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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 108

1912 - Regensburg : Manz
108 Das Deutsche Reich. lichen und gelblichen Sand- und Tonbänken abwechselt und dem Felsblock eine sehr lebhafte Färbung gibt. „Rot ist die Kant, — Weiß ist der Sand, — Grün ist das Land, — Das sind die Farben von Helgoland". Die Felsen sind mannigfach zerrissen, besonders an der dem Wogenprall am meisten ausgesetzten Westseite. In alten Zeiten war die Insel viel größer, aber die fortgesetzte Einwirkung des Wassers und der atmosphärischen Kräfte hat sie bis auf den Ketgotand aus der Aogetschau. heutigen kleinen Rest zerstört. Durch Errichtung einer langen Mauer aus Granit und Beton auf der Westseite und sonstige Arbeiten sucht man den Bestand der Insel zu sichern. Im Südosten hat sich an das Steilufer eine niedrige Düne angelehnt, welche die Unterstadt trägt, während die Oberstadt auf dem Felsen liegt. Die nahe Bade- insel, Düne genannt, stand früher mit der Felseninsel in Verbindung, ist aber seit dem Durchbruch des Meeres (1711) von ihr getrennt worden. Hier werden die erfrischenden Seebäder von den zahlreichen

2. Geographischer Leitfaden - S. 232

1903 - Regensburg : Manz
232 Durch die tieferen Einschnitte des Meeres in das Land entstehen ziemlich viele und bedeutende Halbinseln. Die wichtigsten sind: im O. die Tschuktschen-Halbinsel, Kamtschatka, Korea; im S. Hinterindien, Vorderindien, Arabien; im W. 'Kleinasien. Die zum Stillen Ozean gehörigen, großen Meeresteile (vom Beringsmeer bis zum Südchinesischen Meer) sind sogenannte Randmeere, d. h. durch eine Reihe von Inseln gegen den offenen Ozean abgegrenzt.1 Die zahlreichsten und größten derselben befinden sich im Südosten des Kontinentes; hier ist der Hinter- indische Archipel. 3. Bodenerhebung. Asien hat die größten Gegensätze der Bodengestaltung. Es zeigt die tiefsten Senkungen (Totesmeer, Ara-Kaspische Senkung) und die größte Massen- und Gipfelerhebung. Vom Ägäischen Meer bis zum Stillen Ozean zieht eine zusammenhängende Masse von Hochgebirgen, die im allgemeinen von West nach Ost breiter wird, sich aber unter 72° ö. L. bedeutend verengt. Hierdurch entsteht das gewaltige Hochland von Hinterasien und das kleinere und niedrigere Hochland von Vorderasien. a) Das Hochland von Hinterasien bildet den höchsten Teil der Erdoberfläche und ist seist doppelt so groß als Europa. Es ist von mächtigen Randgebirgen eingefaßt und durch hohe Gebirge in einzelne Teile getrennt. Den Südrand bildet der Himalaja2, . Me höchste Massenerhebung der Erde, welcher in einer Länge von über 2200 km zwischen den Flüssen Indus und Brahmaputra sich erstreckt. Seine gewaltigen Ketten erscheinen in ihrer ganzen Großartigkeit vom vorderindischen Tiefland ans gesehen: Reihen von schneebedeckten Bergen erheben sich über die dunkle, graugrüne Masse, durch welche 1 Im tertiären Zeitalter (unmittelbar vor Auftreten des Menschengeschlechtes) sank der Südosten Asiens großenteils ins Meer, nur die Höhenzüge blieben übrig als Inseln und Halbinseln und über dem ehemaligen Lande bildeten sich seichte Randmeere. Dagegen zog sich auf der entgegengesetzten Seite des Kontinentes das Meer nach Nw. zurück. 2 hima (hiems) indisch — Schnee, älaja — Wohnung.

