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Sprengschuß oder durch das Lämpchen eines Bergknappen, zur
Entzündung gelangen. Dabei entstehen furchtbare Explosionen,
die oft schon Hunderte von Menschenleben vernichtet haben.
Verwendung. Die Steinkohle ist vor allem ein geschütztes Brenn-
material. Ihre Brennkraft ist dreimal größer als die des Buchen-
holzes. Wegen der großen Hitze, die sie beim Brennen entwickelt,
wird sie fast allgemein zum Heizen der Wohnzimmer und Maschinen
verwendet. Manche Handwerker brauchen sie bei Ausübung ihres
Gewerbes. Die Steinkohle gibt aber nicht bloß Wärme, sondern
auch Licht. In den Gasfabriken wird aus ihr das Leuchtgas
gewonnen. Zu diesem Zwecke werden Steinkohlen in tönernen
Röhren unter Luftabschluß zum Glühen gebracht. Das sich hierbei
entwickelnde Gas wird in einen großen Behälter, den Gasometer, ge-
leitet. Die ausgeglühten Kohlen, die zurückbleiben, heißen Koks.
Auch dieser ist als Heizmittel sehr geschätzt.
Entstehung der Steinkohlen. In den Steinkohlenbergwerken findet man hin
und wieder sehr gut erhaltene Pflanzenabdrttcke. Diese zeigen uns, daß die Stein-
kohle pflanzlichen Ursprungs sein muß. Allerdings waren die Gewächse, die
bei ihrer Bildung die Hauptrolle gespielt haben, ganz anderer Art als die jetzt wach-
senden. Es waren riesige, baumartige Farue, Bärlappe und Schachtelhalme, die
auf nassem Grunde in dichten Wäldern beisammenstanden. Bei der damals Hähern
Temperatur und bei der feuchten Beschaffenheit der Luft wuchsen die Pflanzen
rasch empor, starben aber auch bald wieder ab. Auf ihren modernden Resten ent-
falteten wieder iunge Bäume neues Leben, um früher oder später ihren Vor-
gängern ins nasse Grab zu folgen. So entstanden da und dort mächtige Anhäu-
fungen von verfaulten Pflanzenstoffen, ganz so, wie das in unsern seichten stehen-
den Gewässern im kleinen heute noch vor sich geht. Wir nennen diesen Schlamm, der
aus vermoderten Resten von Pflanzen unter Luftabschluß entsteht, Faulschlamm.
Dieser ist um so reichlicher aufgehäuft, je dichter der Pflanzenwuchs in einem Wasser-
becken ist. In den vorweltlichen Sumpfwäldern bildete sich im Lause von Jahr-
tausenden auf dem Grunde des Wassers eine ungeheure Menge Faulschlamm. Wenn
dann durch irgend welche Ursachen, z. B. Senkung des Erdbodens, Einbruch des
Meeres, diese Wälder untergingen, so wurden sie von Sand oder Tonnrassen zu-
gedeckt. Durch den gewaltigen Druck von oben wurde aus dem weichen Schlamm
allmählich eine harte, feste Masse, unsere Steinkohle.
Die Braunkohle. Mit der Steinkohle hat die in verschiedenen
Teilen Deutschlands (Schlesien, Sachsen, Hessen) häufig vorkommende
Braunkohle die Entstehung gemein. Ihre Bildung, gu der
hauptsächlich Nadelbäume beigetragen haben, fällt aber in eine viel
spätere Zeit. Ihre Gewinnung macht weniger Mühe und Unkosten,
weshalb sie ein billigeres Brennmaterial liefert. Gleich der Stein-
kohle brennt sie mit heller, leuchtender Flamme, hinterläßt aber
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
288
Arten des Tons. Reiner Ton ist die weiße Porzellanerde. Sie wird
zu den verschiedenartigsten Gegenständen des täglichen Gebrauchs und der Kunst
geformt. — Ist die Tonerde durch etwas Eisen, Kalk und Sand verunreinigt, so
heißt sie Topf er ton. Wegen des Eisengehaltes hat dieser gewöhnlich eine gelbe
oder rötliche Färbung. Er liefert das Material für den Hafner, der aus ihm die
verschiedensten Tonwaren formt und brennt. Nach dem Brennen sind aber der-
artige Gefäße sehr porös (Blumentöpfe), weshalb sie das Wasser durchlassen. Um
ihnen die Porosität zu nehmen, werden sie mit einer Glasur überzogen und dann
zum zweitenmale der Gluthitze des Feuers ausgesetzt. — Eine gröbere Tonerde
ist der Lehm. Er ist von verschiedener Farbe und enthält namentlich viel
Sand. Der Hafner braucht ihn beim Aufstellen der Ofen und der Ziegler zur
Anfertigung von Backsteinen und Dachplatten. — Aus kristallisiertem Ton be-
stehen zwei hochgeschätzte, dem Diamant an Härte und Feuer wenig nachstehende
Edelsteine, der tiefblaue Saphir und der blutrote Rubin.
