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1. Die Geschichte des Alterthums - S. 34

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
34 Ii. Die Phönicier. Eben so verschieden waren die Zwecke, um derenwillen man sie gründete. Einzelne wurden angelegt, um feste Punkte für Bergbau, Fischerei, Einsammlung von Purpurschnecken zu gewinnen, andere — und dies war ein häufigerer Fall —, um unruhige Volksmassen, deren Anhäufung in den Hauptstädten dem Staate Gefahr drohte, in fremden Gegenden unterzubringen. Endlich die meisten Eolonieen wurden des Handels wegen gegründet. Noch vor der Zeit, da phönicische Schiffe alle Meere durchfurchten, finden sich Spuren eines regen phönicischen Landhandels nach Osten. Vom Euphrat her sind die Kanaaniten in ihre spätere Heimat eingewandert. Das; die Ausgewanderten die Verbindung mit den alten Wohnsitzen zu erhalten bemüht waren, erhellt aus einer Reihe binnenländischer Eolonieen, welche eine Linie von der Seeküste nach der Ebene der beiden Ströme bildeten und längs der alten Straße nach dem Euphrat lagen, so: Dan, der Hauptort des nördlichen Palästina, wo schon in mosaischer Zeit Sidonier wohnten; weiter gegen Osten Hamath, wo sich die Karawanenstraße in eine nördliche und eine südliche Richtung spaltete. Aber die Phönicier vergaßen nicht, wohlgelegene Plätze am Meere zu besetzen. Schon in uralter Zeit gründeten sie Niederlassungen zu Eziongeber und Elath am arabischen Busen, dann aus den Bahrein-Inseln im persischen Golf. Von diesen Punkten aus betrieben sie früher allein, seit David Eziongeber erobert hatte, in Verbindung mit den Juden, den berühmten Ophirhandel. Zu den westlichen Eolonieen gehören diejenigen, welche auf den Küsten Kleinasiens und Griechenlands so wie auf den griechischen Inseln angelegt wurden. Tarsuz, Eiliciens Hauptstadt, soll lange vorher, ehe Sanherib eine zweite Gründung vornahm, durch die Ara-dier erbaut worden sein. Von den großen Inseln des Mittelmeeres lag den Phöniciern Eypern am nächsten. Hier siedelten sich zuerst die Stämme der Ehetiter und Hamathäer an, welche Eitium und Amathus erbauten. Später eroberten Sidonier die ganze Insel, welche dann, als die Aristokratie von Sidon nach Tyrus ausgewandert war, in den Besitz der Tyrier überging. Auch auf der Insel Rhobus ließen sich früh Phönicier nieder, wurden aber später durch einwandernde Dorier vertrieben. Weiter gegen Westen hin gründeten die Phönicier Niederlassungen auf Thera, Melos, Oliarus, Eythera und Ereta. Unfern der thracischen Küste besetzten sie die Insel Thasus, welche einen Namen erlangte durch ihre Bergwerke und bett Dienst des Hercules, besten thasischer Tempel von Tyrus aus gegrünbet worben war. Vor dem Ende des neunten Jahrhunderts hatten sie „alle Vorgebirge Siciliens sammt vielen kleinen Inseln der Küste inne. Aber im Laufe des achten Jahrhunderts benutzten die Griechen bett Riß, der zwischen Earthago und Tyrus entstanden war, so wie die Bedrängnisse, in welche Phöniciens Stabte bttrch bett Anfall der Assyrier geriethen, zu ihrem eigenen Vortheil, griffen die Eolonieen auf Sicilien an, die von dem geschwächten Mutterlande

