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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 156

1910 - Leutkirch : Bernklau
156 umgebrochen und in Ackerland verwandelt. Die Viehzucht bildet aber immer noch den Haupterwerbszweig der Bevölkerung. 5. Ins Steppengebiet gehört auch die Halbinsel Krim im Schwarzen Meer. Am Südrand der Halbinsel ragt ein Gebirge empor, an dessen Südseite sich ein Land- strich mit Mittelmeerklima und südlichem Pslanzenwuchs ausbreitet. Der Haupt- hafeu des Schwarzen Meeres ist Odessa. Am Kaspischen Meere in der Nähe der Mündung der fischreichen Wolga liegt Astrachan, durch seinen Fischhandel (namentlich Kaviar) bekannt. 6. Das Kaukasusgebirge zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meere übertrifft in seiner höchsten Erhebung den Montblanc um 1000 m. Es ent- hält bei Baku sehr bedeutende Petroleumquellen. 7. Das Uralgebirge im Osten des Landes ist 2y2ma[ so lang, aber bedeutend niedriger als die Alpen. Es birgt in sich unerschöpflichen Reichtum an Erzen. Gold liefert es mehr als das übrige Europa zusammen. Für das Platina ist es über- haupt die einzige Fundstätte in Europa. Bevölkerung. Das Kaiserreich Rußland vereinigt auf seinem Ge- biete eine Reihe verschiedener Völker. Die meisten gehören dem slatvischen Stamme und der griechischen Kirche an. Nur die slawischen Polen sind römisch-katholische Christen. Juden leben in Rußland 31/2 Millionen. Deutsche sind es etwa V-/2 Millionen. Sie wohnen besonders in Südrnßland und in den Küstenländern der Ostsee. Seinem Charakter nach ist der Russe gutmütig, religiös, anhänglich an das Fürstenhaus, daneben aber leicht bestechlich und unmäßig. Das Königreich Rumänien. Fast 7 mal so groß als Württemberg; 6,5 Millionen Einwohner. Rumänien breitet sich vom Fuße der Karpaten nach Süden bis zur Donau und nach Osten bis ans Schwarze Meer aus. Das Tiefland der Walachei am Unter- lauf der Donau ist von hoher Fruchtbarkeit. Es erzeugt Mais, Weizen und andere Feldfrüchte in ungeheurer Menge. Das Hügelland am Fuße der Karpaten ist größtenteils Weideland. Von Bedeutung ist auch der Bergbau aus Salz und die Gewinnung von Petroleum. Die Haupt- und Residenzstadt ist B u k a r e st. Iii. Uor-enropa. Skandinavien. iyzmal so groß als Deutschland; 8 Millionen Einwohner. Lage. Skandinavien ist die größte europäische Halbinsel, die im Osten von der Ostsee, im Westen vom Atlantischen Ozean, im Norden vorn Nördlichen Eismeer und im Süden von der Nord- und Ostsee umflutet wird. Bodengestalt. An der Westküste Skandinaviens streicht von Süden nach Norden ein mächtiges Gebirge, das mauerartig zum Meer ab-

2. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 171

1910 - Leutkirch : Bernklau
171 die Griechen zur griechisch-katholischen Religion. Die Türken sind Anhänger des Islams. Asien. Etwa iy2mai so groß als Europa; 820 Millionen Einwohner. Lage. Asien, der größte Erdteil, ist auf drei Seiten vom Meere umgeben: im Norden vom Nördlichen Eismeer, im Osten vom Großen oder Stillen Ozean und im Süden vom Indischen Ozean. Im Westen hängt Asien mit Europa zusammen. Mit Afrika ist es durch die Landenge von Sues verbunden. Gliederung und Einteilung. Im Süden hat Asien eine ähnliche Gliederung wie Europa. Drei große Halbinseln: Arabien, Vorder- indien und Hinterindien, ragen in den Indischen Ozean hinein. Im Westen liegt die Halbinsel Kleinasien. Die wichtigsten Inseln sind die Japanischen Inseln im Stillen Ozean und die Kleinen und Großen Sundainseln zwischen dem Stillen und dem Indischen Ozean. Asien zerfällt in Nord-, Ost-, Süd- und Westasien. Uordasten. Nordasien umsaßt Sibirien und Turan. 1. Sibirien gehört zum russische:! Kaiserreich, ist aber 3 mal so groß als das europäische Rußland. Es ist vorwiegend Tiefland und wird von Ob, Jenissei und Lena bewässert, die sich in das Nördliche Eismeer ergießen. Nordsibirien ist von den Tundren bedeckt, an die sich der Waldgürtel anschließt. Südlich vom Waldlande folgt ein Ackerbaugebiet, dessen Boden aus der fruchtbaren schwarzen Erde besteht. Der südlichste Teil Westsibiriens ist Steppe. Sibiriens Pflanzen und Tiere erinnern an die des europäischen Rußlands. In den Gebirgen Ost- sibiriens hat die Natur die reichsten Mineralschütze niedergelegt: Gold, Silber, Eisen und Graphit. Die Bewohner nähren sich von Jagd, Fischfang, Viehzucht, Acker- und Bergbau. Die ansässigen Russen sind meistens politische Verbrecher oder Verbannte. Rußland hat durch Sibirien eine Eisenbahn gebaut, die über Irkutsk nach Wladiwostock führt und den Weg nach Ostasien bedeutend abkürzt. 2. Mit dem westsibirischen Tieslande hängt das von Turan zusammen. Es wird inr Westen vom Kaspischen Meere, dem größten Binnensee der Erde, begrenzt. Turan ist vorwiegend Steppe und nur in den schmalen Streifen, die zu beiden Seiten der Flüsse liegen, fruchtbar. G stallen. Ostasien besteht aus China und Japan. China setzt sich zusammen aus Jnnerasien, der Mandschurei und dem eigentlichen China.

3. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 282

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 282 — Sprengschuß oder durch das Lämpchen eines Bergknappen, zur Entzündung gelangen. Dabei entstehen furchtbare Explosionen, die oft schon Hunderte von Menschenleben vernichtet haben. Verwendung. Die Steinkohle ist vor allem ein geschütztes Brenn- material. Ihre Brennkraft ist dreimal größer als die des Buchen- holzes. Wegen der großen Hitze, die sie beim Brennen entwickelt, wird sie fast allgemein zum Heizen der Wohnzimmer und Maschinen verwendet. Manche Handwerker brauchen sie bei Ausübung ihres Gewerbes. Die Steinkohle gibt aber nicht bloß Wärme, sondern auch Licht. In den Gasfabriken wird aus ihr das Leuchtgas gewonnen. Zu diesem Zwecke werden Steinkohlen in tönernen Röhren unter Luftabschluß zum Glühen gebracht. Das sich hierbei entwickelnde Gas wird in einen großen Behälter, den Gasometer, ge- leitet. Die ausgeglühten Kohlen, die zurückbleiben, heißen Koks. Auch dieser ist als Heizmittel sehr geschätzt. Entstehung der Steinkohlen. In den Steinkohlenbergwerken findet man hin und wieder sehr gut erhaltene Pflanzenabdrttcke. Diese zeigen uns, daß die Stein- kohle pflanzlichen Ursprungs sein muß. Allerdings waren die Gewächse, die bei ihrer Bildung die Hauptrolle gespielt haben, ganz anderer Art als die jetzt wach- senden. Es waren riesige, baumartige Farue, Bärlappe und Schachtelhalme, die auf nassem Grunde in dichten Wäldern beisammenstanden. Bei der damals Hähern Temperatur und bei der feuchten Beschaffenheit der Luft wuchsen die Pflanzen rasch empor, starben aber auch bald wieder ab. Auf ihren modernden Resten ent- falteten wieder iunge Bäume neues Leben, um früher oder später ihren Vor- gängern ins nasse Grab zu folgen. So entstanden da und dort mächtige Anhäu- fungen von verfaulten Pflanzenstoffen, ganz so, wie das in unsern seichten stehen- den Gewässern im kleinen heute noch vor sich geht. Wir nennen diesen Schlamm, der aus vermoderten Resten von Pflanzen unter Luftabschluß entsteht, Faulschlamm. Dieser ist um so reichlicher aufgehäuft, je dichter der Pflanzenwuchs in einem Wasser- becken ist. In den vorweltlichen Sumpfwäldern bildete sich im Lause von Jahr- tausenden auf dem Grunde des Wassers eine ungeheure Menge Faulschlamm. Wenn dann durch irgend welche Ursachen, z. B. Senkung des Erdbodens, Einbruch des Meeres, diese Wälder untergingen, so wurden sie von Sand oder Tonnrassen zu- gedeckt. Durch den gewaltigen Druck von oben wurde aus dem weichen Schlamm allmählich eine harte, feste Masse, unsere Steinkohle. Die Braunkohle. Mit der Steinkohle hat die in verschiedenen Teilen Deutschlands (Schlesien, Sachsen, Hessen) häufig vorkommende Braunkohle die Entstehung gemein. Ihre Bildung, gu der hauptsächlich Nadelbäume beigetragen haben, fällt aber in eine viel spätere Zeit. Ihre Gewinnung macht weniger Mühe und Unkosten, weshalb sie ein billigeres Brennmaterial liefert. Gleich der Stein- kohle brennt sie mit heller, leuchtender Flamme, hinterläßt aber

4. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 288

1910 - Leutkirch : Bernklau
288 Arten des Tons. Reiner Ton ist die weiße Porzellanerde. Sie wird zu den verschiedenartigsten Gegenständen des täglichen Gebrauchs und der Kunst geformt. — Ist die Tonerde durch etwas Eisen, Kalk und Sand verunreinigt, so heißt sie Topf er ton. Wegen des Eisengehaltes hat dieser gewöhnlich eine gelbe oder rötliche Färbung. Er liefert das Material für den Hafner, der aus ihm die verschiedensten Tonwaren formt und brennt. Nach dem Brennen sind aber der- artige Gefäße sehr porös (Blumentöpfe), weshalb sie das Wasser durchlassen. Um ihnen die Porosität zu nehmen, werden sie mit einer Glasur überzogen und dann zum zweitenmale der Gluthitze des Feuers ausgesetzt. — Eine gröbere Tonerde ist der Lehm. Er ist von verschiedener Farbe und enthält namentlich viel Sand. Der Hafner braucht ihn beim Aufstellen der Ofen und der Ziegler zur Anfertigung von Backsteinen und Dachplatten. — Aus kristallisiertem Ton be- stehen zwei hochgeschätzte, dem Diamant an Härte und Feuer wenig nachstehende Edelsteine, der tiefblaue Saphir und der blutrote Rubin. Gr-geschichtliches. Entstehung der Erdrinde und Bildung der Gebirge. Man darf wohl mit Sicherheit annehmen, daß unsere Erde vor vielen Jahrtausenden eine glutflüssige Kugel war. Allmählich erkaltete die Oberfläche der feurigen Erdkugel. Es entstand eine harte Kruste, die wie ein Mantel das glutflüssige Innere umschloß. Je mehr aber die feurige Erdmasse sich abkühlte, desto mehr zog sie sich zusammen. Die feste Erdkruste bekam daher Runzeln wie die Schale eines Apfels, dessen Fleisch zusammenschrumpft. Manchmal zerbrach auch die Erdrinde beim Einsinken, und es traten Teile der feuerflüssigen Erdmasse hervor, die sich auf der Oberfläche decken- förmig ausbreiteten und bald erstarrten. Wir nennen die auf solche Weise entstan- denen Gesteine D u r ch b r u ch g e st e i n e. Da sie immer als Felsen in großen Massen auftreten, heißt man sie auch M a s s e n g e st e i n e. Die bekanntesten Arten sind Granit und Basalt. Bildung der Meere. Anfänglich war die Erde von einer dichten Gashülle umgeben. Infolge der fortschreitenden Erkaltung der Erdrinde verdichtete sich der in ihr enthaltene Wasserdampf. Er verwandelte sich in Regen, der auf die Erde fiel, die Vertiefungen anfüllte und in den Erdboden eindrang. So bildeten sich die großen Weltmeere und so entstehen heute noch Quellen und Flüsse. Die aus dem Wasser hervorragenden Teile bildeten das trockene Land. Nun wirkte auch das Wasser bei der Gestaltung der Erdoberfläche mit, hier zerstörend, dort ausbauend. Frost und Hitze, Wind, fließendes Wasser und die brandenden Meereswogen lockerten und lösten Teile der erstarrten Erdrinde auf. Der Schutt wurde an verschiedenen Stellen, besonders auf dem Grunde des Meeres, in der Nähe der Küste abgelagert. Durch den Druck der darüber befindlichen Wassermenge erhärteten die Schlammassen. So entstanden die S ch i ch t g e st e i n e. Zum Unterschied von den ungeschichteten Massengesteinen bilden sie immer Lagen oder Platten (Schichten). Vor allem die Schiefer- und die meisten Sand- und K a l k st e i n e sind Ablagerungen des Wassers. Diese Bildung von geschichteten Gesteinen erfolgte an den verschiedensten Stellen. Denn mit dem weitern Zusammenschrumpfen des Erdkerns entstanden

5. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 153

1910 - Leutkirch : Bernklau
153 fruchtbaren Ackerboden, die höher gelegenen Landstrecken dagegen baumlose Steppen, Pußten, auf. Diese ernähren unzählige Herden von Pferden, Rindern und Schafen. Neuerdings werden die Weiden in Ackerland umgewandelt. Der Ackerbau liefert Weizen und Mais im Überfluß, so daß große Mengen ausgeführt werden können. Der Mittel- punkt des ungarischen Handels ist B n d a p e st an der Donau (900 000 Ein- wohner), in dessen Nähe sich mächtige Bittersalzquellen befinden. Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus Slawen, Magyaren und Romanen sowie aus Deutschen, die fast 2/5 der Bevölkerung ausmachen. Von den Deutschen lernten die Magyaren den Ackerbau sowie viele Gewerbe. Weitaus die Mehrzahl der einzelnen Völkerschaften bekennt sich zur katholischen Religion. Staatliches. Die österreich-ungarische Monarchie besteht aus zwei Staats- gebieten, aus Österreich im Westen und Ungarn im Osten. Der Kaiser von Öster- reich ist auch König von Ungarn. Zu Ungarn gehören Siebenbürgen, das fruchtbare Slawonien zwischen Drau und Sau, und das wenig ertragsreiche Kroatien im Karst. Ii. Osteuropa. Rußland. 10mal so groß als Deutschland; 125 Millionen Einwohner. Lage. Rußland nimmt der: ganzen Osten Europas und mehr als die Hälfte dieses Erdteils ein. Es reicht vom Schwarzen und Kaspischen Meer im Süden bis zum Nördlichen Eismeer im Norden. Gegen Osten bildet das leicht übersteigbare Uralgebirge und zuur großen Teil der Uralfluß die Grenze. Im Westen stößt Rußland an Mitteleuropa, die Ostsee und au Schweden. Bodengestalt. Rußland ist in seiner ganzen Ausdehnung Tief- land, aus dem nur einige unbedeutende Bodenerhebungen hervor- ragen. Die wichtigste ist die Waldaihöhe, die sich aber nicht über 350 m erhebt. Gebirge hat Rußland nur an den Grenzen: im Osten das nicht sehr hohe Ural gebirg e, im Südosten den mächtigen Kaukasus. Bewässerung. Rußland wird von vielen Flüssen durchströmt. Der bedeutendste unter ihnen ist die Wolga, die zugleich der größte Strom Europas ist. Sie kommt von der Waldaihöhe. Auf dieser ent- springen noch die Düna, die in die Ostsee, die Dwina, die ins Nördliche Eismeer, der Duijepr, der ins Schwarze Meer fließt. Die Beresina, ein rechter Nebenfluß des Duijepr, ist durch den unglücklichen Rückzug Napoleons I. aus Rußland berühmt geworden. Vom Ural kommt der Uralfluß, der sich wie die Wolga ins Kaspische Meer ergießt. Die Flüsse Rußlands sind sehr wasserreich, haben lang-

6. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 174

1910 - Leutkirch : Bernklau
Japan. Östlich von China liegt das Kaiserreich Japan. Es hat beinahe die Größe Deutschlands und besteht aus vier großen und einer Menge kleiner Inseln im Stillen Ozean. Diese sind vorwiegend gebirgig und reich an Vulkanen. Der wichtigste feuerspeiende Berg ist der F u d s ch i j a m a. Der fruchtbare, sorgfältig angebaute Boden liefert bei dem milden Seeklima Reis, Tee, Baumwolle, alle Ge- treidearten und Südfrüchte. Auf hoher Stufe steht die Seiden- raupenzucht. Japan ist neben China das wichtigste Ausfuhrland für Rohseide. Das Hausgewerbe, das ehedem so in Blüte stand, wird durch die Fabriktätigkeit mehr und mehr verdrängt. Die Japaner- stellen im großen her: Baumwoll-, Seiden-, Bronze-, Email-, Por- zellan-, Metall- und Papierwaren sowie Geflechte aus Reisstroh. Dieser Großindustrie kommen die reichen Mineralschütze zugute, welche die Gebirge enthalten. Tokio (11/2 Millionen Einwohner) an der Ost- küste der Insel Nippon ist der Hauptindustrie- und Handelsplatz des Landes sowie die Residenz des Kaisers. Die Japaner sind von geringer Körpergröße, aber sehr kräftig, ausdauernd, fleißig und geschickt. Im Gegensatz zu den Chinesen haben sie große Vorliebe für europäische Einrichtungen. Auf ihr Vaterland sind sie außerordentlich stolz; sie verteidigen es im Kriege mit größter Tapferkeit. Die Japaner sind wie die Chinesen Heiden. Das Christentum faßt unter ihnen nur langsam Fuß. Die Halbinsel Korea zwischen dem Gelben und Japanischen Meere ist in neuester Zeit dem japanischen Kaiserreiche angegliedert worden. Die Hauptstadt ist Söul (200 000 Einwohner). Südasten. Südasien zerfällt in Vorder- und Hinterindien sowie in die Malayischen Inseln. Vorderindien (7 mal so groß als Deutschland, 300 Millionen Einwohner) hat die Gestalt eines Dreiecks, dessen Spitze nach Südeil liegt und dessen Grundlinie das Himalajagebirge darstellt. Der Himalaja trennt Vorderindien vom Rumpfe Asiens. Er empfängt bei seiner außerordentlichen Höhe reichliche Niederschlüge und ist darum ein wald- und wasserreiches Gebirge. Auf dem Himalaja entspringen Indus, Ganges und Brahma- putra. Die Tiefländer dieser gewaltigen Ströme, die durch den Hima- laja vor kalten Nordwinden geschützt und von den Bewohnern künstlich bewässert werden, sind von unerschöpflicher Fruchtbarkeit. Zwei und noch mehr Erntell im Jahre sind etwas Gewöhnliches. Die wichtigsten Erzeugnisse aus dem Pflanzenreiche bestehen in Reis und

7. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 289

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 289 — größere Vertiefungen. Das Wasser floß aber immer nach der tiefsten Stelle, nur hier neue Meere zu bilden. Versteinerungen. Bei dem wiederholten Wechsel von Land und Wasser sind viele der früherir Pflanzen- und Tiergeschlechter untergegangen. Während die Gewächse meist verkohlten, blieben uns von vielen Tieren die harten Teile, Schalen, Knochen u. a., erhalten. Diese verhärteten, in den Schlamm eingebettet, zu Stein: sie versteinerten. Aus den vielfachen Überresten können wir deutlich er- sehen, daß die meisten der frühern Pflanzen und Tiere von den heute lebenden sehr verschieden waren. Da alle die genannten Schichtgesteine in den einzelnen Lagen immer nur ganz bestimmte Arten von Lebewesen einschließen, können wir daraus folgern, daß jene Schichten, welche die gleichen Arten enthalten, dem- selben Zeitabschnitt angehören. So sind also die Versteinerungen gleichsam die Buchstaben, womit die Geschichte der Entstehung der Erde aus mächtige Blätter (Schichten) eingetragen ist. Vulkane. Obwohl seit dem glutflüssigen Zustande der Erde gewaltige Zeit- abschnitte vergangen sind, so ist doch bis auf den heutigen Tag die Erde in ihrem Innern noch nicht erkaltet. Auch jetzt noch dringen bisweilen an manchen Orten feuer- flüssige Massen aus den Tiefen an die Oberfläche. Wir nennen solche Stellen Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die uns am nächsten liegenden Vulkane sind der Vesuv bei Neapel und der Ätna auf Sizilien. Bei einem Ausbruch schleudern die feuerspeienden Berge Asche und Steine aus, und aus dem Krater des Vulkans fließen geschmolzene Erdmassen, Lava genannt. In unserem Vater- lande, besonders im Gebiete der Schwäbischen Alb bei Reutlingen, Urach, Kirchheim und auch im Hegau trat einst an zahlreichen Stellen ebenfalls feuerfllissiges Erdinnere zutage. Dieses bildete beim Erkalten den schon erwähnten schwärzlichen, sehr harten Basalt. Die Basaltberge (Jusi, Limburg) bilden gewöhnlich schöne, kegelförmige Erhebungen. Übrigens sind nicht alle kegelförmigen Berge, z. B. Achalm, Hohen- staufen, vulkanisch. Die wichtigsten Gesteine Württembergs. Granit und Gneis. Von den ältesten Gesteinen findet sich in Württemberg außer dem seltenen Basalt auch noch der G r a n i t. Er bildet mit dem meist unter ihm befindlichen Gneis den Grundstock des Schwarzwaldes. Beide Ge- steinsarten bestehen aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Am leichtesten zu er- kennen sind die glänzend lichten oder braun bis schwarz gefärbten Blättchen des Glimmers. Zum Unterschied von dem grob- oder feinkörnigen Granit zeigt der Gneis ein schieferiges Gefüge. Beide Gesteine sind manchmal zerklüftet. Die Spalten oder Gänge sind dann nicht selten mit Kupfer- oder Silbererzen ausgefüllt. Der Abbau dieser Erzlager ist jedoch im Schwarzwald aufgegeben. An einigen Orten des Schwarzwalds steigen aus diesen Gängen warme Quellen auf (Wildbad, Baden- Baden). — Das am meisten zutage tretende Gestein des Schwarzwaldes ist der B un tsand st ein. Er besteht aus Quarzkörnern, die durch ein rotes, toniges oder kieseliges Bindemittel verkittet sind. In seinen Gänge:: finde:: sich Eisen- erze (brauner Glaskops). Die ergiebigen Lager bei Neuenbürg sind aber bereits Realienbuch. ig

8. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

9. Besonderer Theil - S. 516

1856 - Eßlingen : Weychardt
516 Erste Abtheilung. Europa. Piemont. Wichtiger Fang von Sardellen und Thunfischen. Lebhafter Bergbau. setwas Silber. Kupfer. Blei. Viel Eisen. Marmor. Stein- kohlen. Quell- u. Seesalz.] Manche Mineralquellen: zu Chambery, Aix rc. Reger Gew erb fl eist 8). Bedeutender Handels. Die geistige Kultur ist nicht weit vorgeschritten^). 2. Grundmacht und Kultur der Insel Sardinien. — 1. Lage. Zwischen 38° 35' bis 41° 17' N. Br. u. v. 25° 36' bis 27° 30' O. L. 46 M. von Genua; 25 M. v. Cap Blanco in Afrika; 30 M. v. d. ital. Westküste; 39 M. v. Sicilicn. — 2. Grenzen. Im mittet« land. Meer. Durch die 2 M. br. Straße des San Bonifacio [Fretum Taphros] von Korsika getrennt. — 3. Größe. 37 M. l. 18 M. br. 438 Qm. gr. — 4. Kü stenumsang: 120 M. Viele Vorgebirge und Busen. Am steilsten ist die Ostküster — 5. Oberfläche. Ein aus Granit bestehendes 3,000' h. Hauptgebirge [Insllni Montes] durchzieht tu mehreren Parallelketten den östl. Theil vom Kap Carbonara im S. bis zum Kap Longosardo im N. Genarge ntu [dschenardschentu] 5,630'. Im W. desselben liegt ein aus tertiären Gesteinen besteheitdes, 2,000 — 3,000' h. Bergland mit ausgebrannten Vulkanen. Wenig Tiefebenen; das Campidano v. Cagliari bis Oristano. — 6. Kleine, meist sehr wasser- arme Gebirgsflüsse ohne alle Schiffbarkeit. Fiumendoso [Saeprus]. Oristano [Thyrsus]. Viele Salzseen im S.; der Scassa bei Cag- liari. — 7. Sehr mildes Kl im a "). — 8. Einwohner 1848: 547,948 12). — 9. Kultur. Großer Reichthum an Naturprodukten, aber °) Die Industrie blüht in Piemont u. Genua. Fabriken in Seide n. Sammt, in Wolle n. Baumwolle. Künstl. Blumen. Strohhüte. 9) Handel. — 1. Der Seehandel geht in die europäischen, kleinasiatischeu, nordafrikanischen und amerikanischen Häsen. Wichtigste Ausfuhrartikel: Seide- waaren; Reis; Oel. Handelshäfen: Genna; Nizza; Savona; Villafranca. — 2. Der Landhandel wird befördert durch gute Landstraßen u. Eisenbahnen. Eisen- bahnen. Von Turin über Vercelli u. Novara nach Arona. Von Turin nach Susa. Von Turin nach Pignerolo. Von Turin nach Coni. Von Turin über Asti u. Ales- sandria nach Genna. Von Allcssandria über Mortara nach Vigevano u. nach Novara. Handelsstädte: Turin; Alessandria; Susa; Chambery, “0 Geistige Kultur. Geringe Volksbildung. Ziemlich viele wissensch. Bil- dnngsauftalten. 2 Universitäten: Turin; Genua. Akademie der italienischen Philosophie in Genua. Kön. Akademie der Wissenschaften zu Turin. Kön. Akademie der Wis- senschaften u. Künste zu Alessandria. Akademie der schönen Künste zu Turin n. Ge- nua. Manche ausgezeichnete Männer in der Geschichte, in den phvsischen und mathe- matischen Wissenschaften. **) Klima. Kein eigentlicher Winter, da während desselben in niedrigen Ge- genden Regen und nur in den höhere» Gegenden Schnee fällt. Der Boden grünt das ganze Jahr. Vom Februar bis Juni ist steter Frühling. Im Sommer regnet cs selten und ist nicht übermäßig beiß, da periodisch wehende Nw. u. No. Winde die Hitze mäßigen. In allen niedern Gegenden herrschen fast ‘/2 Jahr lang böse Fieber, die mit dem Juni beginnen. Der Adel zieht alsdann fort und thut daher wenig für die Verschönerung seiner Besitzungen. '2) Einwohner. — 1. Zahl der Wohnplätze. 9 Städte; 32 Marktsl.; 360 Dörfer. Cagliari 32,000 E. Sassari 26,000 E. 67 Wachtthürme an der Küste; einst zum Schutze gegen die Seeräuber angelegt. — 2. Abstammung. Die Sarden sind ein Gemisch von Römern, Griechen, Spaniern ti. and. Völkern. Sie sprechen italienisch n. catalonisch. Blutrache ist nicht selten. — 3. Stände, wie ans dem Fest- lande. — 4. Die katholische Kirche ist alleinherrschend. 3 Erzbisth.: Cagliari; Sassari; Oristano. 8 Bisth. Die Geistlichkeit hat große Vorrechte u. zieht den Zehn- ten v. Betreibe, Wein u. den Heerden.

10. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828
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