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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 147

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Fünfter Zeitraum. Von Kyrus bis Alexander. 147 2- d. W. Die iacedamonier sandten dem jüngern Ky- Z446- 364l. Hülssvölker wider seinen Bruder; und als derselbe in der Schlacht bey Kunñpñ getödtet worden war, zogen sich die übrig gebliebenen unüber- 2- ?s83. wundenen zehntausend Griechen aus Ba- byl-on bis an die asiatische Seeküste, mitten durch das feindliche Gebiet, und unter beständigen Eingrif- fen, siegreich zurück. Da jedoch die persischen Kö- nige nicht im Stande waren, die Griechen mit Ge? walk zu bezwingen, stifteten und unterhielten sie Un- emigkciten zwischen den Freystaaten derselben, und halsen ihnen einander sich selbst bekriegen. Sie bekrie- V. Ehrgeiz und Herrschsucht brach- gen ,!ch Un-. hauptsächlich diese Zwistigkeiten unter m en,anbei*. Griechen hervor, illdem das große Anseben, welches die Athener in persischen und an- dern Kriegen erlangt hatten, die Eifersucht der La- cedämonier, die den ersten Rang irr Griechenland behaupten wollten, rege machte; jene aber auch oft über- mükhig und gewaltthatig handelten. Daraus entstand der pe'ovönnestsche Krieg von acht und zwanzig 2-355z fg. Jahren, in welchem fast alle griechische Völker in Griechenland und auf den Inseln entweder die Parthey der Athener oder der àcèdâmonier nah- men, und beffen Aufgang dieser war, daß die Lñ- cedämonier die Oberhand in Griechenland behieltem Die Athener, welche einige Zeit nach dem Plsistra- (Us wieder frey geworden waren, mußten nun, voit den.peloponnesern besiegt, dreysig Tyrannen, oder grausamen, aile Gesetze verachtenden Regenten, ge- horchen. K 2 Vi. schicken, und ihre Landarmee drey Tagereisen wert von den Küsten desselben zu entfernen. Wie kam es aber, daß die Griechen, welche ihre Freyheit ge- meinschaftlich verrheidigt harren, einander selbst angriffen? ^7- Waö trennt man den peioponnesifchen Krieg? — Was> für echen Ausgang hatte derselbe?

2. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 184

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
184 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. für die Karthager beförderten theils einige Z648,Z')8z. Fehler Haumbüls; theils der geringe El- fer, mit welchem er von K.u (> uüd aus unterstützt wurde. Der darauf folgende Friede demüthigte und schrankte die Karthager schimpflich ein '■); sie waren auch vorher schon aus ganz Spanien von tacipio vertrieben worden. Den Hannibal, der fein Vater- land wieder m Aufnahme zu bringen, aber auch neue Kriege gegen die Römer zu erregen suchte, ver- folgten ste so lange, bis er sich durch Gift das Le- hen nahm» Neue Siege Xviii. Da die Römer, (welche indem dev Römer, gedachten Kriege Srcilieu und Spanien 2770 fg. erobert hatten) von dieser Seite nichts mehr zu besorgen hatten, waren ste nun desto mehr im Stande, den macedonischen Philipp zu überwinden; die Griechen für frey zu erklären, lind doch von sich abhängig zu machen; dem Könige von Syrien, An- tldchus dun Großen, einen Theil feiner Lander zu entreissen; Makedonien und Jllyrien zu erobern; dem syrischen Könige Ptolomäus Epipbanus zu befehlen, daß er Aegypten verlassen sollte, dieses Reich unter zwey königliche Brüder zu theilen, und andere Beweise ihrer unwiderstehlichen Macht zu geben. Xix? *) Denn sie mussten den Römern alle ihre Schiffe, bis ans io dreyruderige Galeeren, ausliefern, die vo» Scipio in ihrem Angesichte verbrannt wurden, io tausend Talente in ;o Jah- ren bezahlen, Alles, was sie dem Masinissa oder feinen Vor- fahren abgenominen, zurückgeben, durften in Africa gar ^kei- nen, und außerhalb desselben nur mit Bewilligung des ronii- schen Volkes, Krieg führen u. f. w. Mit einem Worte: sie waren jetzt schon^ nicht viel besser, als Unterjochte der Römer, von deren Wulkühr es abhing, ob ihr Staat ferner noch be- stehen sollte, oder nicht. Wenigsten? sollte Karthago ein blor ßer Handels st aat, unter römischer Vormundschaft, bleiben. 18. Wo kehrten nun die Römer ihre Massen hin, nachdem sic die Karthager besicgk hatten? — Wo hoben sie durch ihre - Befehle den Krieg jweyer Königreiche auf?

3. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 188

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
i88 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. nur ein wenig auf, den Scipis Aemitia- Z648159“?* durch die Einnahme und Verbren- nung ihrer Hauptstadt vollendete. Karthago hatte 700 Jahre gestanden. Ihr Brand dauerte 17 Tage; auch öieß ist ein Beweis ihrer Größe. Da die Römer in eben demselben Jahre auch Ko- rinth in die Asche legten, vermehrte ganz Griechen- land, so wie ein Therl von Africa, ihr Gebiet. Neue Er- Xxii. Dennoch hörten ihre Kriege und werbnisscdereroberungen nicht auf. Sie machten Ma- re^'s/ri ceb-onien zu einer römischen Provinz. Das mit Iugur- Königreich Peraamus in Kleinasien, das tha und den auch aus dem Gebiete des großen Aiep- Deutschen, anders entstanden war, und in dessen Hauptstadt die Könige desselben eine sehr berühmte ^Vibliotdek angelegt hatten — (deren Bücher nicht, wie in der Alexandrinischen, auf die ägyptische Staude oder Schilf, welche Papyrus hieß, sondern auf Thierhaute geschrieben waren, daher der Name des Pergunrents enstanden ist;) — dieses Königreich kam kraft eines Vermächtnisses des Königs Attalus des dritten, wenigstens nach der Auslegung der Römer, in ihre Gewalt, nachdem sie es durch einen Krieg hatten behaupten müssen. Sie ssj9 fg. drangen hierauf in Gall'en, jenseits der Alpen ein, von dessen mittäglichem Theile sie ein Stück eroberten. Ihr Krieg mit dem Jiigurrha, 3873. einem afticanifchen Könige in Numidien, gab -2. Hörten die Römer nun auf, Staaten zu erobern? — Wel- ches asiatische Reich bekamen sie durch den Letzten Willen eines Königs? — Was gab cs für eine merkwürdige Samm- lung zu Perzamns? — Was führten die Römer weiter für Kriege? — 2" welchem Kriege offenbarte sich das Verderben der Sitten unter ihren Großen besonders merklich? — Was für ein Volk zeigte sich ungefähr hundert Jahre vor Christi Gebnrc zuerst in der Geschichte? — Welche Nachtheile fügte cs den Römern zu? — Welchen Ausgang nahm dieser Krieg der Deutschen mit den Römern?

4. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 191

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus, igi I. dv W. Widerstand mehr thun konnten, zu Tausen- 3648^398;. den *) hin, ließ sich zum Dictsttor ernen- nen, und war unter diesem Namen vier Jahre hin- durch Herr des römischen Staats, gab (fast eine Sottiese gegen die Gerechtigkeit!) weise Gesetze, und legte darauf diese Würde nieder, um sich seinen 'Aus- schweifungen gänzlich zu überlasten; allein diese zogen st. 380^. ihm eine scheußliche Krankheit zu, die sein unseliges beben endigte. • Krieg mit Xxiv. Mit diesem bürgerlichen Kriege dem Mithrü der Römer war ein anderer verbunden, bares. den sie zugleich mit dem Mithridates, König von Pontus in Kleinasien, führen mußten; mit einem gelehrten, mächtigen und herrschsüchtigen Monarchen, der viele benachbarte Fürsten unter seine Botmäßigkeit brachte, und alle Römer und Italien Ln Kleinasicn (wenigstens 80,000 an der Zahl) an einem Tage umbringen ließ. Svlla erhielt über ihn die herrlichsten Siege in Griechenland und Asien, nahm ihm seine meisten Länder weg, und nöthigte ihn zum Frieden. Allein die innerlichen Unruhen des römischen Reichs muntcrttu ihn zur Erneuerung des Kriegs auf. Tigranes, König von Syrien und Armenien, unterstützte ihn. Doch beyde wurden von Lucullus überall besiegt. Dieser vortreffliche Feldherr führte noch mehr asiatische Ueppigkeit, Pracht und Verschwendung bey den Römern ein, brachte auch zuerst *) Die Grausamkeiten des Sylla übertreffen fast Alles, was die Geschichte der Menschen Unmenschliches erzählt hat. Für die--- sen Bösewicht vom ersten Range hatte keine Sprache einen gemessenen Hamen. Wer wollte, wer könnte ihn in Schutz nehmen? 24. Welcher ausländische Krieg wurde zu gleicher Zeit voll Sylla geführt, da seine G^egeuparrhey zu Rom die Oberhand hatte? — Was für ein Fürst war Mithridates? — Wer fetzte nach dem Sylla den Krieg wider den Mithridates fort? — Was hat Lucullus sonst noch gerhau? —■ Wer endigte diesen Krieg? — Auf welche Art kam Mithridates ums Le! en?