2. Die Geschichte des Alterthums - S. 49

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
17. Das Reich der Assyrier. 49 noch 20 Jahre regiert und einen Palast gebaut, der alle früheren an Herrlichkeit und Pracht übertrifft, in Ninive, wo jetzt das Dorf Kujundschik liegt, Mossul gerade gegenüber. Eirmndsiebenzig Gemächer davon sind aufgedeckt worden. An den Wänden ist außer den Kriegszügen des Königs auch die Erbauung des Palastes selbst dargestellt, die Aufschüttung der großen Terrasse, welche ihn trägt, die Fortschaffung der gewaltigen Kolosse, die ihn zieren sollten. Es sind Gefangene, zum Theil in Fesseln, welche diese Arbeiten verrichten muffen, nirgends fehlt der Ausseher mit erhobenem Stock. Kein Zugthier erleichtert die Arbeit, nur Walzen und Hebelkraft unterstützen die Anstrengungen der Arbeiter. Sanherib selbst betrachtet die Arbeiten von einem Wagen aus, der von Menschen gezogen wird. Den Söhnen und Mördern Sanherib's entriß Assarhaddon (680 bis 667) die Herrschaft, wieder ein siegreicher Kriegsfürst, der die immer neuen Aufstände mit großer Kraft und gleicher Grausamkeit zu Boden schlug. Er drang weit über die alten Gränzen vor in das Innere von Arabien, bezwang die Jdumäer, eroberte Aegypten, nahm den Titel eines Königs der Könige von Aegypten und Ueberwinders der Aethiopen an und schmückte seinen Palast zu Kalah mit den Sphinxen, die er dort gesehen hatte und in Affyrien nachbilden ließ. Ehe die Annalen Assarhaddon's bekannt geworden waren, hatte man geglaubt, daß unter ihm tier Verfall des Reiches eingetreten fei, von dem die Griechen reden. Man hatte den alten kriegerischen Sardanapal kennen gelernt und glaubte, daß Assarhaddon's Sohn und Nachfolger jener bekannte weibische Sardanapal sei, denn ganz ohne Grund würde doch diese Schilderung wohl nicht sein. Aber die Entdeckung seines Palastes und seiner Annalen hat diese Ansicht vollständig widerlegt. Sardanapal Iv. (667—?) ist der in jeder Beziehung hervorragendste Fürst, der am weitesten vorgedrungene Eroberer, ein unermüdlicher und unerschrockener Löwenjäger, und die Großartigkeit und Pracht seiner Bauten zeigt uns augenscheinlich die unverminderte Blüte seines Reiches. Auch er hatte, wie gewöhnlich, verschiedene Aufstände niederzuschlagen, namentlich in dem erst kürzlich eroberten Aegypten: dann aber drang er, der erste unter allen assyrischen Königen, über den Taurus in Kleinasien ein. Völker, deren Namen, wie er selbst sagt, bisher den Assyriern unbekannt gewesen waren, wurden bezwungen, und aus dem fernen Lydien schickte der König Gyges Gesandte mit Geschenken und gefangene Anführer der Kimmerier,, um seine Ehrfurcht zu bezeigen. Vorzüglich nahmen dann Susiana und Babylon Sardanapal's Thätigkeit in Anspruch; blutige Siege und entsetzliche Verheerungen befestigten von Neuem die assyrische Herrschaft bis an den persischen Meerbusen und über die Nomadenstämme Mesopotamiens, die unter den letzten Königen immer zum Abfall geneigt und bereit erscheinen. Stets bilden Henker mit der Geißel im Gürtel die Begleitung Sardanapal's; seine Wände schmückte er mit der Darstellung von Gefangenen, denen die Augen, Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Aust. 4

