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1. Charakterbilder aus Europa - S. 77

1891 - Leipzig : Hinrichs
Die griechischen Inseln. 77 ein, aus dem sich wiederum eine Gruppe kleiner Inseln erhebt. Die gegen das Bassin gerichteten Wände sind 250—400 m hoch, schroff und steil, als wären sie mit dem Messer geschnitten; gleich vielfarbigen Bändern ziehen sich die roten, grauen, grünen, schwarzen, gelben, blauen und weißen Schichten wagerecht über einander und lassen sich an den gegenüberliegenden Inseln in gleicher Höhe wieder erkennen. Kaum eine Spur von Vegetation zeigt sich an diesen ausgeglühten Lava- und Aschenmassen; man glaubt, wenn der Sturm das Meer aufwühlt, in einen Höllen- kessel zu blicken, aus dessen Mitte schwarze, seltsam geformte Basalt-Eilande wie aus einem Hexenbrei hervorragen. Schrecklich war der Ausbruch des Feuerberges t. I. 1866. Das Meer geriet ringsherum in kochende Bewegung, nahm eine rote Färbung an und stieß unter starkem Schwefelgeruch weiße Dämpfe aus. An der Westseite des Hafens stiegen 4-5m hohe Feuersäulen auf; gleich- zeitig begann der Boden der Insel sich zu senken und, während derselbe tief unter der Oberfläche des Meeres verschwand, stieg gegenüber von Santorin ein neues Eiland empor. Das kochende Meer wurde vom Sturm gegen die steilen Felsenufer von Santorin gepeitscht; Rauch- wölken, hier und da von Blitzen durchzuckt, bedeckten weithin die See; die gewaltigen Donnerschläge wurden von dem Echo des über 300 m hohen Gestades unaufhörlich zurückgeworfen. Erhebung und Senkung gingen in gleich rascher Folge vor sich. Da, wo früher das Meer eine Tiefe von 24—30 m gehabt hatte, wurde die äußerste Spitze einer neuen Insel sichtbar. Jeden Augenblick tauchten Steine von 4—5 m Größe auf und sielen mit Geräusch in den Abgrund zurück. Einige Tage später hatte das neue Gebilde einen Durchmesser von 50 m; man nannte die Insel Aphroessa (Schaumgeborene). c) Kreta ist die größte unter den griechischen Inseln und durch eine, im Mittelmeer wenigstens nicht wiederkehrende äußere Gestalt ausgezeichnet. Sie erstreckt sich der Länge nach durch 35 deutsche M, während infolge tiefer Einbuchtungen und mächtiger Vorsprünge die Breite zwischen 2 und 7 M. wechselt. Die Insel wird in ihrer ganzen Ausdehnung von mächtigen Gebirgen durchzogen, die, aus vereinzelten Massen grauen oder schwärzlichen, dichten Kalksteines bestehend, besonders nach N. und S. zahlreiche Flüsse und Bäche entsenden und den Reiz landschaftlicher Schönheit in hohem Grade besitzen. Kreta ist nordischer Natur, rauh und gewaltig erhaben, öfter furchtbar in seiner wilden Größe. Es bildet eine Kette nordischen Alpen- gebirges, das ins südliche Meer versetzt wurde, um sich in blauen, blitzenden Fluten zu spiegeln mit seinem Schneeglanz,

2. Charakterbilder aus Europa - S. 175

1891 - Leipzig : Hinrichs
Dublin. 175 Torfmoore (Bogs) nehmen etwa den siebenten Teil der ganzen Insel ein. Einige von ihnen haben eine Mächtigkeit von 13 m, während dieselbe durchschnittlich 8 m beträgt. Es ist also in ihnen ein ungeheurer Vorrat an Brennstoff aufgespeichert. Man unterscheidet schwarze und rote Moore. Die schwarzen liegen in den Niederungen und Thalkesseln der Gebirge. Die roten sind weniger feucht als die schwarzen, man findet sie vornehm- lich an den Abhängen der Berge. Die ausgedehnten grünen Torfmoore in Verbindung mit dem großen Feuchtigkeitsgehalte der Luft, den dichten Nebeln und häufigen Regengüssen verleihen dem Aussehen Irlands einen trübseligen Zug, der sich auch in dem traurigen Schicksal seiner Bewohner wiederspiegelt. 13. Dublin. a) Das große Kalk-Thal, b) Lage Dublins, c) Inneres. a) Mitten durch Irland erstreckt sich von O. nach W. eine weite Ebene, von den englischen Geologen das „große Kalk- Thal" Irlands genannt, an welche nach vier Weltgegenden hin (No., So., Nw. und Sw.) vier gebirgige, halbinselartige Flügel angesetzt sind. Daher ist die ganze Insel auch seit den ältesten Zeiten in fünf politische Abteilungen zerfallen, nämlich in den Distrikt „Midh", später „Meath" (d. h. das Land der Mitte) und die vier großen Provinzen oder Königreiche Ulster, Connanght, Munster und Leinster, welche jenen vier Halbinseln entsprechen. In jener Zentral-Ebene breitet sich nicht nur der zum Ackerbau und daher zur Ansiedelung günstigste Distrikt aus, sondern hier konnten auch am leichtesten Straßen, Kanäle, Eisen- bahnen angelegt werden. Dazu kommt, daß dieses zentrale Kalk-Thal der einzige Teil von Irland ist, in welchem sich so- wohl bedeutende Steinkohlenschichten abgelagert haben, als mäch- tige Torfmoore vorfinden, welche letztere in einem an Holz so armen Lande ein äußerst bedeutsames Material sind. Daher hat sich die Geschichte von Irland im wesentlichen um dieses weite zentrale Kalk-Thal gedreht. — b) Wenn aber auf allen Inseln, welche in der Nähe größerer Festländer liegen, die Hauptstädte so wie die wichtigsten Handelsplätze und Märkte sich auf der diesen Festländern zugekehrten Seite ausbilden, von welchen sie Ansiedler, Eroberer, Handelsleute und Kultur em-

