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1. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 282

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 282 — Sprengschuß oder durch das Lämpchen eines Bergknappen, zur Entzündung gelangen. Dabei entstehen furchtbare Explosionen, die oft schon Hunderte von Menschenleben vernichtet haben. Verwendung. Die Steinkohle ist vor allem ein geschütztes Brenn- material. Ihre Brennkraft ist dreimal größer als die des Buchen- holzes. Wegen der großen Hitze, die sie beim Brennen entwickelt, wird sie fast allgemein zum Heizen der Wohnzimmer und Maschinen verwendet. Manche Handwerker brauchen sie bei Ausübung ihres Gewerbes. Die Steinkohle gibt aber nicht bloß Wärme, sondern auch Licht. In den Gasfabriken wird aus ihr das Leuchtgas gewonnen. Zu diesem Zwecke werden Steinkohlen in tönernen Röhren unter Luftabschluß zum Glühen gebracht. Das sich hierbei entwickelnde Gas wird in einen großen Behälter, den Gasometer, ge- leitet. Die ausgeglühten Kohlen, die zurückbleiben, heißen Koks. Auch dieser ist als Heizmittel sehr geschätzt. Entstehung der Steinkohlen. In den Steinkohlenbergwerken findet man hin und wieder sehr gut erhaltene Pflanzenabdrttcke. Diese zeigen uns, daß die Stein- kohle pflanzlichen Ursprungs sein muß. Allerdings waren die Gewächse, die bei ihrer Bildung die Hauptrolle gespielt haben, ganz anderer Art als die jetzt wach- senden. Es waren riesige, baumartige Farue, Bärlappe und Schachtelhalme, die auf nassem Grunde in dichten Wäldern beisammenstanden. Bei der damals Hähern Temperatur und bei der feuchten Beschaffenheit der Luft wuchsen die Pflanzen rasch empor, starben aber auch bald wieder ab. Auf ihren modernden Resten ent- falteten wieder iunge Bäume neues Leben, um früher oder später ihren Vor- gängern ins nasse Grab zu folgen. So entstanden da und dort mächtige Anhäu- fungen von verfaulten Pflanzenstoffen, ganz so, wie das in unsern seichten stehen- den Gewässern im kleinen heute noch vor sich geht. Wir nennen diesen Schlamm, der aus vermoderten Resten von Pflanzen unter Luftabschluß entsteht, Faulschlamm. Dieser ist um so reichlicher aufgehäuft, je dichter der Pflanzenwuchs in einem Wasser- becken ist. In den vorweltlichen Sumpfwäldern bildete sich im Lause von Jahr- tausenden auf dem Grunde des Wassers eine ungeheure Menge Faulschlamm. Wenn dann durch irgend welche Ursachen, z. B. Senkung des Erdbodens, Einbruch des Meeres, diese Wälder untergingen, so wurden sie von Sand oder Tonnrassen zu- gedeckt. Durch den gewaltigen Druck von oben wurde aus dem weichen Schlamm allmählich eine harte, feste Masse, unsere Steinkohle. Die Braunkohle. Mit der Steinkohle hat die in verschiedenen Teilen Deutschlands (Schlesien, Sachsen, Hessen) häufig vorkommende Braunkohle die Entstehung gemein. Ihre Bildung, gu der hauptsächlich Nadelbäume beigetragen haben, fällt aber in eine viel spätere Zeit. Ihre Gewinnung macht weniger Mühe und Unkosten, weshalb sie ein billigeres Brennmaterial liefert. Gleich der Stein- kohle brennt sie mit heller, leuchtender Flamme, hinterläßt aber

2. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 288

1910 - Leutkirch : Bernklau
288 Arten des Tons. Reiner Ton ist die weiße Porzellanerde. Sie wird zu den verschiedenartigsten Gegenständen des täglichen Gebrauchs und der Kunst geformt. — Ist die Tonerde durch etwas Eisen, Kalk und Sand verunreinigt, so heißt sie Topf er ton. Wegen des Eisengehaltes hat dieser gewöhnlich eine gelbe oder rötliche Färbung. Er liefert das Material für den Hafner, der aus ihm die verschiedensten Tonwaren formt und brennt. Nach dem Brennen sind aber der- artige Gefäße sehr porös (Blumentöpfe), weshalb sie das Wasser durchlassen. Um ihnen die Porosität zu nehmen, werden sie mit einer Glasur überzogen und dann zum zweitenmale der Gluthitze des Feuers ausgesetzt. — Eine gröbere Tonerde ist der Lehm. Er ist von verschiedener Farbe und enthält namentlich viel Sand. Der Hafner braucht ihn beim Aufstellen der Ofen und der Ziegler zur Anfertigung von Backsteinen und Dachplatten. — Aus kristallisiertem Ton be- stehen zwei hochgeschätzte, dem Diamant an Härte und Feuer wenig nachstehende Edelsteine, der tiefblaue Saphir und der blutrote Rubin. Gr-geschichtliches. Entstehung der Erdrinde und Bildung der Gebirge. Man darf wohl mit Sicherheit annehmen, daß unsere Erde vor vielen Jahrtausenden eine glutflüssige Kugel war. Allmählich erkaltete die Oberfläche der feurigen Erdkugel. Es entstand eine harte Kruste, die wie ein Mantel das glutflüssige Innere umschloß. Je mehr aber die feurige Erdmasse sich abkühlte, desto mehr zog sie sich zusammen. Die feste Erdkruste bekam daher Runzeln wie die Schale eines Apfels, dessen Fleisch zusammenschrumpft. Manchmal zerbrach auch die Erdrinde beim Einsinken, und es traten Teile der feuerflüssigen Erdmasse hervor, die sich auf der Oberfläche decken- förmig ausbreiteten und bald erstarrten. Wir nennen die auf solche Weise entstan- denen Gesteine D u r ch b r u ch g e st e i n e. Da sie immer als Felsen in großen Massen auftreten, heißt man sie auch M a s s e n g e st e i n e. Die bekanntesten Arten sind Granit und Basalt. Bildung der Meere. Anfänglich war die Erde von einer dichten Gashülle umgeben. Infolge der fortschreitenden Erkaltung der Erdrinde verdichtete sich der in ihr enthaltene Wasserdampf. Er verwandelte sich in Regen, der auf die Erde fiel, die Vertiefungen anfüllte und in den Erdboden eindrang. So bildeten sich die großen Weltmeere und so entstehen heute noch Quellen und Flüsse. Die aus dem Wasser hervorragenden Teile bildeten das trockene Land. Nun wirkte auch das Wasser bei der Gestaltung der Erdoberfläche mit, hier zerstörend, dort ausbauend. Frost und Hitze, Wind, fließendes Wasser und die brandenden Meereswogen lockerten und lösten Teile der erstarrten Erdrinde auf. Der Schutt wurde an verschiedenen Stellen, besonders auf dem Grunde des Meeres, in der Nähe der Küste abgelagert. Durch den Druck der darüber befindlichen Wassermenge erhärteten die Schlammassen. So entstanden die S ch i ch t g e st e i n e. Zum Unterschied von den ungeschichteten Massengesteinen bilden sie immer Lagen oder Platten (Schichten). Vor allem die Schiefer- und die meisten Sand- und K a l k st e i n e sind Ablagerungen des Wassers. Diese Bildung von geschichteten Gesteinen erfolgte an den verschiedensten Stellen. Denn mit dem weitern Zusammenschrumpfen des Erdkerns entstanden

3. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 289

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 289 — größere Vertiefungen. Das Wasser floß aber immer nach der tiefsten Stelle, nur hier neue Meere zu bilden. Versteinerungen. Bei dem wiederholten Wechsel von Land und Wasser sind viele der früherir Pflanzen- und Tiergeschlechter untergegangen. Während die Gewächse meist verkohlten, blieben uns von vielen Tieren die harten Teile, Schalen, Knochen u. a., erhalten. Diese verhärteten, in den Schlamm eingebettet, zu Stein: sie versteinerten. Aus den vielfachen Überresten können wir deutlich er- sehen, daß die meisten der frühern Pflanzen und Tiere von den heute lebenden sehr verschieden waren. Da alle die genannten Schichtgesteine in den einzelnen Lagen immer nur ganz bestimmte Arten von Lebewesen einschließen, können wir daraus folgern, daß jene Schichten, welche die gleichen Arten enthalten, dem- selben Zeitabschnitt angehören. So sind also die Versteinerungen gleichsam die Buchstaben, womit die Geschichte der Entstehung der Erde aus mächtige Blätter (Schichten) eingetragen ist. Vulkane. Obwohl seit dem glutflüssigen Zustande der Erde gewaltige Zeit- abschnitte vergangen sind, so ist doch bis auf den heutigen Tag die Erde in ihrem Innern noch nicht erkaltet. Auch jetzt noch dringen bisweilen an manchen Orten feuer- flüssige Massen aus den Tiefen an die Oberfläche. Wir nennen solche Stellen Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die uns am nächsten liegenden Vulkane sind der Vesuv bei Neapel und der Ätna auf Sizilien. Bei einem Ausbruch schleudern die feuerspeienden Berge Asche und Steine aus, und aus dem Krater des Vulkans fließen geschmolzene Erdmassen, Lava genannt. In unserem Vater- lande, besonders im Gebiete der Schwäbischen Alb bei Reutlingen, Urach, Kirchheim und auch im Hegau trat einst an zahlreichen Stellen ebenfalls feuerfllissiges Erdinnere zutage. Dieses bildete beim Erkalten den schon erwähnten schwärzlichen, sehr harten Basalt. Die Basaltberge (Jusi, Limburg) bilden gewöhnlich schöne, kegelförmige Erhebungen. Übrigens sind nicht alle kegelförmigen Berge, z. B. Achalm, Hohen- staufen, vulkanisch. Die wichtigsten Gesteine Württembergs. Granit und Gneis. Von den ältesten Gesteinen findet sich in Württemberg außer dem seltenen Basalt auch noch der G r a n i t. Er bildet mit dem meist unter ihm befindlichen Gneis den Grundstock des Schwarzwaldes. Beide Ge- steinsarten bestehen aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Am leichtesten zu er- kennen sind die glänzend lichten oder braun bis schwarz gefärbten Blättchen des Glimmers. Zum Unterschied von dem grob- oder feinkörnigen Granit zeigt der Gneis ein schieferiges Gefüge. Beide Gesteine sind manchmal zerklüftet. Die Spalten oder Gänge sind dann nicht selten mit Kupfer- oder Silbererzen ausgefüllt. Der Abbau dieser Erzlager ist jedoch im Schwarzwald aufgegeben. An einigen Orten des Schwarzwalds steigen aus diesen Gängen warme Quellen auf (Wildbad, Baden- Baden). — Das am meisten zutage tretende Gestein des Schwarzwaldes ist der B un tsand st ein. Er besteht aus Quarzkörnern, die durch ein rotes, toniges oder kieseliges Bindemittel verkittet sind. In seinen Gänge:: finde:: sich Eisen- erze (brauner Glaskops). Die ergiebigen Lager bei Neuenbürg sind aber bereits Realienbuch. ig

