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1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 96

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 96 — ihm sein Floß zertrümmert. Schwimmend kämpft er mit den wilden Wogen und rettet sich glücklich ans Ufer. Aber er ist so erschöpft von der Anstrengung, daß er sich nur mühsam in ein nahes Gehölz schleppt, wo er auf einem Haufen dürren Laubes in tiefen Schlaf sinkt. 4. Ulysses kehrt nach Jthaka heim. — Auf der Insel, welche Ulysses erreicht hatte, wohnten die Phääken, ein friedliches, betriebsames Schiffervolk. Hier sollte er gastliche Aufnahme finden. Als er nämlich am andern Tage erwachte, siehe, da ergötzten sich auf einem freien Platze in seiner Nähe Jungfrauen mit Ballspiel. Auch die schöne Königstochter spielte mit. Ihr nahte Ulysses hülfeflehend und wußte ihr Mitleid zu erregen. Und sie führte ihn in die Stadt zu dem Palaste ihres Vaters. Der König aber beherbergte den Fremdling und bewirtete ihn köstlich. Und als nun Ulysses seinen Namen genannt und beim festlichen Gelage der Phäaken seine mancherlei Irrfahrten und wunderbaren Abenteuer erzählte, da staunten alle, und die Vornehmsten des Volkes gaben ihm herrliche Gastgeschenke. Dann ließ der König ein schnellfahrendes Schiff ausrüsten, Ulysses stieg hinein, und eine Schar seekundiger Jünglinge ruderte ihn seiner Heimat entgegen. Es war eine heitere Nacht, als das Schiff rasch wie ein Vogel über die ruhige Fläche dahinglitt. Der Held lag im Hinterdeck des Fahrzeugs auf weichen Polstern ausgestreckt und schlief fest. So erreichte er, ohne daß er es wußte, sein Jthaka. Die Jünglinge wollten ihn nicht gern im süßen Schlummer stören und trugen ihn daher sanft ans Ufer; dann steuerten sie ohne Verzug nach ihrer Insel zurück. Am Morgen erwachte Ulysses und sah sich verwundert um. Erst allmählich erkannte er sein Vaterland wieder. Aber sollte er nun gleich nach seinem Hause eilen? Wußte er, wie es nach seiner zwanzigjährigen Entfernung dort stand? Besser schien es ihm, ehe er seiner Wohnung nahte, alles genau zu erkunden. Und der kluge Held hatte wohl Ursache zur Vorsicht. Denn in seinem Hause sah es freilich gar seltsam aus. 5. Penelope und die Freier. — Zwar lebte noch seine Gattin, die verständige Penelope, und sein Sohn Tele-

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 292

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 292 — Dort erfüllte ihn das Seewesen mit freudiger Bewunderung. Er legte die Kleidung eines holländischen Schiffszimmermannes an und war eifrig darauf aus, sich mit allem bekannt zu machen, was die berühmte Seestadt Merkwürdiges darbot. Am meisten lag ihm daran, das Schiffsbauen zu lernen. Amsterdam gegenüber liegt das große Dorf Zaandam, wo zahllose Windmühlen stehen und starker Schiffbau getrieben wird. Dahin begab er sich bald. Er traf einen Fischer, den er einst in Rußland gesehen hatte. „Höre", sprach er, „ich will bei dir wohnen." — „Aber ich habe in meinem Häuschen nur eine Stube und eine Kammer", erwiderte der Mann. Das half nichts, der Fischer mußte mit seiner Frau in die Kammer ziehen und Peter nahm die Stube ein. Nun ging es ans Arbeiten. Man wußte wohl, wer er eigentlich sei; aber er konnte nicht leiden, wenn man es merken ließ. Die andern Zimmerleute nannten ihn Peter Baas (Meister Peter); als solcher kam er alle Morgen mit dem Beile in der Hand auf die Schiffswerft, spaltete Bretter, zimmerte Mastbäume, fragte nach allem und versuchte alles. Selbst in der Schmiede arbeitete er mit, und seine Hofleute mußten ihm die Kohlen zutragen, das Feuer anschüren und die Blasbälge ziehen, wobei sie gar verdrießliche Gesichter schnitten. Ebenso besuchte er die Werkstätten der Seiler und Segelmacher und machte sich mit der Einrichtung der holländischen Mühlen bekannt. Nach siebenwöchentlicher Arbeit kehrte er nach Amsterdam zurück und ließ unter seiner Aufsicht ein Kriegsschiff von sechzig Kanonen bauen, das er, mit Seeleuten, Offizieren, Wundärzten und Künstlern versehen, nach Archangel schickte. Von Holland ging er nach England. Dort ließ der König ihm zum Vergnügen ein Seetreffen aufführen. „Wahrlich", rief Peter staunend aus, „wäre ich nicht als Zar von Rußland geboren, so möchte ich englischer Admiral sein!" Drei Monate blieb er in England. Dann begab er sich abermals nach Holland, und von hier reiste er über Dresden nach Wien. Eben wollte er auch nach Italien gehen, da erhielt er die Nachricht, die Strelitzen hätten sich schon wieder einmal empört.

