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1. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 139

1910 - München : Oldenbourg
Die Kultur des Hellenismus. 139 Die kleineren Reiche. Aus dem Lande Pontus ging der groe Rmer-feint) Mithrad ates Vi. hervor, der die Gebiete um das Schwarze und f 63 gische Meer zu einem Bosporanischen Knigreich zu vereinigen strebte, aber nach hartnckigem Widerstande dem bermchtigen Rom erlag. Unter den Herrschern von Bithynien ist P r u s i a s Ii. als Zeitgenosse Hannibals bekannt geworden: der letzte König N i k o m e d e s Iii. setzte selbst die Rmer zu Erben t 74 seines Landes ein. Pergamum mit der gleichnamigen Hauptstadt wetteiferte mit Alexandria in der Pflege hellenischer Kunst und Wissenschaft. A t t a l u s I. und besonders sein Sohn E u m e n e s Ii. riefen Knstler und Gelehrte an ihren Hof und schmckten ihre Hauptstadt mit Prachtbauten und auserlesenen Kunst-werken. Attalus I. stiftete ferner zum Andenken an feinen Sieg der die Galater vier berhmt gewordene Statuengruppen aus die Akropolis von Athen. A t -t a l u s Iii. vermachte ebenfalls sein Land den Rmern. Von den Fürsten f 133 der Galater ist König Dejotarus zu nennen, da er, eines Mordanschlages auf Csar angeklagt, von Cicero verteidigt wurde. Nach dem Tode des letzten Knigs Amyutaszog Augustus das Land ein. Kappadocien wurde unter f 25 Kaiser Tiberius Provinz; Armenien sowie die Landschaften Assyrien uttd^^ Mesopotamien kamen durch Trajan ans Rmische Reich, während die Lnder aus der Iranischen Hochebene sich der rmischen Herrschaft dauernd erwehrten. Epirus, R h o d u s, Byzanz u. a. hellenische Kleinstaaten teilten frher oder spter das Schicksal Macedoniens und Griechenlands. Die Westgriechen Noch frher als der griechische Osten geriet der griechische Westen unter die Herrschaft der Rmer. Die hellenischen Städte in Unteritalien wahrten sich ihre Unabhngigkeit, solange Rom mit den umbrisch-sabellischen Stmmen um die Herrfchast in Mittelitalien kmpfte. Nachdem aber mit der endgltigen Unterwerfung der Samniten dieser Kampf entschieden war, konnten auch wiederholte Eingriffe der Ostgriechen, so des Pyrrhus von Epirus, das Schicksal der Westgriechen nicht aufhalten. 272 fiel latent, die wichtigste griechische Stadt Unteritaliens, in rmische Hnde und wurde dann im zweiten Punischen Kriege fast vllig z e r st r t. In teilten, dem Zankapfel zwischen Puniern 209 und Hellenen, endeten die Versuche der beiden Dyonise, Vater und Sohn, in Syrakus eine Militrmonarchie aufzurichten und die sicilischen Griechenstdte zu vereinigen, mit der Vertreibung des jngeren Dyonisius durch T i m o l e o n 344 von Korinth. Ebenso brach die Herrschaft des Tyrannen Agathokles von f 289 Syrakus, der sich unter wechselreichen Kmpfen mit den Karthagern vorber-gehend zum Herrn sst ganz Siciliens aufgeworfen hatte, mit dessen Tode wieder zusammen. Nach der glanzvollen Regierung des kunstliebenden H i e r o n Ii., f 215 den die Syrakusaner freiwillig zum König gewhlt hatten, mute auch Syrakus das traurige Geschick Tarents, sogar 3 Jahre frher, der sich ergehen lassen, 212 nachdem das brige teilten schon durch den ersten Punischen Krieg rmische Provinz geworden war. In den ehemaligen Stadtstaaten begann der Unterschied zwischen Adeligen und Nichtadeligen zu verschwinden; an seine Stelle trat der Gegensatz zwischen reich und arm sowie zwischen den Familien, die aus ihrer Mitte die stdtischen und staatlichen Beamten stellten, und der Die Kultur des Hellenismus. Die sozialen und wirtschaftlichen Verhltnisse.

2. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 197

1910 - München : Oldenbourg
Die Unterwerfung des hellenischen Ostens. 197 mutete, ihre Stadt zu verlassen und sich 10 rmische Meilen (15 km) vom Meere entfernt neu anzusiedeln also auf den Seehandel zu verzichten , setzten sie sich mit dem Mute der Verzweiflung zur Wehr. Lngere Zeit konnten die Rmer des Widerstandes nicht Herr werden. Erst nachdem Scipio milianus (f. Stammtafel S. 194) den Oberbefehl bernommen hatte, gelang es, die tapfer verteidigte Stadt von der Land- und Seeseite her einzuschlieen und dann Haus fr Haus zu erstrmen. Der Senat verfgte die vllige Zerstrung Karthagos. Die Stadt wurde 146 niedergebrannt, die Bevlkerung, soweit sie dem Schwert und den Flammen entronnen war, in Sklaverei verkauft und der die de Brandsttte der Pflug gefhrt. Der westliche Teil des karthagischen Gebietes kam an Nnmidien^), der stliche bildete fortan die rmische Provinz Afrika (mit der Hauptstadt Uttca). Scipio milianus erhielt den Beinamen Africanus (minor). e) Weitere Kmpfe in Spanien. Das im zweiten Pnnischen Krieg erworbene spanische Gebiet war wegen seiner Ausdehnung schwer zu beruhigen und wurde deshalb von den Rmern in zwei Provinzen zerlegt (H. citerior im Nordosten und H. ulterior im Sdwesten). Doch die Treulosigkeit und die Habgier der rmischen Beamten trieben die verzweifelten Bewohner immer wieder zu Aufstnden. Bergebens suchten Porcius Cato durch Strenge, Sem-.promus Gracchus, der Vater der bekannten Volkstribunen, durch Milde und Vershnlichkeit die Ruhe herzustellen. Unter Fhrung des khnen Virithus fochten die Lusitaner (im heutigen Portugal) jahrelang (149140) gegen die zuchtlosen rmischen Legionen, bis die Rmer den Viriathus durch Meuchelmord aus dem Wege rumten, und die tapferen Keltiberer (s. S. 27) im mittleren Spanien konnten erst dann besiegt werden, als Scipio milianus ihre feste Hauptstadt Numantia zerstrt hatte. Davon erhielt Scipio noch den Beinamen Nnmantinus. 133 Die nrdlichen Kstenstmme (Kantabrer, Asturer u. a.) blieben bis in die Zeit des Augustus selbstndig. Die Unterwerfung des hellenischen Ostens. a) Der zweite Macedonische Krieg (200197). Gegen den minderjhrigen Ptolemus V. Epiphnes von gypten, der unter rmischer Vormundschaft stand (s. S. 138) verbndeten sich Philipp Iii. von Macedonien und Antiochns Iii. von Syrien, um die auerafrikanischen Besitzungen gyptens (in Asien, auf den Cykladen ic. ic.) tx sich zu bringen; bei der Gelegenheit hofften beide Könige, noch einige *) Masinissa und Porcius Cato erlebten das Ende des Krieges nicht mehr; beide starben i. I. 149.

3. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 198

1910 - München : Oldenbourg
198 Die Rmer. kleinere Freistaaten, wie Pergamum, Rhodus, Byzanz u. a. zu gewinnen. Die Bedrngten wandten sich nach Rom um Hilfe. Dort war das Voll kriegsmde; aber der Senat benutzte den Anla, um Philipp Iii. fr das Bndnis mit Hannibal zu strafen und erklrte an Macedonien den Krieg. Athen, Sparta, der tolische und der Achische Bund schlssen sich aus Ha gegen die Macedonier den Rmern an. Diese schtzten den Pirns durch ihre Flotte, drangen unter dem Konsul Quincuns-Flamininus der Epirus nach Thessalien vor und schlugen den König. 197 bei Kynoskephal. Philipv mute/alle Besitzungen auer dem eigent-lichen Macedonien abtretendem Heer auf 5000 Mann und die Zahl seiner Kriegsschiffe auf 5 vermindern sowie -1000 Talente bezahlenauerdem durfte er fortan nur mit Bewilligung der Rmer Krieg führen. Unter dem brausenden Jubel der kurzsichtigen Hellenen verkndete hierauf 196 Flamininus bei den Jfthmischen Spielen, da Griechenland nunmehr frei" sei. Da aber die von den Macedoniern gerumten Festungen Korinth, Chalkis und Demetrias (von Demetrius Poliorketes am Pagasischen Golf angelegt) ihre rmische Besatzung vorlufig behielten, war in Wirklichkeit nur an die Stelle der macedonischen Herrschaft die rmische getreten. h) $er Syrische Krieg (191189). Antiochus Tli. hatte seinen Bundesgenossen Philipp Iii. gegen die Rmer im Stiche gelassen und die Zeit zu Eroberungen im Osten benutzt. Jetzt glaubte er auch nach Europa bergreifen zu knnen und suchte Thracien zu gewinnen; gleichzeitig bedrohte er Pergamum und Rhodus. Dagegen erhob Rom Einspruch. Autiochus beschlo nun, dem Angriff der Rmer zuvorzukommen. H a u n i b a l, der bei ihm weilte, riet zu einer Landung, in Italien; die Atoler, die mit dem Ergebnis des Krieges gegen Philipp Iii. unzufrieden wetten1), luden den König ein, nach Griechenland berzusetzen. Autiochus entschied sich fr das letztere, wurde aber von den Rmern und ihren Verbndeten, Enmenes Ii. von Pergamum, Rhodus, 191 Philipp Iii. von Macedonien und dem Achifchen Bunde, bei Therinopylii geschlagen und mute sich nach Asien zurckziehen. Dorthin folgten ihm die Rmer unter L. C o r n. S c i p i o , der von seinem Bruder Africanus (major) begleitet und beraten wurde. Whrend nun eine rmifch-rhodische Flotte siegreich gegen die von Hannibal gefhrte fyrifch-phnicische focht, vernichteten die Rmer, untersttzt von Eumeues Ii., das syrische Land-190 Heer bei Magnesia am Berge Sipylns (nordstlich von Smyrna). Antiochns verzichtete auf Europa, trat in Kleinasien alles Land westlich vom Halys und nrdlich vom Tanrus ab, lieferte seine Elefanten sowie seine Kriegs-schiffe (bis auf 10) aus und zahlte 15000 Talente Kriegsentschdigung. x) Die toler hatten gehofft, da Macedonien ganz vernichtet wrde und sie selbst Thessalien erhielten; keines von beiden geschah.

4. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 199

1910 - München : Oldenbourg
vvvv> Die Unterwerfung des hellenischen Ostens. 199 Das abgetretene kleinasiatische Gebiet verteilten die Rmer unter ihre Bundes-genossen Rhodus und Pergamum. Die Griechenstdte in Asien sollten ebenso frei" sein, wie die im Mutterlande. Dann wurden von den Rmern noch die G a l a t e r in Kleinasien besiegt und die t o l e r in Griechenland gedemtigt. L. Scipio nannte sich fortan Asiaticns. <4) Ter dritte Macedonische Krieg (171168) und die vllige Unterwerfung Makedoniens nebst Griechenlands (146). Philipp Iii. hatte vergeblich gehofft, fr seine Teilnahme am Syrischen Kriege von den Rmern belohnt zu werden. Deshalb war er gegen Rom verstimmt^). Diese Abneigung vererbte sich auf seinen Sohn und Nach-folger P e r s e u 2). Auch die Griechen fhlten allmhlich, da die ihnen (196) verkndete Freiheit tatschlich eine verkappte Abhngigkeit von Rom war, die berdies alle Staaten der Balkanhalbinsel gleichmig bedrohte. So bildete sich denn heimlich ein rmerfeindlicher Bund (Mace-donien, Jllyrien, Epirus und viele griechische Kleinstaaten). Als Eumenes Ii. darber an den Senat berichtete, erfolgte die rmische Kriegserklrung. Nach anfnglichen Mierfolgen besiegte L. m. Paullus, der Sohn des bei Cann gefallenen Konsuls, den makedonischen König entscheidend bei Phdna (s. S. 43). Perseus floh nach der Insel Samothrake, geriet 168 jedoch in Gefangenschaft und mute auf die Krone vollstndig verzichten^). Macedonien wurde in vier Republiken zerlegt, die unter sich weder Conubium noch Commercium besaen und jhrlich 1000 Talente Steuern nach Rom zu entrichten hatten. Jllyrien, dessen König Genthius ebenfalls die Krone verlor, erlitt ein hnliches Schicksal. In Epirus zerstrten die Rmer der 70 Städte und verkauften 150000 Freie in Sklaverei. Die Griechen, besonders der Achische Bund, muten den Rmern 1000 vornehme Männer als Geiseln^) stellen, von denen nur wenige die Heimat wiedersahen. Rhodus, das zu Anfang des Krieges zwischen Rom und dessen Gegnern hatte vermitteln wollen, bte diese Anmaung durch den Verlust seiner kleinasiatischen Besitzungen und die Erffnung des Freihafens D e l o s, dessen Aufschwung den Handel der Rhodier schwer schdigte. Die Kriegsbeute, die man aus den besiegten Lndern nach Rom schleppte, war so groß, da der Senat den Brgern fortan l61* das Tributum erlassen konnte. 168 *) Nondum omniurn dierum sol occidit (Es ist noch nicht aller Tage Abend)!" soll er in einer von Anklagen und Drohungen gegen die Rmer erfllten Rede gesagt haben (Liv. 39, 26, 9). 2) Perseus hatte angeblich seinen Bruder Demetrius, der als Geisel in Rom lebte nnb fr rmersreunblich galt, vergiften lassen. 3) Nachbem er als Gefangener den Triumphzug des Paullus verherrlicht hatte, starb er in Italien. 4) Darunter war auch der Geschichtschreiber Polybius, betrt es gelang, in den Freunbeskreis der Familie Scipio aufgenommen zu werben; so begleitete er den Scipio Africanus minor auf mehreren Felbzgen.

5. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 200

1910 - München : Oldenbourg
200 Die Rmer. Noch einmal versuchten die Hellenen das rmische Joch^) abzuschtteln. In Macedonien fand ein angeblicher Sohn des Perseus, der sich Philipp nannte (daher die Bezeichnung Pseudophilippus"), bei einem Aufstand gegen Rom (149) viel Anhang, wurde aber schlielich durch Ccilius Metellus besiegt, worauf die Rmer Macedonien nebst Thessalien, Epirus und dem 146 sdlichen2) Jllyrien zu einer Provinz mit der Hauptstadt Thessalomke (am Thermischen Busen) umwandelten. Zur Sicherung der neuen Provinz legte man u. a. von Dyrrhachium nach Thessalomke eine feste Heerstrae an. Auch in Griechenland grte es allgemein, besonders als die berlebenden der 1000 Geiseln endlich in die Heimat zurckkehrten (i. 1.151) und ihre Landsleute in der rmerfeindlichen Gesinnung bestrkten. Doch auch jetzt waren die Griechen nicht einig; die Athener blieben neutral und die Spartaner riefen sogar gegen den Achischen Bund die Rmer zu Hilfe. Diese zerstreuten das Heer der Acher in mehreren Treffen, 146 worauf der Senat die Zerstrung Korinths durch den Konsul L. M u m m i u s anordnete und den Achischen Bund auflste. D i u s, der letzte Stratege des Achischen Bundes, ttete sich und seine Gemahlin selbst, um der Gefangenschaft zu entgehen. Aus dem eroberten Korinth fhrten die Sieger wertvolle Kunstschtze nach Rom und verkauften smtliche Einwohner in Sklaverei. Die einzelnen griechischen Staaten Athen und Sparta zunchst noch ausgenommen wurden steuerpflichtig und das ganze Gebiet unter dem Namen Achaia einstweilen dem rmischen Statthalter von Macedonien unterstellt (vgl. S. 137). /d) Die vorlufige Ordnung der Verhltnisse in Asien. Attalus Iii., der letzte König von Pergamum (f 133), setzte, weil er kinderlos war, in seinem Testamente zu Erben seines Landes und seines Vermgens die Rmer ein. Diese berwltigten den Widerstand der 129 Pergamener und machten aus Pergamum die Provinz Asien, die wegen ihres besonderen Reichtums eine willkommene Beute fr die Hab-sucht der rmischen Beamten, Steuerpchter und Kaufleute bildete. Die brigen hellenistischen Oststaaten (Bithynien, Galatien, Kappadocien, Pontus, Armenien, Syrien, gypten und einige kleinere blieben vorderhand noch selbstndig, durften sich indes dem Willen der Rmer nicht widersetzen. 1) Wie barsch die Rmer den Oststaaten gegenber auftraten, beweist u. a. folgende berlieferung: Als Antiochus Iv. Epiphanes von Syrien gypten be-kriegte (168), berreichte ihm der rmische Gesandte Popilius Lnas im Feldlager vor Alexandria einen schriftlichen Befehl des Senats, den Krieg sofort einzustellen. Antiochus meinte, er wolle sich mit seinen Rten besprechen. Da zog der Rmer mit seinem Stabe einen Kreis um den König und sagte: Ehe du aus diesem Kreise trittst, mut du mir eine Antwort geben". Bestrzt erklrte Antiochus, er wolle tun, was der Senat fr gut finde. 2) Das nrdliche Jllyrien wurde, spter unter dem Namen D a l m a t i e n, eine besondere Provinz.

6. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 213

1910 - München : Oldenbourg
Dritter Mithradatischer Krieg u. Neuordnung d. Verhltnisse in Asien. 213 Ter dritte Mithradatische Krieg (7464) und die Neuordnung der Verhltnisse in Asien (64/3). Borgeschichte. Bald nach dem Frieden von Dardanus waren neue Streitig-feiten zwischen Mithradates und dem rmischen Statthalter von Asien ausge-krochen, aber durch ein Machtwort Sullas beigelegt worden (zweiter Mithrada-tischer Krieg 8381). Als nun Nikomedes Iii. von Bithynien starb und sein Land den Rmern hinterlie, griff der pontische König im Bunde mit seinem Schwiegersohn T i g r a n e s von Armenien, mit Sertorius in Spanien sowie den Seerubern und den aufstndischen Gladiatoren in Italien abermals zu den Waffen. Verlaus des Krieges. Zunchst drang Mithradates bis an die Pro-pontis vor und belagerte Cyzikus, wurde jedoch vom Konsul Licinius Lu cullus zurckgedrngt, bei Kabira (in Pontus) besiegt und aus 72 seinem Reiche vertrieben. Dann schlug Lucullus den Tigranes bei seiner Hauptstadt Tigranocerta, rckte bis au den oberen Euphrat vor, mute 69 indes wegen einer Meuterei seiner Soldaten umkehren, worauf alles Gewonnene wieder verloren ging und Mithradates in sein Reich zurck-kehrte. Nach der Abberufung^) des Lucullus erhielt Pompejus auf (j Antrag des Volkstribunen Manilius, der von Cicero untersttzt wurde, den unumschrnkten Oberbefehl in Asien. Er vernichtete das Heer des Mithradates durch einen nchtlichen berfall am Flusse Lykos (in Pontus) 66 und zwang dann den König Tigranes zur Unterwerfung. M i t h r a -d a t e s floh in sein Bosporanisches Reich (am Nordostufer des Schwarzen 65 Meeres) und gab sich, bedrngt durch einen Aufstand seines Sohnes Pharnces, selbst den T o d (f 63). Pompejus nahm nun eine Neuordnung Asiens voril'pharnaces behielt das 64/3 Bosporanische Reich, ebenso Tigranes sein Armenisches- desgleichen blieben die kleineren Schutzstaaten, Galatien (unter Dejotrus) und Kappadocien bestehen. ^Bithynien (mit Pontus) und^Syrien (mit Phnicien) wurden als Provinzen neueingerichtet, die bereits bestehenden Provinzen ^Cilicien (seit 103) und'kreta (seit 67) durch benachbarte Gebiete erweitert. (In Palstina entschied Pompejus einen Thronstreit zugunsten des Makkabers Hyrkanos, der eine rmische Besatzung in Jerusalem aufnehmen und fortan einen Tribut bezahlen mute. Dann kehrte der siegreiche Feldherr nach Rom zurck und feierte einen prachtvollen zwei-tgigen Triumph.) Die Catilinarische Verschwrung (63/2). Als Pompejus nach der Neuordnung Asiens sich zur Heimkehr an-schickte, glaubte man in Rom allgemein, er werde die nmliche Rolle spielen x) Lucullus hatte sich in Rom unbeliebt gemacht, weil er der Ausbeutung der Provinz Asien durch die rmischen Kaufleute und Steuerpchter einigermaen entgegengetreten war. Bei seiner Rckkehr aus Asien (69) soll er die Edelkirsche von Kerasus (an der Nordkste Kleinasiens) mit nach Italien gebracht haben; 100 Jahre spter wuchs sie bereits am Rhein. Sprichwrtlich geworden sind die Lukul-lischen" Mahlzeiten.