4. Kreis Friedberg - S. 1

1914 - Gießen : Roth
Der Kreis Friedberg. (Größe: 572,37 qkm. Einwohner 74182.) I. Lage, vodengestalt, Bewässerung, Bodenertrag. Der Kreis Friedberg ist einer der sechs Bezirke der hessischen Provinz Gberhessen und zwar derjenige, der die Südwestecke ausfüllt. 3m Horden stößt er an den Kreis Gießen, im Osten an Büdingen, im Süöen und Westen umklammert ihn die preußische Provinz Hessen-Nassau. Während er mit seinem Flächeninhalt von 572,37 qkm an dritter Stelle erscheint, ist er mit seiner Einwohnerzahl von nahezu 75000 der zweitgrößte der pro- vinz. Mit Büdingen gehört er zu einem Wahlbezirk des deutschen Reichstages. Das Dorf Kirchgöns im alten Amt ,,Hüttenberg" bildet den am meisten nach Norden vorgeschobenen Grt, während die Stadt Vilbel, ganz in der Nähe der einstigen, freien Reichsstadt Frankfurt a. M., der südlichste Punkt des Kreises ist. Er wird von der hügeligen, fruchtbaren Wetterau ausgefüllt, zu der auch gewöhnlich noch der von Ossenheim nach Süden ziehende Teil des Niddatales gerechnet wird. Die erwähnte Gegend, die ihren Namen von dem vogelsbergflüßchen ,,Wetter" erhalten hat, erscheint als eine muldenförmige Einsenkung zwischen dem Basaltkegel Vogelsberg und dem waldreichen, nördlich vom Main in das Nheinknie ziehenden Tau- nus. — Man nimmt an, daß nordöstliche Teile dieses Gebirges eingesunken sind und mit Wasser bedeckt wurden. In den See setzten die einströmenden Gewässer Ton, Sand und Kalk ab, wodurch sie ihn nach und nach ausfüllten. Huf dem schlammigen, außerordentlich fruchtbaren Boden wuchsen üppige Wälder, die aber bei gewaltigen Überschwemmungen in die Tiefe sanken.*) Darüber breiteten sich an manchen Stellen die vom Vogelsberg sich herab- wälzenden Lavamassen, die zu Basalt erhärteten. Dieser verwitterte und ließ den Lehm entstehen, der sich mit dem vom Winde herbeigewehten Sand oder Löß vermischte, der ebenfalls verwitterte. Die untergegangenen Wäl- der wurden zu Braunkohlenlagern, die an manchen Stellen, z. B. bei Wöl- fersheim (früher auch bei Melbach) ausgeschürft werden und gutes Brennmaterial liefern. Dieses unterhält bei genanntem Grte auch die Feuerungen der Dampfmaschinen für das einen großen Teil der Provinz mit Licht und Kraft versorgende Elektrizitätswerk. *) s. auch: Gtfried praetorius: Landeskunde des Großherzogtums Hessen 1913. Heimatkunde Nr 11, 1