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 319

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 319 — zu machen." „Das ist wahr," setzte der anwesende Amtsschreiber hinzu, „und außer ihnen warten noch die Einwohner des Ortes seit mehreren Stunden vergeblich auf die Austeilung des Getreides." Der Kaiser, welcher nur einen einfachen Oberrock trug, trat darauf mit dem Amtsschreiber in das Haus und sagte zu dem Amtmanne, der eben große Gesellschaft hatte: „Ich bin kaiserlicher Offizier und möchte Sie ersuchen, die armen Leute drunten abzufertigen, die schon so lange gewartet haben." „Die Bauern können noch langer warten," versetzte der Amtmann, „ich werde mich durch sie nicht in meinem Vergnügen stören lassen." „Aber man muß doch menschlich sein und die Leute nicht ohne Not plagen." „Sie haben mir keine Lehren zu geben, mein Herr; ich weiß, was ich zu thun habe." „Nun denn," rief der Kaiser entrüstet, „so muß ich Ihnen sagen, Herr Amtmann, daß Sie mit dem Korn und seiner Austeilung gar nichts mehr zu schaffen haben. Sie sind von dem Kaiser, den Sie hier vor sich sehen, als ein Unwürdiger Ihres Amtes entsetzt. Die Verteilung aber besorgen Sie, Herr Amtsschreiber, Sie sind von heute an Amtmann." 3. Josefs Gerechtigkeit. In einer Stadt Ungarns sah Josef einst einen gefangenen Gassenkehrer, der ein schöner, alter Mann war. „Warum arbeitet Ihr in Eisen?" fragte er. „Ich schlug vor meinem Hause einen Hasen tot." „Was habt Ihr sonst verbrochen?" „Nichts." „Sonst nichts?" „Nein, gnädigster Herr." „Wer ist Euer Oberer? Ich will für Euch bitten." „O nein, Euer Gnaden, nur das nicht. Es hat schon einmal ein vornehmer Herr Fürbitte für mich eingelegt, und das hat mir 50 Prügel eingetragen, als er fort war." Joses ging zum Verwalter, er erfuhr die Wahrheit des Gesagten und ließ den Gefangenen frei; dem Verwalter aber ließ er 50 Prügel geben und ihn dann in Ketten schlagen. 4. Josef als Arzt. — Einer kranken armen Frau half der Kaiser als rettender Arzt aus ihrer Not. Als er einst in einer Vorstadt Wiens spazieren fuhr, streckte ein kleiner Knabe seine Hände zu dem vornehmen Wagen empor und rief: „Ach, gnädiger Herr, gebt mir einen Gulden!" Der Kaiser ließ halten und fragte den Jungen: „Wozu brauchst du denn gleich so viel