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 94

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
94 Vi. Die Perser. ten lassen, beschloß er, in Person die große Unternehmung zu leiten, welche die Heerschaaren Vorderasiens zum ersten Male auf das europäische Festland führte (um 513 v. Chr.). Die königlichen Sendboten riefen die ganze Streitkraft des neuorganisir-ten Reiches zum ersten Male in Waffen und vor Allem waren es die Häfen Ioniens, in welchen sich eine unglaubliche Thätigkeit entwickelte. Hier waren die Hülfsmittel, von denen allein Mrius sich ein Gelingen des Feldzuges versprechen konnte, von hier war die Anregung dazu vorzugsweise ausgegangen. Denn die Tyrannen der Städte hofften hier Gelegenheit zu finden, durch wichtige Dienstleistung Auszeichnung und Lohn zu erwerben; die Städte selbst aber waren ja in dem Grade mit dem Pontus verbunden, daß sie ohne den ununterbrochenen Verkehr mit demselben gar nicht bestehen konnten. Sie hofften durch den Zug des Darius dort noch mehr die Herren zu werden, von dem Tribute an die Scythenfürsten und von der steten Angst vor ihren Ueberfällen frei zu werden; sie hofften endlich über den schmalen Ufersaum hinaus mit mehr Sicherheit ihre Handelsbeziehungen ausdehnen zu können. Daher die allgemeine Theilnahme von ganz Ionien an der Unternehmung ; sie erschien fast wie eine national-ionische. Die ionischen Dynasten bildeten den Kriegsrath des Großherrn und alles, was an praktischer Wissenschaft, an Kunst und Technik, an Erfahrung und seemännischer Tüchtigkeit in Ionien vorhanden war, schien nur gereift zu fein, um zu dieser großen Unternehmung dem Perserkönige den Arm zu leihen. Daß man dem Perserkönige zugleich die Mittel gab, die jenseitigen Hellenenstädte zu unterwerfen, daß man das freie Griechenland immer mehr einschränken und einengen half, daran dachte man in den Handelsstädten nicht. Die ersten Griechenstädte des westlichen Festlandes, namentlich Byzantium, wurden von Griechen den Barbaren preisgegeben, und Mandrokles, der Führer der samischen Techniker, scheute sich nicht, die unter seiner Leitung gebaute Bosporusbrücke, mit welcher der Despot Asiens seine erste Fessel an den Leib von Europa legte, als eine Großthat des hellenischen Geistes zu betrachten, und ein Gemälde, welches die Schiffbrücke und den Uebergattg des Heeres vor den Augen des thronenden Königs darstellte, in das Nationalheiligthum der Samier zu weihen. Auch Darius ließ, als er an der Mündung des Bosporus stand und zum ersten Male in die neue Wasser- und Küstenwelt des Pontus staunend hinausblickte, zum Andenken dieses benk-würbigen Zeitpunkts zwei Säulen errichten, auf betten in persischer Keilschrift und in griechischer Sprache (so sehr betrachtete er die ganze Unternehmung als eine persisch-griechische) die Menge der Völkerschaften seines Heerzuges ausgezeichnet waren. äetn nächstes Augenmerk war der Jster. Die Schiffe der Ionier gingen vom Bosporus auf bekannter Fährte nach der Münbung des Jsters hinüber, um oberhalb der Flußspaltung eine Brücke zu schlagen, das Lanbheer brang

4. Die Geschichte des Alterthums - S. 402

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
402 X. Die macedonischen Reiche. 108. Charakteristik des Ptolemäus Philadelphus. (Nach Jo H. Gust, Droysen, Geschichte des Hellenismus.) Wenn irgendwo, so hatte Ptolemäus Toter in der Wahl seines Nachfolgers die Vorsicht bewährt, die ihn überall auszeichnete; mag auch die Zuneigung für Berenice nicht ohne Einfluß auf seine Entscheidung gewesen sein, überwiegend bestimmte ihn die Rücksicht auf das Reich, das nur in der sorgfältigsten Vorsicht die Machtentwicklung gewinnen konnte, zu der er den sichern Grund gelegt hatte. Er konnte es in keine besseren Hände legen, als in die seines Lieblings *), und mit Jubel begrüßten seine Macedonier die Entscheidung. Noch jetzt tritt uns in den Resten der Ueberlieferung das Bild dieses merkwürdigen Fürsten deutlich entgegen. Er war schwächlichen Körpers, von seinem, erregbarem Sinn, von der gewähltesten Bildung: an seinem Hof sammelte sich alle Kunst, alle Wissenschaft, jene, den Luxus zu veredeln, den er liebte, diese, auch der leichten geistreichen Geselligkeit, die er um sich zu schaffen verstand, Gehalt und Werth zu verleihen. Hier hatte der Atticismus eine neue Heimat gefunden, hier bildete sich eine Eourtoisie, welche die anmuthigften Formen hellenischer Bildung mit ihren edelsten und tiefsten Schöpfungen zum glänzend vielseitigsten Genuß verband. Nie hat man das Leben zierlicher zu schmücken, geistreicher zu genießen, nie seiner zu schmeicheln verstanden, als an diesem Hofe. ^ Wie gar verschieden von dem macedonischen Antigonus, dem Freunde jener ernsten Stoiker, ist dieser Phi-ladelphus! Er hat nicht, wie jener, ein mühsam Auferbautes wieder und wieder von Neuem zu beginnen, mit Willenskraft und festem Lebensplan endlich hindurchzuführen: er hätte nie Großes gegründet, aber weiter zu führen weiß er es. Er ist behutsam, nicht ohne Mißtrauen, wenn es gilt, auch gewaltsamster Entschließung fähig. Er fucht nicht den Ruhm der Kriege, er meidet sie, bis sie ihm sichern Gewinn versprechen; er zieht nicht selbst in die Schlacht hinaus, aber seine Gesandten gehen zum Königshofe am Ganges und zum Senat am Tiberstrom; seine Flotten erscheinen in den äthiopischen Meeren und am Gestade des Pontus; und während er daheim Canalbauten, Städtegründungen, Hafenanlagen verordnet, für nichts Sinn zu haben scheint, als für die inneren Verhältnisse und das wundervolle Aufblühen seines schönen Landes, umspinnt er die,Welt mit den heimlichen Fäden seiner unermüdlichen Politik. Und wieder sucht er neue Zerstreuung da und dort; bald ist es ein neues Gemälde, eine kostbare Gemme, bald seltene Thiere für die Menagerie, eine neue Handschrift für die Bibliothek, ein endloses Genießen; und doch bei aller Zerstreuung und Thätigkeit kann er des krän- *) Ptolemäus Ceraunus, des Königs ältester Sohn, verließ, so zurückgesetzt, Alexandrien und rechtfertigte (an Lysimachus' Hof) hinlänglich des Vaters Entscheidung.

