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1. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 4

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
4 Alte Geschichte. Die Erde, welche Gott den Menschen zum Wohnsitz bestimmt hat, hat eine kugelförmige Gestalt, weßwegen man von ihr, wenn man noch so hoch steigt, stets nur ein Stück von wenigen Meilen im Umkreis sehen kann; und Gegenstände, die von der Ferne kommen, sieht man zuerst gar nicht, dann nur an den oberen Theilen. So sieht man von Schissen auf dem Meere zuerst die Flagge über dem höchsten Mastbaume. Weuu daher Jemand gegen Osteu stets in gleicher Richtung fortliefe, so müßte er am Ende von Westen her in seine Heimat zurückkommen. Da der mittlere Umkreis der Erde 10,800 Stunden beträgt, so könnte ein Fußwanderer, der täglich etwa 10 Stunden zurücklegte und am Sonntag jedesmal ausruhte, in 1256 Tagen den Lauf vollenden. Indeß sind solche Fußwanderungen nicht möglich, weil die Länder durch Meere unterbrochen sind. Wie die Erde im Innern aussieht, kann man nicht sagen; denn z.b. in Bergwerken ist man nur 1100 Fuß unter die Meeresfläche eingedrungen. Man weiß daher nicht, ob sie hohl sei oder einen festen Kern habe. Die Massen und Schichten, aus welchen die Erdrinde zusammengesetzt ist, nennt man Gesteinsarten. Die untersten ursprünglichen sind besonders Gneiß- und Schieserbildungen mit Granit. Dann kommen Uebergangsbildnngen,

2. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 5

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
1. Die Schöpfung. 5 welche bereits Versteinerungen von den ältesten Pflanzen und Thieren enthalten. Noch zahlreicher sind die Reste von Thieren und Pflanzen in den Kohlenlagern, die sich einst wie in Torfmooren gebildet haben. Dann folgt mit einer neuen Welt von Geschöpfen die Trias, zu bcr Schichten von Sanb-, Kalk- und Mergelsteinen gehören. Ueber ihnen lagert der Lias- und Jurakalk und was man tertiäre und neuere Formationen heißt, mit aufg e-schwemmten: Laub und der fruchtbaren Dammerbe. Zwischenein zeigen sich Massen von Gesteinen und ganzen Bergen, die aus unterirdischem Feuer hervorgequollen ober aufgeworfen sinb und vulkanische heißen. Wie die einzelnen Gebirgsarten alle entstauben sind, darüber wird viel gestritten. Erst in später Zeit haben Land und Meer sich so getrennt, wie sie jetzt neben einander bestehen. Das Meer nimmt über zwei Drittheile der Erdoberfläche ein, und würde von dem hervorragenden Lande noch lange nicht ausgefüllt werden. Die Hauptmeere sind der atlantische Ocean und die große Südsee, zwischen welchen der indische Ocean sich ausdehnt, ferner das nördliche und südliche Polarmeer. Ihre Wasser bespülen allenthalben das Land und füllen auch große Räume landeinwärts ans, die man Binnenmeere nennt, und wodurch Halbinseln und Landengen, Meerengen und Straßen, Meerbusen, Buchten und Baien entstehen. Die Tiefe des Meeres ist an einigen Orten ans 30,000' gemessen worden, während die höchsten Berge nur 29,000' erreichen. Ans seinem Grunde hat es Ebenen, Thäler, Berge. Wo die letzteren über den Meeresspiegel emporsteigen, bilden sie Klippen, Riffe und Inseln. Zweimal des Tages schwillt und weicht das Wasser durch die Anziehung des Mondes; man nennt dieses Ebbe und Flut. Durch die Ausdünstung des Meeres entstehen Wolken und Regengüsse, welche die unterirdischen Quellkammern im festen Lande stets wieder füllen. Die Gewässer sind gleichsam das Leben der Erde; und ihr beständiger Kreislauf läßt sich wohl mit dem Kreislauf des Blutes im ntenfchlicheiikorper vergleichen.

