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1. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 52

1908 - Essen : Baedeker
~ 52 — schlössen. Nur schmale, winkelige Gäßchen trennen die einzelnen Höfe von- einander. Fast in jeder Gruppe überragt ein Haus die übrigen; es ist das des Hausherrn, rings umgeben von den kleinereu Häuschen der Frauen nud Kinder. Zwischen und hinter den Häusern finden sich Kärtchen mit Bananen, Weinpalmen und Tabak. Sie sind fast quadratisch angelegt und meist recht klein. Die Wäude bestehen aus einem Geflecht von Palmblattrippen, das sauber mit rötlichem Lehm beworfen ist. Das spitze, steile Dach ist mit Gras bedeckt. Jus Innere der Wohnung führt nur eine einzige kleine Öffnung, die mit einer Schiebetür verschlossen wird. Es gehört Gewandtheit dazu, durch dieses Loch hinein zu schlüpfen. Eine sorgfällig aus Palmblattrippen gefertigte Decke schließt den inneren Raum nach oben ab; so verlangen es die kühlen Nächte. Von Möbeln sindet sich meist nur eine niedere Pritsche. Dagegen herrscht anerkennenswerte Reinlichkeit. Man sieht in Bali beinahe lanter große, kräftige Gestalten. Auch unter den Frauen gibt es wahre Hünengestalten. Als Kleid tragen die Männer einen Lendenschurz und darüber eine Art Hemd ohne Ärmel. Nie fehlt der Ledergürtel mit einem oder mehreren mefser- ähnlichen Dolchen, ebensowenig die Tasche aus Bast oder Fell, die an der Seite getragen wird. Der Bali ist stolz. Die Stämme an der Küste nennt er nur die Busch- leute. Furcht scheint er nicht zu kennen, auch nicht, wenn er allein nach der Küste wandert und in den Wäldern übernachtet. Seine Kunstfertigkeit ist nicht zu verachten. Sowohl die Schmiedekunst als auch die Korbflechterei sind in Bali daheim. Die Baumwolle, die im Lande wächst, wird mit der Spindel gesponnen und weiß oder gefärbt als Strickgarn verwendet. Im Sticken ihrer schönen Gewänder wird mitunter Erstaunliches geleistet. Der Feldbau bleibt meist den Frauen überlassen. Von der Wein-Palme gewinnt man einen erfrischenden Palmwein und gutes Bauholz. Für deu sehr starken Hausgebrauch pflanzt jedermann seineu Rauchtabak. — Am tüchtigsten sind die Bewohner von Bali im Handel. Seit die deutsche Regierung für sichere Straßen gesorgt hat, ziehen sie einzeln und truppweise nach der Küste mi Elfenbein, Speeren, Dolchen, Pfeifen, Taschen, in neuester Zeit auch mit Ziegen und Schafen. Der Erlös wird in Perleu, Stoffe, Buschmesser usw. umgesetzt. Aber was ist das alles gegen den Sklavenhandel, wie er einst dort geblüht hat! Daß die deutsche Regierung den Sklavenhandel verboten hat, das h^den die Bali noch nicht verwunden. Seit Jahren liefert nun ihr Laud Hunderte von Arbeitern für die großen Pflanzungen am Kameruugebirge. Aus dem „Kollettenblatt". 8. Arn Wurifluffe. Der junge Leser weiß wohl aus der Geschichte Josephs und den Er- kläruugeu, die sein Lehrer dazu gegeben hat, daß Ägypten seit alters als ein sehr fruchtbares Land gilt, und daß es die Fruchtbarkeit einzig und allein dem Nil verdankt. Dieser Strom schwillt alljährlich mächtig an, überschwemmt das lange, schmale Tal, Ägypten genannt, befeuchtet es und macht es fruchtbar.

2. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 106

1908 - Essen : Baedeker
Schutzgebiet Deuffch-Ottcifrikci. 1. Uanga, der ßaupfhafen der Kolonie. Nicht fern von der grünen Küste des Festlandes bahnte sich uitfer Dampfer durch die noch immer aufgeregten Fluten des Meeres seinen Weg nach Süden. Je mehr wir uns der deutschen Küste näherten, um so an- ziehender ward das Landschaftsbild, weil über dem grünen Küstensaum in blauer Ferne die schön gezackten Linien der Usambaraberge immer schärfer hervortraten und den Hintergrund des malerischen Bildes abschlössen. Im Vordergrunde brandete das Meer gegen die Korallenriffe und hatte zum Teil in mannigfaltigen Formen kleine Inseln vom Festlande abgespült, zwischen denen hier und da als natürliche Brücke die Oberkante des ehemaligen Landes, mit üppigem Grün bedeckt, stehen geblieben war, während unten die Wellen des Meeres durch diesen Brückenbogen hindurchwogten. Zahlreiche Fischer- boote waren sichtbar, die, aus einfachsten Einbänmen hergestellt, nach beiden Seiten weite Ausleger haben. Die kühnen Insassen wagen sich auf diesen zerbrechlichen Fahrzeugen weit in die unruhige See hinaus, um reiche Beute an Fischen und Schaltieren von den seichten Korallenbänken heimzubringen. Der Fischreichtum an den Küsten unserer Kolonie ist teilweise ein so außer- ordentlicher, daß eine wirtschaftliche Verwertung dieser reichlich fließenden Nahrungsquelle auch für europäische Fischereigesellschaften ernster Prüfung wert erscheint. Der schöne Leuchtturm von Alenge mit dem im maurischen Stil er- bauten Sanatorium auf der weit ins Meer hinausragenden Halbinsel gleichen Namens gibt zuerst Zeugnis von der fürsorgenden Kulturarbeit der deutschen Regierung. Nach kurzer Fahrt zwischen den Korallenriffen hindurch an der söge- nannten Toteninsel vorbei, machte unser Schiff in früher Nachmittagsstunde in dem herrlichen, sicheren Hafen von Tanga an der Boje fest. Ein entzückendes Landschastsbild umgibt uns. Überall üppiges Wachs- tum; prachtvolle Palmenhaine und mächtige Affenbrot- und Mangobäume zeugen von der Schaffenskraft der tropischen Natur in diesem gesegneten, nördlichsten Hasenplatze der Kolonie. In weiter Ferne erstrecken sich hinter

3. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 146

1908 - Essen : Baedeker
— 146 — Schiff besucht, vor dem heißen Batavia hatte es geankert; an den mit üppi> gem Urwald bedeckten Küsten von Celebes und Borneo war es vorüber ge- fahren. Dann war der Kreuzer an der Küste Chinas entlang gedampft, hatte ganz im Süden von China in Hongkong, das den Engländern gehört, noch einmal Halt gemacht und war dann vier Tage lang Tag und Nacht durchgefahren, an der Mündung des größten Stromes Chinas, des gewal- tigen Hangtsekiang und der wichtigen Handelsstadt Schanghai vorbei. 36 Stunden nordwärts davon erreichte das Schiff eine kleine Insel mit einem Leucht- türm. Es ist die Insel Tschalientan, die vor der Einfahrt in den Hafen von Tfingtau liegt. Es ist der Besatzung des „Fürst Bismarck" fast fo zumute, als ob sie nach Hause käme, wenn sie nach Tsingtan kommt. Wie ein Stückchen Deutschland ist der kleine Fleck Erde da draußen in Ostasien, über dem die deutsche Flagge weht. Der Hafen von Tsingtau ist sehr geschützt, da er in einer Bucht, der Bucht von Kiautschou, liegt. (Wer das Wort richtig aussprechen will, muß das au betoueu und in der zweiten Silbe tschon das o und n ganz kurz hintereinander sprechen.) Ehe wir um eine vorspringende Landzunge herum, wo ebenfalls ein Leuchtturm in der Nacht den Schiffen den Weg weist, in den Hafen gelangten, sehen wir schon vom Schiff aus ein großes Stück von Tsingtau. Am weitesten nach der offenen See zu liegt die Auguste-Viktoria- bucht mit einem richtigen Seebade: Ein schöner gelber Sandstrand, viele Bade- bnden, iu denen man sich auszieht, Pavillons, in denen bei den Strandkon- zerten die Militärkapelle sitzt, weiter hinten ein großes Strandhotel, in dem die Badegäste von auswärts wohnen. Eine breite Straße mit hohen elek- irischen Bogenlampen führt an malerisch in grünen Gärten gelegenen Villen vorüber in die eigentliche Stadt Tsingtau, wo die Kanflente ihre Läden, Geschäfte und Kontore haben. Die Stadt zieht sich bis an die See heran. Auf dem aus Quadersteinen gemauerten Ufer führt eine Straße hin, das Kaiser-Wilhelm-User. Auch die anderen Hauptstraßen tragen deutsche Namen, wie Hoheuzollernstraße, Prinz Heinrichstraße, Jrenenstraße, Bismarckstraße, Friedrichstraße, Luitpoldstraße oder Berlinerstraße. Die Hänser sind nach europäischer Art gebaut, sehr viele haben, um im Sommer einen angenehmen Aufenthalt zu bieten, nach der Seefeite zu luftige Veranden. Die größten Gebäude sind das Verwaltungsgebäude des Gouvernements, die Schule und die Kasernen. Die Stadt schaut nach Süden aus das Meer. Nach Norden ist sie durch einen Kranz grüner Berge gegen die kalten Winterwinde geschützt. Wenn wir um den Landvorsprung herumgefahren sind, gelangen wir in den Hasen. Die Winde, die von Land her über die weite Wasserfläche der Bucht hiufahren, sind oft so arg, daß die Schiffe nicht ohne Gefahr einfach in der Bucht ankern können. Darum ist ein Stück der Bucht mit einem beinahe kreisrunden festen Steindamm, einer Mole, umgeben worden. Dieser ummauerte Hasen ist so groß, daß mehr als 100 Schiffe dort liegen können. Er ist so tief ausgebaggert, zum Teil 10 m tief, daß auch die größten Dampfer ihn benutzen können. Wenden wir unsern Blick erst nach links, so sehen wir, daß die Mole dort nicht bloß ein Damm ist, sondern sich zu einer breiten Fläche erweitert. Dort stehen Maschinenhäuser, eine Kesselschmiede, eine Tischlerei, eine Gießerei: es ist die große Tsingtan-Werft, wo die Schiffe und ihre Maschinen ausgebessert

4. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 16

1908 - Essen : Baedeker
— 16 — unter den Heiden der Sklavenküste wirkt, hat Gotteshaus und Schulen mehr im Stadtinnern errichtet. Togo besitzt zwei Eisenbahnen. Die eine ist die 45 Kilometer lange Küstenbahn, die alle wichtigen Handelsplätze am Gestade verbindet; die andere ist die Binnenbahn, welche sich durch ganz Südtogo bis zum Gebirge fort- zieht. Beide Strecken werden fleißig benutzt, namentlich von eingeborenen Reisenden, die für sich wie für den Versand ihrer Güter den Wert dieses Verkehrsmittels schnell erkannt haben. Hinter dem sandigen Ufergürtel, der nur 1 bis 3 Kilometer breit ist, gelangen wir au eine flache Senke, die nach Osten und Westen in seichte Strandseen oder Lagunen übergeht, in der Umgegend von Lome jedoch fast niemals Wasser führt. Ihre östliche Erweiterung ist der dreieckige Togosee. Auf seinem schmalen, gewundenen Abfluffe findet beständig ein reger Boots- verkehr statt. An den Markttagen kommen oft Hunderte von schwerbeladenen Kanus an einem Orte zusammen. Sie bringen Palmöl und Palmkerne, eß- bare Früchte, Gemüse, Fische, Brennholz, Matten und irdenes Geschirr, kurz alles, was der Schwarze zu verkaufen hat, in Menge heran, um es in Geld oder europäische Waren umzusetzen. Nördlich der Lagunen erhebt sich das Land ziemlich schroff zu einer welligen Ebene, die bis an den Fuß des inneren Gebirges reicht und im Westen etwa 100, im Osten gegen 300 Kilometer breit ist. Der Boden be- steht größtenteils aus rötlichem Lehm oder grauem Ton, der dort, wo es an Feuchtigkeit maugelt, häufig der Besiedelung entbehrt. Die tief eingefchnit- tenen Täler umfäumt ein üppiger, aber schmaler Uferwald, den eine reiche Tierwelt belebt. Hier haust der gefürchtete Leopard, der die Viehställe des Negers verheert; hier tummeln sich muntere Affen und flinke Eichhörnchen. Hier nisten Holztauben, Papageien, Nashornvögel, Geier, Habichte, Spechte und Stare und zur Winterzeit allerlei nordische Gäste, die der Wanderflug bis in das überseeische Deutschland bringt. Ans den sonnigen Stellen gaukeln und summen bunte Insekten, während am schattigen Grunde Eidechsen und Schlangen ihr Wesen treiben und auf den Sandbänken im Flusse plumpe Krokodile den Tag verschlafen. Draußen im offenen Gelände herrscht steppenartiger Graswuchs vor, allerdings unterbrochen durch Gebüsch, Ölpalmenhaine oder vereinzelte Hoch- stämme, von denen die riesenhaften, breitästigen Affenbrotbänme am meisten ins Auge fallen. Die fruchtbaren und gut bewässerten Striche haben zu- meist die schwarzen Bauern besetzt, die ohne Pflug, ohne Egge, ja selbst ohne Spaten, nur mit einer einfachen Hacke das Feld bearbeiten und doch mancherlei Nutzpflanzen zu ziehen wiffen. Neuerdings leitet man sie mit Erfolg zum Anbau der Baumwolle an, die sich in unseren Fabriken bald in Garne und Zeuge verwandelt. Das wertvollste Gewächs für den Eingeborenen ist jedoch die Olpalme. Nicht mit Unrecht hat man sie „den Freund des Negers" genannt; denn sie ist ihm ebenso unentbehrlich, wie dem Südseeinsulaner die Kokospalme. Ihre Früchte liefern ein beliebtes Speisefett, das Palmöl, das sich leicht herstellen läßt und obendrein einen wichtigen Handelsartikel bildet. Die hartschaligeu Kerne sind gleichfalls ölhaltig. Stamm und Blattstiele dienen als Baumaterial, und aus dem Safte gewinnt man den in frischem Zustande sehr angenehmen Palmwein. Das Gebirge Togos nimmt bereits außerhalb der Kolonie, auf der englischen Goldküste, seinen Anfang. In mehrere Ketten aufgelöst, denen

5. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 20

1908 - Essen : Baedeker
— 20 — 3. Uopographenleben auf dem Uogofee. Der Togosee breitet sich in seiner ganzen Größe vor uns aus. Etwa 11—12 km mißt er in der Länge, und etwa 5 km in der Breite. Rastlos arbeiten die Bootsleute der Strömung, die von Südosten nach Nordwesten treibt, entgegen, und immer näher führt uns das kleine Fahrzeug dem größten Orte am Togosee, der Negerstadt Togo. An den Lehnen des Höhenzuges, der das Nordufer des Togosees be- grenzt, sieht man die fünf Teile dieser Negerstadt liegen. Der weiße Strand lehnt sich hier dicht an die steil ansteigenden roten Laterithöhen. Ihren Kamm zieren große Affenbrotbäume, und den höchsten Punkt am Ufer des Sees krönt die Kirche der katholischen Missionsstation. Inmitten von vielen Kokospalmen ziehen sich die kleinen Negerhütten an den Abhängen der Höhenzüge entlang. Der Gegensatz in den Farben, sowie die dürftigen Hütten zwischen den üppigen Kokospalmen mit dem davor- liegenden weiten See, verleihen dem ganzen Orte ein romantisches Aussehen. Im See liegen zahllose Boote, den Strand bedecken die Netze der Fischer, denn der Fischfang bildet naturgemäß die Hauptbeschäftigung der Bewohner dieser Flecken. Eine Uumeuge vou Pfählen steht im Wasser, an denen Senk- körbe zum Fischen und Angeln befestigt sind. Auf einem steilen Pfade gelangt man zu der Missionsanstalt, die aus drei Hauptgebäuden besteht. Die große Kirche, das daran stoßende Schul- gebäude und das große schöne Wohnhaus schließen die Nord- und Westseite des großen Hofes ein. Von der Veranda des Wohnhauses überblickt man nach Süden zu den See und die Nehruug, auf der Porto Seguro liegt. Darüber hinaus sieht man das schäumende Meer. Nach Anwerbung der landeskundigen Leute begann die eigentliche Auf- nähme des Togosees. Um seine Form festzustellen, mußte ich den ganzen See dicht an den Ufern umfahren, weil ein Umschreiten desselben wegen sumpfigen Ufers uu- möglich war. Um die durchschnittliche Tiefe des Sees festzustellen, durchfuhr ich ihn seiner ganzen Länge nach und durchkreuzte ihn in seiner durchschnitt- lichen Breite; durch Lotungen, die ich alle 10 Minuten vornahm, fand ich bei dem mittelhohen Wasserstande eine durchschnittliche Tiefe von 2—21/2 m. Nach diesen Aufnahmen bildet der See im großen und ganzen ein Dreieck, dessen gebrochene und gewundene Seiten bei dem Einfluß des Haho zusammentreffen, während die Südwestecke des Dreiecks an dem Einflüsse des Schio und die südöstliche Spitze bei der Stadt Porto-Seguro liegt. Die Ost- und Westseite des Dreieckes verlaufen in ziemlich gerader Richtung, während die Südseite sehr unregelmäßig ist und durch weit hervortretende Landzungen unterbrochen wird. Bei Porto-Seguro tritt der See dicht an das Meer heran und ist von diesem nur durch eine schmale Nehrung von nicht mehr als 800 m getrennt. An der Ostseite des Sees zieht sich, wie bei Togo, ein Höhenzug ent- lang, der durch den Haho unterbrochen wird. Das Nordufer ist bei der Mündung des Haho vollkommen versumpft, und auch das ganze westliche Ufer ist weit über den Einfluß des Sio hinaus durchweg sumpfig. Am 4. September 1895 begann ich auf dem mit den notwendigsten Lebensmitteln ausgerüsteten Boote meine Umfahrt.

