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1. Handbuch der Geographie - S. 396

1914 - Breslau : Hirt
396 Vorderasien. Der Gegensatz der Randlandschaften, namentlich des Mittelmeergebietes, gegenüber dem Innern ist so stark wie auf der Pyrenäen-Halbinsel, der Kleinasien in vielen Stücken gleicht. Es besitzt aber am Rande nur eine etwas größere Tiefebene, Cilic ien, und es fehlt ihm die einigende Hauptstadt in der Mitte, denn der Einfluß Koustantinopels war bisher zu mächtig. Klima und Pflanzenwuchs. Ganz verschieden von der dürren Hochfläche, aber ganz ähnlich wie auf der Pyrenäen-Halbinsel, herrscht im N., wo die feuchte Luft des Pontus anprallt, üppiger Wald- wuchs. Überhaupt ist der Wald trotz der Köhler und der Ziegen noch nicht so ausgerottet, wie meist an- genommen wird. Die Bithynische Halbinsel freilich, gegenüber Konstantinopel, heißt zwar noch Aghatsch Denisi, d. i. „Waldmeer", aber hier ist der Wald bis auf kleine Stücke ausgerottet, hingegen ist ihre Küste am Golfe von Jsmid eine entzückende „Riviera" mit einer Fülle von Olgärten, Kirsch- und Aprikosenbäumen, sowie Terrassen mit Gemüsefeldern. Ihr Hafen Daridsche birgt die mächtigen Wellblechschuppen, aus denen Dampfer die Weizenschätze fortfahren, welche die Anatolische Bahn herbei- schleppt.— Die w. Randstufen liefern Gerste, die nach England zum Brauen geht, Rosinen nach Smyrna, da der Wein nicht gekeltert werden darf, und Teppiche. — Der Taurus birgt die schöne cilicische Zeder mit blaugrün bereiften Büschelnadeln. Bevölkerung. Kleinasien ist überaus reich an kunstgeschmückten Gräbern, Jnschriftsteinen und anderen Bauten der Antike, die noch eine bedeutende Ausbeute versprechen, wie der berühmte Altar von Pergamum, heute Bergama, Lesbos gegenüber, dessen großartige Überreste in Berlin wiederaufgebaut worden sind. Reich ist es ferner an Moscheen und Gräbern aus der Blütezeit der Seldschuken (s. S. 23), und dazu zeugen eine Menge von assyrischen Löwen- bildern, persische Inschriften nsw. davon, daß hier voreinst zu verschiedenen Zeiten eine dichtere, wohlhabende Bevölkerung gehaust haben muß. Aber wenn irgendwo, hat hier der Mongolen- sturm unter Tamerlan im 15. Jahrhundert gewirkt, und schwer lastet auf diesem Lande wie aus den Nachbarländern der Fatalismus der Osmanen. Trotzdem ist Kleinasien ein aufstrebendes Land mit gesunder Bevölkerung, das der Türkenherrschaft noch einmal eine sichere Zufluchtsstätte bieten kann. Der größte Teil der Bevölkemng trägt freilich gar nicht mongolisches Gepräge, sondern scheint von den Ureinwohnern, zum Teil von den im 3. Jahrhundert v. Chr. eingewan- derten Galliern herzurühren. Im S.o. zahlreiche Pürüken, fleißige Bauern und Züchter von Kamelherden; an der Küste Griechen, die allgegenwärtigen Handelsleute der Levante, in jedem Sattel gerecht. In Jeru- salem stellen sie die Abendländer und Juden in den Schatten, Alexandrien haben sie fast wieder- erobert. — Ganz im Gegensätze zu Europa bilden im Morgenlande die Städte Pflanzenoasen mit Palmenhainen und sruchtstrotzenden Gärten. Steinkohlen in Eregli, am Pontus. Blühende Zucht der Angöra-Ziege. Eisenbahnen. Die Stammlinie stellt die von Deutschen gebaute „Anatolische Bahn" dar von Haidar Pascha über Jsmid und die Trümmer des berühmten Nicäa nach Eskische'hir mit Verzweigung ost- wärts nach Angora (s. die Karte S. 400). Unter Aufsicht von Deutschen stehen auch noch andere Bahnen, zunächst die Fortsetzung Eskische'hir—koma, verzweigt mit der französischen Bahn nach Smyrna; dann Koma—eregli—bulgurlu, am Fuße und weiter auf die Höhe des Taurus. Dies ist das erste Glied der „Bagdad-Bahn" (s. S. 400), die zunächst nach Cilicien strebt und an der auch schon hier und in Nord- syrien gebaut wird Der 90 bin lange, bis 1467 rn Höhe reichende Übergang über den Taurus, der einen 7 km langen Tunnel neben der Cilicischen Pforte erfordert, ist die schwierigste Stelle der ganzen Bagdad-Bahn. A. In den Küstenlandschaften: Smyrna (türkisch Jsmlr, 250), in der Mitte der Westküste, am Ende des 70 km ins Land dringenden gleichnamigen Busens, in der .Strandebene sich ausbreitend, erste Seehandelsstadt der Levante. Ausfuhr von Senf, Tabak, Süßholz, Obst, Seide; Hauptplatz in Rosinen und Badeschwämmen. Die berühmte Teppichweberei hat ihre Stätte meist in kleineren Städten des Innern. Der Hafen ist vortrefflich und jetzt durch die Ableitung des Hermos geschützt vor dessen An- schwemmungen, während sonst die Sinkstoffe der Flüsse an dieser Küste manche Stätte altionischen Glanzes bis zur Unkenntlichkeit verändert haben. Der Naeanckor hat vor Milet und um Lade seit dem Jonischen Aufstande 300 qkm festen Bodens aufgeschüttet, und seit Strabos Zeit ist seine Mündung um mehr als drei deutsche Meilen vorgerückt. — Priene, das ionische Pompeji, zeigt seine großartigen Trümmer zwischen dem Mäander und dem Gebirge, das mit dem 365 rn hohen Mykale-Vorgebirge, dem Schauplatz der Schlacht von 479 v. Ehr., an die Samische Meerenge tritt/ — Manissa, das alte Uaanosia, die

