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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 108

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 108 — Kocher. In die Donau ergießen sich Schmiecha, Blau und Brenz. Höhlen. Eine Eigentümlichkeit der Alb sind die vielen Höhlen. Man zählt deren über 70. Von ihnen sind die Charlotten- höhle in der Nähe von Giengen und die N e b e l h ö h l e bei Pfullingen die bedeutendsten. Klima und Erzeugnisse. Wie der Schwarzwald, so hat auch die Alb im allgemeinen ein rauhes Klima. Die höchstgelegenen Teile sind auch die rauhesten. Heftige Winde wehen über die großenteils baumlosen Flüchen dahin. Sie würden an manchen Stellen den Ackerboden von den Feldern hinwegfegen, wenn ihn nicht die zahl- losen weißen Kalksteine festhielten, womit die Äcker übersät sind. Die Winter sind so schneereich und so langewährend wie im Schwarzwald. Unfruchtbar ist übrigens die Alb nicht. Obst gibt es zwar auf der Hochfläche nur wenig. An Straßen und Wegen trifft man viel- fach statt der Obstbüume den Vogelbeerbaum. Auch ist die Fruchtbar- keit der Felder auf der obern Alb, wo dünner, schwarzer Boden das Gestein überdeckt, nicht besonders groß. In den Gegenden aber, die schweren Lehmboden haben, wächst viel Getreide. Hochsträß, Ulmer und Geislinger Alb gehören sogar zu den fruchtreichsten Gegenden Württembergs. Die Schafweiden der Alb sind gesucht. Weite Strecken auf der Höhe, besonders aber die Talwmrde, sind mit herrlichen Laubwaldungen bewachsen. Wie im Schwarzwald die Tanne, so ist an und auf der Alb die Buche der herrschende Wald- baum. In den geschützten Nordwesttälern gedeiht schmackhaftes Obst und reift sogar die Traube. Die Alb liefert gute Bausteine. Neben den gewöhnlichen Kalk- steinen findet der Tuffstein, der in vielen Brüchen aufgeschlossen wird, vielfache Verwendung. Aus den tonreichen Kalksteinen in der Heiden Heime r, Blaubeurer, Ehinger und M ü n s i n g e r Gegend gewinnt man den wertvollen Zement. Eisenerze, und zwar den Toneisenstein, grübt man im B r a n n e n b e r g bei Wasseralfingen. Besiedlung und Bevölkerung. Die Hochfläche der Alb ist wegen ihrer ver- hältnismäßig geringen Ertragsfähigkeit schwach besiedelt. Die Hauptbeschäftigung der Bewohner besteht in Ackerbau und Viehzucht. Die Schafzucht geht merklich zurück; die Pferdezucht dagegen hat sich gehoben. Der Industrie fehlen die billigen Wasserkräfte und die Eisenbahnen. Daher blieb sie in der Entwicklung zurück. Doch finden sich viele Leinwandwebereien zu Laichingen und große Zementfabriken zu M ü n s i n g e n, dessen Verkehr in neuerer Zeit auch durch die Nähe des würt- tembergischen Truppenübungsplatzes gewonnen hat.

2. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 111

1910 - Leutkirch : Bernklau
111 Ausgangspunkte der Neckardampfschiffahrt ist nach Stuttgart die erste Industrie- und Handelsstadt des Landes. Sie hat Papier-, Kon- serven-, Maschinen- und Metallwarenfabriken. Neckarsulm besttzt eine große Fahrradfabrik und eine Schiffswerft. 2. Die Landschaft links vom Neckar. Zwischen dem Ostrande des Schwarzwaldes und dem Neckar liegt eine Landschaft, die sich von Süden nach Norden hinzieht. Sie ist anfänglich recht schmal und einförmig, wird aber immer breiter und abwechslungsreicher. Ebenen und Hügel wechseln miteinander ab. Die Ebenen sind durchfurcht von tiefen Tälern, und das Hügel- land ist durch Büche und Flüßchen in zahlreiche Rücken und Kuppen zerschnitten. Die Landschaft gliedert sich in folgende Ebenen: die B a a r, das Obere Gäu, das Untere Gäu, die Ludwigs- burger Ebene, die Filder und das Zabergüu. Die ein- zelnen Teile des Hügellandes sind: der S ch ö n b u ch, die Stutt- garter und die Solitüder Berge, der Stromberg mit dem Michaelsberg und der Heuchelberg. Klima und Erzeugnisse. Das Klima ist verschieden. Ziemlich rauh ist es in der Baar und auf der Ebene zwischen Rottweil und Horb. Milder wird es im Obern und Untern Gäu, auf den Fildern und der Ludwigsburger Ebene, am mildesten im Enztal und im Zabergüu. Die Ebenen bestehen mit Ausnahme der Filder aus Muschelkalk, so genannt wegen der Seemuscheln, die in ihm ver- steinert sind. Der dem Muschelkalk aufgelagerte Lehm hat sich mit dem verwitterten Kalk zu einem fruchtbaren Boden verbunden; da- her sind die Ebenen reich an ergiebigem Ackerland. Getreide, Hopfen, Zuckerrüben und Obst gedeihen gleich gut. Namentlich erzeugen das Obere Gäu und noch mehr das Untere Gäu sehr viel Getreide, daneben Hopfen und Zuckerrüben. Wegen' seines Getreidereichtums nennt man das Untere Gäu auch das Strohgäu. Ebenso getreidereich ist die Filder, von der das weltbekannte Filderkraut kommt. Ein Haupt- erzeugnis der Ludwigsburger Ebene, aus deren Mitte der Asperg hervorragt, ist die Zichorie. Im Zabergüu wächst vortrefflicher Wein, viel Obst und Tabak. Das Hügelland, das aus Keuper besteht, trügt auf seinen Höhen zusammenhängende Wälder. Herrlich ist besonders die Waldes- pracht des Schönbuchs. Die Hänge des Hügellandes sind mit schönen Obstwäldern und Weinbergen und seine Täler mit saftigen Wiesen geschmückt. Der Keupersandstein, ein geschätzter Bau- und Werkstein, wird in vielen Brüchen abgebaut.

3. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 158

1910 - Leutkirch : Bernklau
158 Landes überwiegen unermeßlich große Waldungen den sonst nutzbar gemachten Boden. Hier gewähren Holzindustrie (schwedische Zündhölzchen) und Holzhandel reichen Gewinn. Im nördlichen Schweden spendet das Renntier den Lappen alles für den Lebens- unterhalt Notwendige. Nord- und Mittelschweden besitzen unerschöpfliche Erzgruben. Die vorzüglichen Eisenerze werden nur zum Teil in Schweden selbst verarbeitet; zu einem großen Teil werden sie besonders nach Deutschland ausgeführt. Die Haupt- stadt des Landes ist Stockholm (300000 Einwohner) am Ausfluß des Mälarsees. Die Bewohner gehören mit Ausnahme der Lappen dem germa- nischen Stamme an. Die Norweger sowohl als auch die Schweden sind stark und kräftig, blauäugig und blond. Sie sind ein fleißiges, biederes, gastfreundliches und gebildetes Volk. Das Königreich Dänemark, Etwa 2%tnal so groß als Württemberg; 3 Millionen Einwohner. Lage. Dänemark trennt die Nordsee von der Ostsee, verbindet aber Deutschland mit Schweden und Norwegen. Es besteht aus dem nördlichen Teil der Halbinsel Jütland und aus einer Insel- gruppe in der Ostsee. 1. Jütland ist an seiner Ostküste ein reich gegliedertes Hügel- land mit fruchtbaren Ackern, fetten Wiesen und herrlichen Buchen- wäldern. Westlich von dem Hügelland dehnen sich große Moor- und Heideflächen aus, die vielfach bis an den Dünensaum der Westküste reichen. Diese ist wegen ihrer Sandbänke mrd Klippen gefürchtet und hafenlos; die Ostküste dagegen ist für die Anlage vorr Häfen geeignet. 2. Die Inseln, wohl der wertvollste Teil des Landes, er- zeugen bei dem milden Klima große Mengerr Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben. Ackerbau und Viehzucht, die mustergültig betrieben werden, bilden neben dem Fischfang die Haupterwerbsquellen der Dünen. Die Industrie ist unbedeutend, umso lebhafter aber der Handel. Der Mittelpunkt des Handels und des Verkehrs, zugleich auch die Hauptstadt des Königreichs ist K o p e u h a g e n (500 000 Eiuwohirer) an der Ostküste der Insel Seeland. 3. Zu Dänemark gehören noch die Färöer Inseln und die Insel Island. Die Färöer Inseln nördlich von Großbritannien sind kleine, felsige und baumlose Eilande, deren Bewohner Schafzucht treiben. Nordwestlich von ihnen am Polarkreis liegt die Insel Island. Sie ist etwa 6mal so groß als Württemberg, zählt aber nur 80 000 Einwohner. Kahle, mit ewigem Schnee und Eis bedeckte, von Vulkanen (Hekla) überragte Hochflächen und mit Lava übergossene Strecken erfüllen fast die ganze Insel. Nur selten trifft man Weiden, kümmerliche Ackerfelder oder Waldstrecken mit verkrüppelten Birken und Tannen. In tiefer liegenden Gegenden finden sich Seen und Moräste, aus denen nicht selten Dämpfe aufsteigen. Heiße Springquellen, Geiser genannt, werfen das dampfende Wasser hoch empor. Die Isländer leben von Schafzucht, Fisch- und Robbenfang und vom Sammeln der Eiderdunen.

4. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 179

1910 - Leutkirch : Bernklau
179 und schauerlichste Wüste der Erde. Ihre Bodeugestalt zeigt reichliche Abwechslung. Alle Landschaftsformen vom zerklüfteten Gebirgsland an bis zur tafelgleichen Ebene finden sich in ihr. Weite Strecken sind mit Sand bedeckt, andere mit spitzen Steinen und Kieseln übersät. Die einzigen für menschliche Ansiedlung geeigneten Stätten sind die Oasen, Bodensenkungen, wo das Grundwasser zutage tritt und der Pflanzenwuchs sich üppig entfaltet. Ihre wichtigste Kultur- pflanze ist die Dattelpalme. Die Oasen dienen als Stationen für Nillandschaft. die Karawanen, die von der Mittelmeerküste nach dem Innern Afrikas ziehen. Eine Wüstenreise ist wegen der häufigen Sandstürme und der glühend heißen Winde recht gefährlich; ohne das Kamel wäre sie geradezu unmöglich. Die Nilländer. Ägypten. Im Osten wird die Sahara von einem großenstrome, dem Nil, durchflossen. Dieser entströmt dem Viktoria- s e e, der unter dem Äquator liegt. Nachdem er den vom Hochlande von Abessinien kommenden Blauen Nil aufgenommen hat, durch- eilt er ein breites, tiefes Tal, das ihm die große Fruchtbarkeit verdankt. Denn jedes Jahr tritt der Nil über seine Ufer und überschwemmt das ganze Tal. Durch den fruchtbaren Schlamm, den er auf den Feldern zurückläßt, werden diese gedüngt. Sobald die Flut verlaufen ist, be- ginnt die Aussaat von Getreide, Mais, Reis, Zuckerrüben und Baum- wolle. Bei der Wärme des Klimas reift die Saat so rasch, daß auf

5. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 257

1910 - Leutkirch : Bernklau
257 und unentbehrlichste Nahrungsmittel, das tägliche Brot. Aber auch die Herstellung einer großen Zahl anderer Speisen wird uns durch das Mehl möglich gemacht. Außerdem sinden die Getreidekörner Verwendung zur Bereitung von geistigen Getränken, Stärke u. a. Die dürren Halme, Stroh genannt, dienen den mannig- fachsten Zwecken im Haushalte und im gewerblichen Leben. So erhalten Tau- sende durch die Verarbeitung aller Teile des Getreides Verdienst und Gewinn. Von großer Bedeutung ist der Getreidebau besonders dadurch geworden, daß er einen wohltätigen Einfluß auf die Lebensweise der Völker ausgeübt hat. In frühester Zeit folgten die Menschen als Jäger durch Wälder und Einöden der Spur des Wildes, oder sie zogen als Nomaden mit ihren Herden von Weide zu Weide. Eine feste Wohnstätte gab es da nicht. Erst durch den Anbau des Getreides, das den größten Teil des Jahres hindurch der menschlichen Pflege bedarf, wurden unsere Vorfahren „an die Scholle gebunden". Das bewegliche Zelt wurde zur friedlichen Hütte. Das bebaute Land vermochte eine größere Zahl Bewohner zu ernähren als die Wildnis, und der Mensch gesellte sich zum Menschen. So entstauben Ge- meinden und Staaten. Die Klatschrose oder der Ackermohn. Einrichtungen der Blüte für den Jnfektenbefuch. Die Klatschrose gehört zu den bekanntesten Pflanzen des Getreidefeldes. Bei ihrem Aufblühen fallen die beiden Kelchblätter ab. Dann entfalten sich auf hohem Stengel die großen, in der Knospe knitterig zusammengelegten Blumenblätter. Wegen der feuerroten Farbe werden die Insekten leicht auf die Blüten aufmerksam. In der Mitte der 4 Blumen- blätter und der zahlreichen Staubgefäße befindet sich der große Fruchtknoten mit der dachförmigen, strahlig ausgebreiteten Narbe. Diese bietet den anfliegenden Käferchen einen bequemen Sitzplatz. Auf dem Grunde der Blumenblätter haben die zahlreichen Staub- beutel reichlichen Blütenstaub ausgestreut. Beim Besuch der Blüte werden darum die kleinen Gäste vollständig mit Blütenstaub über- zogen. Auf diese Weise wird der Blütenstaub von einer Mohn- pflanze auf eine andere getragen und die Fremdbestäubung gesichert. Am Abend und bei Regenwetter schließt sich die Blüte des Mohns, um den Blütenstaub gegen Nüsse, die it)n verderben würde, zu schützen. Wie der Mohn vor Angriffen der Tiere geschützt ist. Die Klatsch- rose enthält einen weißen Milchsaft. Dieser verleiht ihr einen bittern Geschmack und wirkt, in größern Mengen genossen, giftig. Zudem verbreitet die ganze Pflanze einen widerlichen Geruch. Durch diese beiden Mittel werden namentlich Weidetiere vom Genusse des saftigen Gewächses abgehalten. Gegen Schneckenfraß schützen den Ackermohn noch besonders borstige Haare, mit denen Stengel und Blätter reichlich besetzt sind. Realicnbuch^ \7

6. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 151

1910 - Leutkirch : Bernklau
1. D i e Alpenländer. Die österreichischen Alpenländer umfassen beinahe die gesamten Ostalpen. Diese nehmen nach Osten an Höhe ab, aber an Breite zu. Auch sind die Ostalpen schwerer zugänglich und ärmer an Seen und Gletschern als die Westalpen. Dagegen lagern in ihrem Innern reiche Mineralschätze: Eisen, Blei, Kohlen und Salz. An zahlreichen Orten ist die Holz- und Beinschnitzerei hochentwickelt. Die saftigen Alpen- wiesen begünstigen die Viehzucht. Ackerbau lohnt nur in Tälern und an niedrigen Berglehnen. In den Südtälern gedeiht Obst und Wein. Zn den österreichischen Alpenländern gehört Tirol mit Vorarl- berg. Letzteres hat den Namen von seiner Lage vor dem Arlberge, der es von Tirol trennt. Die Arlbergbahn verbindet Bregenz am Bodensee mit Innsbruck, der Haupt- und Universitätstadt Tirols. Von Innsbruck führt eine Eisenbahn über den Brenner in das obst- und weinreiche Südtirol. Die Hauptorte sind Bozen, die wichtigste Handelsstadt Tirols, und Trient, bekannt durch das Tridentinische Konzil. Salzburg mit der gleichnamigen an der Salzach gelegenen Hauptstadt ist reich an mächtigen Salzlagern. In einem Nebentale der Salzach liegt der weltberühmte Badeort G a st e i n. Oberösterrcich hat ebenfalls teil am Salzkammergut und liefert außer Salz noch Braunkohlen. Die Donauebene ist ergiebig an Frucht und Obst. Linz ist die Hauptstadt. Niederösterreich breitet sich gleichmäßig zu beiden Seiten der Donau aus. In dein sehr fruchtbaren Wiener Becken liegt Wien (2 Millionen Ein- wohner), Österreichs herrliche Hauptstadt, die geschmückt ist mit groß- artigen Bauten, namentlich prachtvollen Kirchen (Stephansdom). Wien ist der bedeutendste Jndustrieplatz und die wichtigste Handelsstadt der Monarchie. Der Prater ist der Lieblingsaufenthalt der Wiener. Steier- mark mit der Hauptstadt Graz (160 000 Einwohner) hat im Norden reiche Braunkohlenlager und Eisengruben, die eine lebhafte Industrie hervor- gerufen haben. Im Süden sind Getreide-, Obst- und Weinbau sowie Vieh- und Geflügelzucht von Bedeutung. Kärnten besitzt in seinem Bleiberg die erste Bleifundstätte Europas. Die Hauptstadt ist K l a g e n f u r t. 2. Die K a r st l ü n d e r. Im Südosten gehen die Alpen in den Karst über. Dieser streicht von der Sau bis zum Adriatischen Meer. Der Karst, ein ödes, wasser- armes und zerklüftetes Kalksteingebirge mit unterirdischen Flüssen und Höhlen, enthält die 8 km lange Adelsberger Grotte, eine der merk- würdigsten Höhlen der Welt. Das große Quecksilberbergwerk bei I d r i a in Kram ist das zweitreichste Europas.

7. Besonderer Theil - S. 512

1856 - Eßlingen : Weychardt
512 Erste Abtheilung. Europa. O. L. — 2. Grenzen. Im O: Modtzua; Parma; Oesterreich slom? bardei^; Schweiz stessins. 'Im N.: Schweiz Wallis; Genfer See; Gensp Nordapenninen. Vom Col di Teuda bis zum Paß Pietra mala. Richtung v. Sw. nach No. ii. v. Nw. n. So. 3,000' h. Monte Gottaro 5,000'. bd. Die Mittel- apenninen. Bis zur Quelle des Trouto u. Veliuo. Richtung von Nw. nach So. з, 000 bis 5,000' h. Monte della Sibilla 6,706'. cc. Die Siidapenninen. Richtung von Nw. nach So. u. nach Sw. 3,000 bis 6,000' h. Gran Sasso d'jtalia 8,935'. 66. Die Vorapenninen auf der Westseite der Mittel-u. Südapeuuinen. Verlchiedene Bergmassen, welche ohne Verbindung mit den Apenninen sindoder nur einen geringen Zusammenhang mit denselben habe». Größtentheils Vulkane. Apuanische Alpen 6,300'. Monte Amiata 5,400'. Vesuv 3,500'. ee. Monte Gargäno. Jsolirte Bcrggruppe im O. der Südapenninen. Monte Calvo 4,960'. ff\ Ge- stein. Größtentheils ein graulicher Kalk ohne Versteinerungen. Im nördlichsten Theil и. in Calabrien Granit und andere Urgebirgsarten. Die Vorapenninen sind meist vul- kanisch. Viele ausgebrannte Vulkane. Der Vesuv ist ein brennender Vulkan, c. 6 Tiefebenen, aa. Lombardischvenetianische Tiefebene. 