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1. Schulgeographie für die mittleren Klassen der Gymnasien, für Bürger-, Real- und Töchterschulen - S. 8

1832 - Hannover : Hahn
7 tz. 13. 14. Einleitung. Landes ist, die spitze Gestalt aller südlichen Länder, deren feste Fel- senketten Borgebirge bildeten, und die Menge von Inseln, die als Reste deö ehemaligen Landes stehen blieben. Aber auch die Wir- kungen unterirdischen Feuers oder andere Naturkräfte haben ganze Län- der und Gebirge empor gehoben, Gebirge gespalten, versenkt, zerrissen und ihre Trümmer oft viele M. weit umhergeschleudert. §. 13. Die ganze Erdoberfläche ist eigentlich ein beständiger Wechsel von Bergen und Thälern; aber aller Thäler ist mit Wasser und das feste Land zum Theil in weiten Strecken mit verschiedenen Erdarten ausgefüllt; jene Ausfüllung bildet Meere und Seen, diese die Ebenen und Erdhügel. Manche Gegenden der Erdoberfläche ragen weit über andere hervor; Hoch- und Tiefland. Das Hochland ist theils wieder von noch höheren Gebirgen durchzogen, theils zeigt es weite Flächen, Hochebenen, Hochthäler. Andere Ebenen schlie- ßen sich unmittelbar ans Meer an, von dessen Spiegel an alle Höhen berechnet werden. Es giebt Hochebenen welche 8000 F. hoch liegen und Hochthäler von 13,000 F. Höhe. Noch weit höher erheben sich ganze Gebirgsrücken und einzelne Gipfel. Das höchste bis jetzt be- kannte Gebirge ist das Himalaja- oder Himallehgebirge in Asien, dessen Gipfel der Dawalagiri und Tschumulari über 25,000f. hoch sind; die Cordilleras (kordiljehras) in Amerika, un- ter denen Berge von 23,000 F. Höhe sind. §. 14. Geologie, d. h. Lehre von der allmäligen Bildung des Erdkörpers; Geognosie, d. h. Gebirgskunde; Orographie, d. h. Beschreibung der Oberfläche der Erde in besonderer Beziehung auf die Gebirge. Wie und wann die Erdoberfläche ihre jetzige Gestalt er- halten hat, können wir aus der Beschaffenheit derselben nur vermuthen. Die durch Wasser, Dämpfe, Feuer u. a. Naturkräfte und Stoffe auf- gelöseten und aufgeregten Stoffe (Kalk-, Thon-, Kieselerde u. a.) lagerten sich nach gewissen Gesehen; unterirdische Gewalten hoben Län- der und Gebirge empor, die Felsenmassen spalteten und bildeten Thäler und Schluchten; das Wasser zog sich in die Tiefen zurück und füllte das Bette der Meere. Die ältesten und untersten Massen, aber spä- terhin zu Gebirgen emporgehoben (Urg eb irg e) bilden Granit, Gneus, Porfyr, Glimmerschiefer u. a. Auf sie lagerten sich Grauwacke, Thon- schiefer, Kalk u. a. Massen (Übergangsgebirge) zu einer Zeit als schon auf der Erde Thiere und Pflanzen waren, denn deren Spuren fin- den sich häufig in ihnen als Versteinerungen oderabdrücke. Auch diese Massen sind mit den Urgebirgen in die Höhe gehoben; daher sind ihre Lagen selten mehr wagerecht, sondern mehr oder weniger geneigt; theils bedecken sie noch das Urgebirge, theils ist dieses durch sie hin- durchgedrungen und bildet die Gipfel der Gebirge, während die Über- gangsmassen tiefer an den Seiten sich zeigen. Aus der Hebung er- klärt es sich, daß man Reste von Seethieren auf hohen Gebirgen fin- det. Zuletzt bildeten sich noch Schichten von Sandstein, Kalk, Gips u. a. (F l ö z g e b i r g e), voll von Bersteinerungen, die Lagerstätten des Stein- salzes und der Steinkohlen, aber ohne Metalle. Zuletzt als schon die Erde mit großen Landthieren bevölkert war, bildete sich wahrscheinlich durch eine

2. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

3. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

4. Europa - S. 81

1860 - Hannover : Pockwitz
81 sich wie diese zur lamaischen und buddhistischen Religion. Sie sind Nomaden, wie die Kirgisen, und führen ganz dieselbe Lebensweise. Ihr Aufbruch von einer abge- weideten Grasfläche bietet eine sehr lebhafte Scene. So wett das Auge reicht, ist die Steppe mit Pferden, Rindern und Schafen bedeckt. Männer, gewöhnlich m,t Pfeilen und Bogen bewaffnet, reiten, von ihren Hunden begleitet, um die Heerde und halten den Zug in Ordnung; Andere reiten in Gesellschaft von jungen Weibern, Knaben und Mädchen und bilden Gruppen, deren Munterkeit sich in lautem Zubel äußert. Dann folgen Kameele, welche Matronen und Frauen mit kleinen Kindern tragen; die letzter» hängen gewöhnlich in Körbsn, noch andere Kameele sind mit Filzen und dem übrigen Zubehör der Kibitken, als Kessel und Lebensmittel rc. be- laden. Die Kalmücken sind flinke Jäger und verzehren fast alle Arten Thiere. Hunde ausgenommen, weil diese des Menschen Freunde sind. Brod essen sie gern, n^enn sie es von den Russen bekommen, backen es aber nicht selbst. Erhält der ge- wöhnliche Kalmücke etwas Mehl,"so rührt er es in warmem Wasser um und trinkt diesen dünnen Brei. Die Vornehmen aber backen sogar Kuchen und trinken -gern und viel Thee. Die Kalmücken zerfallen in 5 Horden und zählen gegen 90,000 Köpfe. Ihr Oberhaupt wird Knäs genannt; sie stehen unter russischer Oberherrschaft. Ein echt kalmückisches Getränk ist der Kumiß, eine Art Branntwein, aus Pferde- milch bereitet, der auf einer flachen Porzellantasse dargeboten wird. Ihre Schreib- weise ist die der Mongolen, nämlich von oben nach unten. Dies rührt daher, weil sie nicht Tische oder andere feste Hausgeräthe kennen, sondern das Papier auf den Schenkel legen und vom Knie aus nach dem Leibe hin schreiben. * Merkwürdig sind die Religionssagen der Kalmücken. Nach ihrer Meinung war der Himmel von Anfang an von vielen Göttern bewohnt, deren einer „Dewong Chara" die Welt erschuf. Die ersten Menschen waren vollkommen und harten leuchtende Gesichter, mit denen sie in Ermangelung der Himmelskörper die Finster- niß erleuchteten. Sie flogen, wie Vögel mit Schwingen versehen, in der Luft herum. In dieser glücklichen Zeit bedurften sie keiner Nahrung, vermehrten sich ohne ihr Zuthun und erreichten ein Alter von 80,000 Jahren. Nachdem sie aber von einer süßen Frucht genossen, büßten sie ihre Vollkommenheit ein und verloren die leuchtenden Gesichter. Als sie sich nun in undurchdringlicher Finsterniß befanden, erschufen die Götter auf ihre Bitte Sonne, Mond und Sterne aus Feuer, Wasser und Glas. In den neugeschaffenen Gestirnen richteten sich die Götter ihre Woh- nungen ein. Der Genuß jener Frucht hatte aber noch die üble Folge, daß die Menschen Bedürfnisse fühlten, welche sie niemals genügend zu befriedigen vermoch- ten. Cs entstanden unter ihnen Parteien; sie sahen sich genöthigt, aus dem freien Zusammenleben in eine monarchische Staatsform überzugehen, indem sie Oberhäup- ter erwählten, woraus der Mißbrauch der Macht und der Unterschied der Stände entsprang. Von Leidenschaften mehr und mehr verzehrt, konnten die Menschen nicht mehr das ihnen ursprünglich bestimmte Lebensalter erreichen und sind schon jetzt ihrem Untergange sehr nahe. Kommende Geschlechter werden nur die „Ellenbogen- höhe", d. h. die Länge von den Fingerspitzen bis zum Ellenbogen der jetzt lebenden Menschen, erreichen, — werden sich schon im fünften Lebensjahre verheirathen und im Alter von 10 Jahren bereits sterben. Wenn dann die Flüsse allmälig vertrock- nen und das Erdreich verbrennt, dann wird diese Welt untergraben, und eine Gott- heit wird sich eine neue Welt schaffen. — Die Seelen der Menschen sind von der Welt unzertrennlich, so lange diese besteht, und wandern durch Jahrtausende aus einem Thiere in das andere, bis sie wieder in einen Menschenleib kommen können, nach dessen Tode sie abermals die Wanderungen durch die Thiere antreten müssen. Auch im Menschen selbst hat die arme Seele keine Ruhe noch Rast, sondern durchwandert den ganzen Leib einmal in jedem Monate, von einem Gliede zum andern ziehend. — Bon diesem Schicksale des Menschen macht der Lama (Priester) jedoch (nach seiner eigenen -Erzählung) eine Ausnahme, er wird gleich nach seinem Tode zu den Göttern versetzt. Die Oberpriester der verschiedenen halbcivilisirten Völker haben sich von jeher eine etwas bessere Rolle mitgetheilt, als den Seelenschafen ihrer Heerde. So samt bei den Begräbnißceremonieen der Buddhisten der Oberpriester (auch nach seiner eigenen Aussage) ganz allein die geheimnißvolle Erscheinung des Obergottes Buddha seyen, dessen Anwesenheit er der Gemeinde kundgiebt, worauf sich diese auf die Erde werfen muß, mit der Stirn den Boden berührend zum Zeichen ihrer Ehrfurcht. Ulrici. Die Erde. (3. Ausl.) 6