Gr-geschichtliches.
Entstehung der Erdrinde und Bildung der Gebirge. Man darf wohl mit
Sicherheit annehmen, daß unsere Erde vor vielen Jahrtausenden eine glutflüssige
Kugel war. Allmählich erkaltete die Oberfläche der feurigen Erdkugel. Es entstand
eine harte Kruste, die wie ein Mantel das glutflüssige Innere umschloß. Je mehr
aber die feurige Erdmasse sich abkühlte, desto mehr zog sie sich zusammen. Die
feste Erdkruste bekam daher Runzeln wie die Schale eines Apfels, dessen Fleisch
zusammenschrumpft. Manchmal zerbrach auch die Erdrinde beim Einsinken, und es
traten Teile der feuerflüssigen Erdmasse hervor, die sich auf der Oberfläche decken-
förmig ausbreiteten und bald erstarrten. Wir nennen die auf solche Weise entstan-
denen Gesteine D u r ch b r u ch g e st e i n e. Da sie immer als Felsen in großen
Massen auftreten, heißt man sie auch M a s s e n g e st e i n e. Die bekanntesten
Arten sind Granit und Basalt.
Bildung der Meere. Anfänglich war die Erde von einer dichten Gashülle
umgeben. Infolge der fortschreitenden Erkaltung der Erdrinde verdichtete sich der
in ihr enthaltene Wasserdampf. Er verwandelte sich in Regen, der auf die Erde fiel,
die Vertiefungen anfüllte und in den Erdboden eindrang. So bildeten sich die großen
Weltmeere und so entstehen heute noch Quellen und Flüsse. Die aus dem Wasser
hervorragenden Teile bildeten das trockene Land. Nun wirkte auch das Wasser
bei der Gestaltung der Erdoberfläche mit, hier zerstörend, dort ausbauend. Frost
und Hitze, Wind, fließendes Wasser und die brandenden Meereswogen lockerten und
lösten Teile der erstarrten Erdrinde auf. Der Schutt wurde an verschiedenen Stellen,
besonders auf dem Grunde des Meeres, in der Nähe der Küste abgelagert. Durch
den Druck der darüber befindlichen Wassermenge erhärteten die Schlammassen.
So entstanden die S ch i ch t g e st e i n e. Zum Unterschied von den ungeschichteten
Massengesteinen bilden sie immer Lagen oder Platten (Schichten). Vor allem die
Schiefer- und die meisten Sand- und K a l k st e i n e sind Ablagerungen des
Wassers. Diese Bildung von geschichteten Gesteinen erfolgte an den verschiedensten
Stellen. Denn mit dem weitern Zusammenschrumpfen des Erdkerns entstanden
— 289 —
größere Vertiefungen. Das Wasser floß aber immer nach der tiefsten Stelle, nur
hier neue Meere zu bilden.
Versteinerungen. Bei dem wiederholten Wechsel von Land und Wasser
sind viele der früherir Pflanzen- und Tiergeschlechter untergegangen. Während
die Gewächse meist verkohlten, blieben uns von vielen Tieren die harten Teile,
Schalen, Knochen u. a., erhalten. Diese verhärteten, in den Schlamm eingebettet,
zu Stein: sie versteinerten. Aus den vielfachen Überresten können wir deutlich er-
sehen, daß die meisten der frühern Pflanzen und Tiere von den heute lebenden
sehr verschieden waren. Da alle die genannten Schichtgesteine in den einzelnen
Lagen immer nur ganz bestimmte Arten von Lebewesen einschließen, können
wir daraus folgern, daß jene Schichten, welche die gleichen Arten enthalten, dem-
selben Zeitabschnitt angehören. So sind also die Versteinerungen gleichsam die
Buchstaben, womit die Geschichte der Entstehung der Erde aus mächtige Blätter
(Schichten) eingetragen ist.