5. Realienbuch für die Schulen des Großherzogtums Hessen - S. 32

1900 - Gießen : Roth
32 Schwere Metalle. der Mensch muß um diese Zeit schon vorhanden gewesen sein. Aufgefundene Knochen und Geräte bekunden dies. 4. Die Zeit der Anschwemmung. Am Ende der Eiszeit besaß das Festland im allgemeinen seine jetzigen Umrisse. Gebirge und Bergländer waren aber durch die Elemente noch nicht so abgerundet wie heute. Die Ebenen zeigten noch große Seen, welche allmählich durch den Schlamm der Fließwasser ausgefüllt wurden. Letztere ver- ließen nicht selten die gebildeten Rinnsale, um neue Wege einzuschlagen. Sümpfe und Moore besaßen eine große Ausdehnung. Durch den fortgesetzten Einfluß von Sonne, Lust und Wasser und der in der Natur wirkenden Kräfte erhielt die Erde ihr jetziges Aussehen. Vor allem aber ist dieser Zeitraum gekennzeichnet durch das Auftreten des Menschen als Herrn der Erde. Indem er Hügel ebnet, Landengen durchsticht, Berge entwaldet, Einöden in fruchtbare Strecken verwandelt, schädliche Tiere und Pflanzen vertilgt, nützliche ansiedelt, hat er einen bedeutsamen Anteil an den Veränderungen der Erdoberstäche. 44. Aas jetzige Erdinnere. Aulkane. Eigenwärme der Erde. Die Wärme auf der Erdoberfläche ist von dem Stand der Sonne abhängig, wie wir dies im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten und der Zonen wahrnehmen. Der Einfluß der Sonnenstrahlen reicht jedoch nur bis in eine geringe Tiefe. In einer Tiefe von etwa 30 m ist die Wärme für alle Zeiten des Jahres gleich. Sie entspricht der mittleren Jahrestemperatur des betreffenden Ortes. Dringt man aber tiefer in die Erde ein, so nimmt die Wärme durchschnittlich für 80 m um 1° C zu. Aus dem Grund des Bohrlochs von Sperenberg bei Berlin herrscht in einer Tiefe von 1271 m eine Temperatur von 48« C. Die Erde besitzt also ihre Eigen- wärme. Dieselbe wächst nach dem Inneren zu derart, daß sie in einer Tiefe von etwa 75000 m 2500° erreicht. Bei solcher Hitze sind alle bekannten festen Stoffe flüssig. Dort wäre also die Grenze der festen Erdrinde. Dieses flüssige Innere soll aber nach Ansicht der Gelehrten wieder nur eine Kugelschale von unbestimmter Dicke bilden und infolge seines ungeheuren Druckes einen festen Kern umschließen. Ausbrüche des glutflüssigen Innern finden besonders in der Nähe des Meeres statt. Daraus läßt sich schließen, daß das Wasser bei denselben eine wirksame Rolle spielt. Man sagt: Dringt Wasser bis in die Nähe des flüssigen Erdkerns, so wird das- selbe dampfförmig. Die ge- waltigen Wirkungen des ein- geschlossenen Wasserdampfes zeigt jede Dampfmaschine und Kesselsprengung. Ganz dieselben Wirkungen bringt der sich bildende Wasserdampf in den Tiefen der Erde hervor. Er drückt mit furchtbarer Ge- walt auf die über ihm lagern- den Erdschichten, bis dieselben nicht mehr zu widerstehen vermögen. Die Erdrinde er- zittert und zerreißt. Der Wasserdamps wird frei und entweicht. Gleichzeitig brechen mit ihm die flüssigen Massen des Erdinneren aus den entstandenen Spalten hervor. Solche Ausbruchsstellen heißen Vulkane. — Die Vulkane liegen selten einzeln, sondern meist in Gruppen oder Reihen, immer aber in der Nähe des Meeres. Nur einzelne sind ohne Unterbrechung thätig. Die meisten zeigen Zeitabschnitte vollstän- diger Ruhe, unterbrochen von gesteigerter Thätigkeit. Erdbeben. Mit den vulkanischen Ausbrüchen sind häufig Erdbeben oder Erd- stöße verbunden, die sich in näherer oder weiterer Umgebung des Vulkans bemerkbar machen. In vulkanischen Gegenden treten solche Erschütterungen auch ohne Ausbruch des Vulkans ziemlich häufig auf. Sie pflegen nach langem Ausbleiben vulkanischer Ausbrüche besonders heftig zu sein. Hieraus läßt sich aus den ursächlichen Zusammen- hang beider Erscheinungen schließen. Die Entstehung der meisten Erdbeben wird sich also wahrscheinlich aus die Einwirkung des Wassers aus das flüssige Erdinnere zurückführen lassen. Daneben können auch noch andere Ursachen wie die Zusammenziehung der tieferen Erdschichten infolge Abkühlung, das plötzliche Freiwerden gebundener Gase rc. mitwirken. Kraie/' Vulkane, senke, durchschnitten.