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 291

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 291 — Dann kehrte er ruhig in die Gesellschaft zurück. Um zehn Uhr aber stand er auf. „Laßt euch nicht stören", sagte er, „ein kleines Geschäft ruft mich auf einen Augenblick ab." Er setzte sich iu seinen Wagen und fuhr nach Sokownins Haus. Zu seiner Verwunderung fand er hier keinen einzigen Mann der Wache; denn er meinte, daß er dem Hauptmaun befohlen habe, schon um zehn Uhr zur Stelle zu sein. „Vielleicht sind sie schon im Hause", dachte er und trat in den Saal. Da waren alle Verschworenen bei einander. Erschrocken standen sie auf. „Ei, guten Abend!" sagte Peter. „Ich fuhr eben vorbei und sah hier helles Licht. Da vermutete ich fröhliche Gesellschaft und komme, mit euch ein Gläschen zu trinken." Die Verschworenen faßten sich. Es ward fleißig eingeschenkt; man trank auf des Zaren Gesundheit, und Peter that tapfer Bescheid. Jetzt winkte ein Strelitz dem Sokownin und flüsterte ihm zu: „Bruder, es ist Zeit!" „Noch nicht", erwiderte dieser leise. „Für mich aber ist es Zeit, Schurke!" schrie Peter mit fürchterlicher Stimme, sprang auf und schlug dem Sokownin mit geballter Faust ins Gesicht. In dem Augenblicke, mit dem Schlage elf, trat der Hauptmann mit seinen Leuten ein. „Heran", rief der Zar, „bindet die Hunde!" Umsonst war es, daß die Verschworenen um Gnade flehten. Bald lagen sie alle in Fesseln. Jetzt gab Peter auch dem Hauptmanne einen derben Schlag ins Gesicht, weil er um eine Stunde zu spät gekommen sei. Da dieser aber den schriftlichen Befehl vorzeigte, bereute Peter seine Hitze, küßte ihn auf die Stirn und erklärte ihn für einen braven Offizier. Darauf fuhr er zu Lefort zurück und erzählte der staunenden Gesellschaft, was vorgefallen war. Die Verschworenen wurden streng bestraft. 6. Peter in Holland und England. — Um seine Kenntnisse immer mehr zu bereichern, entschloß sich Peter, die fremden Länder, von denen ihm Lefort erzählte, selbst zu sehen. Er rüstete daher eine Gesandtschaft von mehreren hundert Personen aus, die durch einen großen Teil von Europa reisen sollte. Er selbst begleitete sie nicht als Zar, sondern als einfaches Mitglied, um alles, was er wünschte, ganz ungestört erkunden zu können. Der Zug ging über Königsberg und Berlin nach Amsterdam. 19*

5. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 166

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 166 — Schiffe, die schönsten Tiere schlachteten sie den Göttern zum Opfer. In froher Siegeslust schmückten sie sich das Haupt mit Kränzen, die sie aus den Zweigen des Uferlorbeers wanden, und bei den vollen Bechern des heiteren Mahls sangen sie zu dem Saitenspiele des Orpheus festliche Lieder. Pollux, der herrliche Göttersohn, war es, dessen Ruhm sie im Gesänge erhoben. 8. Phineus. Auf ihrer weiteren Fahrt kamen die Argonauten nun in den Bosporus, die schmale Meerenge, an welcher jetzt Konstantinopel liegt. Dort am linken, (europäischen) Ufer wohnte der alte König Phineu s. Er besaß die Gabe der Weissagung, war aber wegen eines Vergehens von den Göttern mit Blindheit geschlagen und noch von einer andern Plage betroffen worden, die ihm das Leben ganz nnerträgl-ich machen mußte. Sobald er sich nämlich zum Essen niedersetzte, kamen die Harpyien, gräßliche Raubvögel mit Jungfrauengesichtern und großen eisernen Klauen, herbeigeflogen, fraßen ihm die Speisen vorn Munde weg und besudelten das, was sie zurückließen, so abscheulich, daß man es nicht anrühren konnte. Doch hatte der schwer geplagte Mann einen tröstlichen Spruch vom Orakel erhalten: „Wenn die Boreassöhne mit griechischen Schiffern an seine Küste kommen würden, sollte er wieder Speise genießen können."

6. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 453

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 453 — Schiffervolke bewohnt, den Phääken, die sich hier eine wohlgebaute Stadt gegründet hatten. Über sie herrschte Alkinöos, ein weiser und reicher König. Der hatte eine jungfräuliche Tochter, Nausikaa geheißen, an Wohlgestalt und Anmut einer Unsterblichen ähnlich. Diese sollte dem schiffbrüchigen Odysseus — so veranstaltete es Athene, seine treue Beschützerin — zuerst hilfespendend entgegenkommen. Während der Held, von Anstrengung und Ermattung überwältigt, in tiefem Schlafe lag, begab sich die Göttin in den Palast des Alkinoos nach der prächtigen Kammer der Königstochter. Leise, wie ein Lufthauch, schwebte sie zu dem Lager der Jungfrau und erschien der Schlummernden im Traume in der Gestalt ihrer liebsten Gespielin. „Warum so lässig, Nausikaa?" sprach sie. „Siehe, deine schimmernden Gewänder liegen ungewaschen, und doch steht deine Hochzeit nahe bevor; denn die edelsten Jünglinge im Volke werben um dich. Da mußt du doch schön geschmückt sein und schmucke Kleider auch denen darreichen, die bei dem festlichen Brautzuge dich geleiten. Wohlan denn, laß uns beim Anbruche der Morgenröte zum Waschplatze hinausfahren; ich will dir helfen, damit du rascher fertig werdest." Nach diesen Worten entschwand die Göttin. Nausikaa aber eilte, sobald sie am Morgen vom Schlafe erwachte, zu ihren Eltern und bat den Vater, ihr einen Wagen anspannen zu lassen, daß sie ihre Gewänder, auch die Kleider des Vaters und ihrer Brüder zum Waschen

7. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 515

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 515 — ■er: „Jetzt laßt ab von dem Weinen, liebe Freunde, denn es könnte uns jemand hier überraschen und den Freiern drinnen verraten. Kehren wir nun einzeln in den Saal zurück: ich zuerst, dann ihr, einer nach dem andern! Verlange ich, daß mir der Bogen gereicht werde, so werden die Freier das nicht leiden wollen; du aber, Eumäos, bringe ihn nur getrosten Mutes durch den Saal zu mir hin. Dann eile zu den Weibern und gebiete ihnen, daß sie die Thüre ihres Gemachs fest verschließen, und wenn sie im Saa'e Gestöhn oder dumpfes Getöse von Männern vernehmen, ruhig bei ihrer Arbeit bleiben, ohne die Thüre zu öffnen. Dir aber, braver Rinderhirt, trage ich auf, das Hofthor wohl zu verriegeln." Darauf trat Odysseus wieder in den Saal; die beiden Hirten aber folgten ihm bald dahin nach. -Eben hatte der stolze Enry machos den Bogen in den Händen und drehte ihn hin und her über dem Feuer. Aber es war umsonst, daß er sich lange abmühte, ihn zu spannen, so daß er endlich unmutsvoll ausrief: „Pfui der Schande; noch die späten Enkel werden uns verspotten, daß kein einziger der vielen Freier den Bogen des göttergleichen Odysseus zu spannen vermochte." „Legt das Ding ruhig bei Seite bis morgen," schlug endlich Antinöos vor, „da wird es wohl besser gehen. Heute ist Festtag, da wollen wir nur zechen und jubeln." Da sprach Odysseus von seinem Stuhle an der Schwelle: „Gebt doch auch mir einmal den schönen 33* 4

8. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 488

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 488 — er gutherzig, „aber an Speise soll es dir, Alter, auch nicht fehlen; denn du bist ja wohl recht hungrig." Mit diesen Worten schürzte er sich den Leibrock in die Höhe und ging zu den Ställen, wo Ferkel in Menge lagen. Davon nahm er zwei heraus, schlachtete und schnitt sie in Stücke und briet das Fleisch am Spieße, den er langsam im Feuer herumdrehte. Auch Wein holte er herbei, mischte ihn in einem Holzbecher und setzte alles dem Gaste freundlich vor. Bei dem Essen erzählte er dann viel von dem Unglück, welches über das Haus des Odysseus gekommen; über alles, was dort vorging, wußte der treue Alte die beste Auskunft zu geben. Als er endlich betrübt ausrief: „Ach, mein armer, armer Herr! Wer weiß, an welchem einsamen Meeresgestade seine Gebeine unbegraben modern! Wehe mir! Nicht Vater noch Mutter habe ich so lieb gehabt, als den edlen gütigen Herrn" — da sprach plötzlich der Gast im Bettlerkittel: „Höre, mein Lieber: Odysseus kommt! Ich schwöre es dir feierlich bei Zeus und bei deinem gastlichen Tische, dem ich genaht bin: ehe noch dieser Monat abgelaufen ist, wird der Held in seinem Hause eintreffen und Rache nehmen an jeglichem, der seine Gattin und seinen Sohn bedrängt." Der Sauhirt wollte das nicht glauben; doch fragte er jetzt den Fremdling nach seinem Namen und Vaterlande. Aber darüber konnte ja Odysseus die Wahrheit noch nicht sagen; er ersann daher, wie er ja stets ein erfindungsreicher, beredter Mann war,

9. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 512

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 512 — 22. Der Wettkampf mit dem Bogen. Am Nachmittage trat Penelope, in einen langen schimmernden Schleier gehüllt, in den Saal unter die Freier. Sie hatte aus der wohlverschlossenen Schatzkammer, in welcher mancherlei Kleinodien und Geräte ihres lieben Gemahls verwahrt waren, den Lieblingsbogen des Odysseus samt dem pfeilgefüllten Köcher geholt, und Dienerinnen trugen ihr in einer Kiste zwölf Äxte nach. Als die edle Fürstin erschien, wurde es sogleich stille im ganzen Saale, und sie sprach: „Höret mich an, ihr Freier, und vernehmet das Probestück, das der bestehen muß, welcher mich als Gattin erlangen soll. Hier ist der Bogen des Odysseus. Meinem Gemahl war es ein Leichtes, mit demselben einen Pfeil durch die Öhre von zwölf hinter einander aufgestellten Äxteu zu schießen. Wohlan, wer von euch das Gleiche leistet, dem werde ich als Gattin folgen in sein Haus, damit mein lieber Sohn durch euer Schwelgen nicht um seine ganze Habe komme." Darauf gebot sie dem Enmäos, den Bogen und die Äxte den Freiern zu übergeben. Telemachos aber stand auf und sprach: „Für-wahr, Zeus hat mich mit Thorheit geschlagen. Meine Mutter verspricht jetzt, einem andern zu folgen und aus diesem Hanse wegzugehen, und ich lache noch dazu. O, ihr Freier, ihr kämpfet jetzt um ein Weib, wie in ganz Griechenland kein zweites ist. Doch, ihr wisset es ja selber; wozu soll ich da meine Mutter

10. Griechische Heldensagen für die Jugend - S. 414

1881 - Kreuznach : Voigtländer
— 414 — formte Käse daraus und stellte sie in dichtgeflochtenen Körben zum Trocknen hin; die andere Hälfte bewahrte er in weiten Gefäßen, um beim Abendschmause davon zu genießen. Als er mit dieser Arbeit fertig war, zündete er sich ein Feuer an. Jetzt erst erblickte er die Fremdlinge in dem Winkel, starrte sie verwundert an und fragte mit rauher Stimme: „Wer seid ihr und woher kommt ihr über das Meer gefahren? Schweift ihr -etwa als Seeräuber auf den Wogen umher, um die Leute auszuplündern?" „Nein," erwiderte Odysseus, „wir sind Griechen, die auf der Heimfahrt von Troja vom Sturme hierher verschlagen wurden. Flehend nahen wir dir und bitten dich bei Zeus, dem Schirmer der Fremdlinge und Schutzflehenden, um gastliche Aufnahme. Habe Scheu vor den Göttern, bester Mann, und'gewähre unsere Bitte!" „Du bist ein rechter Thor," höhnte der Kyklop, „daß du mir anrätst, ich solle die Götter fürchten. Was kümmern wir Kyklopen uns um Zeus und die andern Olympier, da wir ja bei weitem stärker sind, als sie! Wenn es nicht etwa so mein eigener Wille ist: aus Furcht vor Zeus werde ich euch wahrhaftig nicht verschonen. Doch sage mir, wo hast du dein Schiff? Das möchte ich wissen." Odysseus merkte die Arglist des Kyklopen und erwiderte: „Mein Schiff? Ach, wenn wir das noch hätten, so wären wir nicht hier. Das Schiff
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