3. Geographischer Leitfaden - S. 275

1903 - Regensburg : Manz
Gliederung Afrikas. 275 3. Die senkrechte Gliederung ist ebenfalls ziemlich einförmig. 1) Die Südhälfte Afrikas ist eine von Erhebungen und Vertiefungen durchsetzte, von Randgebirgen eingefaßte Hochlandmasse, welche stufenförmig zum Meere abfällt und ihre größten Erhebungen irrt O. am Äquator hat. Hier ist der gewaltige Kilima-Ndscharo, 6100 m hoch, und der etwas niedrigere, aber noch über die Schneegrenze1 hinausragende Kenia. Zu ähnlicher Höhe erhebt sich der Ruwenzori. Hier sind zahlreiche Vertiefungen durch Seen ausgefüllt, welche zu den größten der Erde gehören. Im nördlichen Teil des südafrikanischen Plateaus ist das Kongo-Becken eingesenkt, ganz irrt Nw. erhebt sich das vulkanische Kamerungebirge, welches im Kamernnpik bis über 4000 m aufsteigt. 2) An das südliche Hochland schließt sich nördlich vom Äquator eine niedrigere Hochfläche an, Flachsudau mit dem nur 240 m über dem Meere liegenden T s a d - S e e. Östlich davon erhebt sich das gewaltige Alpenland H ab esch bis 4600 m, im Westen liegt das viel niedrigere (nur wenig über 1000 m sich erhebende) Bergland von Hochsudan. 3) Den Norden dieses Gebietes bildet eine ausgedehnte, durchschnittlich 400 m über deut Meere liegende Sandstein-Hochebene, die Wüste Sahara, welche im Westen bis an das Atlantische Meer, im Osten mit ihren Fortsetzungen, der Libyschen und Arabischen Wüste, bis zum Roten Meere sich erstreckt. 4) Von diesem Gebiete ist durch Senkungen getrennt das Kettengebirge des Atlas und das Plateau von Bars a. Afrika besteht demnach vorherrschend aus Hochland und die überwiegende Form desselben ist das Plateau. Auch aus diesem Grunde erweist sich der Erdteil weniger zugänglich, da der Weg von einer verhältnismäßig schmalen Küste aus sogleich zu bedeutender Höhe emporführt. In Afrika herrscht das Urgebirge vor (Granit und Gneis). 1 Sie beginnt hier erst bei 5000 m. Beide Berge sind erloschene Vnlkane. 2 Sudan — Land der Schwarzen.

4. Geographischer Leitfaden - S. 363

1903 - Regensburg : Manz
Das Land. 363 einen Archipels Man unterscheidet kontinentale und ozeanische Inseln. Die kontinentalen Inseln (in der Nähe der Kontinente) sind auf irgend eine Weise, so durch die Wirkung des Wassers (wie England) vom Festlande losgelöst und oft durch allmähliche Bodensenkung desselben entstanden, wie die dalmatinischen Inseln. Solche Ablösungsinseln sind säst sämtliche Inseln Europas, fast alle amerikanischen Inselgruppen, die Archipele von Hinter-indien (bis zu den Aleüten), Tasmanien und Neuguinea. Sie stimmen meist in Gesteinsbildung, Pflanzen- und Tierwelt mit dem Festland überein und sind durch ein Meer geringerer Tiefe von demselben geschieden. Die ozeanischen Inseln (meist im freien Ozean) zerfallen in vulkanische Inseln und in Koralleninseln. Jene find vulkanischen Ursprungs und enthalten oft hohe Berge (Tenerifa), diese sind durch die Korallenpolypen entstanden, welche aus ihrem Körper eine nach und nach erhärtende Kalksubstanz ausscheiden. Sie sind niedrig und finden sich besonders zahlreich in der Sübsee2. Man unterscheidet langgestreckte Korallenriffe (an der Küste) und Ringinseln oder Atolle, welch legiere etni ruhige Meeresfläche umsäumen, ^tt den größten Atollen gehören die Lakkabiveu und bte Malebiven im Jnbtscheu Ozean. — Die Inseln haben in der Regel ein ziemlich gleichmäßiges Klima und beträchtlichere Regenmenge. Nahe dem Festlanb gelegene Inseln würden oft wichtig für die Entwicklung der Schiff-fahrt; auch bewahren die Bewohner der Inseln ihre alten Sitten, Gebräuche und Sprachen vielfach länger als die Bewohner des Festlandes. K Unter vertikaler oder senkrechter Gliederung versteht man die verschiedenen Erhebungsformen des Landes über den Meeresspiegel3. Den Übergang vom Hochland zum Tiefland bilden oft 1 ®on Anfang, Anführung und rrttayo? das Meer, also = erstes, Hauptmeer, ursprünglich als Eigenname auf die Inseln des Ägäischen Meeres angewendet, später für „Jnselflur" überhaupt gebraucht. Sie kommen fast nur in der Tropenzone vor, da die Tiere eine bestimmte Wärme brauchen (nicht unter 20°), und nur in einem nicht zu tiefen, klaren^ ^alzwasser, daher nicht vor Flußmündungen. Das Meer hat im ganzen gleichmäßige Höhe, d. i. gleiche Entfer-