3. Besonderer Theil - S. 12

1856 - Eßlingen : Weychardt
12 Erste Abtheilung. Europa. Q.m. Tiefland. 10,000 Q.m. Berg- land. Cerrv de Mnlbazen 10,946'. f. Bretagne. 350 Q.m. Bergland. i Tonssaines 1180'. §. Jütische Halbinsel. 590 Q.m. k Tiefland. Himmelbierg 510'. 1. h. Skandinavien. 6500 O-.M. Ticf- 4. Die Inseln gehören dem Tief-, Formen gemeinschaftlich an. a. Die Inseln im nördlichen Eis- meer sind gebirgig und bis 4000' h. b. Die Inseln im offenen nord- atlantischen Ocean sind gebirgig, mit Ansnahme von Großbritannien und Irland, wo Berg- und Tiefland auftritt. Oeraefe Jöknll auf Island land. 9500 Q.m. Skandinavische Alpen. Skagestöl Tiud 7,650'. Finnland, c. 6400 Q.m. Hügel- land bis 1200' h. Kola. 1800 Q.m. Meist Hügelland. Kanin. 160 Q.m Tiefland. theils dem Bergland, theils beiden 5,927'. Ben Newis in Schottland 4,100'. c. Die Inseln der Ostsee gehören dem Tiefland an. d. Die Inseln im mittelländischen Meere sind Gebirgsinseln. Aetna aus Sicilien 10,260'. §. 8. Die geognofiische Deschastenheit. 1. In Europa finden sich alle Gebirgsarten, von den ältesten bis zu den jüngsten, sowohl Plutonische und vulkanische, als auch die ver- schiedenen Formationen der neptunischen Gebilde. 2. Das Urgebirge bildet gewöhnlich den Kern der bedeutenderen Gebirgs- und Bergländer, so daß sich ihm noch verschiedene Felsgebilde nep- tunischer Reihe anlagern. In manchen Gebirgsländern ist es das einzig herrschende Gestein. Auch macht es die Grundlage mancher Tiefländer aus/) 3. Alle Glieder des Uebergangs-, sekundären und tertiären Gebirges treten in größerer oder geringerer Mannigfaltigkeit, in sehr verschie- dener Ausdehnung und mit den mannigfaltigsten Lagerungsverhältnissen auf?) * 2 1) Das Urgebirge findet sich in der Mitte des Alpenlandes, im südfranzö- sischen Mittelgebirge und in den Südvvgesen, in manchen Gebirgen des deutschen Mittelgebirges sim südlichen Schwarzwald und Odenwald, im Spessart, böhmer und bayrischen Wald, in der Terasse von Böhmen und Mähren, in den Sudeten, im Erzgebirge, an einzelnen Punkten des Thüringer Waldes und Harzes), an einzelnen Punkten des ungarisch karpatischen Hochlandes, in Siebenbürgen, auf der Halbinsel Krym, in der östlichen Hälfte der griechischen Halbinsel und auf den Inseln des Archipelagus, im Nord- und Südapennin und an einigen Punkten des mittlern Apennin, auf der No.ecke von Sicilien, auf Sardinien und Corsika, im westlichen und mittleren Theil der hesperischen Halbinsel, irn Hauptkamm der Pyrenäen, in der Bretagne, int westlichen England, in Wales, in Schottland und in den Küsten- gebirgen Irlands, auf den Hebenden und Shetlands-Jnseln, in Skandinavien, Finn- land und Kola, auf Nowaja Semlja und aus Spitzbergen. Das Urgebirge bildet wohl auch das Grundgebirge des Tieflandes. Es kommt aber nur im untern Stufcnlande der Loire, in der uralisch-karpathischen Landhöhe sin Süd-Polen, in Podolien und in der Ukraine) und im nordwestlichen Theil des slavischen Tief- landes zu Tage. 2) Die Uebergangs-, sekundären und tertiären Formationen haben sich den Uralpcn im W., N., S. und O. angelagert und bilden in den Alpen die Kalk- und Molassealpen; sie setzen den größten Theil des französischen und deut>chen Mittelgebirgslandes, so wie der Karpathen zusammen; auch erscheinen sie in der westlichen Hälfte der griechischen Halbinsel, im größten Theil des mittlern Apennins, in Sicilien, in der Osthälfte der hesperischen Halbinsel, aus den Pithypen und Balearen, im größten Theil Englands, an einzelnen Punkten Schottlands, auf den Orkaden und in der Mitte Irlands. Manche Formationen der neptunischen Gebilde