6. Bilder aus den deutschen Kolonien - S. 35

1908 - Essen : Baedeker
— 35 — Faktoreien ist ein geschäftiges Treiben zu bemerken, überall werden Palmkerne gewogen, wird Gummi mit Seewasser besprengt. Die Palmkerne werden in Schuppen geschaufelt oder fertig in Säcken zur Verladung auf den nächsten Dampfer vermögen. Natürlich geht dieses Treiben, wie jede Arbeit bei den Schwarzen, nicht ohne Lärm ab. Wir betraten den Laden einer Faktorei und fanden dort die Angestellten bei ihrer Arbeit an den Büchern vor. In den geräumigen Schuppen lagen in Fächern die verschiedensten Baumwoll- stoffe, die zu unserer großen Freude meistens in Deutschland gewebt waren. Auch bessere Stoffe, die zur Herstellung des Obergewandes, des hauptsäch- lichsten Kleidungsstückes der Ewe verwendet werden, liegen hier in geschmack- vollen gestreiften und karrierten Mustern aus, in denen die blaue Farbe vorherrschend ist. Die Zeuge und Stoffe sind zumeist in Ballen, das Stück zu 12 Ellen, aufgespeichert. Auch Seide wird zum Verkauf gehalten, da die reichen Frauen, besonders die der schwarzen Händler, sich den Luxus ge- statten, bei feierlichen Gelegenheiten in Seide zu erscheinen. Neben der be- liebten blauen Farbe wird auch häufig die grüne und schwarze gewählt; aber allen diesen wird die gelbe vorgezogen. Und nicht mit Unrecht hat sich der Geschmack dieser Schönen hauptsächlich für diese Farbe entschieden, da sie im allgemeinen gut von ihrer schwarzen Hautfarbe absticht. Auch kleine weiße, rote und buntfarbige seidene Tücher gelangen hier zum Verkauf und werden als Kopftücher getragen. Glasperlen jeglicher Art blitzen dem Be- schauer entgegen, bedruckte Taschentücher in den grellsten und buntesten Farben, die das Herz der Schwarzen erfreuen, werden feil geboten. Große Pakete mit Rot- und Blaugarn liegen in den Fächern aufgespeichert. Dieses Garn ist ebenfalls eine wichtige Tauschware sowohl für den Europäer, als auch für die schwarzen Händler, die damit Handel im Hinterlande treiben. Anch Tabak ist hier zu haben, der häufig, besonders in der trockenen Zeit, mit Wasser benetzt wird, um ihm die nötige Feuchtigkeit zu erhalten. Auf der einen Seite des Schuppens lagert in einer besonderen Abteilung in Tonnen der Gummi; den Einkauf dieses wichtigen Handelsartikels besorgt in der Regel der Vertreter der Faktorei in eigener Person. Der Gummi wird hier auf seine Güte und Feuchtigkeit geprüft, auch werden probeweise Bälle zer- schnitten, weil die betrügerischen Schwarzen häufig Steine und Sand hinein- legen, um das Gewicht zu erhöhen und dadurch einen höheren Preis zu er- zielen. Nach dieser Prüfung wird der Gummi gewogen, und nun beginnt das umständliche Hin- und Herreden über den Preis. Stundenlang sucht der schwarze Verkäufer eine Einigung herbeizuführen. Häufig gehen die Leute aus einer Faktorei in die andere und kehren schließlich wieder zur ersten zurück, um dann, nachdem sie sich über die Preislage unterrichtet haben, dieser ihre Ware zu verkaufen. Der Erlös wird nur selten in barem Gelde genommen; meistens werden dafür Waren eingetauscht, die nach Belieben des Käufers in Tabak, Spiritus, Wollzeugen, Perlen oder sonst dergleichen bestehen. Ferner sieht man hier lange große Steinschloßflinten von minderwertiger Arbeit; auch findet sich der beliebteste Tauschartikel, das grobe sogenannte Negerpulver, in kleinen Fässern zum Transport ins Innere verpackt, vor. Ebenso fehlen auch wohl in keiner Faktorei die Pomaden, die, wie das Lavendelwasser, für die schwarzen Damen des Landes einen besonders schätzens- werten Toilette-Artikel bilden. Selbstverständlich dürfen die Spiegel nicht fehlen. Kleine, weiße Tonpfeifen sind ebenfalls ein sehr begehrter Frauen- artckel, denn in Afrika rauchen die Damen des Landes, und oft sieht man 3*