5. Geographischer Leitfaden - S. 370

1903 - Regensburg : Manz
370 Die Erde als physischer Körper. durch die Ausfüllung von Bodenvertiefungen mit Flußwasser, so namentlich im Gebirge; einige sind entstanden durch Ausfüllung von Kratern alter Vulkane (Albaner-, Trasimener See). Seen, welche ursprünglich Teile eines Meeres waren, nennt man Relik-tenseen, z. B. die Seen in Zentralasien, Nordrußland, Schweden 2c. Die größten Flußseen sind der Obere See in Nordamerika und der Viktoria-See in Afrika. Der größte See Europas ist der Läoga. ß. Das Mccr. Ein flaches Gestade, welches zur Flutzeit überschwemmt wird, heißt Strand. An Küsten unterscheidet man Flachküsten, Steilküsten, Klippenküsten. Die Flachküsten senken sich sanft zum Meer und sind in der Regel arm an guten Häfen (Ost- und Nordsee). Eine häufige Erscheinung an den Flachküsten sind die Dünen. Die Steilküsten fallen jäh ins Meer und sind gewöhnlich reich an Häfen und Buchten (im W. von England, im N. von Spanien, in Griechenland re.). Die Klippenküsten entstehen bei Klippenbildung vor den Küsten (Norwegen, Schottland, Dalmatien 2c.)1. Der Boden des Meeres zeigt wie das Festland Unebenheiten, doch sind diese weniger schroff und durch sanfte Übergänge vermittelt. Eine Ausnahme machen die vulkanischen und die Koralleninseln, welche oft unvermittelt aus großen Meerestiefen aufsteigen. Doch hat man auch andere unterseeische Gebirge und Täler mit schroffen Formen gefunden. Der Meeresboden ist bedeckt mit rötlicher oder grauer Tonerde und Schlamm. Letzterer rührt teils von den Sinkstoffen der Landgewäffer her, teils bildet er sich durch die Kalkgehäuse winziger Schleimtiere. — Die Oberfläche des Wassers nennt man Spiegel oder Niveau. Von diesem aus wird die Tiefe des Meeres gemessen und zwar zumeist mit Hilfe des Senkbleies (loten). Man schützt die mittlere Tiefe der Ozeane auf etwa 3500 m2; die größte bis jetzt gemessene 1 Bei ihren schwer zugänglichen Häfen bieten sie den Seeräubern gute Verstecke (Normannen, Dalmatier, algierische Korsaren rc.). 2 Sie beträgt also viel mehr als die mittlere Höhe der Kontinente (etwa 725 m).