6. Besonderer Theil - S. 404

1856 - Eßlingen : Weychardt
404 Erste Abtheilung. Europa. Jökull') 6,030', ©näselt 5,800', Eyjafjalla Jökull 5,700', Heklufjall oder Hekla 5,210' u. a. Man zählt auf der Insel gegen 29 Vulkane, von denen manche überaus thätig sind. Der Hekla, von dem man seit 1044 24 Ausbruche kennt, der Oeräfa Jö kull, der Skaptaar Jökull, derkatlegia, der Krabla, der Leirh- nukr u. a. entladen aus ihren Kratern fortwährend vulkanische Produkte, wie Lava, Asche, Steine u. dgl., und überschütten damit zuweilen die ganze Insel; ja beim Aus- bruch des Hekla 1693 siel die Aschenmenge sogar auf den 85 M. entfernten Färöern. Mit der vulkanischen Beschaffenheit Jolands stehen die vielen heißen Quellen in Verbindung. Einige derselben fließen ruhig, andere werfen, wie Springbrunnen, das Wasser 50', 100'— 200'in die Höhe; einige sind lauwarm, andere siedend heiß; einige haben trinkbares, andere trübes, schweslichtes Wasser. Von den Bewohnern werden sie in der Art zum Kochen benützt, daß sie ihre Töpfe in die Quelle stecken, wie man sonst die Töpfe zum Feuer stellt. In dem Thalc und an dessen Bergabhängen, das nördlich von Skalholt liegt und 6 M. v. Hekla und 3 Tagreisen östlich v. Reykjavik entfernt ist, zählt man über 100, theils warme, theils heiße Quellen, darunter die Geiser * *) oder intermittirende Springquellen. Unter ihnen sind am bekanntesten: der große Geiser, der neue Geiser oder Strokr und der kleine Strokr. Der große Geiser steigt von Zeit zu Zeit aus einem 18' im Durchmesser haltenden Becken in einem geraden Strahl bis 60', 100', sogar 200' empor. — 6. Viele Gewässer. Die meisten und längsten Flüsse ergießen sich an der Nord- und Süd-Westküste, wäh- rend au der Ost- und Süd-Ostküste nicht so viele und nicht so bedeutende Flüsse vor- kommen. Mittlere Jökelaue; 25 M. I. Thorsane; 24 M. I. Südl. Hvitaue; 20 M. l. Viele Landseen svatn.s: Thingvallavatn; Hvitarvatn; Myvatn. — 7. Im Verhältniß zur geogr. Breite hat Island, besvnd. der südl. Theil, ein mildes Jnselklima. Mittlere Jahreswärme zw. -ss 5° u. 0°. Sehr gemäßigte Win- terkälte; sie beträgt an der Südseite Islands nur — 3°, a. d. Nordseite nur — 6*/4°. Geringe Sommerwärme; sie steigt an der Südseite nur auf -s- 9'/.°, an der Nordseite auf 7*//. Die Sommer sind kurz, die Winter aber lang, besonders a. d. Nordküste. Diese ist bisweilen bis in den Juli mit arktisch. Treibeise bedeckt, das mitten in der warmen Jahreszeit Kälte verbreitet; a. d. Südseite erhebt sich 5 Monate lang das Thermometer nicht über den Gefrierpunkt. Dazu gesellen sich feuchte Nebel, die Island fast Jahr aus Jahr ei» nmschleiern, und furchtbare Stürme aus Nw. u. No. Längster Tag im S. 20 St., kürzester Tag 4 St. Im nördl. Theil geht aber die Sonne am längsten Tag gar nicht unter; dieser längste Tag, wie auch die längste Nacht im Winter, dauert ans den nördl. Punkten Islands eine ganze Woche. Merkwürd. Naturerscheinungen sind: das Nordlicht, dasschnee- licht u. d. Doppel so» ne. — 8. Produkte, a. Mineralien. Sumpfeisenerz, Marmor, Kalk, Gyps, Steinkohlen, Tors, Schwefel; letzter» liefert Krisuwik im Sw. und die Schwefelberge beim Krabla. b. Pflanzen. Verkrüppelte Weiden, Birken und Vogelbeerbäume. Den Mangel an Bauholz ersetzt das Treibholz, Baumstämme, die vom Meere an die Küsten, des. im N., ausgeworfen werden. Prächtig grüne Wiesen. Jsländ. Moos, ein gewöhnt. Nahrungsmittel,^indem es getrocknet zu Mehl gemahlen oder mit Milch zu Brei gekocht wird. Löffelkraut. Sauerampfer. Kohl. Rüben. Kartoffeln. Etwas Flachs und Hanf. c. Thiere. 25,000 St. Rindvieh. 20,000 kleine, aber starke u. schnelle Pferde. 350,000 Schafe. Viele Ziegen. Nennthiere; seit 1770 aus Norwegen eingeführt. Weiße Füchse. Eisbären kommen auf Eisschollen a. d. Nord- küste. Seehunde a. d. Küsten. Viel wildes Geflügel, des. Eidergänse. Viele Fische, des. Häringe, Lachse u. Dorsche. — 9. Geschichtliches. Ob Island bei den Griechen und Römern Thule hieß, ist ungewiß. Entdeckung durch den norwegischen Seeräuber Nad dock 860: Er nannte, die Insel Snäland s— Schneelands. Spuren einer früheren, und zwar christlichen, aus Schottland u. Irland stammenden Ansiedlung sind zwar vorhanden; doch scheinen bisse ersten Bewohner den Normännern bald unterlegen zu sein. Einwanderung der Norweger, die vor der Tyrannei des Harald Haarsagr flohen, seit 870. Republik mit eigener Verfassung u. eigenem Gesetz v. 928 — 1261. Von Island aus setzte Erik Rauda nach Grönland über, im I. 932 oder 982. Einführ, des Christenth. um 1000. Ansehnl. Bevölkerung; bedeutende Viehzucht; wichtige Schiffahrt; blühender Handel. Bewahrung der Sagen und Heldcngefänge der *) Jökull o. 35fei, plur. Jöklur o. Jökler, heißen in Island alle mit ewigen Schnee- u. Eismassen bedeckten Berge. Die Gletscher nennt man Jisbräer seisbräens. *) Geiser v. giosa — gießen, mit Ungestüm hervorbrechen.

