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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Besonderer Theil - S. 69

1856 - Eßlingen : Weychardt
69 Die deutschen Bundesstaaten. Das Tiefland. Sachsen, die 3 Herzogthümer Anhalt, Braunschweig, Hannover, Mecklenburg Schwerin und Strelitz, Lauenburg, Holstein, Lübeck, Hamburg, Bremen, Lippe Schauenburg, kurhessisches Schauenburg und Limburg. Länge von W. nach O.: 140 Meilen. Breite unter 24° O. L.: 40 Meilen, unter 36° O. L.: 70 Meilen. Größe: 7,000 Q.m. 2. Das Tiefland ist im W. der Elbe eine weit ausgedehnte Ebene, die vom Meeresniveau bis kaum zu 200' aufsteigt und nur in einzelnen Hügelgruppen 500' erreicht. Es ist zum Theil außerordentlich fruchtbar, zum Theil ein kahles Haideland (Geestland), zum Theil mit Torf- mooren und Sümpfen bedeckt. An den Küsten der Nordsee liegt die frucht- bare Marsch. Im O. der Elbe zeigt die Tiefebene einen viel reicheren Wechsel von Hoch und Niedrig, ein Gemenge von Höhenzügen, von größeren und kleineren Plateauflächen, von Strom- und Flußweitungen, von See- und Sumpfflächen. Besonders erhebt sich die Ebene in zwei Land- rücken, in einem südlichen und in einem nördlichen. Der südliche Land- rücken beginnt mit der Lüneburger Heide und endigt mit den Tarnowitzer Höhen und dem oberschlesischen Plateau. Hier erreicht er im Annaberg 1,296' und schließt sich gegen O. an die polnische Landhöhe an. Der nördliche Landrücken fängt an der Eider an, zieht längs der Ostsee und verbindet sich an den Grenzen von Ostpreußen mit der litthauischen Landhöhe. Sein höchster Punkt, der Thurmberg bei Schönberg südwest- lich von Danzig, erreicht 1,015'. Die 'nördliche Landhöhe ist eine wahre Seenzone, denn sie trägt auf ihrem Rücken eine zahllose Menge kleiner Seen.') * 2 l) 1. Gestein. Die Oberfläche des Tieflandes besteht aus Massen des Dilu- viums und Alluviums, aus losem Sand, mit Strecken von thouigem und morastigem Boden, bedeckt mit Schutt und großen Urgebirgstrümmern ^erratischen Blöcken), welche im fernen Norden des skandinavischen Gebirges ihre Heimath haben, dort losgerissen und durch eine große Fluth als Geschiebe hier abgelagert worden find. Die Ufer der Seen auf dem nördlichen Landrücken sind es vorzugsweise, die mit den gewaltigen Granitblöcken bekleidet sind. Diese Geschiebe, vom kleinsten bis zum größten Block, sind eine große Wohlthat für das Land, auf dem sie abgelagert wurden; denn sie dienen als Bau- und Straßenmaterial und befördern das Erhalten der Feuchtigkeit an der Oberfläche eines Erdbodens, der wegen seiner Lockerheit viel Nässe verbraucht. Längs des Ostseerandes, besonders auf der Halbinsel Samland, enthalten die Sandschichten häufig Bernstein. Im Lehm finden sich viele Knochen von großen Säugethieren der Vorwelt. Von Alluvialgebilden erscheinen fast überall Torf- und Moor-, so wie Naseneisenfteinbildungen. Erstere liefert eine unschätzbare Menge von trefflichem Brennmaterial, letztere gutes Eisen. Längs des Nordfußes vom niederrheinischen Schiefergebirge und vom hercynischen Kettensystem erheben sich im Tieslande Hügelgruppen aus Flötzgebirgsarten, besonders im N. des Harzes und in dem Landrücken Schlesiens, östlich von der Oder, wo namentlich die Steinkohlen- formation, der Muschelkalk, der Lias und der Jurakalk mächtig ist. Innerhalb der Tiefebene treten einzelne Glieder der älteren Flötzgebirgsarten an mehreren Stellen nur inselsörmig aus dem aufgeschwemmten Lande hervor: so der Muschelkalk bei Rüdersdorf, unweit Berlin; der Gyps bei Lüneberg, bei Sparenberg in der Mark, am Segeberg in Holstein; der Keuper bei Lüneburg; die Kreide bei Lüneburg, Prenzlau, unweit Frankfurt an der Oder, auf Rügen, Usedom und Wollin. 2. Zahlreiche Flüsse und sehr viele Seen. a. Rheinsystem: Rhein; Ruhr, Lippe, alte Ussel, Berkel, Schipbeke; Erst, Maas mit Roer und Niers. — b. Emssystem: Ems mit Haase und Leda. — c. Wesersystem: Weser; Au aus dem Steinhuder Meer, Aller mit Ocker und Leine, Wumme; Hunte mit dem Dümmer See. — d. Elb e sy stem: Elbe; schwarze Elster, Havel mit Spree, Dosse, Elbe, Alster, Stör; Mulde, Saale mit Elster, Pleiße und Bode, Ohre, Ahland, Jeetze, Ilmenau, Oste. — e. Eidersystem: Eider. — f. Odersystem: Oder; Klodnitz, Malapane, Stöber, Weida, Bartsch, Warthe mit Netze und Odra, Jhna; Hotzenplotz,

2. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 26

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
26 fahren konnte. So wurde die Rohrwildnis in fruchtbare Wiesen und stellenweise sogar in Ackerland verwandelt. Mehrere Dämme führen quer über die Niederung und vermittelm zur Zeit des Hochwassers die Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Gegenden. Im Braunschweigischen liegt zunächst westlich der Hessendamm bei dem Bahnhofe Mattierzoll. Über ihn zieht die alte Heerstraße von Braun- schweig nach Halberstadt, und hier mußten sonst die Reisenden einen Mattier Weggeld bezahlen. Weiter nach Osten bei Jerxheim ist der Kibitzdamm, der seinen Namen von den Sumpfvögeln hat, die so gern im Bruche nisten. 27. Die Musikanten auf der Vogelsburg. Westlich von dem Dorfe Ahlshausen liegt gegen die Leine hin ein waldiger Berg, welcher die Vogelsburg heißt. Hier stand vor alten Zeiten, wie die Sage erzählt, eine Burg, worin der König Heinrich der Vogelsteller gewohnt hat, der auch hier einen Vogelherd gehabt haben soll. Vier Musikanten gehn von Ahlshausen über die Vogelsburg nach Einbeck, um daselbst zu musicieren. Als sie auf der Vogelsburg sind, macht einer von ihnen den Vorschlag, dem König Heinrich dem Vogelsteller zu Ehren ein Stück zu spielen. Sie thun dies. Als sie fertig sind, kommt mit einem Male eine weiße Jung- frau, hält ihnen einen Teller hin, worauf weiße Knochen liegen und fordert jeden auf, einen davon zu nehmen. Sie sind sehr bestürzt, so daß sie kein Wort sprechen, aber ein jeder nimmt doch einen der Knochen. Weil sie diese jedoch für völlig wertlos halten, so lassen drei von ihnen ihren Knochen still am Leibe herunter fallen, und nur einer steckt ihn in die Tasche. Als sie eine Strecke weit gegangen sind, will dieser seinen Knochen ordentlich besehen, greift in die Tasche und holt statt desselben eine Stange Gold hervor. Nun kehren die andern zu der Stelle zurück, wo sie ihre Knochen hatten fallen lassen, finden aber nichts. Schambach u. Müller, Niedersächsische Sagen. 28. Die Lippoldshöhle. Zwischen Hohenbüchen und Brunkensen liegt in einer engen Schlucht, durch welche die Gleene rauscht, die Lippoldshöhle. Sie besteht aus

