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1. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 54

1837 - Heidelberg : Winter
54 Allgemeine Einleitung. Diese Hauptgebirge der verschiedenen Abdachungen des festen Landes, und ebenso manche Inseln, enthalten auch die höchsten Bergspitzen der ganzen Erdoberfläche. Die Höhe derselben wird nach einer senkrechten Linie von der höchsten Spitze gewesten, welche bis auf eine Tiefe, die dem Wasserspiegel des nächsten Meeres gleich ist, berechnet wird. Die angehängte Ta- belle über die Berg höhen, bezeichnet die gemessenen Höhen derselben. (S. lit. B. am Schlüsse der natürlichen Geographie und tab. yi. am Schlüsse dieses Buches.)— Wenn man die Höhe eines Berges von 1000 oder 2000 Fuß u. s. w. in der Nähe seines Aufenthaltes genau kennt und beobachtet, so thut man wohl, sich in der Vergleichung der höheren Berge mit demselben zu üben, um sich die Erhebung der höchsten Bergspitzen dadurch im Gro- ßen begreiflich und anschaulich zu machen. Etwa 200 zum Theil sehr hohe Berge der Erdoberfläche auf dem Festlande und auf Inseln sind gegenwärtig noch thätige Vulkane und sehr viele sind erloschen, und daher vulkanischen Ursprungs. Merkwürdig sind die verschiedenen Züge der zwi- schen den übrigen Bergen zerstreuten Vulkane, und die Grup- pen derselben, welche wirklich auf der Erde von Zeit zu Zeit in Bewegung sind. Mehrere derselben ziehen in Reihen von Nor- den nach Süden in sehr weiter Ausdehnung meist durch Küsten- länder und Inseln in der Nähe der Meere. Andere Vulkane liegen einzeln und zerstreut, deren etwaige Verbindung die Zu- kunft erst aufklären kann. Man hat sehr verschiedene Ansichten über den Ursprung der vulkanischen Eruptionen aufgestellt. Aber die wahrscheinlichste ist wohl die: daß in der Tiefe des Erdkörpers mehrere große Feuerheerde vorhanden sind, in welchen elastische Dämpfe durch eingedrungenes Wasser rc. sich erzeugen, deren Gebundenheit in den leeren Räumen über einem solchen Feuerheerde ihre Gewalt so vermehrt, daß sie die geschmolzenen Stosse durch tiefe Spalten und Höhlungen aufwärts drückt, bis sie einen Ausweg in dem Krater eines Berges finden. Die ungeheure Gewalt der Dämpfe ist in unsern Tagen allgemein anerkannt. E. Die Stromgebiete auf der Oberfläche der Erde bilden sich durch die von den Hauptabdachungen der Conti neu te anslaufenden Zweige, welche aus höheren Gebirgszügen, aus Landrücken oder niedern Hügelreihen bestehen, in den, durch die- selben begrenzten unebenen, Landstrichen. Durch sämmtliche Ver- tiefungen, in welchen die Gewässer des Stromgebietes sich sam- meln und dem Meere zufließen, entstehen Fluß- und Strom- becken oder Bassins. Ein Stromgebiet mit seinem Strom- decken umfaßt einen ganzen Landstrich, worin alle fließenden Gewässer, d. i. alle Flüsse, Bäche und Quellen, von der äußer- sten Wasserscheide an, ihr Wasser in einem Strome vereinigen (tab. Iv. fig. 14 und 15). Die kleinern, in's Meer gehenden Küsten fl risse rechnet man zu den größern Stromgebieten hinzu; weil sich diese sonst zu sehr vervielfältigen würden. Die Step-

2. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 13

1837 - Heidelberg : Winter
Das trockene Land. 1z das zuletzt aufgeschwemmte Land, neuer, als alle vorherge- henden, ans zerstörten ältern Gebirgsarten, Mergel, Thon, Lehm, Sand, Torf, und Versteinerungen von noch jetzt vorhandenen Thier- und Pflan- z-engattungen. Alle diese Gebirgsarten sind wahrscheinlich durch Nie- derschlag und Absetzung der Gewässer entstanden und ihre meist hori- zontal liegenden Schichten finden sich unter der ganzen Erdoberfläche, -auch unter vielen Ebenen auf einander gelagert. — Durch gewaltige, aus der Tiefe hervorgegangene Feuerausbrüche bildete sich noch die v u l- La irische Gebirgsart, aus Lava, Basalt, Mandel stein und Bimsstein rc. Vulkane oder feuerspeiende Berge (Mons ignívomas) haben eben oder seitwärts Oeffuungen, aus welchen Rauch und Feuersaulen, Flammen,Steine,Asche,Wasscrstrvme, und eine glühen- de, flüssige Materie, die mau Lava nennt, oft mit ungeheurer Ge- walt herausgedrängt und zum Theil ans eine große Entfernung fort- geschleudert werden. Die Lava fließt abwärts, alles zerstörend durch ihre Muth, aber sic erkaltet und verhärtet sich sehr langsam. — Die meist trichterförmigen Oeffnungcn der Vulkane, durch welche die furchtbaren Ausbrüche (Eruptionen) erfolgen, nennt man Ixrater (Becher), und es sind damit unterirdische Erschütterungen der Erd- oberfläche, wodurch der Erdboden zittert und wankt, oder Erdbe- den, verbunden. — Wo ohne heftige Ausbrüche Steinkohlenlager oder andere entzündbare Materien fortwährend im Feuer glimmen, nennt man sie Erdbrände oder Aftervulkane; wo aber lange keine Eruption statt fand, verlöschte Vulkane, und wo brenn- bare Lnftarten (meist in der Nähe von Feuerbergen) sich entzün- den, Salse oder Luftvulkane. Berge, ans deren obern Theile auch im heißesten Sommer der alte Schnee nicht schmilzt, nennt mau Schnee berge, oder bei mchrcrn zusammen, Schneegebirge; und große Eismasscn (oft einige 100 Fuß dick) in hochgelegenen Vertiefungen zwi- schen Bergen, welche ganze Eisfelder bilden, Gletscher oder Ferner. e. Eine Reihe zusammenhängender Hügel nennt man Hü g c l- reihe, Höhenzug; bei Bergen Gebirgskette, Gebirgs- zug (Jugum, Montes), bei sehr beträchtlicher Länge aber, Ketten- gebirge. — Gebirgsknvten oder Gebirgsstvck, auch G e- birgskern und Gebirgs gäbet nennt man den Punkt, in wel- chem mehrere Gebirgszüge oder Zweige zusammen laufen. Der Kamm eines Gebirges besteht ans den höchsten Spitzen und Li- nien desselben, die in einer Reihe fortgehen. Ein Gebirgspaß bildet sich aus Verengung eines Thales oder aus Vertiefung des Gcbirgskammcs. Ist eine große Laudesstreckc voll Hügel oder Berge, so nennt man sie ein Hügel- oder Gebirgsland; bei sehr hohen Bergen Hoch- oder Alpen land." Weit ausgebrei- tete, sich hoch über die Oberfläche des Meeres erhebende Gcbirgs- streckeu oder hoch liegende flache Gegenden heißen Hochländer, X> o ch c b e n c n, Plateaus, im Gegensatz der N jede r u n g e u, Ebenen, Flach- oder Tiefländer, welche meist mehr nach den Küsten zu liegen und daher auch Küstenländer genannt