700 Qm. bb. Tos- canische Tiefebene; am untern Arno. cc. Römische Tiefebene mit den pontini- schen Sümpfen; von Civita Vecchia bis Terracinai 66. Campanische Tiefebene; an den Buchten von Gaeta u. Neapel, ee. Tiefebene von Salerno, ik. Apulische Tiefebene; Sw. vom Golf v. Manfredonia. — 10. Oberfläche der Inseln. Meist gebirgig. Größere Ebenen auf Sardinien und Sicilien. Corstka, Sardinien u. Elba bestehen aus Urgebirge; Sicilien mit dem 10,260' h. Feuerberg Aetna wird meist ans dem Kalk der Apenninen gebildet. Die kleineren Inseln um Sicilien sind vulka- nisch. Auf Stromboli ein thätiger Vulkan. — 11. Gewässer. Po; das einzige italienische Stronisystem; mit vielen rechten u. linken Zuflüsse». Unterlauf der Etsch. Viele Küstenflüssc: Arno; Tiber. Seen am Südfnße der Alpen: Lago mag- giore; Garda See. Seen in den Apenninen, des. in den der Vorapenninen, von Toskana, dem Kirchenstaat u. von Neapel: Lago di Perugia, di Boise na, di Celano. — 12. Klima, a. Mittelwärme des Jahres, Winters u. Som- mers. Messina: -s- 18,2°; -f 13°; + 23,4°. Mailand 468' h.: -s- 12,9°; -f- 2,2°; + 22,7°. St. Bernhard in 7,650': -1,«°; —7,7°; -s-5,7°. Keine großen Wärme- unterschiede zwischen den niedrig gelegenen Gegenden im S. u. N. Die Winter- wärme, aber nicht die Sommerwärme nimmt stark von N. nach S. zu. Sehr große Wärmennterschiede nach senkreck)ter Ausdehnung. In den Ebenen Süditaliens u. Si- ciliens findet man subtropisches Klima; ein ganz kurzer Schneefall ist eine große Sel- tenheit. Die Apenninen sind vom September bis Mai tief mit Schnee bedeckt; ja in einigen Bergklüftcn der Abruzzen bleibt er das ganze Jahr liegen. Der Aetna ragt in die Schneeregion hinein. Das englische Haus oder das Haus von Gemellaro, wohl die höchste Wohnung in Europa, am Fuße des Hauptkraters in 9,200', ist noch im Juni unter einer Schneedecke begraben und im August fällt schon wieder der neue Schnee. Die Alpen sind von 8,900' an mit Schnee und Eis bedeckt, b. Nord- winde sind die gewöhnlichsten. Der Scirocco ist ein heißer und austrocknender Südwind, c. Regenmenge. Am Fuße der Alpen 54", in den Ebenen des Po 40", in Genua 51", in Nom 29", in Neapel 29", in Palermo 21". Sie nimmt nach der Südseite der Alpen und nach den Nvrdapenninen zu; gegen S. nimmt sie ab. Der Sommerregen nimmt stark gegen S. ab, während die Herbst- u. Winterregen zuneh- men. 6. Ungesunde Luft [aria cattiva] in mehreren Gegenden, vorzüglich a. d. Westküste u. in den Vorapenninen, in Morästen, still stehenden Seen u. langsam fließenden Gewässern. — 13. Armuth an Mineralien, besonders an Metallen. Eilen [130,000 Ctrz, hauptsächl. auf Elba. Blei [2,000 Ctrz. Trefft, carrarischer Marmor in Modena. Vulkanische Produkte: Lava, Bimsstein rc. Ungeheurer Reichthum an Schwefel ans Sicilien. Stein- und Braunkohlen. Stein - und Seesalz. ^ — 14. Pflanzenreich, a. Angeb ante Pflanzen. Viel Reis in der Lombardei. Mais. Weizen. Vortreffl. Gemüsearten. Viel Wein, darunter trefft. Sorten. Kaitanien, die zum Theil das Hauptnahrungsmittcl der ärmeren Klasse bilden. Südfrüchte, wie Citronen, Orangen, Pomeranzen, Mandeln, Feigen rc., kommen an den norditalienischen Seen im Winter meist bedeckt, häufiger bei Nizza, Genna, in Toskana und im Kir- chenstaat, allgemein von Terracina an, auf der Ostseite von Ascoli an, vor. Oelbänme an den nordital. Seen und südl. v. d. Nordapenninen. Dattelpalmen in Neapel und Sicilien. Zuckerrohr auf Sicilien u. Malta. Baumwolle auf Sardinien u. Sicilien.

