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1. Geschichte des Alterthums - S. 579

1852 - Weimar : Albrecht
t 579 und brachte in die Finanzen eine solche Ordnung, daß die Kartha- ger schon im zehnten Jahre des Friedens den Römern den ganzen Tribut zu zahlen vermochten. Aber eben dieser Kampf gegen alle Mißbräuche des Staates regte seine Gegner auf; sie klagten ihn in Nom an, daß er mit dem König Antiochus von Syrien in geheime Verbindung gegen Rom getreten sei, und zwangen ihn auf diese Weise, sich dem drohenden Verderben durch die Flucht zu eutziehen (195 v. Chr.). Er begab sich über Tyrus, wo er die ehrenvollste Aufnahme fand, nach Syrien zum König Antiochus, welcher ihn mit der größten Auszeichnung behandelte. Der von Hannibal dem Antiochus ertheilte Rath, den Krieg nach Italien zu versetzen, kam nicht zur Ausführung, und in den nach der Schlacht bei Magnesit! (190 v. Chr.) dem Antiochus gestellten Friedensbedingungen wurde auch die Auslieferung Hannibals verlangt. Hannibal entfloh zuerst nach Kreta, wo er einige Jahre zubrachte, und begab sich dann zum König Prusias nach Bithynien und leistete diesem im Kriege gegen den Römerfreund Eumenes von Pergamum nützliche Dienste. Als Titus Quinctius Flamininus als römischer Gesandter nach Bi- thynien kam, entehrte er den römischen Namen durch eine unwür- dige Verfolgung des großen Karthagers. Prusias gab sich bereit- willig zum Werkzeuge her und ließ Hannibals Wohnung von Sol- daten umstellen, um ihn gefangen zu nehmen. Als Hannibal kñne Möglichkeit zu entkommen sah, tóbete er sich durch Gift 183 v. Chr. In demselben Jahre starb auch sein großer Gegner Scipio Afrika- nus und der ausgezeichnete Feldherr des achäischen Bundes Philo- pömen. Den Ruhm eines großen Feldherrn und Staatsmannes hat niemand dem Hannibal zu bestreiten gewagt. Man rühmt die Kühnheit seiner Plane, seine Raschheit und Besonnenheit bei der Ausführung, den unerschütterlichen Muth, dem kein Hinderniß zu groß schien, und vorzüglich die Gewalt, welche Hannibal über die Gemüther der Seinigen übte, so daß er in sein aus den verschie- denartigsten Bestandtheilen zusammengesetztes Heer Einheit zu brin- gen im Stande war. Livius tadelt an ihm aber auch große Fehler, besonders unmenschliche Grausamkeit und punische Treulosigkeit; doch die Geschichte, wie Livius selbst sie erzählt, bestätigt die Vor- würfe nicht. Nach Beendigung des zweiten punischen Krieges wandten sich die Römer gegen Hannibals Bundesgenossen Philipp von Maeedo- nien. Der Krieg begann 200 v. Chr. und wurde von T. Ouinc- tius Flamininus durch die Schlacht bei Kynoskephalä in Thessalien 197 v. Chr. beendigt. Philipp mußte 1000 Talente zahlen, seinen Sohn Demetrius als Geisel stellen, durfte nicht mehr als 5000 Sol- daten und^5 Schiffe halten, ohne Genehmigung des römischen Se- nates keinen Krieg führen und mußte endlich aus allen griechischen Städten seine Besatzungen ziehen. So wurde die mächtige Monar- chie zu einem kleinen, von allen Seiten beschränkten Staate her- abgedrückt und der Einfluß gänzlich aufgehoben, welchen Macedonien seit der Schlacht bei Sellafia (S. 457) auf Griechenland ausgeübt hatte. Bei der Feier der isthmischen Spiele ließ Flamininus durch einen Herold verkünden, daß die Römer alle griechischen Städte und 37 * Die Kriege in Asien und Griechenland bis zurzerstö- rung von Korinth.