7. Besonderer Theil - S. 858

1856 - Eßlingen : Weychardt
858 Dritte Abtheilung. Afrika. b. Insel St. Laurentii bei den portugiesischen Entdeckern 1506. c. Jsle Dauphine bei den ältern französischen Ansiedlern, d. Königin des indischen Oceans. — 2. Lage. Vom Kap St. Marie in 25° 45' S. Br. bis zum Kap Ambra in 11° 57' S. Br. Zu beiden Seiten des 65° O. L. Durch den 42 M. br. Kanal von Mozambique von der ostafrikauischen Küste getrennt. 112 M. von Bour- von. 142 M. von Mauritius. — 3. Größe. Von S. nach N. 215 M. l. 40 bis 60 M. br. 10,000 Qm. gr. Nächst Neuguinea die größte Insel der Erde. — 4. Ober- fläche. a. Kusten. 550 M. l. Im südlichen Theil bis 15° S. Br. einförmig, ohne gute Häfen, mit wenig offenen, als Rheden dienenden Baien. Viele sehr große und zu trefflichen Häfen taugliche Luchten im nördlichen Theil. b. Küstenebene. 10 bis 15 M. br. Sehr niedrig; sumpfig; oft sehr seenreich, c. Das Gebirgsland steigt von O. her fast mauerförmig, von W. her terrassenartig auf. Es bildet waldlose, grasreiche, 3,000' bis 4,000' h. Hochebenen mit rothem Thonboden, auf denen sich das 8,000' bis 12,000' h. Ambohitsmcna Gebirge s— rothes Gebirges und andere Gebirgsketten erheben. Wenig Pässe. d. ©estein. Urgebirgc, besonders Granit, mit prachtvollen Bergkrystallen, Turmalinen, Roscnqnarz rc. Thonschiefer. Kalkstein und Marmor. Verschiedene Sandsteine. Die ehemalige vulkanische Thätig- keit beweisen erloschene Krater, Laven, Schlacken und Basalte. Ziemlich häufige Erd- beben. Warme und kalte Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr zahlreich. Viele Wasserfälle. Einige Flüsse sind an ihren Mündungen schiffbar. Flüsse und Seen wimmeln von Fischen und Krokodilen, a. Der Manang ara. 60 M. l. b. Der Mang u r n 60 M. 1. c. Der Mantao. d. Para-ceyla. e. Viele große und schöne id e e n. See von T a n a r i v a. N o s si - V o l a - S e e. — 6. Klima. a. Sehr mannigfaltige Temperaturen. Tropische, durch die Seewinde etwas gemilderte Hitze der Küsteugegenden. Letztere sind gesund, mit Ausnahme der Ostküste, deren miasmatischen Dünste die Gallenkrankheiten verursachen, welche als madegassische Fieber bekannt sind und den Europäern den Tod bringen. Gemäßigtes und gesundes Klima aus den Hochebenen. Hier geht das Thermometer im Winter bis auf den Frostpunkt herab. Die höchsten Gebirge bedecken sich im Winter sogar mit Schnee, b. Häufige und starke stiegen. Daher der große Wasserreichthum der Insel. — 7. Einwohner. 41/2 Mill. Sie nennen sich Malagasy; daher das europäische Malegaschen oder Madegassen. 2 Hauptvölker, aber gegen 27 Stämme. Heiden, welche ein höchstes Wesen erkennen, zugleich aber ein böses Princip annehmen u. die Sonne als befruchtende Kraft verehren, a. Mal a Yen auf den Binnen- hochcbenen. Dazu gehören die Betsilvo und die kriegerischen Howas. welche seit 1813 aus dem Innern hervorbrachen und die Insel unterwarfen, b. Volksstämme mit entschiedenem Kasfercharakter aus der Westseite. Unter ihnen die grau- samen Sakalawas, die 3/4 der Insel einnehmen, c. Eingewanderte Araber und Suaheli im 91. und So. — 8. Kultur, a. Außerordentlich fruchtbarer Boden und ungemein reiche Tropenvegetation. Wichtiger Ackerbau sreis ist das Hauptnahrungsmittel. Tropische und subtropische Kulturpflanzen: Palmen, Bananen, Ananas, eßbare Aruins, Bataten, Manioc, Zuckerrohr, Kaffe, Baumwolle, Indigo, Südfrüchte, Wein, Kartoffeln, Tabak rc.]. Prachtvolle Wälder mit den manigfaltig- ftcn und kolossalsten Tropenbäumen fquinquinabanm. Tanguiubaum, dessen giftige Früchte in den noch gebräuchlichen Ordalien angewendet werden. Der Ravinala. Gnmmibättme und Sträucher. Elemi- und Copalharzbäume. Eben-, Rosenholz-, Adlerholzbäume und andere. Farbe - und Tischlerhölzer. Zahlreiche Oelpflanzen, darunter die Ricinuspalme. Viel Gewürz- und Arzneipflanzen]. Ausgedehnte Vieh- zucht. Bienen- und Seidcnzucht. Viel Wild; aber keine Dickhäuter und keine Raubthiere. Bergbau Hsilber; Kupfer; Eisen. Kohlen. Salz]. Man- cherlei Gewerbe, hauptsächlich bei den Bewohnern der pflanzenarmen Hochebenen. fseiden-, Wollen- und Teppichweberei. Bijouterien. Eiseuwaaren. Sehr zierliche und schön gefärbte Klcidungsstoffe aus Palmenfasern]. c. Der innere Verkehr leidet durch "den Mangel an Straßen. Der Seehandel ist nicht mehr so bedeutend, wie früher. Die Nordamerikaner hauptsächlich führen verschiedene Fabrikate ein. Sklavenhandel und Seeraub haben aufgehört. — 9. Verfassung und Ver- waltung. Despotische Erbmonarchie der Howas.') Das sehr drückende ’) Der Howasherrscher Radam a fff 1828] erwarb sich die hochste Gewalt uber ganz Madagascar und war dem Christenthum und dcu Europaern sehr hold. Er schickte funge Lente aus seinem Volte nach Mauritius und Europa und liesi im Lande selbst dnrch britische Missionare christlichc Schnlett errichten, deren es 1828