4. Besonderer Theil - S. 13

1856 - Eßlingen : Weychardt
13 Die geognostische Beschaffenheit. 4. Das Diluvium und Alluvium bedeckt große Strecken der Tiefländer. Mehr oder weniger verbreitet kommt es auch in den Gebirgö- ländern und auf den Hochebenen vor. 3) 5. Die neptunischen Gesteine der Gebirge sind an vielen Punkten von vulkanischen Gebirgsarten durchbrochen. Auch in einigen Tiefebenen erheben sich vulkanische Massen in inselsörmiger Gestalt. Die meisten der aus vulkanischen Gesteinen zusammengesetzten Berge sind aber keine thätigen Feuer- essen^;'nur an verhältnißmäßig wenigen Orten finden sich thätige Vul- kane 5). 6. Europa gehört 2 Erschütterungskreisen an: der Erdbebenzone des mittelländischen Meeres«) und dem isländischen Erschüt- tvetcn auch in den Schuttebeuen der Tiefländer zu Tage, entweder nur an einzelnen Punkten, wie im deutschen Tieflande, oder in sehr großer Ausdehnung, wie im französischen, noch mehr aber im östlichen Tieflande Rußlands. s) Eine merkwürdige Erscheinung aus der Bildungsepoche des Diluviums sind die erratischen Blöcke oder Findlinge. Dieß sind große, oft ungeheure Fels- blöcke von Urgebirgsartcn in solchen Gegenden, wo entweder gar keine Gesteine, oder nur solche von anderer Beschaffenheit zu Tage kommen. Man findet sie auf den schweizerischen Hochebenen, sowie am Südabhange und in den innern Thälern des schweizerischen Jura. Sie sind in Bezirke oder Zonen abgetheilt, welche den Aus- mündungen der großen Alpenthller entsprechen; ihre Beschaffenheit ist dieselbe, wie die der Felsmasscn in den penninischen und schweizerischen Alpen. Erratische Blöcke bedecken aber auch die tertiären Gesteine der englischen Ostküste, die deutsche Tief- ebene, die Inseln des dänischen Archipelagus und das slavische Tiefland in großer Anzahl, und nirgends trifft man dieselben Gesteine in den benachbarten Gebirgen anstehend. Dagegen hat man gefunden, daß die Verbreitung dieser Blöcke in einem großen Halbkreise stattgefunden bat, dessen Mittelpunkt Skandinavien ist. Der mineralogische Charakter dieser Blöcke zeigt nämlich, daß die im nördlichen Rußland verbreiteten Blöcke von Finnland und von der Umgegend des Onegasees, die in Polen, im deutschen und dänischen Tieslande theils ans Finnland, theils aus Schweden, die an der englischen Ostküste aus Norwegen abstammen. Ein merkwür- diges Gebilde jetziger Zeit sind die Gletscher in den Alpen, in den Pyrenäen, im skandinavischen Gebirge und in Island. '9 Vulkanische Gesteine verschiedenen Alters finden sich vom südlichen Frankreich an durch das deutsche Mittelgebirgsland und die Karpathen verbreitet. Es sind Basalt, Trachyt, Diorit, Tuffe, glasige und pechsteinartige Massen, die größtentheils sekundäre Gebirgsarten durchbrochen haben. Man findet sie auch auf der griechischen Halbinsel sin Albanien, Livadien, auf Moreaj, auf einem Theil der Kykladen, im lombardischen Tieflande und in den Hügeln des italienischen Sub- apennins, wo sich viele, theils ausgebrannte, theils nur periodisch erloschene Krater erheben, die zum Theil mit Seen von großer Tiefe ansgefüllt sind; ferner auf der Ostkülte von Sicilien, auf der Westseite von Sardinien, am Ostende der Pyrenäen, an den Westendeu des andalusischcn und castilianischen Scheidcgebirges, im mittleren und nördlichen England, im südlichen Schottland, an manchen Punkten Irlands, auf den Hebriden, Orkaden und Shetlands Inseln. Durchaus vulkanischer Natur sind die Liparen, die kampanischen und pontinischen Inseln, die Färöer, Island, Jan Mayen und die Bäreninsel. 9 Thätige Centralvulkane sind: der Aetna 10,260' und der Schlamm- vulkan Maccaluba auf Sicilien; die liparischen Inseln mit dem ewig thätigen Fcnel:- schlund Monte Schicciola auf Stromboli 2,175'; der Vesuv in Neapel 3,637'; die phlegräischen Felder mit dem 1338 erhobenen Monte Nnovo bei Puzzuoli in Neapel; die mit 7 thätigen und vielen rauchenden Feuerbergen besetzte Insel Island, wor- unter der Oeraefe Jökull 5,927' und der Hekla 5033'; der Esk Mount ans Jan Mayen 1500'. 1 c) Die Erdbebenzone des Mittelmeeres erstreckt sich von den Azoren im W. bis zum Meridian der Straße von Ormus im O.; hier steht sie mit den Erdbebenzonen von Inner- und Südasien in Verbindung. Ihre Länge von W. nach beträgt gegen 1000 Meilen. Die Mitte derselben wird größtentheils vom Mittel-

5. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein

6. Besonderer Theil - S. 662

1856 - Eßlingen : Weychardt
662 Zweite Abtheilung. Asien. Dritter Abschnitt. Das Kai serthum Japan?) §. 174. Wie Grundmacht. Wie Kultur. Wie Verfassung. Wie Verwaltung. 1. Grundmacht. — 1. Lage. 300 M. lange Inselkette zwischen 29° bis 49'/,° N. Br. u. l46° bis 167° O. L. — 2. Grenzen. Jmo.: der sturmvolle, große Ocean und das ochotzkische Meer. Im W.: das gefährliche, säst nie ruhende japanische Meer. Aus ihm führt die Korea Straße in's nordchinesische und die Manna Straße in'ö ochotzkische Meer. Zwischen den einzelnen Inseln der japanischen Inselkette führen Meerstraßen, wie die Stmße Sangar zwischen Niphon und Jeso, aus dem japanischen Meer in den großen Ocean oder, wie die Straße de la Perouse zwischen Jeso und Tarakai, in's ochotzkische Meer. — 3. Größe: 7,500 Qm. — 4. Oberfläche. Hohe, meist vulkanische Gebirgsinseln. Viele Schneeberge, die also weit über 12,000' h. sein müssen. Japan ist ein Hauptsitz vulkanischer Wirkungen. Gegen 24 thätige Vulkane, darunter die furchtbaren Fencrberge Fusi u. Sira, die zwei höchsten -schneepyramiden des Reichs, auf der Insel Niphon. Häufige und oft fürchterliche Ausbrüche der Vulkane. Häufige Erdbeben. Viele warme u. a. Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr wasserreich. Viele aber keine sehr bedeutenden Flüsse. Die größten Flüsse auf Niphon. Die meisten Flüsse sind nur für Barken fahrbar. Mehrere bedeutende Seen. Größter See: Biwano- mitsu-umi foitz-Seej auf Niphon; ein ungeheurer Erdfall bildete ihn in einer ') 1. Name. Der Name Japan kommt von dem chinesischen Worte Shi- pen f— Ursprung der Sonne; Morgenland]; daher Shi-pen-kuei [= Königreich des Morgenlandesj. Die Japaner selbst sprechen das Shi-pen als Nippon, Ni fon oder Niphon aus. Der Name Japans wurde den Europäern zuerst durch Marco Polo fin der 2ten Hälfte des 13. Jahrhunderts/I, der es Cipangu nannte, bekannt. — 2. Geschichtliches, a. Mythische Geschichte. Bis 660 ». Chr. Fabeln u. Götter- sagen. Die erste Dynastie begreift 7 Geschlechter der himmlischen Götter u. regierte eine unendliche Reihe von Jahren! Die zweite Dynastie besteht ans 5 Geschlechtern von Halbgöttern. Sie regierte 2,342,167 Jahre! b. Die dritte, jetzt noch herr- schende Dynastie menschlicher Kaiser. Seit 660 v. Chr. Gründer der Dynastie: Sin-Mu; wahrscheinlich chinesischer Abkunft. Er eroberte Niphon, erbaute hier einen Da'i'ri ftempelpalast] u. weihte ihn der Sonncngötliu. Der Mikado f— Kaisers war der höchste geistliche u. weltliche Herrscher. Unter ihm regierten Mcdiatfürsten als seine Lehensträger; deren gab cs 1543 noch 68. Einführung der Würde eines Kro n selb Herrn fsio-gnn] unter Dsüü Dsin fvon 98 bis 30 v. Chr.]. Ein- führung des Buddhaismus 552 n. Chr. Uoritomo, der Oberfcldherr unter Kon-Jei fvon 1141 bis 1155], machte die Kronfeldherrnwürde in seiner Familie erb- lich u. riß die weltliche Gewalt an sich. Seit dieser Zeit gibt cs einen geistlichen n. einen weltlichen Erbkaiser. Entdeckung Japans durch den vom Sturm dahin verschlagenen Portugiesen Pinto 1543. Friedlicher V e r k e h r zwischen I a p a - ne sen ». Portugiesen von 1543 bis 1587. Der Jesuit Franz v. Xavier sendet mehrere Jesuiten von Macao, um das Christenthum zu verbreiten, 1552. Nasche. Ausbreitung des Christenthums. Erste Verfolgung der C h r i st e n in Folge von bürgerlichen Unruhen von 1587 bis 1590. Das Reich wird für immer allen Ausländern verschlossen. Allen Japanesen wird bei Todesstrafe verboten, das gì e i ch zu verlasse u, 1616. Zweite grausame Verfolgung der Chri- sten von 1616 bis 1638. Es sollen bei den Christenverfolgnngen gegen 2 Mill. Menschen, fast nur Eingeborne, um's Leben gekommen sein. Seit dieser Zeit wacht mau streng über der Einführung des Christenthums.

