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1. Geographie von Mitteleuropa - S. 64

1912 - Regensburg : Manz
64 Das Deutsche Reich. Deutschlands. Strahlenförmig ziehen von der Höhe nach allen Seiten Flußtäler hinab. Das Klima ist rauh und der Winter bringt viel Schnee, aber der verwitterte Basalt gibt guten Boden, so daß in den Tälern ein ergiebiger Ackerbau getrieben werden kann Die Er- giebigkeit der Wetterau beruht hauptsächlich auf dem vom Vogels- berg abgeschwemmten Vulkanboden. Die Höhen sind mit stattlichen Wäldern bewachsen. In zahlreichen Steinbrüchen werden Basaltsteine gegraben. Die meisten deutschen Vulkane gehören der Tertiärzeit an und es muß damals namentlich Mitteldeutschland lange Zeit von furchtbaren Katastrophen betroffen worden sein- Ihre Hauptgebiete sind die Eifel, der Westerwald, der Vogelsberg, die Rhön, das nördliche Böhmen- In der Erdrinde entstehen nämlich infolge der Abkühlung Spalten, durch welche die feurigen Massen des Innern hervordringen, um an der Oberfläche zu erkalten. Diese aus der Tiefe gestiegenen eigenartigen Gesteine nennt man Ernptiv-(Ausbruchs-)Ge- steine. Das bekannteste Eruptivgestein ist der schwarze Basalt. Dazukommen noch Trachyte, Phonolithe (Klingsteine) u. a. Einer früheren Zeit gehören die Porphyre an. Die Vulkane sind meist kegelförmig, oben ist eine trichterförmige Öffnung, der Krater. 4. Der das Bergland entwässernde Strom ist die Weser. Sie entsteht unter dem Namen Werra aus dem Thüringer Wald. Nach ihrer Vereinigung mit der aus der Rhön kommenden Fulda fließt sie unter dem Namen Weser1 in anmutigen Ufern zwischen dem Weserbergland dahin und tritt bei der sogenannten Westfälischen Pforte in die Ebene, in der sie von rechts die Aller mit der Leine, von links die Hunte empfängt. Sie mündet, golfartig erweitert, in die Nordsee. 1 Aus oberdeutsch wirar-aha (Wirra- oder Werra-Fluß) wurde von der Mündung der Fulda an, wo niederdeutsch gesprochen wird, wisar-aha (Wisar- oder Weser-Fluß). Basalt Tertiär hwl Buntsandstein a Wetterau b Fuldaer Mulde Der Kögelsberg.

2. Geographie von Bayern - S. 96

1905 - Regensburg : Manz
96 Geographische Grundbegriffe. 7. Zu den eigentümlichen Erscheinungen des Hoch- gebirges gehören die Lawinen (herabrollende Schnee- Massen) und die Gletscher (gewaltige Eismassen in den Hochtälern). 8. Eine besondere Art von Bergen sind die Vul- kane oder feuerspeienden Berge, wie der Vesuv, der Ätua. Mit den Ausbrüchen derselben stehen oft Erd- beben, größere Erschütterungen des Erdbodens, in Verbindung. 9. Täler sind ausgedehnte Vertiefungen im Gebirge oder in der Ebene. Längentäler verlaufen zwischen den Gebirgsketten, Quertäler durchbrechen dieselben. 10. Nach der Beschaffenheit des Bodens unter- scheidet man: Fels-, Kies-, Sand-, Lehm-, Humus- boden u. s. w.; nach der Pflanzendecke: Acker, Garten, Wiese, Wald (Hochwald, Urwald), Heide, Moos u. s. w. Ferner unterscheidet man Kulturland, d. i. angebau- tes Land (Gärten, Felder, Wiesen, Ortschaften) und Wildnis. § 2. Das Wasser. 1. Das in die Erde eingedrungene Wasser tritt als Quelle wieder zutage. Die Quellen haben in der Regel einen der Mitteltemperatur ihres Ortes ent- sprechenden Wärmegrad. Es gibt auch warme Quel- len und (in vulkauischeu Gegeuden) heiße Quellen. Quellen, welche mineralische Bestandteile mit sich führen, nennt man Mineralquellen. 2. Mehrere Quellen bildeu einen Bach, mehrere Bäche einen Fluß; Flüsse mit großer Wassermenge

3. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 282

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 282 — Sprengschuß oder durch das Lämpchen eines Bergknappen, zur Entzündung gelangen. Dabei entstehen furchtbare Explosionen, die oft schon Hunderte von Menschenleben vernichtet haben. Verwendung. Die Steinkohle ist vor allem ein geschütztes Brenn- material. Ihre Brennkraft ist dreimal größer als die des Buchen- holzes. Wegen der großen Hitze, die sie beim Brennen entwickelt, wird sie fast allgemein zum Heizen der Wohnzimmer und Maschinen verwendet. Manche Handwerker brauchen sie bei Ausübung ihres Gewerbes. Die Steinkohle gibt aber nicht bloß Wärme, sondern auch Licht. In den Gasfabriken wird aus ihr das Leuchtgas gewonnen. Zu diesem Zwecke werden Steinkohlen in tönernen Röhren unter Luftabschluß zum Glühen gebracht. Das sich hierbei entwickelnde Gas wird in einen großen Behälter, den Gasometer, ge- leitet. Die ausgeglühten Kohlen, die zurückbleiben, heißen Koks. Auch dieser ist als Heizmittel sehr geschätzt. Entstehung der Steinkohlen. In den Steinkohlenbergwerken findet man hin und wieder sehr gut erhaltene Pflanzenabdrttcke. Diese zeigen uns, daß die Stein- kohle pflanzlichen Ursprungs sein muß. Allerdings waren die Gewächse, die bei ihrer Bildung die Hauptrolle gespielt haben, ganz anderer Art als die jetzt wach- senden. Es waren riesige, baumartige Farue, Bärlappe und Schachtelhalme, die auf nassem Grunde in dichten Wäldern beisammenstanden. Bei der damals Hähern Temperatur und bei der feuchten Beschaffenheit der Luft wuchsen die Pflanzen rasch empor, starben aber auch bald wieder ab. Auf ihren modernden Resten ent- falteten wieder iunge Bäume neues Leben, um früher oder später ihren Vor- gängern ins nasse Grab zu folgen. So entstanden da und dort mächtige Anhäu- fungen von verfaulten Pflanzenstoffen, ganz so, wie das in unsern seichten stehen- den Gewässern im kleinen heute noch vor sich geht. Wir nennen diesen Schlamm, der aus vermoderten Resten von Pflanzen unter Luftabschluß entsteht, Faulschlamm. Dieser ist um so reichlicher aufgehäuft, je dichter der Pflanzenwuchs in einem Wasser- becken ist. In den vorweltlichen Sumpfwäldern bildete sich im Lause von Jahr- tausenden auf dem Grunde des Wassers eine ungeheure Menge Faulschlamm. Wenn dann durch irgend welche Ursachen, z. B. Senkung des Erdbodens, Einbruch des Meeres, diese Wälder untergingen, so wurden sie von Sand oder Tonnrassen zu- gedeckt. Durch den gewaltigen Druck von oben wurde aus dem weichen Schlamm allmählich eine harte, feste Masse, unsere Steinkohle. Die Braunkohle. Mit der Steinkohle hat die in verschiedenen Teilen Deutschlands (Schlesien, Sachsen, Hessen) häufig vorkommende Braunkohle die Entstehung gemein. Ihre Bildung, gu der hauptsächlich Nadelbäume beigetragen haben, fällt aber in eine viel spätere Zeit. Ihre Gewinnung macht weniger Mühe und Unkosten, weshalb sie ein billigeres Brennmaterial liefert. Gleich der Stein- kohle brennt sie mit heller, leuchtender Flamme, hinterläßt aber

4. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 288

1910 - Leutkirch : Bernklau
288 Arten des Tons. Reiner Ton ist die weiße Porzellanerde. Sie wird zu den verschiedenartigsten Gegenständen des täglichen Gebrauchs und der Kunst geformt. — Ist die Tonerde durch etwas Eisen, Kalk und Sand verunreinigt, so heißt sie Topf er ton. Wegen des Eisengehaltes hat dieser gewöhnlich eine gelbe oder rötliche Färbung. Er liefert das Material für den Hafner, der aus ihm die verschiedensten Tonwaren formt und brennt. Nach dem Brennen sind aber der- artige Gefäße sehr porös (Blumentöpfe), weshalb sie das Wasser durchlassen. Um ihnen die Porosität zu nehmen, werden sie mit einer Glasur überzogen und dann zum zweitenmale der Gluthitze des Feuers ausgesetzt. — Eine gröbere Tonerde ist der Lehm. Er ist von verschiedener Farbe und enthält namentlich viel Sand. Der Hafner braucht ihn beim Aufstellen der Ofen und der Ziegler zur Anfertigung von Backsteinen und Dachplatten. — Aus kristallisiertem Ton be- stehen zwei hochgeschätzte, dem Diamant an Härte und Feuer wenig nachstehende Edelsteine, der tiefblaue Saphir und der blutrote Rubin. Gr-geschichtliches. Entstehung der Erdrinde und Bildung der Gebirge. Man darf wohl mit Sicherheit annehmen, daß unsere Erde vor vielen Jahrtausenden eine glutflüssige Kugel war. Allmählich erkaltete die Oberfläche der feurigen Erdkugel. Es entstand eine harte Kruste, die wie ein Mantel das glutflüssige Innere umschloß. Je mehr aber die feurige Erdmasse sich abkühlte, desto mehr zog sie sich zusammen. Die feste Erdkruste bekam daher Runzeln wie die Schale eines Apfels, dessen Fleisch zusammenschrumpft. Manchmal zerbrach auch die Erdrinde beim Einsinken, und es traten Teile der feuerflüssigen Erdmasse hervor, die sich auf der Oberfläche decken- förmig ausbreiteten und bald erstarrten. Wir nennen die auf solche Weise entstan- denen Gesteine D u r ch b r u ch g e st e i n e. Da sie immer als Felsen in großen Massen auftreten, heißt man sie auch M a s s e n g e st e i n e. Die bekanntesten Arten sind Granit und Basalt. Bildung der Meere. Anfänglich war die Erde von einer dichten Gashülle umgeben. Infolge der fortschreitenden Erkaltung der Erdrinde verdichtete sich der in ihr enthaltene Wasserdampf. Er verwandelte sich in Regen, der auf die Erde fiel, die Vertiefungen anfüllte und in den Erdboden eindrang. So bildeten sich die großen Weltmeere und so entstehen heute noch Quellen und Flüsse. Die aus dem Wasser hervorragenden Teile bildeten das trockene Land. Nun wirkte auch das Wasser bei der Gestaltung der Erdoberfläche mit, hier zerstörend, dort ausbauend. Frost und Hitze, Wind, fließendes Wasser und die brandenden Meereswogen lockerten und lösten Teile der erstarrten Erdrinde auf. Der Schutt wurde an verschiedenen Stellen, besonders auf dem Grunde des Meeres, in der Nähe der Küste abgelagert. Durch den Druck der darüber befindlichen Wassermenge erhärteten die Schlammassen. So entstanden die S ch i ch t g e st e i n e. Zum Unterschied von den ungeschichteten Massengesteinen bilden sie immer Lagen oder Platten (Schichten). Vor allem die Schiefer- und die meisten Sand- und K a l k st e i n e sind Ablagerungen des Wassers. Diese Bildung von geschichteten Gesteinen erfolgte an den verschiedensten Stellen. Denn mit dem weitern Zusammenschrumpfen des Erdkerns entstanden

