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1. Lesestoffe aus allen Teilen der Geschichte - S. 60

1910 - Münster i. Westf. : Schöningh
— 60 — Sultanwesen stets von sich abgewehrt hatte: er. der gleich Alerander anerkannt der erste Taktiker seiner Zeit war. Aber das seltsam überspannte mazedonische Nationalgefühl, das den elendesten mazedonischen Herrn dem tüchtigen Fremden vorzog, die unvernünftige Widerspenstigkeit der mazedonischen Truppen gegen jeden nicht mazedonischen Führer, welcher der größte Feldherr aus Alexanders Schule, der Kardianer Enmenes, erlegen war. bereitete auch der Herrschaft des epeirotischeu Fürsten ein schnelles Ende. Pyrrhus, der die Herrschaft über Mazedonien mit dem Willen der Mazedonier nicht führen konnte und zu machtlos, vielleicht auch zu hochherzig war, um sich dem Volke wider dessen Willen aufzudrängen, überließ schon nach siebenmonatlicher Herrschaft das Land seiner einheimischen Mißregierung und ging heim zu seinen treuen Epeiroten. Aber der Mann, der Alexanders Krone getragen hatte, der Schwager des Demetrius, der Schwiegersohn des Lagiden und des Agathokles von Syrakus, der hochgebildete Strategiker, der Memoiren und wissenschaftliche Abhandlungen über die Kriegskunst schrieb, konnte unmöglich sein Leben darüber beschließen, daß er zu gesetzter Zeit im Jahre die Rechnungen des königlichen Viehverwalters durchsah und von seinen braven Epeiroten die landüblichen Geschenke an Rindern und Schafen entgegennahm, um sich alsdann am Altar des Zeus von ihnen den Eid der Treue erneuern zu lassen und selbst den Eid auf die Gesetze zu wiederholen und diesem allen zu mehrerer Bekräftigung mit ihnen die Nacht hindurch zu zechen. War kein Platz für ihn auf dem mazedonischen Thron, so war überhaupt in der Heimat seines Bleibens nicht; er konnte der erste sein und also nicht der zweite. So wandten sich seine Blicke in die Weite. Die Könige, die um Mazedoniens Besitz haderten, obwohl sonst in nichts einig, waren gern bereit, gemeinschaftlich zu helfen, daß der gefährliche Nebenbuhler freiwillig ausscheide, und daß die treuen Kriegsgenossen ihm folgen würden, wohin er sie führte, dessen war er gewiß. Eben damals stellten die italienischen Verhältnisse sich so, daß jetzt wiederum als ausführbar erscheinen konnte, was vierzig Jahre früher Pyrrhus' Verwandter, feines Vaters Vetters, Alexander von Epeiros, und eben erst fein Schwiegervater Agathokles beabsichtigt hatten; und so entschloß sich Pyrrhus, auf feine mazedonischen Pläne zu verzichten und im Westen eine neue Herrschaft für sich und für die hellenische Nation zu gründen. 23, Harmibal. Th. Mommsen, a. a. O. Als im Anfange des Jahres 220 Hasdrubal (in Spanien) gefallen war, beriefen die karthagischen Offiziere des spanischen Heeres an seine Stelle Hamilkars ältesten Sohn, den Hannibal. Er war noch ein junger Mann, geboren 249, also damals im nennundzwanzigsten Lebensjahr; aber er hatte schon viel erlebt. Seine ersten Erinnerungen zeigten ihm den Vater im entlegenen Lande fechtend und siegend aus dem Erste; er hatte den Frieden des Eatulus, die bittere Heimkehr des unbesiegten

2. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 147

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Fünfter Zeitraum. Von Kyrus bis Alexander. 147 2- d. W. Die iacedamonier sandten dem jüngern Ky- Z446- 364l. Hülssvölker wider seinen Bruder; und als derselbe in der Schlacht bey Kunñpñ getödtet worden war, zogen sich die übrig gebliebenen unüber- 2- ?s83. wundenen zehntausend Griechen aus Ba- byl-on bis an die asiatische Seeküste, mitten durch das feindliche Gebiet, und unter beständigen Eingrif- fen, siegreich zurück. Da jedoch die persischen Kö- nige nicht im Stande waren, die Griechen mit Ge? walk zu bezwingen, stifteten und unterhielten sie Un- emigkciten zwischen den Freystaaten derselben, und halsen ihnen einander sich selbst bekriegen. Sie bekrie- V. Ehrgeiz und Herrschsucht brach- gen ,!ch Un-. hauptsächlich diese Zwistigkeiten unter m en,anbei*. Griechen hervor, illdem das große Anseben, welches die Athener in persischen und an- dern Kriegen erlangt hatten, die Eifersucht der La- cedämonier, die den ersten Rang irr Griechenland behaupten wollten, rege machte; jene aber auch oft über- mükhig und gewaltthatig handelten. Daraus entstand der pe'ovönnestsche Krieg von acht und zwanzig 2-355z fg. Jahren, in welchem fast alle griechische Völker in Griechenland und auf den Inseln entweder die Parthey der Athener oder der àcèdâmonier nah- men, und beffen Aufgang dieser war, daß die Lñ- cedämonier die Oberhand in Griechenland behieltem Die Athener, welche einige Zeit nach dem Plsistra- (Us wieder frey geworden waren, mußten nun, voit den.peloponnesern besiegt, dreysig Tyrannen, oder grausamen, aile Gesetze verachtenden Regenten, ge- horchen. K 2 Vi. schicken, und ihre Landarmee drey Tagereisen wert von den Küsten desselben zu entfernen. Wie kam es aber, daß die Griechen, welche ihre Freyheit ge- meinschaftlich verrheidigt harren, einander selbst angriffen? ^7- Waö trennt man den peioponnesifchen Krieg? — Was> für echen Ausgang hatte derselbe?

3. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 184

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
184 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. für die Karthager beförderten theils einige Z648,Z')8z. Fehler Haumbüls; theils der geringe El- fer, mit welchem er von K.u (> uüd aus unterstützt wurde. Der darauf folgende Friede demüthigte und schrankte die Karthager schimpflich ein '■); sie waren auch vorher schon aus ganz Spanien von tacipio vertrieben worden. Den Hannibal, der fein Vater- land wieder m Aufnahme zu bringen, aber auch neue Kriege gegen die Römer zu erregen suchte, ver- folgten ste so lange, bis er sich durch Gift das Le- hen nahm» Neue Siege Xviii. Da die Römer, (welche indem dev Römer, gedachten Kriege Srcilieu und Spanien 2770 fg. erobert hatten) von dieser Seite nichts mehr zu besorgen hatten, waren ste nun desto mehr im Stande, den macedonischen Philipp zu überwinden; die Griechen für frey zu erklären, lind doch von sich abhängig zu machen; dem Könige von Syrien, An- tldchus dun Großen, einen Theil feiner Lander zu entreissen; Makedonien und Jllyrien zu erobern; dem syrischen Könige Ptolomäus Epipbanus zu befehlen, daß er Aegypten verlassen sollte, dieses Reich unter zwey königliche Brüder zu theilen, und andere Beweise ihrer unwiderstehlichen Macht zu geben. Xix? *) Denn sie mussten den Römern alle ihre Schiffe, bis ans io dreyruderige Galeeren, ausliefern, die vo» Scipio in ihrem Angesichte verbrannt wurden, io tausend Talente in ;o Jah- ren bezahlen, Alles, was sie dem Masinissa oder feinen Vor- fahren abgenominen, zurückgeben, durften in Africa gar ^kei- nen, und außerhalb desselben nur mit Bewilligung des ronii- schen Volkes, Krieg führen u. f. w. Mit einem Worte: sie waren jetzt schon^ nicht viel besser, als Unterjochte der Römer, von deren Wulkühr es abhing, ob ihr Staat ferner noch be- stehen sollte, oder nicht. Wenigsten? sollte Karthago ein blor ßer Handels st aat, unter römischer Vormundschaft, bleiben. 18. Wo kehrten nun die Römer ihre Massen hin, nachdem sic die Karthager besicgk hatten? — Wo hoben sie durch ihre - Befehle den Krieg jweyer Königreiche auf?

4. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 188

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
i88 Weltgeschichte. Erster Haupttheil. I. d. W. nur ein wenig auf, den Scipis Aemitia- Z648159“?* durch die Einnahme und Verbren- nung ihrer Hauptstadt vollendete. Karthago hatte 700 Jahre gestanden. Ihr Brand dauerte 17 Tage; auch öieß ist ein Beweis ihrer Größe. Da die Römer in eben demselben Jahre auch Ko- rinth in die Asche legten, vermehrte ganz Griechen- land, so wie ein Therl von Africa, ihr Gebiet. Neue Er- Xxii. Dennoch hörten ihre Kriege und werbnisscdereroberungen nicht auf. Sie machten Ma- re^'s/ri ceb-onien zu einer römischen Provinz. Das mit Iugur- Königreich Peraamus in Kleinasien, das tha und den auch aus dem Gebiete des großen Aiep- Deutschen, anders entstanden war, und in dessen Hauptstadt die Könige desselben eine sehr berühmte ^Vibliotdek angelegt hatten — (deren Bücher nicht, wie in der Alexandrinischen, auf die ägyptische Staude oder Schilf, welche Papyrus hieß, sondern auf Thierhaute geschrieben waren, daher der Name des Pergunrents enstanden ist;) — dieses Königreich kam kraft eines Vermächtnisses des Königs Attalus des dritten, wenigstens nach der Auslegung der Römer, in ihre Gewalt, nachdem sie es durch einen Krieg hatten behaupten müssen. Sie ssj9 fg. drangen hierauf in Gall'en, jenseits der Alpen ein, von dessen mittäglichem Theile sie ein Stück eroberten. Ihr Krieg mit dem Jiigurrha, 3873. einem afticanifchen Könige in Numidien, gab -2. Hörten die Römer nun auf, Staaten zu erobern? — Wel- ches asiatische Reich bekamen sie durch den Letzten Willen eines Königs? — Was gab cs für eine merkwürdige Samm- lung zu Perzamns? — Was führten die Römer weiter für Kriege? — 2" welchem Kriege offenbarte sich das Verderben der Sitten unter ihren Großen besonders merklich? — Was für ein Volk zeigte sich ungefähr hundert Jahre vor Christi Gebnrc zuerst in der Geschichte? — Welche Nachtheile fügte cs den Römern zu? — Welchen Ausgang nahm dieser Krieg der Deutschen mit den Römern?

5. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 191

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Sechster Zeitraum. Von Alexander bis Christus, igi I. dv W. Widerstand mehr thun konnten, zu Tausen- 3648^398;. den *) hin, ließ sich zum Dictsttor ernen- nen, und war unter diesem Namen vier Jahre hin- durch Herr des römischen Staats, gab (fast eine Sottiese gegen die Gerechtigkeit!) weise Gesetze, und legte darauf diese Würde nieder, um sich seinen 'Aus- schweifungen gänzlich zu überlasten; allein diese zogen st. 380^. ihm eine scheußliche Krankheit zu, die sein unseliges beben endigte. • Krieg mit Xxiv. Mit diesem bürgerlichen Kriege dem Mithrü der Römer war ein anderer verbunden, bares. den sie zugleich mit dem Mithridates, König von Pontus in Kleinasien, führen mußten; mit einem gelehrten, mächtigen und herrschsüchtigen Monarchen, der viele benachbarte Fürsten unter seine Botmäßigkeit brachte, und alle Römer und Italien Ln Kleinasicn (wenigstens 80,000 an der Zahl) an einem Tage umbringen ließ. Svlla erhielt über ihn die herrlichsten Siege in Griechenland und Asien, nahm ihm seine meisten Länder weg, und nöthigte ihn zum Frieden. Allein die innerlichen Unruhen des römischen Reichs muntcrttu ihn zur Erneuerung des Kriegs auf. Tigranes, König von Syrien und Armenien, unterstützte ihn. Doch beyde wurden von Lucullus überall besiegt. Dieser vortreffliche Feldherr führte noch mehr asiatische Ueppigkeit, Pracht und Verschwendung bey den Römern ein, brachte auch zuerst *) Die Grausamkeiten des Sylla übertreffen fast Alles, was die Geschichte der Menschen Unmenschliches erzählt hat. Für die--- sen Bösewicht vom ersten Range hatte keine Sprache einen gemessenen Hamen. Wer wollte, wer könnte ihn in Schutz nehmen? 24. Welcher ausländische Krieg wurde zu gleicher Zeit voll Sylla geführt, da seine G^egeuparrhey zu Rom die Oberhand hatte? — Was für ein Fürst war Mithridates? — Wer fetzte nach dem Sylla den Krieg wider den Mithridates fort? — Was hat Lucullus sonst noch gerhau? —■ Wer endigte diesen Krieg? — Auf welche Art kam Mithridates ums Le! en?

6. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 45

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
45 der Weltgeschichte. Europa viele Züge vor, welche den übrigen Völkern beschwerlich fielen; doch gab es unter den Scythen einen weisen Anacharsis. Drako, und noch vor- züglicher Solou, waren die Gesetzgeber des neuen athenischen Freystaatö; zu Lokn war es Zaleukus. Die Korinther baueren Syrakus; und überhaupt thaten sich die Griechen durch Scharfsinn, Wiffen- schaft, Handlung und Schifffahrt hervor, mit deren Hülfe sie viele Pflanzstäbte anlegten. Thales, einer ihrer berühmten Weisen, stiftete die erste pbiloso- phjsche Sccte in Kleinafien, wo auch der Fabelleh- rer Äcsopus berühmt wurde. Fünfter Zeitraum. 2. d. W. Von Kyrus bis auf Alexander, oder 3446*364,8. von der Gründung der großen persischen Monarchie bis auf die 'Ausbreitung des macedönl- scheu Reichs in drey Welttheilen. Mieder ein Zeitraum von ungefähr zweyhundert Jahren, et- was über das dreyhundertste Jahr vor Christi Geburt hinaus. Mit dem Anfänge deffelben unterwarf sich Kyrus, der bereits das medlsch-assyrische Reich nebst dem jydischen unter seine Gewalt gebracht hat- te, auch das babylonische, und machte schon dadurch sein persisches Reich zum mächtigsten in der Welt. Seine Nachkommen eroberten auch Aegypten, das sich oft und vergebens empörte, einen Theil von In- dien, und machten sich Macedonien zinsbar. Aber die Scythen, und noch weit mehr die Griechen, vereitelten ihre Angriffe und Plane. Diese lehtern widerstanden nicht nur dem Terxes und andern per- sischen Monarchen in ihrem Vaterlande; sondern be- kriegten auch sie selbst in Asien. Damals zeigte sich dieses Volk in seinem höchsten Glanze. Cs siegte unter seinen großen Feldherren Mütiades, Themr- stokles und manchen andern. Die schönen Künste unter-

7. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 47

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
47 der Weltgeschichte. weit bekannter. Nach seinem Tode zerfiel die mäch- tige makedonische Monarchie, durch die Uneinigkeit der Feldherren Alexanders, in mehrere besondere Rei- che, unter denen Macedonien, Syrien und Aegyp- ten die beträchtlichsten waren. In dem letzten thaten sich die ersten Ptolemäer als glückliche Beschützer der Gelehrsamkeit und Handlung, worin jetzt die Griechen die Oberhand bekamen, ungemein hervor. Alle diese Staaten kamen nach und nach in die Ge- walt der Römer. Die übrigen Griechen im eigentli- chen Griechenlande, auf den Inseln und in den Ko- lonien hatten zuletzt dasselbe Schicksal. Sie waren immer noch reich an vortrefflichen Gelehrten und Schrift- stellern. Aristoteles brachte Philosophie, Dichtkunst und Beredsamkeit in Lehrgebäude: er, Zeno, Epi- kur und andere mehr, errichteten auch philosophische Secten. Polybius wurde ein Muster der Geschicht- schreiber , nachdem sie schon im vorhergehenden Zeit- räume von Thucydides und Eenophon würdig be- arbeitet worden war. Die Mathematik hatte dem Euklides und Archimedes überaus viel zu danken. Auch andere Wissenschaften und Künste blüheten noch eine Zeit lang unter den Griechen; aber mit dem Verfall ihrer Freyheit kamen auch diese in Abnahme. An ihrer Stelle und nach ihrem Beyspiele gebildet, erhoben sich die Römer desto mehr. In diesem Zeiträume vollendeten sie die Eroberung von Italien, überwanden den Hannibal und zerstörten Karthago, schlugen den Angriff der Cimbern und Teutonen zurück, und wurden endlich Herren der meisten an- sehnlichen Reiche und Staaten in der bekannten Welt. Nur die Partber, die unter dem Arsaces ein mäch- tiges Reich in Asten gestiftet hatten, konnten von dem siegreichen Volke nicht überwältigt werden. Die römischen Großen stritten stch nunmehr über die Be- herrschung des großen Reichs; Sulla Uttd Mñnus, Pom-

8. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 137

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Vierter Zeitraum. Von Romulus bis Kyrus. 157 I. d. W. ein Dichter von einem sehr kriegerischen 3231^446. Geiste, von dem wir noch einiges lesen, aufmunterte. Griechische Xviii. Die Griechen. überhaupt traten Pfianzstadre. ^ durch ihre ausgebreitete Sclststsadtt und ihren Handel in die Fußstapftn der Phönicier, und balo völlig an ihre Stelle. Der Verzug der Argo- nauten und der trojanische Krieg hatten ste mit dem Hellespont (jetzt den Dardanellen), und dem schwarzen Meere bekannt gemacht; die Seeküsten voll Italien hatten ste noch früher befahren. Daher leg- ten sie nun so viele Wcmzstädte an. Die Korinther stifteten Syrakusa in Sicilien; andere Griechen eben daselbst Messana und Agrigentum, Kroton und ^okri wurden durch die Lacedämonier im unteren Italien gegründet, welches wegen der vielen griechi- schen Pflanzstädte Großgriechenlünd hieß. Zu rokri gab nicht nur Zalcuktts Gesetze, sondern ließ sie auch so scharf beobachten, daß er, da sein Sohn der erste war, der eines derselben übertrat, und deßwegen beide Augen verlieren sollte, ihm eines und sich ein anderes ausreiflen ließ, damit der Jüngling nicht ganz blind werden möchte. So wurden auch By-anrium in Tdracien, Kyrene m Africa, Maffilia in Gallien, und andere Pflanzstädte von den Griechen errichtet. Gelehrte u. Xix. Dieses Volk breitete nicht wem- Weise unter ger die Granzen seiner ^Wissenschaft aus. ' Griechen. c^n Klein-Asten war Thüles aus Mile- tus in Jonien der erste Naturkundige, Mesi- künstler und Sternkundige unter den Griechen. Er setzte is. Nahm auch die Schifffahrt und Handlung der Griechen merk, lich zu? — Was für Nutzen hatte dieses? — Wo richteten sic ihre vornehnisten Pflanzstadte auf? — Was für einen Ge, sctzgcber hatten die Lokrenscr? »9. Wer war der berühnncste griechische Gelehrte dieser Zeit? — In welchen Wissen sch asten war Thales besonders geübt? —

9. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 143

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
Vierter Zeitraum. Von Nomulus bis Kyrus. 14z I. d. W. mußten, nach einer Verordnung des Ro- *331*3446. niuiuö, erst um ihre Meinung befragt werden, ehe die wichnasten Argelegenbeitln des Staats ausgemacht werden konnten. Dieses blieb auch ein Grundgesetz, und wurde ein wichtiger Kunst- guss bei der römischen Staatsverwaltung. Wenige andere Gesetze des Romulus (oder die ihm zuge- schrieben werden) sind noch bekannt; insonderheit aber die ungemeine, wiewohl auch bei den andern alten Völkern in ihren ersten Zeiten übliche, Gewalt, welche er den Vätern über rhre Kinder ertheilte, so daß sie dieselben verkaufen und umbri-ngen konnten; eine Gewalt, welche Numa etwas eingeschränkt hat. Fünfter Zeit rau m. Von Kyrus bis auf Alexander, oder von der Stif- tung der persischen Monarchie, bis zur Ausbrei- tung des macedonischen Reichs in den drey bekann- ten Theilen der Welt. Jahr der Welt 3446 — 3648. Vor Christi Geburt 333 — 357. ; Kyrus grün- f. Schon gegen das Ende des vorigen frh 3eitraumö was das medische Reich, von sche Rer ). ^^lchem auch das neue assyrische war über- wältigt worden, unter die Herrschaft der Perser ge- fallen. Dieses alte asiatische Volk, in den Geblrg- gegenden von Fersis (Fars), das zeitig Könige ge- habt, nachmals die assyrischen Monarchen zu Herren bek^m- 1. Welches asiatische Vo'k hatte mit dem Anfänge dieses Zeitraums schon das assyrischmedische Reich umgestürzt? — Welches waren die vorhergehenden Schicksale der Perser? — Unter wem tha- ten sie sich zuerst hervor? — Was für andere Reiche nahm Ko- rusein? — Wo lag das indische Reich ? und,wer war dessen berühmtester König? — Wodurch rettete sich Krösus das Leben? — Hat Kyrus noch ein arideres mächtiges Reich zu Grund ge- richtet?

