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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 11

1893 - Hannover : Hahn
11 Städte mit 100 T. E. und darüber: 1. Rio de Janeiro 800 T.e. 6. "Pernambuco 2. Buenos Aires ü. 500 „ 7. "ßiirta 3. "Montevideo 222 „ 8. "Valparaiso 4. "Bahia 200 „ 9. "Bogota 5. "Santiago 190 „ 190 T. 100 „ 100 „ 100 „ §. 4. Wittel-Amerika. (Das Festland gegen 1/2 Mill. qkm., die großen Antillen über 200000 qkm., die übrigen Inseln 25000 qkm.) Mittel-Amerika beginnt mit der (45 km breiten) Landenge von Panama und reicht bis zum Busen von Tehuantepec. Mit den beiden halbinselartigen Ausbuchtungen von Iucatan und Honduras [on..] erinnert es in der Form an den Rücken eines Kamels. Die Cordilleren von Mittel-Amerika erreichen nicht die Höhe des Mont Blanc, haben aber wie die Anden von S.-Amerika eine Reihe von Vulkanen aufzuweisen. An zwei Stellen finden sich Einsenkungen. Die Panamabahn überschreitet nur 80 m Höhe und noch niedriger ist die Senke, deren Richtung der Nicaraguasee [gw] mit seinem Abfluß, dem (bis auf eine Stelle) schiffbaren San Juan, bildet. Nachdem die Arbeiten am Panamakanal — hartes Gestein, ungesundes Klima — aufgegeben sind, haben die Amerikaner den Bau des Nicaraguakanals in Angriff genommen. Der weite Jnselkreis kränzt das Amerikanische Mittelmeer, das durch die Annäherung von Euba an Iukatau in den Mexikanischen Busen und das Caribischemeer geteilt wird. — Die Inseln bilden ein Gegenstück zu den ö. Gebirgen S.-Amerikas, nur der äußere Kranz der Kleinen Antillen und die Bahamagruppe sind ein Werk der Korallen. Die Vegetation ist bei reichlichem Niederschlag und hoher Temperatur im allgemeinen sehr üppig; manche Strecken — O.-Küste des Festlandes — sind dabei aber auch von Fieberluft geplagt. Die Plantagenwirtschaft steht besonders auf den Inseln in großer Blüte: Zuckerrohr (Jamaica-Rnm), Tabak (Havana), Kaffee, Baum- wolle, Kakao.

2. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 133

1893 - Hannover : Hahn
133 Die Orte in Kamerun sind klein und unbedeutend; am wichtigsten ist die Niederlassung Kamerun mit mehreren Faktoreien und dem Regierungsgebäude an der Mündung des Kamerunflusses. 2) Das Kronschutzgebiet Togoland (— Württemberg, über 1j2 Mill. E.) liegt an der Sklavenküste (Golf von Guinea); ö. grenzt französisches, w. englisches Gebiet, n. die Königreiche Dahome und Aschanti. Besitznahme: 1884. Boden bildnng und Bewässerung. Die Küste ist auf einige Meilen landeinwärts eben; dann tritt reiche Abwechselung in der Bodenbeschaffenheit ein, und die Gebirgsländer steigen bis zu 2000 m Höhe. — Eine Reihe kleiner, aber wilder Bäche mit Haff- artigen Mündungen durchfließt das Laud. Die Pflanzen- und Tierwelt ist nicht wesentlich von der Kameruns verschieden (der Löwe kommt vereinzelt vor), indessen wird trotz der ausgezeichneten Fruchtbarkeit des Bodens Plantagenbau nicht betrieben, so daß das Togoland vorläufig als reine Handelskolonie zu betrachten ist. Die Bewohner sind begabter als die Kamerunneger und deshalb leichter zu behandeln. Der wichtigste Ort ist Klein- (Little-) Popo, der Sitz des kaiserlichen Kommissars. 3) Das Kronschutzgebiet Deutsch-Südwest-Afrika (Lüderitzland) (= 3 x Deutschland, 300 T- E.) umfaßt die Küstengebiete vom Oranjeslnß bis zum Kuueue (18° s. B>). Den Grund zu der Kolonie legte Lüderitz, welcher 1883 nach Gewähruug des Reichsschutzes die Küste von Angra Pequeua [fena] und mehrere qkm Landes kaufte. 1884 fand dann die Flaggenhissuug statt und 1885 wurde das Land zu der gegenwärtigen Ausdehnung gebracht. Noch 1885 verkaufte Lüderitz feine Rechte an die „Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwest-Afrika". Bodenbildung und Bewässerung. Höhenzüge bis zu 3000 m durchziehen das Land, doch ist dasselbe zum größten Teil wasserarm, da die Seewinde durch einen an der Küste hinziehenden Polarstrom ihrer Feuchtigkeit beraubt werden. So dehnen sich weite Sand wüsten ans, namentlich ist der Küstenstrich vom Oranje bis 16v n> B. eine öde Sandfläche; aber in dem großen Gebiet finden sich auch (namentlich im N.) weite Strecken, die zu Weideland geeignet sind, große Flächen, die den Ackerbau reichlich lohnen würden; selbst ansehnliche Palmenwälder trifft man im Innern.

3. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 134

1893 - Hannover : Hahn
134 Es kommen dazu die Metallschätze (Kupfer und Gold) und der Fisch reich tum an der Küste, der durch den erwähnten Polar- ström bedingt ist. Das Klima ist außerordentlich günstig (die Kolonie wird vom Wendekreise geschnitten), und die Schwierigkeit der Besiedelung liegt nur darin, daß für die Produkte des Ackerbaus und der Viehzucht kein genügendes (nahes) Absatzgebiet vorhanden ist, die Bergwerke sich aber nicht rentieren, weil die Arbeitskräfte bei dem gänzlichen Mangel an Bodenprodukteu in der Nähe zu teuer sind. Eine Möglichkeit der Besiedelung würde sich indessen aus dem Zusammenwirken der Berg- arbeiter mit dem Landmann ergeben, dergestalt, daß letzterer durch Herbeischaffung billiger Lebensmittel das Schürfen ermöglichte. Die Hauptbedeutung hat die Kolonie als Eingangspforte nach Jnner-Afrika, wo europäische Waren reichen Absatz finden. Von der O.-Küste ist in diese Gegenden schwer zu gelangen (schlechte Häfen, Fieberstriche, Tsetsefliege), von der S.-Küste ist der Transport (Ochsen- wagen) durch die Kalahari sehr teuer, während Dentsch-Südwest-Afrika geeignete Häfen und wenig beschwerliche Wege zur Verfügung hat. Bewohner. Die Namas sind Hottentotten (Urbevölkerung). Sie zeichnen sich durch Häßlichkeit, Uureiulichkeit und Trägheit aus. Die Herero sind begabter und beschäftigen sich mit Viehzucht, doch zeigen auch sie eine widerliche Unreinlichkeit. Am höchsten stehen die Ovambo, welche Viehzucht und Ackerbau treiben, geschickte Hand- werker sind und sich größerer Sauberkeit befleißigen. Die christliche Religion, welche besonders bei den Namas Eingang gefunden hat, ändert ihre Lebensweife; sie werden reinlich und be- ginnen sich sauber zu kleiden. Von den (kleinen) Orten in Dentsä-Sndwest-Afrika ist nur der Hafen Angra Pequena zu erwähnen. 4) Das Kronschutzgebiet Deutsch-Ostafrika (— 2 X Deutschland, ca. 1 Mill. E.) umfaßt das Gebiet zwischen den großen Seen (Uke- rewe-, Tanganjika-, Nyassa-See) und der Küste. — Von der S.-O.- Ecke des Ukerewe-Sees läuft die Grenze in gerader Linie über den Kilima-Ndfcharo uach der Küste; nur an diesem Gebirge selbst ist sie etwas ausgebuchtet, um dasselbe in den deutschen Besitz einzuschließen. Im S. läuft die Grenze vom Tanganjika-See den Rovnmaflnß entlang nach der Küste. 1884 wurde der erste Teil des Landes von der „Deutsch- Ostafrikauischeu Gesellschaft" erworben und dann durch spätere Verträge vergrößert.

4. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 136

1893 - Hannover : Hahn
136 Handel. Schon lange vor der Besitzergreifung war der deutsche Handel in diesen Gebieten ein lebhafter und übertraf den eug- lifchen bei weitem. Elfenbein, Kautschuk, Gummi, Straußenfedern u. ct. wird zum Austausch für die deutschen Erzeugnisse in den Handel gegeben. Die Insel Sansibar mit dem Ausfuhrhafen für diese Gebiete ist in englische Hände übergegangen, und es wäre von Wichtigkeit, den Verkehr nach einem deutschen Küstenhafen zu lenken. Dar-es-Salaam (Sitz des Gouverneurs) würde sich dazu eignen. Von andern Orten ist an der Küste Pangani (im N.). Baga- moyo [10 T. (£.] (der Insel Sansibar gegenüber) und Liudi (im S.) zu erwähnen; im Inneren Tabora, wo der über Mpwapwa (Station zur Sicherung des Weges) führende Karawanenpfad sich nach dem Viktoria- und Tanganjikasee gabelt. 5) Das Gesellschaftsschutzgebiet Kaiser-Wilhelms-Land (= 1[s Deutschland, über 100 T. E) umfaßt den n.-ö. Teil von Neu- Guinea. 1885 wurde es von der Nen-Gninea-Kompagnie erworben. Bodenbilduug und Bewässerung. An die Küste, welche eine mannigfache Gliederung zeigt und einige Häfen bildet, schließen sich Hügelketten an, welche im Innern (noch wenig bekannt) zu be- deutenden Gebirgen emporsteigen. Von den Flüssen ist der Kaiserin Augusta-Fluß wichtig, den man weit hinauf befahren hat. Pflanzenwelt. Urwälder ziehen sich bis auf die höchsten Gebirge hinauf, dazwischen dehnen sich weite Savannen aus. Es wird Reis, Mais und Jams angebaut, ebenso Bananen, Brotfruchtbaum und Sagopalme. Der Plantagenbau erstreckt sich hauptsächlich auf Tabak. Tierwelt. Von Säugetieren findet sich nur das Beuteltier und das Schwein; aber eine reiche Vogelwelt (Kasuar) belebt die Wälder. In den Flüssen kommt das Krokodil vor. Bewohner. Neu-Guiuea ist von Melanesiern bewohnt; denselben ist zwar manche Kunstfertigkeit eigen, aber ihre Charakter- eigenschasten sind nicht rühmenswert. Von den Stationen der Nen-Gninea-Kompagnie ist Friedrich- Wilh elmshafen die wichtigste. 6) Das Gesellschaftsschutzgebiet des Bismarck-Archipels (— Schweiz, 250 T. E.) umfaßt die Inselgruppen n.-ö. von Neu-Guinea. Es

5. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 42

1893 - Hannover : Hahn
42 Vergleiche die s. Glieder Europas mit den eben beschriebenen: Arabien mit Spanien, Vorder-Indien mit Italien, Hinter-Indien mit der Balkanhalbinsel. g. Der Ostindische Archipel besteht aus 4 größern und einer Menge kleinerer Inseln. — Der vulkanische Boden erzeugt bei großer Feuchtigkeit und Wärme eine üppige Pracht der Vegetation, wie wir sie nur noch im tropischen Küstengebiet Brasiliens finden. Wälder mit kostbarem Holz. Kaffee auf Java. Edle Gewürze auf den Molukkeu. Auch Bodenschätze bergen die Inseln, besonders Kohlenlager, die aber noch wenig genützt werden. An vielen Orten freilich macht sich ein ungesundes Klima geltend. So ist von der fruchtbarsten und bevölkertsten Insel Java die ganze flache N.-Küste bis auf deu Küstenstrich von * Surabaja äußerst ungesund und nur die Wichtigkeit der Snndastraße bedingt die Lage von *Batavm (die ganze S.-Küste hat keine Häfen). Der vulkanischen Natur verdankt das „Thal des Todes" seine Entstehung. Der äußere Kranz wird gebildet durch Sumatra, Java und die Kleinen Sunda-Inseln; n. davon liegt Borneo, die größte von allen (— Skandinavien), die größte Jusel der Erde überhaupt*), Celebes [lebes] und die Molukkeu; noch weiter n. die Phi- lippinen, die nach Formosa sich fortsetzend das Südchinesische Meer einschließen. An das N.-Ende Sumatras schließen sich im N.-W. die ebenfalls vulkanischen Nikobaren und Andamanen, die aber von geringer Bedeutung sind. h. China ist im S. von einzelnen Ausläufern Hochasiens durch- zogen, welche ein reichbewaldetes Fruchtlaud mit guten Häfen (Eanton) bilden. — Der n. Teil Chinas ist eine weite Fruchtebene, die vom Hoangho [Ijo] und Jangtsekiang durchströmt wird. Der Hoangho (d. i. gelber Fluß) entspringt im Innern Hoch- asiens, durchbricht den Kueulun und gelangt nach einer weiten n. Ausbiegung in die Ebene, um dann nach verhältnismäßig kurzem Lauf ius Gelbe Meer zu münden. Die Schutt- und Sandmassen, welche er mit sich führt, haben sein Bett in der Ebene derartig erhöht, daß es sich leistenförmig über die Umgebung erhebt und nur hohe Dämme die Wasser zusammenhalten. Verheerende Überschwemmungen beim Durchbrechen der Dämme.2) ') Die Polarländer sind dabei nicht in betracht gezogen. 2) Man kennt 11 große Stromlaufveränderungen in historischer Zeit, die letzte 1889.

6. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 246

1893 - Hannover : Hahn
246 Sie gedeihen nur in klarem Salzwasser, das höchstens auf ca. 18v C. herabsinkt. Daher finden sie sich nur in den Meeren zwischen 25 0 s. B. und 30 0 n. B. Bei Hebung des Bodens tauchen sie als Riffe oder Inseln empor. Wo ihre Bauten bis in die Tiefe des Weltmeeres hinabreichen, sind die unteren Teile abgestorben; man kann hier immer auf säkulare Senkungen des Meeresbodens schließen. Schließen sich die Riffe unmittelbar an die Küste, so haben wir Küstenriffe; trennen sie in einiger Entseruuug vom Lande einen Teil des Meeres dammartig ab, so heißen sie Dammriffe; bilden sie die Form eines, wenn auch nicht regelmäßigen Ringes, so daß der da- zwischen liegende Meeresteil lagunenartig abgeschlossen ist, so nennt man sie Lagunenriffe oder Atolle. E. Biologie. §. 92. 58) Die Verbreitung der Lebewesen hängt von ihrer Vermehrungsfähigkeit ab, sowie von der Kraft, bei Wanderungen sich zu erhalten und entgegenstehende Organismen zu überwiudeu. Die Verbreitung geschieht von der Urheimat (dem Schöpfnngs- centrnm) aus; denn jede Tier- und Pflanzenart ist im allgemeinen nur einmal im Laufe der Zeiten und nur an einem Orte der Erde entstanden. *) Die Verschiedenheit der Existenzbedingungen bei der Wanderung und dem Kampfe ums Dasein brachte bei den einzelnen Individuen Verschiedenheit der Formen hervor, die auch auf die Nach- kommen überging. So entstanden die verschiedenen Arten der Gattung. Mau unterscheidet bei den Lebewesen Pflanzen und Tiere. Doch giebt es auch Geschöpfe, die eine Zwitterstellung haben, so daß ein allmählicher Übergang stattfindet. 59) Die Pflanzenwelt ist, von der Bodenbeschaffenheit ab- gesehen, in erster Linie vom Klima abhängig. Wir unterscheiden deshalb nach den Breiten und der Höhe der Gebirge 9 Zonen, deren charakteristische Pflanzen (nur im allgemeinen maßgebend) folgende Tabelle angiebt. Auch bei gleichzeitigem Eintreten der Entstehungsbedingungen an ver- schiedenen Stellen der Erde ist wahrscheinlich dieselbe Art nicht an sehr verschiedenen Stellen der Erde gleichzeitig entstanden.

7. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 24

1893 - Hannover : Hahn
Australien. §. 9. Größe: 9 Mm, qkm. 51/, Sdktt. ®. Lage: Der südliche Wendekreis schneidet den Kontinent nicht ganz in der Mitte (nach N. 13, nach S. 16 Breitengrade), er berührt weiter Neu-Caledonien, die Freundschafts- und die Niedrigen Inseln. Der nördliche Wendekreis schneidet die Sandwich-Inseln, während der Äquator u. von Nen-Gninea und dem Bismarck-Archipel hinzieht. Der N. des Kontinents und die Hauptmasse der Inseln gehört demnach der heißen Zone an; der größere s. Teil des Kontinents, Tasmanien, Nen-Seeland und wenige unbedeutende Inseln liegen in der gemäßigten Zone. Weltstellung: Wegen der geringen Gliederung siud die inneren Teile des Kontinents — Busen von Carpentaria, der flache Austrat- gols — dem Seeverkehr entzogen. Diese stellen zudem Gebiete dar, welche sich für die Besiedelung kaum eignen dürften. — Die Küsten- landschaften haben genügende Häfen, und nur der Carpentaria-Golf und der n.-ö. Küstenstrich (das große Barrier-Riff) zeigen ungünstige Verhältnisse. Trotzdem stehen dem Verkehr nicht unerhebliche Schwierigkeiten entgegen. — Der Kontinent mit den nächsten Inselgruppen liegt im Zentrum der s. Wasserwelt und erscheint wie ein Anhängsel ans s.-ö. Asien. Er ist somit auf den S.-O. dieses Erdteils, auf Ostafrika und die (wenig bietende) W.-Küste Amerikas (s. o.) in erster Linie ange- wiesen. Ist nun auch hier schon die Breite des Indischen und Großen Oceans störend, so wirkt viel schlimmer die Entfernung von den wichtigen Küsten des Atlantischen Oceans, zumal den n-, wenn auch der Kanal von Snes Australien diesen Gebieten etwas näher gerückt hat. — Die Spanier sind die Antipoden Nen-Seelands, und ein Segel- schiff braucht 3 — 4 Monate, um von Hamburg nach *Sidneh [fjibm]

8. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 71

1893 - Hannover : Hahn
71 1) Die deutschen Kolonieen. a. Kamerunx) am Busen von Guinea (= Königr. Preußen, 1/2 Mill. E.). Eingangspforte zum mittleren Sudan. Handel (Palmöl, Elfen- bein) und Plantagenbau. d. Deutsch-Südwest-Afrikas (Lüderitzlaud) w. der Kalahari (— 3 X Deutschland, 200 T. E.). Wegen des Regenmangels ist es zum größten Teil wüst, und es sind nur wenige Stellen als Ackerboden oder Weideland zu brauchen. Die Ausnutzung ist schwierig wegen schlechter Verbindung der brauchbaren Stellen mit der Küste und unter einander. Als Eingangspforte für das Innere (Gebiete n. der Kalaharv hat die Kolonie großen Wert. Der wichtigste Punkt ist die Faktorei Angra-Pequena [fena]. c. Deutsch-Ostafrika(= 2 X Deutschland, 3 Mill. E.) umfaßt das Gebiet zwischen Ukerewe-, Tanganjika-, Nyassa-See und der Küste. Doch ist die Insel Sansibar, die den Ausfuhr- Hafen für diese Gebiete besitzt, unter die Oberhoheit der Eng- länder gekommen/) so daß die Ablenkung des Verkehrs nach dem Hafen Dar-es-Salaam (Hauptsitz der Kolonialregie- rnng) für das Gedeihen der Kolonie von großer Wichtigkeit wäre. Handel und Plantagen. 2) Der Kongostaat (— 2 X Skandinavien, ca. 14 Mill. E.), etwa in der Mitte zwischen den deutschen Kolonieen, berührt die Küste an der Mündung des Kongo und umfaßt den größten Teil des Kongogebietes, doch so, daß sein Schwerpunkt in dem obern Stromlauf und im S. des Kongobogens liegt. Auf dem Berliner Kongreß (1885) geschaffen, ist er durch Personalunion mit Belgien verbunden. Der König nahm den Titel eines „Souveräns des unabhängigen Kongostaates" an, und gleichzeitig wurde die Neutralität des Landes proklamiert. Der Handel im Kongostaate ist für alle europäischen Län- der frei. 3) Die Küstengebiete zwischen dem Kongostaat und Kamerun gehören im s. Teil den F r a n z o s e n (Französisch-Kongo), während auf den n. Franzosen und Spanier Anspruch machen. ') Besitzergreifung 1884. 2) 1883 von Lüderitz gekauft, 1884 Hissen der deutschen Flagge, 1885 verkaufte Lüderitz seine Rechte an die „Deutsche Kolonial- gesellschaft für Südwest-Afrika". 3) 1885 erworben. *) Vertrag vom 1. Juli 1890.

9. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 72

1893 - Hannover : Hahn
72 4) Die Portugiesen haben: a. im W. die Küstengebiete zwischen dem Kongostaat und Dentsch-Südwest-Asrika: Angola, d. im O. das Küstengebiet s. von Deutsch-Ost-Afrika bis zur Delagoabai, die z. T. englisch ist: Mocambique [f] (Hauptort Mocam- bique (7 T. E.) auf der gleichnamigen Insel). 5) Die Küstengebiete n. von Deutfck-Ost-Afrika bis zum Thor der Thronen gehören den Engländern und Italienern, von kleinen Stationen am Busen von Aden abgesehen, welche französisch sind. Den Italienern gehört der größere Teil der Küste n. vom Äquator bis in die Nähe des C. Guardafui, während das übrige Gebiet in englischen Händen ist. Auch Sansibar mit »Sansibar (30 T. E.), dem Ausfuhrhafen von Dentsch-Ost- Afrika (s. d.), ist unter englischer Schutzherrschaft. 6) Britisch - Südafrika (= 3 X Italien, ca. 2l/2 Mill. E.) umfaßt die ganze S.-Spitze von Afrika und erstreckt sich zwischen Dentsch-Südwest-Asrika und dem Südafrikanischen Freistaat bis über den Wendekreis hinaus. Die wichtigsten Teile sind: a. Das Capland (— Deutschland, 1v2 Mill. E.). Ursprünglich von den Holländern kolonisiert, ist es seit dem Anfang dieses Jahr- Hunderts während der Gewaltherrschaft Napoleons in die Hände der Engländer gekommen.^) Gegenwärtig hauptsächlich für Viehzucht und Ackerbau genutzt, ist es in steter Entwickelung begriffen. ° Capstadt (50 T. E.), Hptst., herrlich am Fuß des Tafelberges gelegen. Doppelter Hafen. 'Port Elisabeth (23 T. E.), der bedeutendste Seehandelsplatz. Gute Zugänge nach dem Innern. b. Natal (= 2 X Provinz Sachsen, über 1/2 Mill. E.). Frucht- barkeit des Bodens, treffliche Weiden, Bodenschätze (Kohlenlager), 'd 'Urban (26 T. E.), Hafenstadt. c. Die zwischen Deutsch - Südwest - Afrika und dem Südafrikanischen Freistaat gelegenen Gebiete sind für England von Wichtigkeit, weil nur hier ein Transport durch Ochsenwagen nach N. mög- lich ist. ') Aus Unzufriedenheit über die Bedrückungen wanderte eine Zahl von Buren [bü] aus und gründete den Oranje-Freistaat und die Südafrikanische Republik.

10. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 204

1893 - Hannover : Hahn
204 Dann haben sie wichtige Rast- und Kohlen st ationen: St. Helena, Ascension [Renschen], Bermuda, Falklandsinseln, Aden. Plantagenkolonien bilden die Westindischen Inseln, Guayana [gtoctj], Mauritius u. a. Dazu kommen 4 mächtige Reiche in Amerika, Afrika, Asien und Australien, in denen entweder eine europäische Bevölkerung neben den zurückgedrängten Resten der Eingeborenen emporstrebt, oder die alten Einwohner von wenigen Soldaten und Beamten zu Gunsten des Mutterlandes niedergehalten werden. In Amerika besitzt England: das Britische Nord-Amerika mit den Bermnda-Jnseln, die Bahama-Jnseln, Jamaica und eine große Zahl der kleinen Antillen; ferner Britisch Honduras, Britisch Guayana und die Falklandsinseln. In Australien: den Kontinent nebst Tasmanien, Nen-Seeland, den s.-ö. Teil von Neu-Guinea und einige Inselgruppen (Fidschi-J,, Vereins-J. u. a.). In Afrika: Britisch Südafrika (Capland, Natal, den Südafrika- nischen Freistaat), das englische Interessengebiet im Innern n. vom Capland, das Nigergebiet, die Besitzungen an der Küste von Guinea und von Senegambien, die Küstengebiete n. von Deutsch-Ost-Afrika, Sansibar, St. Helena, Ascension, Amiranten, Seychellen [Befd)], Mauritius. In Afien: Britisch Indien mit Ceylon und die Inselgruppen der Lakkadiven, Malediven, Andamanen und Nikobaren, Malaka, Singapur, den n.-ö. Teil von Borneo, Hongkong, Aden, Perim, Cypern. Die Kolonialgebiete sind zusammen so groß wie Rußland mit deu Kolonien nebst Skandinavien, Mitteleuropa und Ungarn. Städte mit 100 T. E. und darüber. T. E. T.e. 1. London 5600 12. Wradford 216 2. Manchester-Salsord 700 13. ^Nottingham 212 3. Glasgow 658 14. *Hnll 200 4. Liverpool 520 15. Mewcastle 186 5. ^Birmingham 430 16. *Portsmonth 160 6. *Leeds 370 17. *Duudee 156 7. ^Dublin 350 18. *Leicester 142 8. Sheffield 325 19. ^Plymonth-Devonport 140 9. ^Edinburgh 264 20. *Cardiss 129 10. Welsast 256 21. *Aberdeen 122 11. ^Bristol 222 22. ^Brighton 115
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