3. Unser Land - S. 39

1891 - Wolfenbüttel : Zwißler
Haa — 39 — 7. Erzeugnisse des Mineralreiches. Der Bergbau des Harzes hat mit der Entdeckung der reichen Erzlager des Rammelsberges bei Goslar begonnen. Das Pferd eines kaiserlichen Jägers, Namens Ramm, scharrte, wie die Sage erzählt, ein Stück Silbererz aus dem Erdreich hervor. Kaiser Otto I. belohnte beu Finder reichlich und ließ Bergleute aus Franken kommen, welche sich auf dem Fraukeuberge ansiebelteu. Der Ertrag des Goslarschen Bergbaues wirb jetzt unter Preußen und Braunschweig geteilt. Die in dem Rammels-berger Bergwerke gewonnenen Erze werben in den Hütten zu Oker wie auch in der Julius- und Sophienhütte bei Langelsheim verhüttet. Hier wirb (Mb, Silber, Knpfer, Blei, Schwefel nttb Vitriol erzeugt. Bei Gittelde werden Kupfer- und Bleierze gefördert. Eisenstein findet man in bett Gruben bei Hüttenrode und Zorge, Braunkohlen int Elze und am Elme. Auch Salz ist an mehreren Orten vorhanben, wird jedoch jetzt nur noch in der Saline zu Schöningeu gewonnen. Bei Thiebe ist ein Kalibergwerk. Reich ist das Land an nutzbaren Steinen. Der Harz liefert Gabbro, Granit und Grünstem. Sanbsteitte kommen vom Solling und aus den Brüchen bei Velpke unweit Vorsselbe. 8. Eisenbahnen und Staatsstraßen. Die Schiffahrt ist nur von geringer Bebentnng für unser Laub. Das wichtigste Verkehrsmittel stttb die Eisenbahnen. Der braunschweigische Staat war der erste in Deutschland welcher eine Bahn auf Staatskosten ausführte. Am 1. Dezember 1838 konnte die Teilstrecke Braunschweig-Wolsenbüttel dem Verkehr übergeben werden. Sie wurde dann bald bis Harzburg weitergeführt. Es folgten darauf die Strecken Bmuttschweig-Oschersleben und Braunschweig-Hannover. Von Börßnm wurde eine Bahn über Kreiensen nach Holzminden gebaut. Über Königslutter führt eine andere Bahn nach Helmstedt und vott ba weiter nach Magbebttrg und Berlin. In letzter Zeit ist noch die Bahn von Braunschweig nach Hilbesheim gebaut worben. Alle diese Bahnen stttb jetzt in den Besitz Preußens übergegangen. Außerdem bestehen in unserm Laude noch zwei Eisenbahngesellschaften. Die eine hat ihren Sitz in Blankenburg. Sie baute die Strecke von Halberstadt nach Blankenburg und von da über Rübeland nach Tanne. Hier im Gebirge werben die Züge teils ans gewöhnliche Weise fortgeführt, teilweise ist aber eine nette

4. Mein Vaterland - S. 251

1909 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
251 Warthe- und Netzebruch urbar; in ihnen entstanden reiche Bauerndörfer und große Domänen. Im ganzen hat Friedrich 9000 Dörfer gegründet und xf\ Million Ansiedler ins Land geholt. 3) Er sorgte für West Preußen: Unter den Polen brachen Unruhen aus, durch die auch die Nachbarländer bedroht wurden. Da nahmen ihnen die Russen, Österreicher und Preußen Teile ihres Landes. In dieser ersten Teilung Polens (1772) erhielt Friedrich Westpreußen. Nun nannte er sich König von Preußen. Wie bisher? Warum? Gar schrecklich sah es in dem neuen Lande aus: Ganze Strecken lagen wüst. Der Bauer war leibeigen und sehr dumm und wohnte in elenden Lehmhütten. Der Bürger war verarmt; denn Handel und Gewerbe lagen danieder. Der ungebildete, rohe Adel wohnte in erbärmlichen Schlössern. Da galt's für den König, eine schwere Arbeit zu tun. Er schickte sehr viele Beamte, Handwerker und Bauern ins Land, teilte es in Kreise ein und brachte so Ordnung hinein. (,,Fürsorge Friedrichs des Großen für die 1772 neu erworbenen Landesteile". Hirts Leseb. S. 224.) 4) Er förderte die Landwirtschaft: Die Be- hörden mußten die Bauern in der Ackerbestellung unterweisen. Jeder Landwirt sollte auf die richtige Fruchtfolge achten, Gemüse anbauen und Obstbäume pflanzen. Der König ermunterte zum Anbau des Flachses, des Klees und der Kartoffel. Er ließ aus Holland und der Schweiz Rindvieh und aus Spanien Schafe kommen. Auf seinen Domänen hob er die Leibeigenschaft auf. Alle Jahre bereiste er Pommern und sah dann nach, ob auf den Gütern gut gewirtschaftet wurde und man die Bauern gut behandele. Auch auf den anderen Gütern versuchte er, die Bauern frei zu machen, doch wollte der pommersche Adel davon nichts wissen. 5) Er hob Handel und Gewerbe: Friedrich ließ die Landstraßen verbessern und neue anlegen. Die Flüsse ver- band er durch Kanäle; so entstanden der Elb-Havel-Kanal, der Oder-Havel-Kanal und der Brahe-Netze-Kanal. Die Swine wurde schiffbar gemacht und der Hafen Swinemünde angelegt. Nun konnten die Waren schnell aus einer Gegend in die andere ge- langen. — Alles, was im Lande gebraucht wurde, sollte dort auch hergestellt werden. Darum legte er auf ausländische Waren hohe Einfuhrzölle. Ebensowenig durften Rohstoffe ins Ausland gehen, die im Reiche verarbeitet werden konnten. Sehr sorgte