7. Besonderer Theil - S. 933

1856 - Eßlingen : Weychardt
Westindien. Grundmacht. 933 Inseln Sklaven, in den britischen, französischen und schwedischen Besitzungen aber frei. Das Mutterland bezahlte den britischen Pflanzern 20 Mill. Pfd. Sterling als Entschädigung für die Freilassung ihrer Sklaven >1834 und 1840]. — 3. Lage. 13° bis 27° 30' N. Br. 42° bis 67° W. L. — 4. Grenzen. Westindien breitet sich in Neihengcstalt zwischen Nord- und Südamerika ans. Es bildet neben dem großen Isthmus von Mittelamerika ein zweites, insulares Verbindungsglied jener beiden amerikanischen Hälfte». Durch dasselbe wird der Golf von Mexico und das caraibische Meer gegen den atlantischen Ocean abgeschlossen, aber so, daß mehrere Straßen von dem einen Meer in das andere offen bleiben. Unter diesen Straßen sind besonders 5 wegen ihrer Größe bemerkenswerth, nämlich die Straße zwilchen Tabago und Granlda, die zwischen Saint Martin und den Jungfern-In- seln, die Mo na-Passage zwischen Porto - Nico und Haiti, der Wind ward s Kanal zwischen Haiti und Cuba und die Florida-Straße zwischen der Bank von Bahama und der Halbinsel Florida. Sämmtliche Straßen stehen nach Europa offen und werden von den Strömungen der Tropenmeere durchzogen. — 5. Größe. 4,570 Qm. a. Große Antillen. 3,752 Qm. b. Kleine Antillen. 611 Qm. c. Bahama-In sein. 207 Qm. — 6. Oberfläche. Westindien ist gleichsam der Nest eines durch Erdrevolutionen zertrümmerten Hochlandes.^ Fast alle Inseln sind gebirgig, die Küsten größtentheils steil und haben sichere Häfen in den zahlreichen Buchten. Das Meer dieser Gegenden zeichnet sich durch große Klar- heit des Wassers aus, ist aber in den meisten Gegenden der vielen Inseln, Klippen und Sandbänke wegen, besonders bei den hier häufigen Stürmen, der Schiffahrt ge- fährlich. Vorzüglich berüchtigt ist in dieser Hinsicht der alte Bahamä - Kanal im N. von Cuba. a. Die großen Antillen. Ein von den oceanischen Fluthen vielfach unterbrochenes Keltensystem, theils ans Ur- und Uebergangsgebirge, theils ans secnn- därem Kalkstein gebildet. Cvldridge [— kalte Kette] auf Jamaica 7,680'. b. Die kleinen Antillen, aa. Die Meridianreihe zerfällt in eine innere und in eine äußere Reihe. Die innere oder westliche Reihe bildet eine fortlaufende Reihe meist ruhender Vulkane. Im Osten derselben zieht die östliche oder äußere Reihe. Sie ist gegen den Ocean gerichtet und besteht aus Kalkstein. Anfangs sind beide Jnselreihen ganz geschieden, bis sie in Guadeloupe nahe an einander treten und sich dann so verbinden, daß unterhalb Guadeloupe die westliche und östliche Seite der einzelnen Inseln die vulkanische und die Kalkcoustruktion zeigen, bis ganz im S. wieder Barbados als eine reine Kalkinscl erscheint. Der Kalk bedeckt auch im nördlichen Theile der Kette, wo die beiden Formationen noch geschieden sind, die Ostseiten aller vulkanischen Inseln. Dieß gibt den Inseln einen ganz verschiedenen Charakter. Die vulkanischen Inseln sind hoch und steil, haben kahle schwarze Felsen und sind sehr bewäs- sert ,_ die Kalkinseln dagegen sind flach , baumlos und trocken, in der Regel ganz ohne Flüsse und Bäche. Auch ist ans den vulkanischen Inseln die Ostseile stets von der Westseite sehr verschieden, wovon der Grund darin liegt, daß die vulkanischen Berge sehr nahe an de» Westküsten liegen. Daher sind die Westküsten suagso Tene] hoch, steil aufsteigend, haben sichere Häfen u. tiefen guten Meeresgrund, die Ostküsten slap63 Terre] dagegen sind flach und mit schlechten, durch Koralleubänke umschlossenen Häfen versehen. Die Meridiaureihe der kleinen Antillen ist oft sehr heftigen Erdbeben ausgesetzt, bb. Die Parallelrei he der kleinen Antillen von Trinidad bis Aruba izt vielleicht das Bruchstück einer dritten und vierten Küstenkordillere von Venezuela, c. Die B aha m a-J n \ e [ it sind flache Kalkselsen , die auf 2 großen und mehreren kleinen Saud- und Muschelbänken ruhen. — 7. Gewässer. Viele reißende Küsten - flüsle; in der Regenzeit sehr stark angeschwollen, in der trockenen Zeit zum Theil ganz ausgetrocknet; selten fahrbar. Manche kleinere Inseln haben nur Cisternen mit Regenwazser. Viele kleine, aber meistens Salzseen. — 8. Klima, a. Mittel-' wärme des Jahres, Winters, Frühlings, Sommers und Herbstes. Up-Park auf Jamaica: + 27/5; -f 25°,«; + 27°.,; + 28°,0; + 26°,«. San Domingo auf Haiti: + 27°,,; + 25°,«; + 26“,9; 29°,.; -j- 27°,,. Havaüa auf Cuba: + 25°,.; + 22“,s; + 25°,; + 27“,,; +25°,«. Westindien liegt zwischen den Jjothermen von + 28° und + 25°. Gleichmäßige Tropenhitze in den niedrigen Gegenden; heiße Tage, kühle Nächte;.in den Küstengegenden der nördlichen Jn>eln fällt das Thermometer im Winter zuweilen bis aus den Gefrierpunkt. Die lang andauernde Hitze', die zwar durch die Seewinde und die Passate gemildert wird, ist dennoch sehr lästig und besonders für Europäer an den Küsten sehr erschlaffend. Weit milder und gclünder ist die Luft der höheren Gebirgsgegenden, wo im Winter Schnee fällt, b. Winde, aa. Regelmäßg wehende Ostpassate von November bis