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 45

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
45 der Weltgeschichte. Europa viele Züge vor, welche den übrigen Völkern beschwerlich fielen; doch gab es unter den Scythen einen weisen Anacharsis. Drako, und noch vor- züglicher Solou, waren die Gesetzgeber des neuen athenischen Freystaatö; zu Lokn war es Zaleukus. Die Korinther baueren Syrakus; und überhaupt thaten sich die Griechen durch Scharfsinn, Wiffen- schaft, Handlung und Schifffahrt hervor, mit deren Hülfe sie viele Pflanzstäbte anlegten. Thales, einer ihrer berühmten Weisen, stiftete die erste pbiloso- phjsche Sccte in Kleinafien, wo auch der Fabelleh- rer Äcsopus berühmt wurde. Fünfter Zeitraum. 2. d. W. Von Kyrus bis auf Alexander, oder 3446*364,8. von der Gründung der großen persischen Monarchie bis auf die 'Ausbreitung des macedönl- scheu Reichs in drey Welttheilen. Mieder ein Zeitraum von ungefähr zweyhundert Jahren, et- was über das dreyhundertste Jahr vor Christi Geburt hinaus. Mit dem Anfänge deffelben unterwarf sich Kyrus, der bereits das medlsch-assyrische Reich nebst dem jydischen unter seine Gewalt gebracht hat- te, auch das babylonische, und machte schon dadurch sein persisches Reich zum mächtigsten in der Welt. Seine Nachkommen eroberten auch Aegypten, das sich oft und vergebens empörte, einen Theil von In- dien, und machten sich Macedonien zinsbar. Aber die Scythen, und noch weit mehr die Griechen, vereitelten ihre Angriffe und Plane. Diese lehtern widerstanden nicht nur dem Terxes und andern per- sischen Monarchen in ihrem Vaterlande; sondern be- kriegten auch sie selbst in Asien. Damals zeigte sich dieses Volk in seinem höchsten Glanze. Cs siegte unter seinen großen Feldherren Mütiades, Themr- stokles und manchen andern. Die schönen Künste unter-

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 47

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
47 der Weltgeschichte. weit bekannter. Nach seinem Tode zerfiel die mäch- tige makedonische Monarchie, durch die Uneinigkeit der Feldherren Alexanders, in mehrere besondere Rei- che, unter denen Macedonien, Syrien und Aegyp- ten die beträchtlichsten waren. In dem letzten thaten sich die ersten Ptolemäer als glückliche Beschützer der Gelehrsamkeit und Handlung, worin jetzt die Griechen die Oberhand bekamen, ungemein hervor. Alle diese Staaten kamen nach und nach in die Ge- walt der Römer. Die übrigen Griechen im eigentli- chen Griechenlande, auf den Inseln und in den Ko- lonien hatten zuletzt dasselbe Schicksal. Sie waren immer noch reich an vortrefflichen Gelehrten und Schrift- stellern. Aristoteles brachte Philosophie, Dichtkunst und Beredsamkeit in Lehrgebäude: er, Zeno, Epi- kur und andere mehr, errichteten auch philosophische Secten. Polybius wurde ein Muster der Geschicht- schreiber , nachdem sie schon im vorhergehenden Zeit- räume von Thucydides und Eenophon würdig be- arbeitet worden war. Die Mathematik hatte dem Euklides und Archimedes überaus viel zu danken. Auch andere Wissenschaften und Künste blüheten noch eine Zeit lang unter den Griechen; aber mit dem Verfall ihrer Freyheit kamen auch diese in Abnahme. An ihrer Stelle und nach ihrem Beyspiele gebildet, erhoben sich die Römer desto mehr. In diesem Zeiträume vollendeten sie die Eroberung von Italien, überwanden den Hannibal und zerstörten Karthago, schlugen den Angriff der Cimbern und Teutonen zurück, und wurden endlich Herren der meisten an- sehnlichen Reiche und Staaten in der bekannten Welt. Nur die Partber, die unter dem Arsaces ein mäch- tiges Reich in Asten gestiftet hatten, konnten von dem siegreichen Volke nicht überwältigt werden. Die römischen Großen stritten stch nunmehr über die Be- herrschung des großen Reichs; Sulla Uttd Mñnus, Pom-