8. Bilder aus dem Lande Braunschweig - S. 105

1890 - Wolfenbüttel : Zwißler
105 Über unsern Häuptern dehnt sich eine weite, gewölb- artige, aber durch Spalten und Klüfte vielfach zerrissene Decke. Die Felsblöcke, aus denen sie zusammengesetzt ist, scheinen nur lose befestigt zu sein. Was wohl in der Höhle am meisten die Aufmerksamkeit erregt, sind die Tropfsteingebilde, welche teils von der Wöl- bung herniederhängen, teils wie Säulen und Stämme zu ihr aufragen. Das Wasser, das tropfenweise niederfällt, hat diese Bildungen hervorgebracht und arbeitet noch fortwährend daran. Ihre oft wunderlichen Formen haben Veranlassung zu mancherlei Benennungen gegeben. Da sind Orgelpfeifen und Türme, da ist ein Wasserfall, der zu Stein erstarrt ist, u. a. m. Das schönste Stück ist die klingende Säule, deren Höhe 2v2 Meter beträgt. Sie ist innen hohl und giebt beim Anschlägen einen Metallton von sich. Gleich in der ersten Höhlenabteilung liegt auch der Brunnen. Das ist ein von Tropfstein gebildetes Becken von etwa 40 cm Länge und Breite. Das Wasser, das ihn füllt, ist von erquickender Kühle, grofser Klarheit und außerordentlichem Wohlgeschmack. Aehnlich dieser ersten Abteilung der Höhle, aber den- noch in ihren Einzelheiten und ihrer Gestaltung verschieden, sind die übrigen Abteilungen; es sind deren bis jetzt sieben fahrbar gemacht. Der Zugang zu ihnen führt bald durch enge Gänge, bald durch schmale Felsspalten, hier über zahlloses Getrümmer aufwärts, dort auf steil niedergehenden Berg- mannsleitern in die Tiefe. Ueberall ragen die dräuenden Felsblöcke über uns, unablässig tönt der melodische Tropfen- fall durch die Stille, klingend und nachhallend in den weiten Räumen. Wunderbar ist der Klang der menschlichen Stimme. Der Gesang des Führers, wie tönt er so glockenhell durch die Räume! Ein dumpfer Ruf in diese Spalte — und es ist, als ob der ganze Berg laut erdröhnte. Selbst ein leises Mur- meln, kaum hörbar gegen eine der Höhlenwände gehaucht, er- tönt an der gegenüberliegenden Wand in unbegreiflicher Stärke. Für Naturforscher sind von ganz besonderem Interesse einzelne Räume der Höhle, worin sich Knochenreste, in Tropfstein eingehüllt, vorfinden, welche zum Teil längst ver-

