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1. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 36

1912 - Breslau : Hirt
36 B. Landschaftsgebiete. § 96—98 3. Das Erzgebirgische Becken. § 96. Gebiet. Die Behandlung des Erzgebirgisch en Beckens oder des Zwickau-Chemnitzer Kohlengebietes, wie man diese Landschaft nach ihrem heutigen Zustande treffender auch bezeichnet, rechtfertigt sich durch die gesonderte geologische Stellung dieses Gebietes und durch die wichtige wirt- schaftliche Bedeutung, die es infolge seines Kohlenreichtums durch die hierauf beruhende Industrie erlangt hat. Es wird vom Erzgebirge und Vogtlande sowie vom Sächsischen Berglande ein- geschlossen und besitzt die Gestalt eines Hornes, dessen Spitze bei Hainichen liegt und dessen Basis etwa durch die Landesgrenze von Meerane bis Werdau bestimmt ist. Die Linie Hainichen—frankenberg—ehemnitz—lichtenstein—zwickau bildet die Achse dieses Beckens. § 97. Oberflächenform. Auf einer physikalischen Karte Sachsens hebt sich diese Landschaft nicht als eine besondere Einheit heraus. Sie stellt eine von 8 nach N abfallende, im Mittel 400 m hohe Fläche ohne bedeutende Berge oder Felsbildungen dar. Zwischen den weiten Taleinschnitten der Pleiße, Zwickauer Mulde, Chemnitz und Zschopan, die dies Gebiet durchfliehen, wölben sich rundliche, wellige Rücken, die oft größere oder kleinere Waldbestände tragen. Das Zschopautal ist am Harrasfelsen eng und steilwandig und hier, wie beim Schlosse Lichtenwalde, landschaftlich besonders schön. § 98. Erdgeschichtlicher Aufbau. Durch gewaltige Pressungen und ungeheuren Druck wurden einst die Ränder dieses Ee- bietes aufgewölbt, eine lang- gestreckte Mulde entstand, in der große Schollenver- schiebungen und starke Zer- trümmerung der Gesteine ein- traten. Der Grund dieser Mulde liegt bei Zwickau tiefer als 1000 m. In dieses Becken er- gössen sich nun große Wasser- mengen, die am Abfluß ge- hindert waren. Viel Schlamm, Sand, Geröll und sehr viele Pflanzenreste, besonders der damals üppig wuchernden Schuppen- und Farnbäume, brachten sie mit. Dieses Pflanzenmaterial wurde von Schlamm und Sand zugedeckt und verfiel der Lerkohlung, deren Resultat die Kohlenflöze sind (Fig. 19). Solche Lorgänge wiederholten sich, weshalb man heute bei Zwickau elf Flözgruppen, getrennt von schwachen Ton- und Sandsteinbänken, antrifft in einer durchschnittlichen Gesamtmächtigkeit von 36 in. Später erfolgte eine neue mächtige Auffüllung durch die Gewässer, die Sand und Geröll aus dem Erzgebirge im 8 und dem Granulitgebirge im X herbeiführten. Die so erzeugte gewaltige Decke des Notliegenden beherrscht eigentlich das ganze Gebiet, und der Ackerboden zeigt daher überall rötliche Farbe. Jlor R 19. Schnitt durch ein Kohlenbergwerk, a Förderhaus, b Schacht, c Füllort, d Stollen, Strecke oder Querschlag. e Mundloch der Seitenstollen. f Flöz. R Rotliegendes. Sch Kohlenschiefer. S Kohlensandstein.

2. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 37

1912 - Breslau : Hirt
§ 99—105 3. Das Erzgebirgische Becken. 37 Diese Lagerungen wurden später durch umfängliche Porphyrausbrüche gestört. § 99. Die gewaltigen Porphyrtuffmassen im Zeisigwald bei Chemnitz, die zu Bausteinen in großen Steinbrüchen abgebaut werden, entstammen dieser Zeit. Weitere Störungen führten zu den dem Abbau der Kohlen so hinderlichen Verwerfungen, die bis 500 m Sprunghöhe aufweisen. Als zur Eiszeit die Inlandeismassen den von 8 kommenden Gewässern den Ab- fluß abschnitten, kam es in unserem Gebiet zu neuen Ausammlungen erzgebirgischen Gerölls. Die Grundmoräne der Gletscher hinterließ Ton und Geschiebelehm. Es gibt daher hier viele Ziegeleien. Klima. Das Zwickau—chemnitzer Kohlengebiet bildet den Übergang vom Erz- § 100. gebirge zum Bergland, und demgemäß ist auch sein Klima das den Höhen zwischen 300 und 500 in entsprechende, wie es aus der allgemeinen Tabelle S. 11 ersichtlich ist. Am günstigsten sind die Gegenden von Meerane, Crimmitschau und Glauchau. Anbau. Fast überall findet sich ein Boden, der bei guter Düngung Zum § 101. Getreidebau recht brauchbar ist, zumal auch im ganzen Gebiete eine reich- liche Bewässerung nicht fehlt. Die Höhen haben häufig dürftigeren Boden und tragen daher Kiefern-, Fichten- oder Buschwald. Doch bedeckt der Wald nur etwa ein Fünftel der Fläche. Gärtnereien mit Gemüse- und Blumenzucht sowie zahlreiche Obstbäume gibt es allenthalben, so daß man den Eindruck einer wohlangebauten Gegend gewinnt. Bergbau. Erst im 16. Jahrhundert nahm der Steinkohlenbergbau § 102. im Zwickauer, im 19. Jahrhundert im Lugau-Olsuitzer Gebiet seinen Anfang, während um Hainichen, Frankenberg, Oderan die Förderung wegen der dort sehr zahlreichen Verwerfungen heute ganz eingestellt ist. Einen großen Aufschwung brachten die Eisenbahnen diesem größten Kohlengebiet Sachsens. Die sämtlichen Gruben des Zwickauer und Lugau—ölsnitzer Gebietes sind im pri- vaten Besitz und förderu jährlich für etwa 60 Millionen Mark Kohlen, was nicht nur den Bedarf Sachsens deckt, sondern anch nach eine Ausfuhr in die Nachbargebiete ermöglicht. Industrie und Handel. Steinkohle führt an dem Orte ihres Vor- § 103. kommens zur Eisenindustrie, da die Heranschaffung des Eisens Wirtschaft- lich möglich ist*. Eisenerze werden in Sachsen nicht mehr verarbeitet, sondern nur Roheisen, das von England^ und Westfalen zugeführt wird. Das größte Eisenwerk ist die Königin-Marien- Hütte in Cainsdorf bei Zwickau. Der Maschinenbau ist über das ganze Gebiet verbreitet, hat seinen § 104. Hauptsitz aber in Chemnitz^. Hier ist die „Sächsische Maschinenfabrik vorm. Rich. Hartmann", die auch Lokomotiv- bau betreibt4, das größte Unternehmen (Bild 20). England steht als Exportland an erster Stelle. Auch ein Gebiet blühender Textilindustrie ist das Erzgebirgische Becken, § 105. und hier steht wiederum Chemnitz mit mehr als 500betrieben an der Spitze^. Alle Zweige der Textilindustrie (Spinnerei, Weberei, Bleicherei, Färberei, Appretur) sind dort vereinigt. Besonders erwähnt sei die Herstellung von strumpf-, Handschuh-, Trikotwaren und halbseidenen Stoffen. 1 11 Roheisen hat ungefähr den fünffachen Wert von 1 t Steinkohle. Zu schiff wird das aus England kommende Roheisen die Elbe aufwärts bis Riesa oder Dresden gebracht und dann erst mit der Bahn weiterverfrachtet. ^ Gegen 50 Mill. kg Roheisen bringt die Bahn im Jahre nach Chemnitz. 4 Dieses Werk beschäftigt ungefähr 5000 Arbeiter. 10 Mill. kg Baumwolle gehen jährlich auf dem Bahnhof in Chemnitz ein.

3. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 43

1912 - Breslau : Hirt
§ 114—119 4. Das Sächsische Bergland. 43 Bewässerung. Derunterlauf der beiden Mulden und derzschopau § 114. fällt in dieses Gebiet. Zahlreiche Wehre stauen die Wasser auf und machen sie der Industrie nutzbar. Am wasserreichsten ist die Zschopau. Die kleinen Bäche des Eranulitgebietes liegen häufig trocken, roas mit auf die weitgehende Entwaldung der Gegend zurückzuführen ist. Früher wurde aus den größeren Flüssen das Holz aus dem Gebirge herabgeflößt. Pflanzenkleid, Landwirtschaft und Viehzucht. Der Wald hat den § 115. Feldern weichen müssen und ist heute fast auf die Talgehänge beschränkt, wo meist Laubmeug- und Buschwald auftritt. Am Rochlitzer Berg stehen schöne Buchenwaldungen. Der fruchtbare Lößboden hat eine ertragreiche Landwirtschaft § 116. aufblühen lassen, so daß heute mehr als zwei Drittel des Bodens in diesem Gebiete landwirtschaftlich genutzt werden. Überall begegnet man Getreide- und Kartoffelfeldern, zu denen in !der Rochlitzer und Döbelner Gegend auch Zuckerrüben treten. Der Rübenbau hat die große Zuckerfabrik von Döbeln entstehen lassen. Döbeln hat auch wichtigen Ge- treidehandel. Die früh er hier weit v erbreiteten Flachsfelder sind fast ganz v erschwunden, da die Herstellung der groben Leinwand durch Handspinnerei und -Weberei aufgehört hat. Die Rindviehzucht ist bedeutend, wogegen die Schafzucht stark zurück- § 117. gegangen ist, und die einst weitberühmte Merinoschafzucht von Rochsburg nicht mehr besteht. Während der Obstbau der Gegend blüht, ist der Fischfang infolge der Verunreinigung der Gewässer eingegangen. Bodenschätze. Der einst z. B. in Mittweida, Glauchau, Roßwein, Franken- § 118. berg betriebene Erzbergbau ist heute gänzlich erloschen. Auch die Serpentinstein- Verarbeitung von Waldheim ist gegenwärtig kaum nennenswert. Dagegen werden die Porphyrtuffe des Rochlitzer Berges in großen Brüchen ab- gebaut und liefern treffliche, wertvolle Bausteine. Mittweida hat große Granitbrüche, Penig wie Waldenburg bedeutende Töpfereibetriebe, Penig besitzt großeziegelfabriken, und in Colditz werden Steingut-und Schamottewaren hergestellt. Industrie und Handel. In den Tälern sind zur Ausnutzung der Wasser- § 119. kräfte an den Flüssen zahlreiche Mühlen entstanden (Bild 23), die das Getreide mahlen, das die Landwirtschaft der Hochflächen liefert. Aber auch viele andere Fabriken nutzen die Wasserkräfte aus, so Holz-, Pappen- und Papierfabriken, unter denen die Papierfabriken von Penig^, Kriebstein^ und Nossen voranstehen. Die in diesem Gebiete einst bodenständige Weberei ist als Handweberei eingegangen, hat sich aber als vielseitige Maschinen- Textilindustrie über das ganze Gebiet ausgebreitet. Da ist Limbach als Mittelpunkt der Wirkwarenindustrie zu nennen, die auch in Wittgens- dorf, Burgstädt und Waldenburg bedeutend ist; Rochlitz fertigt Kaschmir- waren, Lunzenau Plüsche, Leisnig^ Tuche, Roßwein und Hartha Filzwaren. Die Schuhfabrikation hat in Roßwein, Waldheim und Lunzenau, die 1 D. i. Wurzelstockort. — 2 ftiieb = Colm = Berg. 3 D. i. Waldheim.

4. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 48

1912 - Breslau : Hirt
48 B. Landschaftsgebiete. § 130—134 8 Klima. Da die Sächsische Schweiz geringe Höhenlage besitzt, so ist das Klima ziemlich mild. Häufig ist es in den Tälern kühler als auf der Hochfläche, und oft lagern nachts und morgens im Elbtal dichte Nebel, die die Schiffahrt hemmen. § 181. Bewässerung. Sandstein ist sehr porös. Daher versickert das Wasser an deroberfläche sehr schnell, und die Eb euh eiteu sind mithin sehr trocken^. Zwar tritt das oben versickerte Wasser in den Tälern hier und da wieder hervor, und die hohen Felswände sind unten meist feucht, doch führen die Bäche in den Gründen der Sächsischen Schweiz oft kein Wasser. Nur die aus dem benachbarten Granit- oder Erzgebirgsgebiet stammenden Wasser- läufe, wie Kirnitzsch und Gottleuba, oder auch die vom Fuße des Schnee- bergs aus ausgedehntem Waldgebiet kommende Biela trocknen nicht aus. In den Bächen leben Forellen. Auch werden die Mündungen der kleinen Flüsse, wie der aus Polenz2 und Sebnitz3 entstehende Lachsbach, gern von Lachsen auf- gesucht, soweit die Wasser noch klar und ungetrübt sind. Jedoch ist der Lachs- und Aal- fang, wie überhaupt der Fischfang, in der Elbe stark zurückgegangen. § 132. Pflanzenkleid und Anbau. Der durchlässige Saudsteiubodeu ist kein günstiger Ackerboden. Die Ebenheiten sind nur im N, wo sich eine Lehmdecke findet, für den Ackerbau geeignet. Oft vermögen allein Kiefer und Heide fortzukommen. In den feuchten Gründen gedeihen Farne und Moose, auch Fichten und Tannen. Der feuchtere Basaltboden, z. B. am Winterberg, trägt Buchenwald. Überhaupt ist die Sächsische Schweiz ein wald- reiches Gebiet, das besonders in den der Elbe abgelegeneren Gegenden zufolge der schweren Zugänglichkeit auch noch wildreich ist. In der Wehlener Gegend findet sich etwas Hopfenbau. Früher stand in Lohmen die Merinoschafzucht in Blüte, ist aber längst eingegangen. § 133. Industrie und Handel. Umfängliche Steinbrüche liefern der Industrie den Sandstein. Die anfänglich leuchtend gelbe Farbe des frisch gebrochenen Sandsteins geht durch Verwitterung rasch in Bleigrau über. Die größten Brüche sind im Elbtale bei Postel- witz und bei Pirna, ferner im Eottleubatale (Bau- und Bildhauermaterial) und im Wesenitzgrund (Mühlsteine). Freilich ist durch die verminderte Nachfrage der Betrieb nicht mehr so rege wie früher. Die Brüche bevorzugen das Elbtal wegen der billigeren Verfrachtung auf dem Strome. Da die Steinbruchsbetriebe natürlich der landwirtschaftlichen Schönheit stark Ab- bruch tun, so hat der Staat mehrfach Gebiete, wie z. B. an der Bastei, vor der Zer- störung geschützt. § 134. Mit Flößen meist aus Böhmen auf der Elbe herangeführtes Holz wird in Schneidemühlen, großen Sägewerken und Holzstoffabriken, z. B. bei Königstein und Pirna, weiter verarbeitet. Schiffbau wird bei Schau- dau und Königstein betrieben, Ankerschmieden finden sich in Postelwitz und Schandau. Daß sich die Bevölkerung vielfach dem Schifferberuf widmet, beweist auch die Schifferschule in Schandau. Von Sebnitz ans hat sich die freilich ganz bodenfremde Fabrikation künstlicher Blätter und Blumen, meist Heimarbeit, auf viele Orte der Nachbarschaft, z. B. auf Neustadt, Stolpeu und Hohnstein ausgebreitet. Sebnitz besitzt eine Blumenfach- schule. 1 Um auf dem Königstein Wasser zu haben, hat man einen fast 200 m tiefen Brunnen anlegen müssen. — 2 £). i. Bach in der Ebene. — 3 I). i. Froschbach.

5. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 14

1912 - Breslau : Hirt
B. Landschaftsgebiete. 1. Das Elsterbergland und das Elstergebirge. § 33. Gebiet. Dem Frankenwald und Fichtelgebirge ist nach No 311 eine von N nach S allmählich aus dem Sächsisch-Thüringischen Flachlande aufsteigende Schieferplatte vorgelagert, die nach 8 zu mehr und mehr den Charakter eines Gebirges annimmt. Man bezeichnet dieses Gebiet als das Elster- bergland, seinen südlichen Teil als Elstergebirge. Meist wird für beide gemeinsam der Name Vogtland gebraucht, da hier einst kaiserliche Vögte walteten, die im Schlosse Vogtsberg bei Ölsnitz ihren Sitz hatten. Doch ist der Begriff Vogtland umfassender, indem das Vogtland im W über Sachsens Grenze hinausragt, im 0 am Erzgebirge Anteil hat. § 34. Oberflächenform. Elsterbergland wie Elstergebirge zeigen iu ihrem Auf- bau nichts Regelmäßiges, ein Zeichen dafür, daß hier verschieden gerichtete Kräfte bei der Gebirgsbildung tätig waren, von denen die von 80 nach Nw und von Sw nach No gerichteten überwiegen. Daher zeigen sich bunt durch- einander flache Wellen, Hügel, Kuppen, kurze Rückeu und Kämme nebst tiefen Talrinnen, so daß die Landschaft ein „erstarrtes Wellenmeer" genannt werden kann. Die höchste Erhebung findet sich in dem südlichsten Grenzzipfel Sachsens, wo der granitische Kapellenberg zu 760 m Höhe aufsteigt. Nach Böhmen zu fällt das Gebirge ziemlich steil ab. Im V/ erstreckt sich zwischen Saale und Weißer Elster ein Rücken, auf dem die Laudesgrenze zwischen Bayern und Sachsen zum Teil der Wasserscheide folgt. Das Elstergebirge ist ein niedriges Verbindungsglied zwischen dem höheren Fichtel- und dem Erzgebirge. Die Kammhöhe des Elstergebirges beträgt nur etwa 600 m. Mithin kommt dem Vogtland eine wichtige Stellung als Durchgangsland zu. § 35. Erdgeschichtlicher Aufbau. Die Hauptgesteine des Vogtlandes sind Glimmer- schiefer und Phyllite. Die Eranitmasse des Kapellenberges steht mit dem Granit des Fichtelgebirges in Verbindung, während die übrigen Granite des Vogtlandes mit erz- gebirgischen Stöcken zusammenhängen. Die großen Brüche von Theuma, die im Berüh- rungsgebiet des Schiefers und Granits liegen, liefern den harten Fruchtschiefer^. Zahl- reich sind Verwerfungen im Vogtland. Darauf ist es auch zurückzuführen, daß dort öfter Erderschütterungen beobachtet werden. Die harten, häufig vorkommenden Diabas- kuppen haben der Abtragung am stärksten widerstanden, ragen daher heute vielfach als bewaldete Kuppen hervor. § 36. Klima. Da das Vogtland eine mittlere Höhe von etwa 500 m besitzt, so ist das Klima rauher als im Flachland, weist also vor allem eine geringere Wärme und reichere Niederschläge auf (vgl. Tabelle S. 11). Die Niederschlagsmenge ist keine besonders hohe, weil das Vogtland als niedrigeres Glied zwei höheren Gebirgen zwischengelagert ist und durch den Thüringer- und Franken- wald im Windschatten der regenbringenden westlichen Winde liegt. Nach dem Erz- gebirge hin nimmt die Niederschlagsmenge zu. 1 Fruchtschiefer ist ein Schiefer, der durch die Glutwirkung des aus dem Erdinnern heraufdringenden Granits gehärtet ward.

6. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 29

1912 - Breslau : Hirt
§ 76—79 2. Das Erzgebirge. 29 Doch währte das Bild nur wenige Jahrhunderte. Der Ertrag vieler §76. Gruben ließ nach. Die Holzfeuerung der Hochöfen und Hämmer lichtete die Wälder so stark, daß bald kein Brennmaterial mehr in der Nähe war und in- folgedessen die Werke zum Stillstand kamen. Heute finden sich nur noch Reste eines einst regen Betriebes. Die Huthäuser sind verfallen, die Halden mit Vegetation überzogen; kein Hochofen brennt in Sachsen mehr, so daß die Roheisenerzeugung ganz aufgehört hat; Pingen^ zeugen von der Menge des geförderten Erzes (Bild 14), die Hammerwerke ruhen, und der einst bedeutende Frohnauer Hammer bei Annaberg (Bild 13) wird in seiner ursprünglichen Form als ein Rest entschwundener Zeiten erhalten. In Annaberg ruht längst der Bergbau völlig. Um Schneeberg sind noch einige Gruben in Betrieb, die Nickel und Wis mut, vor allem aber Kobalt liefern^. Alten- berg und Zinnwald geben heute noch Zinn, das ja sonst nirgends im Deutschen Reiche vorkommt. Doch ist auch darin die fremde Produktion so bedeutend, daß nur die Wolframerze hier den teilweisen Betrieb lohnen15. Um Johanngeorgenstadt wird noch Wismut gefördert4. Der Silberbergbau liegt heute ganz danieder, vor allem infolge des Sinkens der Preises weshalb 1913 die Förderung auf den staatlichen Gruben um Freiberg, die Silber-, Blei-, Arsen-, Schwefel- und Kupfer- erze liefern, eingestellt werden soll. Vielleicht lassen sich einige Gruben auf dem Kamme des Gebirges auf Uranpecherz ausbeuten, da man aus diesem Erze das kostbare Radium gewinnt. Freiberg bildete stets den Mittelpunkt für den Bergbau und besitzt § 77. Sachsens weltberühmte Bergakademie. Ein 14 km langer Kanal, der Rotschönberger Stollen, führt unterirdisch die Grubenwässer zur Triebisch; die 140m hohe Halsbrücker Esse sorgt für möglichste Be- seitigung der schädlichen Rauch- und Gaswirkungen der Werke. In den Muldener Hütten, deren Betrieb weitergehen wird, verarbeitet man schon seit langem neben den sächsischen Erzen weit mehr ausländische. Hier befindet sich Sachsens Münzstätte. Neben zahlreichen Steinbruchsbetrieben auf Granit und Basalt §78. sind Kalkbrüche z. B. bei Lengefeld zu erwähnen. Bedeutend ist die Zöb- litzer Serpentinsteinindustrie. Die Schieferbrüche bei Lößnitz liefern Dachschiefer, sind aber sehr zurückgegangen, da ausländische Schiefer bevorzugt werden. Industrie und Handel. Mit der Besiedlung des Erzgebirges infolge des § 79. Bergbaues zog auch die Landwirtschaft ins Gebirge ein. Als dann der Berg- bau nachließ und ein Uberschuß an Arbeitskräften vorhanden war, und als die Leiden namentlich des Dreißigjährigen Krieges kamen, mußte zur Industrie übergegangen werden. Natürlich boten sich zunächst die mit den vom Lande gebotenen Schätzen zusammenhängenden Industrien dar. 1 Pingen sind trichterförmige Gruben, die durch den Zusammenbruch eines Berg- werks entstanden sind. Die größten Pingen sind die von Altenberg und Ehrenfriedersdorf. ^ Die Gesamtförderung von Schneeberg belief sich 1909 auf 235 t im Werte von rund 400000 Mark. s Altenberg förderte 1909 25 t Zinn und 32 t Wolframerze. 4 1909 wurden 43 t ausgebracht. 5 Der Durchschnittspreis für 1 kg Silber betrug 1872 173 M, 1909 nur noch 73 M.

7. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 32

1912 - Breslau : Hirt
32 B. Landschaftsgebiete. § 83—85 Als Nebenindustrie hat die Kartonnagenherstellung, die Fabrikation von Papp- formen und die Prägerei in diesen Zentralen des oberen Erzgebirges ein lohnendes Arbeitsfeld gefunden. 83. Wollindustrie ist vor allem um Kirchberg herum anzutreffen, Wirk- waren werden im mittleren Erzgebirge gefertigt, wo Thum der Mittelpunkt für Strumpfwarenerzeugung ist. 8t. Auch Zschopau, Flöha, Oderan, Stollberg sind Sitze der Tertil- industrie. Gold- und Silberdrahtspitzen liefert Freiberg, während Iohanngeorgenstadt und Oberwiesental Glacehandschuhe herstellen. Umfangreich ist die Bürsten- und Pinselfabrikation von Schönheide. Einen Weltruf hat Glashütte durch seine Taschenuhren erworben, für die jetzt Deutschland das Hauptabsatzgebiet ist. Die Gerberei von Frei- berg ist bedeutend. Siebenlehn bei Freiberg kann als Schuh mach erstadt bezeichnet werden. 17. Plauenscher Grund bei Dresden zwischen Plauen und Potschappel. Auf der Höhe erhebt sich die Begerburg. Um in dem stellenweise sehr schmalen Grunde neben der Weißeritz Raum für die Strasze und die Bahn zu gewinnen, haben sich vielfach umfangreiche Felssprengungen nötig gemacht. Der rötliche Syenit liefert gute Stratzensteine und wird mehrfach in Steinbrüchen abgebaut. 85. Ein Gebiet regster Industrie ist endlich der Plauensche Grund ge- worden. Seine Steinkohlenlager, die zum Teil in staatlichem Besitze sind, wie die Werke von Zauckerode, die Nähe der Elbe und der Hauptstadt Sachsens, seine bevorzugte Verkehrslage als Pforte des Weges aus dem Elbtal ins Erz- gebirge sind die Ursachen dafür. Freilich sind mit dem Emporkommen des Kohlenbergbaues und der Industrie die einst hervorragenden landschaftlichen Schönheiten dieser Gegend zerstört worden.

8. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 56

1912 - Breslau : Hirt
56 B. Landschaftsgebiete. § 151—153 8 151. Die Fischerei in der Elbe hat nur noch untergeordnete Bedeutung; wohl aber wird in den Moritzburger Teichen starte Karpfenzucht be- trieben. K 152. Industrie. An Bodenschützen liefert die Elblandschaft in der Meißner Gegend Granit und Syenit, die als Bau- und Straßenmaterial verwertet und in großer Menge zu Schiff dem Flachland zugeführt werden. Um Löt- Hain bei Meißen gibt es Kaolin- oder Porzellanerdelager, auf die sich die keramische^ Industrie Meißens gründet, deren Haupt die welt- berühmte Königliche Porzellanmanufattur ist (Bild 37). Zahlreiche Ziegeleien um Dresden, bei Pirna und Riesa nutzen die Lehmlager aus, wie auch die Töpferei in der ganzen Gegend umfangreich ist. Zwischen Meißen und Tharandt gibt es einige Kaltwerte. Glasindustrie hat Pirna, Radeberg und der Plauensche Grund (vgl. § 85). 37. Formersaal in der Kgl. Porzellan in anufaktur zu Meißen. 1710 ward durch August den Starken auf der Albrechtsburg unter Leitung Böttgers, des Erfinders des Porzellans, eine staatliche Porzellanfabrik eröffnet. Fast dem Untergang war das Unternehmen im Siebenjährigen Kriege geweiht, wo Friedrich der Große fast alles, Material wie Arbeiter, zur Berliner Porzellanfabrik wegführte. 1863 ward die Porzellanmanufaktur von der Albrechtsburg in eigne Gebäude im Triebischtal verlegt. § 153. Da die Elbe eine billige Heranführung von Roheisen gestattet, so ist auch die Eisen- und Maschinenindustrie in den Vororten Dresdens reichlich vertreten. Genannt sei nur die Herstellung von Nähmaschinen und Fahrrädern. Dampfsäge- und -schneidewerte besitzen Pirna, Copitz, Laubegast, Dresden, Meißen, Riesa. Schiffswerften finden sich bei Laube- gast und Ubigau, welch letztere sogar Seeschiffe erbaut. Tritt auch die Textilindustrie im Elbgebiet zurück, so ist doch in Dresden die Anfertigung von Kleidern und Wäschestücken bedeutend. Große Brauereien sind in 1 Das Wort „keramisch" ist vom griechischen Wort für Ton, keramos, abgeleitet.