5. Realienbuch für die katholischen Volksschulen Württembergs - S. 289

1910 - Leutkirch : Bernklau
— 289 — größere Vertiefungen. Das Wasser floß aber immer nach der tiefsten Stelle, nur hier neue Meere zu bilden. Versteinerungen. Bei dem wiederholten Wechsel von Land und Wasser sind viele der früherir Pflanzen- und Tiergeschlechter untergegangen. Während die Gewächse meist verkohlten, blieben uns von vielen Tieren die harten Teile, Schalen, Knochen u. a., erhalten. Diese verhärteten, in den Schlamm eingebettet, zu Stein: sie versteinerten. Aus den vielfachen Überresten können wir deutlich er- sehen, daß die meisten der frühern Pflanzen und Tiere von den heute lebenden sehr verschieden waren. Da alle die genannten Schichtgesteine in den einzelnen Lagen immer nur ganz bestimmte Arten von Lebewesen einschließen, können wir daraus folgern, daß jene Schichten, welche die gleichen Arten enthalten, dem- selben Zeitabschnitt angehören. So sind also die Versteinerungen gleichsam die Buchstaben, womit die Geschichte der Entstehung der Erde aus mächtige Blätter (Schichten) eingetragen ist. Vulkane. Obwohl seit dem glutflüssigen Zustande der Erde gewaltige Zeit- abschnitte vergangen sind, so ist doch bis auf den heutigen Tag die Erde in ihrem Innern noch nicht erkaltet. Auch jetzt noch dringen bisweilen an manchen Orten feuer- flüssige Massen aus den Tiefen an die Oberfläche. Wir nennen solche Stellen Vulkane oder feuerspeiende Berge. Die uns am nächsten liegenden Vulkane sind der Vesuv bei Neapel und der Ätna auf Sizilien. Bei einem Ausbruch schleudern die feuerspeienden Berge Asche und Steine aus, und aus dem Krater des Vulkans fließen geschmolzene Erdmassen, Lava genannt. In unserem Vater- lande, besonders im Gebiete der Schwäbischen Alb bei Reutlingen, Urach, Kirchheim und auch im Hegau trat einst an zahlreichen Stellen ebenfalls feuerfllissiges Erdinnere zutage. Dieses bildete beim Erkalten den schon erwähnten schwärzlichen, sehr harten Basalt. Die Basaltberge (Jusi, Limburg) bilden gewöhnlich schöne, kegelförmige Erhebungen. Übrigens sind nicht alle kegelförmigen Berge, z. B. Achalm, Hohen- staufen, vulkanisch. Die wichtigsten Gesteine Württembergs. Granit und Gneis. Von den ältesten Gesteinen findet sich in Württemberg außer dem seltenen Basalt auch noch der G r a n i t. Er bildet mit dem meist unter ihm befindlichen Gneis den Grundstock des Schwarzwaldes. Beide Ge- steinsarten bestehen aus Quarz, Feldspat und Glimmer. Am leichtesten zu er- kennen sind die glänzend lichten oder braun bis schwarz gefärbten Blättchen des Glimmers. Zum Unterschied von dem grob- oder feinkörnigen Granit zeigt der Gneis ein schieferiges Gefüge. Beide Gesteine sind manchmal zerklüftet. Die Spalten oder Gänge sind dann nicht selten mit Kupfer- oder Silbererzen ausgefüllt. Der Abbau dieser Erzlager ist jedoch im Schwarzwald aufgegeben. An einigen Orten des Schwarzwalds steigen aus diesen Gängen warme Quellen auf (Wildbad, Baden- Baden). — Das am meisten zutage tretende Gestein des Schwarzwaldes ist der B un tsand st ein. Er besteht aus Quarzkörnern, die durch ein rotes, toniges oder kieseliges Bindemittel verkittet sind. In seinen Gänge:: finde:: sich Eisen- erze (brauner Glaskops). Die ergiebigen Lager bei Neuenbürg sind aber bereits Realienbuch. ig