2. Geschichte des Alterthums - S. 581

1852 - Weimar : Albrecht
581 den Küsten, benutzte seine Bergwerke besser, übte seine Truppen tüchtig ein und führte viele Thracier nach Macedonien, um die Be- völkerung zu vermehren. Die Römer suchten ihm auf jede Weise entgegen zu wirken, sie unterstützten seine Gegner, liehen den un- gerechten Klagen derselben willig Gehör und entschieden, so oft sie als Schiedsrichter auftraten, immer gegen Philipp. Es trat deshalb zwischen dem makedonischen König und den Römern eine heftige Spannung ein. Um Zeit zu gewinnen schickte Philipp seinen zwei- ten Sohn Demetrius nach Rom, welcher früher einige Jahre als Geisel daselbst gelebt und sich bei den römischen Großen beliebt ge- macht hatte. Demetrius benahm sich in Rom so klug, daß der Senat erklärte, er wolle um des Demetrius willen, da dieser ein aufrichtiger Freund des römischen Volkes sei, dem Philipp ver- zeihen. Diese Antwort erregte Mißtrauen und Zwiespalt in der königlichen Familie. Perseus, der altere Sohn Philipps, wußte in seinem Vater einen solchen Argwohn zu erregen, daß dieser den Demetrius verfluchte und töden ließ. Philipp starb 179 v. Ehr., ehe der Kampf mit den Römern zum Ausbruche kam, und es folgte ihm sein Sohn Perseus in der Regierung. An Haß gegen Rom und an Geneigtheit das Joch desselben abzuschütteln' fehlte es auch in Griechenland nicht; aber bei der herrschenden Verdorbenheit bil- deten sich in den griechischen Freistaaten zwei Parteien; die Edleren suchten die Selbständigkeit ihres Staates zu behaupten, während die Feigen und Selbstsüchtigen ihn an die Römer verriethen. Dem Hasse und der Geneigtheit zum Widerstände wirkte die lähmende Furcht entgegen, welche Roms Macht und Glück erzeugten. Den meisten vaterländischen Sinn zeigte noch der achäische Bund, so lange Philopömen an dessen Spitze stand; auch behauptete er in dem Verkehre mit Rom noch eine gewisse Selbständigkeit. Allein die Römer suchten ihn zu schwächen und die einzelnen Bundesglie- der zum Abfülle zu reizen. In Asien war ebenfalls vielfacher An- laß zu gerechtem Unwillen gegen Rom. Die Könige von Syrien, Pontus, Kappadocien und Bithynien sahen sich in allen ihren Schritten gegen die Vergrößerungssucht des den Römern befreunde- ten Eumenes durch Rom's gebieterische Befehle gehemmt. Perseus schloß mit Prusias von Bithynien und Seleucus Iv. von Syrien Verwandtschaftsbündnisse. Auch trat er mit dem von Rom bedräng- ten illyrischen König Gentius in Verbindung. Eumenes Ii. von Pergamum gab sich alle Mühe, die Römer zum Kriege gegen Ma- cedonien zu reizen. Er reiste 173 v. Chr. nach Rom und zählte in einer Rede, welche er im Senate hielt, ein ganzes Register von Vergehungen und die ganzen Streitkräfte und Hülfsmittel des Per- seus her. Der Krieg begann 171 v. Chr. Es gehörte bereits zur Politik der Römer, beim Ausbruch eines Krieges andere Staaten zu bearbeiten, zu locken und zu schrecken. Auch jetzt' war es den diplomatischen Künsten der Römer mittelst wiederholter Gesandtschaf- ten nach Aegypten, Asien und Griechenland gelungen, andere Staa- ten von der Unterstützung des Perseus und diesen selbst unter dem Scheine neuer Unterhandlungen von der eifrigen Betreibung seiner Rüstungen abzuhalten. Perseus beging Fehler über Fehler. Sein Geiz hinderte ihn, die Hülfe zu erlangen, welche der König Gentius