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 137

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Vierter Zeitraum. Von Romulus bis Kyrus. 157 I. d. W. ein Dichter von einem sehr kriegerischen 3231^446. Geiste, von dem wir noch einiges lesen, aufmunterte. Griechische Xviii. Die Griechen. überhaupt traten Pfianzstadre. ^ durch ihre ausgebreitete Sclststsadtt und ihren Handel in die Fußstapftn der Phönicier, und balo völlig an ihre Stelle. Der Verzug der Argo- nauten und der trojanische Krieg hatten ste mit dem Hellespont (jetzt den Dardanellen), und dem schwarzen Meere bekannt gemacht; die Seeküsten voll Italien hatten ste noch früher befahren. Daher leg- ten sie nun so viele Wcmzstädte an. Die Korinther stifteten Syrakusa in Sicilien; andere Griechen eben daselbst Messana und Agrigentum, Kroton und ^okri wurden durch die Lacedämonier im unteren Italien gegründet, welches wegen der vielen griechi- schen Pflanzstädte Großgriechenlünd hieß. Zu rokri gab nicht nur Zalcuktts Gesetze, sondern ließ sie auch so scharf beobachten, daß er, da sein Sohn der erste war, der eines derselben übertrat, und deßwegen beide Augen verlieren sollte, ihm eines und sich ein anderes ausreiflen ließ, damit der Jüngling nicht ganz blind werden möchte. So wurden auch By-anrium in Tdracien, Kyrene m Africa, Maffilia in Gallien, und andere Pflanzstädte von den Griechen errichtet. Gelehrte u. Xix. Dieses Volk breitete nicht wem- Weise unter ger die Granzen seiner ^Wissenschaft aus. ' Griechen. c^n Klein-Asten war Thüles aus Mile- tus in Jonien der erste Naturkundige, Mesi- künstler und Sternkundige unter den Griechen. Er setzte is. Nahm auch die Schifffahrt und Handlung der Griechen merk, lich zu? — Was für Nutzen hatte dieses? — Wo richteten sic ihre vornehnisten Pflanzstadte auf? — Was für einen Ge, sctzgcber hatten die Lokrenscr? »9. Wer war der berühnncste griechische Gelehrte dieser Zeit? — In welchen Wissen sch asten war Thales besonders geübt? —

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 143

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Vierter Zeitraum. Von Nomulus bis Kyrus. 14z I. d. W. mußten, nach einer Verordnung des Ro- *331*3446. niuiuö, erst um ihre Meinung befragt werden, ehe die wichnasten Argelegenbeitln des Staats ausgemacht werden konnten. Dieses blieb auch ein Grundgesetz, und wurde ein wichtiger Kunst- guss bei der römischen Staatsverwaltung. Wenige andere Gesetze des Romulus (oder die ihm zuge- schrieben werden) sind noch bekannt; insonderheit aber die ungemeine, wiewohl auch bei den andern alten Völkern in ihren ersten Zeiten übliche, Gewalt, welche er den Vätern über rhre Kinder ertheilte, so daß sie dieselben verkaufen und umbri-ngen konnten; eine Gewalt, welche Numa etwas eingeschränkt hat. Fünfter Zeit rau m. Von Kyrus bis auf Alexander, oder von der Stif- tung der persischen Monarchie, bis zur Ausbrei- tung des macedonischen Reichs in den drey bekann- ten Theilen der Welt. Jahr der Welt 3446 — 3648. Vor Christi Geburt 333 — 357. ; Kyrus grün- f. Schon gegen das Ende des vorigen frh 3eitraumö was das medische Reich, von sche Rer ). ^^lchem auch das neue assyrische war über- wältigt worden, unter die Herrschaft der Perser ge- fallen. Dieses alte asiatische Volk, in den Geblrg- gegenden von Fersis (Fars), das zeitig Könige ge- habt, nachmals die assyrischen Monarchen zu Herren bek^m- 1. Welches asiatische Vo'k hatte mit dem Anfänge dieses Zeitraums schon das assyrischmedische Reich umgestürzt? — Welches waren die vorhergehenden Schicksale der Perser? — Unter wem tha- ten sie sich zuerst hervor? — Was für andere Reiche nahm Ko- rusein? — Wo lag das indische Reich ? und,wer war dessen berühmtester König? — Wodurch rettete sich Krösus das Leben? — Hat Kyrus noch ein arideres mächtiges Reich zu Grund ge- richtet?