Vulkane. Obwohl seit dem glutflüssigen Zustande der Erde gewaltige Zeit-
abschnitte vergangen sind, so ist doch bis auf den heutigen Tag die Erde in ihrem Innern
noch nicht erkaltet. Auch jetzt noch dringen bisweilen an manchen Orten feuer-
flüssige Massen aus den Tiefen an die Oberfläche. Wir nennen solche Stellen
Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die uns am nächsten liegenden
Vulkane sind der Vesuv bei Neapel und der Ätna auf Sizilien. Bei einem Ausbruch
schleudern die feuerspeienden Berge Asche und Steine aus, und aus dem Krater
des Vulkans fließen geschmolzene Erdmassen, Lava genannt. In unserem Vater-
lande, besonders im Gebiete der Schwäbischen Alb bei Reutlingen, Urach, Kirchheim
und auch im Hegau trat einst an zahlreichen Stellen ebenfalls feuerfllissiges Erdinnere
zutage. Dieses bildete beim Erkalten den schon erwähnten schwärzlichen, sehr harten
Basalt. Die Basaltberge (Jusi, Limburg) bilden gewöhnlich schöne, kegelförmige
Erhebungen. Übrigens sind nicht alle kegelförmigen Berge, z. B. Achalm, Hohen-
staufen, vulkanisch.
Die wichtigsten Gesteine Württembergs.
Granit und Gneis. Von den ältesten Gesteinen findet sich in Württemberg
außer dem seltenen Basalt auch noch der G r a n i t. Er bildet mit dem meist
unter ihm befindlichen Gneis den Grundstock des Schwarzwaldes. Beide Ge-
steinsarten bestehen aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Am leichtesten zu er-
kennen sind die glänzend lichten oder braun bis schwarz gefärbten Blättchen des
Glimmers. Zum Unterschied von dem grob- oder feinkörnigen Granit zeigt der Gneis
ein schieferiges Gefüge. Beide Gesteine sind manchmal zerklüftet. Die Spalten
oder Gänge sind dann nicht selten mit Kupfer- oder Silbererzen ausgefüllt. Der
Abbau dieser Erzlager ist jedoch im Schwarzwald aufgegeben. An einigen Orten des
Schwarzwalds steigen aus diesen Gängen warme Quellen auf (Wildbad, Baden-
Baden). — Das am meisten zutage tretende Gestein des Schwarzwaldes ist
der B un tsand st ein. Er besteht aus Quarzkörnern, die durch ein rotes,
toniges oder kieseliges Bindemittel verkittet sind. In seinen Gänge:: finde:: sich Eisen-
erze (brauner Glaskops). Die ergiebigen Lager bei Neuenbürg sind aber bereits
Realienbuch. ig
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Extrahierte Personennamen: Jsle Marie
Extrahierte Ortsnamen: Afrika 25° Mozambique Mauritius Neuguinea Mauritius Europa
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Regionen (OPAC): Braunschweig
Inhalt Raum/Thema: Heimatkunde, Braunschweig
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): offen für alle
105
Über unsern Häuptern dehnt sich eine weite, gewölb-
artige, aber durch Spalten und Klüfte vielfach zerrissene
Decke. Die Felsblöcke, aus denen sie zusammengesetzt ist,
scheinen nur lose befestigt zu sein.