3. Geschichte des Alterthums - S. 582

1852 - Weimar : Albrecht
582 von Jllyrien und das mit Germanen vermischte gallische Volk der Bastarner, das im Norden der Donau wohnte, ihm für geringes Geld anboten. Eben so war sein Geiz schuld daran, daß sich die Unterhandlungen zerschlugen, welche der mit den Römern in Span- nung gerathene Eumenes mit ihm anknüpfte. Demohngeachtet wa- ren die Römer in diesem Kriege drei Jahre lang nicht glücklich, weil ihr Heer schlecht geführt und durch Plünderungen verdorben wurde. Daher wurde im Jahre 168 v. Ehr. dem Cónsul Lucius Aemilius Paullus, welcher bereits in einem Kriege mit den Ligurern sein Feld- herrn-Talent bewiesen hatte, dieser Krieg übertragen, und von ihm in der Schlacht bei Pydna Perseus entscheidend besiegt. Weit mehr um seine Schätze, als um seine Ehre besorgt, entfloh Perseus mit seinem Gelde, seiner Gemahlin und seinen Kindern nach der Insel Samothrace. Ein Kreter versprach ihm, ihn mit seinen Schätzen zu Schiffe an die thracische Küste zu bringen, segelte aber davon, als das Geld eingeschifft war. Perseus mußte sich dem die Insel bela- gernden römischen Befehlshaber ergeben, wurde nach Rom gebracht, dort mit den Seinigen im Triumphe des Aemilius Paullus mit aufgeführt und starb einige Jahre nachher im Gefängniß zu Alba. Die Macedonier, von ihrem Könige verlassen, unterwarfen sich dem Sieger. Das Verfahren gegen Macedonien zeigt die eigen- nützige und hinterlistige Politik der Römer. Macedonien wurde für frei erklärt, aber in vier Bezirke oder vier besondere Staaten ge- trennt; es sollte nur die Hälfte der Abgaben, welche es seinen Kö- nigen entrichtet hatte, den Römern bezahlen, aber es mußte auch jetzt die Kosten einer vierfachen Regierung tragen. Die Gold- und Silberminen und die Staatsdomänen sollten unbenutzt bleiben, kein Holz zum Schiffsbau mehr gefällt werden. Endlich wurde je- der Handelsverkehr und alle Heirathen zwischen den Bürgern der vier neuen Staaten verboten. Schon hieraus ging die Absicht der Römer, Macedonien ohnmächtig und unschädlich zu machen, hervor. Noch deutlicher zeigte sich dieses, als alle Macedonier, welche jemals bei der Staatsverwaltung oder im See- oder Kriegsdienst ange- stellt gewesen waren, sowie alle Reichen mit ihren Familien unter Androhung der Todesstrafe gezwungen wurden, ihre Heimath zu verlassen und sich nach Italien überzusiedeln. Im Jahre 168 v. Chr. wurde auch Jllyrien von den Römern unterworfen, in ähnlicher Weise wie Macedonien behandelt und in drei Theile getheilt. Die Epiroten wurden von Aemilius Paullus auf Befehl des Senates auf eine wahrhaft schauderhafte Weise da- für gestraft, daß sie sich dem Perseus angeschlossen hatten; 70 Städte von Epirus wurden rein ausgeplündert, die Mauern niedergerissen und 150,000 Einwohner als Sklaven weggeführt. Auch Eumenes und die Rhodier mußten harte Kränkungen dafür erdulden, daß sie während des Krieges mit Perseus in ihrer Treue gegen die Römer geschwankt hatten. Die von Rom abhängigen asiatischen Könige und die griechischen Städte wetteiferten in knechtischer Unterwürfigkeit und kriechender Schmeichelei. Prusias von Bithynien nannte sich einen Freigelassenen des römischen Volkes und die römischen Sena- toren seine rettenden Götter; er küßte, als er nach der Besiegung des Perseus persönlich seine Glückwünsche darbrachte, die Schwelle