3. Bd. 1 - S. 263

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
§ 10. Alexander in Mitte seines Reichs u. seiner Herrlichkeit. 263 cedonier mit andern Perserinnen. Das war die große Hochzeit zu Susa, 324. Die Hochzeitlader liefen nach allen Himmelsgegenden hin, und von allen Himmelsgegenden her liefen Theilnehmer und Zuschauer zu dem fünftägigen Feste, das „mit einem aus Er- ven noch nie gesehenen Glanze" begangen wurde. Alexander wollte durch Heirathen und auf alle Weise Macedonier und Perser, Morgenländer und Abendländer mit einander verschmelzen, daß Hin- sort nur Ein Volk in seinem Reiche sei. Aber der Erfolg zeigte, daß es doch nicht recht ging, und daß nur das Christenthum die Bestimmung und die Kraft habe, alle Bewohner der Erde zu Einer Heerde zu verei- nigen unter dem Einen himmlischen Hirten und Könige. Die Macedonier überhaupt, auch die meisten der Be- theiligten, sahen im Grund ihres Herzens zu der großen Hochzeit sehr sauer. Und daß Alexander immermehr die asiatische Lebensweise annahm und dieß auch von ihnen begehrte, daß er die in der macedonischen Kriegskunst ein- geübten Perser unter sie hineinschaarte und gleicher Rechte mit ihnen theilhaftig machte, daß er sogar persische Ge- nerale über sie setzte und persische Große zu Kammer- herren erkor, durch welche sie sich bei ihm anmelden und vorführen lassen mußten, das alles steigerte ihre Unzu- friedenheit hoch und ließ sie alle Wohlthaten vergessen, die sie von ihm empfangen hatten. Der innere Groll und Grimm kam zum Ausbruch, als der König in guter Meinung die alten ausge- dienten und zum Theil dienstunfähigen Solda- ten in die Heimath entlassen wollte, nach der sie sich doch am indischen Wasser Hyphasis so sehr gesehnt hatten. Als er es erklärte, entstand ein gewaltiger Lärm und völliger Aufruhr. Das ganze Heer der Macedonier wollte jetzt entlasten seyn. „Alexander braucht uns nicht mehr!" — schrieen sie — „wohlan denn, fort, alle fort! Möge er sich mit seinen Barbaren behelfen!"

4. Bd. 1 - S. 349

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
§27. Wie Nom nun nach dem Osten schaut. 349 so glänzenden Triumph wie vordem sein Bruder, und empfieng den Beinamen Asiaticus (der Asiatische). Dieß ist hiebei noch zu melden: In dem Friedens- schlüsse war auch die Auslieferung des ewigen Römer- feindes Hannibal mit einbedungen, der jedoch auf er- haltene Kunde davon weiter floh. Aber die Römer suchten ihn, und fanden ihn bei dem Könige Prnsias von Bythyuien in Kleinasien. Unversehens wurde seine Wohnung von Soldaten umzingelt, und da er sah, daß er nicht mehr entrinnen könne, nahm er mit den Wor- ten: „So will ich die Römer von ihrer Furcht befreien, weil es ihnen doch zu lauge währt, bis ich alter Mann sterbe!" ein schon lang bei sich getragenes Gift (183). Nach etlicher Zeit gieng es abermals mit Macedo- nien an. Schon Philipp Ii. hatte sich in seinem tiefen Grimm über seine Erniedrigung heimlich wieder gegen Rom gerüstet. Er starb darüber; aber sein Sohn Per- seus setzte die Rüstungen so eifrig fort, daß sie Rom nicht verborgen blieben. Von der Herrscherin zu Rede gesetzt, antwortete er trotziglich gerade heraus, daß er gesonnen sei, ihr schimpfliches Joch abzuschütteln. Allein Perseus war der Mann nicht. Er fand bei den benach- barten Staaten viel Hilfsgeneigtheit, und befand sich zu Anfange des Kriegs im entschiedenen Vortheil; aber sein Geiz und seine wirkliche Feigheit hinderten ihn an einer kräftigen Fortsetzung desselben; und als der tüchtige Kon- sul Lucius Aemilius Paullus, der Sohn des bei Cannä gefallenen Aemilius. über ihn kam, that er einen eiligen Fall. Er wurde bei Pydua in Macedonien (168) auf's Haupt geschlagen, floh fast ohne alle Begleitung, und gerieth sogar, auf der Insel Samothrace, in Ge- fangenschaft. Diesem Perseus wurde der Thron abgesprochen, und Macedonien als freie Republik erklärt. Nur daß sie die Hälfte der bisherigen Abgaben, die sonst im Lande blieben, nach Rom schicken und im Uebrigen Alles thun mußte, was die Römer haben wollten. Ueber diejenigen