6. Geschichte des Alterthums - S. 285

1850 - Regensburg : Manz
Pyrrhos muß aus Italien u. Sicilien entweichen. 285 zurück, der Senat gleiche einem Rathe von Königen. Als es dann 279 zur zweiten Schlacht (bei Askulnm) kam, wurde Pyrr- hos selbst verwundet, die Römer verwarfen die augeboteuen Friedeusunterhandlungen und der König begab sich nun von den Syrakusanern gerufen nach Sicilien, wo er die Karthager aus einer Stadt nach der andern vertrieb. Schon war ihnen nur Lilybäum geblieben, und Pyrrhos dachte bereits seinem Sohn Helenos Sicilien zu übergeben und sich in Afrika ein neues Königreich zu erwerben, als ihn die Fortschritte der Römer in Unteritalien, welches er seinem Sohne Alexander zu geben hoffte, und der Abfall der Syrakusaner zwangen, auf alle diese Projecte Verzicht zu leisten. Als er nach Italien zurückkehrte, traf er den Eons. Curius Dentatus in Samnium, wurde von ihm 275 bei Maleventum geschlagen, und mußte nach 6jähri- gem Feldzuge mit dem Verluste seines Heeres nach Epeiros zurückkehren. 5. Schwäche des Reiches nach dem Tode des zweiten Pyrrhos. Bald nach seiner Rückkehr aus Italien ward er (274) zum zweitenmal als König von Macedonien ausgerufen, verlor aber schon 272 bei der Einnahme von Argos im Kampfe mit Antigo- nes Gonatas das Leben. Ihm folgte in Epeiros sein Sohn Alexander Ii., von welchem Macedonien ebenfalls beunruhigt wurde. Allein bald, nachdem mit Pyrrhos Hl. (219) der männ- liche Stamm der Aeakiden erloschen war, hoben die Epeiroten das Königthum auf, schwächten sich durch innere Unruhen, und wur- den endlich mit Macedonien und dem übrigen Griechenlande der römischen Oberherrschaft unterworfen. * §. 5. Pergamos (Pergamon). Philetäros 281. Eumenes Ii. 197. Eumenes I. 263. Attalos Ii. 158. Attalos I. 239. Attalos Iii. Co eo 1 00 Co T—1 Aristonikos 130.

7. Geschichte des Alterthums - S. 328

1850 - Regensburg : Manz
328 Vernichtung des Ansehens der maced. Monarchien. schied der Senat die Streitigkeiten des Masinissa von Numidien mit Karthago, wie die des Ariarathes von Kappadocien mit Demetrios von Syrien. Die Könige herrschten nur, wie und in wie sern sie Rom herrschen ließ. Zuletzt vermachte König At- talos Ih. sein Reich (Pergamuw) testamentarisch den Römern (133) mit Ausschluß seiner Nebenverwandten; Nikomedes Ul. befolgte später (75) dasselbe Beispiel in Betreff des Reiches von Bithynien. ' §. 6. Der dritte puuische Krieg und die Vernichtung der Freiheit Griechenlands. 149 — 146. 1. Untergang von Macedonica. Macedonie», - welches sich nach der Schlacht bei Pydna bald ergab, ward von den Römern für frei erklärt worden. Aber diese Freiheit war nur scheinbar. Denn alle Einheit und Kraft ward dem macedonischen Volke dadurch entrissen, daß die Römer das Land in vier, scharf von einander getrennte Bezirke abtheilten, deren Hauptstädte (Amphipolis, Thessalonike, Pella und Pelagonia) den römischen Beamten, welche die Ab- gaben einnahmen, und zugleich auf jede Bewegung der Ein- wohner lauerten, zum Aufenthaltsorte dienten. Endlich wurde Macedonie» nach wiederholten, aber fruchtlosen Versuchen, sich von Rom zu befreien, im Jahre 148 zur römischen Provinz gemacht. Jllyrien ward zuerst ebenso behandelt, wie Mace- donien, bis es, wie dieses, dem römischen Reiche einverleibt wurde. Auch Epeiros hatte den Perseus unterstützt. Nach dem Siege bei Pydna war daher Paullus Aemilius in dieses Land gezogen; siebenzig Städte wurden der Plünderung der Soldaten preisgegeben, und hundert und fünfzig tausend Einwohner als Sclaven verkauft. 2. Die achäischen Patrioten müssen in das Exil nach Rom. Der siegreiche Ausgang des gefahrvollen macedonischen Krieges setzte die Römer in den Stand, alle Rücksichten gegen die patriotische Partei unter den Achäern bei Seite zu setzen.