5. Europa - S. 82

1860 - Hannover : Pockwitz
82 59. Das schwarze Meer. Das schwarze Meer umfaßt einen Raum von 8550 Quadratmeilen und hängt durch den Bosporus mit dein Mittclmeere zusammen. Gegen Süden wird dieses ungeheure Becken durch das Hochland von Kleinasien, durch den Kaukasus und den Balkan geschlossen, gegen Norden stößt es an die osteuropäische Ebene. Wenn wir die Größe der Wassermasse erwägen, welche das schwarze Meer durch seine Zuflüsse erhält, die der Donau, des Dniepr, Dniester, Bug, Don Kuban und der vielen Küstenflüsse aus Armenien und Kleinasien, wenn wir bedenken, daß die Donau allein im Stande wäre, das schwarze Meer, wenn es keinen Abfluß hätte, auf seiner jetzigen Höhe zu erhalten, so können wir uns eine Vorstellung davon machen, wie stark der Abfluß dieses Meeres nach dem Mittelmeere sein muß, und es nimmt dann auch nicht weiter Wunder, daß die Heftigkeit der Strömung im Bos- porus so groß ist. Wenn wir uns aber in jene Zeit zurückversetzen, wo dem schwarzen Meere dieser Abzug noch nicht gestattet war, und wenn wir noch dazu erwägen, daß damals die Flüsse wahrscheinlich überall größere Wapermassen geführt haben, als heute, so wird es uns sehr glaublich, daß das schwarze Meer einst größer war, ja, daß es mit dem kaspischen Meere und dem Aralsee einen zusammenhängenden Meeresspiegel ge- bildet haben mag, der in Folge der erhöheten Oberfläche weit über die Grenzen des gegenwärtigen Standpunktes hinausgegangen, einen großen Theil der Donauländer, der Ukraine und der sarmatischen Tiefebene bedeckte. Nach dem Durchbruch dieses Binnen-Meeres blieben das heutige schwarze, das kaspische Meer und der Aralsee zurück. Die beiden letzten sanken immer tiefer, bis ihr Zufluß und ihr Verlust durch Verdampfung sich in ihrer jetzigen Höhe ausgeglichen hatte, die beim kaspischen Meere 80 Fuß und beim Aralsee 65'Fuß unter der Oberfläche des schwarzen Meeres beträgt. Der Salzgehalt der anliegenden Steppen deutet übrigens auch darauf hin, daß einst Meerwasser da gestanden hat, wo wir heute festes Land erblicken. 60. Petersburg. Keine unserer heutigen Städte kann sich rühmen, so ganz aus Palästen und Riesengebäuden zusammengesetzt zu sein, wie Petersburg , wo selbst die Hütten der Armuth einen Anstrich von Großartigkeit haben. Es giebt z. B. drei Gebäude in Petersburg, die nur durch einen Flußarm von einander getrennt sind, die Admirali- tät, das kaiserliche Schloß und das erste Cadettencorps. Um auf dem gradesten Wege von dem einen Ende dieser drei Häuser zum andern zu gelangen, muß ein fleißig daherschreitender Fußgänger 25 Minuten wandern, denn die Entfernung beträgt etwas mehr als eine englische Meile. Es giebt viele Häuser in Petersburg, in denen mehrere tausend Menschen wohnen, z. B. im Winterpalais 6000, im Hos- pital der Landtruppen 4000 (Krankenbetten), im Findelhause 7000 (Kinder), im großen Cadettencorps mehrere tausend junge Leute. Von manchen Häusern haben die Besitzer eine Einnahme, wie sie manche Grafschaft nicht trägt, denn einige bringen jährlich an 100,000 Rubel. Die meisten Häuser in Petersburg sind bis jetzt nur zweistöckig, und nur in den innersten Stadttheilen findet man drei- und vierstöckige. " Die Mehrzahl ist höl- zern, denn die Russen haben eine gleiche Vorliebe für niedrige und hölzerne Häuser, die auch in der That viele Vortheile gewähren, namentlich in Hinsicht der Wärme. Die Regierung sucht aber die hölzernen Häuser mehr und mehr zu verbannen, und in einigen Stadttheilen sind sie ganz und gar verboten. Das Bauen der Häuser ist in Petersburg kostspieliger, als in jeder andern Stadt des Reiches, weil die Nahrungsmittel und daher der Tagelohn theurer sind als irgendwo, dann auch der Fundamentirung willen. Der schwammige und morastige Boden der Stadt macht es durchaus nöthig, daß man zuvor ein ganzes Gerüst unter die Erde versenkt, ehe es möglich ist, daß eins über derselben erscheint. Alle größere Gebäude der Stadt ruhen auf Rosten von außerordentlich langen Bäumen, die unten in festern Schichten der Inseln wurzeln. Bei der Leichtigkeit, mit der die Russen sich zu Veränderungen entschließen, wird man es natürlich finden, daß in Petersburg viel gebaut und umgebaut wird. Es ist fast nie ein Haus völlig fertig, und beständig wird an ihm bald hier, bald da etwas geflickt und geändert. Es giebt gewiß kein einem Russen gehörendes Haus,