5. Mein Vaterland - S. 14

1909 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
14 Was für Landschaften er umfaßt. Wieviel Landschaften lassen sich im kreise unterscheiden? Wie liegen diese zueinander? Zeige sie an der Kreiskarte! Achte bei jeder Landschaft auf folgende Punkte: 1) Wie es in ihr aus- sieht (Bodengestalt und Bewässerung). 2) Was für Schätze in der Erde liegen. 3) Womit sich die Bewohner beschäftigen. 4) Welches die wichtigsten Orte sind. Wie er verwaltet wird. Der erste Beamte des Kreises ist der Landrat. Er heißt .........und wohnt in........ Er arbeitet mit seinen Beamten auf dem Landratsamte, das sich in der Kreisstadt befindet. Er überwacht die Verwaltung der Gemeinden und sieht darauf, daß die Kreisbeamten ihre Schuldigkeit tun. Da er viel zu tun hat, müssen ihn die Kreistagsabgeordneten unterstützen. Diese bilden mit dem Landrate den Kreistag. Derselbe ver- sammelt sich im Kr eis Hause und beschließt über die Kreis- abgaben, die Wegebaulen und das Armenwesen. Durch den Kreis- tag wird der Kreisausschuß gewählt. Dieser besteht aus sechs Großgrundbesitzern und dem Landrate. Er wählt die Kreisbe- amten und führt das aus, was der Kreistag beschließt. Nenne Kreisbeamten! Welche Arbeiten verrichten sie? Was mehrere Kreise und Regierungsbezirke bilden. Unser Kreis grenzt an andere Kreise. Zeige sie an der Karte! Diese stoßen wieder an andere. Alle zusammen bilden einen großen Bezirk, der Regierungsbezirk heißt. Wir wohnen im Regierungsbezirk .... Er und noch 2 Regierungs- bezirke sind wieder zu einem großen Bezirke vereinigt, der Prov inz genannt wird. Unsere Heimatprovinz heißt Pomm ern. Sie umfaßt die Regierungsbezirke Köslin (13 Kreise), Stettin (14 Kreise) und Stralsund (5 Kreise). Wie liegen sie zueinander? Wie ist unsere Provinz zu ihrem Namen gekommen? (Siehe Ge- schichte !) Vi. Die Provinz Pommern. 1) Was für eine Bodengestalt sie hat. Pommern wird im N. von der Ostsee bespült. Mitten durch die Provinz fließt die Oder; dadurch wird sie in Vorpommern