8. Geschichte des Alterthums - S. 312

1850 - Regensburg : Manz
312 Jllyrischer und gallischer Krieg. Krieg mit ihren Söldnern zu bestehen. Als sie diesen glücklich be- endigt hatten und nun Eroberungen in Spanien begannen, nah- men ihnen die Römer mitten im Frieden Sardinien (237) und Corsika (236) weg, und als die Karthager sich deshalb zum Kriege rüsteten, erklärten dieß die Römer für einen Friedensbruch und zwan- gen sie, auf Sardinien zu verzichten und 1200 Talente zu bezahlen. 3. Jllyrischer Krieg. Ein Krieg mit den Illyriern (230 — 228), deren König Agron eine die Küsten des adriatischen Meeres beunruhigende See- macht geschaffen hatte, zwang dessen Wittwe Teuta zu einem Frieden, in welchem sie versprechen mußte: nie mehr als zwei, und zwar unbewaffnete Schiffe über Lissos, eine Gränzstadt zwischen Macedonien und Jllyrien, hinanssegeln zu lassen, den Römern einen jährlichen Tribut zu bezahlen und einen Theil ihres Gebietes an dieselben abzutreten. Corcyra und Apollonia wurden für frei erklärt und somit für das römische Interesse gewonnen. So ward nun den Römern auch die Herrschaft über das adriatische Meer zu Theil, und zugleich erschienen sie durch diesen Sieg über die Illyrier als die Retter Griechenlands: daher erhielten sie von nun an Zutritt zu den isthmischen Spielen und den eleusinischen Geheimnissen, und machten mit Athen 228 einen Freundschaftsbund, der ihnen später als Stützpunkt diente, sich in die griechischen und macedonischen Angelegen- heiten einzumischen. 4. Großer Krieg mit den Galliern. Auf den illyrischen Krieg folgte der Krieg mit den Gal- liern. — In dem Jahre 232 schickten die Römer in einige Gegenden, welche sie den Sennonen abgenommen hatten, Colo- nien als Schutzwehr gegen die Gallier. Hierüber erbittert, rüsteten sich die Bojer und Jnsubrier zum Kriege, und ein zahlreiches Heer transalpinischer Gallier (Gäsaten) zog ihnen (226) zu Hülfe. Rvm, von Neuem nicht ohne gerechte Be- sorgniß vor diesen nördlichen Feinden, rüstete ein Heer, das auf 5 — 800,000 Mann angegeben wird. Ein kurzer, aber furchtbarer Krieg brach aus. Er ward von den Römern mit Menschenopfern eröffnet, den Zorn der Dämonen zu besänftigen. Aber bei Fäsulä erfochten die Gäsaten einen großen Sieg