8. Besonderer Theil - S. 679

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die Besitzungen der englisch-ostindischen Kompagnie in Vorderindien. t>78 Bengalen; der große Morast Nn n.4) — 6. Klima. Die Wärme durchläuft die Stufen- leiter aller Klimazonen, von der beständigen Schwüle der Tropenländer bis zum ewl- Beludschistan ». dem arabischen Meer. a. Die nördliche Hälfte ist das P e n d , ch a b [= Fünfstromlands. Zwischen Indus u. Setledsch. Bis 800' h. Zum Theil wohl- angebaut. b. Sindh^ die südliche Hälfte im untern Lauf des Indus, hat magern Boden. — 4. Das tiefe Radschasthau [= Land der Königes. Es ist vom Loni be- wässert u. nur in seiner Osthälsle Kulturland. Die westliche Halste ist die salzige Sandwüste Thurr. 160 M. l.; 20 bis 40 M. br.; 3,125 Qm. groß.^ Viele kleine, weidereiche Fruchlstellen. — 5. Das Run. 325 Qm. groß. Im S. des Thurr. Im Sommer eine trockene, harte Sandwüste, mit einer zolldicken Salzkruste überzogen, in welcher die häufige Luftspiegelung verschiedene Ansichten vorgaukelt. Zur Regen- zeit ein salziger Schlammsee, in den der Loni mündet. — 6. Im S. des Run liegt das Jnselland Katscha [Kutschp Vulkanische Kegelberge. Furchtbares Erdbeben 1819. — 7. Die Halbinsel Gudscherat. 1,050 Qm. Zwischen den Schlammgolfen von Kuftch u. Cambaja. Ein wildes Gebirge im L>.; gegen N. fällt es zu einer Tiefebene ab. Vor der Südküste die kleine Insel Diu. — 8. Das Plateau von Dekan [Dak- schinapatha — Land zur Rechten oder der Südens. Ein Dreieck von 8° bis 28° N. Br. Zwischen dem bengalischen Meerbusen, dem indischen Tieflande, dem arabischen Meere, dem Manaar Golf u. der Palksstraße. Westküste: 430 M. Ostküste: 420 M. Mit den Tiefebenen der Malabar- u. Coromandelküste 30,180 Qm. groß. a. Das Innere Dekans ist eine von Tafelbergen u. Kuppen vielfach unterbrochene Hoch- ebene. 2,000' bis 2,400' h. Im Bergland von Gondwana bis 6,000' h. b. Die West g h ats sghat — Paßs bilden den Westrand des Plateaus. Sic ziehen als eine ununterbrochene Kette vom Tapti gegen S. bis zum Gap, das eine 400' h. Lücke zwischen den Nilagiri u. Aligiri bildet. Im S. dieser Lücke setzen die Ghats in den Aligiri bis Kap Komorin fort. Steiler Westabfall zum flachen, sehr beengten Westsaum der Küste Malabar fl,450 Qm. großs. Mittelhöhe: 2,000 — 3,600'. Taddi am da- mala 5,340'. Nilagiri [= blaue Berges, die südliche Bergmasse der Westgbats, mit dem Murtschurti Bet 9,450'. Im S. des Gap's die Aligiri mildem Permal 6,900'. e. Die Ostghats ziehen von den Nilagiri gegen N. bis zum Gan- ges. Vielfach durchbrochener Ostrand des Plateaus. 3,000 bis 6,000' h. Allmäli- ger Ostabsall zur stark bevölkerten u. städtereicheu Küste Coromandel [4,230 Qm. großs. d. Der Nordrand des Plateaus ist ein mannigfaltig gebildetes Bergland. Satpura Kette zwischen Tapti n. Nerbudda. Bin dh y a Gebirge [= Sonnen- wands im N. des Nerbudda. Nördlich davon das 1,500 bis 2,000' h. Plateau von Malwa. Das hohe Nadschasthan mit dem Arawalli Gebirge [— Berg der Starkes u. dem 4,700' h. Abu. e. Gestein. Dolorit u. Basalt [Trappfor- matious zeigen eine sehr große Verbreitung. Das Itrgebirge, das die Grundlage des Plateaus zu bilden scheint, tritt in den West- ». Ostghats, so wie au einigen Stellen des Nordrandes hervor. Außerdem tritt der alte rothe Sandstein mit Steinkohlenlagern ». der bunte Sandstein in größerer Verbreitung auf. Kein großer Reichthum an Metallen; Silber, Kupfer, Blei,'Zinn u. Eisen. Viele Edelsteine; Diamanten an der Ostseite zwischen 14° u. 25° Br.; Karneole; Smaragde rc. 4) Gewässer. — I. Arabisches Meer. — 1. Der Mittel - und Un- terlauf des Indus [Sin dh. Indus], Durchbruch durch den Himalaya. Un- terhalb der Mündung des Dschunab nur noch 200' über der Meeresfläche. An- fang der Stromspaltungen oberhalb Bukkur, 60 M. vom Meere. 11 Mündungen. Der östlichste Arm bildet vor seinem Ausflusse den Sindri See ». steht mit dem Run in Verbindung. Regelmäßige Anschwellungen vom April bis September. Be- schränkte Schiffahrt mit Segel- u. Dampfschiffen; nur 3 bis 4 Mündungen sind schiffbar. Nicht weit eindringende Ebbe u. Fluth. Starke Brandung an der flachen Küste, a. R. Z. aa. Der Schejuk; vom Karakorum Gebirge, bb. Der Gilgit; vom Thsunling. cc. Der Kabul [Cophgn]; von der Hochterrasse von Kabul; mit dem Pandlchschir, Alingar, Kameh u. Lundi links, b. L. Z. aa. Der D s chu - nab [Acesïnes]; mit dem Behüt [Hydaspes] rechts, dem Rawi fuydraötoss ». dem aus dem Rawana See kommenden, 300 M. l. Setledsch [Satadru. Zarä- drus] links; letzterer nimmt rechts den Bijas suypbstsis] auf. Diese linken Zuflüsse kommen aus dem Himalaya u. bewässern das Pend schab [= Fünsstromland. Pen- tapotamia]. bb. Der Gaggar erreicht wohl den Indus nicht, sondern ist ein