5. Bd. 1 - S. 351

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
| 27. Wie Nom nltn nach dem Osten schaut. 351 Kronen, welche die griechischen Städte den Römern ver- ehrt hatten. Nunmehr aber kommt die Hauptperson, die majestätische Gestalt des Aemilius, des siegrei- chen Feldherrn, auf einem prachtvollen, von vier edeln Rossen gezogenen Triumphwagen in einem mit goldenen Sternen besäeten Purpurmantel, einen Lorbeerzweig in der Rechten, einen Kranz von Gold und strahlenden Edel- steinen auf dem Haupte. Hinter dem Triumphwagen ritten seine zwei tapfern Söhne. Und nun folgte das ganze Heer nach seinen Abtheilungen, mit Lorbeeren geschmückt, fröhliche Lieder singend. — O wie wohl that solch ein Triumph dem ganzen Römervolke! Aber schon wird Rom von einer Schiedsrichterin eine Beherrscherin der Welt. Es befiehlt Königen und sie gehorchen. Zur Zeit des letzten macedonischen Kriegs machte das Ungeheuer, der König Antiochus Epipha- nes von Syrien (s. Ix. 12.), große Eroberungen in Egypten. Der römische Gesandte Casus Popillius Länas kommt zu ihm und befiehlt ihm im Namen des Senats, Egypten zu verlassen. Der König will sich erst mit seinem Rathe besprechen; allein Popillius zieht mit dem Stabe einen Kreis um ihn und spricht: „Ehe du aus diesem Kreise trittst, muß ich deine Entschei- dung wissen!" Und der König spricht: „Ich will thun, was der Senat für gut findet." — Könige kriechen im Staube vor Rom. Der König Prusias von Bilby.nien nennt sich „einen Freigelassenen des römischen Volks," und die Senatoren heißt er „seine retten- den Götter!" u. s. s. Roms Scheu vor Ungerechtigkeit sank mehr und mehr dahin. Es war nicht blos „hart wie Eisen" (Dan. 2), sondern „mit eisernen Zähnen fraß es um sich" und „mit ehernen Klauen" zerriß es Alles, was neben ihm leben wollte (Dan. 7).

6. Bd. 1 - S. 395

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
§ 40. Erneuerter Krieg mit Mithridates. 395 Schwarzen Meeres gelegene Taurische Halbinsel (die heutige Krim) und stiftete dort sein „Bospvranisches Reich" (am Cimmerischen Bosporus); er schloß ein Schutz- und Trutzbündniß mit dem durch viele Er- oberungen sehr mächtig gewordenen König Tigranes von Armenien, seinem Schwiegersöhne; er zog Hilfs- truppen aus den nördlich wohnenden wilden und starken Völkern an sich rc. Als er alle Vorbereiluungen aufs Beste getroffen zu haben glaubte, fiel er im Jahr 74 mit 120,000 Fußsoldaten, 16000 Reitern und 100 Sichel- wagen in's Reich Bithynien (in Kleinasien ein, welches eben die Römer von dem abgelebten Könige Nikome- des Iii. geerbt und zu einer Provinz gemacht hatten. Gegen ihn zog der Consul Lucius Licinius Lucul- lus, wieder ein andrer von den Offizieren Sulla's, ein sehr bedeutender Mann, den ich ein wenig schildern muß. Lncnllus warein feiner Herr, der seinen Geist durch die Schrifteu der Griechen gebildet hatte; er konnte auf dem Forum vortrefflich sprechen und verstand die Staatsgeschäfte meisterlich; er hatte sich aber auch unter Sulla eine ausgezeichnete Tüchtigkeit im Kriegswerk er- worben. Doch dürfen wir uns keinen rauflustigen Sol- daten vorstellen; er behielt immer etwas Mildes und Menschenfreundliches in seinem Wesen. In Rom that er alles zur Beruhigung des gährenden und wogenden Staats. Lucullus führte zuerst unter den in Asien liederlich gewordenen Soldaten eine bessere Mannszucht ein, griff dann mit ibnen den Miihridates kräftig an und jagte ihn trotz seiner großen Macht und seiner furchtbar star- renden Sichelwagen, denen die Römer hübsch eine Gaffe zwischen sich machten, aus Bithynien hinaus. Hierauf drang er in dessen eigenes Reich Pvntus ein, und es half dem Gegner kein augenblicklicher Vortheil, er eroberte auch dieses sein ganzes Königreich. Mithridates floh zu seinem Eidam Tigranes in's östlichgelegeue Armenien. Lucull schickte an den Letzter« und forderte die Ausliefe-