5. Die Geschichte des Alterthums - S. 540

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
540 Xi. Die Römer. in welcher die Römer seit dieser Zeit, namentlich bei ihren Kämpfen mit der östlichen Welt, eine wahrhaft unheimliche Meisterschaft entwickelt haben. So benutzten sie jene Verwickelungen im Osten, um den nur aufgeschobenen Krieg gegen Makedonien mehr mit den griechischen als mit den eigenen (allerdings stark erschöpften) Streitkräften zu führen und die Klagen des Malus, der Rhodier und der Athener, die mehrfache Reibungen mit Philipp gehabt zu haben scheinen, boten einen sehr bequemen Vorwand für den römischen Senat, die Kriegserklärung zu begründen. Als Philipp Iii. an dem Ausbruche eines Krieges mit Rom nicht mehr zweifeln konnte, suchte er sich durch Eroberung der meist unter ägyptischer Hoheit stehenden Küstenstädte in Thracien und am Hellespont den Rücken zu decken gegen eine Landung der vereinigten Römer, Rhodier und Pergamener. Während er mit der Belagerung von Abttdus beschäftigt war, erschien (int Sommer 200) in seinem Lager der römische Gesandte M. Aemi-lius Lepidus und verlangte in kühnster Sprache: Einstellung der Angriffe gegen griechische Staaten und gegen Aegypten, Rückgabe der den Lagiden entrissenen Gebiete und Annahme eines Schiedsgerichts wegen des gegen Rom und Pergamum verübten Unrechts. Der Consul P. Sulpicius Galba eröffnete den Krieg (abgesehen von der Flotte) mit nicht viel mehr als zwei Legionen. Denn die Römer rechneten auf starke Unterstützung Seitens der Völker der griechisch-illyrischen Halbinsel selbst und stellten, um diese möglichst ausgiebig zu gewinnen, mit feiner Berechnung den neuen Krieg als zur Befreiung der Griechen von dem macedonifchen Joche unternommen dar. Während des ganzen Krieges arbeitete die Diplomatie der Römer mit ihren Waffen um die Wette. Die meisten griechischen Staaten blieben Anfangs neutral, theils aus Furcht vor Philipp, theils aus Mißtrauen gegen die Römer, und Philipp entwickelte jetzt in der dringenden Noth eine solche Thatkraft, daß die energischen Angriffe der mit den Römern verbündeten nördlichen Nachbarn Macedoniens, der Dardaner und Illyrier, und selbst die der Römer (199) auf die macedonifchen West- und Nordwestgrenzen wenig ausrichteten. Im I. 198 hielt er durch Besetzung des engen Aous-Thales, wodurch er den Römern den bequemsten Weg sowohl nach Makedonien, als nach Epirus und Thessalien verlegte, das römische Heer mehrere Monate lang im Schach. Da erschien in Griechenland der kaum 30jährige Consul T. Quinctius Flamininus, ein in der Schule des zweiten punischen Krieges gebildeter Heerführer, besonders geeignet zur Führung des gegenwärtigen Krieges, sowohl weil er ein sehr geschickter, persönlich liebenswürdiger Diplomat war, als wegen seiner lebhaften Sympathie für das Land und Volk der Hellenen mit feiner großen Vorzeit und feiner hochentwickelten Cultur. Dieser umging Philipp's feste Stellung in Epirus, nöthigte ihn, nach Thessalien bis zum Tempe-Paß am Olympus zurückzuweichen, und die Macedonier brannten eine ganze Reihe thesialischer Städte nieder, um