7. Die vorchristliche Kulturwelt - S. 138

1910 - München : Oldenbourg
138 Die Griechen. Kriege, bei denen es sich um den Besitz der Kstenlande Phnicien und Palstina handelte. In diese Streitigkeiten griff bereits Rom zugunsten gyptens ein. Als A n t i o ch u s Iii. den Rmern in Griechenland 191 entgegentreten wollte, holte er sich eine Niederlage, durch die er alle Gebiete westlich vom Taums und Halys verlor. Da nach und nach auch die nrd-lichen und stlichen Provinzen abbrckelten, Palstina durch den Freiheits-kmpf der Juden (167142) unter der Fhrung der M a k k a b e r sich 140 selbstndig machte und endlich selbst Babylonien an die Parther fiel, sahen sich die Seleuciden schlielich auf das eigentliche Syrien beschrnkt, das dann 63 durch Pompejus dem rmischen Reiche als Provinz einverleibt wurde. 3. gypten erlebte unter Ptolemusl. und seinen zwei unmittel-baren Nachfolgern eine neue Bltezeit. Die herrschenden Griechen ffneten das Land allen Fremden, die geeignet erschienen, zur Hebung des Reiches beizutragen. So wanderten u. a. zahlreiche Juden ins Nillanb und grndeten dort grere Gemeinden. Von 70 Gelehrten1) aus ihrer Mitte wurden auch die Heiligen Bcher der Juden (das Alte Testament) ins Griechische bersetzt (die sog. Septuaginta). Phnicien und Palstina, die Sdkste Kleinasiens nebst verschiedenen Inseln, wie Cypern, Samos und die Cykladen, gehrten lngere Zeit zum Reiche. Handelsverbindungen mit thiopien, Arabien, Indien sowie den gesamten Mittelmeergestaden, besonders den westlichen, wurden angeknpft und der von Necho Ii. begonnene, von Darius I. vollendete Nilkanal zum Roten Meere wiederum fahrbar gemacht. Die Reichshauptstadt Alexandria berstrahlte an Reichtum und Pracht alle anderen Grostdte und war jahrhundertelang einer der Hauptmittelpunkte fr das knstlerische und wissenschaftliche Leben seit des Hellenismus. Mit dem schlaffen und ppigen P t o l e m u s Iv. 221 begann die Macht gyptens zu sinken; die meisten auswrtigen Besitzungen gingen verloren. der den schwachen Ptolemus V. fhrten während dessen Minderjhrigkeit bereits die Rmer die Vormundschaft und schtzten das Land gegen die Seleuciden. Die Schwester Ptolemus' Xii., Kleo -patra, spielte als Freundin Csars, dann des Triumvirn Antonius eine gewisse Rolle in den rmischen Brgerkriegen und gab sich nach der Nieder-lge des Antonius selbst den Tod (angeblich durch den Bi einer giftigen 30 Schlange). Octavianus (Augustus) machte schlielich gypten zur rmischen Provinz2). 1) Nach der Tradition bersetzten die Siebzig" (eigentlich 72) streng genommen nur die 5 Bcher Moses; die brigen Schriften des Alten Testamentes wurden im Laufe des 3. und 2. Jahrh. bertragen; der Krze halber bezeichnete man dann mit dem Namen Septuaginta die Gesamtbersetzung. 2) Strenggenommen blieb gypten vorlufig Privatbesitz des Augustus; eigentliche Provinz wurde es erst spter.