9. Besonderer Theil - S. 761

1856 - Eßlingen : Weychardt
Die asiatische Türkei. Eintheilung u. bedeutendste Wohnorte. 761 Sümpfen umgeben. Prachtvolle Ruinen von Baalbeck [Baalath. Beth-Semes. Heliopö- lis. Diese Namen bedeuten Sonnensta dt]. Im Hochthale Bekla 3,500' h. Besonders prachtvoll find die Ruinen eines Sonnentempcls, der 800' l. und 400' br. war, und einiger anderer Tempel. Von dem Mongolen Hulagu Khan zerstört 1260. Höms semesa]. St. unweit des Orontes. 25,000 E. Biel Industrie. Ruinen eines prächtigen Sonnentempels, an dem der hier geborne römische Kaiser Heliogabalns sf 222 n. Chr.] ursprünglich Sonnenpriester war. Sieg des Kaisers Aurelian über die Kaiserin Zenobia 273 n. Chr. Hamah [Hamath. Epiphanlaj. St. am Oron- tes. 50,000 C. Bebaut. Handelsstadt und Karawanenstation. Westlich davon die Stadt Masiyad mit einer Burg, welche von 1228 bis 1271 die Residenz von den Fürsten der Ismaelier sassassinen der Kreuzfahrers! war, jenes Meuchlerordens, der von der Sekte Hassans, des Alten vom Berge auf der Feste Alamut, abstammt ss. p. 728]. Die Stadt ist noch jetzt der Hauplsitz der geringen Ueberreste der Is- maeller. Die 200,000 Nasarier sansairieh] bewohnen das Gebirgsland zwischen Libanon und Orontes. Sie sind, wie die Ismaelier, aus dem Islam hervorgangen; beide aber hassen sich auf's tödtlichste. Die Rasarier find sauft und sehr arbeitsam, glauben die Gottheit Ali's und die Seelenwanderung und haben viele Geheimlehren. Äntakijeh [Antiochia Epidaphnes]. St. am Orontes, 1 M. vom Meere. 18,000 E. Seidenbau. Sasfiangerberei. 7 warme Quellen. Von Seleucus Nikator zu Ehren sei- nes Vaters Anliochus erbaut 301 v. Chr. Prachtvolle Hauptstadt des seleu- cidisch-syrischen Reiches mit über 200,000 E. von 301 bis 64 v. Chr. Ihre Trümmer liegen innerhalb einer Mauer von fast 5 M. im Umfange. Sieg des dem Antilibanon im O., 3 bis 4 Tagreisen lang, im S. 2, im N. bis 4 Stunden breit. Eine grüne, im Winter oft mit Schnee bedeckte Aue. Der südlichen Senkung des Thales folgt der Nähr el-Litany, der nördlichen der Nähr el-Ahsy. — d. Oest- liche Gebirgszone. aa. Der Antilibanon [= Gegenlibanon. Antilibanus. Dsehe- bei el - Wast. Dschebel es-Schart]. Von 33'/,° bis 34'/,° N. Br. Richtung von S. nach No. Fast genau parallel laufend mit dem Libanon. Steiler West ab fall zumbekaa. Stufeiiarliger Ostabsall zu den Hochflächen Syriens. Dschebel esch- Scheikh 9,000' jl>. p. 752]. Steile und beschwerliche Reitwege über das Ge- birge. Gestein wie im Libanon, mit dem Unterschied, daß die Kreide und der Kreibemergel eine sehr große Verbreitung zeigen,' der Kohlensandstein aber fast ganz verschwindet. Häufige Erdbeben. — bb. Die Hochflächen des östlichen Syriens. Sie hängen im S. mir den Hochflächen Haurans und mit der Hochfläche der syrisch- arabischen Wüste zusammen,, von welch' letzterer sie durch eine Linie vom Dschebel Hauran über Tadmor nach el-Deir am Euphrat geschieden werden. Im O. scheidet sie der Euphrat von den Hochflächen Mesopotamiens. Im N. erhebt sich das wilde Gebirgsland des Taurus zwischen Euphrat und Dschehan. Im W. reicheu sie bis zum Amanus, dem Thäte des Nähr el-Ahsy und bis zum Antilibanon. Die hügeligen und trockenen Hochflächen des östlichen Syriens liegen bei Damaskus 2,180', bei Aleppo 1,185' hoch und senken sich etwas gegen das tief eingeschnitteue Euphratthal. Sie bestehen vorherrschend aus Kreide und tertiären Gesteinen, sind znm Anbau sehr wohl geeignet, aber wegen Mangels an Bewässerung verödet. Wo aber der Boden durch Flüsse oder Kunst bewässert wird, finden sich außerordentlich fruchtbare Land- striche. — e. Das nördliche Syrien llomazene] ist ein hohes, rauhes Gebirgsland zwischen Euphrat und Dschehun, das von einem Theil des Taurus gebildet wird. — 6. Gewässer. — a. Mitt elmeer. aa. Der Nähr s— Fluß] el-Litany snahr el-Kasimiyeh. Eevntes]. 4,000' h. Quelle am Oftabhange des Libanon. Durch- bruch durch den südlichen Libanon, bb. N a h r cl-Kebir großer Fluß. Eleu- therus]. Vom Ostabhauge des Libanon, cc. Nähr el-Ahsy f— der stürmische Fluß. Orontes]. Aus einer Kluft am Ostabhauge des Libanon. Er durchfließt den Kad e s- L-ce ssee von Höms] und verläßt feine nördliche Richtung, um sich in seinem Untcr- lause gegen W. zum Mittelmeere zu wenden. Er nimmt rechts den Kara-su slap- padox] aus, der denak-Denis ssee von Antiochien] durchfließt. — b. Persischer Meerbusen. Der Mittellauf des Euphrat bildet die Grenze zwischen Syrien und Mesopotamien. Mehrere Zuflüsse, darunter der Nähr Sadschur. — c. Kon- tinentale Gewässer, aa. Der Bahr el-Merdsch f— See der Wiesen], im O. von Damaskus, nimmt mehrere Flüsse vom Ostabhauge des Antilibanon auf, wre den Barada sobr^sorrboas], und vom Dschebel Hauran, wie den Wady el- t > w a. bb. Nähr Kuweit [Cbalus]. cc. Der Sabcha-See.