7. Teil 1 - S. 348

1918 - Essen : Bädeker
348 Die deutschen Kolonien in Afrika. Die körperlich wohlgebildeten Bewohner gehören zum Stamme der Ewe-Neger. Ihr hsauptort ist Togo, eine Gruppe von fünf Dörfern dicht an der französischen Grenze. Auf der schmalen Nehrung liegen die Hauptplätze des europäischen Handels: Lome, Bagida und Porto-Seguro. Die Hauptstadt des ganzen Gebietes indessen ist Aneho (Rlein Popo), das auch eine deutsche Schule hat. d) Deutsch - Ostafrika. Deutsch-Gstafrika ist zurzeit das größte der deutschen Schutzgebiete, fast doppelt so groß wie das deutsche Reich. Dasselbe reicht vom Äquator bis zum fo.- Grad füdl. Breite und umfaßt das ganze Binnenland von der Rüste des indischen Ozeans, Sansibar gegenüber, bis zum Tanganjika-See, dazu die Insel Mafia. Deutsch- Mstasrika berührt die drei großen innerafrikanischen Seen. Der lange, schmale und fischreiche Tanganjika-See, dessen bergige Ufer mit Glxalmen umgrenzt sind, bildet die westgrenze. An den Süden stößt der stürmische und daher der Schiffahrt gefährliche Nyassa, auf welchem jetzt der deutsche Dampfer „Hermann v. wißmann" treffliche Dienste leistet. Im Norden liegt der inselreiche Viktoria-See, der größte des Erdteils, fast so groß wie Bayern. Das Rlima ist an der Rüste sehr ungesund und gestattet dem Europäer keinen längeren Aufenthalt. Nach dem Innern wird es gesunder. Der hohe Gebirgsrand von Ostafrika teilt das Land in zwei sehr ungleich große Teile: in die weite, über J200 m im Durchschnitt sich erhebende Hochebene im Westen und das sehr viel schmälere Rüstenland. Die Hochländer und Berglandschaften senken sich im Innern nach dem Gebiete der großen Seen; nach der Rüste fallen sie in Terrassen steil ab. Etwa drei Fünftel des Landes sind zur Bebauung untauglich, aber diese Steppen sind die Stätten einer blühenden, nomadisch betriebenen Viehzucht. Alle dem tropischeit Afrika eigenen Tierarten wie Antilopen, Büffel, Giraffen, Zebras leben hier in Fülle. Der Elefant steigt auf den Bergriesen des Rilima-Ndfcharo bis zur Höhe unserer Alpen hinauf. Seine Stoßzähne werden durch Trägerkarawanen von mehreren Tausenden von Röpsen an die Rüste befördert. Auf den fruchtbaren zwei Fünfteln des Bodens stehen Rlrwald oder Rokos- und Olpalmen und Bananen; hier baut der Neger Rorn, Hains, Reis, Hirse, Hülsensrüchte, Gemüse und Baumwolle. Doch ist die volksdichte so gering, daß Raum genug für Pflanzungen vorhanden ist. Anbauversuche mit Tabak, Rakao, vanille und besonders mit Raffee sind glänzend ausgefallen. Ein Gebiet, so groß wie das Rönigreich Bayern, ist geeignet, alle Rolonialwaren zu bauen, für die Deutschland jetzt eine Milliarde Mark an das Ausland bezahlt. Die Reise mit dem Reichspost- dampfer über Suez nach Hamburg dauert 36 Tage. Die Zahl der Bewohner von Deutsch-Ostafrika wird auf annähernd 6 Millionen geschätzt. Sie gehören sämtlich zu deu Bantu-Negern Durch die Sklavenjagden der Araber sind die Neger, stets verfolgt und verscheucht, iu die unzugänglichen Walddickichte und auf die festen Bergeshöhen ver- trieben worden. Heute ist durch die Deutschen die Macht der Araber bei- nahe gebrochen. Die Hauptstadt des Gebietes ist Bagamoyo mit 20000 Einwohnern, der Insel Sansibar gegenüber, weiter südlich liegt der Sitz des deutschen Gouverneurs Dar-es-Salam, mit gutem Hafen. wichtige Rüstenplätze sind

8. Teil 1 - S. 352

1918 - Essen : Bädeker
352 Kiautschou. Regierung die strenge Bestrafung der Mörder, eine Entschädigungssumme für die Familien der ermordeten Missionare, Einräumung gewisser Vorrechte an Deutschland usw. China erfüllte nicht nur diese Forderungen, sondern überließ auch dem Deutschen Reiche pachtweise ans 99 Jahre die Kiautschou- bucht. Dieses Pachtgebiet von einem Flächeninhalt von ungefähr 300 qkm erstreckt sich auf das ganze innere Becken der Bucht bis zur Hochwassergrenze, ferner ans die nördlich und südlich vom Eingang der Bucht liegenden Land- zungen, sowie ans die innerhalb und vor der Bucht gelegenen Inseln. Hier kommt noch das große Gebiet des sogenannten deutschen Einflusses, das die ganze Bucht in einer Erstreckung von 50 km rings umgibt. Innerhalb dieser über 7000 qkm großen Zone kann China keine Maßnahmen oder Anordnungen ohne Zustimmung des Deutschen Reichs treffen; auch ist den deutschen Truppen ein Durchmarsch durch diese Zone gestattet. Die Lage der Bucht ist durchaus günstig. Die Wasserfläche übertrifft an Ausdehnung etwa die des Jadebusens, mit dem sie auch in ihrer Form eine gewisse Ähnlichkeit besitzt. Die Bucht ist nach Osten und Süden von Bergketten umgeben. Die Einfahrt kann bei klarem Wetter leicht gefunden werden. Im Osten sind die mehr als 1000 m hohen Granitfelsen des Lauschan ein weithin sichtbares Wahrzeichen und auch im Westen bilden einige Hügelketten von 2—300 m Höhe ein deutliches Merkmal. — Das Klima gilt als das günstigste an der ganzen chinesischen Küste. Im Winter tritt Frost und Schnee ein, doch soll die Bucht nach den Aussagen der Be- wohner den ganzen Winter über fast an allen Stellen eisfrei bleiben. Der deutsche Hafen Tsiutau ist zunächst noch ein sehr unbedeutendes Dorf, während die zwar unter chinesischer Verwaltung stehende, aber in dem deutschen Interessen- gebiete gelegene Stadt Kiautschou trotz ihres Rückgangs als Handelsstadt immerhin gegen 60 000 Einwohner zählt. Bei der Besetzung des Kiautschougebietes sind in der Hauptsache nur wirtschaftliche Gesichtspunkte maßgebend gewesen; der Hafen ist daher nicht als Kriegshafen, sondern als Stapelplatz für europäische und chinesische Güter und als Umladeplatz von der See nach den Adern des Landverkehrs in Aus- sicht genommen. Mit dem kleinen Geriete hat das Deutsche Reich eine Pforte zu dem großen, bisher fast unbekannten Hinterlande gewonnen, was für den deutschen Handel in China von größter Bedeutung ist. Von diesem Hinterlande und seiner Erschließung hängt es ab, ob der neue Hafen eine Bedeutung erlangen wird, die über jene einer Kohlenstation und eines Stütz- punktes der Marine hinausgeht. Nach allem, was man von dem Hinter- lande von Kiautschou durch Reisen deutscher Forscher erfahren bat, kann man dem deutschen Hafen nur die beste Zukunft in Aussicht stellen. Von Kiautschou aus dehnt sich eine gewaltige, fast durch keine Bodenerhebung unterbrochene Ebene in nördlicher Richtung gner durch die Halbinsel Schantung und die Provinz Petschili bis nach Peking aus. Die volkreichen Städte und Dörfer^ die man hier in großer Anzahl findet, weisen Wohlhabenheit aus. Wenn, erst die zahlreichen Erzeugnisse des sehr ergiebigen Landes, wie Kohle, Eisen, Lebensniittel, Seide, Wolle usw., die seither auf einer Art von Schub- karren befördert wurden, nach Anlegung von Schienensträngen in kürzester Zeit von einem Teile des großen Gebietes nach dem andern verfrachtet werden können, so wird die Provinz Schantung in Handel und Industrie gewaltig aufblühen. Allerdings wird es bei der Gewohnheit des Chinesen,, sich gegen alles Fremde abzuschließen, noch große Mühe kosten, ehe man vorr