6. Europa - S. 109

1860 - Hannover : Pockwitz
109 erstgenannten Stadt und begann sie auszugraben; doch mußte man damit einhalten, da die neuen Orte Rest na und Porti ci darüberstehen. Pompeji (weiter nach S.) fand man 1755 beim Umgraben eines Ackers, bis jetzt etwa ein Drittel blosgelegt, ein deutliches Bild einer altrömischen Stadt bis auf das Kleinste herab. „Nichts ist verloren, getreu hat es die Erde bewahrt." So bietet denn auch die Ostküste dem Reisenden überaus viel Merkwürdiges. Den Vesuv besteigt man gewöhnlich mit Führern und Eseln von Resina aus. Die untere Region umlagern üppige Weinberge von steilen, mit Lava gefüllten Thalspalten durchschnitten. Ungefähr m der Mitte des Berges wohnt ein Eremit, bei dem man einkehrt, sich einschreibt und „Lacrymä Christi" trinkt. Eigentlich beschwerlich ist der sehr steile, letzte Kegelaufsatz, in dessen Aschensande es sich schwer fortkommen läßt. Ist der Vulcan in dem Zustande voll- kommener Ruhe, so kann man sogar eine Strecke in den Krater hineinsteigen. — Auf der Südküste des Golfs liegt Sorrento, Tasso's Geburtsort; vor seiner süd- westlichen'pforte die reizende Felseninsel Capri (die Blaue Grotte). Die ganze Gegend vereinigt die Reize des Himmels mit dem Schrecken einer unterirdischen Welt. Den Mittelpunkt derselben bildet Neapel, Napoli, — einst Parthenope, die volkreichste und glanzvollste Stadt der Halbinsel, 418,000 E. Sie ist durch Castelle am Hafen und auf den Höhen ringsum geschützt. Vom reizenden Meerftrande die Berge hinauf zieht sich die Stadt, ohne Mauern und Thore. Die Straßen (tsie von Toledo ist die schönste) sind eng und mit Lava gepflastert, beständig von dem Getümmel des lärmenden Volkes erfüllt, das mehr vor, als in den Häusern lebt. Bei dem unendlichen Reichthume der Natur leben hier gegen 80,000 Lazzaroni, wie man sie nennt, ohne Obdach; die Nahrung, besonders die geliebten Maccaroni, ist leicht verdient. — Am Meere, im N. von Neapel, auf stei- lem, mit dem Lande nur durch eine schmale Enge verbundenen Felsenvorsprung liegt die Festung Gaeta. Apulien heißt die Küste des Adriatischen Meeres, vom Montegargano an.— Calabrien ist die Halbinsel zwischen dem Mittelländischen und Ionischen Meere, der Herd verborgenen vulcanischen Feuers, ein reich gesegnetes Land, aber noch verwildert. Die Insel Sicilien, an 600 Quadratmeilen, ist von der Südspitze der Halb- insel, nur durch diev»M. breite Meerenge von Messina geschieden. Die ganze Insel bildet ein wellenförmiges Plateau, etwa 1500'hoch, mit schmalen Küstensäumen. Einzelne Bergzüge, dem Kalk-Apennin ähnlich, erheben sich über die Hochfläche; am höchsten, zuweilen an 6000', sind die Berge am Nordrande. Der Aetna ist eine ganz isolirte Masse. Die Hauptstadt Palermo hat 200,000 E. 81. Der Vesuv. Der Vesuv ist einer von jenen gewaltigen Schlöten, durch welche die kochenden und glühenden Massen des Erdinnern die Dämpfe entsenden, die da, wo sie solchen Ausgang nicht finden, im gewaltsamen Erdbeben die Bauwerke der Menschen zu- sammenrütteln und die Berge zerbrechen. Einsam, wie fast alle andern seiner Sipp- schaft, erhebt er seinen kegelförmigen Gipfel 3600' hoch unter dem reizvollen Him- mel Süditaliens; seinen sanft ansteigenden breiten Fuß bedecken liebliche Städte, Dörfer, Lusthäuser, überschatten Wein- und Oelpflanzungen. Das krause italienische Leben tummelt sich hier nicht weniger ausgelassen als anderer Orten, und sorglos ackert der Mensch auf der fruchtbaren Decke der geheimnißvollen schaurigen Tiefe. Und doch hat der Vulkan nicht etwa, wie sein nachbarlicher Genosse auf Sicilien, der Aetna, trügerisch seinen Gipfel mit Schnee verhüllt, und häufig genug mahnt er durch ausgehauchte Rauchwolken die Bewohner an seine zerstörende Gewalt. Bald auch, wenn man den Kegel ersteigt, erblickt man jene Feuermale: die schwar- zen Schlacken, die graue Lava, den blasigen Bimstein, schreitet über Flächen dahin, welche mit ausgeworfenen Steintrümmern bedeckt sind, watet durch Sand und Asche. Sein grausiger Schlund, welchen nur ein frischer Fußgänger in >/z Stunde um- schreitet, senkt sich 2—300' trichterförmig in die Tiefe, und nicht jeder hat den Muth, in ihn hinabzusteigen, wenn er die gähnenden Spalten in den Wänden dieses Kraters erblickt, die aus ihnen hervorquellenden Rauch- und Schwefeldämpfe, die herausschießenden Flammen, und tief unten in der Spitze des Trichters den kleinen Berg, der oftmals in voller Glut emporschaut und aus seiner Oeffnung jeden Augen- blick Verderben und Tod senden kann.