6. Geographischer Leitfaden - S. 366

1903 - Regensburg : Manz
Die Erde als physischer Körper. Gefrieren desselben) das Gestein zerklüftet. Durch den Sauerstoff der Luft und die im Regenwasser enthaltene Kohlensäure werden einige Mineralien (wie Kalksteine, Dolomite) aufgelöst, andere teils aufgelöst teils umgewandelt. Das Ergebnis dieser Verwitterung ist schließlich die Entstehung der Erdkrume. 2) Das Wasser (Flüsse und Meere) äußert zerstörende und ausbauende Tätigkeit, indem es hier Land abträgt oder ausnagt (Erosion), an anderen Stellen Land anschwemmt (Alluvium). Die wichtigste Schöpfung der erodierenden Tätigkeit des Wassers sind die Täler, namentlich die meisten Gebirgstäler. Beispiele stärkster Erosionstätigkeit find die Canons (nj) des Colorado in Nordamerika, wo sich der Fluß bis 2000 m tief in den Fels hineingebohrt hat. Ablagerungen der Flüsse finden bei jeder Verminderung des Gefälles statt. Auch die Winde äußern eine aufbauende Tätigkeit (Dünen, Lößablagerung in China). 3) Gewaltsame Veränderungen der Erdoberfläche bildeu die Vulkane. Vulkane find (meist) kegelförmige Berge mit trichterartigen Öffnungen, Krater genannt, aus denen von Zeit zu Zeit glühende Gesteinsmassen, die sogenannte Laval, ausgestoßen werden. Man zählt etwa 300 tätige und noch viel mehr erloschene Vulkane. Sie sind meist auf Inseln oder nahe den Küsten reiheu-artig geordnet; die mächtigste Vulkankette zieht sich um die Ufer des Stilleu Ozeans. — Mit vulkanischen Ausbrüchen stehen oft Erdbeben, Erschütterungen größerer oder kleinerer Leile der festen Erdrinde, in Verbindung. Die Dauer der Erdbeben hängt von der Häufigkeit der rasch aufeinander folgenden ^töße ob, bisweilen wnrde in wenigen Minuten eine ganze '-Ltadt zerstört (Lissabon 1755). Am häufigsten und ausgedehntesten kommen sie vor in Japan, in Zentralamerika und im westlichen Südamerika, in Europa namentlich in Italien und Griechenland. - Durch die vulkanische Tätigkeit der Erde wurden auch oft Hebungen uni) Senkungen des Bodens bewirkt; ganze Berge und ^nfeln 1 9?es)st Schlacken, Steinen und Asche (bei ruhigerer Tätigkeit nur Gase und Wasserdämpfe).

7. Geographischer Leitfaden - S. 367

1903 - Regensburg : Manz
Das Wasser. 367 sind schon auf diese Weise emporgehoben worden oder versunken. Einen Gegeusatz zu diesen plötzlichen Hebungen und Senkungen bilden die säkularen Hebungen und Senkungen, welche sich so langsam vollziehen, daß man ihre Wirkung erst in langen Zeiträumen wahrnimmt. B. Aas Wasser. 1. Das Wasser befindet sich in einem beständigen Kreislauf Die Hauptquelle alles Wassers ist das Meer. Aus ihm steigen jene Dünste auf, die sich in höheren Regionen zu Wolken ballen und, wenn sie auf kältere Luft oder Gebirge treffen, als Regen oder Schnee zur Erde fallen. Ein Teil dieses Niederschlags oerdunstet sofort wieder, ein Teil fließt an der Oberfläche ab, ein Teil wird 0om Boden aufgesogen und bildet Quellen; aus diesen entstehen dann Bäche und Flüsse, welche wieder die größte Masse ihres Wassergehaltes ins Meer senden. 2. Die Quellen entstehen meist dadurch, daß das Wasser der Oberfläche in den Boden eindringt, sich auf undurchlässigen Schichten (Gestein, Ton, Mergel) sammelt und 0on da nach dem -ale hin abfließt. Tie fließen um so reichlicher, je weniger rasch der zur Erde fallende Regen fortfließt oder verdunstet. Wälder begünstigen also die Quellenbildung sehr, ihre hauptsächlichsten Mutterstätten aber bilden die Gebirge. — Quellen, welche aus geringer Bodentiefe kommen, haben eine der Mitteltemperatur ihrer Umgebung ähnliche Temperatur. Quellen, welche eine höhere Temperatur haben, pflegen wir warme Quellen (Thermen)1 zu nennen. In vulkanischen Gegenden bilden sich oft heiße Quellen; unter diesen sind die Spriugquelleu oder Geysirs (in Islands Neuseeland, Nordamerika) am merkwürdigsten. In den Quellen sind häufig gewisse Bestandteile der von ihnen durchflossenen Erdschichten ausgelöst; so entstehen Mineralquellen (Eisen, Schwefel), Sauerbrunnen (Kohlensäure), Solquellen (Salze)^ Z. B. der L-Prudel von Karlsbad 74°, die warmen Quellen von Wiesbaden 70°. Talis est aqua qualis terra, per quam fluit (5ßlitttu§).