8. Schleswig-Holstein in geographischen und geschichtlichen Bildern - S. 38

1884 - Flensburg : Westphalen
38 deren runde Wölbung mit zahlreichen Hünengräbern gekrönt ist, unter welchen das höchste den Namen M u n k e h o i (d H. Mönchshügel) führt. Fast unvermerkt steigt man hier, wenn man nickt über das schroffe Morsumkliff klettert, in der Nähe des Meeres zu einer Höhe von 22 m hinan. — Die nördliche Geestinsel hat ihren Gipfel gleichfalls auf einer grandbedeckten welligen Heide, wo ebenfalls ein Hünengrab die Spitze bildet. Es ist der B r ö d d e h o o g, der sich 28 m über das Meer erhebt. Nordwestlich davon trägt der majestätische Leuchtturm von Kämpen sein Licht in einer Höhe von 57 m. Die genannten Hünengräber sind die Gipfel von Sylt, wenn nur das ältere Festland selber gemessen wird. Aber auf dem westlichen Rande desselben, welcher im „roten Klis f" schroff abgebrochen dasteht, liegen noch Einzel-dünen, welche wesentlich höher aufragen. Bekannt ist der Uwenberg, Lornsens Lieblingsstätte, auf dem äußersten Nordwestrande, welcher 48 m hoch ist und den Schissern als Seezeichen dient. Die beiden Teile des älteren Festlandes bilden an den Meeresküsten ein „Kliff", b. H. ein hohes, scharf abfallendes Ufer Diese Steilränder sind es, welche das Interesse der Geognosten im hohen Grade in Anspruch nehmen, weil hier die Schichten einer älteren Bildung, der sogenannten Tertiärsormation, so deutlich entfaltet sind. Dieses Tertiärgebirge tritt besonders im Morsn m-kliff hervor und wird vorzugsweise aus 4 Gebirgsarten gebildet, nämlich dem Glimmerthon als Hauptgebirgsart mit untergeordneten Schichten von Alaunerde, und Kaolinsand als Hauptgebirgsart mit untergeordneten Schichten von Limonitsand st ei n *) Was die Sylter Dünenkette betrifft, die uns durch ihre Größe in Erstaunen setzt und die in der Ferne wegen ihrer weißen Farbe wie eine Reihe von Eisbergen erscheint, so ist bemerkenswert, daß sie teilweise auf einer beträchtlich hohen, bis 30 m ansteigenden Steilküste ruht, daß sie teilweise unmittelbar ein Binnenmeer hinter sich hat und namentlich, daß sie an den beiden Enden der Insel plötzlich in die Meerestiefe abstürzt. Dieser letztere Umstand, sowie auch die wunderbare Erhaltung der Halbinsel Ellenbogen führen auf die Vermutung, daß die Spitzen von Hörnum und List ein Felsgebirge im Vordergründe haben. Merkwürdig sind auch die Tiefenverhältnisse des Meeres, welches die Insel bespült. An dem einförmigen Westrande folgt nämlich unmittelbar auf den sanft abgeböschten Strand das tiefere Meer Schon in geringer Entfernung verzeichnet man die Dreifadenlinie und abermals in geringer Entfernung die Fünffadenlinie (1 Faden -- l,gg m). Völlig entgegengesetzt begreift die Ostküste der Insel überall einen säst horizontalen Meeresgrund von so geringer Tiefe, daß er zur Zeit der Ebbe ganz trocken liegt. Im Süden und Norden aber fallen die Küsten plötzlich ab in bedeutende Tiefströme des Meeres, die Vortrepp-tiefe ober Fahrtrapptiefe im Süden und die L i st e r Tiefe im Norben, durch welche das eingeschlossene Wattenmeer an Ebbe und Flut der Norbsee teilnimmt. Nach der Behauptung der Gelehrten beuten mehrere Thatsachen barauf hin, daß der ältere Teil der Insel früher bebeutenb größer war und an den Küsten nicht mit so scharfen Ränbern abgeschnitten erschien Die hohen Dünen auf dem roten Kliff konnten nur zu einer Zeit entstehen, als das Hügellanb viel weiter nach Westen reichte und flacher gegen den Meeresspiegel abfiel. Auch haben die Untersuchungen gelehrt, daß sich westlich der Inselkette Amrum, Sylt und Romö einst ein Marschland ausgebreitet hat, welches durch eine sandige Küstenmauer geschützt wurde. An dieser Vormauer, einer südlichen Fortsetzung der einfachen Umrißlinie, welche Jütland noch heute gegen die Nordsee wendet, bildeten sich die Dünen, welche jetzt auf den Inseln angelangt sind. Daß auch ein großer Wald untergegangen ist (in Folge einer Senkung des Bodens) bezeugt der T u u l oder untermeerifche Tors, den die Sturmfluten bei Sylt an den Strand w rfen. *) D rch Eisenrost verbundener Sandstein; Kaolin ist Porzellanerde; der Glim erthon enthält viele versteinerte Seetiere.