2. Stoffe für den Unterricht in den Realien - S. 60

1886 - Breslau : Hirt
60 Die asiatische Türkei. und Südpersien glühende Hitze. Derselbe Gegensatz zeigt sich in der Pflanzen- welt; Moose und Flechten im N., Palmen von 65 in Höhe im S. — Die Be- wohner (800 Mill.) gehören im W. und S.w. der kaukasischen, im O. der mon- golischen , im S.o. der malaiischen Rasse an. 4/5 sind Heiden. In Borderasien gehört die Mehrzahl zum Islam. Die Zahl der Christen ist noch gering. )§ 81. /pie asiatische Kiirl'lei. 1. Kleinasien, eine wellige Hochfläche (1000—1000 m hoch), mit Randgebirgen umgeben. Das bekannteste Gebirge ist der Taurus. Der bedeutendste Fluß ist der Kisil-Jrmàk, d. h. roter Fluß; sein Wasser hat nämlich von dem Sandstein, welchen es durchbricht, eine rötliche Farbe bekommen (Halys des Altertums). — Kleinasien war einst ein äußerst fruchtbares Land; jetzt ist der größte Teil steppenartig und pflanzenarm. Außer den Küstengegenden sind nur noch einzelne Thäler im Innern fruchtbar (Tabak, Baumwolle, Mohn zu Opium, Südfrüchte gewonnen). In den westl. Rand- gebirgen wird viel Meerschaum gefunden. Das Land wird meist von Türken bewohnt, an den Küsten ist griechische Bevölkerung. Smyrna, 150000 E., 1. Scehandelöstadt Kleinasiens. S tàtari^ Vorstadt von Konstantinopel. Trebisonde, Handel. Tarsus^ Geburtsort des Apostels Paulus. Angora (Ziegen). Zur Zeit des Apostels Paulus lagen in Kleinasien: Lystra, Troas, Ephesus, Milet. Die Galater und Kolosser wohnten im Innern des Landes. — Zu Kleinasien gehören viele Inseln; die bekanntesten sind: Cypern (fruchtbar, aber ver- ödet, hat jetzt englische Besatzung und Verwaltung), Rbod u ö (Hauptstandort der tür- kischen Flotte), Patmos (Verbannungsort des Apostels Johannes). 2. /Armenien, ein Hochland mit fruchtbaren, weidereichen Thälern, auf denen verschiedene Völkerstämme (z. B. die Kurden) ihre Viehherden lveiden. In Armenien liegt das Gebirge Ärarat (5200 m hoch, Arche Noahs). Armenien gehört den Russen, Türken, Persern. 3. Mesopotamien, das Land zwischen Euphrat und Tigris, ist eine sich allmählich zum Persischen Meerbusen senkende Ebene. Der obere Teil derselben wird nur durch Winterregen erfrischt, ist im Sommer bei großer Hitze völlig regenlos, daher Steppe. Der untere Teil ist Marschland. Soweit derselbe künstlich bewässert werden kann, prangt er in üppiger Fruchtbarkeit (Dattelpalmen- Haine). Früher lvar Mesopotamien bedeutend fruchtbarer als jetzt. Mssul, am Tigris (Baumwollenzeug, Musselin). In der Nähe liegen die Ruinen von Ninive, der Residenz der assyrischen Könige. Bagdad, am Tigris, einst eine be- deutende Stadt. In der Nähe und zwar am Euphrat die Ruinen von Babylon. Ker- beln ist Wallfahrtsort für eine Sekte der Mohammedaner. Hierher ziehen ganze Karawanen mit eingewickelten Leichen, die dort beerdigt werden sollen (Totcnkarawanen). 4. Syrien. An der Ostküste des Mittelländ. Meeres zieht sich eine Kalk- uitd Kreideplatte hin (600—700 m hoch), die durch einen großen Erdspalt (das Gh ör) in einen östlichen und einen westlichen Teil zerfällt. Der nördliche Teil dieser Platte heißt Syrien, der südliche Palästina. Die Ränder der Erd- spalte bilden in Syrien hohe Gebirge; der westl. Rand ist der Libanon, der östl. der Antilibanon mit dem großen Hermon. /Der Libanon (d. h. dcr Weißes über 5000 m hoch, ist mit Fleiß bebaut und stark be- wohnt. Bekannt sind die Cedern des Libanon. Dcr schmale, sandige Küstenstrich im W. des Libanon war das alte Phönizien mit den Hauptstädten Tyrns und Sidon, die jetzt elende Flecken sind. , Beirut ist jetzt die bedeutendste Hafenstadt. Akka (im Alter- tum Akkon oder Ptolcmäns), jetzt starke Festung an dcr Grenze von Palästina. Am Orontes liegt Antakia, das alte Antiochien, einst eine bedeutende Stadt. ) Die Hauptst. Syriens, Damaskus, 150 000 E , liegt im S. in einem wahren Lustgarten von Palmen, Obst- und Weinpflanzungen und treibt Gewerbe und blühenden Handel. Syrien und Palästilia haben eine arabisch revende mohammedanische <seltener christliche) Bevölkerung.