10. Besonderer Theil - S. 780

1856 - Eßlingen : Weychardt
780 Zweite Abtheilung. Asien. wo sich das Volk Israel lagerte; im So. desselben ist die Ebene es Sebaijeh, auf der sich das Volk Israel während der Gesetzgebung befand, b. Das Wiisten- Plateau Tih Beni Israel [= Wüste der Kinder Israel. Wüste Paranch Den Südrand bildet der über 4,000' h. Dschebel et Tih. Er zieht von O. nach W. quer durch die Halbinsel und fällt gegen S. zu der 2,000' h., sandigen Ebene Debbet er Ramleh ab. Von seinem Ostende aus geht ein steiler Gebirgszug gegen N. längs des Busens von Akaba. Die Fortsetzung seines Westendes wendet sich gleichfalls gegen N. und läuft als Dschebel er Rahah parallel mit dem Busen von Suez und weiter hin parallel mit dem Thale der Bttterseen bis zum Mittelmeere. Die mit schwarzen Feuersteinen übersäeten Ebenen des Wüstenplateaus, auf dem oft glühende Südwinde wehen und die Luftspiegelung ihre Trugbilder vorzaubert, find von Kalk- und Kreidehügeln durchzogen und fallen in mehreren Stufen zum Mittelmeere und^ zum Wady Khuberah ab. Die No. Ecke der Wüste ist das Bergland der Azazimeh. Es endet im N. mit dem 4 bis 6 Stunden breiten Wady Murreh [Wüste Zins, durch welchen das Bergland von Palästina geschieden ist. An seinem Westrande liegt die Wüste Kades; in ihr erhebt sich ein nackter Fels, an dessen Fuße der reichlich sprudelnde Quell Ain Kades hervorkommt. Der westliche, größere Theil der Tihwüste sendet seine Regenwasser durch den Wady el Arisch, mit dem sich der Wady el Akabah vereinigt, zum Mittelmeere, die östliche, kleinere Hälfte durch den Wady Dscherafeh und den Wady Murreh, von dem der Wady Fi kr eh ein Seitenzweig ist, in das todte Meer. 2. Landschaft Hedschas. Nördlicher Theil des Westrandes von Arabien zwischen 18° bis 30° N. Br. 230 M. lange Kiiste längs des Busens von Akaba und des rothen Meeres, voller Korallenriffe, Klippen und kleinen Inseln, daher für die Schiffer höchst gefährlich. Das Tehama [— flache Ebenes; 4 bis 5 M. br., flach, sandig und salzig, mit vielen Sümpfen und Lagunen, mit sehr schwüler Hitze und spärlichen Winterregen. Das Dschebal; terrassenförmig gebildetes, 3,000', 6,000' bis 8,000' hohes Bergland, meist aus Urgebirge oder vulkanischen Gesteinen gebildet, von denen letztere besonders häufig zwischen Medina und Mekka vorkommen; häufige Erdbeben; Vulkanbrand bei Medina 1256 n. Chr. Gegen O. schließt sich Hedschas an das Bergland von Nedschd an. Keine Flußsysteme, nur Regenbäche, die in der Regenzeit von December bis April sehr stark anschwellen; wenig Waldungen; schöne und fruchtbare Thäler. Hedschas steht unter nomineller Oberhoheit der Pforte. — 1. Nord-Hedschas. Meist von unabhängigen Beduinenstämmen bewohnt Beden [Mvghair Schoaibj. Ort in einem wasserreichen und fruchtbaren Thale. Hier die Ruinen von Midian; Stadt des Patriarchen und Priesters Jethro [bei den Ara- bern: Schoeibj; Ursitz der Midianiter; ehemals bedeutende Handelsstadt der Nabatäer. Tebük. Wichtige Handelsstadt auf der syrischen Pilgerstraße. El Haura [— die Weiße. Leuce Cöme], Hafenstadt am rothen Meer. Einst große Handelsstadt der Nabatäer. — 2. Scherifat von Medina. Medina en 9teby [= Stadt des Propheten. Jathrippa]. 20 M. vom rothen Meere; 50 M. von Mekka. St. am Bache Ajun Sarkeh, in einer 3,000' h. fruchtbaren Ebene. 20,000 E- Eine der schönsten Städte des Orients mit weitläufigen Vorstädten. Stärkste Festung in Hed- schas mit Citadelle. Das Gebiet der Stadt steht unter einem Scherif und bildet mit Mekka das Hedud el Haram [— unverletzliches Gebiets, das kein Christ, kein Jude, kein Götzendiener betreten soll. Eroberung durch die Wechabiten 1804. Der Juwel der Stadt ist die große Moschee el Haram [= die Unverletzliches oder Med- sched en Neby [= die Moschee des Propheten) mit dem Grabe des hier 632 ge- storbenen Propheten Muhamed und der beiden ersten Chalifen Abubekr und Omar. Häufige Wallfahrten zum Grabe Muhameds. Der Besuch desselben ist jedoch nicht geboten, wie der der Kaaba zu Mekka, sondern wird nur zu den verdienstlichen Werken gerechnet; von den Pilgern, die Mekka besuchen, geht nur etwa der dritte Theil auch nach Medina. 30 Medressen sgelehrtenschulen). Ianbo el Bahr fckamdia). Feste St. am rothen Meere. 6,000 E. Der Hafen von Medina. Han- del. — Z.'Großscherifat von Mekka. Mekka som el Kora — die Mutter der Städte. El Mosherefe — die Edle. Beleb al Ameyn — die Region der Gläubigen. Sie führt noch über hundert andere prunkvolle Titel). 7 M. v. Dschidda. Feste Hauptstadt des Großscherifats mit starker Citadelle. Geburtsort des Propheten Muhamed 571 n. Chr. Größter Wallfahrtsort der Muhamedaner. 34,000 E-, darunter 4,000 Abessinier und schwarze Sklaven. Die Stadt liegt in einem engen, nur 100 bis 700 Schritte breiten, sandigen, von wüsten Höhen und Sandflächen um- gebenen Thale und ist von sehr geringer Ausdehnung, wenn mau von den lang
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