Was wohl in der Höhle am meisten die Aufmerksamkeit
erregt, sind die Tropfsteingebilde, welche teils von der Wöl-
bung herniederhängen, teils wie Säulen und Stämme zu ihr
aufragen. Das Wasser, das tropfenweise niederfällt, hat diese
Bildungen hervorgebracht und arbeitet noch fortwährend
daran. Ihre oft wunderlichen Formen haben Veranlassung
zu mancherlei Benennungen gegeben. Da sind Orgelpfeifen
und Türme, da ist ein Wasserfall, der zu Stein erstarrt ist,
u. a. m. Das schönste Stück ist die klingende Säule, deren
Höhe 2v2 Meter beträgt. Sie ist innen hohl und giebt beim
Anschlägen einen Metallton von sich. Gleich in der ersten
Höhlenabteilung liegt auch der Brunnen. Das ist ein von
Tropfstein gebildetes Becken von etwa 40 cm Länge und
Breite. Das Wasser, das ihn füllt, ist von erquickender Kühle,
grofser Klarheit und außerordentlichem Wohlgeschmack.
Aehnlich dieser ersten Abteilung der Höhle, aber den-
noch in ihren Einzelheiten und ihrer Gestaltung verschieden,
sind die übrigen Abteilungen; es sind deren bis jetzt sieben
fahrbar gemacht. Der Zugang zu ihnen führt bald durch enge
Gänge, bald durch schmale Felsspalten, hier über zahlloses
Getrümmer aufwärts, dort auf steil niedergehenden Berg-
mannsleitern in die Tiefe. Ueberall ragen die dräuenden
Felsblöcke über uns, unablässig tönt der melodische Tropfen-
fall durch die Stille, klingend und nachhallend in den weiten
Räumen. Wunderbar ist der Klang der menschlichen Stimme.
Der Gesang des Führers, wie tönt er so glockenhell durch
die Räume! Ein dumpfer Ruf in diese Spalte — und es ist,
als ob der ganze Berg laut erdröhnte. Selbst ein leises Mur-
meln, kaum hörbar gegen eine der Höhlenwände gehaucht, er-
tönt an der gegenüberliegenden Wand in unbegreiflicher Stärke.
Für Naturforscher sind von ganz besonderem Interesse
einzelne Räume der Höhle, worin sich Knochenreste, in
Tropfstein eingehüllt, vorfinden, welche zum Teil längst ver-
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62
Versteinerungen, aber Fossilien und heiße Quellen. Sie sind Wohl in feurigem
Flusse aus dem Innern der Erde emporgestiegen, haben die horizontalen Lagen
der neptunischen Gesteine durchbrochen und aufgerichtet, und sich theils zwischen
dieselben hineingedrängt oder über ihnen ausgebreitet. -Die Gesteine des Urge-
birges sind: Granit, Ginens, Glimmerschiefer, Porphyr, Syenit,
Diorit, Quarzfels oder Urqnarz, zu dem der Jtacolunrit gehört,
und der Urkalk.
' §. 38.
Die vulkanischen Felsarte», die Vulkane, die Erdbeben, die warmen Quellen, der
Ursprung der vulkanischen Erscheinungen und die Erschütterungskreise.
A, Die vulkanischen Felsarten sind Massen, die in frühern oder in
den jetzigen Zeiten arrs denr Innern der Erde durch unterirdische Thätigkeit des
Feuers an die Oberfläche der Erde hervorgebracht worden sind. Sie sind
größtentheils massig, ungeschichtet, haben ein schlackiges und blasiges Ansehen
oder besteben aus Staubmassen. Die vulkanischen Felsarten sind: Trachyt,
Phonolith oder Kling stein, Augitporphyr oder Me la p Hy r,
D o l e r i t, B a sa l t, B a s a ltu ff, Mandelstein, P e r l st e i n, Bimsstein,
Pech stein, Obsidian, Lava, Schlacke, Tuff, (Traß, Peperino,
Rapilli, Puzzolano, vulkanische Asche u. s. w.).