3. Kleine Weltgeschichte für Töchterschulen und zum Privat-Unterrichte heranwachsender Mädchen - S. 20

1830 - Breslau : Max
Jode zerfiel sein großes Reu in mehrere kleinere, von de- nen Aegypten, Syrien, Macedonien und Griechenland die bedeutendsten waren. Aegypten nannte man das Reich der Ptolemäer, und Syrien das Reich der Seleuciden. 31. (31.) Pyrrhus. Fabricius 280. — Die reichen, übermüthigen Einwohner der Stadt Tarent belei- digten die Römer, und verhöhnten den alten Posthumius, den diese als Gesandten dahin schickten; und als nun die Römer jte bekriegen wollten, riefen sie zu ihrem Schutze den König von Epirus, Pyrrhus, zu Hülfe. Dieser kam auch, und siegte zwei Mal über die Römer durch seine Ele- phanten, verlor aber so viele Leute dabei, daß er gern Frie- den geschlossen hätte. Aber seine Friedensanträge in Rom durch den beredten Cineas wurden durch den alten Appius Claudius vereitelt. Auch suchte er vergebens den Fabricius, den die Römer wegen Auswechslung der Gefangenen zu ihm geschickt hatten, durch Bestechung und Schrecken zu ge- winnen. Zugleich erfand Fabricius ein Mittel, die Ele, phanten scheu zu machen; Pyrrhus wurde geschlagen, und räumte nun Italien. Nur dreimal ist in Rom der Janus- tempel geschlossen worden. 32. (32.) Die beiden ersten punischen Krke- ?e. — Karthago, eine von den Phöniciern auf der afri- anischen Nordküste erbaute Handelsstadt, wurde in Sicili- «n mit den Römern in Krieg verwickelt. Dieser 24jährige Krieg wird der erste punische genannt. O-bgleich die Rö- mer erst an einer gestrandeten karthagischen Galeere lern- ten, wie man Kriegsschiffe bauen müßte, so gewannen sie doch unter dem umsichtigen Duilius einen herrlichen See- sieg. Eben so glücklich war auch der brave Regulus, der selbst nach Afrika übersetzte. Als aber die Karthager die Spartaner zu Hülfe riefen, wurde Regulus gefangen. Doch wünschten die Karthager Frieden, und schickten des- halb den Regulus auf sein Ehrenwort nach Rom, um Frie- densanträge zu machen. Aber der rechtschaffene Mann widerrieth nicht nur, gegen seinen eignen Vortheil, den Frieden, sondern kehrte auch sogleich wieder nach Karthago zurück, wo er grausam hingerichtet worden seyn soll. (Mar- cia). Der Frieden, den endlich die Römer doch eingingen. War für die Karthager sehr nachtheilig. Daher hatte er avch keinen langen Bestand.

4. Hilfsbuch für den Unterricht in Geographie, Geschichte, Naturbeschreibung und Naturlehre in Volksschulen - S. 34

1883 - Breslau : Morgenstern
