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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 313

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
313 Hauptmasse der Erdrinde und heißen Steine, wenn sie fest und hart, dagegen Erden, wenn sie verwittert sind, und Gesteine, Fels- oder Gebirgsarten, sofern sie als große Fels,nassen vorkommen. 2nan unterscheidet einfache und gemengte, feste und lose Gesteine. Tuarz, Kalk, Gips. — Granit, Basalt, Thonschiefer, Sandstein. — Sand, Thon, Ackererde. 340. Übersicht über das Mineralreich. Die Mineralien (d. h. Ausgrabestoffe) bilden die Erdrinde. Sie gehören zu den unbelebten (unorganischen) Naturdingen, da siekeine Lebenswerkzeuge (Organe) besitzen und daher weder Empfindung und Bewegung, noch Wachstum und Nahrungsbedürfnis zeigen. Nach ihrem Verhalten zum Wasser und Feuer teilt man sie gewöhnlich in 4 Klassen ein: I. Brenze oder brennbare Mineralien. Stein- und Braunkohle, Torf; Erdöl, Erdpech, Bernstein; Schwefel. Ii. Salze oder auflösliche Mineralien. Kochsalz, Soda, Salpeter; Eisen- und Kupfervitriol. Iii. Metalle oder schmelzbare Mineralien. Eisen, Blei, Kupfer, Zinn rc; Duecksilber, Silber, Gold. Iv. Steine und Erden oder unverbrennliche undunlösliche Mineralien. Tuarz, Kalk; Granit, Basalt, Sandstein; Thon, Sand, Ackererde. latuimie oller Mim. Allgemeine Eigenschaften der Körper. Alles, was einen Raum einnimmt und mit den Sinnen wahrge- nommen werden kann, ist ein Körper. So verschieden die Körper untereinander sind, so giebt es doch gewisse Eigenschaften und Merkmale, die allen ohne Ausnahme zukom- men, und die man daher allgemeine Eigenschaften der Körper nennt. Es sind folgende: Ausdehnung, Undurchdringlichkeit, Teilbarkeit, Porosität oder Zwischenräumigkeit, Zusammenhangskraft, Elastizität oder Federkraft, Anhangskraft, Schwere und Beharrung. 341. Ausdehnung Jeder Körper nimmt einen gewissen Raum ein, der nach drei Richtungen oder Ausdehnungen gemessen werden kann, nach Länge, Breite und Dicke oder Höhe. Die Größe des Raumes heißt sein Raum- oder Kubikinhalt. Das, was den Raum «usfüllt, ist der Stoff; die Stoffmenge bedingt die Masse eines

2. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 300

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
300 (Bas (ftliiimiimdi. I. Brennbare Mineralien oder Brenze. 323. a. Die Steinkohle i, 268; 11,36) gehört zu den brennbaren Mineralien oder Brenzen. In manchen Gegenden finden sich lief in der Erde mächtige Lager von Stein- kohlen. Hier werden sie von Bergleuten beim Scheine eines Lämpchens unter großen Mühen und Gefahren*) losgehauen und an das Tageslicht gefördert. Einen solchen Ort nennt man ein Kohlenbergwerk oder eine Kohlengrube. Die Steinkohle ist schwarz und zeigt mehr oder weniger Glanz. Sie besitzt nur unbedeutende Härte; denn sie läßt sich leicht mit einer Kupfermünze ritzen und schaben. Dabei ist sie so spröde, daß sie beim Zerschlagen in viele Stücke zerspringt. Die Steinkohle ist ziemlich schwer und sinkt deshalb im Wasser unter. Sie verändert sich übrigens nicht darin; auch dringt fast kein Wasser in sie ein, da sie dicht ist Im Feuer verbrennen die Steinkohlen mit heller Flamme und entwickeln dabei einen eigentümlichen erdharzigen**) Geruch und viel Rauch und Ruß. Gute Sorten besitzen die dreifache Heizkraft des besten Holzes, bedürfen aber zum kräftigen Brennen weit mehr „Zug" als Torf- oder Holzfeuer. Sie leisten der Menschheit unberechenbaren Nutzen. Man verwendet sie zum Heizen der Zimmer, der Backöfen und Dampfmaschinen, sowie zum Schmieden und Schmelzen der Metalle und Erze. Außerdem wird aus ihnen das Leuchtgas bereitet, womit nachts die meisten größeren Städte erhellt werden. b. Entstehung. Die Steinkohlen sind aus verschütte- ten Pflanzen entstanden; dies beweisen unzweifelhaft die zahl- reichen Abdrücke und Versteinerungen von Blättern und ganzen Gewächsen (z. B. von riesigen Bäumen und baumartigen Farnen und Schachtel- halmen), die man in den Steinkohlengruben häufig findet. — Man muß annehmen, daß ehedem eine weit dichtere und kräftigere Pflanzenwelt vorhanden war als heutzutage, sowie daß vielfach Gegenden, die jetzt trockenes Land sind, einstmals Meeresboden bildeten und sogar abwech- selnd über und unter Wasser standen. Es läßt sich nun denken, daß da und dort große Anhäufungen von Pflanzenstoffen entstanden, z. B. durch untergegangene Wälder, zusammengeschwemmte Bäume, Tange, wohl auch aus großen Torfmooren. Wurden diese von Erdmassen und Wasser überdeckt, so mußten sie im Laufe der Zeiten durch den gewaltigen Druck und den Abschluß der Luft verkohlen***), das Pflanzengefüge allmählich verlieren und sich in Mineralkohlen umwandeln. *) Schlagende Wetter; Sicherheitslampen. **) Erdharzig oder bituminös. ***) Versuch: Einen brennenden Holzspan stecke man in ein enges Glasgefäß rc. Infolge des gehinderten Luftzutrittes verbrennt er nicht darin, sondern verkohlt nur. (Kohlenbrennerei.)