8. Die deutsche Kunst des XIX. Jahrhunderts - S. 32

1905 - München [u.a.] : Oldenbourg
Fig. 48. Aus Thorwaldsens Alexanderzug. Zuerst 1811 in Gips für den Quirinal gebildet, später mehrfach in Marmor ausgeführt in Babylon mit seinen Kriegern ein und wird festlich empfangen. Den Mittelpunkt bildet Alexander selbst, ihm geht Mazäus mit seinen fünl Hinter Mazaus zwei Waffenträger, vor ihm die Friedensgöttin, die freiwillige Unterwerfung der Perser verkündend. « U " W:S Fig. 44. Thorwaldsen, Der Morgen (Aurora). 1815. Fig. 45. Thorwaldsen, Die Nacht. 1815. Haack S. 44 49, Max Schmid I S. 134—140, Monographie von Adolf Rosenberg.

9. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 221

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
221 des Weisen gerettet. Bald nachher unterwarf sich der Eroberer die griechischen Städte in Kleinasien; Phönizien ergab sich ihm; das große Babylon, in welchem jetzt der König Nabonnedus regierte, wurde von Cyrus (538 v. Chr.) erobert, der den gefangenen Juden ihre Freyheit, so wie die Erlaub- niß gewährte, in das Land ihrer Väter zurück zu kehren. Aber auch dieser Besieger vieler Völker wurde, da er mit seiner Macht nach Norden sich wendete, gegen das Volk der Massageten, be- siegt, und endete (im Jahr 529 ) sein Leben auf dem Schlachtfelde. Ihm folgte sein Sohn Camby- ses auf dem Throne des^ großen Reiches. Die K arthager. §. 183. Während Cyrus seine Macht, durch Gewalt der Waffen, über die Länder des Ostens ausdehnte, war im Westen ein andres Volk, jenes der Karthager, zu einer Größe angewachsen, welche allen Nachbarstaaten Gefahr drohete. Karthago war durch seinen blühenden Handel überaus reich, durch seine mächtigen Flotten eine Herrscherinn des Meeres und vieler Küstenländer des nördlichen Afri- kas , des südwestlichsten Europas und mehrerer der reichsten Inseln im Mittelmeere so wie im altanti- schen Meere geworden. Die kanarischen Inseln, und selbst die reichen Zinngruben der brittischen In- seln waren in ihrem Besitz; allenthalben begründete Karthago Colonien. Aber seine Herrschaft war den unterjochten Völkern verderblich, weil der engherzige Kaufmannsgeist der Karthager zunächst nur auf Ge- winn und Entwicklung des Handels sah, und aus

10. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 222

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
222 Argwohn den Colonien die Mittel zur innren Ver- stärkung nahm, damit die Herrschaft durch die Schwäche der Beherrschten erleichtert werde. Schon aber erstarkte im Volke der Römer die Gegenmacht gegen den Staat der Karthager, wie in dem der Griechen ein Gegendamm gegen die hereinbrechende Macht des Perserreiches. Rom wird Republik. H. 184. In Rom war nach dem Untergange des Königthumes und des stolzen Tarquinius (510 v. Chr.) eine Herrschaft des Adels begründet worden, an dessen Spitze die beyden Consuln stunden. Nach manchem innren Kampfe hatte auch das Volk Theil an der Herrschaft und ein gleiches Recht der Bürger erlangt; die innre Ordnung war im I. 449 durch die Gesetze der zwölftafeln befestigt worden. Der kriegerische Geist der Römer hatte sich zu gleicher Zm durch die siegreichen Kämpfe mit den Völkern Italiens entfaltet und gestärkt; bald ward Rom der Mittelpunkt der Herrschaft über die meisten Länder seiner schönen Halbinsel, und durch ihre Heldentugen- den , wie durch die Einfalt der Sitten waren die Bewohner dieses ältesten Romes ihrer Herrschaft werth. Nur noch einen Schritt weiter und sie durften selbst mit der scheinbaren Uebermacht Karthagos sich messen. Persische Könige. H. 185. Indeß hatte Kambyses, der Sohn des Cyrus, im I. 524 v. Chr. Aegypten erobert, dessen damaliger König Psamminit war. Aber die
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