus, Pom-

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 137

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Vierter Zeitraum. Von Romulus bis Kyrus. 157 I. d. W. ein Dichter von einem sehr kriegerischen 3231^446. Geiste, von dem wir noch einiges lesen, aufmunterte. Griechische Xviii. Die Griechen. überhaupt traten Pfianzstadre. ^ durch ihre ausgebreitete Sclststsadtt und ihren Handel in die Fußstapftn der Phönicier, und balo völlig an ihre Stelle. Der Verzug der Argo- nauten und der trojanische Krieg hatten ste mit dem Hellespont (jetzt den Dardanellen), und dem schwarzen Meere bekannt gemacht; die Seeküsten voll Italien hatten ste noch früher befahren. Daher leg- ten sie nun so viele Wcmzstädte an. Die Korinther stifteten Syrakusa in Sicilien; andere Griechen eben daselbst Messana und Agrigentum, Kroton und ^okri wurden durch die Lacedämonier im unteren Italien gegründet, welches wegen der vielen griechi- schen Pflanzstädte Großgriechenlünd hieß. Zu rokri gab nicht nur Zalcuktts Gesetze, sondern ließ sie auch so scharf beobachten, daß er, da sein Sohn der erste war, der eines derselben übertrat, und deßwegen beide Augen verlieren sollte, ihm eines und sich ein anderes ausreiflen ließ, damit der Jüngling nicht ganz blind werden möchte. So wurden auch By-anrium in Tdracien, Kyrene m Africa, Maffilia in Gallien, und andere Pflanzstädte von den Griechen errichtet. Gelehrte u. Xix. Dieses Volk breitete nicht wem- Weise unter ger die Granzen seiner ^Wissenschaft aus. ' Griechen. c^n Klein-Asten war Thüles aus Mile- tus in Jonien der erste Naturkundige, Mesi- künstler und Sternkundige unter den Griechen. Er setzte is. Nahm auch die Schifffahrt und Handlung der Griechen merk, lich zu? — Was für Nutzen hatte dieses? — Wo richteten sic ihre vornehnisten Pflanzstadte auf? — Was für einen Ge, sctzgcber hatten die Lokrenscr? »9. Wer war der berühnncste griechische Gelehrte dieser Zeit? — In welchen Wissen sch asten war Thales besonders geübt? —

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 143

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Vierter Zeitraum. Von Nomulus bis Kyrus. 14z I. d. W. mußten, nach einer Verordnung des Ro- *331*3446. niuiuö, erst um ihre Meinung befragt werden, ehe die wichnasten Argelegenbeitln des Staats ausgemacht werden konnten. Dieses blieb auch ein Grundgesetz, und wurde ein wichtiger Kunst- guss bei der römischen Staatsverwaltung. Wenige andere Gesetze des Romulus (oder die ihm zuge- schrieben werden) sind noch bekannt; insonderheit aber die ungemeine, wiewohl auch bei den andern alten Völkern in ihren ersten Zeiten übliche, Gewalt, welche er den Vätern über rhre Kinder ertheilte, so daß sie dieselben verkaufen und umbri-ngen konnten; eine Gewalt, welche Numa etwas eingeschränkt hat. Fünfter Zeit rau m. Von Kyrus bis auf Alexander, oder von der Stif- tung der persischen Monarchie, bis zur Ausbrei- tung des macedonischen Reichs in den drey bekann- ten Theilen der Welt. Jahr der Welt 3446 — 3648. Vor Christi Geburt 333 — 357. ; Kyrus grün- f. Schon gegen das Ende des vorigen frh 3eitraumö was das medische Reich, von sche Rer ). ^^lchem auch das neue assyrische war über- wältigt worden, unter die Herrschaft der Perser ge- fallen. Dieses alte asiatische Volk, in den Geblrg- gegenden von Fersis (Fars), das zeitig Könige ge- habt, nachmals die assyrischen Monarchen zu Herren bek^m- 1. Welches asiatische Vo'k hatte mit dem Anfänge dieses Zeitraums schon das assyrischmedische Reich umgestürzt? — Welches waren die vorhergehenden Schicksale der Perser? — Unter wem tha- ten sie sich zuerst hervor? — Was für andere Reiche nahm Ko- rusein? — Wo lag das indische Reich ? und,wer war dessen berühmtester König? — Wodurch rettete sich Krösus das Leben? — Hat Kyrus noch ein arideres mächtiges Reich zu Grund ge- richtet?