6. Mein Vaterland - S. 18

1909 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
18 Was für Landschaften die Seen bilden. Auf dem Landrücken liegen zahlreiche Seen, weshalb er auch die „Pommerfche Seenplatte" genannt wird. Gar häufig werden diese Seen von bewaldeten Uferhöhen eingeschlossen, und aus ihrem Wasser tauchen wald- und wiesenreiche Werder hervor. So bilden sie reizende Bilder, die dem Landrücken ein schönes Aussehen geben. Am Fuße des Steinberges ruht der Papenzin-See. Östlich von ihm liegt ein großes Seengebiet, in dem der V i r ch o w -, Vilm-, Dolgen- und Streitzig - See die größten sind; große Wiesen- und Moorflächen umgeben sie. Eine lange Seenreihe zieht sich auch zwischen Neustettin und Dramburg hin; die bedeutendsten unter ihnen sind der Piel- burger, Kämmerer, Drahig-, Zehiner und Lübbe- See. Gar schön liegt der tiefe Dratzig-See mit seinen Inseln und Buchten (Königswerder); an seinem Ostufer steigt der Spitz- berg (200 w) empor. Reich an Buchten und Werdern ist auch der En zig-See (Schützenwerder). Was für Schätze in der Erde liegen. An unterirdischen Schätzen ist der Landrücken arm. In den Senkungen breiten sich oft große Moorflächen aus; sie bildeten in früheren Zeiten Seen, die allmählich flacher wurden und zuletzt vertorften. Heute liefern sie uns vorzüglichen Torf, der in dem kohlenarmen Lande fleißig gestochen wird. — An vielen Stellen ist der Boden reich an Lehm und Ton. Diese geben eine fruchtbare Ackererde; auch werden sie in zahlreichen Ziegeleien verarbeitet. Der Höhenzug ist äußerst steinreich; die Steine kommen in allen Größen vor. Bekannt ist der ,,Große Stein" bei Gr.-Tychow (Belgard); er ist 14 m lang, 12 m breit und 5 m hoch. Die meisten Steine liegen in den Äckern, Seen und Mooren. Oft werden sie dem Landmanne zur Last, und er trägt sie zu großen Haufen und langen Mauern zusammen. Welchen Wert haben sie für uns? Womit sich die Bewohner beschäftigen. Die Bewohner des Landrückens treiben meist Landwirt- schaft. Der Boden ist nicht sehr fruchtbar. Er wird stellenweis von losem Sande bedeckt. Dieser trägt nur Heidekraut und Kiefern. Solche öden Gegenden trifft man bei Bütow und Neu- stettin an. Aber auch hier weiß der fleißige Landwirt Rat; er

7. Mein Vaterland - S. 30

1909 - Göttingen : Vandenhoeck & Ruprecht
30 freundliche Dörfer und fruchtbare Felder. Neuvorpommern ist arm an Seen. Wir merken uns den Brummen Häger und den Bergwall-See. In letzterem leben viele Welse, von denen manche ein Gewicht von Ivz Zentner erreichen. Was für Schätze in der Erde liegen. Vorpommern besitzt große Moore, die vorzüglichen Torf liefern. — An vielen Stellen birgt der Boden Ton und Lehm. Solche Lager treffen wir besonders am Haff und an dem West- rande des Odertales an. Darum sind hier viele Ziegeleien und Zementfabriken entstanden. Zur Herstellung des Zementes ist außer anderem Kalk erforderlich, der hier ebenfalls gefunden wird (Jatznick). — Bei Treptow, Demmin, Grimmen, Barth, Stralsund und Greifswald kommen salzhaltige Quellen aus der Erde. — An den Küsten von Darß und Zingst fischt man viel Bernstein, der durch heftige Stürme ans Land ge- worfen wird. Diese führen auch eine schwarze, glänzende Erde herbei, die man sammelt und in Booten verschickt. Aus ihr verfertigt man die bekannten Sensenschärfer. — In der Um- gebung von Torgelow und Anklam wurde früher R a s e n e i s e n - st e i n gewonnen. Womit sich die Bewohner beschäftigen. Die Vorpommern treiben hauptsächlich Landwirtschaft. Der Boden ist größtenteils recht fruchtbar und wird fleißig bestellt. Die moorigen Flächen entwässert und übersandet man. Aus diese Weise hat man schon große Ackerflächen gewonnen. Sandige Striche trifft man selten an. Sie werden mit Kartoffeln, Roggen und Hafer bestellt. Auf dem schweren Lehmboden gedeihen Gerste und Roggen, Weizen und Raps, Rüben und Klee. Bei allen Dörfern finden wir große Wiesen und Weideflächen; darum kann eine starke Rindvieh-, Pferde- und Schafzucht getrieben werden. Jedes Gut besitzt große Koppeln, in denen das Jung- vieh weidet. Der Boden gehört größtenteils den Großgrund- besitzern (Adel); viele Güter sind auch im Besitze des Staates (Königl. Domänen). Bauerndörfer trifft man selten an. — Auch mit einem Gewerbe beschäftigen sich zahlreiche Leute; sie arbeiten aber hauptsächlich in Kleinbetrieben. Am Rande des Haffs und des Odertales sind sehr viele Ziegeleien erbaut (Eggesin, Ückermünde). In den Städten gibt es Maschinenfabriken und