9. Teil 1 - S. 351

1918 - Essen : Bädeker
Kiautschou. 351 e) Die Samoainseln. Die durch den deutsch-englischen Ver- treg vom 14. Nov. i8qq an Deutschland gefallenen Hauptinseln Savvaii und Upolo haben einen Flächenraum von 2572 qkm mit 31600 Einwohnern, darunter etwa 350 Europäer. Beideinseln sind gebirgig, doch haben die Küsten schöne, fruchtbare und reich be- wässerte Ebenen mit tropischer Vegetation. Die Ausfuhr besteht hauptsächlich aus Kopra und Früchten. Der Schiffsverkehr ist ein reger. Der Haupthafen Apia wird regelmäßig von der Dampfer- linie S. Franzisko-Neu-Seeland angelaufen. Das Klima ist mild und gesund. Der Wert unserer sämtlichen Besitzungen im großen Ozean beruht nun aber keineswegs in der Bedeutung unseres dortigen Handels allein; bei weitem höher anzuschlagen ist die politische Zukunft, die ohne Zweifel dem Südarchipel bevorsteht. Mit Sicherheit darf schon heute gesagt werden, daß sich die deutschen Inseln nach der über kurz oder lang eintretenden Durch- stoßung der Landenge von Panama zu Stützpunkten unserer Marine und ihrer Operationen in der Südsee und in Ostasien gestalten werden. Am Schlüsse unserer Wanderung durch unsere Kolonieen haben wir die Überzeugung gewinnen müssen, daß leider nur wenige vor der Hand geeignet sind, den zahllosen deutschen Auswanderern eine neue Heimat zu gewähren; denn mit wenigen Ausnahmen sind namentlich die Küstengebiete zu einem längeren Aufenthalte für die Deutschen durchaus ungeeignet. Um die reichen Schätze unserer Kolonieen zu heben, sind wir auf die Hilfe der einheimischen Be- völkerung angewiesen. Diese für die Arbeit zu gewinnen, sie von zügellosem Jäger- und Nomadenleben an regelrechte Tätigkeit zu gewöhnen, muß daher eine unserer Hauptaufgaben sein und bleiben. Zur Erreichung dieses Zieles trägt die stille Arbeit der Mission Sehr viel bei. Nach Verschiedenen. 107. Kiautschou. Schon vor dem Jahre 1870 hatte Fürst Bismarck das Bedürfnis Erkannt, für die in den ostasiatischen Gewässern verkehrenden deutschen Handels- und Kriegsschiffe einen Stützpunkt zu erwerben. Infolge des deutsch.franzö- fischen Krieges kamen aber Bismarcks Pläne nicht zur Ausführung. Doch die fortschreitende Entwickelung unserer Flotte, die größere Ausdehnung unseres Handels und das Aufblühen unserer Schiffahrt im Osten machten die Er- Werbung einer Station daselbst zu einer fast unabweisbaren Notwendigkeit. Wie Rußland in der Amurprovinz, Portugal in der Juselstadt Macao, England in der Felseninsel Hongkong, Frankreich in seiner Kolonie Tongkiug und Japan in der Insel Forniosa einen Ausgangspunkt zur Wahrung ihrer Interessen sich geschaffen haben, so mußte auch das Deutsche Reich einen unter deutschem Hoheitsrecht stehenden Platz an der ostasiatischen Küste -erwerben. Die Ermordung zweier deutschen, katholischen Missionare in der Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen 1897 gab die äußere Veranlassung, die an der Südküste der chinesischen Provinz Schantnng gelegene Bucht von Kiautschou zu besetzen. Als Sühne für die chinesische Frevel tat forderte die deutsche