9. Besonderer Theil - S. 743

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die asiatische Türkei. Kultur. 743 Großes Völkergemisch. Am zahlreichsten sind die Türken. 4) 12,650,000 Muhaine- daner; 3,260,000 Christen; 80.000 Juden; geringe Anzahl von Heiden.") 2. Kultur. — 1. Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptbeschäftigung. Bienenzucht. Bedeutende S e i d e n z u ch t. Schöne Waldungen in eini- gen Gebirgsländern. Jagd, Fischerei und Bergbau sind von untergeordne- ter Bedeutung.'') — 2. Die Erwerbsthätigkeit war im Alterthum und im Mittel- alter sehr ausgedehnt. Gegenwärtig wird sie nur »och in den größeren Städten nach 4) Abstammung [nací; ungefähren Schätzungen). — 1. Tiirken [10,700,000], In allen Ländern, hauptsächlich in Kleinasien und Syrien. — 2. Turkomanen [85,000]. Meist Nomade» in Kleinasien, Armenien, Syrien und Mesopotamien. — 3. Tataren [20,000]. — 4. Kurden [t Mill.]. Nomaden in Kurdistan, Armenien, Syrien und Kleinasien. — 5. Araber [900,000]. Meist Nomaden in Mesopotamien, Babylonien, in Palästina und Syrien. — 6. Griechen [1 Mill.]. Hauptlächlich in den Küstenländern Kleinasiens, auf den Sporadcn und ans Cypern. — 7. Syrer und Chaldäer [235,000]. In Syrien und Mesopotamien. — 8. Armenier [2 Mill.]. In Armenien und in den übrigen Landschaften zerstreut. — 9. Juden [80,000]. In allen Ländern zerstreut. — 10. Drusen [30,000. Andere: 100,000]. Im Libanon, Anti- libanon und in Hauran. — 11. Europäer [Franken]. In den Handelsstädten. *) Religion. [Vgl. p. 608. 609]. — 1. Die Türken, Turkomanen, Tataren, Kurden u. Araber sind Muhamedaner und zwar meist Sunniten; nur einige kurdische und arabische Stämme sind Schitten. Die Drusen, Jömaölier und Nasairier sind religiöse Sekten, die aus den Schiiten hervorgegangen sind. — 2. Christen, a. Griechische Christen [1 Mill.]. b. Nömisch-katholischechristen [260,000]. aa. Lateiner, db. Unirle Griechen, ee. Unirte Armenier, dd. Syrer [unirte Jakobiten] und Chaldäer [unirte Nestorianer]. ee. Maroniten. c. Ueber l, 000 Protestanten, d. Nestorianer [100,000?]. e. Nichtuuirte Armenier, f. Die räthselhaften Johannisjünger [Mandäer], deren Hanptsitz Suk-esch- S chine h, 8 Tagreisen südlich von Bagdad, ist. — 3. Juden. — 4. Heiden. Die Jesidis in Mesopotamien und Kurdistan. ®) Physische Kultur. In Folge der Anarchie, des Despotismus und des von den Statthaltern und ihren Unterbeamten ausgeübten Raubsystems sehr vernachläßigt. Große Länderstrecken, welche des trefflichsten Anbaues fähig sind, liegen verödet da und werden nur von den Nomaden als Weideland benützt. Dennoch liefert der üppige u. fruchtbare Boden, wo er nur wenig gepflegt wird, die reichsten Ernten. — 1. Ange- baute Pflanzen. Waizen. Mais. Reis, besonders in Kleinasien und Babylonien.. Wein- bau, besonders in Kleinasien, das viel Korinthen und Rosinen liefert, aus den Sporaden, aus Cyvern, im Libanon, in Palästina und Kurdistan. Ungebeure Dattclpalmcnwäl- der in Babylonien; einzelne Haine auch in Südpalästina bis 34°N.br. Alle Arten von den edelsten Südfrüchten in allen Gegenden, mit Ausnahme der höher» Gebirgsländer. Wichtiger Olivenbau, besonders in Kleinasien. Vorzügliche Arten der mitteleuropäi- schen^ Obstsorten. Großer Reichthum an Maulbeerbäumen, hauptsächlich in Syrien. Hanf, Flachs und Sesam. Baumwolle und Tabak, vorzüglich in Kleinasien und Syrien. Mohn zum Opium und Krapp in Kleinasien. Große Rosenkullur in Syrien, zur Bereitung von Rosenöl und Rosenwasser. — 2. Viehzucht. Hauptbeschäftigung der nomadisirenden Turkomanen, Tataren, Araber und Kurden. Die größten Heerde» be- stehen aus Schafen, darunter Schafe mit Fettschwänzen, und aus Ziegen [Angoraziege in der Umgegend von Angora in Kleinasien]; auch viel Rinder, Büffel, edle Pferde, beson- ders in Armenien, Kurdistan und bei den Arabern, Esel, Maulesel und Kamecle. — 3. Sehr erfolgreiche Bienenzucht. Die Seidenzucht ist allgemein, am blühendsten um Brussa, auf Samos und in Syrien. — 4. Die schönsten Waldungen, Laubhölzer und Nadelhölzer, haben die kleinasiatischeu Randgebirge, die Küstengebirge Syriens und die kurdistanischen Alpen. Die Eichen Kurdistans liefern vortreffliche Galläpfel.— 5. Zahlreiche wilde Thiere. Löwen. Leoparden, Schdkale. Hyänen. Bären. Gazellen. Europäisches Wild. Biber im Euphrat. Vielerlei Vogelarten: Strauße in der syrisch- arabischen Wüste, Löffelgänse, Reiher, Pfauen, Adler, Geier rc. Krokodile im Euphrat. Schildkröten. Große Heuschreckenzüge, deren Verfolger eine hoch geachtete Drosselart ist- — 6. Die Fischerei liefert außer Fluß- und Seefischen auch Badeschwämme von den Küsten der Sporaden, Kleinasiens und Syriens. — 7. Bergbau. Die minerali- schen Schätze werden sehr wenig ansgebeutet. Etwas Gold, Silber und Blei in Klein- asien; viel Kupfer in Kleinasien und Armenien; Eisen in Syrien und Armenien. Vortrefflicher Meerschaum in Kleinasien; Siegelerde in Kleinasien und Armenien.