3. Geographie für Lyceen, Gymnasien, Mittelschulen und zum Privatunterrichte - S. 538

1837 - Heidelberg : Winter
538 Politische Geographie. im Königreich Queda auf -er Westseite der Halbinsel. — Die Gegend ist reich an Zinn. —- Pera, Stadt und Hafen. — Tkinganv und Johore/ Hauptstädte der kleinen Staaten gleichen Namens. Die ostindischen Inselgruppen. 1. Ceylon oder Selan, 966 sspmeitcn mit 6—800,000 Gr., worunter 6000 Weifte, Buddhisten (Hindus), Christen, auch Ne- ger und Mahvmedaner sind. Die Insel gehört dem König von Groß- brittannien, hat 1 Gouverneur, 6—7 Milk. Gulden Einkünfte und 5000 Mann Militair. Colom bo, Festung, Hauptstadt und Residenz des Gouverneurs, 30,000 E. kathol. Seminar, Buäldruckerei, reiche Aimmetgärten, Rheede, wichtiger Handel. — Plinto de Galt, befestigt, 48oo (?. Fischerei, guter Hafen, wo die europäischen Schiffe befrachtet werden. ■— Tnnkomale oder Trinkonomale, Festung und Hafen auf der Ost- küste, 4loo E. Sammelplatz der brittischen Flotten in Indien. Der See Eandely/ M. von hier, ist mit einer merkwürdigen Mauer umgeben. — Eandy, ehemalige Residenz des Königs im Innern, 3ooo (5. Palast und Tempel, mit Buddhas bahn, in Gold und Edel- steine gefaßt. In der Nähe die Felsentempel zu Dambalu. — Meh- rere bewohnte kleine Inseln im N. und in der Palksstraße. Der südl. Eingang in die Palksstraße heißt Meerbusen von Manaar, und hier ist das Cap Dondra Head. An der Küste finden sich neuerlich Viele sehr große Perlen. 2. Die Lakediven, 19inseln, worunter Io von 10,000 ara- bischen Sprößlingen bewohnt sind, unter eigenen Häuptlingen. Die Inseln sind alle sehr klein, von Korallenriffen umgeben, ha- den Quellen, Kokospalmen rc.; die größte Vr simeile gr. heißt Ameni, und ist meist mit Reis und Koknspalmen bepfianzt. 5. Die Malediven, 200,000 Gr., Malaycn, Mahvmeda- ner auf etwa 50 Inseln, welche in dem großen Archipel bewohnt sind. Der Sultan mit dem Titel Raökan residirt in der Stadt Male, auf der Insel gl. N. Hier werden Kauris oder Muscheln als Geld gebraucht und ganze Schiffsladungen davon ausgeführt. 4. Andanian - Inseln, 145 simeilen , von Negern be- wohnt, im bengalischen Meerbusen, gebirgig, waldig und unge- sund. — Groß - Anlaman, 92 simeilen mit 2oo0 rohen Einw. ■— Klein - Andaman, 16 xk Himcilen mit einem Vulkan, 1800' hoch, und ein anderer auf der Insel Rarcondam ist 2500' hoch. Die brittische Niederlassung ist aufgegeben. 5. Nikobar - Inseln, 7 größere, 40 simeilen, und 12 kleinere, von Malaycn bewohnt., die Zauberer haben und sehr gutmüthig sind. Die Inselgruppe liegt zwischen den Audaman- Jnseln und der Insel Sumatra-. Die Insel Nankaveri ist von der dänischen Herrnhuter-Colouie wieder verlassen.

4. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

5. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

6. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 62

1844 - Eßlingen : Dannheimer
62 Versteinerungen, aber Fossilien und heiße Quellen. Sie sind Wohl in feurigem Flusse aus dem Innern der Erde emporgestiegen, haben die horizontalen Lagen der neptunischen Gesteine durchbrochen und aufgerichtet, und sich theils zwischen dieselben hineingedrängt oder über ihnen ausgebreitet. -Die Gesteine des Urge- birges sind: Granit, Ginens, Glimmerschiefer, Porphyr, Syenit, Diorit, Quarzfels oder Urqnarz, zu dem der Jtacolunrit gehört, und der Urkalk. ' §. 38. Die vulkanischen Felsarte», die Vulkane, die Erdbeben, die warmen Quellen, der Ursprung der vulkanischen Erscheinungen und die Erschütterungskreise. A, Die vulkanischen Felsarten sind Massen, die in frühern oder in den jetzigen Zeiten arrs denr Innern der Erde durch unterirdische Thätigkeit des Feuers an die Oberfläche der Erde hervorgebracht worden sind. Sie sind größtentheils massig, ungeschichtet, haben ein schlackiges und blasiges Ansehen oder besteben aus Staubmassen. Die vulkanischen Felsarten sind: Trachyt, Phonolith oder Kling stein, Augitporphyr oder Me la p Hy r, D o l e r i t, B a sa l t, B a s a ltu ff, Mandelstein, P e r l st e i n, Bimsstein, Pech stein, Obsidian, Lava, Schlacke, Tuff, (Traß, Peperino, Rapilli, Puzzolano, vulkanische Asche u. s. w.). 8. Die aus vulkanischen Fels arten gebildeten Kegel- berge heißen Vulkane. Sie zerfallen in Eruptiv ns- und Erhe- bungs-Vulkane, in Central- und R e ih e nv u lk an e. I. Die Eruptiv ns- und Erhebungs-Vulkane. 1. Die Eruptions- Vulkane entstehen, wenn die glühenden Massen aus dem Innern der Erde selbst einen Ausweg finden, die sich um den Rand der Oeffnung anhäufen, und so allmählig einen kegelförmigen Berg bilden, in dessen Mitte sich der Krater befindet. Daher sind diese Vulkane stets von Lava und andern Aus- wurfsmassen zusammengesetzt. Der Krater ist der obere Theil oder die Oeffnung einer aus dem Innern des Vulkans bis zum Gipfel emporsteigenden, schlott- ähnlichen Röhre, welche den in der Tiefe, auf dem sogenannten Heerd des Vulkans entwickelten gasigen, flüssigen und festen Auswürfen den Ausgang ge- stattet. Er kann sich bisweilen wieder schließen, doch wird er immer derr Massen des Innern der Erde den leichtesten Ausweg gestatten, und daher wieder- holen sich die Eruptionen eines Vulkans bisweilen nach Jahrhundert langer Ruhe. Ein Eruptions-Vulkan, welcher lange ruht, wird daher ein ruhender, erloschener, im andern Fall ein thätiger Vulkan genannt. Die Er- scheinungen eines vulkanischen Ausbruches sind: Getöse unter der Erde, Erdbeben, Aufbrechen des Bodens, Aufsteigen von Rauch aus dem offenen Krater oder aus den neuentstandenen Spalten, Ausströmen der Lava, Auswerfen von sogenannter Asche aus dem Krater, Erhebung des Bodens, hef- tige Bewegungen in dem Meere, welches dem Vulkane nahe liegt; Mo fettest oder schädliche Gasarten entsteigen dem Boden um den vulkanischen Ausbruch während und oft lange nach demselben. Das Beben der Erde in der Gegend des Ausbruchs und das unterirdische Getöse, von Zeit zu Zeit mit den heftig- sten Erschütterungen abwechselnd, dauert gewöhnlich mit kurzen Unterbrechungen während des ganzen Ausbruches fort. In den aus den Vulkanen aufsteigenden Dampfwolken entstehen- fast immer heftige Blitze, von denen aber die wenigsten zur Erde fahren, sondern die meisten in die Dampfwolken zurückschlagen. Sehr oft fallen während des Ausbruches oder gegen das Ende desselben aus den sich weit verbreitenden Dampfwolken die heftigsten Regengüffe nieder. Vor den Ausbrüchen der Vulkane hat man oft eine Verminderung des Wassers in den Quellen und Brunnen um den Vulkan, ja zuweilen ein gänzliches Versiegen derselben wahrgenommen. An einigen Punkten Europas und anderer Erdtheile

7. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 63

1844 - Eßlingen : Dannheimer
63 treiben die Dampfe und elastischen Gase ans dem Innern nicht Lava uüd feurige Masten, sondern theils nur Luft und andere Gase, theils Master und Erde, als Schlamm empor. Dieß sind die Luft- und Schlammvulkane. In mehreren vulkanischen Gegenden findet man kraterförmige Vertiefungen, aus welchen dtirch feine Spalten immerfort und meist ohne heftige Erplosionen Dämpfe aufsteigen, welche bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre Schwefel und salinische Substanzen fallen lassen, die sich an den Rändern der Spalteit ab- setzen. Man nennt sie Solfa taren. Sie mögen die Ueberbleibsel alter Vnlkankratcr sein, die sich größtentheils geschlossen haben, und deßwegen keine eigentlichen Atiöbrüche mehr machen, weil vielleicht im Innern Höhlen und Spalten entstanden sind, welche den Dampfen einen leichteren und ununterbro- chenen Durchgang nach anderen, in der Nähe sich befindenden Schlünden ge- statten. 2. Die Erhebungs-Vulkane entstehen, wenn'das eingeschlossene Gas an einer Stelle hervorbricht, ohne daß die glühenden Massen empordringen. Sie finden sich gewöhnlich auf den hohen, runden Inseln und zeigeit sich be- sonders charakteristisch auf den canarischen Inseln. Sie steigen von dem Fuße und ringsum gleichförmig auf, allein immer in der Mitte, wo man den Gipfel erwarten sollte, Mgen sie eine mchr oder minder tief eingreifende, große kessel- förmige Vertiefung, welche gleichsam die hohle wichse des Kegels bildet, in welcher die Abhänge zusammenlaufen würden. Die Kesselvertiefung ist nahe kreisförmig, ringsum von steilen, zackigen Wänden umgeben, welche von der ansehnlichsten Höhe der Insel oft Plötzlich fast bis zur Meeresflache abstürzen; sie gewahrt einen höchst eigenthümlichen wilden Anblick. Die spanischen Bewohner der ca- narischen Inseln nennen diese Vertiefung In Caldera. Die Abhänge derselben sind von vielen schmalen und tief eingerisscnen Schluchten zerspalten, welche ringsum strahlenförmig von dem Mittelpunkte ausgehen, und scharf und steil abgerissen sind. Sie heißen Baranco’s. Nur selten stehen sie mit dem Innern der Caldera in Verbindung, und bei den meisten Inseln dringt nur ein Baranco in den Kessel. Durch dieses Eindringen aber wird die innere Struktur dieser Inseln lllosgelegt, und es zeigt sich, daß sie regelmäßiger ist, als man bei der Vorstellung von der Vulkanität. derselben erwarten möchte. Man sieht nemlich, daß die Gebirgsarten der Inseln deutliche Bänke bilden, welche ringsum regel- mäßig mit der Oberfläche parallel gehen; sie sind stets gleichförmig von dem Centrum der Inseln gegen den Rand geneigt, und indem man weniger anstei- gend durch diesen Baranco zum Innern fortschreitet, geht inan von den obern Schichten zu einer tiefern über, und erreicht endlich den Kern des Berges auf dem Boden der Caldera. Ein senkrechter Stoß von Unten nach Oben auf eine wagrechte feste Kruste muß solche Erscheinungen hervorbringen. Diese Kruste oder der vormalige Meeresgrund, über welchen vie Inseln hervortraten, wird an der Stelle bersten, wo die Kraft auf sie am heftigsten wirkt. Die vormals wagerecht auf denselben liegenden Schichten werden emporgetrieben werden und sich rings um das Centrum der gemeinsamen Erhebung aufrichten; sie werden strahlenförmig von dem Mittelpunkte aufgerissen werden und dadurch jene Baranco 8 erhalten, und an dem Mittelpunkte selbst wird eine mehr oder minder ansehnliche Weitung entstehen, welche die Caldera bildet. Das Ganze ist demnach das Werk einer mit vulkanischen Erscheinungen zusammenhängenden Erhebung. Man nennt deßwegen diese Inseln Erhebungsinseln, die kesselförmige Weitung in ihrer Mitte den Erhebungskrater. Bisweilen bricht auf dem Boden der Caldera ein Eruptions-Krater hervor, der von dem Rande der Caldera, wie von einem Walle, umgeben ist. So ist es bei dem stik von Teneriffa. Ii. Die Central- und die Reihen-Vulkane. 1. Die Central-Vul kane bilden immer die Mitte für eine Menge von Ausbrüchen, welche um sie her gleichmäßig nach allen Seiten hinwirken. 2. Die Reihen-Vulkane liegen hinter einander wie Esten auf einer großen Spalte.

8. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 64

1844 - Eßlingen : Dannheimer
64 Sie erheben sich entweder als einzelne Kegelinseln aus dein Grunde des Meeres, und dann läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein Urgebirge in derselben Rich- tnng; oder sie stehen ans dem höchsten Rücken dieser Gebirgsreihe selbst und bilden deren Gipfel. C. Die Erdbeben sind eine.erschütterung des festen Erdbodens, welche von Innen nach der Oberfläche wirkt. Die Ersch e inunge n' be i de n Erd- beben sind: Bewegungen des festen Bodens, welche theils wellenförmig, theils rüttelnd oder wirbelnd, theils stoßend sind. Erhebungen des Bodens, Zerreißen des Bodens, Ausstößen von Gas, Auswerfen von festen oder flüssigen Stoffen durch die Spalten, Bewegungen des Meeres, der Landsecn oder größerer Flüsse, unterirrdisches Getöse, Störung der Richtung der Magnetnadel. Tie Wirkungen auf die Atmosphäre sind zweifelhaft, dagegen die Wirkungen auf Menschen und Thiere sind schon oft beobachtet worden. Stärke und Dauer der Erdbeben sind sehr verschieden. Manche Erdbeben scheinen an einen be- stimmten Vulkan geknüpft zu sein und werden nur wenige Meilen umher gefühlt ; an- dere pflanzen sich auf ungeheure Strecken mit unglaublicher Schnelligkeit fort. Einige der bedeutendsten Erdbeben sind: das Erdbeben von 1693, das Catania zerstörte; von 1783, wodurch Messina und viele andere Städte mehr oder weniger beschädigt und zerstört wurden; von 1822 in Syrien; von 1829 in Spanien; von 1746 in Peru, wodurch Callao, der Hafen von Lima, zerstört wurde; von 1797 in Quito, wodurch Riobamba zerstört wurde; von 1812 in Caracas, wo- durch Caracas zerstört wurde; eines der furchtbarsten und das am weitesten verbreitete Erdbeben war das von Lissabon 1755; seine Grenze ging durch das Atlasgebirge, Böhmen, bis zum finnischen Meerbusen, von hier mitten durch Skandinavien, nördlich von Island, durch den Südtheil Grönlands, den Ontario- See und die kleinen Antillen. Durch die vul ka n isch e n Au s br üch e und Erdbeben werden Hebungen und Senkungen des Bodens her- vorgebracht. Ganz Skandinavien ist in einer steten langsamen Hebung begriffen; im nördlichen Theil beträgt dieselbe in einem Jahrhundert etwa 5', im südlichen weniger. Die Küste von Chili wurde den 19. November 1822 von einem schrecklichen Erdbeben heimgesucht, dessen Stöße auf einem Raum von 1200 M., von N. nach S. gleichzeitig wirkten. Am folgenden Morgen fand man, daß sich der Boden an der Küste 2 bis 4' , und 1 M. landeinwärts 5—7' gehoben hatte. Eine ähnliche Erscheinung fand daselbst 1835 Statt. Inseln haben sich im mittelländischen Meere erhoben: die Erhebung zwischen den liparischen Inseln 187 v. C. G., die Erhebungen neuer Inseln bei San- torin zu verschiedenen Zeiten, die Erhebung des Hügels bei Methone, die Erhebung des Monte Nuovo bei Pozzuoli im Jahre 1338, bei Cypern im Jahre 1822, die im Jabre 1831 erhobene und wieder verschwundene Insel Ferdinanden. In der Nähe von St. Michael, einer Insel der Azoren, versuch- ten im Jahre 1628 oder 1638, 1720 und 1811 neue Inseln emporzusteigen. In manchen Gegenden hat ein mehrmaliges Sinken und Steigen des Bodens Statt gefunden. Die Trümmer des Serapions-Tempels von Pozzuoli bei Neapel liegen jetzt im Meeresniveau; die noch stehenden Marmorsäulen sind in 19' Höhe von Bohrmuscheln, welche nur im Meere leben, angebohrt; daher muß ver Boden gesunken und dann wieder gehoben worden sein. Der Boven im Becken von Paris und von London, so wie die S.o. Küste von England besteht aus Lagern, die abwechselnd aus dem Meere und aus Süß- wasser abgelagert sind. Beispiele von Senkungen des Bodens sind nicht selten. Auf Java versank 1772 bei dem Ausbruch eines Vulkans ein Strich Landes von 15 M. Länge und 6 M. Breite. Alis Jamaika stürzte 1692 ein Strich Landes von c. 1000 Morgen plötzlich ein. Während eines Erdbebens sank der Boden am östlichen Mündungsarme des Indus um 18'. In Caracas sank 1790 während eines Erdbebens ein Stück des Bodens und an seine Stelle trat ein See von 800 Ellen Durchmesser und 100' Tiefe.

9. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 164

1844 - Eßlingen : Dannheimer
164 B. Der Mittelpunkt des arabischen Erdbebenkreises scheint der ruhende Vulkan bei Medina zu sein. Zu demselben gehört der ganze Westrand Arabiens, der noch thätige Centralvulkan der Insel Dschebel Darr und die vulkanischen Sabugar-Jnseln im rothen Meere, die vulkanische Insel Perim in der Straße Bab el Mandeb und Habesch (s. §. 106 B. S. 132). C. D i e E r d b e b e n z o n e des T h i a n - S ch a n und der Dsungarei ist reich an vulkanischen Erscheinungen. Der Hauptsitz der vulkanischen Wir- kungen scheint der Thian-Schan zu sein, in dem vielleicht der drelgipflige Bogbo-Oola ein Trachytberg ist. Andere vulkanische Punkte sind: der ruhende Pe-Schan (d. h. weißer Berg), der thätige Vulkan von Hotfcheou (d. h. Vulkan der Feuerstadt), die Solsatora von Bischbalik oder Urumtsi, der Jsse- Kul See, der Alak-Kul (d. h. bunter See) mit dem ruhenden Kegelberg Aral- tübe. Heiße Quellen und Erdbeben sind sehr häufig und letztere enden in den vulkanischen Punkten bei Ridderski im W. Altai. Diese Punkte empfangen auch Stöße v. von der Erdbebenzone des Altai, dessen Mittelpunkt die Einsenkung des Baikal-Sees bildet. Es würden sich also an den obgenannten Punkten zwei Erschütterungskreise schneiden. E. Die übrigen Gebiete Asiens sind gleichfalls reich an vulka- nischen Erscheinungen. Der Westrand des hinter-asiatifchen Hochlandes, der Hindu-Kusch, der Himülaya, das Tiefland des Indus und Ganges, besonders der vulkanische Boden des Halb-Jnsellandes Kutsch und Dekans werden öfters von starken und weitverbreiteten Erdbeben heimgesucht. Auch China, besonders das Tiefland wird von häufigen Erdbeben heimgesucht. Von thätigen Vulka- nen in diesen Gebieten wird nichts berichtet, aber beiße Quellen finden sie in den genannten Ländern. Auch finden sich in verschiedenen Gegenden des chine- sischen Alpenlandes und des Nan ling Feuerbrunnen (Ho tsing) und leuchtende Berge (Ho schau), welche aber wahrscheinlich von Erdbränden, von in Brand gerathenen Kohlenlagern herrühren Ob nun die vulkanischen Punkte der genannten Länder einem oder mehreren Erschütterungskreisen angehören, ist noch ungewiß. F. Auch sann'man noch nicht bestimmt darüber entscheiden, zu welcher Erdbebenzone die Reihenvulkane der südost- und ost-asiatischen Inselkette gehören, auf welchen sich so viele thätige und erloschene Vulkane befinden, welche so oft von den furchtbarsten Erdbeben heimgestlcht werden. §. 147. Die Verbreitung der Fossilien. Asien ist sehr reich an Fossilien aller Art; die Verbreitung derselben ist aber noch nicht genau ermittelt. A. Die Metalle: Gissd aus Nord-Asien 21,592, aus Süd-Asien 51,000 Köln. Mark; Silber aus Nord-Asien 85,224, aus Süd-Asien 107,000 K. M.; Platina im Ural; Zinn besonders in Hinter-Iudien; Quecksilber; Kupfer; Eisen; Blei. B. D ie erdigen Fossilien: Spinell, Ceylonit, Amethyst, Chryso- beryll, Rubin, Smaragd, Topas, Saphir, Diamant im Dekan und im Ural, Opal, Bergkrystall, Milchquarz, Chrysopras, Chaleedon, Onyr, Sardonyr, Carneol, Katzenauge, Achat, Jaspis, Chrysolith, Turmalin Granaten, Hya- zinthen. C. D i e salzigen Fossilien: Salz, Salpeter, Vorar, Soda. v. Die brennbaren Fossilien: Steinkohlen besonders in Vorder- Jndien und China,'Schwefel, Erdöl oder Naphta, Asphalt, Bernstein.

10. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 214

1844 - Eßlingen : Dannheimer
214 Mündungen, deren man 29 gezahlt hat, besetzt; dieselben erreichen im Oe rasa Jökull 6030", im Heckla 503s)^. 111. Die Insel Jan Mayen tragt den Vulkan Beeren Berg und die Inselgruppe Spitzbergen steigt pon ihren Küsten aus zu gewaltigen Bergen und Gebirgen empor. Drittes Kapitel. Die g e o g n o st i sch e Beschaffenheit. §. 185. Uebersicht. Die geognostische Beschaffenheit Europas ist am genauesten untersucht. Die verschiedenartigen Felsbildungen nehmen in diesem Erdtheile keine so großen Länderräume ein, wie in den andern Kontinenten, sondern der Ausbildung des Erdtheils ^entsprechend, treten oft in verhältnißmäßig beschränkten Räumen die Gesteine in großer Mannigfaltigkeit auf, und bedingen die schöne Abwechslung der Bergformen. In den folgenden §. §. geben wir einen gedrängten Ueber- blick über die räumliche Verbreitung der wichtigsten Felsarten. ' §. 186. Die geognostische Beschaffenheit des kontinentalen Dreiecks. Die Gebirge und Hochebenen des kontinentalen Dreieckes von Europa sind größtentheils aus neptunischen Gesteinen zusammengesetzt. Alle Formationen der neptunischen Reihe, von den Gliedern des llebergangsgebirges bis zu den verschiedenen Straten des tertiären Gebirges treten in größerer oder geringerer Mannigfaltigkeit, in sehr verschiedener Ausdehnung, in den mannigfaltigsten Lagerungsverhältnissen auf. Die neptunischen Gesteine sind aber an vielen Orten auf die mannigfaltigste Weise von Urgeb irg s arten gehoben und durchbrochen worden, welche aus großen Spalten aus dem Innern der Erdrinde hervorgedrungen sind, oder von vulkanischen Gesteinen meistens stockartig durchsetzt. In den Tiefebenen des kontinentalen Drei- eckes nehmen das Diluvium und Alluvium den größten Raum ein; aus den Schuttebenen ragen jedoch an manchen Punkten diejenigen Gebilde hervor, welche die Grundlage ausmachen oder erheben sich vulkanische Massen, in insel- förmiger Gestalt. A. Das Alpenland bildete einst ein aus neptunischen Felsarten zu- sammengesetztes Plateau, dessen Höhe wohl schwerlich das Meeresniveau erreicht haben mag. Seine jetzige Gestalt und Höhe verdankt es mehreren Hebungen, welche wahrscheinlich dssrch den Melaphyr hervorgebracht worden sind. Die Bewegungen desselben öffneten in dem Flötzplateau zu verschiedenen Zeiten eine Spalte, aus welcher die primitiven Gebirgsarten hervorstiegen, während die horizontalen Schichten der neptunischen Gesteine gehoben und geneigt wurden. Der schwarze Porphyr erscheint aber nur dann, wenn die aus der Spalte auf- steigenden Urgebirgsmassen so weit erhoben wurden, daß er unter ihnen weg die Oberstäche berühren konnte; daher sieht man ihn vorzüglich an den Rän- dern der Spalte, wo das Gebirge in die Ebene auslauft. Die Mitte des Alpenlandes nehmen 1. die Ur-Alpen ein, in welchen als vorherrschende Gesteine Granit, Gneus und Glimmerschiefer auftreten, während Syenit, Gabbro, Serpentin, Talk und Chloritschiefer, so wie Massen von Thonschiefer und körni-
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