4. Geschichte des Alterthums - S. 608

1852 - Weimar : Albrecht
608 schlag, dem Pompejus die Fortsetzung des Krieges gegen Mithrida- tes zu übertragen, ihm die bereits zur Unterdrückung der Piraten ertheilte Macht zu lassen und ihm außerdem alle in den asiatischen Ländern stehenden Truppen unterzuordnen. Der Antrag war un- nöthig, da der Krieg durch Lucnllus so gut wie beendigt war. Bald nachdem Sulla nach Italien zurückgekehrt war, hatte dessen Legat Murena den Krieg mit Mithridates wieder begonnen, jedoch ohne Glück geführt. Auf den Befehl Sulla's war von einem andern Le- gaten 81 v. Chr. der Friede wieder hergestellt worden. Einige Jahre später aber, als die Römer mit Sertorius, mit den Sklaven und mit den Seeräubern Krieg führten, hatte, Mithridates die Waf- fen wieder ergriffen. Der römische Senat schickte deshalb 74 v. Chr. die beiden Consnln L. Licinius Lueullus und M. Aurelius Cotta mit zwei Heeren nach Asien. Lueullus, welchem einige Jahre nach einander die Leitung des Krieges übertragen wurde, nöthigte im dritten Jahre des Krieges den Mithridates aus seinem Reiche nach Armenien zu Tigranes zu fliehen. Lueullus drang dann auch in Armenien ein und nahm 69 v. Chr. Tigranokerta, die Hauptstadt des Tigranes, ein. Allein mitten in seinem Siegeslauf wurde Lu- cullus gehemmt. Er hatte den Bedrückungen und dem Wucher der römischen Zollpächter und Kapitalisten, welche das unglückliche Klein- asien auf eine unmenschliche Weise aussaugten, Einhalt gethan und hatte sich dadurch den unversöhnlichen Haß aller der Römer zuge- zogen, welche Geldgeschäfte trieben. Diese einflußreichen Männer arbeiteten an seinem Sturze, und sie erreichten ihren Zweck um so eher, da auch die Mehrzahl der Soldaten an Lueullus Stelle einen anderen Anführer wünschten. Die Unzufriedenheit des Heeres hatte sich Lueullus dadurch zugezogen, daß er das Plündern verboten und die strengste Mannszucht gehalten hatte. Die Unzufriedenheit des Heeres ging in offene Auflehnung über, als Lueullus in Parthien einzudringen beabsichtigte. Er mußte dem Heere nachgeben, zog nach Mesopotamien und suchte das Heer durch die gemachte Beute und den Winteraufenthalt in dem warmen Klima mit sich auszusöh- nen. Seine Entfernung benutzte Mithridates und kehrte nicht nur in sein Königreich zurück, sondern besetzte auch Kappadoeien. Jetzt wurde dem Lueullus der Consul Manius Acilius Glabrio als Nach- folger gesandt, und die Soldaten verweigerten dem Lueullus den Gehorsam. Glabrio fühlte sich einem Kriege mit Mithridates nicht gewachsen, und es wurde auf den Vorschlag des Volkstribun C. Manilius 66 v. Chr. dem Pompejus der Krieg gegen Mithridates mit sehr ausgedehnter Vollmacht übertragen. Pompejus besiegte den Mithridates und Tigranes, er versammelte viele kleinasiatischen Für- sten um sich, hob einzelne Fürstenthümer auf und errichtete neue, vertheilte Diademe und schaltete wie ein Kaiser. Mithridates fand in dem Kampfe mit seinem Sohne Pharnaces 63 v. Chr. den Tod. Die unterworfenen Länder wurden als die Provinzen Asien, Bithy- nien, Cilicien und Syrien dem römischen Reiche einverleibt. Pom- pejus verließ Asien 62 v. Chr. und feierte im folgenden Jahre einen, höchst glänzenden Triumph. Der Reichthum und der Luxus des Orients wurden nach Rom versetzt, und Hunderttausende von ver- dorbenen Asiaten kamen als Sklaven in die römischen Familien.

5. Geschichte des Alterthums - S. 580

1852 - Weimar : Albrecht
580 Völker, welche bisher unter Philipp gestanden, für frei und unabhän- gig erklärten. Die Griechen brachen bei dieser Mittheilung in maßlosen Jubel aus, aber diese Unabhängigkeits-Erklärung war theils von Seiten des Flamininus nicht ehrlich gemeint, theils diente sie nur dazu die Zwietracht unter den Griechen von neuem anzuregen. Nach der Besiegung des macedonischen Königs erhielten die Römer bald Gelegenheit ihre Herrschaft auch nach Asten und Aegyp- ten hin auszudehnen. Das ägyptische Volk war ganz erschlafft und verweichlicht, die Regierung machtlos, und die meisten Könige star- den eines gewaltsamen Todes. Nach der Ermordung von Ptole- mäus Iv. Philopator 204 v. Chr. hatten die Römer die Obervor- mundschaft über seinen minderjährigen Sohn Ptolemäus V. Epi- phanes erhalten und behandelten Aegypten wie ein unterworfe- nes Land. In Syrien herrschte von 224 bis 187 v. Chr. Antiochus Iii. der Große, ein unternehmender und kräftiger Mann, welcher das tiefgesunkene seleucidische Reich wieder hob. Durch Eroberung grie- chischer Städte in Kleinasien und durch Besetzung des thraciscken Chersones wurde Antiochus in einen Krieg mit den Römern ver- wickelt, welche sich jetzt in alle griechischen Angelegenheiten mischten. Antiochus folgte nicht dem Rathe Hannibals, den Krieg nach Ita- lien zu versetzen, sondern ging 192 v. Chr. auf die Einladung der mit Rom entzweiten Aetoler mit seinen Truppen nach Griechenland. Hier wurde er 191 v. Chr. von Manius Acilius Glabrio bei den Thermopylen geschlagen, sein Heer vernichtet und er selbst entfloh nach Asien. Im I. 190 v. Chr. ging der Cónsul L. Cornelius Scipio, den sein Bruder Scipio Afrikanus begleitete, nach Asten und beendigte den Krieg durch die Schlacht bei Magnesia am Berge Sipylus. Antiochus mußte alle Länder diesseits des Taurus oder fast ganz Kleinasien abtreten, innerhalb zwölf Jahren 15,000 Ta- lente Kriegskosten zahlen und alle seine Kriegsschiffe und Elephanten den Römern übergeben. Bei dieser Gelegenheit, bei den Friedens- unterhandlungen und später, als römische Kommissäre die asiatischen Angelegenheiten ordneten, wurde dem Osten der Erde die römische Weltherrschaft förmlich kund gemacht. Fast alle Staaten von Asien brachten den Römern ihre Huldigung dar und schickten Gesandte nach Rom, um sich die Gunst der Herrn der Erde zu erbitten. Während dieser Kämpfe iu Griechenland und Asien, welche Rom der Weltherrschaft immer näher brachten, hatten die Rö- mer in den Kriegen mir. den noch unverdorbenen und kräfti- gen Galliern, Ligurern und Spaniern eine treffliche Kriegs- schule. In Spanien wurde die römische Herrschaft nur unter den hartnäckigsten Kämpfen gegründet. Roms Macht wuchs von Jahr zu Jahre, und das Verhalten der Römer gegen andere Völker wurde immer ungerechter, selbstsüchtiger, hinterlistiger und grausa- mer. So übten die Römer gegen Philipp von Macedonien einen immer härteren Druck und ließen ihm seine Abhängigkeit auf eine kränkende Weise fühlen, obgleich Philipp ihnen im Kriege gegen Antiochus gute Dienste geleistet hatte. Philipp kannte seine Lage sehr gut und suchte sich in eine wehrhafte Stellung zu setzen. Er verbesserte die Verwaltung seines Reiches, vermehrte die Zölle an