10. Aus allen Erdteilen - S. 435

1887 - Münster i.W. : Schöningh
v. Schweiger-Lerchenfeld: Smyrna^ 435 satte Auge das niedere Gestade jenseits des Hasens. Es sind die Ruinen eines Klosters, die zuerst auffallen, dann einzelne Bauten für den Schiffs- verkehr, dahinter, in großem Bogeu um deu Sipylos vorbeiziehend, ein zweiter Schienenweg, jener von Smyrna nach Mauissa (Magnetia) und Sart (Sardes), und an den Bergabhängen, gleich leuchtenden Blüten in einen bunten Teppich gewoben, die Villen und Landhäuschen, ein- zelne Ortschaften und Ruinen zwischen Gärten, in denen alle subtropischen Pflanzen ihre Vertreter haben. Besonders reizend liegt die Partie hinter Burnabat, dann das kleine Delta-Gebiet des Meles zwischen Kalkar- Buuar und der bekannten, von Malern vielsach dargestellten „Kam- wanen-Brücke". Wir dürfen aber über diese nebensächlichen Detail- bilder der weiten Umgebung nicht auf die Hauptsache, nämlich auf die Stadt selbst, einzugehen vergessen. Sie liegt unmittelbar zu unsern Fü- ßert, ja die Häuser des Türkenviertels scheinen zu uns heraufklettern zu wollen, so sehr ballen sie sich zu engen, dunstigen und beispiellos schmut- zigen Quartieren in der nächsten Nähe unseres Standpunktes zusammen. Schon ein Blick von hier oben vermag uns über die großen Bevöl- kerungsgrnppen der Stadt und ihre Stadtviertel eiue ziemlich genaue Orientierung zu verschaffen. Das bunte Chaos von baufälligen Holzhäusern mit den weitaus- ladenden Altanen in unserer Nachbarschaft, die gegen den Meles zu liegenden Friedhöfe mit den dnnkeln Cypreffeu und die stille Geschäfts- losigkeit in allen zu überblickenden Gassen, das kann nur das Türken- quartier sein. Und so ist es. Über die zahlreichen Moscheeen-Minarets (schlanke Türme) hinweg trifft unser Blick den nächsten größern, schär- ser hervortretenden Stadtkomplex, in welchem schon mehr Leben pul- siert, Frauen nicht mehr scheu und ängstlich hinter mit Holzgeflecht ver- fponnenen Fenstern in die stille Landschaft hinausbrüten und Kinder- weniger aufsichtslos in den Straßen und Hofen umherlungern. Es sind die Quartiere der Griechen, Armenier und Inden. Die eigentliche Puls- ader Smyrnas ist das „Frankenquartier". Eine einzige, scheinbar end- lose Gasse durchschneidet es der Länge nach. Mit ihr parallel zieht der Quai zum Teil wohlgcpflaftert, andernteils entweder bloßer Schuttweg oder martervolle Pflasterstraße von kopfgroßen Klanbfteinen und da- zwischen ebenso großen Löchern. An und aus diesem Quai nun entfaltet sich das eigentliche Leben Smyrnas, das Leben nach unsern modernen Kulturbegriffen nämlich, das wir nach der Meuge sashionabler^) Genüsse oder wenigstens nach dem Vorhandensein ihrer Repräsentanten taxieren. Das typische Wesen der eingeborenen Bevölkerung und die Kundgebungen ihrer originellen Lebensbeziehungen vermag man auch in Smyrna, wie 1) Vergl. Note 3, S. 438. — 2. Der feineren Sitle entsprechend, modisch. 28*
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