9. Schleswig-Holstein in geographischen und geschichtlichen Bildern - S. 11

1884 - Flensburg : Westphalen
11 Bucht liegt die große Halbinsel Wagrien, deren nordöstliche Spitze Land Oldenburg) heißt, während der nordwestliche (von dem Kieler Meerbusen und der Ostsee begrenzte) Teil unter dem Namen der „Propstei" bekannt ist. Der Kieler _ und Eckernforder Meerbusen begrenzen Dänischwohld, welches in alter Zeit ganz mit Wald bedeckt war. Danach folgt Schwansen zwischen dem Eckernsörder Meerbusen und der Schlei und nördlich der Schiet bis zum Flensburger Meerbusen das schöne Angeln. Die tn geschichtlicher Hinsicht berühmte Halbinsel Sundewitt, „der Garten Schleswigs", wird im Süden von dem Flensburger Meer; buseu, im Osten vom Alsener Sunde und im Norden von dem Apenrader Meerbusen bespült. Durch das Nübel Noor und den Wenningbund wird eine neue Halbinsel gebildet, die den Namen Broacker führt. Zwischen dem Apenrader Meerbusen und der Gjenner Bucht erstreckt sich endlich die kleine Halbinsel Lo it. Die größte Höhe erreicht die Hügellandschaft unserer Ostküste auf der Mitte der Halbinsel Wagrien, wo sie in der Bung^ bergskette 158 m emporsteigt. Andere Höhenketten ztehen stch längs den Ufern des Seelenter Sees, deren bedeutendste Hebung der 127 m hohe Pielsberg oder Hessen stein ist. Fast eben so hoch (126 m) ist der im südlichen Teile des Fürstentums Lübek belegene Mühlenberg beim Parim. In Angeln geht ein Hohem zug von Westen nach Osten, der in dem Scheersberge fernen Gipfelpunkt erreicht (70 m). Von Apenrade ans ziehen sich weitem sörmige Erhebungen durch Sundewitt, welche in dem Düppelberg endigen. Weiter nördlich nehmen die Höhenzüge mehr die Richtung von Süden nach Norden. Als die höchsten Punkte treten hier der Brunberg auf der Halbinsel Loit (98 m) und der Knivsb erg nördlich der Gjenner Bucht (96 m) hervor. Die Höhenkette Skamlingsbanke, früher der höchste Punkt m Schleswig und einst der Sammelplatz der „Eiderdänen", geyört seit dem Jahre 1864 zu Jütland (112 m). Aus der Insel Alsen gilt als die größte Hebung der 82 m hohe Hügeberg bei Adzerballtg. Die Ostseile hat fast überall fruchtbaren Lehmboden, auf welchem alle Kornarten gedeihen. An die Oberfläche _ tritt entweder ein gelber Mergel, oder ein bläulicher, dem Marschklei ähnlicher Thon, der sich namentlich zum Weizenbau eigtiet. Au anderen Stellen ist der Boden mehr sandig, doch enthält er so viele -thorinnt) Kalkteile, daß er bei guter Bearbeitung sehr lohnend ist**). *) Durch den Dahmer See, den Grnber See und Messeeker oee und die zwischen ihnen liegenden großen Niederungen von dem übrigen Holstein geschieden, durch 2 Dünen (eine im Osten, die andere im Westen) mit demselben verbunden. Diese beide Dünen bilden die einzigen natürlichen Brücken zwischen den sonst getrennten Ländern. **) 1. Zu unterst liegt ein steinfreier, geschichteter, sehr magerer, zuweilen in wirklichen Formsand übergehender Mergel, welcher das äjiatertal