6. Die Geschichte des Alterthums - S. 543

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
147. Der Krieg mit Antiochus Iii. von Syrien. 543 ägyptischen Besitzungen in Kleinasien angegriffen, während Rom mit Mace-donien und Griechenland beschäftigt war. Aber nach dem Siege über Philipp warfen sich die Römer auch zu Beschützern der asiatischen Griechen auf und verlangten, Antiochus solle sämmtliche kleinasiatische Städte wieder aufgeben, die früher zum ägyptischen Reiche gehörten und die zum Theil schon von Philipp erobert und dann von diesem auf Roms Geheiß wieder geräumt worden wären; denn Rom wollte alle griechischen Städte unabhängig wissen. Antiochus aber, der durch seine bisherigen Erfolge in dem Wahne, daß er wirklich ein „Großer König" sei, bestärkt worden war, setzte seine Politik ruhig fort und antwortete einer römischen Gesandtschaft, er sehe nicht ein, mit welchem Rechte sich Rom in die Angelegenheiten Asiens einmische, während er sie doch in Italien unbehelligt lasse. Da traf 195 Hannibal mit Antiochus in Ephesus zusammen, um, nachdem er seinem Sturze durch die konservative Partei in Carthago ausgewichen war, hier einen neuen Krieg gegen Rom zu betreiben. Während Hannibal bemüht war, die Spannung zwischen Rom und Antiochus zum förmlichen Bruche zu treiben, versicherten auch die von den Römern schnöde behandelten Aetifler dem Antiochus, daß Philipp von Makedonien und Nabis bereit wären, sich mit ihm gegen Rom zu verbinden, und von den Griechen würde er, als ihr wirklicher Befreier, mit offenen Armen empfangen werden, da diese über die von den Römern erhaltene Freiheit bereits enttäuscht seien. Durch solche glänzenden Aussichten ließ sich Antiochus so sehr blenden, daß er mit ganz unzulänglichen Streitkräften (10,000 Mann) nach Thessalien hinübersegelte und bei Demetrias landete. Bald mußte es dem syrischen Könige klar geworden sein, daß von der allgemeinen Bereitwilligkeit der Griechen, sich ihm anzuschließen, wenig zu bemerken war, während gleichzeitig die Aetoler sich durch die geringe Macht des Königs enttäuscht sahen. Die Römer wußten nach Antiochus' Landung in Griechenland, daß ein Einfall in Italien, wozu auch Hannibal gerathen hatte, nicht länger zu befürchten war, und sandten den plebejischen Consul Manius Acilius Glabrio im Frühjahre 191 nach Griechenland, der sich mit einem bereits (nach Epirus) vorausgeschickten Heere und mit einem makedonischen Corps vereinigte, wogegen die Verstärkungen des Antiochus aus Asien so spärlich ankamen, daß er den vereinigten Römern und Macedoniern (50,000 M.) nur 10,000 M. zu Fuß und 500 Reiter entgegenzustellen hatte. Die Aetoler waren so lau oder so erschöpft, daß sie bloß 4000 Mann stellten. Deßhalb zog er sich mit Aufgebung von Thessalien hinter die Thermo-pylen zurück, wo er die Ankunft weiterer Verstärkungen abwarten wollte, um dann wieder offensiv vorzugehen. Den Aetolern gab er den Befehl, die Bergpfade zu vertheidigen, auf welchen einst Ephialtes die Perser in den Rücken der Spartaner geführt hatte; nur die Hälfte der Aetoler fand es für gut, diesem Befehle zu gehorchen. Der Consul Acilius griff mit seiner