9. Geschichte des Alterthums - S. 319

1850 - Regensburg : Manz
I Schlacht bei Zama. 319 Zama (Oct. 202) geschlagen, zog sich jedoch mit dem Kerne seines Heeres, den er in das Hintertreffen gestellt hatte, zurück, und schloß, um Karthago zu retten, nach 16jährigem Kampfe den Frieden. Die Karthager mußten ihre Flotte (an 500 Schiffe) auslieferck, ebenso alle Elephanten, durften keinen Krieg außer Afrika, in Afrika nur mit Erlaubniß der Römer führen. Zu- gleich erhielt Masinissa das Königreich Numidia und durch seine Verbindung mit Rom die vollste Freiheit, Karthago ungestraft zu überfallen, zu befehden, immerwährend in Unruhe zu hal- ten. Jetzt war die Herrschaft über Italien, Sicilien, Corsika, Sardinien gesichert, Karthago und die ganze iberische Halbinsel war von Rom abhängig, gegen Gallien wie gegen Macedonien waren feste Anhaltspunkte gewonnen. Die Welt kannte bereits keinen mächtigern Staat als Rom. Dieß war das Resultat des 2. punischen Krieges. §. 5. Die Kämpfe zwischen dem 2. und 3. punischen Kriege. # 201 —149. I. Mit Philipp von Macedonien. 1. Uebersicht der politischen Staatenshsteme. Bis zum Ausbruche des 2. punischen Krieges bestand die civili- sirte Welt aus 3 verschiedenen Staatensystemen: dem macedonisch-griechischen, in welchem die monarchische Staatsform die überwiegende war, im Osten, dem karthagischen im Süden und Westen, dem römischen in der Mitte. Das karthagische war durch den 2. punischen Krieg aus dem Felde geschlagen, wenn auch noch nicht vernichtet worden; das macedonisch - griechische hatte zwar durch die Verbindung Roms mit den Griechen und dem Könige Attalus von Perga- mus gegen Philipp einen neuen Stoß erhalten. Allein, wenn die Könige von Aegypten, Syrien, Pergamus und Macedonien rc. jetzt ihren wahren Vortheil verstanden, und mit Karthago, wo Hannibal unverwandt auf neue Kriege hinarbeitete, sich ver-

10. Geschichte des Alterthums - S. 320

1850 - Regensburg : Manz
320 Die Römer in Griechenland. bündeten, war noch immer Hoffnung vorhanden, die Welt von einem Staate (Rom) zu befreien, der schon damals das gemein- same Grab aller andern zu werden drohte. 2. Die Römer erlangen mit Hülfe der Griechen festen, Fuß in Griechenland. Allein ein solcher Entschluß war von den üppigen, aus- schweifenden und unfähigen Königen nicht zu erwarten, und während diese die kostbare Frist, die ihnen noch vergönnt war, in üppigen Gelagen, mit elendem Zeitvertreibe oder mit Beschäf- tigungen vergeudeten, die Privatleuten zukamen, rüstete sich Rom zum Rachekriege gegen Philippos, der auch nach dem Frieden mit Rom, Karthago heimlich unterstützt hatte, dann mit der damals mächtigen Republik Rhodos, mit Chios, By- zanz und den Königen von Pergamus und von Aegypten einen zum Theile glücklichen Krieg führte. Als nun die Rö- mer, von Attalus und den Rhodiern aufgefordert, i. I. 200 Philipp den Krieg erklärten, erlangten sie mit Hülfe der Aetoler festen Fuß in Griechenland, zogen die Achäer vom Bündnisse mit Macedonien ab, und der Cónsul L. Quinctius Flamininus besiegte endlich mit den leichtbeweglichen Legionen auf der Hügel- kette, welche Kynoskephalä (Hundsköpfe) genannt wurde, die schwerfällige macedonische Phalanx. Philipp bat und erhielt den Frieden unter den Bedingungen, welche ihm der Senat vor dem Treffen gestellt, die er aber nicht angenommen hatte. Er behielt Macedonien; Alles aber, was er außer den Gränzen dieses Lan- des besaß, mußte er abtreten, und besonders Griechenland für frei erklären. Auch mußte er seine Flotte ausliefern, hundert Talente bezahlen, und seinen Sohn Demetrius als Geißel nach Rom schicken. 3. Die Besiegung Philipps veranlaßt die Befreiung der Griechen von macedonischem Joche. Hierauf ließen die Römer Macedonien zunächst in Ruhe, schnitten demselben aber den Quell ab, aus welchem es neues Leben empfangen konnte, indem sie die Griechen unter dem Scheine, ihnen die Freiheit zu geben, in eine Abhängigkeit von Rom brachten, die diese so wenig ertragen konnten, als sie früher ihre Freiheit zu bewahren vermocht hatten. Denn bald
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