8. Grundriß der Geographie - S. 145

1859 - Eßlingen : Weychardt
Lippe-Detmold. Lippe-Schauenburg. Anh.-Dessau. Anh.-Köthen. Anh.-Bernburg. 145 Hunsrück, das zwischen Preußen srheinprovinz] und der Landgrafschaft Homburg liegt und das Quellland der Nahe bildet. Birkenfeld. Hauptstadt des Fttrstenthums an der Nahe. 2,000 Einw. Schleiferei von Edelsteinen, namentlich von Achatsteinen. 8- 174. Das Fiirftenthum Lippe-Detmold. Das von Preußen swestphalen], Braunschweig, Waldeck, Hannover und Kurhessen begrenzte Land liegt im w estlich en Wesergeb irg e sb el- mer-Stoot 1,400'J und wird von der Weser und Werre bewässert. 20 Q.m. 100,000 Einw. Lutherische Sachsen. Konstitutio- nelle Erbmonarchie im lutherischen Hause Llppe. Landstände in 1 Kammer. Heer: 1,200 Mann. Detmold. Haupt- und Residenzstadt am Ostfuße des Osning und ander Werra. 5,000 Einw. Residenzschloh. Lemgo. Stadt an der Bega. "4,000 Einw. Fabriken. Das Winfeld, eine ebene Waldfläche im Teutoburger Walde. Sieg des Her- mann über die Römer unter Barns 9 n. Ehr. 8. 175. Das Mrstenlhum Lippe-Schauenburg oder Schaumburg-Lippe. Ein im östlichen Süntel, größtentheils aber im Tieflande sich ausbreitendes Ländchen zwischen Kurhessen ^Grafschaft Schauenburgs, Han- nover und Preußen swestphalens.. S t e i n h u d e r M e e r. 8 Q.m. 30,000 lutherische Sachsen. Konstitutionelle Erbmo- narchie im lutherischen Hause Lippe. Landständeinl Kammer. Heer: 350 Mann. Bückeburg. Haupt- und Residenzstadt an der Aue und am Fuße des Harlberges. 5,000 Einw. Residenzschloß. Wilhelmstein. Festung auf einer künstlich gebildeten Insel im Steinhnder Meer. . §. 176. Das Herzogthum Anhalt-Dessau-Köthen. Es ist ein von Preußen ssachsen] und Anhalt-Bernburg begrenztes und in der T i e f e b e n e gelegenes Land, das von der Elbe und Mulde bewässert wird. 28 Q.m. 115,000 lutherische Sachsen. Kon- st i t u t i o n e l l e E r b m o n a r ch i e im lutherischen Hause Anhalt. L a n d st ä n d e in 1 Kammer. Heer: 996 Mann. Dessau. Haupt- und Residenzstadt an der Mulde. 14,000-Einw. Residenz- schloß. Gewerbe. Köthen. Ehemalige Haupt- und Residenzstadt des Herzogthums Anhalt-Kö- then an der Ziethe. 10,000 Einw. Gewerbe. Zerbst. Ehemalige Haupt- und Residenzstadt des Fürstenthums Anhalt-Zerbst an der Nuthe. 10,000 Einw. Gewerbe. §. 177. Das Herzogthum Anhatt-Bernburg. Zwei getrennte, von Preußen fsachsens, Anhalt-Dessau-Köthen und Braunschwelg umschlossene Gebiete, die größtentheils in der T i e f e b e n e, zum Theil auch im U n t e r h a r z sr a m b e r g 1,700*] gelegen sind und D. Völker. Elementargeoqraphie. 2. Aufl. ly
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