3. Realienbuch für Volks-, Bürger- und Töchterschulen - S. 308

1899 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
308 332. Sie Glasbereilung. Das Glas wird aus Quarz (Sand, Feuerstein, Bergkrystall rc^ und verschiedenen Salzen, die als Schmelzmittel dienen, bereitet. Den Hauptbestandteil (etwa 2k) bildet der Quarz oder Kiesel. Derselbe wird" fein zerstampft, sorgfältig mit Soda, Pottasche, Kochsalz, Kalk re ver- mischt und dann in feuerfeste Schmelztiegel gebracht. Mehrere solcher werden im Innern des Glasofens aufgestellt. Bei starkem Feuer schmilzt das Gemenge in 12—24 Stunden zu einer weißglühenden, dickflüssiger? Masse zusammen. Tie unreinen Bestandteile scheiden sich auf der Ober- fläche als „Glasgalle" ab und werden durch eine Öffnung, die sich vor jedem Tiegel befindet, von Zeit zu Zeit abgeschöpft. Ist der Fluß gar, so beginnt die Verarbeitung der Masse. Vor jeder Öffnung stellt sich ein Glasbläser auf. Sein Hauptwerkzeug ist ein Iv2 m langes, eisernes Blasrohr mit hölzernem Mundstück. Er taucht das Ende desselben iw die zähflüssige Glasmasse; es bleibt ein wenig daran hängen und wird nun zu einer hohlen Kugel aufgeblasen. Durch Drehen und Schwenken weiß er ihr verschiedene Gestalt zu geben; schließlich wird sie noch iw eine bestimmte „Form" gesteckt und erhält dadurch die gewünschte Gestalt. Henkel rc werden für sich geformt und noch glühend angesetzt. Ist das Gefäß soweit abgekühlt, daß es zu erstarren beginnt, so kommt es iw den Kühlofen, worin es sehr langsam vollends erkaltet; durch rasches Abkühlen würde es zu spröde. Vas Fenster- oder Tafelglas wird auf ähnliche weife gemacht. Ls werden- zuerst große Cylinder geblasen, diese dann der Länge nach geöffnet, im Streckofenr ausgebreitet und geglättet. Gute Spiegelgläser werden nicht geblasen, sondern gegossen und dann geschliffen, ebenso manche Gefäße, z. 23. feinere Trinkgläser rc. Die farbigen Gläser erhält man durch Zusatz von Metallen beim Schmelzen (z. 23; Gold für rot, Rupfer für grün); das sog. Milchglas (zu Lampenschirmen) entsteht durch Beimischung von weißgebrannten Rnochen. 333. a. Der Istlk gehört zu den einfachen oder ungemengten Mineralien und zwar zu dew Steinen und Erden. Er ist gewöhnlich gelblich oder grau, mittelhart^ mäßig schwer und zeigt einen muscheligen oder schieferigen Bruch. Der Kalk findet sich auf der ganzen Erde sehr häufig und bildet mächtige Kalkgebirge. Diese enthalten viele Höhlen (meist mit Tropfsteinen) und zahlreiche Versteinerungen (Muscheln, Schnecken rc). Auch im Wasser und in den Pflanzen ist Kalk enthalten, und die Wasser- und Landtiere bilden daraus ihre Gehäuse (Schalen) und Knochen. Ter Kalkstein dient zur Beschotterung der Straßen und Bahn- dämme, sowie als Baustein, besonders aber zur Bereitung von Mörtel (Speis). Zu letzterem Zwecke muß er zuerst in einem Kalkofen in großer Hitze gebrannt werden. Der gebrannte Kalk (Ätzkalk) ist weit leichter, weicher und lockerer als der ungebrannte. An der Luft zerfällt er bald zu einem weißen Kalkmehl. Gießt man Wasser auf ihn, so zischt und siedet er und verwandelt sich in einen Kalkbrei, gelöschtes

4. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 282

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 282 — Sprengschuß oder durch das Lämpchen eines Bergknappen, zur Entzündung gelangen. Dabei entstehen furchtbare Explosionen, die oft schon Hunderte von Menschenleben vernichtet haben. Verwendung. Die Steinkohle ist vor allem ein geschütztes Brenn- material. Ihre Brennkraft ist dreimal größer als die des Buchen- holzes. Wegen der großen Hitze, die sie beim Brennen entwickelt, wird sie fast allgemein zum Heizen der Wohnzimmer und Maschinen verwendet. Manche Handwerker brauchen sie bei Ausübung ihres Gewerbes. Die Steinkohle gibt aber nicht bloß Wärme, sondern auch Licht. In den Gasfabriken wird aus ihr das Leuchtgas gewonnen. Zu diesem Zwecke werden Steinkohlen in tönernen Röhren unter Luftabschluß zum Glühen gebracht. Das sich hierbei entwickelnde Gas wird in einen großen Behälter, den Gasometer, ge- leitet. Die ausgeglühten Kohlen, die zurückbleiben, heißen Koks. Auch dieser ist als Heizmittel sehr geschätzt. Entstehung der Steinkohlen. In den Steinkohlenbergwerken findet man hin und wieder sehr gut erhaltene Pflanzenabdrttcke. Diese zeigen uns, daß die Stein- kohle pflanzlichen Ursprungs sein muß. Allerdings waren die Gewächse, die bei ihrer Bildung die Hauptrolle gespielt haben, ganz anderer Art als die jetzt wach- senden. Es waren riesige, baumartige Farue, Bärlappe und Schachtelhalme, die auf nassem Grunde in dichten Wäldern beisammenstanden. Bei der damals Hähern Temperatur und bei der feuchten Beschaffenheit der Luft wuchsen die Pflanzen rasch empor, starben aber auch bald wieder ab. Auf ihren modernden Resten ent- falteten wieder iunge Bäume neues Leben, um früher oder später ihren Vor- gängern ins nasse Grab zu folgen. So entstanden da und dort mächtige Anhäu- fungen von verfaulten Pflanzenstoffen, ganz so, wie das in unsern seichten stehen- den Gewässern im kleinen heute noch vor sich geht. Wir nennen diesen Schlamm, der aus vermoderten Resten von Pflanzen unter Luftabschluß entsteht, Faulschlamm. Dieser ist um so reichlicher aufgehäuft, je dichter der Pflanzenwuchs in einem Wasser- becken ist. In den vorweltlichen Sumpfwäldern bildete sich im Lause von Jahr- tausenden auf dem Grunde des Wassers eine ungeheure Menge Faulschlamm. Wenn dann durch irgend welche Ursachen, z. B. Senkung des Erdbodens, Einbruch des Meeres, diese Wälder untergingen, so wurden sie von Sand oder Tonnrassen zu- gedeckt. Durch den gewaltigen Druck von oben wurde aus dem weichen Schlamm allmählich eine harte, feste Masse, unsere Steinkohle. Die Braunkohle. Mit der Steinkohle hat die in verschiedenen Teilen Deutschlands (Schlesien, Sachsen, Hessen) häufig vorkommende Braunkohle die Entstehung gemein. Ihre Bildung, gu der hauptsächlich Nadelbäume beigetragen haben, fällt aber in eine viel spätere Zeit. Ihre Gewinnung macht weniger Mühe und Unkosten, weshalb sie ein billigeres Brennmaterial liefert. Gleich der Stein- kohle brennt sie mit heller, leuchtender Flamme, hinterläßt aber

5. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 288

1910 - Leutkirch : Bernklau
288 Arten des Tons. Reiner Ton ist die weiße Porzellanerde. Sie wird zu den verschiedenartigsten Gegenständen des täglichen Gebrauchs und der Kunst geformt. — Ist die Tonerde durch etwas Eisen, Kalk und Sand verunreinigt, so heißt sie Topf er ton. Wegen des Eisengehaltes hat dieser gewöhnlich eine gelbe oder rötliche Färbung. Er liefert das Material für den Hafner, der aus ihm die verschiedensten Tonwaren formt und brennt. Nach dem Brennen sind aber der- artige Gefäße sehr porös (Blumentöpfe), weshalb sie das Wasser durchlassen. Um ihnen die Porosität zu nehmen, werden sie mit einer Glasur überzogen und dann zum zweitenmale der Gluthitze des Feuers ausgesetzt. — Eine gröbere Tonerde ist der Lehm. Er ist von verschiedener Farbe und enthält namentlich viel Sand. Der Hafner braucht ihn beim Aufstellen der Ofen und der Ziegler zur Anfertigung von Backsteinen und Dachplatten. — Aus kristallisiertem Ton be- stehen zwei hochgeschätzte, dem Diamant an Härte und Feuer wenig nachstehende Edelsteine, der tiefblaue Saphir und der blutrote Rubin. Gr-geschichtliches. Entstehung der Erdrinde und Bildung der Gebirge. Man darf wohl mit Sicherheit annehmen, daß unsere Erde vor vielen Jahrtausenden eine glutflüssige Kugel war. Allmählich erkaltete die Oberfläche der feurigen Erdkugel. Es entstand eine harte Kruste, die wie ein Mantel das glutflüssige Innere umschloß. Je mehr aber die feurige Erdmasse sich abkühlte, desto mehr zog sie sich zusammen. Die feste Erdkruste bekam daher Runzeln wie die Schale eines Apfels, dessen Fleisch zusammenschrumpft. Manchmal zerbrach auch die Erdrinde beim Einsinken, und es traten Teile der feuerflüssigen Erdmasse hervor, die sich auf der Oberfläche decken- förmig ausbreiteten und bald erstarrten. Wir nennen die auf solche Weise entstan- denen Gesteine D u r ch b r u ch g e st e i n e. Da sie immer als Felsen in großen Massen auftreten, heißt man sie auch M a s s e n g e st e i n e. Die bekanntesten Arten sind Granit und Basalt. Bildung der Meere. Anfänglich war die Erde von einer dichten Gashülle umgeben. Infolge der fortschreitenden Erkaltung der Erdrinde verdichtete sich der in ihr enthaltene Wasserdampf. Er verwandelte sich in Regen, der auf die Erde fiel, die Vertiefungen anfüllte und in den Erdboden eindrang. So bildeten sich die großen Weltmeere und so entstehen heute noch Quellen und Flüsse. Die aus dem Wasser hervorragenden Teile bildeten das trockene Land. Nun wirkte auch das Wasser bei der Gestaltung der Erdoberfläche mit, hier zerstörend, dort ausbauend. Frost und Hitze, Wind, fließendes Wasser und die brandenden Meereswogen lockerten und lösten Teile der erstarrten Erdrinde auf. Der Schutt wurde an verschiedenen Stellen, besonders auf dem Grunde des Meeres, in der Nähe der Küste abgelagert. Durch den Druck der darüber befindlichen Wassermenge erhärteten die Schlammassen. So entstanden die S ch i ch t g e st e i n e. Zum Unterschied von den ungeschichteten Massengesteinen bilden sie immer Lagen oder Platten (Schichten). Vor allem die Schiefer- und die meisten Sand- und K a l k st e i n e sind Ablagerungen des Wassers. Diese Bildung von geschichteten Gesteinen erfolgte an den verschiedensten Stellen. Denn mit dem weitern Zusammenschrumpfen des Erdkerns entstanden

6. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 289

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 289 — größere Vertiefungen. Das Wasser floß aber immer nach der tiefsten Stelle, nur hier neue Meere zu bilden. Versteinerungen. Bei dem wiederholten Wechsel von Land und Wasser sind viele der früherir Pflanzen- und Tiergeschlechter untergegangen. Während die Gewächse meist verkohlten, blieben uns von vielen Tieren die harten Teile, Schalen, Knochen u. a., erhalten. Diese verhärteten, in den Schlamm eingebettet, zu Stein: sie versteinerten. Aus den vielfachen Überresten können wir deutlich er- sehen, daß die meisten der frühern Pflanzen und Tiere von den heute lebenden sehr verschieden waren. Da alle die genannten Schichtgesteine in den einzelnen Lagen immer nur ganz bestimmte Arten von Lebewesen einschließen, können wir daraus folgern, daß jene Schichten, welche die gleichen Arten enthalten, dem- selben Zeitabschnitt angehören. So sind also die Versteinerungen gleichsam die Buchstaben, womit die Geschichte der Entstehung der Erde aus mächtige Blätter (Schichten) eingetragen ist. Vulkane. Obwohl seit dem glutflüssigen Zustande der Erde gewaltige Zeit- abschnitte vergangen sind, so ist doch bis auf den heutigen Tag die Erde in ihrem Innern noch nicht erkaltet. Auch jetzt noch dringen bisweilen an manchen Orten feuer- flüssige Massen aus den Tiefen an die Oberfläche. Wir nennen solche Stellen Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die uns am nächsten liegenden Vulkane sind der Vesuv bei Neapel und der Ätna auf Sizilien. Bei einem Ausbruch schleudern die feuerspeienden Berge Asche und Steine aus, und aus dem Krater des Vulkans fließen geschmolzene Erdmassen, Lava genannt. In unserem Vater- lande, besonders im Gebiete der Schwäbischen Alb bei Reutlingen, Urach, Kirchheim und auch im Hegau trat einst an zahlreichen Stellen ebenfalls feuerfllissiges Erdinnere zutage. Dieses bildete beim Erkalten den schon erwähnten schwärzlichen, sehr harten Basalt. Die Basaltberge (Jusi, Limburg) bilden gewöhnlich schöne, kegelförmige Erhebungen. Übrigens sind nicht alle kegelförmigen Berge, z. B. Achalm, Hohen- staufen, vulkanisch. Die wichtigsten Gesteine Württembergs. Granit und Gneis. Von den ältesten Gesteinen findet sich in Württemberg außer dem seltenen Basalt auch noch der G r a n i t. Er bildet mit dem meist unter ihm befindlichen Gneis den Grundstock des Schwarzwaldes. Beide Ge- steinsarten bestehen aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Am leichtesten zu er- kennen sind die glänzend lichten oder braun bis schwarz gefärbten Blättchen des Glimmers. Zum Unterschied von dem grob- oder feinkörnigen Granit zeigt der Gneis ein schieferiges Gefüge. Beide Gesteine sind manchmal zerklüftet. Die Spalten oder Gänge sind dann nicht selten mit Kupfer- oder Silbererzen ausgefüllt. Der Abbau dieser Erzlager ist jedoch im Schwarzwald aufgegeben. An einigen Orten des Schwarzwalds steigen aus diesen Gängen warme Quellen auf (Wildbad, Baden- Baden). — Das am meisten zutage tretende Gestein des Schwarzwaldes ist der B un tsand st ein. Er besteht aus Quarzkörnern, die durch ein rotes, toniges oder kieseliges Bindemittel verkittet sind. In seinen Gänge:: finde:: sich Eisen- erze (brauner Glaskops). Die ergiebigen Lager bei Neuenbürg sind aber bereits Realienbuch. ig

7. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

8. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

9. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 105

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
105 Über unsern Häuptern dehnt sich eine weite, gewölb- artige, aber durch Spalten und Klüfte vielfach zerrissene Decke. Die Felsblöcke, aus denen sie zusammengesetzt ist, scheinen nur lose befestigt zu sein. Was wohl in der Höhle am meisten die Aufmerksamkeit erregt, sind die Tropfsteingebilde, welche teils von der Wöl- bung herniederhängen, teils wie Säulen und Stämme zu ihr aufragen. Das Wasser, das tropfenweise niederfällt, hat diese Bildungen hervorgebracht und arbeitet noch fortwährend daran. Ihre oft wunderlichen Formen haben Veranlassung zu mancherlei Benennungen gegeben. Da sind Orgelpfeifen und Türme, da ist ein Wasserfall, der zu Stein erstarrt ist, u. a. m. Das schönste Stück ist die klingende Säule, deren Höhe 2v2 Meter beträgt. Sie ist innen hohl und giebt beim Anschlägen einen Metallton von sich. Gleich in der ersten Höhlenabteilung liegt auch der Brunnen. Das ist ein von Tropfstein gebildetes Becken von etwa 40 cm Länge und Breite. Das Wasser, das ihn füllt, ist von erquickender Kühle, grofser Klarheit und außerordentlichem Wohlgeschmack. Aehnlich dieser ersten Abteilung der Höhle, aber den- noch in ihren Einzelheiten und ihrer Gestaltung verschieden, sind die übrigen Abteilungen; es sind deren bis jetzt sieben fahrbar gemacht. Der Zugang zu ihnen führt bald durch enge Gänge, bald durch schmale Felsspalten, hier über zahlloses Getrümmer aufwärts, dort auf steil niedergehenden Berg- mannsleitern in die Tiefe. Ueberall ragen die dräuenden Felsblöcke über uns, unablässig tönt der melodische Tropfen- fall durch die Stille, klingend und nachhallend in den weiten Räumen. Wunderbar ist der Klang der menschlichen Stimme. Der Gesang des Führers, wie tönt er so glockenhell durch die Räume! Ein dumpfer Ruf in diese Spalte — und es ist, als ob der ganze Berg laut erdröhnte. Selbst ein leises Mur- meln, kaum hörbar gegen eine der Höhlenwände gehaucht, er- tönt an der gegenüberliegenden Wand in unbegreiflicher Stärke. Für Naturforscher sind von ganz besonderem Interesse einzelne Räume der Höhle, worin sich Knochenreste, in Tropfstein eingehüllt, vorfinden, welche zum Teil längst ver-