7. Europa - S. 110

1860 - Hannover : Pockwitz
110 In seiner ganzen Entsetzlichkeit erscheint der Berg aber zur Zeit eines Aus- bruches, und zeigt er, wie im Jahre 1794, 1631 und 79 seine Gewalt in furchtbar- ster Größe, so häuft er Schrecken auf Schrecken über die ganze Umgegend. Dann scheucht ein dumpfes unterirdisches Rollen die Bewohner aus ihrer Sorglosigkeit auf, die Erde wankt gleich flüssigen Wellen, es klirren in den Häusern die Fenster- scheiben, die Gerätschaften stürzen durch einander, das Mauerwerk zerreißt, und erschreckt fliehen die Menschen ins Freie. Es schwankt der Berg, Aschen- und Rauch- säulen, prachtvoll von rothen Flammenbüscheln durchleuchtet, steigen senkrecht empor, breiten in ungemeffener Höhe sich majestätisch aus und hüllen den Himmel in düstere Nacht. Zentnerschwere Steine werden, wie ein Ball von des Knaben Hand, aus dem Krater empor geschleudert und fallen prasselnd nieder, oft in weiter Ferne, meistens nahebei auf den Berg selber. Hierher kehrt auch das in die Höhe geführte Gestein zurück, weiterhin aber werden die Sandmassen gestreut, und' die leichtere Asche, vom Winde ergriffen, überdeckt oft auf Stundenweite fußhoch die Gegend. Schwarze Wetterwolken umlagern den Gipfel des Vulkans, jedes Wölklein umher eilt ihm zu, als würde es mit Macht von ihm angezogen; Blitze zucken aus ihnen hinab auf den Scheitel des Berges, und Blitze fahren aus seinem Schlunde empor in die Wolken; in den Lüften und in der Eroe schmettert der Donner, als wäre der ganze Berg eine einzige Batterie zugleich abgefeuerter Artilleriestücke. Plötzlich ent- ladet sich die Wolke ihrer Wassermasse; Wolkenbrüche vermischen sich mit der Asche, und als ein zäher Teig fällt diese über die ganze Gegend, überzieht die zartenzweige der Pflanzen und Bäume und erdrückt unter ihrer Last die üppige Pflanzenwelt dieser schönen Gefilde. Das Wasser rauscht in Strömen vom Berge hernieder, wälzt große Felsmassen mit sich in die Ebene herab, stürzt die Wälder um, zerreißt die Straßen, die Brücken, spült die Häuser fort und verwüstet die Felder. Und damit das Maß des Schreckens übervoll werde, so thut sich der Berg auf und speit, bis- weilen in hochaufzischendem Bogen, einen Strom glühender Lava aus. 1660, 2666 Fuß breit schreitet sie den Berg herab. Wehe, wenn sie nicht am Bergabhange schon erstarrt liegen bleibt. Zwar fließt sie gewöhnlich langsam, und die Schnellig- keit des Stromes, der beim Ausbruch im Jahre 1794 in 6 Stunden 4 italienische Meilen durchlief, ist sonst nicht vorgekommen; so rettet den Menschen die Flucht, was aber unbeweglich ist, verfällt unrettbar dem Grimme der glühenden Masse. Unaufhaltsam wälzt sie sich fort, zerbricht dabei ihre bald starr gewordene Oberfläche, schiebt die Trümmer derselben vor sich her und schreitet darüber hinweg auf ihr Opfer zu. Es gilt kein Widerstand. Jener Strom des Jahres 1794 erfaßte Torre del Greco, den Wohnort von 18,600 Menschen. Alsbald sanken die Häuser darnie- der, schwarze Rauchsäulen und Flammenblitze erhoben sich über der sengenden Lava, Paläste und Kirchen stürzten krachend zusammen, und triumphirend brüllte der Berg dazwischen. Die blühende Stadt war nicht mehr; sie hatte ein ähnliches Schicksal erfahren , wie im Jahre 79 n. Chr. die Städte Herculanum und Pompeji. Jahrhunderte lang lagen diese beiden eingesargt unter einem Aschenhaufen, mit welchem der Vesuv sie überdeckte. Ueber Herculanum hin ergoß sich dann noch ein-Lavastrom, so hoch, daß die Stadt theilweis 70' unter dem darüber erbaueten Portici liegt. Die Be- wohner dieses neuen Ortes ahneten nicht, was unter ihnen die Erde verbarg, bis man im Jahre 1711 beim Graben eines Brunnens auf die Spuren der unterirdischen Stadt stieß. Jetzt fing man an nachzugraben, und Gefäße, Bildsäulen, in den schönsten Farben prangende Gemälde wurden heraufgeholt. 1748 entdeckte man dann auch Pompeji, und da die Aschen- und Erdschicht über ihr stellenweis nur 5—6' Dicke hat, auch kein anderer Ort darüber erbauet ist, so wurde es leichter, ganze Straßen aufzugraben. Man fand wohlerhaltene, aber meist kleine Häuser, erkannte vielfach deutlich an ihnen, welches Gewerbe, ob das eines Bäckers, Oelhändlers rc., der Besitzer getrieben hatte, und traf hier und da noch auf Gerippe der vormaligen Bewohner, welche vor dem Graus jener Tage vergeblich eine Zuflucht in den Kellern gesucht hatten. Das Straßenpflaster, in welchem noch die Radgleisen zu sehen sind, die ihm vor 1866 Jahren eingeprägt wurden, besteht aus Lavastücken und zeigt da- mit, daß auch früher schon der Vulkan seine Schrecknisse kund gegeben hatte, ohne die Menschen aus seiner Nähe verscheuchen zu können. Wie verheerend nun auch die Wirkung eines Vulkans ist, so wird sie doch weit übertroffen durch die Zerstörungen, welche die Erdbeben anrichten, und vielleicht wären diese häufiger, wenn nicht hier und dort ein offener Krater den unterirdischen, Dämpfen freien Ausgang gestattete. Bei dem Erdbeben des 1. Nov. 1755 waren' zwei Erschütterungen des wogenden Bodens hinreichend, das aus 7 Hügeln prangende