10. Besonderer Theil - S. 766

1856 - Eßlingen : Weychardt
766 Zweite Abtheilung. Asien, rühmte Gerbereien. Viele-prachtvolle Ruinen von Myra [Myri], von Xanthus u. a. Städten. — 6. diaria Melassa [Mylassa]. St. am Sari-Tschai. Baumwollen- und Tabaksbau. Handel mit Wachs und Honig. Güselhissar [^.idin. Tralles], St. am Geb. Mcfiogis und am Tschakyrly-Su fludon]. 40,000 E- Baumwollenban. Teppich-, Baumwollen-, Seidenweberei, Gerberei. Lebhafter Handel. — 7. Doris. Mermeridscheh. St. an der Bai gl. N., in der die österreichisch-britische Flotte, welche im Herbst 1840 die syrischen Küsteuplätzc erobert hatte, überwinterte. Dabei prachtvolle Ruinen von Physeus. Ruinen von Cnidus am Vorgebirge Triopium skap Krio], ans der Westspitzc der Halbinsel, welche den Golf von Syme [Shonus Sinnst von dem Golf von Kos und Dschowa [Cerainicus Sinusj scheidet. Seesieg des Konon über den Pisander 394 v. Chr. Blldrun [Halioamassus. Petionion]. St. am Golf von Dschowa. 10,000 E- Citadelle. Hafen. Handel. Vaterstadt der griechischen Geschichtschreiber Herodötus geb. 484 v.chr., und Dionysius um 30 v. Chr. — 8. Lydia Ala-Schehr [Philadelphia]. St. am Ostfuße des Tmo- lus und am Flüßchen Cogamus. 9,000 E. Ruinen. Weitläufige Ruinen von Sar- des beim Dorfe Sari, am Nordsuß des Tmolus und zu beiden Seiten des Pactölus. Ehemalige prächtige Hauptstadt der lydischen Könige. Manissa [ölagnesia ad Sipylurn]. St. am Nordsnße des Sipylns smanissa Dagh], in der Nähe des Gedis- Tschai. 40,000 E. Kastell. Viele Moscheen. Safranbau. Tulpenzucht. Baumwol- lenweberei. Ruinen. Sieg des L. Scipio über den-syrischen König Antiochus 190 v. Chr. Ak-Hissar [Tiratira]. St. in der hyrcanischeu Ebene am Lycus. 8,000 E. Seiden - und Baumwollenhandel. Ehemals berühmte Purpursärbereien. Bedeutende Ruinen. — 9. «Ionia. Die jetzt in einem Sumpf begrabenen Ruinen von Milötus, beim Dorfe Palatscha. Ehemals die wichtigste Stadt unter den jonischen Städten und die Mutter- einer Menge von Pflanzstädten mit 4 Häfen. Die griechischen Welt- weisen Thales geb. 648 v. Chr., und Anaximander geb. 610 v. Chr. Ruinen vou Priöne bei Samsun. In der Nähe das Vorgebirge Mycäle fkap St. Maria], Samos gegenüber. See si eg der Griechen über die Perser 25. Sept. 479 v. Chr. Am Nor'dabhange des Gebirges Mycäle, beim heutigen Tschangli, lag das Panisnion, wo die großen Bundesversammlungen der Ionier gehalten wurden. Kusch-Adassi oder Scalanowa [Neapölis], St. am Busen gl. N. 20,000 E. Zeugfabr. Handel mit Wein, Rosinen und Getreide. Ruinen von