8. Die aus vulkanischen Fels arten gebildeten Kegel-
berge heißen Vulkane. Sie zerfallen in Eruptiv ns- und Erhe-
bungs-Vulkane, in Central- und R e ih e nv u lk an e. I. Die
Eruptiv ns- und Erhebungs-Vulkane. 1. Die Eruptions-
Vulkane entstehen, wenn die glühenden Massen aus dem Innern der Erde
selbst einen Ausweg finden, die sich um den Rand der Oeffnung anhäufen,
und so allmählig einen kegelförmigen Berg bilden, in dessen Mitte sich der
Krater befindet. Daher sind diese Vulkane stets von Lava und andern Aus-
wurfsmassen zusammengesetzt. Der Krater ist der obere Theil oder die Oeffnung
einer aus dem Innern des Vulkans bis zum Gipfel emporsteigenden, schlott-
ähnlichen Röhre, welche den in der Tiefe, auf dem sogenannten Heerd des
Vulkans entwickelten gasigen, flüssigen und festen Auswürfen den Ausgang ge-
stattet. Er kann sich bisweilen wieder schließen, doch wird er immer derr
Massen des Innern der Erde den leichtesten Ausweg gestatten, und daher wieder-
holen sich die Eruptionen eines Vulkans bisweilen nach Jahrhundert langer
Ruhe. Ein Eruptions-Vulkan, welcher lange ruht, wird daher ein ruhender,
erloschener, im andern Fall ein thätiger Vulkan genannt. Die Er-
scheinungen eines vulkanischen Ausbruches sind: Getöse unter
der Erde, Erdbeben, Aufbrechen des Bodens, Aufsteigen von Rauch aus dem
offenen Krater oder aus den neuentstandenen Spalten, Ausströmen der Lava,
Auswerfen von sogenannter Asche aus dem Krater, Erhebung des Bodens, hef-
tige Bewegungen in dem Meere, welches dem Vulkane nahe liegt; Mo fettest
oder schädliche Gasarten entsteigen dem Boden um den vulkanischen Ausbruch
während und oft lange nach demselben. Das Beben der Erde in der Gegend
des Ausbruchs und das unterirdische Getöse, von Zeit zu Zeit mit den heftig-
sten Erschütterungen abwechselnd, dauert gewöhnlich mit kurzen Unterbrechungen
während des ganzen Ausbruches fort. In den aus den Vulkanen aufsteigenden
Dampfwolken entstehen- fast immer heftige Blitze, von denen aber die wenigsten
zur Erde fahren, sondern die meisten in die Dampfwolken zurückschlagen. Sehr
oft fallen während des Ausbruches oder gegen das Ende desselben aus den sich
weit verbreitenden Dampfwolken die heftigsten Regengüffe nieder. Vor den
Ausbrüchen der Vulkane hat man oft eine Verminderung des Wassers in den
Quellen und Brunnen um den Vulkan, ja zuweilen ein gänzliches Versiegen
derselben wahrgenommen. An einigen Punkten Europas und anderer Erdtheile
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treiben die Dampfe und elastischen Gase ans dem Innern nicht Lava uüd feurige
Masten, sondern theils nur Luft und andere Gase, theils Master und Erde,
als Schlamm empor. Dieß sind die Luft- und Schlammvulkane. In
mehreren vulkanischen Gegenden findet man kraterförmige Vertiefungen, aus
welchen dtirch feine Spalten immerfort und meist ohne heftige Erplosionen
Dämpfe aufsteigen, welche bei ihrem Eintritt in die Atmosphäre Schwefel und
salinische Substanzen fallen lassen, die sich an den Rändern der Spalteit ab-
setzen. Man nennt sie Solfa taren. Sie mögen die Ueberbleibsel alter
Vnlkankratcr sein, die sich größtentheils geschlossen haben, und deßwegen keine
eigentlichen Atiöbrüche mehr machen, weil vielleicht im Innern Höhlen und
Spalten entstanden sind, welche den Dampfen einen leichteren und ununterbro-
chenen Durchgang nach anderen, in der Nähe sich befindenden Schlünden ge-
statten. 2. Die Erhebungs-Vulkane entstehen, wenn'das eingeschlossene
Gas an einer Stelle hervorbricht, ohne daß die glühenden Massen empordringen.