7. Die Geschichte des Alterthums - S. 544

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
544 Xi. Die Römer. Hauptmacht den Paß in der Fronte an, während eine Abtheilung unter dem Kriegstribunen M. Porcius Cato in der Frühe des Morgens die sorglosen Aetoler überraschte und mit leichter Mühe den Berg hinab trieb. Sobald die Truppen des Königs die fliehenden Aetoler und die verfolgenden Römer gewahr wurden, gaben sie den Widerstand auf und suchten ihr Heil in der Flucht nach Böotien, wo der größte Theil des ordnungslos umherirrenden Heeres erreicht und niedergemacht oder gefangen wurde; der Sieg hatte den Römern nur 200 Mann gekostet, Antiochus entkam über die Meerenge nach Chalcis und von da nach Ephesus, welches er gewissermaßen zu seiner Hauptstadt in Kleinasien erhoben hatte. Zur See waren die Operationen der Römer Ansangs sehr langsam und vorsichtig; erst als die Furcht vor einem Angriffe auf Italien gänzlich geschwunden war, in Folge der Ereignisse in Griechenland, vereinigte sich die römische und die pergamenische Flotte mit dem Hauptzwecke, die syrische Flotte zu hindern, die Verbindung der Römer mit Griechenland und Italien zu gefährden, daneben aber den Uebergang des römischen Landheeres über den Hellespont zu unterstützen, während zugleich die rhodische Flotte eine zweite syrische Flotte, die Hannibal aus Phönicien herbeiführen sollte, zurückzuhalten suchte und auch wirklich durch einen Sieg über Hannibal die Vereinigung der beiden syrischen Flotten verhinderte. Da der sür's Jahr 190 gewählte Consul Lucius Cornelius Scipio weder als Staatsmann noch als Soldat bedeutend war, so erbot sich sein Bruder Publius, der Besieger Hannibal's, ihn als Legat zu begleiten (vgl. S. 538). Scipio wählte, man weiß nicht aus welchen Gründen, nicht den Seeweg quer durch das Aegäische Meer, sondern den langen und schwierigen Landweg durch Thessalien, Macedonien und Thracien und erreichte erst im 8. Monate seit dem Ausbruche des Heeres den Hellespont. Nach dem Ueber-gange über die Meerenge kam es im Spätherbste 190 zu der denkwürdigen Schlacht bei Magnesia am Berge Sipylus, wo Antiochus die bunte Masse seiner asiatischen Kontingente und verschiedenen Söldnerhaufen, im Ganzen 70,000 Mann (darunter nicht weniger als 12,000 Reiter) ausgestellt hatte (gegen 30,000 Römer), dazu aus beiden Flanken Elephanten und vor der ganzen Linie Sichelwagen. Es war, wie zur Zeit der persischen Kriege ein Kampf zwischen dem entnervten Orient und dem emporstrebenden Westlande, und wiederum wurde die todte Masse durch lebendige Kraft überwunden. Die Beschreibungen, welche Livius und Appianus aus der verloren gegangenen Erzählung des Polybius erhalten haben, lassen den Hergang der Schlacht mehr ahnen als deutlich erkennen. Es scheint, daß das syrische Heer von einer Panik ergriffen wurde, als die nutzlosen Sichelwagen, vonpergamenischen Schützen angegriffen, in Unordnung geriethen, und in ihrer Flucht die hinter ihnen stehenden Reihen durchbrachen, 50,000 (?) Fußkämpfer und 3000 Reiter sollen an jenem Tage