9. Der heimatkundliche Anschauungsunterricht - S. 80

1891 - Gießen : Roth
— 80 — Wie unterscheidet sich die Bewegung des Wassers in Bächen und Flüssen von der der stehenden Gewässer? (Bei Bächen und Flüssen ist das Wasser immer in Bewegung, bei Seen dagegen nicht.) Das Wasser der Bäche und Flüsse bewegt sich hauptsächlich uach eiuer Richtung. Wie sagt man vom Wasser, wenn es sich vorwiegend nach einer Richtung fortbewegt? (Es fließt.) Wie werden wir also solche Gewässer nennen, bei denen das Wasser fließt? (Fließende Gewässer.) Nenne fließende Gewässer! Wo be- finden sich in der Umgegend von Gießen stehende Gewässer? Gieb den Hauptuuterschied der Gewässer nochmals an! Was führen häufig die fließenden Gewässer mit sich? (Erde und Steiue.'! Was wird bei starkem Regen an den Bergabhängen mit fort- gerissen? (Erde und Steine.) Wie heißen die Vertiefungen, welche dadurch entstehen? (Furch&rt.) Wie entstehen auch die Flußbette? An welchen Bergabhängen bilden sich bei starkem Regen tiefe Furchen? (An steilen.) Wann kann an solchen Bergabhängen auf diese Weise großer Schaden entstehen? (Wenn sich Gärten oder Weinberge daselbst befinden.) Wohin gelangt die weggerissene Erd- und Steinmasse? (In das Thal.) An welchen Berg- abhängen kann wenig oder gar keine Erde mitgesührt werden? (An den bewaldeten.) Warum uicht? Wodurch wird das Wasser im Walde zurück- gehalten? (Durch Moos, Laub.) Womit kann man das Moos vergleichen, weil es das Wasser so gut aufsaugt? (Mit einem Schwamm.) Wie sagt man von einem Tier, wenn es satt ist und keine Speise mehr aufnehmen will? (Es ist gesättigt.) Wie ist auch die Lust, wenn sie keine Wasser- dünste mehr aufnehmen kann? (Gesättigt.) Wie ist anch ein mit Wasser- gefüllter Schwamm, weil er nicht mehr Wasser aufnehmen kann? Wie wird anch im Walde die Moosdecke, wenn es längere Zeit regnet? Wann wird nun das Wasser an bewaldeten Bergabhängen abfließeu? (Wenn die Moosdecke kein Wasser mehr ausnehmen kann.) 35. Quelle. Brunnen. Wohin gelangt ein großer Teil des Regenwaffers? (In die Erde.) Welcher Boden läßt das Wasser sehr leicht durchdringen? (Der Sand- und Kalkboden.) Welcher dagegen nicht? (Der Lehm- und Thonboden.) Was wird nnn im Innern der Erde geschehen, wenn das Wasser auf eine Thon- schicht trifft? (Das Wasser sammelt sich an.) Wie weit wird also das Wasser in die Erde eindringen können? (Bis es aus eine Erdschicht trifft, welche das Wasser nicht durchläßt.) Diese Wassermassen, welche sich nnter der Erd- obersläche ansammeln, nennen wir Grundwasser. Wie entsteht das Grund- wasser? Was geschieht, wenn immer mehr Wasser dazukommt? (Es fließt aus der Thonschicht weiter, bis es endlich ans der Erde hervorquillt.) Wie nennen wir einen solchen Ort, wo das Wasser aus der Erde hervorquillt? (Quellen Wie eutsteht also eine Quelle? Damit ihr eine bessere Vorstellung da- von bekommt, zeichne ich einen Berg auf die Tafel. Zeige den Fuß des

10. Der heimatkundliche Anschauungsunterricht - S. 71

1891 - Gießen : Roth
— 71 — aus welcher die Lava fließt? (Kanal.) Wie nennt man an einem Hause oder einer Fabrik die Offnungen, aus denen der Rauch kommt? (Kamin, Schornstein.) Welcher Ausdruck wird häufig noch dafür gebraucht? lschlot.) Ebenso können wir auch beim Vulkan den Kanal nennen, aus dem der Rauch und die Lava kommen. Dieser Kanal hat auf dem Gipfel des Berges eine trichter- oder kesfelförmig erweiterte Mündung, welche Krater genannt wird. Was verstehen wir also unter dem Krater? «Die trichter- oder kesselsörmige Öffnung eines Vulkans.) (Siehe Fig. 19.) Wie- viel Krater müssen auf einem Vulkane zu finden fein, wenn aus zwei oder mehreren Kanälen Lava ausgeworfen wird? (Zwei oder mehrere.) Vulkan. (Fig. 19.) Ihr habt gehört, daß bei einem Wassergefäß der schließende Deckel durch die Kraft des Dampfes in die Höhe gehoben wird. Was geschieht, wenn der Dampf entwichen ist, die Spannkraft desselben also nachläßt? (Der Deckel wird nicht mehr gehoben.) Wann wird der Deckel wieder gehoben werden? (Wenn der Druck, die Spannung des Dampfes wieder größer geworden ist.) Ähnlich so ist es bei den Vulkanen. Wie lange werden die Ausbrüche andauern? (Bis die Spannung nachläßt.) Wie wird die flüssige Lava, wenn sie an der Erdoberfläche erkaltet? (Fest, sie erstarrt.) Diese festgewordene Lava bildet dann auf dem Kaual zum Erdinnern einen Abschluß, der aber im Vergleich zur Erdrinde nur ein Häutchen, eine dünne Schicht ist. Was wird aber mit diesem Häutchen geschehen, sobald die Spannung im Erdinnern wieder größer wird? (Es zerspringt, zerplatzt, wird durchbrochen.) Und was erfolgt dann wieder? (Ein neuer Ausbruch.) Man sagt, der Vulkan kommt wieder in Thätigkeit. Wie wird die Lavaschicht auf den Kanälen sein, wenn sehr oft ein Ausbruch eintritt und die Erkaltung nicht weit fortschreiten kann? (Düun.) Wie wird sie dagegen, wenn sehr lange kein Ausbruch erfolgt? (Dick, tiefgehend.) Der Kanal wird dann ties hinunter verstopft. Wie werden dann die neuen Ausbrüche sein, wenn diese Massen
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