6. Geschichte des Alterthums - S. 156

1852 - Weimar : Albrecht
156 Der König. \ wurde bei den Persern nie ausgebildet. Ein Hanptschritt zu der inneren Organisation des Reiches geschah durch die von Darms ver. anstaltetc Eintheilung desselben in Satrapien. Eine genaue Pro- vinzeintheilung ist das erste Erforderniß bei allen Staaten von größe- rem Umfange, welche Negierungsform sie anch haben mögen; in despotischen Neichen aber ist sie das einzige Mittel, den Despo- tismus von oben herunter zu organisiren und ihm dadurch seine Festigkeit zu geben. Wie mangelhaft auch die Eintheilung des Da- rius sein mochte, so war doch immer damit schon sehr viel gewonnen. Die regelmäßige Ernennung von Statthaltern war eine nothwen- dige Folge davon, sowie eine regelmäßigere Bestimmung der Tri- bute die Veranlassung dazu war. Der König von Persien war nicht nur das unumschränkte Ober- haupt, sondern auch der Eigenthümer von Land und Leuten; er war gleichsam der Mittelpunkt, um den sich alles drehte; dem Kö- nige gegenüber war Jeder Sklave, in seiner Hand war das Leben Aller. Selten zeigte sich der König dem Volke; Niemand durfte unangemeldet vor ihm erscheinen, und die Vorgelassenen mußten ihm wie einem Gotte ihre Verehrung bezeugen, sich vor ihm nie- derwerfen und den Boden küssen. Wer sich, sei es auch aus Ver- sehen, auf den königlichen Thron setzte, war des Todes schuldig. Wenn der König den angesehensten unter seinen Dienern ein Gast- mahl gab, so saß er mit seiner Gemahlin und seinen Kindern in einem besonderen Gemach. Gewissermaßen eine Einschränkung des königlichen Despotismus lag darin, daß auch er an ein strenges Hofceremoniel gebunden war. Die Beobachtung des Ceremoniels wurde als eine religiöse Psticht be- trachtet und verschaffte den Priestern einigen Einstuß auf den König. Der Priesterkaste, den Magiern, war die Erhaltung der wissenschaft- lichen Kenntnisse und die Ausübung der heiligen Gebräuche über- lassen. Die Magier machten als Priester, als Wahrsager und als Rathgeber des Königs einen wesentlichen Theil des Hofes aus, sie standen nebst den Verschnittenen und Weibern dem König am näch- sten. Es war ein Haupttheil von der Erziehung des Königs, daß er in der Lehre der Magier unterrichtet wurde. Diese Lehre mit persischen Begriffen vermischt hieß das Gesetz der Perser und Meder, und umfaßte die Kenntnisse aller heiligen Gebräuche, welche sich so- wohl auf die Verehrung der Götter, als auch auf das ganze Pri- vatleben jedes Ormuzddieners bezogen. Die Magier salbten den König bei seiner Thronbesteigung, führten die Jahrbücher über seine Regierung, bekleideten auch weltliche Staatsämter, welche Kennt- nisse erforderten, und leiteten die Bestattung der Könige. Dem Kö- nige am nächsten standen die sieben Reichsfürsten, welche ungehin- derten Zutritt zu dem Inneren des Palastes hatten, und von denen drei bei der Salbung des Königs die Ehrenämter verwalteten, ihn mit dem Kleide des Cyrns und mit der Tiara oder der königlichen Kopfbedeckung zu bekleiden und ihm den Degen umzuschnallen. Die Umgebung des Königs bildeten zahlreiche Leibwachen und eine er- staunliche Menge von Hofbedienten, welche freie Beköstigung hatten. Täglich wurden 15,000 Menschen von dem Tische des Königs ge-