8. Die Geschichte des Alterthums - S. 545

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
147. Der Krieg mit Antiochus Iii. von Syrien. 545 erschlagen worden sein und fast ohne Kampf, denn von den Römern fielen wenig mehr als 300 Mann, von den Pergamenern nur 25! Die Niederwerfung des großen Königs von Asien kostete noch weniger als die Besiegung Philipp's bei Kynoskephalä und sie war noch viel vollständiger. Publius Cornelius Scipio war vor der Schlacht erkrankt und mußte den Ruhm des Sieges seinem unfähigen Bruder oder vielmehr dessen militairi-schem Rathgeber Cn. Domitius überlassen, aber der Feldzugsplan war ohne Zweifel sein Werk. Während die römische Armee ihre Winterquartiere in Ephesus, Sardes u. s. w. bezog, gingen Gesandte von Antiochus, Eumenes von Pergamum, den Rhodiern und fast allen Städten Kleinasiens nach Rom, um hier, am Mittelpunkte des politischen Lebens der Welt, jeder für sich die günstigsten Bedingungen zu erwirken. Eumenes, der König des kleinen Reiches Pergamum, hatte die Rolle gespielt, die Hiero Ii. und später Masmissa zugefallen war. Er hatte treu zu Rom gehalten und zur-Besiegung Philipp's Iii. wie Antiochus' Iii. wesentlich beigetragen. Rhodus war in ähnlicher Lage. Eumenes hoffte, die griechischen Städte in Kleinasien, die jetzt von syrischer Herrschaft frei wurden, für sich zu erhalten, Rhodus aber sah in der Unabhängigkeit derselben nicht nur eilte Bedingung für die Blüte seines eigenen Handels, sondern auch eine Sicherheit für sich selbst. Da Rom sich zum Schutzherrn und Befreier der Griechen aufgeworfen hatte, so mußte Eumenes sich damit begnügen, aus einem kaum anerkannten Dynasten zum mächtigsten Fürsten Kleinasiens und zum Nebenbuhler des Königs von Syrien sich erhoben zu sehen. Denn der große Machtverlust, mit welchem Antiochus seine verwegene Politik bezahlte, indem er Asien diesseits des Taurus abtreten (außerdem seine Kriegselephanten und seine Flotte bis auf 10 Schiffe ausliefern) mußte, wurde hauptsächlich benutzt zur Vergrößerung des Pergamenischen Reiches. Eumenes erhielt nämlich Die syrischen Besitzungen auf dem thracifchen Ehersones und in Kleinasien alles Land bis an den Halys und den Taurus, mit Ausnahme der freibleibenden griechischen Städte, der Besitzungen des Prusias von Bithynien und der den Rhodiern zugetheilten Besitzungen inlycien und Karien. So konnte das Pergamenische Reich die römischen Interessen auf der einen Seite gegen Syrien, auf der andern Seite gegen Makedonien wahren; doch war zugleich dafür gesorgt, daß es aus dieser Stellung der Dienstbarkeit nicht leicht herauskommen und zu selbständig werden konnte. Denn neben den beiden großen Nachbarreichen, Macedonien und Syrien, ließ Rom noch eine Anzahl kleinerer Staaten (Bimnien, Eappadocien, beide Armenien, den Raubstaat der Galater) in Asien bestehen, und viele blühende Handelsstädte in seiner Nachbarschaft erhielten ihre Freiheit. Pütz, Histor. Darstell, u. Charakteristiken I. 2. Aufl. 35

9. Die Geschichte des Alterthums - S. 546

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
546 Xi. Die Römer. 148. Der -ritte makedonische Krieg. (Nach Gust. Friedr. Hertzberg, die Geschichte Griechenlands unter der Herrschaft der Römer, bearbeitet' vom Herausgeber.) Dem römischen Senate war es nicht entgangen, daß König Philipp Iii. von Makedonien deßhalb Rom im syrischen Kriege unterstützt hatte, weil er so einen guten Theil seiner alten Macht wieder zu gewinnen hoffte. Daher suchte der Senat den tapfern Bundesgenossen um alle Früchte seiner Anstrengungen zu bringen, und als es bald nach dem Kriege zu Streitigkeiten zwischen Philipp und den Kleinstaaten in Nordgriechenland kam, warfen sich die Römer als Schiedsrichter auf, natürlich zum Nachtheile Philipp's, der nicht nur seine neuen Besitzungen in Thessalien, sondern auch die dem Antiochus entrissenen thracischen Seestädte verlieren sollte. So war der tief verletzte König wieder zum bittersten Feinde der Römer geworden und rüstete mit aller Energie zum Kriege mit Rom. Doch starb er 179 und vererbte seinen Haß und den neuen Krieg gegen Rom auf seinen ältesten Sohn, Perseus. Perseus war ein gewandter Staatsmann, der es mit Erfolg verstand, nicht allein die Machthaber des Ostens (mit Ausnahme des Königs Eumenes Ii.) in sein Interesse zu ziehen, sondern auch die nationale Partei überall in Griechenland davon zu überzeugen, daß ein starkes Macebonien nicht mehr eine Gefahr, sondern das natürliche Bollwerk der griechischen Unabhängigkeit sei, gegenüber dem jede selbständige Regung überwachenden Einfluß der römischen „Befreier". Man neigte immer mehr zu den stammverwandten Macedoniern hin, mit denen Griechenland durch eine fast zweihundertjährige Geschichte so nahe verbunden war. Im I. 172 erschien Eumenes selbst in Rom und entwarf dem Senate ein grelles Bild üon~den "mmanshen und diplomatischen Rüstungen des Perseus. Alsbald ging eine römische Gesandtschaft nach Macedomen und kündigte dem Perseus, der eine stolze Haltung annahm, die Freundschaft auf; römische Agenten wußten die antirömische Partei- allenthalben so einzuschüchtern, daß der im entscheidenden Augenblicke unentschlossene Perseus sofort fast vollständig isolirt war. Als der Krieg unvermeidlich schien, rückte Perseus mit seinem trefflich geschulten Heere (43,000 Mann) in Thessalien ein. Da zeigte sich nur zu bald, daß er von der kriegerischen Begabung seines Vaters, überhaupt der Antigoniden, so gut wie nichts besaß und, wenn auch ein tüchtiger Soldat, die Leitung eines Feldzuges in größerem Maßstabe keineswegs verstand. So ließ er den in Jllyrien gelandeten und nach Thessalien vorgedrungenen römischen Eonsul P. Licinius Crassus sich ungestört durch pergamenische und griechische Hülfstruppen verstärken, wagte dann erst die römische Stellung am Flusse Peneus anzugreifen, und als er über den unfähigen Eonsul gesiegt hatte, benutzte er den Sieg so wenig, daß er dem geschlagenen Licinius