8. Europa - S. 170

1860 - Hannover : Pockwitz
170 Paar Lämmer aus. Dir Thierwelt ist stier besonders durch Hasen und wilde Tauben vertreten. Der Reisende ftobi sagt, daß man nicht satt wird, diese Dollina's fort und fort zu betrachten. Sie sind gleichsam in den Boden gesenkte Blumentöpfe. Hier giebt es keine Weinberge, sondern Weinlöcher (denn auch Wein wächst in manchen Trichtern), keine Berg-, sondern Kellerwiesen. Der Ackermann, der bei uns den Pstug um die Lenden eines Landrückens treibt, drestt ihn hier in den Höstlungen eines Souterrains herum. Das größte dieser Wunder ist der Sec von Zirknitz, östlich von Adelsberg, ö» einer Zeit See. zur andern fruchtbares Ackerland, sagt man von ihm, daß man auf demselben Grunde jagen, fischen und ernten könne, natürlich zu verschiedenen Jahreszeiten. Aus ihm ragen 5 Inseln hervor, und eine derselben trägt daß Dörf- chen Ottok. Er ist sehr reich an Fischen und Wasservögeln, und 9 Dörfer, 20 Kirchen und 2 Schlösser reisten sich um ihn. Bei sehr trockenem Wetter verschwindet er sammt Fischen und Wasservögeln' der Grund des See's trocknet, und der Mensch erntet Gras, wo er sonst fischte; er wagt zu säen und erntet Hirse und Buchweizen und jagt endlich auch das Mild, so lange, bis sich die Zeit wendet, häufige Regen- güsse und starke Gewitter sich einstellen. Die Erklärung dieses Wunders ist zugleich auch die Aufklärung der Trichter- bildung. Das ganze Karstgebirge nämlich bat die Eigenthümlichkeit mit vielen Kalk- gebirgen gemein, iin Innern weite Höhlungen zu besitzen. Wir erinnern uns hierbei an die Baumannsböstle des Harzes, an die vielen Höhlen der fränkischen Schweiz. Beim Karst ist nun jeder oberirdische Trichter eine Versenkung einer unterirdischen Höhlung, mit welcher er meist in Zusammenhang steht. Das beweist uns ein Lock in der Mitte des Trichters, das mit den Höhlen darunter in Verbindung steht Damit sieb dies Loch nicht verstopft, baut der Earsolino um dasselbe eine Balken- vorrichtung, welche als Rechen des Müllers zu dienen bat. Ferner putzt er es auch aus, weil eine Verstopfung dieses Abzugslocstes sofort eine Versumpfung des Acker- landes herbeiführt. So bildet sich durch Aufstauen der Regenwasser auch in den: Trichter von Zirknitz ein See, der seine Wasser allmälig an seine unterirdischen Höhlen wieder abgiebt. Das Wunderbare des Karstes wird durch seine mächtige» unterirdischen Höhlen vollendet. Nicht selten mehrere Meilen lang, durchstreichen sie wie ein ungeheueres Labyrinth das ganze Gebirge, stier als trockene Grotten, wenn den Regenwassern der Eingang versperrt wurde, dort mit unterirdischen Flüssen begabt, wenn der umge- kehrte Fall eintrat. Zu den ersten gehört als die berühmteste die Grotte bei Adelsberg zwischen Laibach und Triest. Ihre Höhlung zieht sich fast ganz wage- recht mehrere Meilen weit ins Gebirge hinein, mit den Ueberresten des vörweltlichen Höhlenbären und mächtigen Stalaktiten oder Kalksinterfiguren erfüllt. Sie besteht aus 4 Abtheilungen, die durch Abgründe getrennt, durch Brücken aber verbunden sind. Die colossalen Tropfsteinsäulen der letzten Grotte bilden den Eingang zum Ealvarienberge, indem die Grotte sich in 2 Arme theilt und einen Dom von 108 Fuß Höhe bildet; in dem rechten Grottengange erhebt sich der Calvarienberq, ein frei- stehender Hügel von 30 Klaftern Höste. Hunderte von colossalen Stalaktiten bilden ihn, indem sie ihre blendend stellen und dunkeln Farben durcheinander schillern lassen wenn Fackeln, Grubenlichter oder eine bengalische Flamme die Höstle erleuchten. Kaum dürfte es eine großartigere unterirdische Scenerie geben. Der Berg mißt in senkrechter Höhe 192 Fuß und der Weg bis auf den Gipfel 250 Klafter. In kühner Wölbung steigt die Decke von der Pforte ab über den Berg, über dessen Spitze sie noch 54 Fuß hoch steigt, so daß ihre ganze Höhe also 204 Fuß beträgt. Der ganze Höhlenraum mißt vom Fuße des Berges bis an dio Wand 402 Fuß, querüber 018 Fuß. Prachtvoll erscheint diese Grotte am Pfingstmontage, wo Hundert von Kerzen sie erleuchten. Der Calvarienberg besteht aus 3 Absätzen, an denen der Weg sich zum Gipfel emporwindet. Am Wege stehen seltsam gestaltete Stalaktiten: der Todtenkopf und der blendende Nikolaus. Die zweite Höhe dagegen bildet eine reich geschmückte Wand, vor weicher größere Säulen emporsteigen? die größten stehen jedoch auf ihrem Gipfel; die höchste von ihnen inißt 30 Fuß. Diese Säulen sehen weiß, röthli'ch oder gelblich aus und gruppiren sich einmal zu einein Säulenwalde, den man den Mailänder Dom nennt. Auf der dritten Höhe sind die Säulen kleiner und seltener. Ein Steinblock führt den Namen „Arche Noast", und ein anderer den ,,der große Altar." '