34 Geschichte. 360: Philipp Ii. Beginn der Glanzperiode Mazedoniens. Er macht 338 in der Schlacht bei Chäronea die Griechen von sich abhängig. 336—323: Alexander der Große, Schüler des Aristoteles. Rachezug gegen die Perser. Er siegt am Granikus, erobert Kleinasien (gordischerknoten), besiegt den letzten Perserkönig Darius Kodomannus bei Jssus, erobert Tyrus, gründet Alexandrien, siegt aufs neue bei Gaugamela, zieht in Babylon, Susa, Persepolis, Ekbatana ein. Darius auf der Flucht ermordet. 327: Zug nach Indien. Alexander stirbt 323 in Babylon. Aus dem Reiche Alexanders bilden sich neue Reiche: Syrien (167 An- tiochus, Abfall der Juden unter den Makkabäern), Ägypten (Ptolemäer in Alexandrien), Mazedonien mit Griechenland, welche nach einander alle von den Römern unterworfen werden. Ii. Die Römer. § 4. Schon frühe war Italien zahlreich und größtenteils von civilisierten Nationen, Etruskern, Latinern und Sabinern, Griechen, bevölkert; in der Poebene setzten sich Gallier fest. Die geschichtlichen Anfänge sind ganz sagenhaft. Äneas führt eine Schar flüchtiger Trojaner nach Latium; sein Sohn Askanius gründet Alba longa. Amulius stürzt seinen Bruder Numitor vom Throne. Nea Silvia, Tochter des Numitor, wird die Mutter des Nomulus und des Remus. 753: Gründung Noms, Raub der Sabinerinnen. 753 — 500: Rom Unter 7 Königen. Die Stadt am linken Tiberufer auf 7 Hügeln gelegen. Kapitol, Forum, Cirkus Maximus. Dem König zur Seite steht der Senat. Patrizier, die herrschenden Bürger, geben bei wichtigen Angelegenheiten in allgemeinen Versammlungen ihre entscheidende Stinmie ab; die zugewanderten Bürger, Plebejer, sind lange ohne politische Rechte. Numa Pompilius Ordner des Neligionswesens, das dem griechischen verwandt ist. Jupiter, Juno, Minerva, Merkur, Neptun, Mars. Vestalinnen. Er giebt dem Jahre 12 Monate. 509: Tarquinius Superbus vertrieben. 8 5. Nom lus Republik. An der Spitze zwei jährlich gewählte Konsuln — in Zeiten höchster Not ein Diktator. Brutus. Horatius Cocles. Mucius Scävola. Streitigkeiten zwischen den Patriziern und Plebejern. Auswanderung der letzteren auf den heiligen Berg — Menenius Agrippa. Volkstribunen (Veto). Decemvirn — Gesetze der 12 Tafeln. Zulassung der Plebejer zum Konsulat 366. 390: Die Gallier unter Brennus erobern Rom. Kapitol. Cautillus. Kriege mit den Samniten (kaudinisches Joch). Krieg gegen Tarent (Pyrrhns. Elefanten). Unterwerfung Italiens. Wachstum der Macht Roms, das alle Völker des Altertums an kriegerischer Tüchtigkeit übertrifft (Legionen, Kohorten). 264—146: Die drei punischen Kriege — zwischen Rom und Kar- thago. (§ 2.) Jnl ersten verliert Karthago die Seeherrschaft (Duilius, Regulus) und Sizilien, gewinnt aber später unter Hamilkar Barkas durch Eroberung

5. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 86

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 86 — in den ersten Jahren ohne wesentliche Erfolge. Erst als T. Quinc-tius Flamininus den Oberbefehl erhalten und den achäischen Bund (§ 3) für die römische Sache gewonnen hatte, ward Philipp nach Thessalien zurück gedrängt. Er erlitt hier bei Kynoskephalai, einer Hügelreihe, 197 eine schwere Niederlage. Die macedonifche Phalanx erlag hier den römischen Legionen. Philipp mußte im Frieden die Griechenstadte in Europa und Asien freigeben, 1000 Talente zahlen und seine Flotte auflösen. 3. Der fein gebildete Staatsmann Flamininus verkündete darauf bei den isthmischen Spielen unter lautem Beifall der Versammelten die Freiheit Griechenlands 196. § 38. Der syrische Krieg 192—189. 1. Antiochus der Große von Syrien hatte sich roährenb des Krieges der Römer mit Philipp mehrerer Städte in Kleinasien und Thracien bemächtigt. Deshalb führten die Rhobier und der König von Pergamum in Rom Klage gegen den syrischen König. Da zu eben dieser Zeit auch Hannibal, um der von beit Römern geforber-ten Auslieferung zuvor zu fommeit, ait den Hof des Antiochns sich geflüchtet und die mit der römischen Schntzherrfchaft unzufriedenen Aetoler diesen König als Befreier nach Griechenland riefen, so fanden die Römer eine Veranlassung, nach einigem Zögern dem Antiochus den Krieg zu erklären. 2. Gegen den Rat des Hannibal, der einen gemeinsamen Angriff aller Feinde Roms auf Italien befürwortete, ging Antiochus ntit geringer Macht nach Griechenland eroberte zwar anfangs Euböa und besetzte Thessalien, verlor aber das Gewonnene durch die Niederlage, die ihm M’. Aciltus Glabrio in beit Therntopyleit 191 bereitete. Dem über Ehalcis (Euböa) nach Ephesus Geflüchteten folgten die Römer. Diese, geführt von L. Cornelius Scipio (Asiaticns), dem sein Bruder Publius Africanus zur Seite staub, besiegten das aus vielen Völkerschaften zusammengesetzte Heer des Antiochus bei Magnesia am Gebirge Sipylus 190. 3. Antiochus gab int Frteben alle Besitzungen westlich vom Taurus und Halys auf, bezahlte 15,000 Talente (76v2 Mill. Mark) und lieferte fast alle Kriegsschiffe aus. Die abgetretenen Länber gaben die Römer dem Eumenes von Pergamum und den Rhobiern.

6. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 87

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 87 — 4. Hannibal mar zum Könige Prusias von Bilhynien geflohen; allein auch hierhin verfolgte ihn der Haß der Römer. Als diese seine Auslieferung verlangten, tötete er sich durch Gift 183. In demselben Jahre starb auch sein großer Gegner P. Scipio Asri-canns, der noch gegen Ende seines Lebens mit seinem Bruder der Unterschlagung öffentlicher Gelder angeklagt worden war. Wenn auch die Erinnerung an den Sieg von Zama und der Einspruch des Tribuns Tiberius Semprouius Gracchus die Verfolgung der Anklage verhinderte, so hatte Scipio doch das undankbare Rom verlassen und sich nach Liternum in Campanien begeben, wo er in freiwilliger Verbannung sein Leben beschloß. Ein Hauptgegner der Scipionen war der sittenstrenge M. Por-cius Cato (Cato Censorius). Dieser sah in dem Eindringen von griechischer Kunst und Wissenschaft, welches von den Scipionen eifrigst gefördert wurde, eine Gefahr für altrömifche Zucht und Sitte. Daher suchte er sowohl durch strenge Handhabung des Censorenamtes, durch Reden gegen den Luxus und die eingerissene Lockerung des Familienlebens, wie durch einseitige Betonung der Nationalbildung den drohenden Neuerungen, dem Genusse, der Prunkliebe und der Zuchtlosigkeit entgegen zu treten. § 39. Der zweite makedonische Krieg 171—168. 1. Schon Philipp Iii. bereitete sich vor zu einem neuen Kriege mit Rom. Nach seinem Tode setzte sein den Römern nicht minder feindlicher Sohn Perseus die Rüstungen fort. Er war zur Regierung gelangt durch Ermordung seines den Römern geneigten ältern Bruders Demetrius. Als er mit den benachbarten Illyriern und einem Teil der Griechen ein Bündnis geschlossen und auf den über ihn in Rom Klage führenden Eumenes einen Mordanfall gemacht, erklärten die Römer ihm den Krieg. 2. Drei Jahre lang erzielten die Römer keinen Erfolg, aber auch Perseus wußte von seinen Schätzen und seinen Bundesgenossen keinen Vorteil zu ziehen. Endlich schickte man von Rom den tüchtigen L. Aemilius Paulus (Sohn des bei Cannä gefallenen Konsuls) nach Griechenland. Nachdem er im Heere die gesunkene Zucht wieder hergestellt, besiegte er bei Pydna 168 den Perseus. Dieser floh mit seinen zur Unzeit gesparten Schätzen nach Samothrace, ward

7. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 88

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 88 — jjter gefangen genommen, zu Rom im Triumphe ausgeführt und starb nt Alba als Schreiber. Makedonien wurde in vier Republiken geteilt, zwischen deren Bewohner weder Handelsverkehr noch Eheschließungen stattfinden sollten. Dre Bundesgenossen des Perseus wurden unterworfen und selbst dre den Macedoniern fernstehenden Achaier mußten über 1000 angesehene Männer als Geiseln nach Italien schicken (unter chnen den Geschichtsschreiber Polybius). Erst 151 wurden die we-mgen noch lebenden in die Heimat entlassen. Nach der Schlacht bei Pydna suhlten sich die Römer als Herrn der Welt. Z. Die längst in Verfall geratenen östlichen Reiche wagten von nun an kernen Widerstand mehr gegen die Gewaltsprüche der Römer. Als Poprlrns Länas von Antiochus Epiphanes augenblicklichen Verzicht auf ^das von ihm besetzte Aegypten forderte, antwortete der König: „Ich werde thun, was der Senat verlangt." Aegypten teilten die Römer unter die Brüder Ptolemäus Philometor und Physkon. Syrien stürzten sie in eine endlose Kette von Thronstreitigkeiten. Masinissa erklärte, ihm genüge, was der römische ^enat ihm lasse. Rhobus büßte für ein kurzes Schwanken zwischen Perseus und Rom mit der Zerstörung seiner Macht und seines Wohlstandes und erhielt nur mit Mühe den erflehten Frieden. Per-gamum wurde 133 aus Grund eines vielleicht gefälschten Testamentes eingezogen und 130 unter dem Namen Asia römische Provinz. 4. 146 wurde Macedonien, wo ein gewisser Andriskus als Sohn des Perseus und unter dem Namen Philipp einen Ausstand erregt hatte, der aber von Q. Cäcilius Metellus niedergeschlagen worden war, zur römischen Provinz gemacht. Griechenland, das infolge der Unruhen in Macedonien sich empört hatte, wurde von dem Nachfolger des Metellus, dem Konsul L. Mummius, nach einer Schlacht bei Korinth und nach der Zerstörung dieser etadt unter dem Namen Achaja in eine römische Provinz verwandelt. Metellus erhielt den Ehrennamen Macedonicus, Mummius Achaicus. 8a0. Dritter punischer Krieg 149—146. Die gebenmtigten Karthager waren seit dem Friedensvertrag, den sie treu erfüllt hatten, fortwährenden Angriffen des Masinissa ausgesetzt, ohne den Nachbar wieder bekriegen zu dürfen. Endlich,

8. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 119

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 119 — 588 erobert er Jerusalem. Babylonisches Exil. Der Religionsstister Buddha in Indien. 558 Cyrus erhebt sich gegen den Meder Astyages und begründet die persische Weltmonarchie. 549 Schlacht am Halys. Cyrus besiegt den Krösus von Lydien und unterwirft die griechischen Pflanzstädte. 540 Die Phönicier kommen unter die Herrschaft der Perser. 538 Cyrus erobert Babylon. Rückkehr der Juden. 529 Cyrus stirbt. 529— 522 Kambyses. 525 Schlacht bei Pelusium. Der letzte Pharaoue Psammeiüt. Aegypten wird persisch. 521— 485 Darins Iv Sohn des Hystaspes. Aufstand Babylons. Zug gegen die europäischen Scythen. Ii. Griechische Geschichte. Bis 1100 o. Chr. Erster Zeitraum. Von der ältesten Zeit bis zur dorischen Wanderung. 1100— 500 Zweiter Zeitraum. Das Zeitalter der Wanderungen und der Gesetzgebung. Von der dorischen Wanderung bis zu den Perserkriegen. 500— 338 Dritter Zeitraum. Die Blüte Griechenlands. Von den Perserkriegen bis zur Schlacht bei Chäronea. 338— 146 Vierter Zeitraum. Das alexandrinische Zeitalter. Von der Schlacht bei Chäronea bis zur Zerstörung von Korinth durch die Römer. 1194—1184 Trojanischer Krieg. 1100 Dorische Wanderung. Anlegung von Kolonieen. 1066 Kodrus' Opfertod. Um 900 Homer. 884 Lykurg. 776 Erste Olympiade. 743— 724 Erster messenischer Krieg. 685— 668 Zweiter messenischer Krieg. 683 9 Archonten in Athen.

9. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 101

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 101 — siegte das an der Küste von Ciliden zusammengetriebene Raubgesindel in einer großen Seeschlacht. Viele der Gefangenen siedelte er an in den verödeten cilicischen Städten und in Griechenland. Bald sollte ihm auch Gelegenheit werden, in: Kriege gegen Mithridates eine Reihe glänzender Kriegsthaten auszuführen Nach einem unbedeutenden Kampfe, den man den zweiten Mithridatischen Krieg nennt, kam es nämlich zu dem 5. dritten Mithridatischen Kriege 74—62. Mit allem Eifer hatte der unermüdliche Mithridates seine Rüstungen von neuem ausgenommen. Er fiel in Bithpnien eilt und belagerte Cycikus. Diese den Römern ergebene Stadt leistete aber so lange erfolgreichen Widerstand, bis L. Licinius Lucullus erschien und die Stadt entsetzte 73. Daraus verfolgte der Römer den politischen König bis in sein Stammland und vernichtete mit wiederholten Schlägen Flotte und Landheer des Mithridates. Nach solchen Verlusten floh der König zu seinem Schwiegersohn Tigranes von Armenien. Lucullus zog nun gegen das armenische Reich, setzte über den Euphrat und schlug den Tigranes bei Tigranocerta 69, wurde aber durch die Unzufriedenheit seiner Soldaten zur Rückkehr genötigt. Damit waren die Siege des Lucullus fruchtlos geworden und Mithridates wurde wieder Herr in seinem Reiche Poutus. Als Lucullus nach der Vesiegnng seines Gegners die von Sulla schwer bestraften asiatischen Provinzialen (§ 48) vor dem Drucke der Steuerpächter und Ritter zu schützen suchte, ward er hierdurch diesen Leuten so verhaßt, daß sie seine Abberufung bewirkten. Nun erhielt Pompejns durch das Gesetz des Tribuns C. Manilius das Heer des Lucullus und den Oberbefehl im Osten 66. Er brachte dem Mithridates in einer nächtlichen Schlacht am Euphrat eine so schwere Niederlage bei, daß auch Tigranes, der durch eine Empörung seines Sohnes geschwächt worden war, sich freiwillig ergab. Dieser blieb deshalb in seinem Königreiche, mußte aber auf alle seine Erobe rungen verzichten. Um nun den Mithridates auszusuchen, der wieder in seine bosporanischeu Besitzungen (Krim) geflüchtet war, brach Pornpejus nach dem Kaukasus auf, wandte sich aber aus der im-wirtbareu Gegend nach dem kaspischen Meer, um von hier aus seinen Siegeslauf durch Vorder asten zu nehmen. Er durchzog Eilt eien und machte Syrien zur römischen Provinz 64. Darauf wandte sich der Römer nach Palästina. Hier war im Kampfe