9. Besonderer Theil - S. 730

1856 - Eßlingen : Weychardt
730 Zweite Abtheilung. Asien. Abi-Ghist, im W. von Schirls. Erbaut von Schahpur I. [241 bis 272 n. Chr.] und als Sassanidenresidenz ein Sitz des Vergnügens, des Reichthums, des Luxus aller Art, bis der Ort durch Omar 643 n. Chr. in die Gewalt der arabischen Khalifen kam, die ihre Residenz nach Schirls verlegten. Kazerün. Einst blühende Stadt von 60.000 E- in einem sehr fruchtbaren Thäte. Durch ein Erdbeben verödet. Jetzt 5.000 E. Abuscher [Taöce]. Haupthafen Persiens am persischen Meerbusen auf einer sandigen Halbinsel. 10,000 E. Wollen- und Waffeufabriken. Wichtiger Han- del. In der Nähe die von den Briten besetzte Insel Karak. Das klassische Land von Persis ist die Landschaft 0oeleper8ia [—hohles Persien] oder die Ebe- nen Mer deschi und Murg hab. Jene wird vom Bend emir oder Kur-ab [Ara- xes. Cyrus] bewässert, der in den salzigen Binnensee Bakhtegan oder Derja-i- Nemek mündet. Diese durchfließt der Polwar oder Murg hab [Medus], ein linker Zufluß des Bendemir. 7 M. No. von Schiras liegt die schöne, üppig fruchtbare und weinreiche Ebene Merdescht, die der von grauem Marmor aufgebaute Berg Rahmed begrenzt. Au seinem Sw. Abhange liegen die majestätischen, umfangreichen Ruinen von Perseptzlis [griechische Uebersetzung von Plrsàarta — Perserburg] 4,800' h., unweit der Mündung des Polwar in den Bendemir. Spätere Hauptstadt, Palast, Erbbegräbniß und Schatzkammer der persischen Könige. In der Burg fand Alexander der Große 587 Mill. fl. Gold. Von Alexander dem Großen wurde die Stadt im Rausche, um die Götter Griechenlands an den Zerstörern ihrer Tempel zu rächen, verbrannt 331 v. Chr. Die Ruinen heißen bei den Persern Tacht-i-Dschem- schid [Residenz des Dschemschid] oder Tschil-Minar [— 40 Säulen; weil die Muhamedaner bei ihrer Ankunft noch 40 Säulen fanden] mit dem Felsenbildwerke Nakschi Rustam [Bild des Rustam, des persischen Sagenhelden]. Ruinen von Pasargádae [— Schatzkammer der Perserkönige]. Aeltere Haupt- und Residenzstadt der Perserkönige. Sieg des Cyrus über Astyages 560 v. Chr. Da nach den An- gaben der ältern Historiker das Grab des ältern Cyrus [f 529 v. Chr.] zu Pasar- gädae war, so hat man lange diesen Ort im N. von Perseptzlis, in der Ebene Murgh-Lb am Polwar gesucht, wo ein noch erhaltenes Grabmonnment nach einer In- schrift für das Grab des Cyrus erklärt wurde. Der Name des Grabmonuments soll nun allerdings Kurus zu lesen, aber auf Cyrus den Jüngern [ch 400 v. Chr.] zu be- ziehen sein. Die Ruinen von Pasargadae aber sollen So. von Persepölis liegen, entweder bei Darab am Abi-Schur [Cyrus] oder bei Fasa in der Nähe des Abi - Schuhr. 12 Chuststln [Arabistln. Susiäna und Elymais]. ch Schuster [©usier. £ ufi er]. 60 M. von Bagdad. Feste Stadt am Kuren. 15,000 E. Citadelle. Baumwollen- und Seidenweberei. Baumwollen- und Seidenhandel. Residenz der Sassaniden. Sie soll von den mit ihrem Kaiser Valerian 260 n. Chr. in per- sische Gefangenschaft gerathenen Römern erbaut worden sein. Merkwürdige, von Schapur I. [241 bis 272 nach Chr.] erbaute Wasserleitung. Ruinen von 8usln [Susan] am rechten Ufer des obern Kuren. Frühlingsresidenz der assyrischen, baby- lonischen und persischen Könige. Von der Stadt, dem Schlosse, der Brücke und dem Grabe des Propheten Daniel sind hier noch prachtvolle Ruinen vorhanden. In der Burg zu 8usln, im Lande Elam am Wasser Ul.al [Eulaen8. Kuren], lebte Daniel unter dem babylonischen Könige Belsazar um 555 v. Chr. und sieht ein Ge- sicht und hörte vom Ulai her die Stimme eines Menschen [Daniel 8, 2. 16]. Ruinen von Ahwas am Kuren. Die Stadt spielte zur Zeit der abassidischen Khalifen als Sitz der berühmtesten Aerzte, so wie durch ihre Zuckerrohrpflanzungen, durch die Er- findung der Zuckerrafftnerie, welche hier entweder im 8., oder am Ende des 9. und am Anfange des 10. Jahrhunderts erfunden wurde [S. I. p. 195. 196], |o wie durch ihre Zuckerfabrikation eine sehr große Rolle. Jetzt hat sie nur noch 15,000 E. Dis- fül. Feste Stadt am Fluß gl. Si. 15,000 E. Schöne Brücke. Seiden- und Wollen- weberei. Ruinen von 8u8a [Hebräisch: Schuschan]. Sie dehnen sich 4'/, Stunden weit am Schahpur, einem rechten Zufluß des Disful oder Abi-Sal, der in den Karuu fließt, aus. Winterresidenz der Perserkönige mit der festen Burg Mernnonia. Alexan- der der Große nahm sie mit ihren Schätzen ein und feierte hier das Hochzeitsfest 324 v. Chr. Die Stadt blühte bis zur Eroberung durch die Araber im 7. Jahrh. 13. Kurdistan und Luristan [Ein Theil von Elymais Media Magna und Assyria. Der größte Theil von Assyria gehört zum türkischen^ Kurdistan]. Die Hochebene zwischen Kirmanschah, Hamadan, Jspahan ». Khorremabad sind die ehemal. nisäischen Felder Lhippobötos = Roßweide], das Land der Weideplätze, wo zur Zeit der Perserkönige 50,000 königliche Stuten von der vorzüglichen, weißen Raste von