Ephesus beim Dorfe Ajasaluk, am Ab- hange des Coressus und des Prion und am Flusse Caystrns. Ehemals eine der größten Städte Asiens mit dem Hafen Pauormns an der Mündung des Cayster. Unter den christlichen Kaisern Hauptstadt der ganzen Provinz Asia. Berühmter Dianen- tempel, durch Herosträt 356 v.' Chr. verbraunt, wieder aufgebaut, durch Konstantin den Gr. auf immer zerstört. Ruinen von Kolophon. Von dieser Stadt hat das Ko- lophonium seinen Namen. Tschesme. St. ans einer Halbinsel, Chios gegenüber. Kastell. Hafen. Verbrennung der türkischen Flotte durch die Russen 1770. Smyrna [Smyrna. J smi r]. 38° 25' 38" N. Br. und 44° 48' 6" O. L. Prachtvoll ge- legene, aber schlecht gebaute Stadt am Nordabhange des Kifil Dagh [Pagus] und am Busen von Smyrna [Hermaeus Sinus]. Wenige Ruinen. 130,000 E. Die Türken [70,000], von denen die Christen oft blutige'verfolgungen zu leiden haben, bewohnen de» ober» Theil der Stadt; an diesen schlicht sich das Judenquarticr [10,000] an; die Armenier [7,000] haben das östliche Viertel innc; die Franken [4,000], welche ihre Landhäuser meist in dem nahen, großen und schönen Dorfe Bnrnabad haben, wohnen in der Ebene am Gestade; zwischen den beiden letztern wohnen die Griechen [24,000]. In der Mitte der Stadt ist das befestigte Schloß St. Peter. 60 Mo- scheen und Bethäuser; viele türkische Klöster; 5 griechische Kirchen und Kapellen; 20 griechische Klöster; 2 katholische Kirchen; 1 armenische, 1 protestantische und 1 angli- kanische Kirche; 7 Synagogen. Jede Nation hat ihre öffentl. Hospitäler. Europäisch eingerichtete Kaffeehäuser. Viele Bäder, Bazars und Karavauserais. Fabrikation von Teppichen, wollenen, baumwollenen und seidenen Stoffen, von Saffian. Sitz der Cou- suln von vielen europäischen Staaten. Der Hafen Burla ist eine Station für europ. Kriegsschiffe. Wichtigste Handelsstadt der asiatischen Türkei. Dampfschiffahrtsverbiudung mit den Häfen des mittelländischen und schwarzen Meeres. Der Handel, der sich meist in den Händen der Griechen, Armenier und Juden befindet, wird theils durch Kara- vauen ins Innere des vsmanischen Asiens, theils zur See nach Europa betrieben. Smyrna ist auch der Stapelplatz für europäische Waaren. Der Werth der jährlichen Ausfuhr au Fabrikaten, Kämet- und Baumwollengarn, Wachs, Galläpfeln, Apotheker- waarcift Südfrüchten ». dgl. beträgt über 125 Mill. türkische Piaster; die jährliche Einfuhr o. 90 Mill. Piaster. Die Stadt leidet viel von Erdbeben und Feuersbrün-
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