Sie finden sich gewöhnlich auf den hohen, runden Inseln und zeigeit sich be-
sonders charakteristisch auf den canarischen Inseln. Sie steigen von dem Fuße
und ringsum gleichförmig auf, allein immer in der Mitte, wo man den Gipfel
erwarten sollte, Mgen sie eine mchr oder minder tief eingreifende, große kessel-
förmige Vertiefung, welche gleichsam die hohle wichse des Kegels bildet, in welcher
die Abhänge zusammenlaufen würden. Die Kesselvertiefung ist nahe kreisförmig,
ringsum von steilen, zackigen Wänden umgeben, welche von der ansehnlichsten
Höhe der Insel oft Plötzlich fast bis zur Meeresflache abstürzen; sie gewahrt
einen höchst eigenthümlichen wilden Anblick. Die spanischen Bewohner der ca-
narischen Inseln nennen diese Vertiefung In Caldera. Die Abhänge derselben
sind von vielen schmalen und tief eingerisscnen Schluchten zerspalten, welche
ringsum strahlenförmig von dem Mittelpunkte ausgehen, und scharf und steil
abgerissen sind. Sie heißen Baranco’s. Nur selten stehen sie mit dem Innern
der Caldera in Verbindung, und bei den meisten Inseln dringt nur ein Baranco
in den Kessel. Durch dieses Eindringen aber wird die innere Struktur dieser
Inseln lllosgelegt, und es zeigt sich, daß sie regelmäßiger ist, als man bei der
Vorstellung von der Vulkanität. derselben erwarten möchte. Man sieht nemlich,
daß die Gebirgsarten der Inseln deutliche Bänke bilden, welche ringsum regel-
mäßig mit der Oberfläche parallel gehen; sie sind stets gleichförmig von dem
Centrum der Inseln gegen den Rand geneigt, und indem man weniger anstei-
gend durch diesen Baranco zum Innern fortschreitet, geht inan von den obern
Schichten zu einer tiefern über, und erreicht endlich den Kern des Berges auf
dem Boden der Caldera. Ein senkrechter Stoß von Unten nach Oben auf
eine wagrechte feste Kruste muß solche Erscheinungen hervorbringen. Diese
Kruste oder der vormalige Meeresgrund, über welchen vie Inseln hervortraten,
wird an der Stelle bersten, wo die Kraft auf sie am heftigsten wirkt. Die
vormals wagerecht auf denselben liegenden Schichten werden emporgetrieben
werden und sich rings um das Centrum der gemeinsamen Erhebung aufrichten;
sie werden strahlenförmig von dem Mittelpunkte aufgerissen werden und dadurch
jene Baranco 8 erhalten, und an dem Mittelpunkte selbst wird eine mehr oder
minder ansehnliche Weitung entstehen, welche die Caldera bildet. Das Ganze
ist demnach das Werk einer mit vulkanischen Erscheinungen zusammenhängenden
Erhebung. Man nennt deßwegen diese Inseln Erhebungsinseln, die
kesselförmige Weitung in ihrer Mitte den Erhebungskrater. Bisweilen
bricht auf dem Boden der Caldera ein Eruptions-Krater hervor, der von dem
Rande der Caldera, wie von einem Walle, umgeben ist. So ist es bei dem
stik von Teneriffa. Ii. Die Central- und die Reihen-Vulkane.
1. Die Central-Vul kane bilden immer die Mitte für eine Menge von
Ausbrüchen, welche um sie her gleichmäßig nach allen Seiten hinwirken. 2. Die
Reihen-Vulkane liegen hinter einander wie Esten auf einer großen Spalte.
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Sie erheben sich entweder als einzelne Kegelinseln aus dein Grunde des Meeres,
und dann läuft gewöhnlich ihnen zur Seite ein Urgebirge in derselben Rich-
tnng; oder sie stehen ans dem höchsten Rücken dieser Gebirgsreihe selbst und
bilden deren Gipfel.
C. Die Erdbeben sind eine.erschütterung des festen Erdbodens, welche
von Innen nach der Oberfläche wirkt. Die Ersch e inunge n' be i de n Erd-
beben sind: Bewegungen des festen Bodens, welche theils wellenförmig,
theils rüttelnd oder wirbelnd, theils stoßend sind. Erhebungen des Bodens,
Zerreißen des Bodens, Ausstößen von Gas, Auswerfen von festen oder flüssigen
Stoffen durch die Spalten, Bewegungen des Meeres, der Landsecn oder größerer
Flüsse, unterirrdisches Getöse, Störung der Richtung der Magnetnadel. Tie
Wirkungen auf die Atmosphäre sind zweifelhaft, dagegen die Wirkungen auf
Menschen und Thiere sind schon oft beobachtet worden. Stärke und Dauer
der Erdbeben sind sehr verschieden. Manche Erdbeben scheinen an einen be-
stimmten Vulkan geknüpft zu sein und werden nur wenige Meilen umher gefühlt ; an-
dere pflanzen sich auf ungeheure Strecken mit unglaublicher Schnelligkeit fort.