10. Besonderer Theil - S. 748

1856 - Eßlingen : Weychardt
748 Zweite Abtheilung. Asien. 2 Stunden oberhalb Feludscha, beim alten Orte luaeepraeta, begann die von Semira- mis aus Backsteinen erbaute, 100' h. und 20' br. medische Mauer, deren Ruinen Tschllu oder Sidd Nimrud [= Mauer des Nimrod) heißen, und zog in einer Länge von 10 Stunden gegen No. bis zur Stadt Opis beim heutigen Kadisteh am Tigris. Mesched Hussein [Kerbèla]. Stadt im W, des Euphrats. 6,000 E. Grab- mal von Hussein, dein Sohn des Chalifen Ali. zu dem die Schiiten aus Persien sehr stark wallfahrten. Hillah. Stadt am Euphrat, in der Nähe des Hindiah-Seeö in- nerhalb der Ruinen von Babel. 7,000 E. Schiffbrücke. Gewerbe. Babel s—ver- wirrung) oder Babylon. 15 M. von Bagdad; 40 M. vom persischen Meerbusen; 130 M. von Jerusalem. Erste Weltstadt, ehemalige Hauptstadt des alt- und neu- babylonischen Reiches, die prächtigste Stadt der Welt, die zu beiden Sekten des Eu- phrats lag und zur Zeit Nebukadñezars [von 606 bis 561 v. Chr.) 12 M. im Um- fang und 2 Mill. E. hatte. Alexander der Große wollte sie wieder zur Hauptstadt seines Weltreiches machen; sein Tod in Babel [323 v. Chr.) verhinderte den Plan. Seit dem Ende des 1. Jahrhunderts n. Cbr. ist Babel eine Wüste und eine Behausung wilder Thiere [Jes. 13, 19—22). Großartige Trümmer des babylonischen Thur- mes [Birs Nimrud — Thurm des Nimrod genanni), der ältesten Ruine des Erdballs, 2 Stunden Sw. von Hillah; die Grundlage desselben mißt 2,286' im Umkreise, die jetzige Höhe bis an die Basis des auf derselben stehenden Thurmes 200', das »och stehende Stück vom Thurme 36'. Sprachenverwirruug. Völkerzerthciluug. Mesched Ali. Stadt im W. des Euphrats. 8,000 E- Grab des Chalifen Ali [von 656 bis 660), zu dem jährlich mehrere tausend schiitische Perser wallfahrten. Die Stadt ist wohl Kadesia, wo^Saad, der Feldherr des Chalifen Omar, den persischen Feldherrn Rustum in 3tägigcr Lchlacht besiegte 636 v. Chr. Ruinen von Kufa im N. des Rumiah Sees, in der Nähe der vorigen Stadl. Aus einem arabischen Feldlager entstanden 638. Eine Zeitlang Residenz der Chalifen. Große Handelsstadt. Sehr berühmte muhame- danische Hochschule. Nach dieser Stadt wird die kufische Schrift benannt, welche die bei den Denkmälern übliche Schrift der Araber ist und auch vom 7. bis 11. Jahr- hundert aus den arabischen Münzen angewandt wurde. Ermordung des Chalifen Ali 600. Bagdad. 