10. Teil 1 - S. 359

1918 - Essen : Bädeker
Reise nach Ostafrika. 359 fähren haben sich an seinen Rumpf gelegt, und Korb auf Korb werden die Kohlen hineingeschüttet in seinen geöffneten Bauch. Ein feiner schwarzer Staub verbreitet sich über das ganze Schiff und legt sich auf Gesicht und Kleider der Menschen. Wer irgend kann, eilt deshalb an Land und besieht sich die Stadt. Was ist das für ein Gewühl! Man wird fast erdrückt von all den Ein- drücken, die hier zum erstenmal mit ihrer ganzen Frische auf nns eindringen. Alle Völker des Orients sind ja hier zusammengeströmt, alle Rassefarben sind vertreten, alle Sprachen werden gesprochen, alle Toiletten sind zu sehen. Port-Said ist eng gebaut, um Schatten zu gewinnen, Laden an Laden, Hotels, Konsulate, Banken, Magazine, nur wenige Privathäuser I Führer drängen sich heran und lassen sich schwer zurückweisen, sie zeigen und erklären und verlangen Bezahlung. Man steht einen Augenblick am Schaufenster, sofort merkt man ein sanftes Reiben an den Füßen. Ein schwarzer Junge kauert am Boden und putzt die Stiefel; man geht unwillig fort, doch erfolgt nach, immer bereit, den günstigen Augenblick wieder zu erhaschen und weiter zu putzen. Man flüchtet sich in ein Cafs und steckt die Füße unter den Tisch. Es dauert nicht lange, so werden die Füße wieder durch Bürsten erwärmt. Der Junge ist unter den Tisch gekrochen und verlangt nun Be- zahlung. „Gib mir 50 Pfennig," wurde einem meiner Freunde gesagt, „dann bist du mich los". Unter solchen Umständen kehrt man gern auf das Schiff zurück, sobald die schwarzen Männer fertig sind mit ihrer schmutzigen Arbeit und das Scheuern der Decks begonnen hat. Alle finden sich wieder zusammen, und alle haben zu erzählen, und die meisten schimpfen. Nun werden die Taue gelöst, und die Reise geht weiter. Links sieht man die großen Kohlenschiffe aus England und die mächtigen Bagger, die fast immer zu tun haben im Kanal, um den nachdrängenden Wüstensand hinauszuschaffen über die Ufer; rechts im Kriegshafen liegen englische und italienische Kriegsschiffe, reich beflaggt. Nun sind wir im Kanal, und langsam fährt das Schiff dahin. Rechts ist gelbbraune Wüste, und links ist gelb- braune Wüste, so weit das Auge reicht. Der Kanal ist eng, und wir legen an, wenn uns ein anderes Schiff begegnet. In der Nacht sieht es prächtig aus. Eine Feuerwolke taucht auf in der Ferne. Immer heller wird sie, und immer näher kommt sie. Taghell ist der Kanal erleuchtet durch die elektrischen Scheinwerfer, die an Bord genommen sind und am Vorderbug der Schiffe hängen. Jetzt gleiten sie stumm an uns vorbei mit ihren vielen Laternen und Lichtern, und von neuem setzt sich unser Schiff in Bewegung. Nach zwanzigstündiger Fahrt verlassen wir den Kanal und kommen in den Meer- busen von Suez, an die Stätte, wo die Kinder Israel das Meer durch- schritten haben. Rechts sieht man hohe, kahle Berge, in denen Israel ge- lagert hat. Links liegt eine Oase mit Wasser und Palmen, der Moses- brunnen genannt, weiterhin in der Ferne erblickt man das Sinaigebirge und das Sinaikloster, und nun sind wir im weiten Roten Meer. Da begegnet uns ein Schiff des österreichischen Lloyds. Das ist eine befreundete Linie; höflich nimmt man gleichsam den Hut ab, indem die Flaggen am Hintersteven gesenkt werden. Bald muß uns auch ein Schwester- schiff unserer Linie begegnen, das aus Ostafrika zurückkehrt, wohin wir steuern. Jetzt taucht es auf, das Fernrohr zeigt deutlich den silbergrauen Anstrich des Schiffes und die breiten Ringe um den Schornstein in den deutschen
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