Einige der bedeutendsten Erdbeben sind: das Erdbeben von 1693, das Catania
zerstörte; von 1783, wodurch Messina und viele andere Städte mehr oder weniger
beschädigt und zerstört wurden; von 1822 in Syrien; von 1829 in Spanien;
von 1746 in Peru, wodurch Callao, der Hafen von Lima, zerstört wurde; von
1797 in Quito, wodurch Riobamba zerstört wurde; von 1812 in Caracas, wo-
durch Caracas zerstört wurde; eines der furchtbarsten und das am weitesten
verbreitete Erdbeben war das von Lissabon 1755; seine Grenze ging durch das
Atlasgebirge, Böhmen, bis zum finnischen Meerbusen, von hier mitten durch
Skandinavien, nördlich von Island, durch den Südtheil Grönlands, den Ontario-
See und die kleinen Antillen. Durch die vul ka n isch e n Au s br üch e und
Erdbeben werden Hebungen und Senkungen des Bodens her-
vorgebracht. Ganz Skandinavien ist in einer steten langsamen Hebung
begriffen; im nördlichen Theil beträgt dieselbe in einem Jahrhundert etwa 5',
im südlichen weniger. Die Küste von Chili wurde den 19. November 1822 von
einem schrecklichen Erdbeben heimgesucht, dessen Stöße auf einem Raum von
1200 M., von N. nach S. gleichzeitig wirkten. Am folgenden Morgen fand
man, daß sich der Boden an der Küste 2 bis 4' , und 1 M. landeinwärts
5—7' gehoben hatte. Eine ähnliche Erscheinung fand daselbst 1835 Statt.
Inseln haben sich im mittelländischen Meere erhoben: die Erhebung zwischen
den liparischen Inseln 187 v. C. G., die Erhebungen neuer Inseln bei San-
torin zu verschiedenen Zeiten, die Erhebung des Hügels bei Methone, die
Erhebung des Monte Nuovo bei Pozzuoli im Jahre 1338, bei Cypern im
Jahre 1822, die im Jabre 1831 erhobene und wieder verschwundene Insel
Ferdinanden. In der Nähe von St. Michael, einer Insel der Azoren, versuch-
ten im Jahre 1628 oder 1638, 1720 und 1811 neue Inseln emporzusteigen.
In manchen Gegenden hat ein mehrmaliges Sinken und Steigen des Bodens
Statt gefunden. Die Trümmer des Serapions-Tempels von Pozzuoli bei
Neapel liegen jetzt im Meeresniveau; die noch stehenden Marmorsäulen sind
in 19' Höhe von Bohrmuscheln, welche nur im Meere leben, angebohrt;
daher muß ver Boden gesunken und dann wieder gehoben worden sein. Der
Boven im Becken von Paris und von London, so wie die S.o. Küste von
England besteht aus Lagern, die abwechselnd aus dem Meere und aus Süß-
wasser abgelagert sind. Beispiele von Senkungen des Bodens sind nicht selten.
Auf Java versank 1772 bei dem Ausbruch eines Vulkans ein Strich Landes
von 15 M. Länge und 6 M. Breite. Alis Jamaika stürzte 1692 ein Strich
Landes von c. 1000 Morgen plötzlich ein. Während eines Erdbebens sank
der Boden am östlichen Mündungsarme des Indus um 18'. In Caracas sank
1790 während eines Erdbebens ein Stück des Bodens und an seine Stelle
trat ein See von 800 Ellen Durchmesser und 100' Tiefe.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile]]
Extrahierte Personennamen: C._G. Michael Ellen_Durchmesser
Extrahierte Ortsnamen: Catania Messina Syrien Spanien Peru Lima Quito Caracas Caracas Lissabon Skandinavien Island Südtheil_Grönlands Ontario-
See Skandinavien Cypern Neapel Paris London England Jamaika Caracas
164
B. Der Mittelpunkt des arabischen Erdbebenkreises
scheint der ruhende Vulkan bei Medina zu sein. Zu demselben gehört der
ganze Westrand Arabiens, der noch thätige Centralvulkan der Insel Dschebel
Darr und die vulkanischen Sabugar-Jnseln im rothen Meere, die vulkanische
Insel Perim in der Straße Bab el Mandeb und Habesch (s. §. 106 B. S. 132).