9. Europa - S. 11

1860 - Hannover : Pockwitz
siebenmal so tief als der große Thurm in Straßburq, der 438 Fuß hoch ist, und doch ist das wie gar Nichts zu rechnen gegen die Dicke unseres Erdkörpers von seiner Oberstäche bis zu seinem'mittelpunkt. Denn diese Dicke beträgt über 20 Millionen Fuß. Wenn man nun alles das, was die Menschen bei ihrem Hinabgraben m die Tiefe, welches freilich wegen des immer hinunterdringenden Wassers und wegen der da unten verdorbenen und dicken Luft gar schwer ist, zusammennimmt und dann mit dem vergleicht, was die Naturforscher beim Hinaufsteigen auf die höchsten Berge gefunden haben, so hat man Alles beisammen, was wir über den Bau des festen Erdkörpers bis jetzt wissen. Dies besteht ungefähr in Folgendem: Tief unter der Erdoberfläche, auf der wir wohnen, scheint es große Weitungen, Höhlen zu geben, die wohl meistens mit Wasser ausgefüllt sein mögen. Denn bei starken Erdbeben, wie sie zuweilen in Asien und auch bei uns in Europa und in Amerika^ zugleich waren, hat sich die Erschütterung öfters fast zur nämlichen Zeit über eine Strecke von meh- reren tausend Meilen, z. B. im Jahre 1755 von Lissabon bis hinüber nach Amerika, verbreitet. Das ließe sich wohl nicht erklären, wenn man das Innere der Erde, von der Oberfläche hinein, als eine ganz dichte Masse ohne alle Höhlungen annehmen wollte. Manche solcher Höhlen sind leer und so weit nach oben gelegen, daß man zuweilen leicht hineinsteigen und ihr Inwendiges betrachten kann. Da sind nun frei- lich die Höhlen, die wir in unserem deutschen Vaterlande haben, wie die Baumanns- höhle am Harz, oder die Nebelhöhle und Karlshöhle auf unserer Alb, noch lange nicht die größten. Selbst jene, Meilen weit sich fortsetzenden unterirdischen Gewölbe, zu denen die Adelsberger Grotte bei Triest und die Höhle des Pintragebirges in Estramadura in Portugal gehören, sind noch nicht die größten, die man auf der Erde kennt, sondern schon Norwegen und die genauer bekannten Gegenden von Nordamerika haben Höhlen von unvergleichbar viel mächtigerem Umfang aufzuweisen. In einer solchen Weitung der Tiefe verlor sich im Jahre 1344 plötzlich der wasserreiche Fluß Gaule in Norwegen, und es dauerte mehrere Tage, bis er die Räume derselben er- füllt hatte und an der Oberfläche wieder hervorbrechen konnte. In eine solche Wei- tung versank im Jahre 1702 unweit Friedrichshall in Norwegen der Hof Borge mit dem ganzen zu ihm gehörigen Flächenraum, und das benachbarte Felsengebirge enthalt Oeffnungen, welche zu unergründlich tiefen Räiimen führen. Die Höhle Dolsten auf dem norwegischen Sundmör scheint sich unter das Felsenbett des Meeres fortzujetzen und endigt an unzugänglichen Abgründen. In Nordamerika hat noch Niemand den Umfang der mächtig weiten, unterirdischen Gewölbe überblickt, die sich im Gebiet von Warren Country im Staat Kentucky eröffnen. Neunzehn Stunden lang hatte Ward diese Weitungen, deren viele er wegen ihrer ungeheuren Ausdehnung mit Städten verglich, durchwandelt, ohne das Ende zu erreichen; die größte der Weitungen ist bei- nahe vier Stunden vom Eingang entfernt. Und dennoch erscheinen die Höhlen, in welche der Mensch einzudringen vermag, meist nur als das obere Geschoß der großen, damit zusammenhängenden Räume, die ihm die Tiefe verbirgt. In der Tiefe der Erde muß aber auch, wenigstens an manchen Orten, Feuer oder sonst eine Ursache wirksam sein, welche große Wärme hervorbringt. Denn wenn man in manche Berg- schächte in England, die zum Theil unter dem Meeresgrund laufen, hinuntersteigt, findet man da nicht blos die gewöhnliche Wärme, welche die Keller im Winter haben, und die nur daher kommt, daß die Kälte der Lust dahin nicht eindringen kann, jon- dern eine andere selbstständige Wärme, die immer zunimmt, je tiefer man hinab- kommt, und die ihre Ursache tief unter der Erdoberfläche haben muß. Die Erde selbst muß von Innen heraus, außer dem, was die Sonne thut, Wärme verbreiten kön- nen, daher grünet und wächst das Gras in Finnmarken tief unter dem Schnee fort. So bleibt auch auf dem Schwarzwalde auf manchen Wiesen der Schnee nicht lange liegen, sondern es sieht immer wieder ein frisches Grün unter demselben hervor, weil hie und da laulichte Quellen hervorbrechen, die nur in ziemlich geringerem Grade er- wärmt sind, als die in Baden-Baden und Wildbad, welche dem unterirdischen Wärme- herde ain nächsten sind. Die feurigen und geschmolzenen Massen, welche die feuer- speienden Berge auswerfen, müssen auch aus einer sehr großen Tiefe herauskommen, und wahrscheinlich wohl aber daher, wo jene von unten heraufdringende Wärme her- kommt. Der berühmte Reisende Alexander v. Humboldt hat in einen gerade damals ganz ruhigen Schlund eines feuerspeienden Berges hinuntergesehen. Da erblickte er m einer ungeheuren Tiefe, unten in einer weiten Höhlung, drei unterirdische Berg- spitzen , aus denen oben Feuer und Rauch herausdrang. Auch im Aetna sieht man, wenn er ganz ruhig ist, in der Tiefe unten das Feuer beständig aufwallen, die Lava- masse wie ein siedendes Wasser immer heraufkochen und wieder niedersinken. Aber