7. Geschichte des Alterthums - S. 160

1852 - Weimar : Albrecht
160 ©emise Bil- dung. Die bildende Kunst. bot durch das ganze Reich. Die Aufforderung erging von dem König au alle Nationen des Reiches, und es wurde in derselben zugleich bestimmt, wie viel jedes Volk an Menschen, Pferden, Schif- fen oder Lebensmitteln liefern sollte. Ein solches Aufgebot verur- sachte eine Bewegung durch ganz Asien. Für alle Völker wurde ein gemeinschaftlicher Sammelplatz bestimmt, der z. B. bei Serres Zuge gegen Griechenland Cappadocien in Kleinasien war. Hier stießen die Schaaren aus allen Provinzen des Reiches zusammen, geführt von Anführern ihrer eigenen Nationen. Im Krieg selbst aber behielten diese nickt die Leitung, sondern die Anführer wurden aus den Persern genommen. So lange man sich noch auf persischem Gebiete befand, wurde keine Ordnung des Zuges beobachtet, die Menschen waren nicht einmal nach den Völkern abgetheilt; die Ein- wohner der Länder, durch die man zog, wurden mit fortgetrie- den und mußten sich dem Zuge anschließen. Erst wenn man sich den feindlichen Grenzen näherte, erfolgte die Absonderung des Hee- res nach Nationen. Sie war mit einer Musterung verbunden, welche der König anstellte. Von der geistigen Bildung der Perser haben wir gar keine Nachrichten. Die Aerzte am persischen Hofe waren Aegypter und Griechen, und im Kriege gebrauchte man stets Fremde zu den Ar- beiten, welche wissenschaftliche Bildung verlangten, wie z. B. zu dem Bau der Brücken über den Bosporus und die Donau. Auch die astronomischen Kenntnisse der Chaldäer scheinen die Perser nicht verstanden und benutzt zu haben. Denn als Darius auf seinem Zuge gegen die Scythen den an der Donau zurückgelassenen Griechen befehlen wollte, zwei Monate auf ihn zu warten, wußte er sich keines anderen Kalenders zu bedienen als eines Riemens mit sechzig Knoten, von welchen sie täglich einen lösen sollten. Mehr Stoff haben wir zur Beurtheilung der bildenden Kunst der Perser in den merkwürdigen Ueberresten großer Baudenkmale, besonders in den berühmten Ruinen von Persepolis. Diese nennt das Volk jetzt Tschil-Minar, d. h. die vierzig Säulen, nach einer ungenauen Zählung der noch vorhandenen. Persepolis lag in der Landschaft Persis, in einer schönen, fruchtbaren Gegend, wo das Gebirgsland aufhört und die Ebene anfängt, so daß es selbst noch den Fuß der Gebirge einnahm und gleichsam aus dem Gebirge her- vorging. Die hohe felsige Bergkette, die aus dem schönsten grauen Marmor besteht, öffnet sich hier etwas in der Gestalt eines halben Mondes, dessen beide Arme den Hinteren Theil des Gebäudes noch einschließen, während der vordere weit in die Ebene hervortritt. Die ganze Anlage besteht aus drei Terrassen, von denen die eine sich über die andere erhebt, und die Gebäude sind aus dem schwarz- grauen Marmor der dahinter liegenden Bergkette erbaut. Die un- geheuren Blöcke sind mit einer so bewundernswürdigen Kunst ohne Kalk und Mörtel zusammengefügt, daß man oft kaum die Fugen entdecken kann. Von den unteren Terrassen zu den höheren führen Marmortreppen, die so breit und bequem sind, daß zehn Reiter neben einander würden hinaufreiten können. Thorhallen, große