10. Leitfaden zum ersten Unterricht in alter Geschichte - S. 85

1880 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 85 — Macht eine so bedeutende, daß Scipio Utifa vergebens belagerte und erst ein nächtlicher Ueberfall ihm zu einem Sieg über Syphax und die Karthager verhalf. Jetzt wurde Hannibal zurückgerufen. Nach der berühmten Unterrebung zwischen ihm und Scipio fam es bei Zama 202 zu einer furchtbaren Schlacht, in welcher die Karthager eine völlige Niederlage erlitten. Hannibal riet jetzt selbst zum Frieden, der 201 unter folgenben Bebingungen zustanbe fam: Die Karthager, auf den Besitz in Afrifa beschränk, mußten in 50 Jahren 10,000 Talente (50 Mill. Mars) zahlen, alle Kriegsschiffe (500) bis auf 10 und alle Elephanten ausliefern, Geiseln stellen und das Versprechen leisten, ohne Einwilligung der Römer feilte Kriege zu führen. Masinissa empfing zum Lohne den größten Teil vom Reiche des Syphax. — Das unterworfene Spanien wurde iit zwei Provinzen geteilt (Hispania citerior, Oftfüfte und inneres Land, Hispania ulterior, Süd- und Westfüfte). § 37. Erster makedonischer Krieg 200—196. Als Ront seilte Herrschaft über das westliche Mittelmeer festgestellt hatte, begann es die Kriege im Osten. Bei der Schwäche und Sittenlosigfeit, in welche die Völfer des zerfallenen alexan-öriitifcheit Weltreichs gefunfen waren, sonnte der Ausgang dieser Kämpfe nicht zweifelhaft fein. Waffengewalt und staatsmännische Klugheit nnrften zugleich dahin, das gesteckte Ziel zu erreichen. Mit verschlagener Politif mischte sich Rom in die Streitigfeiten der Staaten untereinander, trat als Beschützer der fleitteren gegen die größeren aus, um nach der Stärfung der schwächeren Nachbarn über die mächtigern Herr zu werden. 1. Der macedonische Krieg ward durch das Verhalten Philipps Iii. von Mncedoitien herbeigeführt. Ein Verbündeter Hannibals war er als Feind der Römer aufgetreten und eroberte jetzt im Verein mit Antiochus d. Gr. von Syrien die zu Aegypten gehörenden Griechenstäbte in Kleinasien und aus den Inseln des ägäischen Meeres. Vergebens suchten die Rhobier und König Attalus von Pergamum beit Eroberungen einhalt zu thun. Sie wanbten sich mit den Athenern, welche ebenfalls von der Uebermacht Philipps bedroht waren, wegen Hilfe an Rom, das hieraus dem macedonischen König den Krieg erstatte. 2. Die Römer, noch von den letzten Kriegen ermübet, sümpften
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