C. D i e E r d b e b e n z o n e des T h i a n - S ch a n und der Dsungarei
ist reich an vulkanischen Erscheinungen. Der Hauptsitz der vulkanischen Wir-
kungen scheint der Thian-Schan zu sein, in dem vielleicht der drelgipflige
Bogbo-Oola ein Trachytberg ist. Andere vulkanische Punkte sind: der ruhende
Pe-Schan (d. h. weißer Berg), der thätige Vulkan von Hotfcheou (d. h.
Vulkan der Feuerstadt), die Solsatora von Bischbalik oder Urumtsi, der Jsse-
Kul See, der Alak-Kul (d. h. bunter See) mit dem ruhenden Kegelberg Aral-
tübe. Heiße Quellen und Erdbeben sind sehr häufig und letztere enden in
den vulkanischen Punkten bei Ridderski im W. Altai. Diese Punkte empfangen
auch Stöße
v. von der Erdbebenzone des Altai, dessen Mittelpunkt die
Einsenkung des Baikal-Sees bildet. Es würden sich also an den obgenannten
Punkten zwei Erschütterungskreise schneiden.
E. Die übrigen Gebiete Asiens sind gleichfalls reich an vulka-
nischen Erscheinungen. Der Westrand des hinter-asiatifchen Hochlandes, der
Hindu-Kusch, der Himülaya, das Tiefland des Indus und Ganges, besonders
der vulkanische Boden des Halb-Jnsellandes Kutsch und Dekans werden öfters
von starken und weitverbreiteten Erdbeben heimgesucht. Auch China, besonders
das Tiefland wird von häufigen Erdbeben heimgesucht. Von thätigen Vulka-
nen in diesen Gebieten wird nichts berichtet, aber beiße Quellen finden sie in
den genannten Ländern. Auch finden sich in verschiedenen Gegenden des chine-
sischen Alpenlandes und des Nan ling Feuerbrunnen (Ho tsing) und leuchtende
Berge (Ho schau), welche aber wahrscheinlich von Erdbränden, von in Brand
gerathenen Kohlenlagern herrühren Ob nun die vulkanischen Punkte der genannten
Länder einem oder mehreren Erschütterungskreisen angehören, ist noch ungewiß.
F. Auch sann'man noch nicht bestimmt darüber entscheiden, zu welcher
Erdbebenzone die Reihenvulkane der südost- und ost-asiatischen
Inselkette gehören, auf welchen sich so viele thätige und erloschene Vulkane
befinden, welche so oft von den furchtbarsten Erdbeben heimgestlcht werden.
§. 147.
Die Verbreitung der Fossilien.
Asien ist sehr reich an Fossilien aller Art; die Verbreitung derselben ist
aber noch nicht genau ermittelt.
A. Die Metalle: Gissd aus Nord-Asien 21,592, aus Süd-Asien
51,000 Köln. Mark; Silber aus Nord-Asien 85,224, aus Süd-Asien 107,000
K. M.; Platina im Ural; Zinn besonders in Hinter-Iudien; Quecksilber;
Kupfer; Eisen; Blei.
B. D ie erdigen Fossilien: Spinell, Ceylonit, Amethyst, Chryso-
beryll, Rubin, Smaragd, Topas, Saphir, Diamant im Dekan und im Ural,
Opal, Bergkrystall, Milchquarz, Chrysopras, Chaleedon, Onyr, Sardonyr,
Carneol, Katzenauge, Achat, Jaspis, Chrysolith, Turmalin Granaten, Hya-
zinthen.
C. D i e salzigen Fossilien: Salz, Salpeter, Vorar, Soda.
v. Die brennbaren Fossilien: Steinkohlen besonders in Vorder-
Jndien und China,'Schwefel, Erdöl oder Naphta, Asphalt, Bernstein.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien]]