10. Die Geschichte des Alterthums - S. 547

1873 - Köln : DuMont-Schauberg
148. Der dritte makedonische Krieg. 547 Frieden unter denselben Bedingungen anbot, unter denen einst Philipp Iii. , mit dem Sieger von Kynoskephalä abgeschlossen hatte. Die Nachricht von der Niederlage der Römer erzeugte in Griechenland überall eine solche Aufregung, daß ein neuer Sieg der Macedonier leicht einen allgemeinen Ausstand im Rücken der Römer hervorgerufen hätte. Aber Perseus beharrte bei feitfer zaghaften Kriegsführung und beschränkte sich auf die Vertheidigung Mace-doniens, während die Römer gegen eine Menge befreundeter griechischer Gemeinden in Europa und Asien die willkürlichsten Erpressungen und dir schwersten Gewaltthätigkeiten sich erlaubten, wodurch die meisten Epiroten auf die macedonifche Seite übertraten. Als nun weder der folgende Conful A. Hostilius Mancinus, noch dessen Nachfolger Q. Marcius mit ihren völlig demoralisirten Truppen nur das Geringste ausrichteten, sandte Rom endlich 168 den L. Aemilius Paullus nach Makedonien, einen Mann von altrömischer Tüchtigkeit, hellenisch gebildet, wie nur immer der große Scipio und Flamininus, der damaligen Nobilität und ihrer Corruption wie ihrer Politik abgewandt. Dieser stellte die Kriegszucht in der römischen Armee her, lockte den Perseus aus seiner defensiven Stellung (ant Enipeus) heraus und vernichtete in der einstündigen Schlacht bei Pydna (22. Juni 168) die Kraft und Blüte der'makedonischen Nation (20,000 fielen, 5000 wurden gefangen), deren Heldensöhne unter Alexander die Welt des Morgenlandes den Völkern des Abendlandes erschlossen hatten. Perseus selbst, der nicht eine Spur von jener würdevollen Haltung zeigte, die seinen Vater Philipp gerade im Unglücke geziert hatte, wurde auf der Flucht in Samothrake gefangen genommen, der Rest seines Heeres und die macedonischen Städte wagten weiter keinen Widerstand für ihren feigen, geizigen Herrscher. Makedonien wurde damals noch nicht den unmittelbaren Besitzungen der römischen Republik angereiht, sondern sollte noch.immer „frei und selbständig" bleiben, aber „unschädlich" gemacht werden. Daher zerschnitt die römische Politik den seit Philipp's Ii. Zeit zu fester Einheit verwachsenen Staat in A selbständige Eantone (Amphipolis im Osten, Theffalonice in der Mitte nebst Chalcidice, Pella im Südwesten und Pelagonia im Norden und Nordwesten), jeder mit einer republikanisch-föderativen Verfassung und jährlich von den Gemeinden gewählten Beamten, jedoch alle gegen einander so systematisch abgeschlossen, daß sogar Handelsverkehr und eheliche Verbindungen zwischen den Bewohnern verschiedener Cantone verboten waren. Nur an der nördlichen und östlichen Grenze durfte zur Abwehr barbarischer Einfälle eine bewaffnete Miliz und eine Festungslinie bestehen; sonst wurde das Land entwaffnet. Die Hälfte der bisherigen Grundsteuer, eine Summe von 100 Talenten, mußte nunmehr jährlich nach Rom gezahlt werden. Aus dieser neuen „Freiheit" Makedoniens entwickelten sich binnen Kurzem Zustände, welche den Macedoniern die (nach 20 I. erfolgende) schließliche Umwandlung in eine römische Provinz als Wohlthat erscheinen ließen. 35*
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