7. Bd. 1 - S. 399

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
§ 40. Erneuerter Kampf mit Mithridates. 399 mische Provinz. Er zog noch weiter südlich und kam nach Judäa, wo er (f. Ix. 12) einen Thronstreit der Makkabäischen Brüder Hyrkan undaristobul zu Gun- sten des Erstern entschied, dem aber das Jüdische Reich nur als ein römisches Lehenfürften thum (ein unter römischer Oberherrlichkeit stehendes Fürstenthum) bewilligt wurde. Von Jerusalem ans war dem Pompejus ein wun- dervolles Geschenk aus dem Tempel eutgegengesandt wor- den, ein goldener, kunstreich gearbeiteter Wein- stock, der weit über eine Million Gulden werth gewesen seyn soll. Gleichwohl that er dann den Inden das ent- setzliche Herzeleid an, daß er, der Heide, in das In- nere des Tempels eingieng, in das Heilige, das kein Jsraelite selbst, als nur die Priesterschaft, in das Aller- heiligste, das allein der Hohepriester betreten durfte. Er war überaus neugierig, „deu einzigen Gott der Juden" zu sehen; da er aber vergeblich nach einem Götterbild darin spähte, ei wie schalt er beim Heraus- kommen das „gottlose" Volk, das Volk, das gar keinen Gott habe! Wo ist denn aber unser Mithridates? Suchte Pompejus nicht noch diesen Anstifter des Kriegs auf? Dem brauchte er nicht mehr nachzustreben. Derselbe hatte sich in sein bosporanisches Reich begeben und noch nicht gebrochenen Muthes ein neues Heer gesammelt, mit dem er — welch ein kühner Gedanke! — von oben her durch halb Europa nach Italien ziehen und an der ver, haßten Roma selbst seinen Zorn auslasten wollte. Man möchte sagen: das Kraftgefühl ist noch bei dem Manne, aber der Verstand nicht mehr. Es war ihm in- dessen noch vor seinem Abmarsch widerfahren, daß sein eigner Sohn Pharnaces sich gegen ihn empörte, das Heer auf seine Seite brachte und mit demselben den Va- ter in der Burg belagerte, um ihn zu sangen und an die Römer auszuliefern, für welchen Preis er, der Sohn, das angestammte Königreich Pvntus wieder zu erlangen

8. Bd. 1 - S. 132

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
132 Vi. Das babylonische Weltreich. einander folgen sollten, und deren letztes hart wie Eisen seyn, aber in ein zertheiltes Reich ausgehen würde. Als das goldene Haupt bezeichnet er selbst das babylonische Reich; nun, die silberne Brust ist das Persische, der eherne Leib das Macedonische, die eisernen Schenkel und gemengten Füße das eiserne Römische, das aber in das Morgenländische und Abendländische sich theilte. Den zum welterfüllenden Berg werdenden Stein deutet Daniel auf ein unzerstörliches, ewigblei- bendes Reich, das darnach Gott vom Himmel aufrichten werde, womit ganz offenbar die christ- liche Kirche bezeichnet ist. Das erste Weltreich ist also das Babylonische; wir müssen aber sehen, wie es dazu geworden ist. § 1. Wie Babel wieder aufkommt. Es war nämlich lange her kein selbstständiges Reich mehr, sondern den Assyrern dienstbar, die einen Unter- könig darüber setzten. Ein solcher war um's Jahr 630 *) Nabopalassa r. Es gab aber östlich von Assyrien (zwischen diesem Land und dem Kaspischen Meere) noch ein freies Reich. Medien, dessen Hauptstadt Ekbatana hieß. Hier herrschte um diese Zeit der König Cyaxares I. Dieser stand feindlich zu dem Assyrischen Könige Sarak (auch Sardanopal Ii. genannt), der der vierte nach Salmanas- sar war, und schloß mit dem hiezu willigen Rabopalassar einen Bund, um gemeinschaftlich seiner Herrschaft den Untergang zu bereiten. Durch den aufständischen Unterkönig verstärkt, zog Cyaxares gegen die Assyrer heran. Er traf ihr Heer vom Weine trunken, und trieb stein ihre Hauptstadt N inive hinein. Darauf belagerte er die Stadt, aber lange frucht- *) Von nun an lassen wir bei den Jahrszahlen „vor Christo weg; es ist aber immer „v. Chr." gemeint.