8. Geographischer Leitfaden - S. 167

1903 - Regensburg : Manz
Skandinavien. 167 Eis und Feuer um die Herrschaft streiten. Der zu Ansiedlungen geeignete Küstensaum ist von den Wogen vielfach zerklüftet, das Innere mit (bis 2000 m) hohen Gebirgen angefüllt, die schon in halber Höhe mit ewigem Schnee und Eis bedeckt sind. Am Rande ist eine Reihe tätiger, zerstörender Vulkane, worunter die Hekla und Krabla die bekanntesten sind. Mit denselben stehen in Verbindung zahlreiche, bald hoch emporspringende und dann Geysir genannte, bald ruhig sließende heiße Quellen. Das Klima ist (wegen des Golfstromes) verhältnismäßig noch mild, dagegen werden an die Nord- und Ostküste durch die Polarströmung große Eismassen geführt. Getreidebau ist bei dem naßkalten Sommerwetter nicht möglich; es wachsen nur kümmerliche Eschen und an den Gesteinen Moos (isländisches Moos) und Flechten. Außer dein Fischfang lohnt in dem ganz waldlosen Lande nur die Viehzucht (besonders Schafe). Die Isländer (74000), Nachkommen der normannischen Wikinger (im 9. Jahrh.), strebsam, bieder und gastfrei, wohnen meist in zerstreuten Höfen an oder nahe den Küsten und haben, tote die Färinger, die altnordische Sprache1 und Sage (Edda) bewahrt. An der Südwestküste ist das Städtchen Reykjavik (— Rauchbucht), so genannt nach einer nahen, warmen Quelle. Sitz des Stifts-Amtmannes und des Bischofs. Es ist im Sommer durch Dampfschiffahrt mit Kopenhagen verbunden. Dänemark hat Besitzungen in Grönland (Ansiedelungen an der Westküste) und drei kleine westindische Inseln. Ii. Skandinavien. 776 000 qkm. 7.3 Mill. E. ^ge und Gliederung. Skandinavien, die größte Halbinsel Europas, erstreckt sich von No., wo sie mit dem europäischen Festland zusammenhängt, in einer Ausdehnung von 1800 km nach Sw. Sie wird nach Süden immer breiter, bis sie sich zu- 1 Die Muttersprache des Norwegisch-Dänischen.