9. Landeskunde des Königreichs Sachsen - S. 69

1912 - Breslau : Hirt
§ 178—183 7. Die Lausitz. 69 Der landwirtschaftlichen Schule in Bautzen ist daher auch eine Obst- und Garten- bauschule angegliedert. Kamenz ist neben Dresden durch Blaufichten- und Rhododendren- zucht bekannt. Bodenschätze und Industrie. Zahlreiche Steinbrüche werten den § 178. Granitreichtum aus. Der Klosterberg bei Denütz-Thunütz an der Dresd en—görlitz er Eisenbahn weist gewaltige Brüche auf. Aber auch um Bautzen, Schirgiswalde, Bischofswerda und Kamenz herrscht rege Granit- indnstrie. Daneben wird auch Diabas und Erauwacke abgebaut und als Schotter und Straßenstein in großer Menge zumeist nach Norddeutschland versandt. Die Jonsdorfer Sandsteinbrüche liefern gute Mühlsteine^. Die Tone bei Kamenz, Elstra, Pulsnitz und Bischofswerda, meist durch Ver- Witterung des Granits entstanden, bedingen die Tonindustrie dieser Gegen- den. Hier steht Kamenz mit Ofen- und Brauntöpferei an der Spitze. Um Zittau werden Braunkohlen gewonnen; regen Aufschwung hat § 179. in neuester Zeit die Braunkohlenindustrie nördlich von Kamenz an der preußischen Grenze auch auf sächsischem Boden genommen, nachdem be- reits um Senftenberg seit langem Tagbau lebhaft im Gange ist. Freilich muß die Kohle größtenteils zu Briketts verarbeitet werden, hat aber trotzdem in der Umgegend ein ausgedehntes Absatzgebiet gefunden und die böhmische Braunkohle hier fast verdrängt. Die Glashütten von Schwepnitz, Kamenz und Bischofswerda § 180. fertigen vor allem Hohlglas und Glas zu Beleuchtungszwecken an. Obenan in der Lausitz steht die Textilindustrie, wobei die Leinen- § 181. erzeugung immer noch überwiegt; rasch kommt auch hier die Baumwoll- industrie in die Höhe, während die Tuch macherei zurückgegangen ist. Flamländer haben etwa im 14. Jahrhundert die Tuchweberei nach der Lausitz gebracht, wo sie bald zu hoher Blüte kam. Leider hielt die Oberlausitz mit der fort- schreitenden Entwicklung der Tuchmachern der Niederlausitz nicht Schritt, und so ist die Tuchfabrikation der Sächsischen Lausitz heute nur noch wenig umfänglich. Hauptorte sind Großenhain, Bischofswerda und Kamenz, wo hauptsächlich Uniformtuche her- gestellt werden. Kamenz besitzt eine Tuchmacher-Fachschule. Zittau war lange Zeit der Hauptsitz für Leinenindustrie. Allmählich zog § 182. sich die Leinweberei auf die Dörfer hinaus und ward zur allgemein verbreiteten Haus- industrie der mittleren und oberen Oberlausitz. Heute ist die Haus Weberei der Maschinenweberei fast ganz unterlegen. Wenn auch noch in manchem Hause der Handwebstuhl klappert, so streben doch die Heimarbeiter des lohnenderen Verdienstes wegen der Fabrik zu. In Ebersbach und Neugersdorf haben sich Betriebe ent- wickelt, die mehrere tausend Arbeiter beschäftigen. Der Rohflachs wird jetzt größtenteils aus Rußland bezogen; daneben werden viele andere Faserstoffe verarbeitet. Haupt- abnehmer der fertigen Waren sind, vom Inland abgesehen, die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Großbritannien. Weiß-und Buntleinen, Tisch-, Bett- und Leibwäsche, Damast, Frottierstoffe, Fla- § 183. nelle, Kleider werden in dem Hauptwebereibezirk, dem Zittauer Zipfel, hergestellt, wo die stadtähnlichen Dörfer Ebersbach, Neugersdorf, Leutersdorf, ^>eifhennersdorf, Eibau, Oderwitz, Spitzkunnersdorf, dazu die unmittelbar benachbarten böhmischen Orte Rumburg, Eeorgswalde, Schönlinde, Warnsdorf eng zusammen liegen. Natürlich finden sich hier auch Spinnereien, Zwirnereien, Bleichereien, Färbereien, Appreturanstalten und eine große Menge Nebenindustrien. 1 Hier ist der Sandstein durch die benachbarten Basaltausbrüche erhärtet.

10. Landeskunde der Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin und -Strelitz - S. 7

1912 - Breslau : Hirt
§3—4. Bodcngeftalt. — Bewässerung. _7 '///////. Urstromtäler ? "> 20 Jf "? km » + Höhenzüge m/t Höhenangaben in Metern Fig. 1. Orographische und hydrographische Übersichtskarte. und kleine Felsblöcke eingebettet, sogenannte Findlingsblöcke. An vielen von ihnen sind noch heute Gletscherschrammen zu entdecken, die durch den Druck des Gletschers und die Berührung mit anderem Gestein verursacht siud. Als bei allmählich steigender Temperatur die Gletscher zurückwichen, bildeten sich an den Stellen, wo der Rückgang zeitweilig zum Stillstand kam, größere Aufschüttungen, die Endmoränen (Bild 9 n. 10). Mecklenburg hat mehrere solcher Endmoränenzüge aufzuweisen. Zwischen den beiden bedeutendsten liegt die Mecklen- burgische Seenplatte (Bild 11 u. 12). Die nördliche Endmoräne erstreckt sich in der Richtung von So. nach Nw. in allerlei Windungen von Feldberg bis zum Dassower Binnensee, die südliche vom Südende der Müritz bis znm Südende des Schaalsees. — Das vor dem Gletscherrande liegende Land wurde von dem Schmelz- Wasser überströmt. Hier bildeten sich infolgedessen ausgedehnte Sandflächen, die » heutigen Heidegebiete. § 4. Bewässerung. 1. Von den Gewässern Mecklenburgs gehen 2/5 durch die Elbe zur Nordsee und 3/5 durch Küstenslüsse zur Ostsee. Die Wasserscheide durchläuft das Land i. a. von So. nach Nw. in einer vielfach gekrümmten Linie zwischen Feldberg und dem Raheburger See. Zur Elbe fließen die Havel, die Elde mit Müritz-, Planer und Schweriner ^ee, die Sude. Zur Ostsee fließen die Peene mit Malchiner, Kummerower und Tollense-See, die Recknitz, die Warnow, die Stepenih.
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