50 M. von Mosnl; 60 M. von Basra. Stadt zu beiden Seiten des Tigris, in der Nähe eines Sees. 30,000 E. 620' lange Schiffbrücke. Citadelle. Gegründet vom Chalifen Dschaafer I. el Mansur 762. Glänzende Residenz der abbassidischen Chalifen von 749 bis 1258 mit wohl 2 Mill. E. Damals Mittel- punkt des Handels, der Wissenschaften und Künste. Zur Zeit ihres Flores folgten einst 800,000 Männer und 60,000 Frauen dem Sarge des berühmten Doktors Ebn Haket. Jetzt noch ein Hauplstapelplatz für indische Waaren. 30 Karawanserais. Zahlreiche Bazars. 50 Bäder. Seiden-, Baumwollen-, Wollenweberei, Sasstansabriken. Furcht- bare Pest und große Uebcrschwemmnng des Tigris 1831. Ruinen von Lelouela am rechten Tigrisufer, 8 M. unterhalb Bagdad. Von dem syrischen Könige Seleucns Nicator [von 312 bis 281 v. Chr.) gegründet und anfangs Hauptstadt des seleucidisch- syrischen Reiches. Zerstört durch Kaiser Berus 160 n. Chr. Gegenüber liegen die Ruinen von Ltesrpbon auf dem linken Ufer des Tigris. Von dem sassanibischen König Sapor Ii. [von 309 bis 380 n. Chr.) erbaut. Winterresidenz der neupersischen Könige. Von den Arabern wurden die Städte Seleucla und Ctesíphon el Mada 1' n [— die betdcn Städte) genannt. Kornah. 10 M. von Basra. Stadt am Zusammenfluß des Euphrats und Tigris. 5,000 E. Basra [Ba sfora h. For at h). Stadt am Schal-el-Arab; 12 M. oberhalb seiner Mündung; 400 M. von Bombay. 80,000 E. und Wüstenei mit Riedgras und Schilf bewachsen, voll wilder Eber und Löwen, voll zahlloser Schwimm- und Sumpfvögel, voll quälender Mückenschwärme. Wo aber der Boden durch die Dämme gegen die Ueberschwemmungen der Ströme geschützt und vermittelst der Ueberreste des alten Kanalsystems bewässert wird, da ist noch jetzt die üppigste Fruchtbarkeit. Große Dattelpalmenwälder in den Flußthälern. — 6. Gewässer, a. Unterlauf des Euphrats, b. Unterlauf des Tigris, c. Schäk- el-Aral, mit 7 Mündungen, d. Zahllose Kanalreste aus dem Alterthum. Durch die Kanäle oberhalb Apamèa [Kut-el-Amarah) erhielt der Tigris Zuwachs durch die Eupbratwasser; unterhalb dieser Stadt sandte der Tigris leine Wäger dem Eu- phrat zu. Reste des Paílacopas oder Naarsäres [= Fluß Sared), eines 80 M. lauge» Kanals, der im W. des Euphrats parallel mit demselben lies e. Mehrere Seen n. viele große Sümpfe. See Hindrah u. Rum Iah u. Lamlün-S ümp fe im W. des Euphrats. Samarga- u. Samida-Sumpf im O. des Tigris.
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