8. Besonderer Theil - S. 12

1856 - Eßlingen : Weychardt
12 Erste Abtheilung. Europa. Q.m. Tiefland. 10,000 Q.m. Berg- land. Cerrv de Mnlbazen 10,946'. f. Bretagne. 350 Q.m. Bergland. i Tonssaines 1180'. §. Jütische Halbinsel. 590 Q.m. k Tiefland. Himmelbierg 510'. 1. h. Skandinavien. 6500 O-.M. Ticf- 4. Die Inseln gehören dem Tief-, Formen gemeinschaftlich an. a. Die Inseln im nördlichen Eis- meer sind gebirgig und bis 4000' h. b. Die Inseln im offenen nord- atlantischen Ocean sind gebirgig, mit Ansnahme von Großbritannien und Irland, wo Berg- und Tiefland auftritt. Oeraefe Jöknll auf Island land. 9500 Q.m. Skandinavische Alpen. Skagestöl Tiud 7,650'. Finnland, c. 6400 Q.m. Hügel- land bis 1200' h. Kola. 1800 Q.m. Meist Hügelland. Kanin. 160 Q.m Tiefland. theils dem Bergland, theils beiden 5,927'. Ben Newis in Schottland 4,100'. c. Die Inseln der Ostsee gehören dem Tiefland an. d. Die Inseln im mittelländischen Meere sind Gebirgsinseln. Aetna aus Sicilien 10,260'. §. 8. Die geognofiische Deschastenheit. 1. In Europa finden sich alle Gebirgsarten, von den ältesten bis zu den jüngsten, sowohl Plutonische und vulkanische, als auch die ver- schiedenen Formationen der neptunischen Gebilde. 2. Das Urgebirge bildet gewöhnlich den Kern der bedeutenderen Gebirgs- und Bergländer, so daß sich ihm noch verschiedene Felsgebilde nep- tunischer Reihe anlagern. In manchen Gebirgsländern ist es das einzig herrschende Gestein. Auch macht es die Grundlage mancher Tiefländer aus/) 3. Alle Glieder des Uebergangs-, sekundären und tertiären Gebirges treten in größerer oder geringerer Mannigfaltigkeit, in sehr verschie- dener Ausdehnung und mit den mannigfaltigsten Lagerungsverhältnissen auf?) * 2 1) Das Urgebirge findet sich in der Mitte des Alpenlandes, im südfranzö- sischen Mittelgebirge und in den Südvvgesen, in manchen Gebirgen des deutschen Mittelgebirges sim südlichen Schwarzwald und Odenwald, im Spessart, böhmer und bayrischen Wald, in der Terasse von Böhmen und Mähren, in den Sudeten, im Erzgebirge, an einzelnen Punkten des Thüringer Waldes und Harzes), an einzelnen Punkten des ungarisch karpatischen Hochlandes, in Siebenbürgen, auf der Halbinsel Krym, in der östlichen Hälfte der griechischen Halbinsel und auf den Inseln des Archipelagus, im Nord- und Südapennin und an einigen Punkten des mittlern Apennin, auf der No.ecke von Sicilien, auf Sardinien und Corsika, im westlichen und mittleren Theil der hesperischen Halbinsel, irn Hauptkamm der Pyrenäen, in der Bretagne, int westlichen England, in Wales, in Schottland und in den Küsten- gebirgen Irlands, auf den Hebenden und Shetlands-Jnseln, in Skandinavien, Finn- land und Kola, auf Nowaja Semlja und aus Spitzbergen. Das Urgebirge bildet wohl auch das Grundgebirge des Tieflandes. Es kommt aber nur im untern Stufcnlande der Loire, in der uralisch-karpathischen Landhöhe sin Süd-Polen, in Podolien und in der Ukraine) und im nordwestlichen Theil des slavischen Tief- landes zu Tage. 2) Die Uebergangs-, sekundären und tertiären Formationen haben sich den Uralpcn im W., N., S. und O. angelagert und bilden in den Alpen die Kalk- und Molassealpen; sie setzen den größten Theil des französischen und deut>chen Mittelgebirgslandes, so wie der Karpathen zusammen; auch erscheinen sie in der westlichen Hälfte der griechischen Halbinsel, im größten Theil des mittlern Apennins, in Sicilien, in der Osthälfte der hesperischen Halbinsel, aus den Pithypen und Balearen, im größten Theil Englands, an einzelnen Punkten Schottlands, auf den Orkaden und in der Mitte Irlands. Manche Formationen der neptunischen Gebilde