10. Europa - S. 248

1860 - Hannover : Pockwitz
248 Boden 1 bis 2 Fuß tief ein und läßt den Acker den Winter über in diesem Zustande liegen. Im Frühlinge wird der nur in großen Stücken umgerissene Boden mög- lichst fein zerschlagen, bis er endlich unter trockenem Wetter zerriebenem Torfe äbnltcb ist. Ist man so weit, so streut man an vielen Stellen glühende Kohlen auf den Boden, so daß bei einem mäßigen Winde bald der ganze Acker.in Flammen steht. Weil jeder erste gute Tag sofort zum Brennen benutzt wird, so stehen dann bald Tausende, ja Hunderttausende solcher Mooräcker in Brand und entsenden von der Zuydersee bis zur Elbe die Rauchwolken, welche sich bald zu einer großen Moorrauch- Atmospäre vereinigen. Dann wird in der niederrheinischen und germanischen Tief- ebene gegen 10, il, 12 Uhr die Luft so mit Rauch erfüllt, daß man die Sonne wie durch ein gefärbtes Glas sieht, oft die Häuser der gegenüber liegenden Straßen- reihe nicht mehr unterscheiden kann. Gewitter werden zertheilt, und Regenwolken verzehren sich, weil der Rauch Wasserdunst einschluckt. Deß Abends treibt gewöhnlich ein kalter Nordwind, der gewöhnliche Begleiter des starken Moorrauches, denselben weiter nach Süden, wo er immer weniger, aber auch stärker riechend wird und nun endlich an den hohen Gebirgen sein Ziel findet. Das ist der sogenannte Höhen- rauch. Nicht selten wird der Moorrauch auf die Nordsee getrieben, wo er sich dann viele Tage 20 bis 30 Meilen breit lagert, bis ein Umschwung des Windes ihn wieder dem Lande zutreibt. Ist das Wetter günstig, so wird rin Acker in einein Tage hinlänglich durchgebrannt, und nun säet man Buchweizen sofort in die heiße, ja glühende Asche. Die Schalen der Körner müssen, wenn er gut sein soll, in der Gluth knistern. Zugedeckt braucht der Same nicht zu werden, da das der Regen besorgt. Man säet auch Roggen, Hafer und pflanzt Kartoffeln, aber dieses Alles doch nur nebenbei, der Hauptbau ist Buchweizen. * Wird das Moorbrennen fort- während durch gutes Wetter begünstigt, so ist es in 14 bis 20 Tagen beendet, gewöhnlich dauert es aber viel länger, oft 3 bis 4 Monate. Der Buchweizenbau ist wie der Weinbau ein unsicherer Erwerb, denn nicht nur Nachtfröste und Hagel- schläge, sondern auch starke Winde machen die Ernte oft zu nichte; oenn der Buch- weizen blüht so lange, als er wächst, und trägt daher 4 bis 5 verschiedenartige Samen; weht nun ein starker Wind zur Zeit des Reifens, so gehen die reifsten Samen verloren. Die Moorkolonisten, scherzweise „Moorhähne" genannt, sind meist arm, nur einige sind wohlhabend geworden, indem sie sich nicht auf den Buchwei- zenbau beschränkten, sondern einen Viehstand begründeten, wodurch sie im Stande waren, die ausgebrannten Aecker zu düngen und fortwährend zu benutzen. Ein Mooracker kann zwar 5 bis 6 Jahre jedes Jahr von Neuem gebrannt werden, muß aber von dann an 20 bis 30 Jahre brach liegen, ehe sich hinlänglicher Moor- torf wieder gebildet hat. Daraus folgt, daß die Bevölkerung sehr dünn bleiben muß, ähnlich wie in den Stadien der Jäger- und Nomadenvölker. Die Zahl sämmt- licher Moorkolonisten Deutschlands beträgt an 25—30,000. Die Wohnungen sind Hütten, da das Moor keine steinernen Häuser trägt, die Bewohner schmutzig, ihre Nahrung fast nur Buchweizengerichte; der Viehstand weist einige Schafe auf, deren Wolle die Kolonisten im Winter zu Kleidern und Strümpfen verarbeiten; Pferde findet man selten, obwohl einige da sein müssen, Damit in der nassen Jahreszeit wenigstens der Arzt geholt werden kann. Denn die Sandpferde sinken in Folge ihrer furchtsamen Bewegungen bei dem elastischen, zitternden Boden durch die oberste Schicht in das weiche Moor und müssen dann mit Brettern, die man ihnen unter den Bauch schiebt, mit vieler Mühe wieder herausgebracht werden; die Moorpferde verstehen es besser, und im Nothfälle ziehen ihnen die Eolonisten Holzschuhe an, wodurch die Hufe breiter werden und nicht so leicht einschlagen. Die vollkommenste Benutzung der Moore ist die Umwandlung derselben zu Ackerfeldern und auch in blühende Handels- und Schifffahrtsplätze. Betrachten wir nun schließlich auch noch diese Anlagen, Fehne genannt. Alle Fehne stehen mit der See oder doch mit einer großen Stadt entweder direct oder indirekt durch einen Kanal in Verbindung. Bei den an der Küste gele- genen Fehlten hat der Kanal eine Schleuse, theils um bei Meeresebbe und bei den das Meerwasser von den Küsten abtreibenden östlichen Winden das überflüssige Binnenwasser in das Meer zu entlassen, theils um das Eindringen der Meeresfiuthen zu verhindern. Uin ein Fehn anlegen zu können, muß das Moor nicht zu tief liegen, und man sucht deshalb vorzugsweise solche Moore aus, in denen die Oberfläche aus einer 2 bi£ 4 Fuß dicken Lage Torfes besteht. Auf diese Oberschicht folgt eine Schicht von 4 bis 6, stellenweise auch 16 bis 20 Fuß mächtigen schwarzen Torfes, größtentheils
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