10. Anleitung zur gründlichen und nützlichen Kenntniß der neuesten Erdbeschreibung, nach den brauchbarsten Landkarten, vornemlich zum Unterricht der Jugend verfertiget - S. 328

1777 - Stettin Berlin : Decker Effenbart
3*S Von Untetgminea» Die ausgehenden waaren sind Elephantenzähne, Ku- pfer, Zinn, Bley, Eisen und Sklaven, so die Portugiesen nach Brasilien führen. Die eingehenden waaren dagegen sind schlechte Pa- piere, lneßiugne und kupferne Becken, osiindische Zizze, Pulver, Gewehre, Korallen, Wein und Branntwein, Statt des Geldes werden im Lande die Simbis, das sind kleine Muscheln, gebraucht; sonst aber aeschieht der Han-' des durch Tausch. Die schwarzen Einwohner find in verschiedenen Reichen von verschiedenen Charakter». Einige sind rauh und wild, andere faul, hochmüthig, geil und diebisch, noch an- dere als jn Congo artig, höflich und gesprächig, alle aber unwissend und zum Trünke geneigt. Die meisten gehn - nackend und haben nur eine kurze Schürze um die Lenden. Verschiedene werfen^noch ein Stück Zeug um die Schul- tern oder tragen von Stpoh künstlich geflochtene Mäntel und Westen. Sie lieben spanischen Wein, sonst aber ist ihr Getränke Wasser und 'Palmwein. Die Hauser sind ^flirt Stroh gedeckt und inwendig mit bunten Strohmatten behänge^ Anmerk. i. Der Röntg in Congo geht prächtig in Gold und Silber gekleidet, mit einem samtenen Mantel, rveissen Halbstiefeln und einer meisten Mütze, welche Mütze such die Adelichen als ein Zeichen des Rirrerstandes tra- gen. Die Vornehmen in Congo lassen sich aus Mangel der Pferde, wenn sie reisen, auf den Schultern mit Stan- gen tragen oder liegen der Länge nach in einem in der Luft schwebenden Bette. Was der eine im Reiche Congo stiehlt, vertrinkt er sogleich mit andern, Jassir hat er die Ehre, daß einer von seinen gewesenen Gasten vor ihm her- geht und ausruft: Das ist der Ronig vog Congo, Anmerk. 2, Die Drangs,, Duran gs' oder pongos sder die sogenannten Waldmenschen in Congo undloango find vollkommen wie Menschen gestaltet aber grösser. Da- durch, daß sie keine Waden und Hinterbacken haben, sind sie von den Menschen unterschieden.^ Sie sind so stark, daß io Männer nicht einen halten können. Sw schlafen guf den Baumen und essen Früchte und Nüsse.
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