9. Besonderer Theil - S. 13

1856 - Eßlingen : Weychardt
13 Die geognostische Beschaffenheit. 4. Das Diluvium und Alluvium bedeckt große Strecken der Tiefländer. Mehr oder weniger verbreitet kommt es auch in den Gebirgö- ländern und auf den Hochebenen vor. 3) 5. Die neptunischen Gesteine der Gebirge sind an vielen Punkten von vulkanischen Gebirgsarten durchbrochen. Auch in einigen Tiefebenen erheben sich vulkanische Massen in inselsörmiger Gestalt. Die meisten der aus vulkanischen Gesteinen zusammengesetzten Berge sind aber keine thätigen Feuer- essen^;'nur an verhältnißmäßig wenigen Orten finden sich thätige Vul- kane 5). 6. Europa gehört 2 Erschütterungskreisen an: der Erdbebenzone des mittelländischen Meeres«) und dem isländischen Erschüt- tvetcn auch in den Schuttebeuen der Tiefländer zu Tage, entweder nur an einzelnen Punkten, wie im deutschen Tieflande, oder in sehr großer Ausdehnung, wie im französischen, noch mehr aber im östlichen Tieflande Rußlands. s) Eine merkwürdige Erscheinung aus der Bildungsepoche des Diluviums sind die erratischen Blöcke oder Findlinge. Dieß sind große, oft ungeheure Fels- blöcke von Urgebirgsartcn in solchen Gegenden, wo entweder gar keine Gesteine, oder nur solche von anderer Beschaffenheit zu Tage kommen. Man findet sie auf den schweizerischen Hochebenen, sowie am Südabhange und in den innern Thälern des schweizerischen Jura. Sie sind in Bezirke oder Zonen abgetheilt, welche den Aus- mündungen der großen Alpenthller entsprechen; ihre Beschaffenheit ist dieselbe, wie die der Felsmasscn in den penninischen und schweizerischen Alpen. Erratische Blöcke bedecken aber auch die tertiären Gesteine der englischen Ostküste, die deutsche Tief- ebene, die Inseln des dänischen Archipelagus und das slavische Tiefland in großer Anzahl, und nirgends trifft man dieselben Gesteine in den benachbarten Gebirgen anstehend. Dagegen hat man gefunden, daß die Verbreitung dieser Blöcke in einem großen Halbkreise stattgefunden bat, dessen Mittelpunkt Skandinavien ist. Der mineralogische Charakter dieser Blöcke zeigt nämlich, daß die im nördlichen Rußland verbreiteten Blöcke von Finnland und von der Umgegend des Onegasees, die in Polen, im deutschen und dänischen Tieslande theils ans Finnland, theils aus Schweden, die an der englischen Ostküste aus Norwegen abstammen. Ein merkwür- diges Gebilde jetziger Zeit sind die Gletscher in den Alpen, in den Pyrenäen, im skandinavischen Gebirge und in Island. '9 Vulkanische Gesteine verschiedenen Alters finden sich vom südlichen Frankreich an durch das deutsche Mittelgebirgsland und die Karpathen verbreitet. Es sind Basalt, Trachyt, Diorit, Tuffe, glasige und pechsteinartige Massen, die größtentheils sekundäre Gebirgsarten durchbrochen haben. Man findet sie auch auf der griechischen Halbinsel sin Albanien, Livadien, auf Moreaj, auf einem Theil der Kykladen, im lombardischen Tieflande und in den Hügeln des italienischen Sub- apennins, wo sich viele, theils ausgebrannte, theils nur periodisch erloschene Krater erheben, die zum Theil mit Seen von großer Tiefe ansgefüllt sind; ferner auf der Ostkülte von Sicilien, auf der Westseite von Sardinien, am Ostende der Pyrenäen, an den Westendeu des andalusischcn und castilianischen Scheidcgebirges, im mittleren und nördlichen England, im südlichen Schottland, an manchen Punkten Irlands, auf den Hebriden, Orkaden und Shetlands Inseln. Durchaus vulkanischer Natur sind die Liparen, die kampanischen und pontinischen Inseln, die Färöer, Island, Jan Mayen und die Bäreninsel. 9 Thätige Centralvulkane sind: der Aetna 10,260' und der Schlamm- vulkan Maccaluba auf Sicilien; die liparischen Inseln mit dem ewig thätigen Fcnel:- schlund Monte Schicciola auf Stromboli 2,175'; der Vesuv in Neapel 3,637'; die phlegräischen Felder mit dem 1338 erhobenen Monte Nnovo bei Puzzuoli in Neapel; die mit 7 thätigen und vielen rauchenden Feuerbergen besetzte Insel Island, wor- unter der Oeraefe Jökull 5,927' und der Hekla 5033'; der Esk Mount ans Jan Mayen 1500'. 1 c) Die Erdbebenzone des Mittelmeeres erstreckt sich von den Azoren im W. bis zum Meridian der Straße von Ormus im O.; hier steht sie mit den Erdbebenzonen von Inner- und Südasien in Verbindung. Ihre Länge von W. nach beträgt gegen 1000 Meilen. Die Mitte derselben wird größtentheils vom Mittel-

10. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein
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