9. Geographischer Leitfaden - S. 9

1903 - Regensburg : Manz
Grundbegriffe der physikalischen Geographie. 9 7. Zu den eigentümlichen Erscheinungen des Hochgebirges gehören die Lawinen (herabrollende Schneemassen) und die Gletscher (große Eismassen in den Hochtälern). Eine besondere Art von Bergen sind die Vulkane oder feuerspeienden Berge, z. B. der Vesuv. Mit den Ausbrüchen derselben stehen oft Erdbeben (größere Erschütterungen des Erdbodens) in Verbindung. 8. Täler sind ausgedehnte Vertiefungen im Gebirge oder in der Ebene. Längentäler verlaufen zwischen den Gebirgsketten, Quertäler durchbrechen die Gebirgsketten. 9. Nach der Beschaffenheit des Bodens unterscheidet man: Fels-, Kies-, Sand-, Lehm-, Humusboden usw., nach der Pflan zendecke: Acker, Garten, Wiese, Wald (Urwald, Hochwald), Heide, Moos usw. Ferner unterscheidet man Kulturland, d. i. angebautes Land (Gärten, Felder, Wiesen, Ortschaften), und Wildnis. Pas Wasser. 1. Das in die Erde eingedrungene Wasser tritt als Quelle wieder zu tage. Die Quellen haben in der Regel eine der Mitteltemperatur ihres Ortes entsprechende Temperatur. Es gibt auch warme Quellen und (in vulkanischen Gegenden) heiße Quellen. Quellen, welche mineralische Bestandteile mit sich fuhren, nennt man Mineralquellen. Mehrere Quellen bilden einen Bach, mehrere Bäche einen Fluß. Flüsse mit großer Weissertttenge nennt man ströme. Nimmt ein größerer Fluß einen kleineren aus, so heißt jener der Hauptfluß, dieser der Nebenfluß. 2. An einem Flusse unterscheidet man: das Bett, das Ufer (rechtes und linkes), das Gefälle (Grad der Neigung), den Ursprung und die Mündung (oft Delta, auch Müudungsbufeu), den Ober-, Mittel- und Unterlauf. Ein Fluß ist schiffbar oder nur flößbar (letzteres meist im Oberlauf). Wenn sich das Bett eines Flusses plötzlich stark neigt, entsteht eine Stromschnelle, wenn es senkrecht abfällt, entsteht ein Wasserfall. 3. Die kürzeste Linie von der Quelle bis zur Mündung ist der gerade oder direkte Abstand, die ganze Länge eines Strom-Dauses mit allen seinen Krümmungen heißt Stromentwicklung.

10. Geographischer Leitfaden - S. 364

1903 - Regensburg : Manz
364 Die Erde als physischer Körper. Stufen (Terrassen) oder (6er größerer Ausdehnung) Stufenländer. Einige Teile der Erde liegen tiefer als der Meeresspiegel. Man heißt sie Depressionen oder Erdsenken, z. B. das Jordantal mit dem Toten Meer. Erheben sich Hochebenen von allen oder den meisten Seiten aus zu einer ziemlich gleichmäßigen Fläche, so heißen sie Tafelländer oder Plateaus, z. B. Dekln. Die ausgedehntesten Tafelländer besitzt Afrika. Gebirge, welche bei geringer Gliederung etue zusammenhängende Masse bilden, heißt man Massengebirge (skandinavische Alpen), Gebirge, welche eine bestimmte Längsrichtung haben und aus einem oder mehreren Rücken (Kämmen) bestehen, heißen Kamm- oder Kettengebirge. Zu letzteren gehören die höchsten Erhebungen der Erde; in der alten Welt streichen sie meist von W. nach O., in der neuen von N. nach S.1 Gemessen wird die Höhe eines Punktes mit dem Barometer, mit dem Thermometer, durch trigonometrische Berechnung, durch Nivellieren. Letztere Methode gibt die genaueste Höhenbestimmung. — Die Gebirge sind, da sie die Niederschläge abfangen und häufig Gletscher bilden, die Ge-burtsstätten großer Flüsse. Sie bilden oft Wasser- und Wetterscheiden (Alpen, Hämus, Himalaja 2c.) und, weil vorzüglich zur Grenzbildnng geeignet, auch Völkerscheiden. Die Gebirge haben meist auch eine eigenartige Tier- und Pflanzenwelt und beeinflussen das leibliche und geistige Leben ihrer Bewohner. 6. Die Gebirge bestehen, wie die übrige feste Erdrinde, aus verschiedenen (Mcfteineartcn. Man unterscheidet: 1) Sediment-Gestein (von sedäre sitzen machen) oder Geschichtetes Gestein, entstanden als schichtenweise übereinander gelagerter Niederschlag ans dem Wasser, wie Sandstein, Tonschiefer, Gips 2c. Ein ^eil der Sedimentgesteine ist ans Pflanzen- oder Tierresten gebildet, wie die Kohle (Pflanzen), der Mergel, die Kreide, der Kalkstein uung vom Mittelpunkt der Erde; deshalb dient es als allgemeiner Maßstab bei Höhenbestimmungen. i Die Erhebung selbst der höchsten Gebirge ist im Vergleich zur Größe der Erde unbedeutend. Der Gaurisankar dürfte auf einem Globus von 1 m Durchmesser nur 2/s mm hoch dargestellt werden.
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