10. Badisches Realienbuch - S. 585

1916 - Bühl (Baden) : Konkordia-Verl.
581 Rindenstück von einem Bauinschachtelhalm? schiedener Mächtigkeit übereinander gebildet haben. Durch den großen Gesteins- druck wurde der Verkohlungsprozeß beschleunigt. Daher kommt es, daß die Steinkohlen einen Kohlenstoffgehalt von 75 bis 95 °/o aufweisen. Am weitesten ist die Verkohlung im Anthrazit fortgeschritten, der besten und ältesten Kohle. Die Magerkohle steht zwischen Anthrazit und Fettkohle. Letztere führt ihren Namen rmch dem hohen Kohlenwasserstoffgehalt. Je nach Kohlenart liefert 1 kg Steinkohle bei ihrer Verbrennung 7000—8000 We. Die bergmännische Gewinnung in den Kohlenbergwerken (Zechen) ist sehr ge- fahrenreich und beschwerlich. Tiefe Schächte führen Hunderte von Metern in die Tiefe. Zahlreiche Stollen zweigen in wagrechter Richtung von den senkrechten Schächten oft stundenweit in die Erde ab. Durch Stütz- mauern und zahlreiches Gebälk werden die Stollen vor Zusaminenbruch geschützt. Eisenbahnlinien gestatten die Beförderung der Kohle in kleinen Wagen zu den Förder- schächten, in denen die Förderkästen an langen Drahtseilen auf- und abbewegt werden. Der Bergmann harrt mit spitzen Hacken die Kohle vom Flöz los. Durch besondere Luftschächte wird stets frische Luft den Bergwerken zugeführt, irr denen oft große Hitze herrscht. Durch Pumpvorrichtungen muß ständig das zahlreich auftretende Wasser aus den Gruben entfernt werden. Viele Kohlenzechen find heute elektrisch beleuchtet. Die bei der immer noch andauern- den Verkohlung entstehenden Kohlenwasserstoffe oder Grubengase bilden als „Schlagende Wetter" eine große Gefahr. Alljährlich finden viele Bergleute durch sie ihren Tod. Zu seinem Schlitze hat der Bergmann eine besondere Lampe, die Sicherheitslampe. Ein feines Drahtnetz umschließt die Flamme. Dringt Grubengas ins Znnere der Lampe ein, so verbrennt es und erzeugt große Wärme, die aber vom Drahtnetz rasch weiter geleitet wird. Das Grubengas erstzündet sich bei einer Temperatur von 650'5 — Wenn das Drahtnetz glühend wird, schlägt die Flamme nach außen durch, und die mit Luft gemengten Grubengase verbrennen mit starker Explosion. Darum darf das Drahtnetz nie glühend , , . werden. Die Lampe bietet deshalb keine unbedingte Sicherheit; sie warnt aber den Bergmann. Streichhölzer darf er nicht zur Entzündung der Lampe benützen. Auch ist sie so eingerichtet, daß der Bergmann sie nicht öffnen kann. Sie wurde früher vor der Einfahrt angebrannt. Heute kann sie durch Zündpillen, die in der Nähe des Dochtes liegen, von außen entzündet werden. Viele Grubenunglücke werden durch Leichtsinn imb Unvorsichtigkeit verursacht. 99. Leuchtgasbereitung. Versuch: Wir bringen der Reihe nach Torf, Braunkohle und Fettkohle in einer Proberöhre zum ^Erhitzen; die flüchtigen
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