9. Bd. 1 - S. 254

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
254 Ix. Das makedonische Weltreich. und jagte mit ihnen die ganze Nacht durch eine dürre Wüste; und siehe, am Margen erblickten sie den Zug der Flüchtigen. Ehe sie ihn jedoch erreichten, wurde Da- ri u s von dem s ch ä n d l i ch e n S a t r a p e n niederge- stochen. Tödtlich verwundet, doch noch lebend trafen ihn die Vordersten der macedonischen Reiter. Er flehte sie um einen Trunk Wasser an; das war sein letztes Labsal auf Erden. Dann bat er sie, den Alexander zu grüßen, und d i e G ö t t e r sollten i h m d i e G r v ß m u t h v e r g e l t e n, die er an seiner Mutter, G emahlin und Kin- dern erwiesen. Er gab einem der Reiter die Hand und sprach: Diese Hand gebe ich dem Alexander! Hierauf starb er in seinem Blute. O sehet, wie kläglich der größte Monarch der Welt endet! 330. Als Alexander hergeritten kam, hatte Darius bereits ausgehaucht. Tiefbewegt von dem, was er sah und hörte, nahm er seinen Mantel und breitete ihn über den Leich- nam. Er ließ ihn nach Persepolis schaffen und in einer unzerstörten Todtenkammer mit großer Pracht beisetzen. Den Besius, der sich geborgen, hernach sogar mit einem Anhang anderer Fürsten gestärkt und den Königs- titel über Asien angenommen hatte, bekam Alexander später in seine Gewalt. Er wurde gegeißelt, dann nach morgenländischer Sitte seiner Nase und Ohren beraubt, und darauf gekreuzigt. § 7. Alexander, Herr des ganzen Perserreichs. In den Jahren 330—327 zog Alexander die Kreuz und Quer im persischen Reiche Inn eraste ns umher, und unterwarf sich alle Provinzen desselben, zu den be- reits genannten auch Aria, Hyrkania, Drangiana, Ara- chosia u. s. f. Hiebei überschritt er einmal bei schon ein- gebrochenem Winter das himmelhohe Gebirge Paropa- misus (s. Iv. 2.), über dessen schauerliche Schneehöhen das Heer vierzehn Tage zu steigen hatte. Er drang auch

10. Bd. 1 - S. 244

1860 - Calw Stuttgart : Vereinsbuchh.
244 Ix. Dus tnacsöomfdje Wettreicl). § 2. Des jungen Königs erste Thaten. Alexander war zwanzig Jahre alt, als er den durch die Ermordung seines Vaters erledigten macedonischcn Thron bestieg im Jahr 336. Er ergriff die Zügel der Regierung gleich mit fester Hand. Eines seiner ersten Geschäfte war, daß er einen Tag in Korinth hielt, auf dem er sich von den Griechen, wie sein Vater, zum unumschränkten Oberfeld- herrn gegen die /Perser wählen ließ. Er versi- cherte sie dabei, Griechenland solle an den Barbaren ge- rächt werden für alle das Unglück, das diese darin an- gerichtet hätten. Er traf nun alle Anordnungen zu dem großen Kriegszug. Allein zuvor kam ihm noch anderes zu thun. Seine wilden nördlichen Völkerschaften waren wagig und brachen zum Theil in offene Empörung ans. Da drang er im Frühling 335 rasch hinauf bis zur Donau, und in Kurzem hatte er die Rebellen zu Paa- ren getrieben und Alle zum Frieden gestimmt. Es war ein anstrengender Feldzug; er trug aber alle Strapazen wie der gemeinste Soldat. Unterdessen hatten die Thebaner in Hellas unten, auf ein falsches Gerücht von seinem Tode hin, einen Theil der macedonischen Besatzung bei ihnen niederge- hauen, den andern in die Burg Kadmea eingeschlossen. Das erfuhr Alexander auf seinem Rückmarsch aus den nördlichen Gegenden; und urplötzlich stand der, den man weit oben an der Dona» begraben glaubte, mit 20,000 Mann vor den Mauern der frevelhaften Stadt. Er wollte sie mit Schonung strafen, wenn sie nur seine Gnade ren- müthig gesucht hätte. Aber sie trotzte noch; und so erlitt sie von seinem Zorn ein schreckliches Schicksal. Sie wurde, nachdem sie erstürmt war, zum warnenden Exempel für Andere dem Erdboden gleich gemacht; 6000 Thebaner
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